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Patent Searching and Data


Title:
TEMPORARY STORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/043464
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a temporary store for buffering and feeding piece goods-like foods from production to packaging by means of peripherally circulating product carrier baskets (1), consisting of an inlet region (3) and an outlet region (4) for the loading and unloading of the product carrier baskets and accumulating sections (2) connected therebetween for filled and emptied product carrier baskets. The accumulating sections are arranged on top of each other and overhead.

Inventors:
PHILIPP KURT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/073661
Publication Date:
March 03, 2022
Filing Date:
August 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ROTZINGER AG (CH)
International Classes:
B65G47/51; B65G21/14
Foreign References:
EP3348499A12018-07-18
CH710232A12016-04-15
EP3053860A12016-08-10
US20190062052A12019-02-28
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN, André (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Zwischenspeicher für die Puf ferung und die Zufuhr von stückgutartigen Lebensmitteln von der Produktion zur Verpackung mittels umlaufend zirkulierender Produkteträgergondeln bestehend aus einem Einlaufbereich und einem Auslaufbereich für die Beladung und Entladung der Produkteträgergondeln sowie dazwischen geschalteten Staustrecken für befüllte und entleerte Produkteträgergondeln, gekennzeichnet dadurch, dass diese Staustrecken übereinanderliegend und über Kopf angeordnet sind .

2 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet dadurch, dass sich die Staustrecke für die entleerten Produkteträgergondeln oberhalb der Staustrecke für die befüllten Produkteträgergondeln befindet oder umgekehrt .

3 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet dadurch, dass der Zulauf der befüllten Produkteträgergondeln in Haupt förderrichtung und der Rücklauf der entleerten Produkteträgergondeln entgegen der Haupt förderrichtung statt findet .

4 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch codierte Produkteträgergondeln und Mittel zu deren Steuerung und Verfolgung .

5 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen Einlaufbereich mit Hub- und Senkstrecken für befüllte und entleerte Produkteträgergondeln .

6 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen Auslaufbereich mit Hub- und Senkstrecken für befüllte und entleerte Produkteträgergondeln .

7 . Zwischenspeicher nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch zusätzlich integrierbare Auslaufbereiche mit Hub -und Senkstrecken für befüllte und entleerte Produkteträgergondeln . Zwischenspeicher nach Anspruch 7 , gekennzeichnet durch rückziehbare Endumlenkungen der Staurollenkettenförderer in den verschiedenen Stauzonen, um einen Durchgang für vertikal kreuzende Produkteträgergondeln zu schaf fen .

Description:
Zwischenspeicher

Die Erfindung betri f ft einen Zwischenspeicher nach dem Oberbegri f f des Anspruchs 1 .

Zwischenspeicher werden zur Prozessentkopplung und Ef fi zienzsteigerung in Produktionslinien eingesetzt , beispielsweise in der Lebensmittel- Industrie . Hierbei werden die in Reihen produzierten Stückgüter von einem Ofen oder einer Giessanlage mit einem breiten Hauptband übernommen und sollen auf kurzem Weg der Verpackungsanlage zugeführt werden . Dabei handelt es sich typischerweise um Biscuits , Schokoladetafeln oder Schokoriegel .

Je nach Produktionsleistung sind mehrere Verpackungslinien nötig, um die produzierte Menge , mit möglichst geringer Ausschussquote zu verpacken . Eine Verpackungslinie besteht hierbei aus mehreren in Reihe geschalteten Verpackungsmaschinen, wie zum Beispiel einer Schlauchpackmaschine an erster Stelle , einer Multipackmaschine an zweiter Stelle , einem Kartonierer an dritter Stelle und zuletzt einem Palettierer .

Wenn nun eine Maschine in dieser Linie wegen einer Störung stoppt , dann fällt die ganze Linie aus . Damit bei konstanter Produktion kein Überlauf entsteht , muss entweder eine zusätzliche sogenannte Standby-Verpackungslinie einspringen oder ein Zwischenspeicher puf fert die überzähligen Produkte , sodass ein Überlauf von Produkten (Ausschuss ) vermieden werden kann . Diese Zwischenspeicher arbeiten nach dem First in - First out Prinzip, welches in der Lebensmittelindustrie bei der Handhabung von unverpackten Stückgütern zumeist zur Anwendung kommt .

Bei der Auslegung der Gesamtlinie muss die installierte Verpackungsleistung grösser sein als die Produktionsleistung . Im Allgemeinen liegt dieser Überhang bei mindestens 20% . Falls der Füllstand des Zwischenspeichers ansteigt infolge von Stopps in der Verpackung, dann können die Verpackungsmaschinen mit einer höheren Geschwindigkeit aus dem Speicher mit Produkt beschickt werden, sobald sie wieder verfügbar sind . In der Regel koppelt man den Füllgrad des Zwischenspeichers mit der Verpackungsgeschwindigkeit . Damit kann einer drohenden Überfüllung des Speichers frühzeitig entgegengewirkt werden .

Aus dem Stand der Technik sind solche Zwischenspeicher bekannt , welche die von der Produktion herkommenden Produktreihen in sogenannten Produkteträgergondeln in deren Einlauf aufnehmen und dann über einen Staubereich zu deren Auslauf transportieren . Im Staubereich können dann Stopps der Verpackungslinien für eine gewisse Zeit gepuf fert werden, ohne dass dabei Produktreihen verloren gehen . Bei der Puf ferzeit spricht man auch von der Speicherkapazität . Diese liegt zumeist zwischen 3 und 20 Minuten .

Diese Zwischenspeicher haben immer einen Staubereich für die mit Produkt befüllten Produkteträgergondeln, sowie auch einen Staubereich für die leeren Produkteträgergondeln . Dabei kann sich der Staubereich für die befüllten Produkteträgergondeln oberhalb oder auch unterhalb von Einlauf -und Auslaufebene befinden . Ebenso verhält es sich mit dem Staubereich für die leeren Produkteträgergondeln . Auch hier kann sich der Staubereich unterhalb oder oberhalb der Einlauf -und Auslaufebene befinden .

Dabei befinden sich die Produkteträgergondeln in einem Umlauf durch den Zwischenspeicher und werden hierbei im Einlauf mit Produktreihen befüllt und im Auslauf des Zwischenspeichers entleert . Ein Staubereich liegt immer unterhalb der Ein -und Auslaufebenen und der andere Staubereich liegt immer oberhalb der Ein -und Auslaufebenen, wobei die Definition der Staubereiche dabei immer unterschiedlich ist , d . h . entweder befüllt oder leer . Der Zwischenspeicher übernimmt die in Reihen ankommenden Produktreihen im Einlauf frontal von einem Hauptband mittels Produkteträgergondeln . Die Produkteträgergondeln bestehen aus vertikal beabstandeten Produkteträgertablaren, die die Produktreihen aufnehmen können . Die Anzahl der Produkteträgertablare pro Gondel ist beliebig, liegt j edoch zumeist zwischen 12 und 20 Tablaren . Das hängt von der Höhe der Produkte ab . Ausserdem ist hier auch die Spannweite der Produkteträgertablare ein wichtiger Faktor, da die Stabilität des Tablars von dessen Dicke (Höhe ) abhängt .

Die Produktreihen werden mit einer Mindestgeschwindigkeit über das Hauptband zugeführt . Über die vorhandene Bewegungsenergie können die von der Produktion herkommenden Produktreihen dann sicher auf die Produkteträgertablare rutschen . Ein separater Einschub ist nicht erforderlich .

Die Produkteträgergondeln hängen an einem Kettenpaar und werden hierbei vom Einlaufantrieb des Zwischenspeichers derart beschleunigt und verzögert , sodass immer rechtzeitig ein leeres Produkteträgertablar auf die Einlaufebene bereitgestellt werden kann . Die befüllten Produkteträgertablare werden vertikal nach oben bewegt und in den mit Produkt befüllten Staubereich des Zwischenspeichers übergeben . Dabei werden auch immer leere Produkteträgergondeln aus dem unteren leeren Bereich des Zwischenspeichers in Richtung Einlauf ebene bewegt .

Der servogesteuerte Kettenantrieb im Auslauf des Speichers positioniert die Kette taktweise nach unten, sodass immer zeitgerecht ein mit Produkt befülltes Produkteträgertablar auf der j eweiligen Ausschubebene bereitsteht . Wenn zwei Ausschubebenen angeordnet sind, werden die Produkteträgergondeln immer taktweise um zwei Produkteträgertablare vertikal nach unten bewegt , um immer zeitgerecht neue Produktreihen für die Ausschubebenen parat zu haben . Wenn nur eine Ausschubebene aktiv ist , dann werden die Produkteträgergondeln taktweise um ein Produkteträgertablar nach unten bewegt .

Aus dem Auslauf des Zwischenspeichers können in lateraler Richtung über mehrere Ausschubebenen mehrere Verpackungslinien über schmale Förderbänder mit Produktreihen beschickt werden . Hierfür wird im Auslaufbereich des Zwischenspeichers ein servogesteuerter Ausschieber für j ede Verpackungslinie auf Höhe der j eweiligen Ausschubebene angeordnet . Der Ausschieber schiebt die Produktreihe durch die Gondel hindurch, sodass diese zentrisch auf dem j eweiligen Austrageband zu liegen kommt . Die Produktreihen werden dann auf beiden Ausschubebenen geschwindigkeitssynchron in lateraler Richtung zu den Verpackungslinien gefördert .

Wenn die Austragebänder frei sind, werden diese gestoppt . Dann können aus dem Speicher die Ausschieber die nächsten Produktreihen nachschieben . Durch den Ausschub entsteht eine Lücke zur vorauseilenden Produktreihe . Die nacheilende Produktreihe kann mit höherer Geschwindigkeit mittels dem Austrageband nachgeschalteter Bänder geschlossen werden .

Die Verpackungslinien benötigen am Übernahmepunkt immer einen kontinuierlichen lückenlosen Produktestrom . Wenn die untere Ausschubebene gestoppt ist , muss der Kettenantrieb im Auslauf des Speichers die Kette mit den Produkteträgergondeln in umgekehrter Richtung nach oben auf die obere noch aktive Ausschubebene positionieren, damit die Produktreihe , die eigentlich für die untere Ausschubebene bereitgestellt war, dann über die obere Ausschubebene der angeschlossenen Verpackungslinie zugeführt werden kann .

Diese Art Zwischenspeicher mit den beiden vertikal übereinander angeordneten Staubereichen haben eine reduzierte Bauhöhe und kommen zumeist bei niedrigen Raumhöhen zum Einsatz . Eine typische Bauhöhe eines solchen Zwischenspeichers liegt zwischen 3m bis 4m . Damit liegt man im Höhenbereich niedriger Produktionsräume im Lebensmittelbereich . Zumeist ältere mehrstöckige Fabriken weisen dieses Merkmal auf .

Mit zunehmender Puf ferkapazität werden diese Zwischenspeicher bei gegebener Höhe immer länger . Durch die Bauart dieses Zwischenspeichers können mehrere Ausläufe hintereinander angeordnet werden, wobei dann j eder Auslauf aus einem Staubereich befüllter Produkteträgergondeln mit Produktreihen bedient werden kann . Diese hintereinander angeordneten Ausläufe des Zwischenspeichers bedienen dann die j eweils nachgeschalteten Verpackungslinien lückenlos und kontinuierlich mit Produkt . Dadurch erzielt man die höchstmögliche Ef fi zienz , da bei Stopps der Verpackungslinien keine Produkte verloren gehen und die Verpackungsmaschinen aus einem Produktvorrat heraus , j ederzeit mit der erforderlichen Menge an Produkt versorgt werden können .

Aus diesem Vorteil ergibt sich auch ein Hauptnachteil , da die Anforderungen an Zugänglichkeit und Reinigung heutzutage massiv gestiegen sind . In der Grundaus führung mit einem Auslauf haben diese Zwischenspeicher zumeist schon eine Länge von 10m . Werden noch zusätzliche Ausläufe hintereinander angeordnet , so kann die Länge durchaus auf über 20m ansteigen . Damit ist der Zugang zu den Verpackungslinien auf dieser Länge blockiert , sodass Bedienungspersonal und Verpackungsmaterial nur auf Umwegen zu den Verpackungslinien gelangen kann . Ausserdem sind die innerhalb des Speichers liegenden Auslaufbereiche unzugänglich für Service und Reinigung . Im Wesentlichen sind Ausschieber und Austragebänder in den Ausläufen innerhalb des Speichers nur schwerlich zugänglich .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Lösung vorzuschlagen, die die beschriebenen Vorteile dieser Zwischenspeicherbauart beibehält , ohne dass die Zugänglichkeit der Linie beeinträchtig wird . Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch einen

Zwischenspeicher mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 .

Im Folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen bevorzugte Aus führungsbeispiele der Erfindung beschrieben . Es zeigen

Fig . 1 eine schematische Darstellung eines Zwischenspeichers gemäss der Erfindung,

Fig . 2 eine perspektivische Ansicht des Zwischenspeichers ,

Fig . 3 eine perspektivische Ansicht des Zwischenspeichers ohne Rahmen- und Gehäuseteile

Fig . 4 eine schematische Darstellung eines erweiterten Zwischenspeichers ,

Fig . 5 eine perspektivische Ansicht des erweiterten Zwischenspeichers .

Im Wesentlichen wird, wie in den Figuren gezeigt , gemäss der Erfindung die Zirkulation der befüllten und leeren Produkteträgergondeln 1 anders arrangiert als bei bekannten Zwischenspeichern üblich . Dazu werden die Staustrecken der befüllten und entleerten Produkteträgergondeln nach oben übereinander und über Kopf angeordnet . Mit dem Begri f f „über Kopf" wird zum Ausdruck gebracht , dass die Staustrecken in einer solchen Höhe angeordnet sind, dass darunter das Durchgehen und ggf . auch das Durchfahren möglich ist .

Die wesentlichen Elemente des erfindungsgemässen Zwischenspeichers sind in allen Figuren ersichtlich . In den schematischen Darstellungen sind die befüllten Produkteträgergondeln schwarz und die leeren Produkteträgergondeln weiss dargestellt .

Im Zulauf durchlaufen die befüllten Gondeln eine hori zontale Staustrecke 2 in Haupt förderrichtung vom Einlaufbereich 3 zum Auslaufbereich 4 des Speichers . Im Rücklauf durchlaufen die entleerten Gondeln eine hori zontale Staustrecke 5 entgegen der Haupt förderrichtung vom Auslaufbereich zum Einlaufbereich . Die beiden Staustrecken sind direkt übereinander angeordnet . Im vorliegenden Fall befindet sich die rücklaufende Staustrecke 5 oberhalb der zulaufenden Staustrecke 2 . Dies kann j edoch auch in umgekehrter Anordnung erfolgen, sodass sich die zulaufende Staustrecke oberhalb der rücklaufenden Staustrecke befindet .

Für den Produkteinlauf in den Zwischenspeicher werden leere Produkteträgergondeln mittels einer Absenkeinrichtung 6 von der Staustrecke 5 für leere Gondeln in vertikaler Richtung nach unten zur Einlaufebene gefahren, damit am Einlauf immer zeitgerecht ein leeres Produkteträgertablar zur Aufnahme einer Produktreihe P zur Verfügung steht . Diese Absenkeinrichtung ist als Kettenförderer mit paarweise beidseitig angeordneten umlaufenden Ketten 9 ausgebildet . Diese Ketten sind mit verlängerten Kettenbol zen bestückt , die zueinander fluchtend in einer vorgegebenen Teilung auf der Kette sitzen . Von unten herkommend werden die Gondeln von den verlängerten Kettenbol zen in vertikaler Richtung angehoben und hängen damit zentriert mit ihrem Eigengewicht auf dem Kettenförderer . Über eine obere Umlenkung werden die Gondeln vertikal nach unten in Richtung Einlaufebene gefahren, um mit Produktreihen beladen zu werden .

I st eine Produkteträgergondel befüllt , so wird diese in eine unterste Trans ferebene 7 gefahren und dann soweit in Haupt förderrichtung in eine Warteposition bewegt , dass für die nächste von oben kommende Produkteträgergondel Platz frei gemacht wird .

Hat die befüllte Produkteträgergondel die Warteposition erreicht , so wird diese von einer Hubeinrichtung 8 in vertikaler Richtung zur oben liegenden Staustrecke gefahren und auf diese Staustrecke übergeben . Diese Hubeinrichtung ist ebenfalls als Kettenförderer ausgebildet . Die beidseitig angeordneten Ketten sind paarweise umlaufend und mit verlängerten Kettenbol zen (nicht gezeigt ) bestückt die zueinander fluchtend in einer vorgegebenen Teilung auf der Kette sitzen . Von unten herkommend werden die Gondeln von den verlängerten Kettenbol zen in vertikaler Richtung angehoben und hängen damit zentriert mit ihrem Eigengewicht auf dem Kettenförderer .

Über eine obere Umlenkung werden die Gondeln schliesslich in vertikaler Richtung nach unten auf die Staustrecke der vollen Gondeln abgelegt . Die Staufunktion wird durch beidseitig paarweise angeordnete handelsübliche Staurollenkettenförderer 10 ermöglicht . Diese Staurollenkettenförderer befördern die befüllten Gondeln vom Einlaufbereich des Speichers zum Auslaufbereich des Speichers . Hierbei handelt es sich um umlaufend mit Laufrollen bestückte Ketten .

Die Gondeln sind beidseitig mit Auflageflächen 11 ausgestattet , mit denen die Gondeln auf den Staurollen der Staurollenkette aufliegen . Die beiden Staurollenketten stützen sich auf einem Führungsprofil 12 ab . Dieses Führungsprofil ist zentrisch mit einer Längsnut versehen, in der die ebenfalls zentrisch auf den Kettenbol zen gelagerten Staurollen hohl liegen und sich frei drehen können . Dadurch können sich die Staurollen bei einem Stau der Gondeln unter deren Auflageflächen abrollen . Der dabei entstehende Staudruck ist nicht hoch, da dieser nur durch Rollreibung der Staurollen verursacht wird .

Am Ende der Staustrecke im Auslaufbereich des Speichers muss immer die vorderste Gondel vereinzelt und separiert werden . Dies wird durch eine Vereinzelungseinrichtung ermöglicht . Dazu ist beidseitig am Ende der Staustrecke über der vordersten Gondel j e eine mit Nocken bestückte Scheibe 13 angeordnet . Die beiden Scheiben sind über eine Welle mechanisch miteinander verbunden und mit einem Servomotor (nicht gezeigt ) angetrieben . Taucht ein Nockenpaar in die Förderebene ein, so ist der Trans fer der Gondeln blockiert . Soll eine Gondel aus dem Stau separiert werden, rotieren die mit Nocken bestückten Scheiben um eine Nockenteilung und geben damit die betref fende Gondel frei und blockieren wieder die nächste Gondel . Die Rotation der mit Nocken versehenen Scheiben erfolgt taktweise .

Eine aus dem Stau separierte Gondel läuft auf einen beidseitig angeordneten fixen Anschlag (nicht gezeigt ) auf und befindet sich dann in einer Warteposition . Von da aus werden die befüllten Gondeln von einer Entnahmeeinrichtung 14 übernommen und nach unten in Richtung Auslaufebene hin in eine weitere Wartestellung positioniert . Diese Entnahmeeinrichtung ist als Kettenförderer mit paarweise beidseitig angeordneten umlaufenden Ketten ausgebildet . Die Ketten sind mit verlängerten Kettenbol zen bestückt die zueinander fluchtend in einer vorgegebenen Teilung auf der Kette sitzen . Für die Entnahme aus der Staustrecke wird die in Wartestellung positionierte Gondel mit einem von unten kommenden Bol zenpaar in vertikaler Richtung nach oben angehoben . Dadurch wird die Gondel beidseitig auf den Bol zen eingehängt und zentriert und dann über die obere Kettenumlenkung herum nach unten in Richtung Ausschubebene in eine weitere Warteposition gefahren .

Von da aus übergibt die Entnahmeeinrichtung die auf dem Kettenpaar eingehängte Gondel in eine nachgeschaltete Absenkeinrichtung 15 und fährt diese Gondel dann taktweise in Richtung Ausschubebene 16 , um immer zeitgerecht eine Produktreihe für den Ausschub bereitstellen zu können . Auch diese Absenkeinrichtung ist als paarweiser beidseitig angeordneter Kettenförderer ausgebildet . Die Ketten sind paarweise umlaufend mit verlängerten Kettenbol zen bestückt die zueinander fluchtend in einer gewissen Teilung auf der Kette sitzen .

In der Ausschubebene sind quer zur Haupt förderrichtung laufende Austragbänder 17 angeordnet , auf die die Produktreihen mittels an sich bekannten Ausschiebern (nicht gezeigt ) geschoben werden, um zu den Verpackungseinrichtungen gefördert zu werden . Anstelle des beim vorliegenden Aus führungsbeispiel gezeigten einen Austragbands , können mehrere Austragbänder übereinander angeordnet sein, auf die gleichzeitig Produktreihen von einer entsprechenden Zahl von Produkttablaren übergeben werden können .

Die Entnahme der befüllten Gondeln aus der Staustrecke und die nachgeschaltete Abtaktung der Gondeln im Bereich der Ausschubebene erfolgt somit durch zwei getrennte Einrichtungen . Dadurch kann die Entnahme der Gondeln aus der Staustrecke und der Transport zur Warteposition in einem Zug erfolgen und ist entkoppelt vom Abtaktbetrieb der Absenkeinrichtung . Dadurch hat ein Stopp des Produktausschubs infolge eines Stopps einer Verpackungslinie keinen negativen Einfluss auf die Handhabung der Gondeln in der Staustrecke .

Sobald die Verpackungslinie wieder anläuft , kann mit dem Ausschub von Produktreihen aus der voreilenden Gondel wieder gestartet werden . Alsbald die voreilende Gondel entleert ist , kann eine nachfolgende Gondel aus der Warteposition heraus von der Entnahmeeinrichtung zeitig in die Absenkeinrichtung übergeben werden, sodass der Produktnachschub für die angeschlossene Verpackungslinie gesichert ist .

Die entleerten Gondeln werden auf eine unterste Förderebene 17 abgesenkt und dann in Haupt förderrichtung auf eine Warteposition gefördert . In dieser Warteposition können die Gondeln entweder für eine manuelle Entnahme ausgeschleust werden, oder mittels einer Hubeinrichtung 18 der oberen Staustrecke der leeren Produkteträgergondeln zugeführt werden . Diese unterste Förderebene besteht aus drei Kettenfördererpaaren 19-21 , die unabhängig von einander über drei Servomotoren angetrieben werden .

Dadurch können die Gondeln während des Betriebs nicht nur definiert ausgeschleust werden, sondern auch wieder eingeschleust werden . Hierfür sind der mittige Kettenförderer 20 und der auslauf seif ige Kettenförderer 21 reversierbar ausgeführt . Auf dem auslauf seif igen Kettenförderer kann eine definierte Anzahl leerer Gondeln zur manuellen Entnahme ausgeschleust und aufgetaktet werden . Ebenso kann wiederum eine gewisse Anzahl leerer Gondeln manuell auf diesem Förderer bereitgestellt werden, damit diese dann automatisch wieder eingeschleust werden können .

Für die Wiedereinschleusung laufen der auslauf seif ige und der mittige Kettenförderer in reverser Richtung und bringen damit Gondel für Gondel in die richtige Position, damit sie von der Hubeinrichtung übernommen werden können . Auch diese Hubeinrichtung ist als paarweise beidseitig angeordneter Kettenförderer ausgebildet . Diese Ketten sind paarweise umlaufend mit verlängerten Kettenbol zen bestückt die zueinander fluchtend in einer gewissen Teilung auf der Kette sitzen . Von unten herkommend übernimmt ein Bol zenpaar dieser Hubeinrichtung die bereitstehenden leeren Gondeln und fördert diese ganz nach oben und übergibt diese Gondeln dann in den Rücklauf der entleerten Gondeln, die dann in Richtung Einlauf zurückgeführt werden .

Am Ende der Staustrecke der leeren Gondeln im Einlaufbereich des Speichers sitzt ebenfalls eine Vereinzelungseinrichtung 23 , in der vorgängig beschriebenen Aus führung . Die vereinzelten Gondeln stehen in einer Wartestellung bereit und können, wie vorgängig beschrieben, von der Absenkeinrichtung 6 übernommen werden .

Die einzelnen Gondeln sind codiert und können damit von der Steuerung identi fi ziert werden . Die Steuerung kann somit die Gondeln verfolgen und weiss wo sich welche Gondel im Speicherumlauf befindet . Diese Codierung kann beispielsweise mit einem Chip realisiert werden, der an der Gondel befestigt wird . Dieser Chip liefert ein Transpondersignal , das von der Steuerung verarbeitet werden kann . Ein weiterer Vorteil daraus besteht darin, dass es möglich wird bestimmte Gondeln automatisch oder manuell zu selektieren, damit diese z . B . für Reinigung oder zu Servicezwecken am Speicherauslauf ausgeschleust werden sollen . Bei Störungen können die betref fenden Gondeln elektrisch markiert werden und bei wiederholten Störungen ausgeschleust und dann inspi ziert werden . Somit können dann auch unterschiedliche Diagnoseanforderungen abgedeckt werden . Der Füllstand des Speichers kann einfach ermittelt werden, ebenso kann die zeitliche Entwicklung des Füllgrads am Bedienpanel angezeigt werden etc . Alle Antriebe des Speichers sind servogesteuert . Die Position j eder Gondel im Ein -und Auslaufbereich des Speichers kann inkrementell über die Servomotoren verfolgt werden .

Ein Schaltschrank mit der Steuerung des Speichers ist beispielsweise unterhalb am Einlauf angeordnet . Somit ist der Schaltschrank platzsparend und sehr gut zugänglich integrierbar und bedienbar .

In einer weiteren, in Fig . 2 gezeigten Aus führungs form sind die Staustrecken der befüllten und leeren Produkteträgergondeln unterteilt und verlängert sowie weitere Auslaufstationen integriert . Diese Auslaufstationen können dann wieder aus einem Vorstau befüllter Gondeln eine oder mehrere Auslaufebenen mit den dazu angeschlossenen Verpackungslinien kontinuierlich mit Produkt beschicken . Um diese zusätzlichen Auslaufstationen in die Zirkulation der befüllten und leeren Gondeln zu integrieren, sind die Staustrecken um eine zusätzliche Funktion erweitert , weil die entleerten Gondeln auf dem Weg zurück nach oben in den Rücklauf der entleerten Gondeln die beiden Förderebenen der betref fenden Staustrecken kreuzen . Hierfür sind die Staustrecken mit einer zusätzlichen Pullnose-Funktion ausgestattet . Dadurch werden die Endumlenkungen 24 der

Staurollenkettenförderer in den verschiedenen Stauzonen hori zontal zurückgezogen ( Pfeil 25 ) , um einen Durchgang für die vertikal kreuzenden Gondeln zu schaf fen . Zum einen werden dann in der unteren Stauzone die befüllten Gondeln vertikal abgesenkt und die entleerten Gondeln werden durch die entsprechende Hubeinrichtung nach oben in den Rücklauf der entleerten Gondeln gefahren . Durch das Zurückziehen wird die Förderebene der betref fenden Stauzone geöf fnet und durch das Schliessen wird die Staustrecke wieder geschlossen und die nachfolgenden Gondeln können in hori zontaler Richtung diesen Bereich wieder passieren .

Der Hauptvorteil der vorgeschlagenen Lösung liegt nun darin, dass die Ein -und Auslaufbereiche des Zwischenspeichers sehr gut zugänglich sind für Bedienung, Service und Reinigung . Ausserdem wird der Zugang zu den Verpackungslinien unterhalb des Zwischenspeichers und quer zur Haupt förderrichtung ermöglicht . Ausserdem kann der Speicher um beliebig viele Ausläufe modular erweitert werden . Mit dieser Lösung wird es möglich, die Zufuhr der Produkte zu den verschiedenen Verpackungslinien, ohne die üblichen Hauptbänder und bandbasierten Austragestationen zu realisieren und zudem noch eine Puf ferfunktion für j ede angeschlossene Verpackungslinie bereitzustellen .