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Title:
TEXTILE SKIN CLEANING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/064162
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a skin cleaning device that consists of textile structure and that is at least partially provided with lipophilic fibers. Due to the provision of lipophilic fibers the inventive skin cleaning device is especially useful for cleaning oily and mixed skin since the fibers impart to the device a higher fat absorption capacity as compared to conventional skin cleaning textiles. The inventive skin cleaning device is further very environmentally friendly as it allows to widely or completely avoid the use of fat-dissolving cleaning agents.

Inventors:
KOHLRUSS GREGOR (DE)
WIESNER HUBERT (DE)
GRIEBE OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002393
Publication Date:
September 07, 2001
Filing Date:
March 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
KOHLRUSS GREGOR (DE)
WIESNER HUBERT (DE)
GRIEBE OLIVER (DE)
International Classes:
A47K7/02; A61K6/00; D03D27/00; (IPC1-7): A61K/
Foreign References:
DE19839505A12000-03-02
US5439487A1995-08-08
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT (Huestrasse 23 Bochum, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest teilweise einen Besatz lipophiler Fasern aufweist.
2. Hautreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lipophilen Fasern zumindest teilweise als Mikrofasern ausgebildet sind.
3. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest teilweise mit einer Faserdichte von 30.000 pro cm2 oder mehr ausgerüstet ist.
4. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Gebilde zumindest teilweise als Polstoff ausgebildet ist.
5. Hautreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden des Polstoffs nur zu einer Seite aus dem Trägermaterial herausragen.
6. Hautreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polstoff zumindest teilweise mit einem Besatz von lipophilen Mikrofasern in einer Dichte von 30.000 pro cm2 oder mehr ausgerüstet ist.
7. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie lipophile Fasern mit Filamenten eines Titers von 0,02 bis 7dtex, vorzugsweise zwischen 0,05 bis 5 dtex und besonders bevorzugt von 0,05 bis unter 1 dtex enthält.
8. Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofasern gekräuselt ausgebildet sind.
9. Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofasern eine Zwirnfeinheit von 1360 oder weniger, vorzugsweise zwischen 330 bis 960 dtex aufweisen.
10. Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofasern zumindest teilweise in einer Dichte von zwischen 30.000 bis 300.000 pro cm2, vorzugsweise zwischen 50.000 bis 150.000 pro cm2 vorliegen.
11. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofasern Mikrofilamente aus einem oder mehreren der folgenden Materialien enthalten : Polypropylen (PP), Viskose, Polyacrylnitril (PAN), Polyvinylalkohol+ (PVA+), Polyester (PES), Polyamid (PA).
12. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest teilweise Bürstenfasern hoher Steifigkeit enthält.
13. Hautreinigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern eine Zwirnfeinheit von 167 dtex oder mehr, vorzugsweise zwischen 220 bis 1500 dtex aufweisen.
14. Hautreinigungsvorrichtung einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern Polyester (PES) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polycarbonat (PC) und/oder Polyamid und/oder grobe Naturfasern enthalten.
15. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern aus Multifilamentgarn bestehen.
16. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern stachelartig aus der Ebene des Trägermaterials herausstehen oder sich bogenförmig aus dieser erheben und wieder in ihr enden.
17. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern gekräuselt sind.
18. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Mikrofaserbesatz von zwischen 80.000 bis 120.000 pro cm2 aufweist, welcher durchsetzt ist von Bürstenfasern einer Dichte von 50 bis 1000 und vorzugsweise zwischen 300 bis 500 pro cm2.
19. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfasern über den Besatz an Mikrofasern herausragen.
20. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Handschuh, Pad, Lappen oder Waschlappen ausgebildet ist.
21. Hautreinigungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Peiznähte aneinandergefügt ist.
22. Hautreinigungspad oder den Daumen aussparender Handschuh nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Lagen einseitigem Polstoff besteht, welcher mit den Polfäden nach außen aneinandergefügt ist.
23. Hautreinigungspad oder den Daumen aussparender Handschuh nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Mikrofaserbesatz einer Dichte von mindestens 20.000 pro cm2, vorzugsweise mindestens 100.000 pro cm2 aufweist.
24. Hautreinigungshandschuh oderwaschlappen nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß er a) aus zwei Lagen einseitigem Polstoff besteht, die mit den Polfäden nach außen aneinandergefügt sind, wobei b) eine der Lagen lipophile Mikrofasern einer Dichte von 20.000 bis 300.000 pro cm2 enthält und mit Bürstenfasern einer Dichte zwischen 50 bis 500 pro cm2 ausgerüstet ist und c) die andere Lage Bürstenfasern in geringerer Dichte oder keine Bürstenfasern enthält.
25. Hautreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Areal zur Reinigung trockener, bzw. normaler Haut aufweist.
26. Verfahren zur Reinigung von Haut, vorzugsweise fettiger Haut und Mischhaut, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hautreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt wird.
27. Verfahren zur Reinigung von Haut nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Hautreinigungsvorrichtung zur Reinigung trockener bzw. normaler Haut eingesetzt wird.
Description:
Textile Hautreinigungsvorrichtun Die Erfindung betrifft eine Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde, die besonders auf die Reinigungsbedürfnisse fettiger Haut und Mischhaut abgestimmt ist.

Zur Reinigung fettiger, unreiner Haut ist es üblich, Einwegartikel aus Vliesmaterial zu verwenden, welche mit hautreinigungs-oder hautpflegeaktiven Substanzen getränkt werden oder fertig getränkt angeboten werden. Die hautreinigungsaktiven Substanzen, in der Regel Hautreinigungslotion oder Hautreinigungswasser dienen dabei zur Anlösung der auf der Hautoberfläche befindlichen Schmutzpartikel, abgeschilferter Hautschüppchen sowie Hauttalg, welche dann mechanisch mit Hilfe der Einwegvliesartikel von der Haut abgetragen werden. Auch ist die Verwendung herkömmlicher textiler Waschlappen bekannter Stand der Technik. Da die Hautreinigung auf Basis von Wasser und dieser herkömmlichen Waschlappen nicht ausreichend für die Pflege fettiger Haut ist, werden üblicherweise zusätzlich Hautreinigungsdetergentien eingesetzt, um den Hauttalg und Schmutzpartikel zu binden und in Kombination mit der mechanischen Abriebwirkung des textilen Waschlappens die Hautreinigung herbeizuführen.

Da es folglich bei den im Stand der Technik bekannten Methoden zur Hautreinigung unabdingbar ist, Einweg-bzw. Verbrauchsartikel einzusetzen, ist die Reinigung insbesondere problematischer, fettiger Haut mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Weiterhin ist der Abbau der meist synthetischen Hautreinigungsdetergentien aber auch zumindest einiger Bestandteile der

Hautreinigungslotionen und-wasser nicht unproblematisch, so daß ihre Verwendung wasser-und somit umweltbelastend ist.

Überdies weisen die hierbei verwendeten Detergentien, Lotionen oder Wasser potentielle Allergene auf, so daß sich bei diesbezüglich empfindlichen Menschen Allergien und allergische Reaktionen einstellen können.

Ein weiterer Problemkreis ist die häufig vorkommende Überverwendung von Detergentien, Lotionen und Hautreinigungswassern, wobei in dem Bedürfnis, reine und normale Haut zu erhalten, oftmals beliebige Kombinationen dieser Reinigungssubstanzen im Übermaß eingesetzt werden. So wird die Haut häufig zunächst mit Wasser und einem Hautreinigungsdetergens vorgereinigt und anschließend mit Reinigungswasser und Gesichtslotion nachgereinigt. Dies stellt eine große Belastung für die Haut dar, so daß es infolge zur Störung des pH-Gleichgewichtes der Haut und mechanischer Überbeanspruchung kommt, so daß die Haut schutzlos gegenüber Umwelteinflüssen und invadierenden Mikroorganismen ist. Das Resultat ist häufig ein nicht verbessertes sondern verschlechtertes Hautbild. Insbesondere dadurch, daß die übermäßige Fettablösung zu einer gesteigerten Talgproduktion durch die Talgdrüsen der Haut führt, kann es schlimmstenfalls zu schweren Störungen des Hautbildes wie beispielsweise Akne kommen.

Angesichts der mit der Verwendung von Detergentien, Lotionen oder Hautreinigungswassern einhergehenden Problematik und hinsichtlich der Tatsache, daß die sich im Stand der Technik befindenden herkömmlichen textilen Waschgebilde wie Waschlappen nicht ausreichend sind, fettige Haut ohne die Verwendung zusätzlicher hautreinigender Verbrauchsmaterialien befriedigend zu reinigen, ist es Aufgabe der Erfindung, eine textile Reinigungsvorrichtung für die Haut bereitzustellen, welche in Verbindung mit Wasser ausreichend ist, fettige Haut weitestgehend ohne die Verwendung zusätzlicher reinigender Verbrauchsmaterialien zu reinigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Hautreinigungsvorrichtung aus textilem Gebilde, welche zumindest teilweise einen Besatz lipophiler Fasern enthält. Die Lipophilie der in der Vorrichtung

selbst vorhandenen Fasern bewirkt dabei einen gegenüber herkömmlichen textilen Gebilden stärkeren Reinigungseffekt, so daß auf die Verwendung zusätzlicher reinigender Verbrauchsmaterialien weitgehend verzichtet werden kann.

Da bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung weitestgehend auf den Einsatz hautreinigender Verbrauchsmaterialien verzichtet werden kann und die Vorrichtung selbst auswaschbar und vielfach wiederverwendbar ist, weist die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Kostenvorteile auf. Ihre Verwendung kommt überdies dem Schutz der Umwelt zugute. Weiterhin werden durch Hautreinigungschemikalien vermittelte Hautirritationen vermieden, da der Säureschutzmantel der Haut erhalten bleibt und zudem das Risiko allergischer Reaktionen minimiert wird.

Zweckmäßigerweise sind die lipophilen Fasern dabei zumindest teilweise als Mikrofasern ausgebildet, welche geeignet sind, aufgrund ihrer geringen Durchmesser eine besonders große Reinigungsoberfläche zur Verfügung zu stellen und somit die Reinigungswirkung verstärken.

Dabei ist die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Faserbesatz der Dichte von 30.000 pro cm2 oder mehr ausgerüstet, was vorzugsweise die Dichte der Mikrofasern betrifft. Durch die hohe Dichte des Mikrofaserbesatzes stellt die erfindungsgemäße textile Hautreinigungsvorrichtung eine besonders große aktive Oberfläche bereit, was ihr, verstärkt durch die Lipophilie der Mikrofasern eine besonders hohe Fettabsorptionskapazität verleiht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das textile Gebilde der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung zumindest teilweise als Polstoff ausgebildet. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß die aus der Ebene des Trägermaterials ragenden Polfäden sich besonders für die Reinigung der Poren und anderer Hautunebenheiten eignen. Dabei sind wiederum Materialien mit einer gewissen Rückstellfähigkeit besonders bevorzugt, die sich in der Pore aufrichten und den dort sitzenden Talg aufnehmen. Insbesondere ist auch hier

die Verwendung von Mikrofasern bevorzugt, da diese sich aufgrund ihres geringen Durchmessers auch für die Reinigung kleinster Unebenheiten eignen.

Die Polfasern rufen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung außerdem einen Mikromassageeffekt hervor, der sich günstig auf die Durchblutung der Haut auswirkt.

Es ist dabei weiterhin von Vorteil, einen Polstoff einzusetzen, dessen Po ! fäden nur zu einer Seite aus dem Trägermaterial herausragen, weil so auf dieser Seite besonders hohe Faserdichten erreicht werden können, die zur Bereitstellung einer besonders hohen Oberfläche führen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform enthalten die lipophilen Fasern der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung Filamente mit einem Titer von 0,02 bis 7 dtex und vorzugsweise zwischen 0,05 bis 5 dtex und besonders bevorzugt Mikrofasern mit Mikrofilamenten eines Titers zwischen 0,05 bis unter 1 dtex. Der geringe Durchmesser der Filamente und insbesondere Mikrofilamente trägt zur Bereitstellung einer besonders großen aktiven Oberfläche bei und fördert so die Aufnahmefähigkeit der Hautreinigungsvorrichtung, da die aufzunehmende Flüssigkeit durch die Kapillarwirkung der dünnen Filamente besonders schnell ins Innere des textilen Gebildes transportiert wird.

Damit der Polfaser-Flor bei Flüssigkeitseinwirkung nicht an Volumen verliert, sind die Mikrofilamente der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung vorzugsweise gekräuselt ausgebildet, was ihrer Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit ebenfalls zugute kommt.

Für die Ausbildung einer möglichst großen aktiven Oberfläche ist es weiterhin von Vorteil, daß die Mikrofasern der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung eine Zwirnfeinheit von 1360 dtex oder weniger und vorzugsweise zwischen 330 und 960 dtex aufweisen. Die Feinheit der hier verwendeten Mikrofasern hat neben der Vergrößerung der aktiven Oberfläche den Effekt, daß die Reinigungsoberfläche nicht zu grob ausgestaltet ist und die Haut durch die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung nicht übermäßig strapaziert wird. Die Ausbildung des Mikrofaserflors mit einer Dichte von

Mikrofasern zwischen 30.000 bis 300.000 Fasern pro cm2 und besonders bevorzugt zwischen 50 bis 150.000 Fasern pro cm2 erfüllt die Anforderung an eine besonders große aktive Oberfläche in besonderem Maße.

Hinsichtlich der Ausbildung einer besonders reinigungsaktiven aber nicht zu strapazierenden Hautreinigungsoberfläche empfiehlt sich zur Ausbildung der Mikrofasern die Verwendung von Mikrofilamenten, welche aus einem oder mehreren der folgenden Materialien bestehen : Polyvinylalkohol+ (PVA+), Polypropylen (PP), Viskose, Polyester (PES), Polyamid (PA) und/oder Polyacrylnitril (PAN). Diese Fasern weisen ausgezeichnete Flüssigkeitsaufnahmekapazitäten auf, was der Absorptionsfähigkeit der Hautreinigungsvorrichtung zugute kommt. Andererseits sind Mikrofasern aus diesen Materialien selbst sehr strapazierfähig und strapazieren dennoch die zu reinigende Hautoberfläche nicht übermäßig.

Zweckmäßig ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung, welche zumindest teilweise Bürstenfasern hoher Steifigkeit enthält. Die Bürstenfasern führen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung einen Peeling-Effekt herbei, der die Ablösung abgestorbener Hautschüppchen erleichtert, so daß die Poren nicht verstopfen und der Talg ungehindert abfließen kann.

Um eine gute Peeling-Wirkung zu erreichen, ist es von Vorteil, daß die Bürstenfasern eine Zwirnfeinheit von 167 dtex oder mehr, vorzugsweise zwischen 220 bis 1500 dtex aufweisen. Der Einsatz von Bürstenfasern, die Polyester (PES) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polycarbonat (PC) und/oder Polyamid (PA) und/oder grobe Naturfasern enthalten, kommt diesem Zwecke ebenfalls zugute.

Der Einsatz von Bürstenfasern aus Multifilamentgarn bewirkt eine gute Einbindung der Bürstenfasern in die Gesamtheit des Polgewebes, überdies tragen die feinen Mikrofilamente des Multifilamentgarns zur weiteren Erhöhung der aktiv reinigenden Oberfläche der Hautreinigungsvorrichtung bei. Die Bürstenfasern stehen vorzugsweise stachelartig aus der Ebene des

Trägermaterials heraus oder erheben sich aus dieser bogenförmig und enden wieder in ihr.

Vorteilhaft hinsichtlich der Voluminösität des Polgewebe und hinsichtlich eines guten Peeling-Effektes ist auch die Verwendung gekräuselter Bürstenfasern.

Zur Kombination einer hohen Fettabsorptionskapazität mit guter mechanischer Peeling-Wirkung auf derselben Fläche der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung empfiehlt sich die Bestückung mit einem Mikrofaserbesatz von zwischen 80.000 bis 120.000 Fasern pro cm2, welcher von Bürstenfasern in einer Dichte von 50 bis 1000 und vorzugsweise 300 bis 500 Fasern pro cm2 durchsetzt ist.

Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung mit Bürstenfasern, welche über den Besatz an Mikrofasern herausragen, ist zweckmäßig, wenn ein besonders hoher Peeling-Effekt erreicht werden soll. Bei Einsatz gekräuselter Mikrofasern und/oder Bürstenfasern kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Bürstenfasern weniger stark gekräuselt sind als die Mikrofasern oder aber unterschiedlich lange Bürsten-und Mikrofasern eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung ist vorzugsweise als Handschuh, Pad, Lappen oder Waschlappen ausgebildet. Der Waschhandschuh kann dabei ein Handschuh sein, welcher sich um die gesamte Handfläche fügt oder aber auch kleiner ausgestaltet sein. So kann die Ausbildung als Handschuh, der sich lediglich um den Bereich von Zeige-bis kleinen Finger fügt und den Daumen freiläßt, ebenso vorteilhaft sein, um gezielt kleine definierte Areale wie beispielsweise den Augenbereich zu reinigen.

Die textilen Flächenbestandteile der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung sind dabei vorzugsweise mit einer oder mehren Peiznähten von außen zusammengefügt. Dieses Verfahren eignet sich deshalb, weil es technisch unaufwendig die Zusammenfügung von der späteren Benutzerseite ermöglicht und bei Verwendung der Hautreinigungsvorrichtung auf der Haut kaum spürbar ist. Dabei werden bei Verwendung von Polstoff und

Ausgestaltung als Pad, zweiseitig nutzbarer Waschlappen oder als Handschuh die einzelnen Flächenbestandteile mit den Polfäden nach außen aneinandergefügt und vorzugsweise von außen mittels Pelznaht vernäht (wobei bei Ausgestaltung als Waschhandschuh eine Einführöffnung für die Hand bzw. einige Finger ausgespart gelassen wird).

Zur Reinigung der empfindlichen Augenpartien von Make-up Resten etc. ist dabei die Verwendung einer als Pad oder kleiner, den Daumen aussparender Waschlappen ausgestalteten erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung besonders geeignet. Diese Vorrichtungen weisen dabei vorzugsweise eine Mikrofaserdichte von mindestens 20.000 pro cm2 und insbesondere 100.000 pro cm2 auf, um die starken Verunreinigungen sicher zu entfernen. Die Einbringung von Bürstenfasern ist dabei nicht von Vorteil, da diese die empfindliche Augenpartie zu stark reizen würden.

Besonders zweckmäßig ist weiterhin die Ausbildung der erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung als Handschuh oder Lappen, der nur stellenweise, vorzugsweise auf einer Seite mit Bürstenfasern einer Dichte zwischen 300 bis 500 pro cm2 ausgerüstet ist, wobei die davon abgewandte Seite keine Bürstenfasern aufweist. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Lappens oder Handschuhs sind dabei zwei Lagen einseitigen Polstoffs mit den Polfäden nach außen aneinandergefügt, wobei eine der Lagen lipophile Mikrofasern einer Dichte von 20.000 bis 300.000 pro cm2 enthält und mit Bürstenfasern einer Dichte zwischen 50 bis 500 pro cm2 ausgerüstet ist. Die andere Lage enthält dabei vorzugsweise Bürstenfasern in geringerer Dichte oder gar keine Bürstenfasern. Diese Ausbildung erlaubt es dem Benutzer, den Einsatz von Peeling-und Reinigungsfunktion abgestimmt auf die Bedürfnisse seiner Haut unabhängig voneinander und individuell zu dosieren.

Durch ihre hohe Fettabsorptionskapazität und die Peeling-Eigenschaften ist die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung hervorragend für Verfahren zur Reinigung fettiger Haut geeignet.

Die Eigenschaften der Haut, insbesondere der Gesichtshaut unterliegen jedoch in Folge von jahreszeitenbedingten Temperaturschwankungen, Hautalterungsprozessen oder hormone ! ! en Schwankungen ständigen Veränderungen. Überdies weisen die verschiedenen Gesichtszonen häufig einen unterschiedlich hohen Fettgehalt auf. Um den damit einhergehenden Ansprüchen der Haut Rechnung zu tragen, kann die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung in einer Ausgestaltung mindestens ein Areal zur Reinigung trockener bzw. normaler Haut enthalten. Das bei dieser Ausbildung eingefügte Areal weist hinsichtlich Fettabsorption und mechanischem Abrieb Eigenschaften auf, die den Anfordernissen trockener, empfindlicher Haut genügen. Zur Ausbildung dieses Areals wird vorzugsweise ein textiles Flächengebilde eingesetzt, welches im Vergleich zur Hautreinigungsvorrichtung für fettige Haut eine geringere Dichte an Fasern und insbesondere Mikrofasern aufweist, die ebenso wie die sie bildenden Mikrofilamente im Vergleich zur Reinigungsvorrichtung für fettige Haut einen größeren Durchmesser aufweisen.

Das Areal weist überdies keine Bürstenfasern auf, sondern kann Fasern und insbesondere Mikrofasern enthalten, welche lipophob ausgerüstet sind und ist daher ideal an die Bedürfnisse trockener Haut angepaßt.

In dieser Ausgestaltung eignet sich die erfindungsgemäße Hautreinigungsvorrichtung insbesondere für die Reinigung von Mischhaut oder normaler Haut. Ebenso kann allerdings eine Kombination von einer erfindungsgemäßen Hautreinigungsvorrichtung für fettige bzw. Mischhaut mit einer Hautreinigungsvorrichtung für trockene bzw. normale Haut verwendet werden.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand von Beispielen näher erläutert werden : Beispiel 1 : In einem Beispiel ist die Hautreinigungsvorrichtung als Waschhandschuh ausgestaltet, welcher aus Polgewebe besteht. Die eine Seite des Waschhandschuhs ist als waschaktive Seite ausgebildet und enthält ein Polgewebe mit einer Mikrofaserdichte von 100.000 Fasern pro cm2 in einer Zwirnfeinheit von 600 dtex. Die Mikrofasern enthalten Mikrofilamente aus

Polyester (PES), die gekräuselt ausgebildet sind und einen Titer von 0,5 dtex aufweisen. Die besondere Feinheit der verwendeten Mikrofasern und der sie bildenden Mikrofilamente sowie das zur Ausbildung der Mikrofilamente verwendete Material verleihen der waschaktiven Seite des Hautreinigungswaschlappens eine besonders hohe Fettabsorptionskapazität.

Die andere Seite des Hautreinigungswaschlappens enthält ein Polgewebe mit einem Besatz an Bürstenfasern in hoher Dichte. Die Bürstenfasern weisen eine Zwirnfeinheit von 200 dtex auf und bestehen aus Polyamid (PA), was ihnen eine hohe Steifigkeit und Rückstellfähigkeit verleiht. Die Bürstenfasern sind in einen Flor von Mikrofasern einer Dichte von 500 pro cm2 eingebettet, welche stärker gekräuselt sind, als die Bürstenfasern selbst, so daß die Bürstenfasern über den Flor an Mikrofasern hinausstehen und sich ein besonders hoher Peeling-Effekt ergibt.

Die Verwendung eines solchen Waschlappens ermöglicht die individuelle Abstimmung von Reinigungsaktivität einerseits und Peeling-Aktivität andererseits durch den Benutzer.

Beispiel 2 : In diesem Beispiel ist die Hautreinigungsvorrichtung ebenfalls als Waschhandschuh ausgebildet, dessen eine Seite die Peeling-Seite darstellt. Die andere Seite des Hautreinigungshandschuhs ist als waschaktive Seite ausgebildet, welche zwei farblich unterschiedlich gekennzeichnete Felder enthält. Das eine Feld besteht aus Polgewebe hoher Fettabsorptionskapazität mit einem Besatz von Mikrofasern einer Zwirnfeinheit von 500 dtex aus Polypropylen-Mikrofilamenten eines Titers von 0,03 dtex, die in einer Dichte von 200.000 Mikrofasern pro cm2 angeordnet sind. Das andersfarbig gekennzeichnete Areal der waschaktiven Seite des Waschhandschuhs besteht aus Polgewebe, welches an die Erfordernisse trockener Haut angepaßt ist. Es enthält Mikrofasern einer Zwirnfeinheit von 700 dtex in einer Dichte von 70.000 Mikrofasern pro cm2. 30 % der Mikrofasern bestehen aus Polyacrylnitril Mikrofilamenten, welche durch Teflonummantelung fettabweisend ausgerüstet sind. Die restlichen 70 % der Mikrofasern bestehen aus Viskose-

Mikrofilamenten eines Titers von 0,3 dtex und weisen eine Zwirnfeinheit von 330 dtex auf.

Durch die mit unterschiedlichen Reinigungseigenschaften ausgestatteten Reinigungsareale ermöglicht der Hautreinigungshandschuh die optimale Reinigung von Mischhaut oder von Haut, deren Eigenschaften sich, abhängig vom Hormonspiegel zwischen den Attributen fettig bis trocken bewegen. Die farbige Kennzeichnung der unterschiedlichen Reinigungsareale dient zur einfachen Orientierung des Benutzers, so daß er die Verwendung des Hautreinigungswaschlappens problemlos auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen kann.

Beispiel 3 : In einem weiteren Beispiel ist die Hautreinigungsvorrichtung als Pad ausgebildet, welches aus zwei Lagen rund zugeschnittenem einseitigem Polstoff besteht. Die Lagen sind"Rücken an Rücken"aneinandergefügt, so daß die Polfasern zu beiden Seiten des Pads nach außen ragen. Vernäht sind die zwei Lagen mittels einer Peiznaht von außen, welche technisch einfach auszuführen ist, unauffällig und die Haut bei der Reinigung mit dem Pad nicht reizt. Dies ist besonders wichtig, da die Haut um die Augenpartie sehr empfindlich ist. Die beiden Lagen Polstoff haben eine Faserdichte von 200.000 Fasern pro cm2 und enthalten keine Bürstenfasern. Die Fasern sind als Mikrofasern einer von 500 dtex aus Polypropylen-Mikrofilamenten eines Titers von 0,03 dtex ausgebildet.

Diese Ausgestaltung eignet sich besonders gut zur Reinigung der empfindlichen Augenpartie von Make-up Resten etc., weil sie durch den dichten Besatz mit Mikrofasern geringen Titers und geringen Mikrofilamentdurchmessers eine besonders hohe lipophile Reinigungsoberfläche zur Verfügung stellt, die eine hohe Aufnahmefähigkeit für Verunreinigungen aufweist, die Haut aber nicht reizt.