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Patent Searching and Data


Title:
TAPERED ROLLER BEARING HAVING TVP ROLLING ELEMENT BEARING CAGE AND TILTABLE ROLLING ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/035103
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling element bearing unit for the wheel bearing system of a vehicle, consisting of at least one tapered roller bearing (1), which comprises an inner ring (2) and an outer ring (3), between which rolling elements are arranged and are guided against retaining flanges (9, 10), which rolling elements are inserted in cage pockets of a rolling element bearing cage and are designed as tapered rollers (5), wherein: the cage pockets are delimited by end cage flanges (6, 7) and longitudinal webs (8) of the rolling element bearing cage, which longitudinal webs run between the cage flanges; in order to aid in the installation of the tapered rollers, the longitudinal webs of the rolling element bearing cage have, on facing inner sides, a chamfer, which, proceeding from the larger-diameter cage rim, extends over the whole length of the longitudinal webs while continuously increasing.

Inventors:
FULL WALTER (DE)
BARTHEL BERND (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100636
Publication Date:
February 20, 2020
Filing Date:
July 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C43/06; F16C33/46
Foreign References:
DE3524063A11987-01-08
DE102014205051A12015-09-24
DE19833436A11999-02-04
JP2007321940A2007-12-13
JP2007057044A2007-03-08
DE20005228U12000-07-06
DE102007019917A12008-10-30
EP1757823A22007-02-28
DE102014205051A12015-09-24
DE102006057512A12008-06-12
DE2739367A11978-10-26
DE102016210331A12017-12-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Wälzlagereinheit, vorgesehen als Radlagerung eines Fahrzeugs, bestehend aus zumindest einem Kegelrollenlager (1 ), das einen Innenring (2) und einen Außenring (3) umfasst, zwischen denen in Käfigtaschen eines Wälzkörperkä- figs (4, 14) eingesetzte, als Kegelrollen (5) ausgebildete Wälzkörper angeord- net und an Halteborden (9, 10) der Lagerringe (2, 3) geführt sind, wobei die Kä- figtaschen von endseitigen Käfigborden (6, 7) sowie zwischen den Käfigborden (6, 7) verlaufenden Längsstegen (8, 18) des Wälzkörperkäfigs (4, 14) begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Montagehilfe der Kegelrollen (5) die Längsstege (18) des Wälzkörperkäfigs (14) an zugewandten Innenseiten eine Fase (19) aufweisen, die von dem durchmessergrößeren Käfigbord (6) ausge- hend sich über die gesamte Länge der Längsstege (18) erstreckt und dabei kontinuierlich vergrößert.

2. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zuge- wandten Fasen (19) des Wälzlagerkäfigs (14) gemeinsam eine konische Auf- nahme für die Kegelrolle (5) bilden.

3. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die konkav ausgebildeten Fasen (19) der Längsstege (18) an einer Außenkontur der Kegelrollen (5) angepasst sind.

4. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Kegelrolle (4) bei der Montage um den durchmesser- größeren Käfigbord (6) zwischen > 1 ° bis < 4° schwenkbar ist.

5. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein von den Kegelrollen (5) definierter, innerer Hüllkreis- durchmesser (HD) < 1 mm einem Halteborddurchmesser (BD) des Innenrings (12) entspricht.

6. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Käfigtaschen des Wälzkörperkäfigs (14) von innen mit

Kegelrollen (5) befüllbar sind.

7. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die als Insert-Lagerung aufgebaute Wälzlagereinheit (11 ) zwei Kegelrollenlager (1 ) zwei axial geteilte, über einen Sicherungsring (15) verbundene Innenringe (12) umfasst, wobei eine Dichtung (17) eine Trennfuge (16) abdichtet.

8. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Wälzlagereinheit (11 ) als ein Insertlager mit einem TVP-

Wälzkörperkäfig (14) für LKW Radlager vorgesehen ist.

9. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Wälzlagerkäfig (14) aus einem dauerfesten, flexiblen Kunststoff hergestellt ist.

10. Verfahren zur Montage eines Kegelrollenlagers, das die aufeinanderfolgenden Schritte einschließt:

- Befüllen von Käfigtaschen des Wälzlagerkäfigs (14) von innen mit als Kegel- rollen (5) ausgeführten Wälzkörpern;

- Einpressen eines inneren Lagerrings (12) in den Wälzlagerkäfig (14), wobei die Kegelrollen (5) in Käfigtaschen des Wälzlagerkäfigs (14) begrenzt schwenkbar sind.

Description:
Keqelrollenlaqer mit TVP-Wälzlaqerkäfiq und kippbaren Wälzkörpern

Die Erfindung betrifft eine Wälzlagereinheit, die in Radlagerungen von Fahrzeugen einsetzbar ist, bestehend aus zumindest einem Kegelrollenlager, das einen Außenring und einen Innenring umfasst, zwischen denen in Käfigtaschen eines Wälzkörperkäfigs eingesetzte, als Kegelrollen ausgebildete Wälzkörper angeordnet sind, die an Halte- borden der Lagerringe geführt sind, wobei jede Käfigtasche von endseitigen Käfigbor- den sowie von zwischen den Käfigborden verlaufenden Längsstegen des Wälzkörper- käfigs begrenzt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage von ei- nem Kegelrollenlager einer Wälzlagereinheit.

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Kegelrollenlagern bekannt, die im Allgemeinen so aufgebaut sind, dass deren Innenring zwei radial nach außen abste- hende Halteborde aufweist und der Außenring ohne Borde ausgebildet ist. Der aus den Kegelrollen und dem Wälzkörperkäfig gebildete Rollensatz ist dabei an den Hal- teborden des Innenrings geführt. Die massiven Halteborde des Innenrings haben die Aufgabe, die auf das Kegelrollenlager wirkenden Axialkräfte aufzunehmen.

Die DE 10 2014 205 051 A1 sowie die DE 10 2006 057 512 A1 zeigen beispielhaft Wälzlagerkäfige, in denen als Kegelrollen ausgebildete Wälzkörper geführt sind. Für Kegelrollenlager werden bevorzugt als Fensterkäfig ausgeführte Wälzkörperkäfige eingesetzt, in denen die Kegelrollen eingesetzt und geführt sind. Der auch TVP-Käfig genannte Fensterkäfig schließt zwei axial zueinander angeordnete Käfigborde ein, die durch beabstandete Stege verbunden sind. Die Käfigborde zusammen mit den Stegen bilden Wälzkörpertaschen, in denen die Wälzkörper aufgenommen sind. Derartig auf- gebaute Wälzkörperkäfige für Kegelrollenlager sind beispielsweise aus der DE 27 39 367 A1 und der DE 10 2016 210 331 A1 bekannt. Ein Wälzlagerkäfig ist bevorzugt an dem inneren Lagerring oder dem äußeren Lagerring des Wälzlagers geführt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten, kostengünstig herstellbaren Wälzlagerkäfig mit einer verbesserten Funktionalität für ein Kegelrollen- lager zu entwickeln, der eine beschädigungsfreie, vereinfachte Montage der Kegelrol- len ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch einen Wälzkörperkäfig mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Montagehilfe der Kegelrollen die Längs- stege des Wälzkörperkäfigs an zugewandten Innenseiten eine Fase aufweisen, die jeweils von dem durchmessergrößeren Käfigbord ausgehend sich über die gesamte Länge der Längsstege erstreckt und sich dabei kontinuierlich vergrößert.

Diese auch als Abschrägung, Aussparung oder Tasche zu bezeichnende Fase an den Längsstegen ermöglicht bei der Montage, dem Zusammenfügen von dem inneren La- gerring und dem aus den Kegelrollen und dem Wälzlagerkäfig bestehenden Rollen- kranz vorteilhaft ein begrenztes, auch Verschwenken genanntes Kippen der Kegelrolle radial nach außen. Das Kippen der Kegelrolle erfolgt dabei ausgehend von dem durchmessergrößeren Käfigbord.

Um eine gewünschte innere Befüllung des Wälzkörperkäfigs zu erreichen, wurden bisher die Kegelrollen mit einer erhöhten Radialluft im Wälzkörperkäfig angeordnet. Diese Auslegung führte bei der Montage jedoch häufig zu Störungen, einem Ausei- nanderfallen von dem Rollenkranz. Zur Vermeidung dieses Nachteils wurden die Wälzkörperkäfige von außen befüllt, wodurch sich die Montagekosten erhöhten.

Mit dieser erfindungsgemäßen Maßnahme vergrößert sich ein Hüllkreisdurchmesser der Kegelrollen, der eine zu große maßliche Überdeckung gegenüber einem Halte- borddurchmesser des inneren Lagerrings vermeidet. Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit, bei einer unveränderten, für die Lagerfunktion optimalen, auf max. 1 mm ausgelegten Radialluft den Wälzlagerkäfig von innen mit Kegelrollen zu befüllen.

Gleichzeitig werden durch die erfindungsgemäße Maßnahme wirksam Beschädigun- gen an den Kegelrollen und dem Innenring verhindert.

Die gemäß der Erfindung vorgenommene, eine Einführhilfe oder Montagehilfe bilden- de Modifikation der Längsstege umfasst einfache und kostengünstig herstellbare Fa- sen in der Käfigtasche des Wälzkörperkäfigs, die von dem durchmessergrößeren Kä- figbord ausgehend sich bis zu dem durchmesserkleineren Käfigbord stetig vergrößern.

Mit dem erfindungsgemäßen Wälzlagerkäfig wird eine automatisierte und folglich schnelle, kostengünstige Montage von Kegelrollenlagern ermöglicht, wobei der Wälz- körperkäfig von innen mit einem Hub befüllbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zu- gewandten Fasen an den Längsstegen innerhalb der Käfigtasche gemeinsam eine sich mit zunehmender Länge vergrößernde konische Aufnahme für die jeweilige Ke- gelrolle bilden. Zur Erzielung einer optimalen Anpassung weisen die Fasen der Längsstege eine konkav ausgebildete, an die Außenkontur der Kegelrolle angepasste Kontaktfläche auf.

Die Fasen an den Längsstegen, die ein weitestgehend dreieckförmiges Quer- schnittsprofil aufweisen, sind vorteilhaft so gestaltet, dass bei der Montage die Kegel- rolle von dem durchmessergrößeren Käfigbord ausgehend betrachtet zwischen 1 ° bis 4° schwenkbar ist. Mit dieser Auslegung kann ein von den Kegelrollen definierter inne- rer Hüllkreisdurchmesser realisiert werden, der < 1 mm von einem Halteborddurch- messer des Innenrings entspricht. Gleichzeitig stellt sich dabei keine nachteilige ver- größerte Radialluft der Kegelrollen innerhalb des Wälzlagerkäfigs ein.

Die erfindungsgemäß konisch ausgeführte, den Hüllkreisdurchmesser der Kegelrollen vergrößernde Aufnahme des Wälzlagerkäfigs bietet außerdem die Möglichkeit, den Wälzkörperkäfig von innen zu befüllen. Der sich einstellende Hüllkreisdurchmesser schafft Platzverhältnisse, die eine kostenoptimierte Montage der Kegelrollen ermög- licht, wobei alle Wälzkörper gleichzeitig von innen mit einem Hub in die zugehörigen Käfigtaschen des Wälzlagerkäfigs gedrückt werden.

Das Kegelrollenlager gemäß der Erfindung ist bevorzugt für eine als Insertlagerung aufgebaute Wälzlagereinheit vorgesehen, die zwei abgedichtete und fettgeschmierte Kegelrollenlager umfasst, wobei ein Sicherungsring zwei axial geteilte innere Lager- ringe verbindet und eine Dichtung die sich zwischen den Lagerringen einstellende Trennfuge abdichtet. Die Insertlagerung in Verbindung mit einem auch TVP- Fensterkäfig genannten Wälzkörperkäfig eignet sich vorzugsweise für eine LKW- Radlagerung. Bei Anwendungen in getriebenen LKW-Achsen mit abgedichteten und fettgeschmierten Wälzlagereinheiten sind zwei in der Radnabe eingesetzte Kegelrol- lenlager meistens spiegelbildlich angeordnet, wobei die Innenringe zueinander abge- stützt, mit einem Sicherungsring fixiert und mittels einer Mitteldichtung abgedichtet sind. Vorteilhaft bildet die Insertlagerung eine auswechselbare Einheit, die mit einfa- chen Hilfswerkzeugen in Reparaturwerkstätten montiert und demontiert werden kann. Der sich aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme vergrößernde Hüllkreisdurch- messer der Kegelrollen ermöglicht dabei die Montage von dem aus Kegelrollen und Wälzkörperkäfig bestehenden Rollenkranz über größere Halteborddurchmesser des Innenrings. Die Innenringe von Insertlagern benötigen aus Festigkeitsgründen vergrö- ßerte Querschnitte, da diese mit einer Verspannkraft > 30 KN eingesetzt sind.

Der erfindungsgemäß aufgebaute Wälzlagerkäfig ist bevorzugt aus einem dauerfes- ten, flexiblen Kunststoff hergestellt. Derartige Kunststoffe haben den Vorteil, dass die Wälzkörper bzw. Kegelrollen mit einem geringen Kraftaufwand in die Käfigtaschen einsetzbar sind. Damit werden unzulässige mechanische Belastungen oder Beschädi- gungen der Kegelrollen und/oder des Wälzlagerkäfigs vermieden. Als Kunststoff eig- net sich beispielsweise ein Polyamid oder eine Mischung aus Polyamid und einem Additiv, wobei ein Elastomer als Additiv vorgesehen werden kann. Alternativ zu Kunststoff ist ein aus einem metallischen Werkstoff oder einem formgepressten Sin- termetall hergestellter Wälzlagerkäfig einsetzbar. Ferner umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Montage von Kegelrollenlagern einer Wälzlagereinheit, bei dem die aufeinanderfolgenden Schritte vorgesehen sind. Zu nächst werden die Käfigtaschen des bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigten Wälz- lagerkäfigs mit als Kegelrollen ausgeführten Wälzkörpern gefüllt. Im Anschluss daran wird der innere Lagerring des Kegelrollenlagers in den mit den Wälzkörpern befüllten Wälzlagerkäfig eingebracht. Dabei sind die Kegelrollen in den Käfigtaschen des Wälz- lagerkäfigs begrenzt schwenkbar, um den durchmesserkleineren Haltebord des Innen- rings zu überwinden, an dem die Kegelrollen nach abgeschlossener Montage verras- ten.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel näher be- schrieben, das in mehreren Zeichnungen abgebildet ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigt:

Fig. 1 : in einem Halbschnitt den Aufbau eines bekannten Kegelrollenlagers;

Fig. 2: eine Wälzlagereinheit mit zwei spiegelbildlich angeordneten, weitestgehend identischen Kegelrollenlagern;

Fig. 3: in einer vergrößerten Abbildung das Kegelrollenlager in einer Montageposition;

Fig. 4: einen Ausschnitt eines Wälzlagerkäfigs, der eine bisherige Gestaltung von den Längsstegen verdeutlicht;

Fig. 5: einen Ausschnitt eines Wälzlagerkäfigs mit erfindungsgemäß gestalteten

Längsstegen;

Fig. 6: in einer Vorderansicht die Kegelrollenanordnung zur Verdeutlichung eines Hüll- kreises; Fig. 7: die Lage der Kegelrollen während einer Montage des Innenrings;

Fig. 8: die Lage der Kegelrollen nach erfolgter Montage des Innenrings.

In der Fig. 1 ist der Aufbau eines bekannten Kegelrollenlagers 1 gezeigt, das einen Innenring 2 und einen Außenring 3 umfasst, zwischen denen in einem Wälzkörperkä- fig 4 eingesetzte, als Kegelrollen 5 ausgeführte Wälzkörper geführt sind. Der Wälzkör- perkäfig 4 schließt einen durchmessergrößeren Käfigbord 6 sowie einen durchmes- serkleineren Käfigbord 7 ein, die über eine Vielzahl von Längsstegen 8 verbunden sind. Jede Kegelrolle 5 ist in einer Käfigtasche (nicht gezeigt) des Wälzkörperkäfigs 4 eingesetzt, die jeweils stirnseitig von den Käfigborden 6, 7 und beidseitig von beab- standeten Längsstegen 8 begrenzt ist. Die Kegelrollen 5 sind an Halteborden 9, 10 des Innenrings 2 geführt.

Die Fig. 2 zeigt eine auch als Insertlagerung zu bezeichnende Wälzlagereinheit 1 1 , die zwei spiegelbildlich angeordnete, weitestgehend identisch ausgebildete Kegelrol- lenlager 1 umfasst, deren Innenringe 12 aneinanderstoßen. Der Innenring 12 des links angeordneten Kegelrollenlagers bildet zur Kantenkürzung in der Bohrung einen Radi- us. Abweichend dazu weist der Innenring 12 des rechten Kegelrollenlagers zur Ab- dichtung des Achszapfens einen zur Aufnahme eines O-Rings bestimmten Ringeinst- ich auf. Die Innenringe 12 sind im Bereich einer Trennfuge 16 über einen U-förmig ge- stalteten Sicherungsring 15 verbunden, der formschlüssig in korrespondierende Ring- nuten der Innenringe 12 verrastet. Zur Abdichtung der Trennfuge 16 ist eine Dichtung 17 vorgesehen. Die Kegelrollen 5 beider Kegelrollenlager 1 sind dabei in einem auch TVP-Fensterkäfig genannten, die Merkmale der Erfindung aufweisenden Wälzkörper- käfig 14 eingesetzt. Jeder dieser Wälzkörperkäfige 14 weist vergleichbar dem Wälz- körperkäfig 4 einen durchmessergrößeren ersten Käfigbord 6 und einen dazu paralle- len, durchmesserkleineren zweiten Käfigbord 7 auf. Diese Käfigborde 6, 7 sind durch eine Mehrzahl von Längsstegen 14 fest miteinander verbunden, die wie in Fig. 5 ge- zeigt speziell gestaltet sind und die wie der linken Abbildung von Fig. 2 zu entnehmen ist, ein begrenztes Kippen bzw. Schwenken der Kegelrollen 5 ermöglichen. Bei der Montage, einem axialen Einschieben des Innenrings 12 in den Wälzkörperkäfig 14 kippen die im Wälzkörperkäfig 14 eingesetzten Kegelrollen 5 um den durchmesser- größeren Käfigbord 6 radial nach außen und überwinden dabei den Haltebord 20 des Innenrings 12.

In der Fig. 3 ist das Kegelrollenlager 1 in einer Montageposition abgebildet, dessen Kegelrollen 5 kippbar sind. Aufgrund des erfindungsgemäß gestalteten Wälzkörperkä- figs 14 besitzen die Kegelrollen 5 an dem durchmesserkleineren Käfigbord 7 einen vergrößerten Freiheitsgrad. Dazu sind die Längsstege 18 des Wälzkörperkäfigs 14 so gestaltet, dass eine Montage des Innenrings 12 gewährleistet ist, wenn bei leicht an- liegenden Kegelrollen 5 im Wälzkörperkäfig 14 ein Differenzmaß zwischen dem von allen Kegelrollen 5 gebildeten Hüllkreisdurchmesser HD und dem Durchmesser BD vom Haltebord 20 < 1 mm beträgt.

Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen jeweils einen Ausschnitt von Wälzkörperkäfigen. In dem in Fig. 4 abgebildeten Wälzkörperkäfig 4 sind die Längsstege 8 über die gesamte Länge zwischen den Käfigborden 6, 7 unverändert parallel verlaufend angeordnet. Abwei- chend dazu weisen die Längsstege 18 gemäß Fig. 5 eine Fase 19 auf, die sich von dem durchmessergrößeren Käfigbord 6 bis zu dem durchmesserkleineren Käfigbord 7 kontinuierlich keilförmig vergrößert. Die auch als Ausnehmung oder Aussparung zu bezeichnende Fase 19 verläuft dabei unter einem Fasenwinkel a, der > 1 ° bis < 4 ° beträgt. Die zueinander zugewandt in der Käfigtasche des Wälzkörperkäfigs 14 ange- ordneten Fasen 19 bilden eine konische Aufnahme für die Kegelrollen 5.

Die Fig. 6 zeigt in einer Vorderansicht die Anordnung der Kegelrollen 5, die in dem Wälzkörperkäfig 14 angeordnet sind, zur Bildung eines Rollenkranzes 13. In Fig. 6 sind von dem Wälzkörperkäfig 14 der durchmesserkleinere Käfigbord 7 sowie die Längsstege 18 sichtbar. Alle Kegelrollen 5 gemeinsam begrenzen einen Hüllkreis 21 , der weitestgehend dem Durchmesser BD von dem Haltebord 7 entspricht, um eine Montage des Innenrings 12. In Fig. 7 und Fig. 8 ist jeweils ein Ausschnitt von dem Rollenkranz 13 gezeigt, der aus dem Wälzlagerkäfig 14 und den Kegelrollen 5 gebildet wird. Die Darstellung gemäß Fig. 7 zeigt den Rollenkranz während der Montage des Innenrings 12. Dabei sind die radial nach außen gedrückten Kegelrollen 5 an den Fasen 19 der Längsstege 18 ab- gestützt, die ein weitestgehend dreieckförmiges Querschnittprofil aufweisen. Die zu- gewandt in der Käfigtasche des Wälzlagerkäfigs 14 angeordneten Fasen 19 bilden gemeinsam eine konische Aufnahme für die Kegelrollen 5. Bevorzugt ist dabei eine konkav gestaltete Kontaktfläche der Fasen 19 einer Außenkontur der Kegelrollen 5 angepasst.

Die Fig. 8 zeigt die Kegelrollen 5 im eingebauten Zustand, bei dem die Kegelrollen 5 stirnseitig an dem Käfigbord 7 (nicht gezeigt) abgestützt und im Vergleich zu Fig. 7 ra- dial nach innen verschoben sind. Dabei stellt sich ein auch Radialluft genanntes Radi- alspiel R zwischen den Längsstegen 18 bzw. deren Fasen 19 und den Kegelrollen 5 ein.

Alle in der vorstehenden Figurenbeschreibung, den Ansprüchen und der Be- schreibungseinleitung genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Erfindung ist somit nicht auf die beschriebe- nen und beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt.

Bezuqszeichenliste

1 Kegelrollenlager

2 Innenring

3 Außenring

4 Wälzkörperkäfig

5 Kegelrollen

6 Käfigbord (groß)

7 Käfigbord (klein)

8 Längssteg

9 Haltebord (groß)

10 Haltebord (klein)

11 Wälzlagereinheit

12 Innenring

13 Rollenkranz

14 Wälzlagerkäfig

15 Sicherungsring

16 Trennfuge

17 Dichtung

18 Längssteg

19 Fase

20 Haltebord

21 Hüllkreis

a Winkel (Fase)

BD Durchmesser (Haltebord)

HD Durchmesser (Hüllkreis)

R Radialspiel