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Patent Searching and Data


Title:
THERAPY APPARATUS FOR THE SPINAL COLUMN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/029771
Kind Code:
A1
Abstract:
A stretching apparatus (1) for physiotherapy comprises a bench (3) with a bench surface (5) for supporting a patient, a holder (35) for the patient's feet, a lifting mechanism (7) with which the height of the holder (35) can be changed in such a way that a patient connected to the holder (35) can be transferred from a lying position to an upside down position, and a positioning mechanism (11, 13) which can be operated independently of the lifting mechanism (7) and permits height adjustment, particularly by a linear shift and/or a pivoting movement, of at least one area of the bench surface (5).

Inventors:
KOHLER THOMAS (AT)
BLOOS NORBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2012/003598
Publication Date:
March 07, 2013
Filing Date:
August 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KOHLER LISA (AT)
KOHLER THOMAS (AT)
BLOOS NORBERT (AT)
International Classes:
A61H1/02
Foreign References:
US20110004995A12011-01-13
GB2152381A1985-08-07
DE102005020667A12006-10-05
FR2562429A11985-10-11
DE102005020667A12006-10-05
US6243897B12001-06-12
GB2152381A1985-08-07
DE2303615A11974-08-01
DE3522609A11987-01-08
DE1181858B1964-11-19
DE29714490U11997-10-30
Attorney, Agent or Firm:
FORSTMEYER, Dietmar et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Streckgerät (1) für Heilgymnastik mit: einer eine Liegefläche (5) aufweisenden Liege (3) zur Lagerung eines Patienten; einer Halterung (35) für die Füße des Patienten; einer Hubeinrichtung (7), mit der die Höhenlage der Halterung (35) derart veränderbar ist, dass der mit der Halterung (35) verbundene Patient aus einer liegenden Lage in eine kopfüber hängende Lage überführbar ist; einer von der Hubeinrichtung (7) unabhängig betreibbaren Positionierungseinrichtung (11, 13) zur Höhenverstellung, insbesondere durch eine lineare Verlagerung und/oder eine Schwenkbewegung, zumindest eines Bereichs der Liegefläche (5).

2. Streckgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die Liegefläche (5) mittels einer Schwenkeinrichtung (13) derart beweglich gelagert ist, dass sie zumindest bereichsweise von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verlagerbar ist.

3. Streckgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Liege (3) eine Höhenver- stelleinrichtung (11) zur Verlagerung der Liegefläche (5) in einer vertikalen Richtung aufweist.

4. Streckgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hö- henverstelleinrichtung (11) und/oder die Schwenkeinrichtung (13) elektromotorisch oder hydraulisch, insbesondere mittels eines Spindelantriebs oder mittels wenigstens eines Hubzylinders ausgebildet sind.

5. Streckgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Liege (3) und die Hubeinrichtung (7) als Einheit an einem gemeinsamen Rahmen (9) angeordnet sind.

6. Streckgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Liegefläche (5) zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist und insbesondere einen der Hubeinrichtung (7) zugewandten Fußteil (17) sowie einen von der Hubeinrichtung (7) abgewandten Kopfteil (15) aufweist, wobei der Fußteil (17) mittels der Schwenkeinrichtung (13) verlagerbar ist.

7. Streckgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein, zwei oder mehr Trägerarme (33) vorgesehen sind, die jeweils mit einer Halterung (35) zusammenwirken.

8. Streckgerät (1) nach Anspruch 7, wobei mehrere Trägerarme (33) mechanisch voneinander entkoppelt sind.

9. Streckgerät (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei jeder Trägerarm (33) drehbar, insbesondere mittels eines Drehlagers (37), mit der Hubeinrichtung (7) verbunden ist.

10. Streckgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, wobei jeder Trägerarm (33) über eine wenigstens ein Dämpfungselement aufweisende Dämpfungseinrichtung (39) mit der Hubeinrichtung (7) verbunden ist.

11. Streckgerät (1) nach Anspruch 10, wobei die Dämpfungseinrichtung (39) zwischen einem Trägerarm (33) und einem Abstützelement (41) der Hubeinrichtung (7) angeordnet ist.

12. Streckgerät (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Dämpfungsgrad der Dämpfungseinrichtung (39) an das Gewicht des Patienten anpassbar ist.

13. Streckgerät (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Dämpfungseinrichtung (39) ein elastisches Material aufweist und/oder pneumatisch ausgebildet ist.

14. Streckgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit: einer Antriebseinrichtung (12) zur vertikalen Verlagerung der Liegefläche (5), wobei die Antriebseinrichtung (12) neben der Liegefläche (5) angeordnet ist.

15. Streckgerät (1) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem eine Gewindespindel oder ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder der Antriebseinrichtung (12) zur Verlagerung der Liegefläche (5) in vertikaler Richtung neben der Liegefläche (5) angeordnet ist.

Description:
Wirbelsäulen Therapiegerät

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Streckgerät für Heilgymnastik gemäss dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

Streckgeräte der hier angesprochenen Art für Heilgymnastik sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise zeigt die FR 2 562 429 ein Streckgerät, bei welchem ein Patient auf einer in einer horizontalen Ebene rollbaren Matte lagerbar ist, wobei die rollbare Matte nur in einem geringen Abstand oberhalb des Bodens angeordnet ist. Ferner sind die Füße eines Patienten mittels einer Fußhalterung mit einem festen Seil verbunden, das über mehrere Umlenkrollen geführt ist. Die Umlenkrollen sind arretierbar ausgebildet, so dass ein mit den Füßen an der Halterung aufgehängter Patient in der Hängelage kopfüber festgehalten wird. In dieser Hängelage wird insbesondere die Wirbelsäule entlastet und die Blutzufuhr zum Gehirn erhöht. Der mit dieser Vorrichtung erzielbare therapeutische Effekt ist allerdings begrenzt.

In DE 10 2005 020 667 AI ist ein Streckgerät für Heilgymnastik beschrieben. Die Höhe einer Halterung 1 für die Füße eines Patienten ist mittels einer

Hubeinrichtung 2 mit einer Antriebseinheit 17 derart veränderbar, dass ein mit der Halterung 1 verbundener Patient aus einer liegenden Lage in eine kopfüber hängende Lage überführbar ist. Ferner ist eine Wippeinrichtung 3 mit einem elastischen Band 4 und einem Wippantrieb 5 vorgesehen, mittels derer der kopfüber an der Halterung 1 hängende Patient vertikal wippend bewegbar ist (Absätze [0028], [0030]).

In US 6,243,897 Bl sind therapeutische Betten 10, 30, 40 beschrieben. An den Fußteilen 4, 14, 34, 44 der therapeutischen Betten 10, 30, 40 sind

Befestigungsgurte 7 für die Fußgelenke von Patienten vorgesehen. Die

therapeutischen Betten 10, 30, 40 können jeweils in eine Position gebracht werden, in der der Patient an seinen Füßen hängt (Figuren 1, 5, 6, 10, 11, 13). In GB 2 152 381 A ist ein Behandlungstisch 15 für Physiotherapie beschrieben. Der Behandlungstisch 15 ist von einer horizontalen Position (Figur 1D) oder einer Position, bei der ein Patient eine geneigte Lage einnimmt (Figuren 1A, 1B, 5) in eine Position schwenkbar, in der ein Patient an Schuhen 20 an einem Ende des Behandlungstisches 15 kopfüber hängt (Figuren IC, 6).

In DE 2 303 615 sind pritschenartige Liegen 1 beschrieben, an deren Fußenden Schlaufen 8 zur Aufnahme der Füße einer Person vorgesehen sind (Seite 7, letzter Absatz; Seite 8, zweiter Absatz). Die Liegen 1 können entweder mittels umlaufender Seilzüge 5 in eine vertikale Position gezogen (Seite 7, letzter Absatz; Figuren 1 bis 3) oder mittels Lager 16 nahe dem Kopfende 3 und eines Huberzeugers 21 in eine vertikale Position geschwenkt werden (Seite 10, erster ganzer Absatz; Figur 4).

In DE 35 22 609 AI ist eine Entspannungs - und Streck-Hängeliege mit mehreren Sprossen beschrieben. Eine Person, die an ihren Füßen Fuß-Manschetten mit Haken trägt, kann durch fuß-wechselseitiges Einhängen in jeweils nächsthöhere Sprossen sich in eine kopfüber hängende Sage bringen (Spalte 2, Zeilen 21 bis 34; Figur 2).

In DE 1 181 858 ist ein Streckgerät für Krankengymnastik beschrieben. Das Streckgerät umfasst ein Aufhängebrett b und einen verstellbaren gepolsterten Riemen d zur Befestigung der Unterschenkel eines Patienten B an einem Holzoder Rohrrahmen a. Der Rahmen a kann mittels eines Flaschenzugs 9 angehoben werden, um den Patienten in eine kopfüber hängende Position zu bringen (Spalte 3, Zeile 37, bis Spalte 4, Zeile 2; Figuren).

In DE 297 14 490 Ul ist ein Pendelgetriebe zur Erzeugung von ellipsoiden Bewegungen beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Streckgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches insbesondere einen verbesserten therapeutischen Effekt erzielt und eine erhöhte Patientensicherheit gewährleistet.

Ein Streckgerät umfasst eine eine Liegefläche aufweisenden Liege zur Lagerung eines Patienten, eine Halterung für die Füße des Patienten, eine Hubeinrichtung, mit der die Höhenlage der Halterung derart veränderbar ist, dass der mit der Halterung verbundene Patient aus einer liegenden Lage in eine kopfüber hängende Lage überführbar ist, und eine von der Hubeinrichtung unabhängig betreibbare Positionierungseinrichtung zur Höhenverstellung, insbesondere durch eine lineare Verlagerung und/oder eine Schwenkbewegung, zumindest eines Bereichs der Liegefläche.

Durch die Höhenverstellbarkeit zumindest eines Bereichs der Liegefläche wird die Veränderung des Abstands der Liegefläche zu einer Bodenebene bewirkt. Mit anderen Worten bewirkt die mindestens eine Positionierungseinrichtung eine Vergrößerung oder Verkleinerung des vertikalen Abstands zumindest von Teilen der Liegefläche zu der Bodenebene. Eine Verlagerung der Liegefläche kann dabei sowohl durch eine rein lineare Bewegung als auch durch eine Schwenkbewegung bewirkt werden. Besonders bevorzugt wird jedoch die Kombination einer linearen Bewegung mit einer Schwenkbewegung.

Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt darin, dass die vertikale Position der Liege derart verändert werden kann, dass es zum einen möglich ist, dem Patienten einen bequemen Auf- und Abstieg auf die Liege zu ermöglichen und zum anderen, die Verlagerung des Patienten in verschiedene Therapiepositionen optimal zu bewirken. Dies wird durch die wenigstens eine Positionierungseinrichtung möglich, die eine veränderliche Positionierung zumindest von Bereichen der Liegefläche in einer Höhenrichtung ermöglicht, weil hierdurch ein zusätzlicher Freiheitsgrad des Streckgeräts geschaffen wird. Der Therapieeffekt wird dadurch insgesamt wesentlich verbessert, da das Streckgerät deutlich besser an die körperlichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse des Patienten anpassbar ist.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist insbesondere die Liegefläche mittels einer Schwenkeinrichtung derart beweglich gelagert, dass sie zumindest bereichsweise von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verlagerbar ist.

Wenn eine Positionierungseinrichtung in Form einer Schwenkeinrichtung vorliegt, ist die Liegefläche mittels der Schwenkeinrichtung zumindest bereichsweise in eine verschwenkte bzw. geneigte Lage bezüglich des Bodens verlagerbar, so dass verschiedene Therapiepositionen und verschiedene Therapieformen durch das Streckgerät realisierbar sind. Insbesondere lässt sich dadurch ein Schulterstand oder auch eine freie Hängelage eines Patienten problemlos realisieren. Besonders vorteilhaft kann die zumindest bereichsweise beweglich gelagerte Liegefläche sein, weil der Patient dadurch in schonender Weise ausschliesslich aus einer liegenden Position in die freie Hängelage überführt wird. Die in der Neigungsrichtung verlagerbare Liegefläche dient damit quasi als Modulationseinrichtung, die eine gezielte Modulation des Verlagerungswegs des Patienten in verschiedene Therapiepositionen zulässt. Dadurch ist es ermöglicht, einen Patienten gezielt in einer optimierten und schonenden Weise in verschiedene Therapiepositionen zu überführen.

Der maximale Neigungs- oder Schwenkwinkel der Liegefläche bzw. des verlagerbaren Liegeflächenteils beträgt insbesondere ca. 50 Grad. Alternativ ist eine noch größere Neigung des beweglich gelagerten Liegeflächenteils einstellbar. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Liegefläche zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist und insbesondere ein der Hubeinrichtung zugewandter Fußteil sowie einen von der Hubeinrichtung abgewandten Kopfteil aufweist, wobei der Fußteil mittels der Schwenkeinrichtung verlagerbar ist. Alternativ ist die Liegefläche einteilig, jedoch elastisch ausgebildet, so dass die Liegefläche zumindest in einem Bereich durch die Schwenkeinrichtung von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verschwenkbar ist. Die Schwenkeinrichtung ist beispielsweise elektromotorisch oder hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet und kann insbesondere mittels eines Spindelantriebs oder mittels wenigstens eines hydraulischen oder pneumatischen Hubzylinders ausgebildet sein. Ein Verschwenken der Liegefläche ist insbesondere stufenlos möglich, so dass eine besonders komfortable Verlagerung des Patienten von einer horizontalen in eine geneigte Lage und umgekehrt möglich ist.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, weist die Liege insbesondere eine Höhenverstelleinrichtung zur Verlagerung der Liegefläche in einer vertikalen Richtung auf. Eine Höhenverstelleinrichtung kann zusätzlich oder alternativ zur Schwenkeinrichtung vorgesehen sein. Das Streckgerät kann derart ausgebildet sein, dass eine einzige Positionierungseinrichtung sowohl die Schwenkeinrichtung als auch die Höhenverstelleinrichtung realisiert. Die Höhenverstelleinrichtung dient zur linearen Verlagerung der Liegefläche in einer vertikalen Richtung. Bei herkömmlichen Streckgeräten ist die Liegefläche ausschließlich unmittelbar oberhalb des Bodens angeordnet. Für manche Patienten ist jedoch das Hinsetzen und Hinlegen auf die nur ca. 10 cm über dem Boden befindliche Liegefläche häufig eine Qual. Entsprechendes gilt auch für das Aufstehen des Patienten von der Liegefläche. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich ein Patient Verletzungen beim Aufstehen oder beim Hinlegen zuzieht.

Eine Liegefläche, die unmittelbar über dem Boden angeordnet ist, stellt folglich ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. Dies wird durch die Höhenverstelleinrichtung zur Verlagerung der Liegefläche in einer vertikalen Richtung ausgeräumt. Insbesondere kann die Liegefläche durch die Höhenverstelleinrichtung in einem größeren Abstand zum Boden, insbesondere in einem Abstand von ca. 80 cm oder höher, angeordnet werden. Auf diese Weise kann sich ein Patient bequem auf die Liege legen und von dieser problemlos wieder aufstehen. Zur Durchführung der eigentlichen Therapie kann die Liegefläche dann wieder mittels der Höhenverstelleinrichtung in ihre bodennahe Position verlagert werden.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, sind die Höhenverstelleinrichtung und/oder die Schwenkeinrichtung elektromotorisch oder hydraulisch, insbesondere mittels eines Spindelantriebs oder mittels wenigstens eines Hubzylinders ausgebildet.

Die Höhenverstelleinrichtung und die Schwenkeinrichtung sind in bzw. an der Liege angeordnet und ermöglichen eine getrennte Verlagerung der Liegefläche in einer vertikalen Richtung und in einer Neigungsrichtung.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, sind insbesondere die Liege und die Hubeinrichtung als Einheit an einem gemeinsamen Rahmen angeordnet. Eine Anrodnung von Liege und Hubeinrichtung als Einheit an einem gemeinsamen Rahmen ermöglicht eine besonders stabile Ausbildung des Streckgeräts.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, kann die Liegefläche zwei o- der mehrteilig ausgebildet sein und insbesondere einen der Hubeinrichtung zu ¬ gewandten Fußteil sowie einen von der Hubeinrichtung abgewandten Kopfteil aufweisen, wobei der Fußteil mittels der Schwenkeinrichtung verlagerbar ist.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, sind insbesondere ein, zwei oder mehr Trägerarme vorgesehen, die jeweils mit einer Halterung zusammen ¬ wirken.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, sind insbesondere mehrere Trägerarme mechanisch voneinander entkoppelt.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist insbesondere jeder Trägerarm drehbar, insbesondere mittels eines Drehlagers, mit der Hubeinrichtung verbunden.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist insbesondere jeder Trägerarm über eine wenigstens ein Dämpfungselement aufweisende Dämpfungseinrichtung mit der Hubeinrichtung verbunden.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist die Dämpfungseinrichtung insbesondere zwischen einem Trägerarm und einem Abstützelement der Hubeinrichtung angeordnet.

Auf diese Weise kann ein Überschwingen oder ein Absturz der Trägerarme durch die sichere Lagerung an der Hubeinrichtung vermieden werden. Auf ein Sicherheitsseil kann gänzlich verzichtet werden.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist insbesondere der Dämpfungsgrad der Dämpfungseinrichtung an das Gewicht des Patienten anpassbar.

Dadurch ist es möglich, unabhängig vom Patientengewicht eine gleichbleibende sanfte Abbremsung mit progressivem Energieabbau während der Verlagerung des Patienten in verschiedene Therapiepositionen sicherzustellen. Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, weist die Dämpfungseinrichtung insbesondere ein elastisches Material auf und/oder ist pneumatisch ausgebildet.

Die Dämpfungseinrichtung weist weist insbesondere ein Co-Polyester-Elastomer auf. In pneumatischer Ausbildung weist die Dämpfungseinrichtung insbesondere eine Luftpolsterung auf.

Ein Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner eine Antriebseinrichtung zur Verlagerung der Liegefläche in vertikaler Richtung, wobei die Antriebseinrichtung neben der Liegefläche angeordnet ist.

Mit einer Anordnung der Antriebseinrichtung neben der Liegefläche ist gemeint, dass in einer vertikalen Projektion Antriebseinrichtung und Liegefläche einander nicht oder nur teilweise oder nur unwesentlich überschneiden. Anders ausgedrückt gibt es vertikale Geraden, die zwar die Antriebseinrichtung, nicht jedoch die Liegefläche schneiden. Insbesondere ist die Antriebseinrichtung relativ zur Liegefläche so angeordnet, dass keine vertikale Gerade sowohl die Liegefläche als auch die Antriebseinrichtung schneidet.

Bei einem Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, ist eine Gewindespindel oder ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder der Antriebseinrichtung zur vertikalen Verlagerung der Liegefläche neben der Liegefläche angeordnet.

Eine Anordnung der Antriebseinrichtung teilweise oder vollständig neben der Liegefläche, insbesondere eine Anordnung einer Gewindespindel oder eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders vollständig neben der Liegefläche kann eine Verlagerung der Liegefläche in eine besonders tiefe Lage ermöglichen. Bei einer Anordnung der Antriebseinrichtung im Wesentlichen oder vollständig unter der Liegefläche begrenzt der von der Antriebseinrichtung eingenommene Bauraum die Absenkung der Liegefläche nach unten. Wenn die Antriebseinrichtung an einer Scherenmechanik angreift, kommt in der Regel hinzu, dass bei einer weitgehenden Absenkung aufgrund des geringen Winkels zwischen den Balken der Scherenmechanik von der Antriebseinrichtung eine extrem große Kraft erzeugt werden muss. Ein Streckgerät, wie es hier beschrieben ist, umfasst insbesondere eine Gleitmatte, deren Oberseite eine Liegefläche für einen Patienten bildet, und deren Unterseite auf der Oberseite der Liege aufliegt, wobei die Unterseite der Gleitmatte und die Oberseite der Liege als Gleitflächen ausgebildet sind, die ein reibungsarmes Gleiten der Gleitmatte auf der Liege ermöglichen.

Ein Streckgerät umfasst eine Halterung für Füße eines Patienten, eine Hubeinrichtung, mit der die Halterung derart in vertikaler Richtung bewegbar ist, dass ein mit der Halterung verbundener Patient aus einer liegenden Position in eine kopfüber hängende Position überführbar ist, eine Liege mit einer Oberseite und eine Gleitmatte, deren Oberseite eine Liegefläche für einen Patienten bildet, und deren Unterseite auf der Oberseite der Liege aufliegt, wobei die Unterseite der Gleitmatte und die Oberseite der Liege als Gleitflächen ausgebildet sind, die ein reibungsarmes Gleiten der Gleitmatte auf der Liege ermöglichen.

Die Oberseite der Liege und die Unterseite der Gleitmatte weisen insbesondere aufeinander abgestimmte Materialien auf, die eine besonders geringe Reibung ermöglichen. Insbesondere ist zumindest entweder die Oberseite der Liege oder die Unterseite der Gleitmatte mit Teflon beschichtet.

Eine Gleitmatte, die reibungsarm auf der Liege gleitet, kann ein Überführen eines Patienten aus einer liegenden Position in eine kopfüber hängende Position und vor allem ein Überführen eines Patienten aus der kopfüber hängenden Position in eine liegende Position deutlich vereinfachen und erleichtern. Insbesondere kann eine (geringe) Neigung eines Teils der Oberseite der Liege eine ausreichende Hangabtriebskraft erzeugen, um den Patienten mit der Gleitmatte selbsttätig in eine ausgestreckt liegende Position zu bringen. Dies kann für Patienten angenehm sein und für medizinisches Personal eine deutliche Arbeitserleichterung darstellen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Streckgeräts mit einem Patienten in der Ruhelage; Figur 2 eine schematische Seitenansicht des Streckgeräts mit einem Patienten mit angehobenem Becken;

Figur 3 eine schematische Seitenansicht des Streckgeräts mit einem Patienten im Schulterstand;

Figur 4 eine schematische Seitenansicht des Streckgeräts mit einem Patienten in freier Hängelage;

Figur 5 eine schematische Seitenansicht des Streckgeräts mit einem Patienten bei einem Wechsel von der freien Hängelage in die Ruhelage;

Figur 6 eine schematische Rückseitenansicht des oberen Teils des Streckgeräts;

Figur 7 eine Detaildarstellung des Streckgeräts;

Figur 8 eine schematische Seitenansicht eines weiteren Streckgeräts;

Figur 9 eine weitere schematische Seitenansicht des Streckgeräts aus Figur 8.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Streckgeräts 1 gemäss der Erfindung. Das Streckgerät 1 umfasst eine Liege 3 mit einer Liegefläche 5 sowie eine Hubeinrichtung 7. Die Liege 3 und die Hubeinrichtung 7 sind an einem gemeinsamen Rahmen 9 angeordnet und bilden auf diese Weise eine kompakte Einheit.

Die Liege 3 umfasst eine Höhenverstelleinrichtung 11 zur Verlagerung der gesamten Liegefläche 5 in einer vertikalen Richtung V, wobei die vertikale Richtung V im Wesentlichen senkrecht auf die horizontale Bodenebene E ausgerichtet ist. In der in Figur 1 gezeigten Betriebsstellung ist die Liegefläche 5 in einem vertikalen Abstand TH von der Bodenebene E angeordnet. An bzw. in der Liege 3 ist darüber hinaus eine Schwenkeinrichtung 13 vorgesehen, mittels derer zumindest ein Teil der Liegefläche 3 von einer in Figur 1 gezeigten horizontalen, d. h. bodenparallelen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verlagerbar bzw.

schwenkbar ist. Ein Verschwenken der Liegefläche 5 ist insbesondere stufenlos von 0 Grad bis ca. 50 Grad oder mehr möglich. Figur 3 zeigt die Liegefläche 5 in einer Position, in der sie beispielhaft mittels der Schwenkeinrichtung 13 unter einem Winkel von ca. 19 Grad bezüglich der Bodenfläche E angeordnet ist. Die Höhenverstelleinrichtung 11 und die Schwenkeinrichtung 13 verfügen insbesondere über getrennte Antriebseinheiten, die beispielsweise elektromotorisch, hydraulisch oder auch pneumatisch ausgebildet sein können. Eine elektromotorisch ausgebildete Antriebseinheit kann insbesondere als Spindelantrieb ausgebildet sein oder wenigstens einen Hubzylinder aufweisen. Die Höhenverstelleinrichtung 11 und die Schwenkeinrichtung 13 bilden bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform Positionierungseinrichtungen gemäss der Erfindung.

Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die Liegefläche 5 zweiteilig ausgebildet und umfasst einen Kopfteil 15 sowie einen Fußteil 17, wobei ausschliesslich der Fußteil 17 durch die Schwenkeinrichtung 13 von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verschwenkbar ist. Ein Verschwenken des Fußteils 17 erfolgt dabei derart, dass sich der Winkel zu der Hubeinrichtung 7 hin öffnet und schliesst. Die Schwenkachse des Fußteils 17 ist nahe der an den Kopfteil 15 angrenzenden Seitenfläche des Fußteils 17 angeordnet und durch ein in Figur 1 nicht dargestelltes Drehlager oder dergleichen definiert.

Die Höhenverstelleinrichtung 11 ist so ausgebildet, dass sie sowohl den Kopfteil 15 als auch den Fußteil 17 in einer Höhenrichtung (vertikale Richtung V) verlagern kann. Alternativ können Ausführungsformen zum Einsatz kommen, bei denen die Liegefläche 5 einteilig ausgebildet ist und aus einem elastischen Material derart besteht, dass lediglich ein Bereich der Liegefläche von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt verlagerbar ist. Sofern ein eine Schwenkachse definierendes Gelenk vorgesehen ist, kann dieses in die Liegefläche 5 integriert sein.

Das Streckgerät umfasst eine Liegenführung 19, die eine sichere Verlagerung und Führung der Liege 3 bei der Höhenverstellung in der vertikalen Richtung V ermöglicht. Die Höhenverstelleinrichtung 11 und die Schwenkeinrichtung 13 werden insbesondere durch eine gemeinsame Steuerung angesteuert, die in der Figur nicht gezeigt ist. Die Steuerung ermöglicht es, entweder eine Verlagerung der Liegefläche 5 in der vertikalen Richtung V und/oder in der Neigungsrichtung selektiv durch einen Bediener vorzunehmen oder ein gespeichertes Programm ablaufen zu lassen. Die Hubeinrichtung 7 umfasst eine Antriebseinrichtung 21, die insbesondere e- lektromotorisch ausgebildet ist. Mit der Hubeinrichtung kann die Höhenlage einer unten mit Bezug auf Figur 2 dargestellten Halterung derart verändert werden, dass ein mit der Halterung verbundener Patient aus einer liegenden Lage in eine kopfüber hängende Lage überführbar ist. Die Antriebseinrichtung 21 ist bei der vorliegenden Ausführungsform beispielhaft in Form eines Elektromotors ausgebildet, der einen Riemen 23 antreibt. Der Riemen ist an einem Umlenkpunkt 25 an dem Rahmen 9 durch eine Rolle um 180 Grad umgelenkt. Alternativ kann die Hubmechanik der Hubeinrichtung 7 anders ausgebildet sein, insbesondere mittels Kugelumlaufspindeln oder zweier redundanter Flachzahnriemen. Alternativ ist ein Hubbetrieb mittels Zahnstangen oder Stahlseilen vorgesehen.

An dem Riemen 23 ist ein hier nur angedeuteter Hubträger 27 über ein festes Verbindungselement 29 angebracht. Der Hubträger 27 ist mittels einer Führungseinrichtung 31 nahezu spielfrei in der vertikalen Richtung V entlang des Rahmens 9 verlagerbar. Die Führungseinrichtung 31 kann beispielsweise ein oder mehrere Linearführungen, Schienenführungen oder Rollenführungen aufweisen.

Die Antriebseinrichtung 21 bewirkt eine umlaufende Bewegung des Riemens 23 um den Umlenkpunkt 25 herum und eine Verlagerung des Verbindungselements 29 und des Hubträgers 27 in der vertikalen Richtung V.

Je nach Drehposition des Riemens 23 kann der Hubträger 27 eine untere, bodennahe Position oder eine obere, bodenferne Position oder eine beliebige Position dazwischen einnehmen.

Mit der Hubeinrichtung 7 wirkt ein Trägerarm 33 zusammen, der zur Aufnahme einer in Figur 2 gezeigten Halterung 35 für die Füße des Patienten 12 dient. Der Trägerarm 33 ist über ein in Figur 1 nicht sichtbares und nicht dargestelltes, jedoch in Figur 3 sichtbares und dargestelltes Drehlager drehbeweglich mit dem Hubträger 27 verbunden und über eine Dämpfungseinrichtung 39 an einem Abstützelement 41 abgestützt, welches mit der Hubeinrichtung 7 fest verbunden ist. Der Trägerarm 33 ist also lediglich mittelbar über die Dämpfungseinrichtung 39 mit der Hubeinrichtung 7 verbunden. Dadurch kann die Verlagerung des Pati- enten in verschiedene Therapiepositionen in vorteilhafter Weise gedämpft werden, wie unten näher erläutert wird.

In Figur 1 ist lediglich ein Trägerarm 33 erkennbar. Jedoch sind insbesondere zwei Trägerarme vorgesehen, die dann hintereinander parallel zueinander, d. h. parallel zur Zeichenebene angeordnet sind, wie in der Figur 6 erkennbar ist. Für den Fall, dass zwei Trägerarme 33 vorgesehen sind, ist insbesondere jeweils ein Fuß über eine Halterung 35 mit einem Trägerarm 33 verbunden. Mehrere Trägerarme 33 sind mechanisch voneinander entkoppelt. Es handelt sich also um "freitragende" Trägerarme 33. Jedem Trägerarm 33 ist insbesondere ein (gemeinsamer) Hubträger 27 und eine gemeinsame oder je eine eigene Führungseinrichtung 31 zugeordnet, entlang derer die Trägerarme 33 in der vertikalen Richtung V durch die Hubeinrichtung 7 verlagert werden können.

Die Trägerarme 33 sind drehbar an ihrem zugeordneten Hubträger 27 gelagert und ermöglichen somit mittels der Dämpfungseinrichtung 39 eine komfortable Verlagerung des Patienten von einer Ruheposition in eine frei hängende Position. Durch die Dämpfungseinrichtung 39 zwischen dem Trägerarm 33 und der Hubeinrichtung 7 ist stets eine gleiche Lastverteilung bei einem frei hängenden Patienten gewährleistet. Der therapeutische Effekt kann darüber hinaus durch ein resultierendes gleichmässiges Ausgleichen beispielsweise eines Beckenschiefstandes oder einer Beinverkürzung verbessert werden.

Die Dämpfungseinrichtung 39 kann über ein oder mehrere Dämpfungselemente verfügen, die gleich oder auch unterschiedlich ausgebildet sein können. Beispielsweise können mehrere getrennte Dämpfungselemente in einer Reihe hintereinander zwischen einem Trägerarm 33 und der Hubeinrichtung 7 angeordnet sein, wobei die Dämpfungselemente ein Elastomer aufweisende Strukturdämpfer, insbesondere Co-Polyester-Elastomer-Strukturdämpfer sein können. Alternativ oder auch zusätzlich können pneumatische Dämpfungselemente, insbesondere nach Art von luftgefederten Polstern oder Gasfedern, vorgesehen sein. Auf diese Weise ist es möglich, unabhängig vom Patientengewicht eine gleichbleibende weiche Abbremsung mit progressivem Energieabbau beim Verlagern eines Patienten sicherzustellen. Je nach Patientengewicht können unterschiedlich viele bzw. unterschiedlich ausgebildete Dämpfungselemente vorgesehen sein. Beispielsweise können bei einem besonders schweren Patienten mehrere Dämpfungselemente bzw. ein oder mehrere Dämpfungselemente mit einem größeren Dämpfungsgrad vorgesehen sein. Alternativ können zwei Trägerarmen 33 unterschiedliche Dämpfungseinrichtungen 39 zugeordnet sein, die insbesondere eine unterschiedliche Anzahl und/oder unterschiedliche Arten von Dämpfungselementen aufweisen.

Figur 6 zeigt eine schematische Rückseitenansicht des oberen Teils des Streckgeräts 1. In Figur 6 ist die oben beschriebene freie Drehlagerung der Trägerarme 33 durch Drehlager 37 zwischen den Trägerarmen 33 und dem Hubträger 27 erkennbar. In Figur 6 ist beispielhaft eine etwas andere Ausbildung und Anordnung von Abstützelementen 41 und Dämfungseinrichtungen 39 gezeigt. Insbesondere ist erkennbar, dass sich ein Trägerarm 33 jeweils an einem Abstützelement 41 über eine schematisch dargestellte Dämpfungseinrichtung 39 abstützt. Das Abstützelement 41 ist wiederum mit dem Hubträger 27 verbunden, der durch eine Antriebseinrichtung, in der Figur 6 beispielhaft ein spindelförmiger Antrieb 21', in der vertikalen Richtung V verlagerbar ist. Wie oben erläutert, ist der Hubträger 27 über Führungseinrichtungen 31 mit dem Rahmen 9 des Streckgeräts 1 verbunden. Die Form der Trägerarme 33 ist in der Figur 6 von der Rückseitenansicht aus L-förmig und erstreckt sich weiterhin senkrecht in die Bildebene hinein. In Figur 1 ist erkennbar, dass die Trägerarme 33 auch in der Seitenansicht L-förmig ausgebildet sind. Alternativ weisen die Trägerarme 33 andere Formen auf, beispielsweise C-förmig.

Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Streckgeräts 1 gemäss der Erfindung. Auf der Liegefläche 5 ist ein Patient angeordnet, dessen Füße mittels Halterungen 35 und zugeordneten Befestigungsmitteln 43 in Form von Gurten, Stahlseilen oder anderen Einrichtungen aus strapazierfähigem Material an den Trägerarmen 33 befestigt sind. Die Befestigungsmittel sind insbesondere nicht elastisch, sondern fest, sodass stets eine gleiche Lastverteilung gewährleistet ist, wenn ein Patient insbesondere in der in Figur 4 gezeigten freien Hängelage an dem Streckgerät 1 hängt. Eine Manipulation der Befestigungsmittel 43, die zu einem Herunterfallen des Patienten führen könnte, ist somit praktisch ausgeschlossen.

Die Halterung 35 zur Befestigung eines Fußes des Patienten an einem Trägerarm 33 kann Unterschenkelgamaschen oder Kompressionsschalen aufweisen. Diese sind im Inneren insbesondere mit weichem Neopren, Naturlatex, oder einem anderen weichen Material ausgekleidet, um einen Druckschmerz zu vermeiden. Darüber hinaus weist die Halterung 35 eine härtere stabile Oberfläche, insbesondere eine Aussenschale auf, um einen sicheren Halt der Füße des Patienten zu gewährleisten. Insbesondere ist jeder Fuß mit einer eigenen Halterung 35 verbunden, wobei jede Halterung 35 wiederum über ein Befestigungselement 43 mit einem Trägerarm 33 verbunden ist.

In Figur 2 ist die Liegefläche 5 wie auch in der Figur 1 in einer erhöhten Position ca. 80 cm oberhalb der Bodenebene E angeordnet. Weiterhin ist der bewegliche Teil der Liegefläche 5 in einer horizontalen Ebene parallel zur Bodenebene E angeordnet. Die Hubeinrichtung 7 und damit die Trägerarme 33 sind ferner in einer erhöhten Position derart angeordnet, dass die Füße des Patienten in der vertikalen Richtung V durch die Halterung 35 hochgezogen werden, so dass das Becken des Patienten von dem Fußteil 17 der Liegefläche 5 abgehoben ist, d. h. in einem Abstand zu dieser angeordnet ist.

Anhand der Figur 2 wird deutlich, dass die vertikale Position der Trägerarme 33 in Abhängigkeit von der vertikalen Position der Liegefläche 5 zu bestimmen ist, damit die gewünschte Therapieposition vom Patienten eingenommen werden kann. Da die vertikale Position der Liege 3 durch die Höhenverstelleinrichtung 11 variiert werden kann, ist diese also stets bei der Ansteuerung der Hubeinrichtung 7 zu berücksichtigen.

Figur 3 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Streckgeräts 1, bei dem sich ein Patient 12 im Schulterstand befindet, d. h. Kopf und Schulterblätter liegen auf der Liegefläche 5 auf. Die Liegefläche 5 befindet sich bei dieser Therapieposition wiederum in einer erhöhten, d. h. bodenfernen Position, was durch eine Betätigung der Höhenverstelleinrichtung 11 bewirkt wird. Weiterhin befindet sich der Trägerarm 33, in der vertikalen Richtung V gesehen, oberhalb des Rahmens 9 und der beweglich gelagerte Teil der Liegefläche 5, nämlich der Fußteil 17, ist gegenüber der horizontalen Bodenebene E um ca. 19 Grad geneigt. Der Winkel öffnet sich dabei zur Hubeinrichtung 7 hin. Dadurch werden die Beine des Patienten in Richtung des Trägerarms 33 hin angehoben.

Zur Verlagerung des Patienten, ausgehend von der in Figur 2 gezeigten Position mit angehobenen Becken, wird der Patient in den Schulterstand verlagert, indem der Abstand der Trägerarme 33 zur Bodenebene E mittels der Hubeinrichtung 7 vergrößert wird und gleichzeitig die Liegefläche 5 mittels der Schwenkeinrichtung 13 in eine geneigte Position verlagert wird.

Es wird somit deutlich, dass, im Gegensatz zu herkömmlichen Streckgeräten, mit der vorliegenden Erfindung eine gezielte Beeinflussung des Verlagerungswegs des Patienten bewirkt werden kann. Dadurch, dass keine herkömmliche fixierte Führungsfläche vorgesehen ist, sondern vielmehr eine dynamisch verlagerbare Führungsfläche in Form der Liegefläche, wird der Patient bei der Verlagerung in verschiedene Therapiepositionen dynamisch anpassbar geführt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Patient stets eine optimale Position auch bei den Übergängen zwischen Therapiepositionen einnimmt.

In Figur 3 ist erkennbar, dass sich der Trägerarm 33 dort in seiner höchsten Position befindet, da eine weitere Verlagerung des Trägerarms 33 in der vertikalen Richtung V mittels der Hubeinrichtung 7 nicht mehr möglich ist. Alternativ und abweichend von den Darstellungen in den Figuren können der Rahmen 9 und/oder die Führungseinrichtung 31 und/oder der Hubträger 27 höher ausgebildet sein. Dann kann der Trägerarm 33 in eine noch höhere Position verlagert werden.

Figur 4 zeigt eine weitere schematische Seitenansicht des Streckgeräts 1, wobei der Patient in einer freien Hängelage angeordnet ist. Hierzu ist es ausgehend von dem in Figur 3 dargestellten Schulterstand des Patienten notwendig, einerseits die Liegefläche 5 in ihre horizontale Lage zurückzuverlagern, so dass also der Fußteil 17 mit dem Kopfteil 15 in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet ist. Damit der Patient weiterhin in die freie Hängelage verlagert werden kann, ohne sich den Kopf an der Liege 3 zu stoßen, ist es ferner notwendig, die Liegefläche 5 mittels der Höhenverstelleinrichtung 11 in eine bodennahe Position zu verlagern, d. h. also den vertikalen Abstand TH zwischen der Bodenebene E und der Liegefläche 5 auf ein Minimum zu verringern. Wie in Figur 4 erkennbar ist, ist die Liegefläche 5 dort in einer Position ca. 10 cm oberhalb des Bodens angeordnet, so dass der Kopf des Patienten über der Liegefläche 5 frei hängen kann.

Figur 5 zeigt eine weitere schematische Seitenansicht des Streckgeräts 1 gemäss der Erfindung. Dort ist der Wechsel von der in Figur 4 gezeigten freien Hängelage zurück in die in Figur 1 gezeigte Ruhelage des Patienten dargestellt. Zu diesem Zweck werden die Liegefläche 5 wieder in eine erhöhte, bodenferne Position verlagert und darüber hinaus der bewegliche Teil der Liegefläche 5, nämlich der Fußteil 17, so weit gegenüber einer horizontalen Ebene geneigt, in Figur 5 um ca. 50 Grad, dass der Patient bequem und komfortabel von der freien Hängelage in die Ruhelage versetzt werden kann.

Ausgehend von der in Figur 5 gezeigten Position ist zunächst ein Entfernen der Halterung 35 von den Füßen des Patienten mit Hilfe einer Bedienperson notwendig. Anschließend kann der Fußteil 17 mittels der Schwenkeinrichtung 13 zurück in seine horizontale Lage in eine gemeinsame Ebene mit dem Kopfteil 15 verlagert werden. Da die Liegefläche 5 in der erhöhten Position, d. h. im Abstand TH von der Bodenfläche E angeordnet ist, kann anschliessend der Patient ohne Probleme von der Liege 3 aufstehen. Die Gefahr von Verletzungen oder Beschwerden des Patienten wird dadurch erheblich reduziert.

Figur 7 zeigt eine schematisch Detaildarstellung eines Trägerarms 33 des Streckgeräts, insbesondere in der in Figur 6 dargestellten Variante. Das Streckgerät kann gemäss der Erfindung eine zumindest leicht kreisförmige oder elliptische Bewegungsbahn der (Fuß-)Halterung 35 (s. Bezugszeichen 45) an dem der Halterung 35 zugeordneten Teil der Trägerarme 33 bewirken. Die kreisförmige oder elliptische Bahn kann dabei in verschiedenen Raumrichtungen verlaufen. Alternativ kann das Streckgerät 1 zur Erzeugung einer Bewegung in alle drei Raumrichtungen ausgebildet sein. Dieser Bewegungsfreiheitsgrad wird durch die Dämp- fungseinrichtung möglich, wie weiter unten näher erläutert wird. Im Folgenden wird die Bewegungsbahn beispielhaft anhand der Kreisbewegung erläutert.

Die kreisförmige Bewegung der Halterung 35 und damit des daran befestigten Patienten ist in erster Linie ein positiver Nebeneffekt der freihängenden Anordnung der Trägerarme 33 (s. Figur 6). Der zusätzlich erzeugte therapeutische Effekt wirkt sich sehr positiv auf die Wirbelsäule aus, weil in alle Richtungen eine sanfte Mobilisierung des Patienten stattfindet. Entsprechendes gilt auch für eine elliptische Modulationsbewegungsbahn.

In der Detaildarstellung der Figur 7 ist erkennbar, dass die Trägerarme 33, welche durch die Drehlager 37 mit dem Hubträger 27 eine feste aber drehbare Verbindung eingehen, an ihrem der Halterung 35 gegenüberliegenden Ende über die Dämpfungseinrichtung 39 an dem Hubträger 27 abgestützt sind. Durch die Dämpfungseinrichtung 39 ist die Erzeugung einer Modulationsbewegung möglich, da das Dämpfungselement bzw. die Dämpfungselemente der Dämpfungseinrichtung 39 durch das Patientengewicht zunächst zusammengedrückt werden und beim Richtungswechsel (am Wendepunkt) wieder leicht auseinandergedrückt. In Figur 7 ist ein Trägerarm 33 in zwei verschiedenen Positionen dargestellt. In einer mit durchgezogenen Linien dargestellten Position des Trägerarms 33 ist die Dämpfungseinrichtung maximal weit ausgedehnt bzw. entspannt und in der anderen, mit gestrichelten Linien dargestellten Position des Trägerarms 33' ist sie zumindest bereichsweise maximal weit zusammengedrückt, d. h. aktiviert. Hierdurch ergibt sich ein maximaler Dämpfungsweg 47, der folglich eine Funktion der verwendeten Dämpfungseinrichtung (Elastizität etc.) und der aufgewendeten Kraft ist.

Es kann eine in den Figuren nicht gezeigte Modulationseinrichtung vorgesehen sein, welche eine kreis- oder ellipsenförmige Bewegungsbahn der Trägerarme 33 erzeugt. Die Modulationseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass die "Modulationszeit" der Bewegungsbahn einstellbar ist. Beispielsweise ist das Streckgerät 1 so ausgebildet, dass ein Bediener über eine Taste am Bedienpult stufenlos die Modulationszeit pro Minute im Bereich von 0 - max. 100% einstellen kann. Auf diese Weise kann definiert werden, mit welcher Geschwindigkeit die kreisförmige Bewegung (z. B. in Bezug auf die Periodenanzahl pro Minute, zwischen jeder halbkreisförmigen Bewegung) während der kreisförmigen Modulation stattfindet. Diese Einstellungen werden insbesondere vom Arzt oder vom Therapeuten vorgenommen und richten sich einerseits nach Art und Schwere der degenerativen Erkrankung der Wirbelsäule des Patienten und andererseits nach dem Wohlbefinden des zu behandelnden Patienten.

Ferner kann die Modulationseinrichtung so ausgebildet sein, dass über einen Betriebswahlschalter am Bedienpult des Streckgeräts der kreisförmige Modulationsweg sowie die maximale Modulationsgeschwindigkeit vor Beginn der Behandlung vorbestimmt werden. Hierbei kann der Arzt oder Therapeut einen gewünschten Radius der kreisförmigen Bewegung einstellen. Die Amplitude ist insbesondere im Bereich bis 25 mm oder bis 50 mm einstellbar. Die Modulationseinrichtung kann ausgebildet sein, um bei einer Einstellung einer großen Amplitude bzw. eines großen Modulationshubs MH ab einem vorbestimmten Schwellenwert von beispielsweise 50 mm die maximale Modulationsgeschwindigkeit automatisch auf die Hälfte zu reduzieren, um eine Fehlbedienung auszuschließen. Durch einen größeren Radius der kreisförmigen Modulationsbewegung wird bei dieser Betriebsart ein noch besserer therapeutischer Effekt erzielt, weil die sanfte Dehnung länger auf die Wirbelsäule einwirken kann.

Das Streckgerät gemäss der Erfindung umfasst also eine Art der Schwingungsdämpfung, die jedoch regelbar bzw. steuerbar ausgebildet sein kann mittels einer Modulationseinrichtung. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass die unteren (den Halterungen 35 gegenüberliegenden) Enden der Trägerarme 33 auf die Dämpfungseinrichtungen 39 nicht über die gesamte Fläche, sondern schräg, insbesondere in unterschiedlichen Raumrichtungen, belastet werden. Hierdurch entsteht eine linear ansteigende und gleichbleibende weiche Abbremsung mit progressivem Energieabbau während der Verlagerung des Patienten und folglich eine kreis- oder ellipsenförmige Modulationsbewegung, die in verschiedenen Raumrichtungen ausgeprägt sein kann.

Die Modulationseinrichtung kann elektrisch ausgebildet sein. Sie wirkt insbesondere auf die der Halterung 35 gegenüberliegenden Enden der Trägerarme 33 derart ein, dass diese gegen die Dämpfungseinrichtungen 39 unter einem Winkel verlagert werden, wie dies in der Figur 7 gezeigt ist. Eine einem Trägerarm 33 zugeordnete Dämpfungsrichtung 39 ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie einen kreis- oder ellipsenförmigen Modulationsweg des Patienten begünstigt. Insbesondere weist eine Dämpfungseinrichtung zu diesem Zweck mehrere Dämpfungselemente auf, die beispielweise in einer vertikalen und/oder horizontalen Reihe in geeigneter Weise angeordnet sein können.

Die Schwenkeinrichtung zum Verlagern zumindest eines Teils der Liegefläche 5 von einer horizontalen Lage in eine geneigte Lage und umgekehrt ermöglicht eine optimale Patientenbeförderung in verschiedene Therapiepositionen. Die zumindest bereichsweise schwenkbare Liegefläche 5 stellt eine dynamisch anpassbare Führungseinheit dar, welche eine Unterstützung des Patienten bei der Überführung zu verschiedenen Therapiepositionen bietet. Dadurch kann der Therapieeffekt deutlich verbessert werden.

Über die vorteilhafte Höhenverstelleinrichtung 11 der Liege 3 ist es darüber hinaus möglich, in Verbindung mit der Hubeinrichtung 7 verschiedene Therapiepositionen zu realisieren und darüber hinaus ein besonders einfaches und sicheres Hinlegen und Aufstehen des Patienten von der Liege 3 zu gewährleisten.

Durch die Höhenverstellbarkeit der Liegefläche 5, insbesondere durch ein Verschwenken zumindest eines Teils der Liegefläche und durch eine lineare Höhenverstellung der gesamten Liegefläche 5, wird ein weiterer Freiheitsgrad des Streckgeräts 1 geschaffen, der die Therapiewirkung verbessern kann.

Mittels der Dämpfungseinrichtung 39 und der freien Drehlagerung des Trägerarms bzw. der Trägerarme 33 an dem Hubträger 27 ist eine optimale Anpassung des Streckgeräts 1 an das jeweilige Gewicht und die körperlichen Gegebenheiten eines Patienten gewährleistet. Darüber hinaus bietet die Dämpfungseinrichtung 39 eine sichere Montage der Trägerarme 33 an der Hubeinrichtung 7. Eine Gefährdung des Patienten, die insbesondere bei der in Figur 4 gezeigten freien Hängelage entstehen könnte, ist somit ausgeschlossen. Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Streckgeräts 1. Die Zeichenebene der Figur 8 entspricht den Zeichenebenen der Figuren 1 bis 5 und 7. Das in Figur 8 dargestellte Streckgerät 1 ähnelt in vielen Eigenschaften und Merkmalen dem oben anhand der Figuren 1 bis 7 dargestellten Streckgerät. Nachfolgend sind lediglich die Eigenschaften und Merkmale erörtert, in denen sich das Streckgerät 1 aus Figur 8 von den oben anhand der Figuren 1 bis 7 dargestellten Streckgeräten unterscheidet.

Im Gegensatz zu den Darstellungen in den Figuren 1 bis 7 ist das in Figur 8 dargestellte Streckgerät 1 mit einer Verkleidung gezeigt, die einen Rahmen, Führungseinrichtungen und andere Komponenten ähnlich den oben anhand der Figuren 1 bis 7 dargestellten verbirgt.

Das Streckgerät 1 umfasst eine Liege 3 ähnlich der oben anhand der Figuren 1 bis 5 dargestellten. Die Liege 3 umfasst einen unteren Rahmen 71 und einen o- beren Rahmen 72, die über eine Scherenmechanik aus mehreren gekreuzten Balken 73 verbunden sind. Die Balken 73 sind gelenkig miteinander und mit den Rahmen 71, 72 verbunden. Je ein Ende jedes Balkens ist in einer Nut oder entlang einer Schiene am zugeordneten Rahmen 71, 72 geführt. Die Scherenmechanik ist insbesondere etwas elastisch ausgebildet, um beim Ablegen eines Patienten harte Stöße zu vermeiden.

Die Liege 3 umfasst ferner einen Antriebsmotor 75 für eine Gewindespindel 76 zum Bewegen bzw. Verschieben des oberen Rahmens 72 in vertikaler Richtung. Alternativ kann ein anderer Antrieb, beispielsweise ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb für die vertikale Bewegung des oberen Rahmens vorgesehen sein.

Am Fußende der Liege 3 ist eine Abdeckung 78 für die Gewindespindel 76 vorgesehen. Der Antriebsmotor 75 und die Gewindespindel 76 sind nicht unter, sondern neben der Liegefläche angeordnet. Dies ermöglicht ein besonders tiefes Absenken des oberen Rahmens 72, da der für den Antriebsmotor 75 und vor allem für die Gewindespindel 76 erforderliche Bauraum nicht unter der Liegefläche bereitgehalten werden muss. Der erste, untere Rahmen 71 der Liege 3 ist insbesondere mit einem Teil der durch die Verkleidung verborgenen Komponenten einstückig ausgebildet oder zumindest starr verbunden. Insbesondere ist der untere Rahmen 71 mit einem vertikalen Abschnitt eines Rahmens und einer Führungseinrichtung mechanisch starr verbunden.

Der untere Rahmen 71 der Liege 3 kann mit dem Untergrund, beispielsweise dem Boden eines Behandlungsraums, verschraubt oder auf andere Weise starr verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können am unteren Rahmen 71 beispielsweise höhenverstellbare Füße vorgesehen sein, die einen Ausgleich von Unebenheiten des Bodens ermöglichen.

Die Oberseite 93 der Liege 3 ist geteilt. Ein das Fußende der Liege 3 umfassender Bereich der Oberseite 93 ist geneigt, wobei die Neigung fest oder (manuell oder motorisch) einstellbar sein kann. Das Streckgerät 10 umfasst ferner eine Gleitmatte 95 zum Gleiten auf der Oberseite 93 der Liege 3. Die Oberseite 93 der Liege 3 und die Unterseite 96 der Gleitmatte 95 sind so ausgestaltet, dass die Gleitmatte 95 möglichst reibungsarm auf der Oberseite 93 der Liege 3 gleiten kann. Dazu weist insbesondere zumindest entweder die Oberseite 93 der Liege 3 oder die Unterseite 96 der Gleitmatte 95 eine Teflonschicht oder eine andere rei- bungsmindernde Beschichtung auf.

In Figur 8 ist ein Patient 12 in einer kopfüber hängenden Position dargestellt. Fußmanschetten 14 sind mittels Seilen oder Gurten mit Trägerarmen 34 verbunden. Um den Patienten 12 wieder in eine liegende Position zu überführen, werden (durch vertikale Pfeile angedeutet) die Trägerarme 34 nach unten und der obere Rahmen 72 der Liege 3 mit der Gleitmatte 95 nach oben bewegt. Sobald der Patient 12 die Gleitmatte 95 berührt, schiebt er diese parallel zur Oberseite 93 der Liege 3 schräg nach unten. Die Bewegung des Patienten 12 und die Bewegung der Gleitmatte 95 sind durch einen gekrümmten bzw. einen geraden Pfeil nach schräg unten links angedeutet.

In dem Maße, wie der Patient 12 immer weiter gehend auf der Liege 3 abgelegt wird, gleitet der Patient 12 zusammen mit der Gleitmatte 95 entlang der Oberseite 93 der Liege 3 zu deren Kopfende (in Figur 8 nach links). Schließlich wird der in Figur 9 gezeigte Zustand erreicht, bei dem der Patient 12 vollständig auf der Liege 3 liegt. Dem Patienten 12 können die Fußmanschetten 14 abgenommen werden, der Patient 12 kann sich aufsetzen und die Liege 3 verlassen.

Die reibungsarm auf der Oberseite 93 der Liege 3 gleitende Gleitmatte 95 ermöglicht, dass der Übergang zwischen der kopfüber hängenden Position des Patienten 12 in Figur 8 und der liegenden Position des Patienten 12 in Figur 9 ohne Unterstützung durch den Patienten 12 oder durch medizinisches Personal allein durch das reibungsarme Gleiten erfolgt. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass Personal den Oberkörper des Patienten 12 zum Kopfende der Liege 3 zieht.

Bezugszeichenliste

I Streckgerät

3 Liege

5 Liegefläche

7 Hubeinrichtung

9 Rahmen

II Höhenverstelleinrichtung

12 Patient

13 : Schwenkeinrichtung

15 : Kopfteil

17: Fußteil

19: Liegenführung

21 : Antriebseinrichtung

23: Riemen

25: Umlenkpunkt

27: Hubträger

29: Verbindungselement

31 : Führungseinrichtung

33: Trägerarm

35 : Halterung

37: Drehlager

39 : Dämpfungseinrichtung

41 : Abstützelement

43 : Befestigungsmittel

45: nicht lineare, insb. elliptische, insb. kreisförmige Bewegung

47: maximaler Dämpfungsweg

71 unterer Rahmen der Liege 3

72 oberer Rahmen der Liege 30

73 Balken einer Scherenmechanik zwischen den Rahmen 71, 72

75 Antriebsmotor für Gewindespindel 76

76 Gewindespindel für Höhenverstellung des oberen Rahmens 72

78 Abdeckung für Gewindespindel 76

79 Polster 93 Oberseite der Liege 3

95 Gleitmatte

96 Unterseite der Gleitmatte 95 E Bodenebene

V Vertikale Richtung

MH Modulationshub

TH Vertikaler Abstand