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Title:
TEMPERATURE CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/030343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a temperature control device (1) for pharmaceutical solution containers (13), comprising at least one wall section (3), into which a temperature-controlled medium can be introduced. The device is characterised in that it can be attached to and detached from the exterior of the solution container (13).

Inventors:
BOEBST BENJAMIN (DE)
BOETTGER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/006593
Publication Date:
March 12, 2009
Filing Date:
August 09, 2008
Export Citation:
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Assignee:
VETTER & CO APOTHEKER (DE)
BOEBST BENJAMIN (DE)
BOETTGER FRANK (DE)
International Classes:
G05D23/19
Foreign References:
US4213498A1980-07-22
US5974824A1999-11-02
US4213498A1980-07-22
Attorney, Agent or Firm:
GLEISS, Alf-Olav et al. (Leitzstrasse 45, Stuttgart, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Temperiereinrichtung (1) für pharmazeutische Lösungsbehälter (13), mit wenigstens einem Wandabschnitt (3), in den ein temperierbares Medium einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie außen an dem Lösungsbehälter (13) anbringbar und von diesem wieder entfernbar ist.

2 . Temperiereinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Einlass (5) und wenigstens einen Auslass (7) aufweist, die in den wenigstens einen Wandabschnitt (3) münden.

3. Temperiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Thermostaten aufweist.

4. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der wenigstens eine Wandabschnitt (3) ein temperaturbeständiges Material aufweist oder aus diesem besteht.

5. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit wenigstens einem Gurt (15) und/oder wenigstens einem Klettverschluss an dem Lösungs- behälter (13) anbringbar ist.

6. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine überdruckeinrichtung (19) aufweist, mittels derer der wenigstens eine Wandabschnitt (3) an den Lösungsbehälter (13) anpassbar ist.

7. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als temperierbares Medium Wasser und/oder Alkohol und/oder Silikonöl verwendbar sind.

8. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der wenigstens eine

Wandabschnitt (3) flexibel ist.

9. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie flexiblen Kunststoff aufweist oder zumindest bereichsweise aus diesem besteht.

10. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Wandabschnitt (3) zur Realisierung von Kanälen (9) rippenförmig ausgebildet ist.

11. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass eine an dem Lösungsbehälter

(13) anliegende Innenseite der Temperiereinrichtung (1) eine glatte Oberfläche aufweist.

12. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie γ-sterilisierbar und/oder dampfsterilisierbar ist.

13. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ein- und Auslässe (5,7) vorgesehen sind.

14. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem wenigstens einen Wandabschnitt (3) eine Zirkulation des temperierbaren Mediums bewirkt wird.

15. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihre an dem Lösungsbehälter (13) anliegende Innenseite aus einem Wärme leitenden Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet ist, und dass die der Innenseite gegenüberliegende, dem Lösungsbehälter (13) ab- gewandte Außenseite, aus einem isolierenden Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet ist.

16. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere von einander getrennte Wandabschnitte (3), die zur Aufnahme eines temperierbaren Medi- ums dienen.

17. Temperiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Wandabschnitt (3) mehrlagig ausgebildet ist.

Description:

Temperiereinrichtunq

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Temperiereinrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Temperiereinrichtungen der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie werden insbesondere für pharmazeutische Lösungsbehälter eingesetzt, in denen, insbesondere zur Vorbereitung auf die Sterilfittra- tion, Lösungen gemischt oder Feststoffe in Lösungsmitteln, vorzugsweise in Wasser, gelöst werden. Die Temperatur der in dem pharmazeutischen Lösungsbehälter befindlichen Lösung ist dabei von besonderer Bedeutung, da sie beispielsweise die Löslichkeit von Feststoffen in einem Lösungsmittel beeinflusst. Die Temperatur kann auch die Stabilität der in der Lösung vorkommenden Inhaltsstoffe beeinflussen. Das Auflösen von Feststoffen in Lösungsmitteln sowie das Durchmischen von Lösungen wird in Lösungsbehältern in Form von Druckbehältern oder Kesseln durchgeführt. Eine Temperierung der Lösung erfolgt dabei durch doppelummantelte Lösungsbehälter. Derartige Lösungsbehälter weisen zwei konzentrisch zueinander angeordnete Wandbereiche auf, wobei in den durch den ersten Wand- bereich begrenzten Raum die zu mischende Lösung beziehungsweise das zur Lösung eines Feststoffs gedachte Lösungsmittel einbringbar ist. In dem durch den zweiten Wandbereich begrenzten Raum wird ein zur Temperierung geeignetes Medium eingebracht, dessen Temperatur vorzugsweise mittels eines Thermostats geregelt wird. Die Temperatur des temperierbaren Mediums wird über den ersten Wandbereich an das in dem Lösungsbehälter befindliche Medium übertragen. Derartige doppelummantelte pharmazeutische Lö-

sungsbehälter haben den Nachteil, dass sie sehr aufwändig und damit sehr kostspielig in ihrer Herstellung sind. Ein weiter Nachteil derartiger Lösungsbehälter ist deren aufwändige Reinigung. Im übrigen besteht die Gefahr, dass das zwischen dem ersten und dem zweiten Wandbereich angeordnete temperierbare Medium in Kontakt mit der pharmazeutischen Lösung kommt. Eine Kontaminierung der pharmazeutischen Lösung in dem Lösungsbehälter kann jedenfalls nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Temperiereinrichtung für einen pharmazeutischen Lösungsbehälter zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile vermeidet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Temperiereinrichtung für pharmazeutische Lösungsbehälter vorgeschlagen, welche die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Die Temperiereinrichtung weist wenigstens einen Wandabschnitt auf, in den ein temperierbares Medium einbringbar ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie außen an dem Lösungsbehälter anbringbar und von diesem wieder entfernbar ist. Diese Ausgestaltung einer Temperiereinrichtung bietet den Vorteil, dass bei der Herstellung von pharmazeutischen Lö- sungsbehältern, die eine Temperiereinrichtung benötigen, die Herstellungskosten wesentlich reduziert werden können, da der enorme Fertigungsaufwand der Doppelummantelung entfällt. Die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung kann in vorteilhafter Weise bei herkömmlichen pharmazeutischen Lösungsbehältern verschiedenster Größe und Form eingesetzt werden. Denkbar ist es beispielsweise, sie wie einen Mantel um den Lösungsbehälter zu legen und nach Beendigung des Temperiervorgangs wieder von dem Lösungsbehälter zu entfernen. Dadurch, dass das temperierbare Medium in we-

nigstens einem Wandabschnitt vorgesehen ist, ist eine Kontamination mit der in dem Lösungsbehälter befindlichen Lösung ausgeschlossen. Die Temperiereinrichtung kann zur Anwendung in sterilen Räumen auch als Einwegtemperiereinrichtung ausgebildet sein. Durch den Wegfall der Doppelummantelung eines pharmazeutischen Lösungsbehälters wird zudem dessen Gewicht beträchtlich reduziert.

Besonders bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie wenigstens einen Einlass und wenigs- tens einen Auslass aufweist. Der wenigstens eine Einlass und der wenigstens eine Auslass münden dabei in den wenigstens einen Wandabschnitt, in den das temperierbare Medium, im Folgenden nur noch Medium genannt, einbringbar ist. über den Einlass kann ein Medium somit in den Wandabschnitt eingebracht und über den Aus- lass wieder herausgeführt werden.

Weiterhin bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass die Temperiereinrichtung einen Thermostat aufweist. Mittels des Thermostats kann das in den wenigstens einen Wandabschnitt der Temperiereinrichtung einbringbare Medium auf eine bestimmte Temperatur erwärmt oder abgekühlt werden.

Auch bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass zumindest der wenigstens eine Wandabschnitt ein temperaturbeständiges Material aufweist oder aus diesem besteht. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist gewährleistet, dass selbst bei starker Erhitzung oder Abkühlung des in dem Wandabschnitt befindlichen Mediums die Temperiereinrichtung nicht beschädigt wird.

Es wird auch eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die mit wenigstens einem Gurt und/oder mit wenigstens einem Klettverschluss an dem pharmazeutischen Lösungsbehälter befestigbar ist. Auf diese Weise kann die Temperiereinrichtung sehr einfach an einem her- kömmlichen Lösungsbehälter befestigt und wieder entfernt werden. Die Temperiereinrichtung kann aber auch auf verschiedene andere Art und Weise an einem pharmazeutischen Lösungsbehälter mit einfachen Mitteln befestigt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Temperatureinrichtung eine überdruckeinrichtung aufweist, mittels derer insbesondere der wenigstens eine Wandabschnitt der Temperiereinrichtung an den Lösungsbehälter anpassbar ist. Bei Betätigung der überdruckeinrichtung verändert sich der Innendurchmesser der Temperiereinrichtung, die sich schließlich so an den Umfang des pharmazeutischen Lösungsbehälters anpasst, dass die Temperiereinrichtung fest an dem Lösungsbehälter anliegt.

Außerdem wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass als temperierbares Medium Wasser, Alkohol und/oder Silikonöl verwendbar sind. Für ein bestimmtes Medium ist es dann lediglich notwendig, die Temperiereinrichtung so auszu- führen, dass sie in ihren Eigenschaften stabil hinsichtlich des verwendeten Mediums ist.

Auch wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei der zumindest der wenigstens eine Wandabschnitt flexibel ausgebildet ist. Durch die zumindest bereichsweise Flexibilität der Temperiereinrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, diese für verschieden geformte Lösungsbehälter einzusetzen. Auch ist es denkbar, eine vorgefüllte Temperiereinrichtung vorzusehen, die über einen entsprechenden Anschluss nur noch mit einem Thermostat oder dergleichen verbun-

den werden muss. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Temperiereinrichtung flexiblen Kunststoff aufweist oder zumindest bereichsweise aus diesem besteht. Die Verwendung von flexiblem Kunststoff bietet den Vorteil, dass die Temperiereinrichtung einer- seits flexibel in der Anwendung und andererseits günstig im Herstellungsverfahren ist.

Weiterhin bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass der wenigstens eine Wandabschnitt zur Realisierung von Kanälen rippenförmig ausgebildet ist. Insbesondere ist ein schlangenlinienförmig ausgebildeter Kanal vorgesehen, der von einem Medium durchströmt wird.

Auch wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass eine an dem Lösungsbehälter anliegende Innenseite der Temperiereinrichtung eine glatte Oberfläche aufweist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist eine besonders gute Wärmeübertragung von der Temperiereinrichtung zu dem pharmazeutischen Lösungsbehälter möglich.

Besonders bevorzugt wird außerdem eine Temperiereinrichtung, die Y-sterilisierbar und/oder dampfsterilisierbar ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung ermöglicht es, die Temperiereinrichtung beispielsweise für die Anwendung in sterilen Räumen mehrmals zu verwenden.

Auch wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei der mehrere Ein- und Auslässe vorgesehen sind. Die mehreren Ein- und Auslässe wirken dabei vorzugsweise mit mehreren voneinander getrennten Wandabschnitten zusammen.

Bei einer weiteren bevorzugten Temperiereinrichtung wird in dem wenigstens einen Wandabschnitt eine Zirkulation des Mediums bewirkt. Dabei ist vorgesehen, dass das Medium von dem Einlass des wenigstens einen Wandabschnitts zu dessen Auslass strömt und so eine Zirkulation in dem Wandabschnitt bewirkt wird. Vorzugsweise sind mehrere voneinander getrennte Wandabschnitte vorgesehen, die zur Aufnahme eines temperierbaren Mediums dienen. Es ist auch denkbar, in die getrennten Wandabschnitte unterschiedliche temperierbare Medien einzubringen. In jedem der Wandabschnitte wird vorzugsweise eine eigene Zirkulation des zu temperierenden Mediums bewirkt.

Weiterhin wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass ihre an dem Lösungsbehälter anliegende Innenseite aus einem wärmeleitenden Material besteht oder mit ei- nem solchen Material beschichtet ist. Ferner besteht die der Innenseite gegenüberliegende, also die dem Lösungsbehälter abgewandte Außenseite der Temperiereinrichtung vorzugsweise aus einem isolierenden Material oder ist mit einem solchen Material beschichtet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass einerseits wenig Wärme an die Umgebung der Temperiereinrichtung abgegeben wird und andererseits ein guter Wärmeübergang zwischen der Temperiereinrichtung und dem pharmazeutischem Lösungsbehälter besteht.

Schließlich wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei welcher der wenigstens eine Wandabschnitt mehrlagig ausgebildet ist. So kann beispielsweise in einem ein Medium aufweisenden Wandabschnitt eine parallel dazu angeordnete Lage vorgesehen sein, in die beispielsweise Druckluft zur Realisierung einer überdruckeinrichtung einbringbar ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Temperiereinrichtung für pharmazeutische Lösungsbehälter;

Figur 2 ein Ausführungsbeispiel einer Temperiereinrichtung, und

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Temperiereinrichtung in Draufsicht.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Temperierein- richtung 1 für pharmazeutische Lösungsbehälter mit wenigstens einem Wandabschnitt 3, in den ein temperierbares Medium einbringbar ist.

Der wenigstens eine Wandabschnitt 3 erstreckt sich hier über die gesamte Fläche der Temperiereinrichtung 1. Es kann aber auch vor- gesehen sein, dass sich der Wandabschnitt 3 lediglich in einem Bereich der Temperiereinrichtung 1 erstreckt. Die Temperiereinrichtung 1 weist wenigstens einen Einlass 5 und wenigstens einen Auslass 7 auf, die mit dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 in Fluidverbin- dung stehen.

Durch den Einlass 5 kann ein temperierbares Medium, wie beispielsweise Wasser und/oder Alkohol und/oder Silikonöl in den Wandabschnitt 3 eingebracht werden. Die Temperiereinrichtung 1 wirkt vorzugsweise mit einem hier nicht dargestellten Thermostat zusammen, der die Temperatur des in dem Wandabschnitt 3 befind- liehen temperierbaren Mediums regelt.

Zumindest der wenigstens eine Wandabschnitt 3 der Temperiereinrichtung 1 weist vorzugsweise ein temperaturbeständiges Material auf oder besteht aus diesem, sodass eine Beschädigung der Temperiereinrichtung 1 bei einer Temperierung des in dem Wandab- schnitt 3 befindlichen Mediums auf sehr hohe oder auch auf sehr niedrige Temperaturen ausgeschlossen ist.

Figur 1 macht deutlich, dass der wenigstens eine Wandabschnitt 3 rippenförmig ausgebildet ist. In der hier dargestellten Temperiereinrichtung 1 sind die Rippen so schlangenlinienförmig miteinander ver- bunden, dass ein Kanal 9 in dem Wandabschnitt 3 ausgebildet wird, der von dem Einlass 5 zu dem Auslass 7 reicht. Ein Medium, das über den Einlass 5 in den wenigstens einen Wandabschnitt 3 gelangt, wird in dem Kanal 9 in Richtung der Pfeile 11 geleitet und anschließend über den Auslass 7 aus dem Wandabschnitt 3 hinaus geleitet.

Das Medium gelangt von dem Auslass 7 vorzugsweise zu dem hier nicht dargestellten Temperaturregler, insbesondere zu einem Thermostat. Es entsteht somit ein Kreislauf des temperierbaren Mediums von dem Thermostat zu dem Wandabschnitt 3 über den Einlass 5 und über den Auslass 7 zurück zu dem Thermostat. Das Medium zirkuliert in dem Wandabschnitt 3, wobei der Thermostat dafür sorgt, dass das Medium eine gewünschte Temperatur aufweist.

Der Kanal 9 in dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 kann auf verschiedene Art und Weise realisiert werden und unterschiedliche Formen beziehungsweise Verläufe in dem Wandabschnitt 3 aufweisen. Die Schlangenlinienform des Kanals 9 kann beispielsweise

hochkant bezüglich eines Lösungsbehälters oder auch waagrecht dazu verlaufen.

Vorzugsweise weist die Temperiereinrichtung 1 mehrere Wandabschnitte 3 auf, in denen jeweils ein Kanal 9 ausgebildet ist. Die Tem- periereinrichtung 1 weist auf diese Weise mehrere getrennt von einander angeordnete Kanäle 9 aus, die jeweils über einen eigenen Einlass 5 und einen eigenen Auslass 7 verfügen. Somit ist in jedem Wandabschnitt 3 ein eigener Kreislauf von temperierbarem Medium vorhanden.

Die Ausbildung von mehreren Wandabschnitten 3, die jeweils über einen Einlass und einen Auslass und somit über einen eigenen Kreislauf verfügen, verhindert, dass ein Medium auf seinem Weg durch einen Wandabschnitt 3 seine Temperatur zu stark verändert. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Weg durch den Wandabschnitt zu lang ist. Vorzugsweise sind daher mehrere Wandabschnitte 3 vorgesehen, in denen das Medium eine kürzere Strecke zurücklegen muss, bis es wieder bei dem Thermostat ankommt.

Auch kann vorgesehen sein, mehrere Wandabschnitte 3 auszubil- den, in denen unterschiedliche Medien eingebracht werden. Die Temperiereinrichtung 1 kann auch Sensoren aufweisen, welche die Temperatur des in dem Wandabschnitt 3 befindlichen Mediums an einem beliebigen Ort in der Temperiereinrichtung 1 oder auch außerhalb dieser messen.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer Temperiereinrichtung 1. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu Figur 1 verwiesen wird.

Figur 1 zeigt einen Lösungsbehälter 13, der von einer Temperiereinrichtung 1 umgeben ist. Der Lösungsbehälter 13 dient vorzugsweise zum Mischen von Lösungen oder zum Lösen von Feststoffen in Lösungsmitteln wie beispielsweise Wasser. Die resultierende pharma- zeutische Lösung soll in dem Lösungsbehälter 13 ferner mit einer bestimmten Temperatur lagerbar sein. Hierzu eignet sich die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 in vorteilhafter Weise.

Die Temperiereinrichtung 1 ist vorzugweise flexibel, beispielsweise aus einem flexiblen Kunststoff ausgeführt und lässt sich so an ver- schiedene Formen und Größen von Lösungsbehältern 13 flexibel anpassen.

Die Temperiereinrichtung 1 kann auf verschiedene Art und Weise an dem Lösungsbehälter 13 befestigt werden. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist die Temperiereinrichtung 1 mittels eines Gurts 15 an den Lösungsbehälter 13 befestigt. Der Gurt 15 kann in die Temperiereinrichtung 1 eingearbeitet sein und ist vorzugsweise mit einem hier nicht dargestellten Klettverschluss versehen, der eine besonders einfache Befestigung der Temperiereinrichtung 1 an dem Lösungsbehälter 13 ermöglicht.

Ein Klettverschluss kann auch direkt an der Temperiereinrichtung 1 ohne Gurt vorgesehen sein. Der hier dargestellte Gurt 15 ist rein beispielhaft, eine Befestigungseinrichtung für die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 ist auf verschiedene Art und Weise realisierbar. Entscheidend ist, dass die Temperiereinrichtung 1 auf einfache Art und Weise an einem Lösungsbehälter 13 befestigbar und von dem Lösungsbehälter 13 einfach wieder entfernbar ist.

Es kann auch eine hier nicht dargestellte überdruckeinrichtung zur Realisierung einer Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, welche die Form der Temperiereinrichtung 1 derart verändert, dass sie sich an die Form und/oder die Größe eines beliebigen Lösungsbehälters anpasst. Hierauf wird später noch näher eingegangen werden.

Figur 2 macht deutlich, dass, wie bereits oben ausgeführt wurde, die Temperiereinrichtung 1 vorzugsweise flexibel ausgeführt ist, insbesondere weist sie einen flexiblen Kunststoff auf oder besteht zumindest bereichsweise aus diesem. Auch diese Ausgestaltung der Tem- periereinrichtung 1 ermöglicht eine besonders flexible Anpassung an unterschiedlichste Lösungsbehälter. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die hier dargestellte Temperiereinrichtung 1 beschränkt ist, sondern diese in ihrer Form und Größe ebenfalls beliebig ausgebildet sein kann. Die Temperiereinrichtung 1 ist hier um einen Lösungsbehälter 13 herum quasi wie ein Mantel anor- denbar und mittels einer geeigneten Befestigungseinrichtung an diesem befestigbar. Denkbar ist jedoch auch eine geschlossene Ausführungsform der Temperiereinrichtung 1 , sodass diese beispielsweise über einen Lösungsbehälter überstülpbar ist.

Die an dem Lösungsbehälter 13 anliegende Innenseite der Temperiereinrichtung 1 weist vorzugsweise eine glatte Oberfläche zumindest im Bereich des wenigstens einen Wandabschnitts 3 auf, sodass sich eine besonders große Anlagefläche der Temperiereinrichtung 1 an dem Lösungsbehälter 13 ergibt, wodurch die Temperaturübertra- gung von dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 auf den Lösungsbehälter 13 besonders gut ist. Die Temperiereinrichtung 1 ist vorzugsweise so ausgeführt, dass sie γ-sterilisierbar und/oder dampf- sterilisierbar ist, dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Tempe-

riereinrichtung 1 , insbesondere in einer sterilen Umgebung mehrmals zu verwenden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die an dem Lösungsbehälter 13 anliegende Innenseite der Temperiereinrichtung 1 zumindest im Be- reich des wenigstens einen Wandabschnitts 3 aus einem wärmeleitenden Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet ist. Auf diese Weise kann der Temperaturübergang zwischen der Temperiereinrichtung 1 und dem Lösungsbehälter 13 wesentlich verbessert werden. Es kann auch vorgesehen sein, die der Innensei- te gegenüberliegende, dem Lösungsbehälter 13 abgewandte Außenseite der Temperiereinrichtung 1 aus einem isolierenden Material herzustellen oder mit einem solchen Material zu beschichten. Die Temperierung der in dem Lösungsbehälter 13 befindlichen pharmazeutischen Lösung wird dadurch noch verbessert, dass ein Tempe- raturausgleich zwischen dem in dem Wandabschnitt 3 befindlichen temperierten Medium und der Umgebung vermindert wird.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Temperiereinrichtung 1 in Draufsicht. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.

Figur 3 zeigt eine Temperiereinrichtung 1 , bei welcher der wenigstens einen Wandabschnitt 3 mehrlagig ausgebildet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass durch die mehrlagige Ausbildung des Wandabschnitts 3 wenigstens ein Kanal 17 ausgebildet wird, in den ein Me- dium einbringbar ist. Der Kanal 17 weist vorzugsweise einen hier nicht dargestellten Zugang auf. Der wenigstens eine Kanal 17 kann

dafür vorgesehen sein, beispielsweise Druckluft zur Realisierung einer überdruckeinrichtung 19 aufzunehmen.

Die überdruckeinrichtung 19 kann derart realisiert sein, dass in mehrere durch eine mehrlagige Ausgestaltung der Temperiereinrichtung 1 gebildete Kanäle 17 Druckluft einbringbar ist. Wenn die Temperiereinrichtung 1 an einem Lösungsbehälter 13 befestigt werden soll, kann in die Kanäle 17 über den Zugang Druckluft eingebracht werden, wodurch sich die Kanäle 17 aufweiten und die Temperiereinrichtung 1 in ihrem Innendurchmesser kleiner wird. Für den Fall, dass die Temperiereinrichtung 1 nicht mehr benötigt wird, kann die Luft aus den Kanälen 17 wieder ausgelassen werden. Der Innendurchmesser der Temperiereinrichtung 17 vergrößert sich so und die Temperiereinrichtung kann von dem Lösungsbehälter 13 entfernt werden. Die überdruckeinrichtung 19 kann aber auch durch ein an- deres in den Kanal 17 einbringbares geeignetes Medium realisiert werden.

Für den Einsatz in sterilen Räumen ist die Temperiereinrichtung 1 vorzugsweise γ-sterilisierbar und/oder dampfsterilisierbar ausgeführt. Es kann aber auch vorgesehen sein, die Temperiereinrichtung 1 als Einwegtemperiereinrichtung vorzusehen, die nach einer einmaligen Benutzung entsorgt wird, um die Sterilität eines sterilen Raums zu gewährleisten.

Die Temperiereinrichtung 1 kann vorgefüllt sein, sodass also lediglich eine entsprechende Temperaturregeleinrichtung an den Einlass beziehungsweise an den Auslass angeschlossen werden muss, um die Temperiereinrichtung 1 einsatzfähig zu machen. Die Temperiereinrichtung 1 kann in verschiedenen Formen und Größen ausgeführt

sein. Wie bereits ausgeführt wurde, ist es auch denkbar, mehrere getrennt voneinander angeordnete Wandabschnitte 3 mit separaten Ein- und Auslässen zu versehen.

Die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 bietet den Vorteil, dass ein herkömmlicher Lösungsbehälter 13 ohne Doppelummante- lung unterschiedlichster Form und Größe temperierbar lagerbar ist, ohne dafür einen aufwändig herzustellenden Doppelmantellösungs- behälter zu benötigen. Darüber hinaus ist die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 besonders kostengünstig herstellbar. Eine Kontamination des in dem Lösungsbehälter 13 befindlichen pharmazeutischen Mediums mit dem in der Temperiereinrichtung 1 befindlichen temperierbaren Medium ist durch die hier vorgeschlagene getrennt von dem Lösungsbehälter 13 ausgeführte Temperiereinrichtung 1 im übrigen ausgeschlossen. Ferner entfällt der aufwändige Reinigungsprozess der bekannten Doppelkammerlösungsbehälter vollständig.

Die Temperiereinrichtung 1 ist in vorteilhafter Weise an einem Lösungsbehälter 13 einfach anbringbar und nach Beendigung des Temperiervorgangs einfach wieder von dem Lösungsbehälter 13 ab- nehmbar.




 
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