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Patent Searching and Data


Title:
TEXTILE TOOL PART PAIR AND METHOD FOR EQUIPPING A TEXTILE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198201
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile tool part pair (15) consisting of two textile tool parts (16), and to equipping a textile machine with the aid of such a textile tool part pair (15). Each textile tool part (16) extends in a longitudinal direction (L) between a trailing end (21) and a leading end (22). Proceeding from the trailing ends (21) thereof, the textile tool parts (16) extend away from one another and counter to one another as far as the leading end (22). At the trailing ends (21), the two textile tool parts (16) of a common textile tool part pair (15) are interconnected by a predetermined breaking join (45). The predetermined breaking join (45) can be manually separated without tools, in particular by bending about a bending axis (A).

Inventors:
WÖRNLE MARTIN (DE)
SAUTER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/058194
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D04B15/06; D04B15/02; D04B35/04; D04B35/06; D04B35/02
Domestic Patent References:
WO2009095359A12009-08-06
Foreign References:
EP1486600A12004-12-15
US2696721A1954-12-14
DE102009051612A12011-05-05
EP2767626A12014-08-20
DE102014103261A12015-09-17
DE69311629T21997-11-20
EP2128319A12009-12-02
DE102013104189A12013-11-14
DE10148196C12003-04-03
EP3124664A12017-02-01
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER ABEL PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Textilwerkzeugteilepaar (15) bestehend aus zwei Textil werkzeugteilen (16), die jeweils zum Einsetzen in einen Führungskanal oder eine Werkzeugaufnahme einer Textil maschine eingerichtet sind, wobei sich jedes Textilwerkzeugteil (16) in Längsrich tung (L) zwischen einem vorderen Ende (22) und einem hinteren Ende (21) erstreckt und mit Abstand zum hinte ren Ende (21) einen zum Fadenkontakt und/oder zur Ma schenbildung verwendbaren Arbeitsabschnitt (25) auf weist, und wobei die Textilwerkzeugteile (16) an ihren hinte ren Enden (21) über eine manuell und werkzeuglos auf trennbare Sollbruchverbindung (45) miteinander verbun den sind.

2. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 1, wobei die Sollbruchverbindung (45) wenigstens einen Steg (46) aufweist, der sich zwischen den beiden hinteren Enden (21) der Textilwerkzeugteile (16) erstreckt und der ge genüber den hinteren Enden (21) der Textilwerkzeugteile (16) eine geringere Querschnittsfläche aufweist.

3. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 2, wobei der we nigstens eine Steg (46) integral mit den beiden Textil werkzeugteilen (16) ausgebildet ist.

4. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 2 oder 3, wobei sich der wenigstens eine Steg (46) zwischen zwei einan- der zugewandten Endflächen (47) der hinteren Enden (21) erstreckt.

5. Textilwerkzeugteilepaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Textilwerkzeugteile (16) aus gehend von der Sollbruchverbindung (45) entgegengesetzt voneinander weg bis zu ihrem jeweiligen vorderen Ende (22) erstrecken.

6. Textilwerkzeugteilepaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sollbruchverbindung (45) dazu ein gerichtet ist, ein Biegen der Textilwerkzeugteile (16) um eine sich rechtwinkelig zur Längsrichtung (L) er streckende Biegeachse (A) zu ermöglichen.

7. Textilwerkzeugteilepaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der beiden Textilwerkzeugteile

(16) eine Grundfläche (31) aufweist, die sich entlang einer gemeinsamen Bezugsebene (E) erstreckt, die durch die Längsrichtung (L) und eine Querrichtung (Q) aufge spannt ist.

8. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 6 und 7, wobei sich die Biegeachse (A) rechtwinkelig zu den Grundflä chen (31) der Textilwerkzeugteile (16) erstreckt.

9. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Bezugsebene (E) eine Berührebene ist, die von unten an das Textilwerkzeugteilepaar (15) angelegt wird, bis sich die Grundflächen (31) in der Bezugsebene (E) er strecken, wobei keine Bestandteile des Textilwerkzeug paares (15) durch die Bezugsebene (E) hindurch ragen.

10. Textilwerkzeugteilepaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der beiden Textilwerkzeugteile

(16) eine Anlagefläche (49) aufweist, wobei die Anlage flächen (49) vor dem Auftrennen der Sollbruchverbindung (45) mit Abstand zueinander angeordnet sind und dazu eingerichtet sind, nach dem Auftrennen der Sollbruch verbindung (45) aneinander angelegt zu werden, so dass die beiden Textilwerkzeugteile (16) ein Textilwerkzeug (18, 19) bilden.

11. Textilwerkzeugteilepaar nach Anspruch 10, wobei das ge bildete Textilwerkzeug ein Sinker (18) ist.

12. Verfahren zur Bestückung einer Textilmaschine mit fol genden Schritte:

- Bereitstellen eines Textilwerkzeugteilepaares (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- manuelles, werkzeugloses Trennen der beiden Textil werkzeugteile (16) des Textilwerkzeugteilepaares (15) an der Sollbruchverbindung (45),

- Einsetzen der getrennten Textilwerkzeugteile (16) in einen Führungskanal (42) oder eine Werkzeugaufnahme der Textilmaschine.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das manuelle, werk zeuglose Trennen der beiden Textilwerkzeugteile (16) des Textilwerkzeugteilepaares (15) durch Biegen um eine Biegeachse (A) erfolgt, die sich zwischen den hinteren Enden (21) der beiden Textilwerkzeugteile (16) er streckt.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Textil werkzeugteile (16) ohne weitere Nachbearbeitung in den jeweiligen Führungskanal (42) oder die Werkzeugaufnahme eingesetzt werden.

Description:
Textilwerkzeugteilepaar und Verfahren zur Bestückung einer Textilmaschine

[0001] Die Erfindung betrifft ein Textilwerkzeug teilepaar bestehend aus zwei Textilwerkzeugteilen. Die Tex tilwerkzeugteile sind zum Einsetzen in entsprechende Auf nahmen einer Textilmaschine eingerichtet. Insbesondere han delt es sich um bei der Maschenbildung oder dem Umhängen von Maschen oder der Manipulation eines Fadens bei der Tex tilherstellung verwendete Textilwerkzeugteile, z.B. Strick werkzeugteile. Die Textilwerkzeugteile werden in eine Werk zeugaufnahme der Textilmaschine oder beispielsweise in ei nen nutförmigen Führungskanal einer Strickmaschine einge setzt. Insbesondere sind die Textil- bzw. Strickwerkzeug teile entlang des Führungskanals bewegbar geführt angeord net. Die beiden Textilwerkzeugteile eines gemeinsamen Tex tilwerkzeugteilepaares können jeweils ein fertiges Textil werkzeug darstellen oder gemeinsam ein Textilwerkzeug bil den. Bei dem Textilwerkzeug kann es sich beispielsweise um einen Sinker, ein Umhängeteil bzw. eine Umhängenadel, eine Stricknadel, beispielsweise eine Zungennadel, eine Wirkna del, ein Schieber für eine Schiebernadel, eine Nähnadel o- der ein anderes, bei der Maschenbildung oder dem Umhängen von Maschen eingesetztes Textilwerkzeug handeln.

[0002] Textilwerkzeuge zur Verwendung bei der Maschen bildung in Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, sind in vielen Ausgestaltungen bekannt. Zum Beispiel be schreibt WO 2009/095359 Al eine Umhängenadel zum Umhängen von Maschen von der Nadel auf eine benachbarte Nadel.

[0003] Ein Textilwerkzeug für eine Flachstrickmaschine ist in EP 2767 626 Al beschrieben. Das Textilwerkzeug ist aus zwei miteinander verbundenen Flachteilen gebildet.

[0004] DE 102014 103 261 Al schlägt vor, ein fadenfüh rendes Textilwerkzeug für Strick- oder Wirkmaschinen durch stanzen und biegen herzustellen. Dabei werden zwei Wangen eines Textilwerkzeugs ausgestanzt und anschließend aufei- nandergelegt bzw. aufeinandergefaltet.

[0005] Bei dem Verfahren gemäß DE 69311 629 T2 ist vor gesehen, ein Textilwerkzeug, beispielsgemäß einen Sinker, durch Stanzen aus einem Metallstreifen mit unterschiedlich dicken Abschnitten herzustellen.

[0006] Aus EP 2128 319 Al ist ein Textilwerkzeugteil mit abgestufter Dicke bekannt, in dem zwei Teile einheitli cher Dicke und unterschiedlicher Kontur hergestellt und diese dann anschließend seitlich aneinander gelegt werden.

[0007] In DE 102013 104 189 Al wird ein Platinenpaar beschrieben, bei dem die beiden Platinen des Platinenpaars eine reduzierte Dicke aufweisen und gemeinsam in einen Ka nal eines Platinenschlosses eingelegt werden.

[0008] DE 10148 196 CI offenbart ein Textilwerkzeug und beispielsgemäß eine Stricknadel. Das Textilwerkzeug hat be weglich aneinander gelagerte Teile. Die beiden Teile sind zur Vereinfachung der Handhabung derart stoffschlüssig mit einander verbunden, dass die Verbindung beim ersten Einsatz in der Maschine aufgelöst wird und die Relativbewegung der beiden Teile möglich ist.

[0009] Ausgehend vom Stand der Technik kann es als Auf gabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, die Her stellung und/oder die Handhabung eines Textilwerkzeugs zu verbessern .

[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Textilwerkzeug teilepaar mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Es wird außerdem ein Verfahren zur Bestückung einer Textil maschine mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 vorge schlagen, wobei ein erfindungsgemäßes Textilwerkzeug teilepaar verwendet wird.

[0011] Erfindungsgemäß besteht ein Textilwerkzeug teilepaar aus zwei Textilwerkzeugteilen. Die beiden Textil werkzeugteile können identisch ausgestaltet sein oder eine identische Umfangskontur aufweisen oder symmetrisch bezüg lich einer Symmetrieebene ausgebildet sein, die sich an der Verbindungsstelle zwischen den beiden Textilwerkzeugteilen erstreckt. Jedes Textilwerkzeugteil erstreckt sich vorzugs weise in einer Längsrichtung zwischen einem vorderen Ende und einem hinteren Ende. Jedes Textilwerkzeugteil hat au ßerdem einen Arbeitsabschnitt, der dazu eingerichtet ist, bei einer Maschenbildung, oder beim Bewegen bzw. Umhängen von Maschen oder zur Erfüllung einer anderen Aufgabe bei der Textilherstellung in Kontakt mit einem Faden zu gelan gen. Der Arbeitsabschnitt kann sich unmittelbar an das vor dere Ende anschließen. Der Arbeitsabschnitt ist mit Abstand zum hinteren Ende angeordnet.

[0012] Die beiden Textilwerkzeugteile des gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares sind an bzw. mittels ihren hinte- ren Enden über eine manuell und werkzeuglos auftrennbare Sollbruchverbindung miteinander verbunden. Sie Sollbruch verbindung wird aufgetrennt und beispielsweise durch Biegen um eine sich rechtwinklig zur Längsrichtung erstreckende Biegeachse aufgebrochen. Nach dem Trennen der beiden Tex tilwerkzeugteile können diese gemeinsam oder getrennt in die Textilmaschine eingesetzt und verwendet werden. Bei hergestellter Sollbruchverbindung weisen die beiden Textil werkzeugteile eine Relativlage bzw. Relativausrichtung auf, die nicht der geforderten Relativlage bzw. Relativausrich tung bei der Verwendung in der Textilmaschine entspricht. Insbesondere ist bei hergestellter Sollbruchverbindung ein betriebsbereites Einsetzen der Textilwerkzeugteile in die Textilmaschine nicht möglich.

[0013] Die beiden Textilwerkzeugteile können gemeinsam als integrales Bauteil hergestellt werden. Gerade bei sehr kleinen Textilwerkzeugteilen kann dies vorteilhaft sein, da die Handhabung bei der Herstellung des insgesamt längeren Teiles, also des integralen Textilwerkzeugteilepaares, ver einfacht ist. Dabei kann die Effizienz bei der Herstellung erhöht werden, da gleichzeitig zwei Textilwerkzeugteile an eine Bearbeitungsstation bzw. Bearbeitungszentrum übergeben und von dort wieder übernommen werden können. Außerdem kann die Genauigkeit der Herstellung von zwei in einer Textilma schine zusammenwirkenden Textilwerkzeugteilen erhöht wer den, da bei der Bearbeitung während der Herstellung die Re lativlage zwischen den beiden Textilwerkzeugteilen bekannt ist und daher Merkmale eines Textilwerkzeugteils sehr genau in Bezug auf die Lage von Merkmalen des jeweils anderen Textilwerkzeugteils hergestellt werden können. Dies kann auch zu einer erhöhten Fertigungsgenauigkeit führen und den Nachbearbeitungsbedarf bzw. Einstellbedarf beim Einsatz in einer Textilmaschine verringern.

[0014] Die Handhabung, auch beim Bestücken einer Textil maschine, kann wesentlich vereinfacht werden. Zusammenar beitende oder immer paarweise verwendete Textilwerkzeugtei le, beispielsweise Maschinenstricknadeln mit unterschiedli cher Fußstellung oder unsymmetrische, paarweise einzuset zende Nadeln, wie sie etwa aus EP 3124 664 Al bekannt sind, können als Textilwerkzeugteilepaar mit Sollbruchver bindung bereitgestellt werden. Dadurch können zwei zusam mengehörende Textilwerkzeugteile bis unmittelbar vor dem Einsetzen in die Textilmaschine gemeinsam gehandhabt wer den. Fehler durch das Einsetzen von nicht zusammengehören den Textilwerkzeugteilen können auf diese Weise vermieden werden.

[0015] Es ist vorteilhaft, wenn die Sollbruchverbindung wenigstens einen Steg aufweist, der sich zwischen den bei den hinteren Enden der Textilwerkzeugteile erstreckt. Der wenigstens eine Steg weist gegenüber den sich anschließen den hinteren Enden der Textilwerkzeugteile eine geringere Querschnittsfläche auf, beispielsweise eine geringere Dicke in einer Querrichtung und/oder eine geringere Höhe in einer Hochrichtung. Die Hochrichtung und die Querrichtung sind jeweils rechtwinklig zur Längsrichtung und rechtwinklig zu einander ausgerichtet und bilden gemeinsam mit der Längs richtung ein kartesisches Koordinatensystem.

[0016] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Steg integ ral mit den beiden Textilwerkzeugteilen ausgebildet. Der wenigstens eine Steg besteht somit aus demselben Material wie die beiden Textilwerkzeugteile. Insbesondere bestehen der wenigstens eine Steg und die Textilwerkzeugteile aus einem Metall oder einer metallischen Legierung, beispiels weise einer Stahllegierung. Der wenigstens eine Steg kann durch ein spanendes Verfahren und/oder durch ein nicht spa nendes Umformverfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann der wenigstens eine Steg durch Stanzen oder ein ande res Trennverfahren und/oder durch Prägen hergestellt wer den.

[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der wenigstens eine Steg zwischen zwei einander zuge wandten Endflächen der hinteren Enden. Bevorzugt sind die Endflächen im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung ausgerichtet. Sie können sich in einer Ebene erstrecken, die durch die Hochrichtung und die Querrichtung aufgespannt ist.

[0018] Vorzugsweise erstrecken sich die Textilwerkzeug teile ausgehend von der Sollbruchverbindung in der gemein samen Längsrichtung entgegengesetzt voneinander weg bis zu ihrem jeweiligen vorderen Ende.

[0019] Die Sollbruchverbindung kann dazu eingerichtet sein, ein Biegen der Textilwerkzeugteile um eine sich rechtwinklig zur Längsrichtung erstreckende Biegeachse zu ermöglichen. Bevorzugt erstreckt sich die Biegeachse in Hochrichtung. Sie Sollbruchverbindung kann außerdem dazu eingerichtet sein, ein Biegen um eine Achse parallel zur Längsrichtung und/oder parallel zur Querrichtung zu unter binden, so dass insbesondere ausschließlich ein Biegen um die sich in Hochrichtung erstreckende Biegeachse möglich ist. Die Biegeachse kann beispielsweise parallel zu den ei nander zugewandten Endflächen der beiden Enden verlaufen. [0020] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn jedes der bei den Textilwerkzeugteile eine Grundfläche aufweist, die sich entlang einer gemeinsamen Bezugsebene erstreckt. Die ge meinsame Bezugsebene ist vorzugsweise durch die Längsrich tung und die Querrichtung aufgespannt. Die Bezugsebene kann somit rechtwinklig zur Biegeachse ausgerichtet sein.

[0021] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Bezugsebene eine Berührebene sein, die von unten an das Textilwerkzeugteilepaar angelegt wird, bis sich die Grund flächen in der Bezugsebene erstrecken. Dabei ragen keine Bestandteile der Textilwerkzeugteile bzw. des Textilwerk zeugteilepaares durch die Bezugsebene hindurch.

[0022] Die Grundflächen der beiden Textilwerkzeugteile können in Längsrichtung mit Abstand zueinander angeordnet sein. Jedes Textilwerkzeugteil weist insbesondere genau ei ne Grundfläche auf, die in Längsrichtung vorzugsweise un terbrechungslos zusammenhängend ausgebildet ist. Bei eini gen Ausführungsbeispielen kann die Grundfläche in Längs richtung in beabstandete Abschnitte unterteilt sein.

[0023] Die Grundflächen können als Auflageflächen bei der Handhabung des Textilwerkzeugteilepaares während des Herstellungsverfahrens oder nach der Herstellung beim Ver sand verwendet werden. Dadurch kann sich das Abstützen des Textilwerkzeugteilepaares verglichen mit einem einzelnen Textilwerkzeugteil verbessern.

[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Textilwerkzeugteile dazu eingerichtet, nach dem Auf trennen der Sollbruchverbindung aneinander angelegt zu wer den, um ein gemeinsames Textilwerkzeug zu bilden. Dazu kann jedes Textilwerkzeugteil eine Anlagefläche aufweisen. Vor dem Auftrennen der Sollbruchverbindung sind die beiden An lageflächen mit Abstand zueinander angeordnet und erstre cken sich vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene. Diese gemeinsame Ebene kann durch die Längsrichtung und die Hoch richtung aufgespannt sein. Beispielsweise können die beiden Textilwerkzeugteile Sinkerteile sein, die nach dem Anlegen aneinander gemeinsam einen Sinker bilden.

[0025] Zum Bestücken einer Textilmaschine wird wie folgt vorgegangen:

[0026] Zunächst wird ein Textilwerkzeugteilepaar nach einem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele be- reitgestellt. Anschließend werden die beiden Textilwerk zeugteile des Textilwerkzeugteilepaares an der Sollbruch verbindung voneinander getrennt. Die Sollbruchverbindung ist dazu eingerichtet, so dass das Trennen manuell und werkzeuglos erfolgen kann. Nach dem Trennen der Textilwerk zeugteile voneinander werden die Textilwerkzeugteile in ih rer Gebrauchslage in die Textilmaschine eingesetzt. In der Gebrauchslage können die beiden Textilwerkzeugteile anei nander anliegen und gemeinsam ein Textilwerkzeug bilden, beispielsweise einen Sinker, ein Umhängeteil oder ein ande res Textilwerkzeug. Die beiden Textilwerkzeugteile können aber auch separat in unterschiedliche Führungskanäle einer Textilmaschine, insbesondere einer Strickmaschine, einge setzt werden.

[0027] Bevorzugt erfolgt das Trennen der beiden Textil werkzeugteile durch ein Biegen um eine Biegeachse. Die Bie geachse kann sich parallel zu den hinteren Enden der beiden Textilwerkzeugteile erstrecken, insbesondere parallel zu den einander zugewandten Endflächen der beiden Enden.

[0028] Es ist vorteilhaft, wenn die Textilwerkzeugteile ohne weitere Nachbearbeitung in die Textilwerkzeugmaschine bzw. in den jeweiligen Führungskanal oder die jeweilige Werkzeugaufnahme eingesetzt werden. Eventuell vorhandene Bruchteile bzw. Bruchflächen an den hinteren Enden werden nicht entfernt. Sie sind für den Einsatz der Textilwerk zeugteile in der Textilmaschine unkritisch.

[0029] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung er geben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Be schreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevor zugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beige fügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. In den Zeichnun gen zeigen:

[0030] Figuren 1-5 jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Textilwerkzeugteilepaares mit zwei an einer Sollbruchver bindung miteinander verbundenen Textilwerkzeugteilen,

[0031] Figuren 6-8 unterschiedliche Ausführungsbeispiele in einer Sollbruchverbindung in einer Draufsicht auf das Textilwerkzeugteilepaar jeweils in schematischer Darstel lung,

[0032] Figuren 9 und 10 jeweils eine schematische Dar stellung eines Ausführungsbeispiels einer Sollbruchverbin dung in einer Seitenansicht,

[0033] Figur 11 eine schematische Prinzipdarstellung des Auftrennens der Sollbruchverbindung durch Biegen um eine Biegeachse und [0034] Figur 12 eine schematische Ansicht eines Textil werkzeugs in Form eines Sinkers, der aus zwei getrennten Textilwerkzeugteilen besteht und in einen Führungskanal ei ner Textilmaschine eingesetzt ist.

[0035] In den Figuren 1-5 sind unterschiedliche Ausfüh rungsbeispiele jeweils eines Textilwerkzeugteilepaares 15 bestehend aus genau zwei Textilwerkzeugteilen 16 veran schaulicht. Die beiden Textilwerkzeugteile 16 eines Textil werkzeugteilepaares 15 sind entweder ein individuell ver wendbares Textilwerkzeug 17 oder sie bilden zwei zusammen gehörende Textilwerkzeugteile 16, die gemeinsam ein Textil werkzeug 17 bilden. In den Figuren 1 und 2 sind jeweils Textilwerkzeugteilepaare 15 veranschaulicht, bei denen die beiden Textilwerkzeugteile 16 gemeinsam nach dem Einsetzen in eine Textilmaschine ein einziges funktionsfähiges Tex tilwerkzeug 17 bilden, beispielsweise einen Sinker 18 (Fi gur 1) oder ein Umhängeteil 19 zum Umhängen von Maschen.

Der aus den beiden Textilwerkzeugteilen 16 gebildete Sinker 18 ist in einer Draufsicht schematisch in Figur 12 veran schaulicht.

[0036] Im Unterschied zu den Figuren 1 und 2 bilden die beiden Textilwerkzeugteile 16 gemäß der Figuren 3 bis 5 be reits jeweils ein individuelles Textilwerkzeug 17 und bei spielsgemäß eine Maschinenstricknadel, die bei den hier veranschaulichten Ausführungsbeispielen als Zungennadel 20 ausgeführt ist.

[0037] Die beiden Textilwerkzeugteile 16 jedes Textil werkzeugpaares 15 erstrecken sich in einer Längsrichtung L zwischen einem hinteren Ende 21 und einem vorderen Ende 22. Jedes Textilwerkzeugteil 16 weist einen Arbeitsabschnitt 25 auf, der bei der Verwendung des Textilwerkzeugteils 16 in einer entsprechenden Textilmaschine insbesondere während eines Maschenbildungsvorgangs oder beim Umhängen oder Mani pulieren von Maschen oder eines Fadens mit einem Faden in Kontakt kommt und somit zur Textilherstellung und insbeson dere zur Maschenbildung beiträgt. Im Arbeitsabschnitt 25 weisen die Textilwerkzeugteile 16 zur Bildung des Sinkers 18 (Figur 1) jeweils eine Niederhaltekante 26 und eine Ab schlagkante 27 auf, die in einer Hochrichtung H mit Abstand zueinander und im Wesentlichen übereinander angeordnet sind. Die Niederhaltekante 26 und die Abschlagkante 27 er strecken sich beispielsgemäß im Wesentlichen in Längsrich tung L und/oder parallel zueinander. Die Niederhaltekante 26 und die Abschlagkante 27 sind einander zugewandt. Sie begrenzen einen in Längsrichtung zum vorderen Ende 22 hin offenen Aufnahmeraum 28.

[0038] In Hochrichtung H erstreckt sich das Textilwerk zeugteil 16 zur Bildung des Sinkers 18 im Arbeitsabschnitt 25 zwischen einer Unterkante 29 und einer Oberkante 30. Die Unterkante 29 und die Oberkante 30 sind beispielsgemäß pa rallel zueinander ausgerichtet. Die Unterkante 29 erstreckt sich in Längsrichtung L und weist ebenfalls eine Erstre ckung in einer Querrichtung Q rechtwinklig zur Höhenrich tung H und rechtwinklig zur Längsrichtung L auf. Die Unter kante 29 bildet eine Grundfläche 31 des Textilwerkzeugteils 16.

[0039] Wie es in Figur 1 zu erkennen ist, erstrecken sich die beiden Grundflächen 31 der Textilwerkzeugteile 16 des gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares 15 in einer ge meinsamen Bezugsebene E, die durch die Längsrichtung L und die Querrichtung Q aufgespannt ist. Vorzugsweise ragen kei ne Bestandteile des Textilwerkzeugteilepaares 15 durch die Bezugsebene E hindurch. Die Bezugsebene E ist beispielsge- mäß eine Berührebene, die von unten an die Unterkanten 29 bzw. Grundflächen 31 angelegt wird, bis sich die Unterkan ten 29 bzw. Grundflächen 31 in der Bezugsebene E erstre cken. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Unterkanten 29 bzw. Grundflächen 31 des gemeinsamen Textilwerkzeug teilepaares 15 während der Herstellung der beiden Textil werkzeugteile 16 als gemeinsame Auflagefläche verwendet werden können, beispielsweise beim Teiletransport oder beim Anordnen in einer Werkzeugmaschine.

[0040] Wie es in den Figuren 1-5 zu erkennen ist, ist der Arbeitsabschnitt 25 jedes Textilwerkzeugteils 16 mit Abstand zum hinteren Ende 21 angeordnet und befindet sich vorzugsweise näher am vorderen Ende 22 als am hinteren Ende 21. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann sich der Ar beitsabschnitt 25 unmittelbar an das jeweilige vordere Ende 22 anschließen, beispielsweise bei den Textilwerkzeugteilen 16 zur Bildung der Umhängeteile 19 (Figuren 2 und 3) sowie bei den Zungennadeln 20 (Figuren 4 und 5).

[0041] In den Arbeitsabschnitten 25 der Textilwerkzeug teile 16 zur Bildung der Umhängeteile 19 ist jeweils eine nach oben offene Maschenaufnahmevertiefung 34 vorhanden. Unterhalb der Maschenaufnahmevertiefung 34 (in Hochrichtung H betrachtet) bildet das Textilwerkzeugteil 16 zur Bildung des Umhängeteils 19 einen sich zum vorderen Ende 22 hin verjüngenden, beispielsweise gekrümmten Umhängehaken 35.

[0042] Bei den in den Figuren 4 und 5 veranschaulichten Zungennadeln 20 ist im Arbeitsbereich 25 jeweils ein Nadel- haken 36 angeordnet, an dem sich das vordere Ende 22 des Textilwerkzeugteils 16 befindet. Der Hakeninnenbereich des Nadelhakens 36 kann durch eine Zunge 37 geöffnet (wie in den Figuren 4 und 5 veranschaulicht) oder durch Schwenken der Zunge 37 geschlossen werden.

[0043] Zwischen dem Arbeitsabschnitt 25 und dem hinteren Ende 21 weist jedes Textilwerkzeugteil 16 einen Antriebsab schnitt 40 auf. In dem Antriebsabschnitt 40 ist ein in Hochrichtung H vorstehender Fuß 41 vorhanden, der dazu ein gerichtet ist, in der Textilmaschine mit einem Schloss zu sammenzuwirken, um das Textilwerkzeug, beispielsweise den Sinker 18, das Umhängeteil 19 oder die Zungennadel 20, an zutreiben und in Längsrichtung L entlang eines Führungska nals 42 zu bewegen. Der Führungskanal 42 ist für den Sinker 18 schematisch und beispielhaft in Figur 12 veranschau licht.

[0044] Das Werkzeugteilepaar 15 gemäß Figur 1 ist außer halb der Unterkante 29 bzw. Grundfläche 31 im Arbeitsab schnitt mit Abstand zur Bezugsebene E angeordnet. Die Un terkante 29 bzw. Grundfläche 31 schließt sich beispielsge mäß unmittelbar an das vordere Ende 22 an. Dadurch, dass die beiden Textilwerkzeugteile 16 während der Herstellung als gemeinsames Textilwerkzeugteilepaar 15 gehandhabt wer den, kann mittels der Grundflächen 31 eine kippstabile Auf lage erreicht werden.

[0045] Bei allen Textilwerkzeugteilen 16 der Textilwerk zeugteilepaare 15 gemäß der Figuren 1-5 ist eine Bezugsebe ne E als Berührebene von unten an die Grundflächen 31 der Textilwerkzeugteile 16 angelegt, wobei durch die Bezugsebe ne E keine Bestandteile des jeweiligen Textilwerkzeug- teilepaares 15 hindurch ragen.

[0046] Die Grundflächen 31 können in Längsrichtung L un terbrechungslos zusammenhängend sein (Figuren 1-4) oder durch eine Unterbrechung in mehrere Abschnitte unterteilt sein (Figur 5). Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die Grundflächen 31 nahe am vorderen Ende 22 oder unmittel bar benachbart zum vorderen Ende 22 angeordnet und weisen einen größeren Abstand zum jeweils hinteren Ende 21 auf als zum vorderen Ende 22. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Grundfläche 31 näher am hinteren Ende 21 angeord net sein als am vorderen Ende 22 (Figur 3). Bei wieder an deren Ausführungsbeispielen kann sich die Grundfläche 31 nahezu vollständig vom vorderen Ende 22 oder zumindest vom Arbeitsabschnitt 25 bis zum hinteren Ende 21 erstrecken (Figuren 2 und 4).

[0047] An den einander zugewandten hinteren Enden 21 sind die beiden Textilwerkzeugteile 16 eines gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares 15 mittels einer Sollbruchverbin dung 45 miteinander verbunden. Das Textilwerkzeugteilepaar

15 ist daher eine Baueinheit, wobei die beiden Textilwerk zeugteile 16 des Textilwerkzeugteilepaares 15 während der Herstellung gemeinsam als Baueinheit hergestellt und trans portiert werden. Die Sollbruchverbindung 45 wird erst un mittelbar vor dem Anordnen der Textilwerkzeugteile 16 in einer Textilmaschine aufgetrennt.

[0048] Bevorzugt können die beiden Textilwerkzeugteile

16 eines gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares 15 symmet risch zu einer Symmetrieebene S ausgebildet sein. Die Sym metrieebene kann mittig zwischen den beiden Textilwerkzeug teilen 16 verlaufen und rechtwinkelig zur Längsrichtung L ausgerichtet sein.

[0049] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind die Unterkanten 29 der Textilwerkzeugteile 16 unterschiedlich lang, um die Textilwerkzeugteile 16 nach dem Trennen unter scheiden zu können. Alternativ oder zusätzlich können auch andere geometrische Merkmale und/oder Markierungen vorhan den sein, durch die sich zwei Textilwerkzeugteile 16 eines gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares 15 unterscheiden. Beispielsweise kann eine Kerbe 44 oder eine andere Markie rung in einen Fuß 41 oder an einer anderen geeigneten Stel le in eines der beiden Textilwerkzeugteile 16 ein- bzw. an gebracht werden.

[0050] Die Sollbruchverbindung 45 ist beispielhaft in den Figuren 6-11 veranschaulicht. Sie ist dazu eingerich tet, manuell und werkzeuglos aufgetrennt zu werden. Zwar kann auch ein Werkzeug zum Auftrennen verwendet werden, dies ist aber nicht erforderlich.

[0051] Die Sollbruchverbindung 45 ist beispielsgemäß durch wenigstens einen Steg 46 gebildet, der sich zwischen den hinteren Enden 21 der beiden Werkzeugteile 16 er streckt. Der wenigstens eine Steg 46 hat in Querrichtung Q und/oder in Hochrichtung H eine geringere Dimension als die jeweils unmittelbar angrenzenden hinteren Enden 21. Er bil det somit eine auftrennbare bzw. aufbrechbare Schwachstel le. Die Dimensionierung des wenigstens einen Stegs 46 ist derart gewählt, dass dieser von Hand durch eine Bedienper son beim Bestücken einer Textilmaschine manuell und werk zeuglos aufgetrennt bzw. aufgebrochen werden kann.

[0052] Beispielsgemäß weist jedes hintere Ende 21 eines Textilwerkzeugteils 16 eine Endfläche 47 auf, wobei sich der wenigstens eine Steg 46 zwischen den beiden einander zugewandten Endflächen 47 erstreckt. Die Endflächen 47 er strecken sich beispielsgemäß parallel zur Hochrichtung H und können im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung L ausgerichtet sein (Figuren 7, 9 und 10) oder schräg geneigt zur Längsrichtung L und/oder zur Querrichtung Q ausgerich tet sein, wobei der Winkel zwischen der Endfläche 47 und der Längsrichtung L vorzugsweise um maximal 20° oder maxi mal 15° oder maximal 10° von einem rechten Winkel abweicht.

[0053] Der wenigstens eine Steg 46 ist bevorzugt integ ral mit den beiden Textilwerkzeugteilen 16 ausgebildet. Der wenigstens eine Steg 46 weist somit keine Naht- oder Füge stelle auf. Vorzugsweise ist das gesamte Textilwerkzeug teilepaar 15 integral ausgebildet bzw. integral herge stellt. Die wenigstens eine Sollbruchverbindung 45, die beispielsgemäß durch den wenigstens einen Steg 46 gebildet ist, kann durch eine spanende Bearbeitung und/oder eine Stanzbearbeitung und/oder eine Umformbearbeitung herge stellt werden. Vorzugsweise wird der wenigstens eine Steg 46 durch eine Stanzbearbeitung und/oder eine Umformbearbei tung (z.B. Prägen) zwischen den beiden hinteren Enden 21 bzw. den beiden Endflächen 47 gebildet.

[0054] Wie es in Figur 9 zu erkennen ist, kann ein ein ziger Steg 46 vorhanden sein, der sich zwischen den beiden hinteren Enden 21 bzw. den beiden Endflächen 47 erstreckt. Alternativ dazu ist es auch möglich, mehrere in Hochrich tung H mit Abstand zueinander angeordnete Stege 46 vorzuse hen. Vorzugsweise weist die Sollbruchverbindung 45 in Quer richtung Q betrachtet keine Mehrzahl von nebeneinander an geordneten Stegen 46 auf. Sind mehrere Stege 46 vorhanden, sind diese insbesondere ausschließlich in Hochrichtung H nebeneinander angeordnet.

[0055] Die Form einer Vertiefung oder Einprägung zwi schen den beiden hinteren Enden 21 bzw. den beiden Endflä chen 47 zur Bildung eines in Querrichtung Q gegenüber den hinteren Enden 21 dünneren Steges 46 kann variieren, wie es beispielhaft schematisch in den Figuren 6-8 gezeigt ist.

Die in Querrichtung Q auf entgegengesetzten Seiten des we nigstens einen Steges 46 vorhandene Vertiefung oder Ausspa rung kann in Hochrichtung H betrachtet eine abgerundete Form mit parallelen oder sich schräg zueinander erstrecken den Schenkeln aufweisen (vgl. z.B. Figur 6). Die Vertiefung kann alternativ hierzu auch einen im Wesentlichen rechteck förmigen Querschnitt aufweisen (Figur 7) oder einen anderen polygonalen Querschnitt, beispielsweise einen trapezförmi gen Querschnitt (Figur 8).

[0056] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Sollbruchverbindung 45 dazu eingerichtet, eine Biegeachse A zu definieren, die sich beim Ausführungsbeispiel in Hoch richtung H erstreckt. Beim Biegen der beiden Textilwerk zeugteile 16 um die Biegeachse A bricht der wenigstens eine Steg 46 der Sollbruchverbindung 45, so dass die beiden Tex tilwerkzeugteile 16 voneinander getrennt werden. Bevorzugt ist die Sollbruchverbindung 45 bzw. der wenigstens eine Steg 46 derart ausgestaltet, dass ein Biegen um eine Achse, die parallel zur Querrichtung Q oder parallel zur Längs richtung L ausgerichtet ist, verhindert wird. Bevorzugt ist die Gesamthöhe des wenigstens einen Steges 46, also eines einzigen Steges 46 oder aller vorhandenen Stege 46, größer als seine Dimension in Längsrichtung L und/oder in Quer richtung Q. [0057] In Figur 11 ist das Biegen der beiden Textilwerk zeugteile 16 eines gemeinsamen Textilwerkzeugteilepaares 15 um die Biegeachse A schematisch veranschaulicht, wobei sich die Biegeachse A rechtwinklig zur Zeichenebene erstreckt.

[0058] Nach dem Auftrennen der Sollbruchverbindung 45 verbleibt an jedem hinteren Ende 21 bzw. an jeder Endfläche 47 der beiden Textilwerkzeugteile 16 ein Bruchteil 48 bzw. eine Bruchfläche des aufgebrochenen Steges 46 (Figuren 11 und 12). Die Textilwerkzeugteile 16 werden ohne weitere Nachbearbeitung in die Textilwerkzeugmaschine bzw. in den jeweiligen Führungskanal 42 eingesetzt, wie es in Figur 12 gezeigt ist. Die verbleibenden Bruchteile 48 bzw. Bruchflä chen an den hinteren Enden 21 sind für den Einsatz der Tex tilwerkzeugteile 16 in der Textilmaschine unkritisch. Sie sind vom Arbeitsabschnitt 25 beabstandet und gelangen nicht in Kontakt mit dem wenigstens einen Faden bei der Textil herstellung. Sie sind auch nicht in Anlage mit einer Füh rungsfläche des Führungskanals 42, so dass durch die Bruch teile 48 bzw. Bruchflächen des aufgebrochenen Steges 46 kein erhöhter Verschleiß entsteht.

[0059] Bei der Bestückung einer Textilmaschine wird we nigstens ein Textilwerkzeugteilepaar 15 aus einem Vorrat entnommen, die beiden Textilwerkzeugteile 16 werden durch Auftrennen der Sollbruchverbindung 45 voneinander getrennt, und anschließend können die beiden Textilwerkzeugteile 16 ohne weitere Nachbearbeitung in den zugeordneten Führungs kanal 42 eingesetzt werden.

[0060] Bei dem in den Figuren 1 und 12 veranschaulichten Ausführungsbeispiel werden die beiden Textilwerkzeugteile 16 zumindest abschnittsweise in einem gemeinsamen Führungs kanal 42 angeordnet und bilden gemeinsam einen Sinker 18. Dazu weist jedes Textilwerkzeugteil 16 eine Anlagefläche 49 auf, wobei die beiden Anlageflächen 49 zur Bildung des Sin kers 18 aneinander anliegen (Figur 12). Die beiden Anlage flächen 49 erstrecken sich beim Ausführungsbeispiel zumin dest entlang des Antriebsabschnitts 40 jedes Textilwerk zeugteils 16. Jede Anlagefläche 49 ist parallel zur Längs richtung L und parallel zur Hochrichtung H ausgerichtet.

Die Anlageflächen 49 können insbesondere durchbrechungsfrei ausgebildet sein und stellen einen flächigen Kontakt zwi schen den beiden Textilwerkzeugteilen 16 her.

[0061] Auch bei dem in Figur 2 veranschaulichten Ausfüh rungsbeispiel sind die beiden Textilwerkzeugteile 16 dazu eingerichtet, mit ihren Anlageflächen 49 aneinander ange legt zu werden, um das Umhängeteil 19 zu bilden.

Bezugszeichenliste :

15 Textilwerkzeugteilepaar

16 Textilwerkzeugteil

17 Textilwerkzeug

18 Sinker

19 Umhängeteil

20 Zungennadel

21 hinteres Ende

22 vorderes Ende

25 Arbeitsabschnitt

26 Niederhaltekante

27 Abschlagkante

28 Aufnahmeraum

29 Unterkante

30 Oberkante

31 Grundfläche

34 Maschenaufnahmevertiefung

35 Umhängehaken

36 Nadelhaken

37 Zunge

40 Antriebsabschnitt

41 Fuß

42 Führungskanal

44 Kerbe

45 Sollbruchverbindung

46 Steg

47 Endfläche 48 Bruchteil

A Biegeachse

E Bezugsebene

H Hochrichtung

L Längsrichtung

Q Querrichtung

S Symmetrieebene