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Title:
TABLE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/017607
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a table arrangement (1) having a table (2) and having at least one air-vent opening (3), which is arranged in a tabletop (4) of the table (2), wherein the air-vent opening (3) is flow-connected to a ventilation system (5), wherein the ventilation system (5) has a suction-extraction device (17) for the extraction of ambient air (6) through the air-vent opening (3), and wherein the ventilation system (5) has a filter device for filtering extracted ambient air (6). According to the invention, personal infection by germs is to be reduced by the table arrangement (1) having an air-supply device (9) which is arranged above the table (2), is secured on the table (2) and has at least one air-supply opening (11), wherein the air-supply opening (11) is flow-connected to the ventilation system (5), and the filtered ambient air (12) can be blown out in the direction of the tabletop (4) of the table (2) via the air-supply opening (11).

Inventors:
GEORG SILVANO (DE)
DECHERT MICHAEL DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070833
Publication Date:
January 27, 2022
Filing Date:
July 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GEORG SILVANO (DE)
DECHERT MICHAEL DIETER (DE)
International Classes:
F24F9/00; F21V33/00; F24F3/163; F24F8/10; F24F11/00; F24F13/06; F24F13/078; F24F13/28
Foreign References:
DE19910483A12000-09-21
GB904052A1962-08-22
EP0844030A21998-05-27
DE19601486A11997-07-24
Attorney, Agent or Firm:
HABERMANN INTELLECTUAL PROPERTY PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tischeinrichtung (1) mit einem Tisch (2) sowie mit mindestens einer in einer Tischoberfläche (4) des Tischs

(2) angeordneten Abluftöffnung (3), wobei die Abluftöffnung

(3) mit einem Belüftungssystem (5) strömungsverbunden ist, wobei das Belüftungssystem (5) eine Absaugeinrichtung (16) zum Absaugen von Umgebungsluft (6) durch die Abluftöffnung (3) aufweist und wobei das Belüftungssystem (5) eine Filtereinrichtung zur Filtrierung abgesaugter Umgebungsluft (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischeinrichtung (1) eine oberhalb des Tischs (2) angeordnete und an dem Tisch (2) festgelegte Zulufteinrichtung (9) mit mindestens einer Zuluftöffnung (11) aufweist, wobei die Zuluftöffnung (11) mit dem Belüftungssystem (5) strömungsverbunden ist und über die Zuluftöffnung (11) die filtrierte Umgebungsluft (12) in Richtung der Tischoberfläche (4) des Tisches (2) ausblasbar ist.

2. Tischeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft- und/oder Zuluftöffnung (3, 11) länglich ausgeformt sind, wobei mindestens die länglich ausgedehnte Abluftöffnung (3) in einem benachbart zu mindestens einer Tischkante (14) verlaufenden Tischkantenabschnitts des Tisches (2) angeordnet ist, sodass die zwischen den länglich ausgedehnten Abluft- und/oder Zuluftöffnungen (3, 11) ausblasbare filtrierte Umgebungsluft (12) einen Luftschleier (13) ausbildet.

3. Tischeinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft- und/oder Zuluftöffnung (3, 11) L- oder U-förmig ausgestaltet ist, sodass die Luftschleier (13) eine Art Luftkammer umschließen.

4. Tischeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abluft- und/oder Zuluftöffnungen (3, 11) vorgesehen sind, wobei die Abluft- bzw. Zuluftöffnungen (3, 11) benachbart zueinander angeordnet sind, sodass die zwischen den Abluft- und/oder Zuluftöffnungen (3, 11) ausblasbare filtrierte Umgebungsluft (12) einen Luftschleier (13) ausbildet.

5. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittsfläche aller Abluftöffnungen (3) größer ausgestaltet ist als eine Querschnittsfläche aller Zuluftöffnungen (11), wobei stets etwas mehr kontaminierte Umgebungsluft (6) von den Abluftöffnungen (3) abgesaugt werden kann als filtrierte Umgebungsluft (12) aus den Zuluftöffnungen (11) ausblasbar ist.

6. Tischeinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zuluftöffnung (11) zwei Abluftöffnungen (3) zugeordnet sind, wobei die Abluftöffnungen (3) parallel zueinander in der Tischoberfläche angeordnet sind und entlang dieser verlaufen, wobei die den Abluftöffnungen (3) zugeordnete Zuluftöffnung (11) zwischen den vertikal zu der zugehörigen Zuluftöffnung (11) beabstandenden Abluftöffnungen (3) verläuft, sodass die Abluftöffnungen (3) die kontaminierte Umgebungsluft beidseitig des Luftschleiers (13) absaugen können.

7. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Belüftungssystem (5) zugehörige Absaugeinrichtung (16) in einem Arbeitsplatzcontainer der Tischeinrichtung (1) angeordnet ist.

8. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberhalb des Tisches (2) angeordnete und an dem Tisch (2) festgelegte Zulufteinrichtung (9) mittels einer Querverstrebung (10) über dem Tisch (2) angebracht ist.

9. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die über dem Tisch

(2) angeordnete Zulufteinrichtung (9) eine Beleuchtungseinrichtung aufweist, mit der die Tischoberfläche (4) des Tisches (2) ausgeleuchtet werden kann.

10. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die über dem Tisch

(2) angeordnete Zulufteinrichtung (9) in ihrem Abstand zum Tisch (2) und dessen Tischoberfläche (4) höhenverstellbar ist, sodass eine Anpassung der Zulufteinrichtung (9) an den von einer Person benötigten Arbeitsbereich (7) über der Tischoberfläche (4) angepasst werden kann.

11. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

Belüftungssystem (5) Eigenschaften der filtrierten und in Richtung der Tischoberfläche (4) ausblasbaren Umgebungsluft (12) erfasst, sodass eine Abweichung der Eigenschaften außerhalb eines regel- und steuerbaren Bereichs erkannt werden können.

12. Tischeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischeinrichtung (1) eine Sensoreinrichtung aufweist, die einen Arbeitsbereich (7) und einen Umgebungsbereich überwachen kann, sodass das Belüftungssystem (5) und die Tischeinrichtung (1) sich an veränderte Umgebungsbedingungen anpassen können.

Description:
Tischeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Tischeinrichtung mit einem Tisch sowie mit mindestens einer in einer Tischoberfläche des Tischs angeordneten Abluftöffnung, wobei die Abluftöffnung mit einem Belüftungssystem strömungsverbunden ist, wobei das Belüftungssystem eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Umgebungsluft durch die Abluftöffnung aufweist und wobei das Belüftungssystem eine Filtereinrichtung zur Filtrierung abgesaugter Umgebungsluft aufweist.

Aus der Praxis sind Tischeinrichtungen zur Absaugung der Umgebungsluft des Tisches bekannt, beispielsweise in Ausgestaltung einer Holzstaubabsaugung oder auch einer Lötplatzabsaugung. Allen Ausgestaltungen gemein ist, dass ein Arbeitsbereich auf oder über der Tischoberfläche während Arbeiten mit Staub, Schmutz oder anderen Ablagerungen verunreinigt werden kann, wobei eine Aufgabe der unterschiedlichen Absaugeinrichtungen ist, die verschiedenen Verunreinigungen frühzeitig und kontinuierlich im Arbeitsprozess abzufangen und abzuführen. Die Absauganlagen sind oftmals mobil und tischunabhängig ausgestaltet, um einen flexiblen Einsatz zu ermöglichen. Aber es sind auch Absaugeinrichtungen aus der Praxis bekannt, die an oder mit dem Tisch als Tischeinrichtung verbunden und integriert sind. Aus der Praxis sind gerade in medizinischen und pharmazeutischen Bereichen Absaugeinrichtungen bekannt, die stationär in einem Raum angeordnet sind und dessen Umgebungsluft oder auch die Umgebungsluft benachbarter Räume absaugen, filtrieren und dekontaminieren, sodass mögliche von einer Person an die Umgebungsluft abgegebene und für andere Personen schädliche und gesundheitsgefährliche Keime, Bakterien oder Viren nicht von dieser Person auf eine andere Person übergehen können.

Die klassischen Übertragungswege von Keimen von einer Person auf eine andere Person sind Tröpfcheninfektionen und kontaminierte Aerosole, sodass es oftmals schon ausreichend ist, den Abstand zwischen den Personen möglichst groß zu gestalten, um eine Infektion zu verhindern. Überall wo das arbeitstechnisch nicht möglich ist, müssen Oberflächen und die Umgebungsluft der Personen gereinigt werden oder aber Barrieren zwischen den Personen aufgestellt werden, die dazu geeignet sind, eine Übertragungswahrscheinlichkeit kontaminierter Tröpfchen und Aerosole reduzieren oder minimieren zu können.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung eine Tischeinrichtung mit einem Tisch bereitzustellen, mit der die Wahrscheinlichkeit reduziert wird, dass Personen sich gegenseitig durch kontaminierte Tröpfchen und/oder Aerosole infizieren . Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tischeinrichtung eine oberhalb des Tischs angeordnete und an dem Tisch festgelegte Zulufteinrichtung mit mindestens einer Zuluftöffnung aufweist, wobei die Zuluftöffnung mit dem Belüftungssystem strömungsverbunden ist und über die Zuluftöffnung die filtrierte Umgebungsluft in Richtung der Tischoberfläche des Tisches ausblasbar ist. Das Belüftungssystem, die Abluftöffnung und die Zuluftöffnung können hierbei über flexible Rohre, Luftschläuche oder auch ein Rohrleitungssystem, die alle an dem Tisch angebracht sind, miteinander strömungsverbunden sein. Einen Differenzdruck, um die ausblasbare filtrierte Umgebungsluft in Bewegung zu versetzen, kann ein dem Belüftungssystem zugeordneten und von diesem umfassten Gebläse bereitstellen . Dadurch integrieren sich alle erfindungsgemäßen Komponenten in der Tischeinrichtung und dem Tisch. Nicht nur, dass die filtrierte Umgebungsluft durch den Arbeitsbereich hindurch in Richtung der Tischoberfläche ausblasbar ist; eventuell kontaminierte bzw. unfiltrierte Umgebungsluft in dem Arbeitsbereich wird zusätzlich über die Abluftöffnung abgesaugt, sodass das Belüftungssystem, die Zulufteinrichtung und die Abluftöffnung ein quasi-geschlossenes und strömungsverbundenes System ergeben. Die Filtereinrichtung kann zur Filtrierung der eventuell kontaminierten Umgebungsluft vorteilhafterweise eine Schwebstoff- Filterklasse nach EN 1822-1:2009 von H14, besonders vorteilhaft sogar eine Filterklasse von U15, aufweisen, sodass eine besonders gute Filterwirkung des Belüftungssystems mit einem hohen Abscheidegrad erreicht wird.

Kontinuierlich die eventuell kontaminierte und verschmutzte Umgebungsluft über die Abluftöffnung abzusaugen und die filtrierte Umgebungsluft über die Zulufteinrichtung und die Zuluftöffnung zuzuführen reduziert die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass sich kontaminierte Umgebungsluft im Raum und weiterer Umgebung verteilen kann, da sie kontinuierlich abgesaugt und filtriert wird. Ist eine Person, die im Arbeitsbereich über der Tischoberfläche arbeitet, infiziert, ist eine Ansteckungsgefahr weiterer Personen in der Umgebung verringert.

Die erfindungsgemäße Tischeinrichtung hat den Vorteil, dass nicht mehr die vollständige Umgebungsluft eines Raumes gefiltert werden muss, sondern nur die die Person umgebende Umgebungsluft, die an dem Tisch arbeitet und deren Atem in den Arbeitsbereich des Tisches strömt.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann vorgesehen sein, dass die Abluft- und/oder Zuluftöffnungen länglich ausgeformt sind, wobei mindestens die länglich ausgedehnte Abluftöffnung einem benachbart zu mindestens einer Tischkante verlaufenden Tischkantenabschnitts des Tisches angeordnet ist, sodass die zwischen den länglich ausgedehnten Abluft- und/oder Zuluftöffnungen ausblasbare filtrierte Umgebungsluft einen Luftschleier ausbildet. Ein Luftschleier bzw. Luftvorhang stellt sich regelmäßig dann ein, wenn mindestens die Abluftöffnung länglich ausgeformt ist, sodass die durch die Zuluftöffnung ausblasbare filtrierte Umgebungsluft einen laminaren Luftmassenstrom ausbilden kann, der dann wie ein Vorhang für die von dem Arbeitsbereich umfasste Umgebungsluft wirken kann. Die technische Wirkung des Luftschleiers ist, dass die von dem Arbeitsbereich umfasste Umgebungsluft mittels des wie ein Vorhang wirkenden Luftschleiers von der außerhalb des Tisches umgebenden Umgebungsluft entkoppelt wird. Ein Vermischen der Umgebungsluftmassen wird durch den Luftschleier erheblich reduziert, sodass die Abluftöffnung die sich im Arbeitsbereich befindliche Umgebungsluft effektiver und gezielter absaugen kann. Die Wirkung des Luftschleiers wird umso größer, desto mehr die Abluftöffnung die Tischoberfläche entlang eines Umfangs umgibt - im effektivsten Fall entlang des vollständigen Umfangs der Tischoberfläche, sodass sich ein geschlossener Luftschleier ausbilden kann. Optional kann vorgesehen sein, dass die Abluft- und/oder Zuluftöffnung L- oder U-förmig ausgestaltet ist, sodass die Luftschleier eine Art Luftkammer umschließen. Eine U-förmige Abluftöffnung kann erfindungsgemäß beispielsweise drei länglichen Öffnungen gebildet werden, die U-förmig in dem benachbart zu der mindestens einen Tischkante verlaufenden Tischkantenabschnitt des Tisches angeordnet sind.

Um mehr Freiheiten bei der Gestaltung von Strömungsverhältnissen des Luftschleiers zu haben, kann nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung vorgesehen sein, dass mehrere Abluft- und/oder Zuluftöffnungen vorgesehen sind, wobei die Abluft- bzw. Zuluftöffnungen benachbart zueinander angeordnet sind, sodass die zwischen den Abluft- und/oder Zuluftöffnungen ausblasbare filtrierte Umgebungsluft einen Luftschleier ausbildet. Denn gemäß der optionalen Ausgestaltung ist es auch möglich, dass die Abluft- und/oder Zuluftöffnungen aus mehreren Öffnungen bestehen, die selbst unterschiedlich ausgestaltet sein können. Die mehreren Öffnungen können beispielsweise punktförmig, schlitzförmig oder aber auch lochförmig ausgestaltet sein. Mit diesen Ausgestaltungen ist jeweils ein Luftschleier mit unterschiedlichen strömungstechnischen Eigenschaften erzeugbar. Optional kann vorgesehen sein, dass eine Querschnittsfläche aller Abluftöffnungen größer ausgestaltet ist als eine Querschnittsfläche aller Zuluftöffnungen, wobei stets etwas mehr kontaminierte Umgebungsluft von den Abluftöffnungen abgesaugt werden kann als filtrierte Umgebungsluft aus den Zuluftöffnungen ausblasbar ist.

Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeder Zuluftöffnung zwei Abluftöffnungen zugeordnet sind, wobei die Abluftöffnungen parallel zueinander in der Tischoberfläche angeordnet sind und entlang dieser verlaufen, wobei die den Abluftöffnungen zugeordnete Zuluftöffnung zwischen den vertikal zu der zugehörigen Zuluftöffnung beabstandenden Abluftöffnungen verläuft, sodass die Abluftöffnungen die kontaminierte Umgebungsluft beidseitig des Luftschleiers absaugen können. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Querschnittsfläche aller Abluftöffnungen doppelt so groß ist wie die Querschnittsfläche aller Zuluftöffnungen. Dadurch kann weniger kontaminierte Umgebungsluft aus dem Arbeitsbereich entweichen, da Umgebungsluft außerhalb des Arbeitsbereichs stets nachströmt und von den Abluftöffnungen mitabgesaugt wird.

Für einen modulareren Aufbau der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann gemäß einer optionalen Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die dem Belüftungssystem zugehörige Absaugeinrichtung in einem Arbeitsplatzcontainer der Tischeinrichtung angeordnet ist. Oftmals sind den Arbeitsbereichen und den Tischen eigens für die jeweiligen Tische vorgesehene Arbeitsplatzcontainer zugeordnet, in denen Werkzeug oder andere Unterlagen für die am Tisch arbeitenden Personen abgelegt und verstaut werden können. Optional können gemäß der Ausgestaltung die wesentlichen Komponenten des Belüftungssystems und der Absaugeinrichtung in solchen Arbeitsplatzcontainern untergebracht werden. Der Arbeitsplatzcontainer kann dabei unverlagerbar fest mit dem Tisch oder der Tischeinrichtung verbunden sein. Er kann aber auch als handelsüblicher Rollcontainer mit Rollen in einem Bereich um den Tisch beweglich ausgestaltet sein, sodass der Bereich um den Tisch von der dort arbeitenden Person flexibel und arbeitssituationsgerecht angepasst werden kann.

Für eine mechanisch vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann vorgesehen sein, dass die oberhalb des Tisches angeordnete und an dem Tisch festgelegte Zulufteinrichtung mittels einer Querverstrebung über dem Tisch angebracht ist. Nach der Ausgestaltung kann die Zulufteinrichtung effektiv über der Tischoberfläche angeordnet und positioniert werden, wobei auch ein entlang des vollen Umfangs der Tischoberfläche herstellbarer Luftschleier möglich ist.

Gemäß einer arbeitstechnisch vorteilhaft wirkenden Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann vorgesehen sein, dass die über dem Tisch angeordnete Zulufteinrichtung eine Beleuchtungseinrichtung aufweist, mit der die Tischoberfläche des Tisches ausgeleuchtet werden kann. Nach der Ausgestaltung kann die Beleuchtungseinrichtung auch effektiv mit der Zulufteinrichtung in einem Gehäuse kombiniert werden, wobei die Beleuchtungseinrichtung LEDs, Leuchtstoffröhren oder aber auch andere Energiesparleuchtmittel umfassen kann.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann vorgesehen sein, dass die über dem Tisch angeordnete Zulufteinrichtung in ihrem Abstand zum Tisch und dessen Tischoberfläche höhenverstellbar ist, sodass eine Anpassung der Zulufteinrichtung an den von einer Person benötigten Arbeitsbereich über der Tischoberfläche angepasst werden kann. Einerseits kann durch die höhenverstellbare Zulufteinrichtung der Arbeitsbereich über der Tischoberfläche, in dem eine Person arbeiten kann, an die jeweilige Person angepasst werden, andererseits können durch die höhenverstellbare Zulufteinrichtung auch strömungstechnische Eigenschaften der von der Zulufteinrichtung ausblasbaren filtrierten Umgebungsluft angepasst werden, da ein Abstand der Zuluftöffnung zu der Abluftöffnung mit der höhenverstellbaren Zulufteinrichtung anpassbar ausgestaltet sein kann. Beispielsweise kann durch eine Höhenverstellung der Zulufteinrichtung auch die Stabilität des Luftschleier bei einer länglichen Abluftöffnung angepasst werden, denn mit kleiner werdendem Abstand der Zuluftöffnung zu der Abluftöffnung reduzieren sich auch etwaige Wirbel in der aus der Zulufteinrichtung ausblasbaren filtrierten Umgebungsluft, sodass die ausblasbare filtrierte Umgebungsluft weitestgehend laminar strömen kann. Optional kann gemäß einer besonders vorteilhaften

Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung vorgesehen sein, dass das Belüftungssystem Eigenschaften der filtrierten und in Richtung der Tischoberfläche ausblasbaren Umgebungsluft erfasst, sodass eine Abweichung der Eigenschaften außerhalb eines regel- und steuerbaren Bereichs erkannt werden können. Die Eigenschaften der filtrierten Umgebungsluft zu erfassen, kann dazu verwendet werden, die Keimbelastung in der filtrierten Umgebungsluft zu überwachen und das dem Belüftungssystem zugeordnete Gebläse entsprechend einzustellen oder die Filtrierung der zu filtrierenden Umgebungsluft anzupassen. Dadurch kann auch beispielweise die akustische Belastung einer Person durch das Belüftungssystem an eine in der Umgebungsluft vorhandenen Keimbelastung angepasst werden, sodass die akustische Belastung bestimmungsgemäß minimal für die Person ist.

Eine bessere Automatisierung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung kann erreicht werden, wenn gemäß einer optionalen Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Tischeinrichtung eine Sensoreinrichtung aufweist, die einen Arbeitsbereich und einen Umgebungsbereich überwachen kann, sodass das Belüftungssystem und die Tischeinrichtung sich an veränderte Umgebungsbedingungen anpassen können. Die Sensoreinrichtung kann Bewegungs-, Abstands- oder auch Betätigungssensoren aufweisen, mit denen eine erhebliche Automatisierung der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung ermöglicht werden kann. So kann beispielsweise eine Tischhöhe für verschiedene Personen, die an dem Tisch arbeiten wollen, personalisiert und bei Näherung dieser Person automatisch eingestellt werden. Optional kann vorgesehen sein, dass das dem Belüftungssystem zugeordnete Gebläse automatisch mittels Näherungssensoren ausgeschaltet wird, sobald die Arbeiten beendet sind und die Person sich von dem Tisch und der Tischeinrichtung entfernt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Tischeinrichtung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung einer Tischeinrichtung mit einem Belüftungssystem und einem Tisch.

In der Figur 1 ist eine Tischeinrichtung 1 mit einem Tisch 2 gezeigt, wobei drei längliche Abluftöffnungen 3 in einer Tischoberfläche 4 des Tisches 2 angebracht sind. Die drei Abluftöffnungen 3 sind hierbei strömungstechnisch mit einem Belüftungssystem 5 über ein Schlauchrohr 8 verbunden, wobei die drei Abluftöffnungen 3 eine eventuell kontaminierte Umgebungsluft 6 aus einem Arbeitsbereich 7 über der Tischoberfläche 4 absaugen und dem Belüftungssystem 5 zuführen, das die eventuell kontaminierte Umgebungsluft 6 mit einer Filtereinrichtung filtriert und ebenfalls über zwei Schlauchrohre 8 einer Zulufteinrichtung 9 zuführt.

Die Zulufteinrichtung 9 ist über mehrere Querverstrebungen 10 über dem Arbeitsbereich 7 und der Tischoberfläche 4 des Tisches 2 angeordnet, wobei die Zulufteinrichtung 9 mehrere ebenfalls längliche Zuluftöffnungen 11 aufweist. Aus den Zuluftöffnungen 11 kann eine filtrierte Umgebungsluft 12 mittels eines dem Belüftungssystem 5 zugeordneten Gebläses in Richtung der Tischoberfläche 4 des Tisches 2 ausgeblasen werden, wobei die länglich ausgeformten Zuluftöffnungen 11 mit den korrespondierenden ebenfalls länglich ausgestalteten Abluftöffnungen 3 einen oder mehrere Luftschleier 13 ausbilden, der aus der filtrierten Umgebungsluft 12 besteht und die eventuell kontaminierte Umgebungsluft 6 im Arbeitsbereich 7 gegenüber der außerhalb der Tischeinrichtung 1 befindlichen Umgebungsluft entkoppelt, sodass eine Vermischung beider durch den Luftschleier 13 reduziert wird. Die drei Abluftöffnungen 3 sind hierbei seitlich und hinten in der Tischoberfläche 4 angebracht, sodass der Arbeitsbereich 7 zu einer Art mit filtrierter Umgebungsluft 12 gefüllter Luftkammer wird.

Der geometrische Verlauf der Abluftöffnungen 3 entlang einer hinteren Umgebung einer Tischkante 14 des Tisches 2 bewirkt, dass der Luftschleier 13 wie ein Luftvorhang gegenüber der hinteren Umgebungsluft 15 der

Tischeinrichtung 1 wirkt, sodass die hintere Umgebungsluft

15 der Tischeinrichtung 1 von der eventuell kontaminierten Umgebungsluft 6 des Arbeitsbereiches 7 entkoppelt wird und sich in diese Richtung weniger ausbreiten kann.

Auf diese Weise können mehrere Tischeinrichtungen 1 hintereinander und nebeneinander angeordnet werden, ohne dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die an den Tischeinrichtungen 1 arbeitenden Personen sich gegenseitig infizieren können, da die eventuell kontaminierte

Umgebungsluft 6 kontinuierlich von einer Absaugeinrichtung

16 einer jeden Tischeinrichtung 1 abgesaugt wird und ein quasi-geschlossenes Luftführungssystem mit einem Belüftungssystem 5 je Tischeinrichtung 1 gegeben ist. Bezugszeichenliste

I. Tischeinrichtung 2. Tisch

3. Abluftöffnung

4. Tischoberfläche

5. Belüftungssystem

6. Kontaminierte Umgebungsluft 7. Arbeitsbereich

8. Schlauchrohre

9. Zulufteinrichtung

10. Querverstrebung

II. Zuluftöffnung 12. Filtrierte Umgebungsluft

13. Luftschleier

14. Tischkante

15. Hintere Umgebungsluft

16. Absaugeinrichtung