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Title:
THZ MEASURING DEVICE AND THZ MEASURING METHOD FOR PERFORMING A MEASUREMENT ON A CORRUGATED PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/127995
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a THz measuring device and to a THz measuring method for performing a measurement on a corrugated pipe (1). Here, a corrugated pipe (1), the corrugations (2), and valleys (3) formed between the corrugations (2), for example also with fittings (7) and external sleeves (6), is guided in a transport direction (z) through a measurement plane (37) in a measurement chamber of the THz measuring device (20). In a pre-measurement, for example by means of a detection device, for example with a laser, a position or a distance of an outer surface (8) of the corrugated pipe (1) is continuously determined, thereafter, on that basis, a structure (2, 3, 6, 7) of the corrugated pipe (1) is determined in the measurement plane (37), and a focal spot (27) of a THz transceiver (22) along its optical axis (C) is set optionally at a measurement distance (MT) depending on the structure (2, 3, 6, 7) of the corrugated pipe (1) determined in the measurement plane (37). Thereafter or in parallel, a THz measurement is performed by emitting a THz emission beam along the optical axis, focussing on the focal spot and detecting a THz reflection beam (26), and at least one distance of a boundary surface or a layer thickness is determined from the THz measurement.

Inventors:
NEUMEISTER ARNO (DE)
PETERMANN JAN HENDRIK (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/101006
Publication Date:
June 23, 2022
Filing Date:
December 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CITEX HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
G01B11/02; B29C48/13; G01B11/06; G01B11/08; G01B11/22; G01B11/24
Domestic Patent References:
WO2020200360A12020-10-08
WO2005019810A22005-03-03
Foreign References:
DE102015122205A12017-06-22
US20180112973A12018-04-26
DE102016114325A12017-02-23
CN110672549A2020-01-10
US20160265901A12016-09-15
DE102016114325A12017-02-23
DE102018126652A12019-05-02
EP3742191A12020-11-25
DE102015122205A12017-06-22
DE102019108209A12020-10-01
Attorney, Agent or Firm:
ADVOPAT PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche Terahertz-Messvorrichtung (20) zum Vermessen eines Wellrohrs (1 ), wobei die THz-Messvorrichtung (20) mindestens aufweist: ein Gehäuse (21 ) mit einem Messraum (9) zur Aufnahme eines Wellrohrs (1 ), mindestens einen THz-Transceiver (22) zum Aussenden eines THz-Sende- strahls (24) entlang einer optischen Achse (C) in den Messraum (9) und Detektieren eines THz-Reflexionsstrahls (26), eine Steuereinrichtung (32), die eingerichtet ist, Messsignale (S1) des mindestens einen THz-Transceivers (22) aufzunehmen, eine Detektionseinrichtung (30), die eingerichtet ist, einen Abstand (d_8) und/oder eine Position einer Außenfläche (8) eines aufgenommenen Wellrohrs (1 ) zu ermitteln und ein Detektionssignal (S2) an die Steuereinrichtung (32) auszugeben, eine optische Anordnung (25), durch die der vom THz-Transceiver (22) ausgesandte THz-Sendestrahl (24) auf einen in einem Messabstand (MT) ausgebildeten Brennfleck (27) fokussiert wird, wobei die Steuereinrichtung (32) eingerichtet ist,

- aus den in den Detektionssignalen (S2) übermittelten Positionen oder Abständen (d_8) der Außenfläche (8) eines aufgenommenen Wellrohrs (1 ) eine Struktur des aufgenommenen Wellrohrs (1 ) in einer Messebene (37;

XY) zu ermitteln und

- aus den Messsignalen (S1 ) Abstände und/oder Schichtdicken eines Wellrohres (1) zu ermitteln, THz-Messvorrichtung (20) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Messabstand (MT) des Brennflecks (27) entlang der optischen Achse (C) statisch ist, insbesondere bei festem Abstand der optischen Anordnung (25) zu dem THz-Transceiver (22). THz-Messvorrichtung (20) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Fokussiereinrichtung (28) zur Fokussierung des THz-Sende- strahls (24) und/oder zur Einstellung des Messabstandes (MT) des Brennflecks (27) des THz-Sendestrahls (24) entlang der optischen Achse (C) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (32) weiterhin eingerichtet ist,

- die Fokussiereinrichtung (28) zur Einstellung des Brennflecks (27) des mindestens einen THz-Transceivers (22) anzusteuern. THz-Messvorrichtung (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fokussiereinrichtung (28) den Messabstand (MT) des Brennflecks (27) entlang der optischen Achse (C) einstellt, durch Verstellung des THz-Transceivers (22) mitsamt der optischen Anordnung (25), bei festem Abstand der optischen Anordnung (25) zu dem THz-Transceiver (22). THz-Messvorrichtung (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (32) eingerichtet ist, in Abhängigkeit der ermittelten Struktur die Fokussiereinrichtung (28) anzusteuern, um einen oder mehrere Messabstände (MT) einzustellen, z. B. bei einer Welle (2) einen äußeren Messabstand (MT) für eine äußere Messung an der ermittelten Außenfläche (8) und mindestens einen inneren Messabstand (MT) für eine innere Messung an einem Innenrohr (4), und bei einem Tal (3) einen Messabstand (MT) für eine Messung am Innenrohr (4). THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (32) eingerichtet ist, als Struktur eines aufgenommenen Wellrohrs (1 ) in der Messebene (37) eines oder mehrere der folgenden Elemente zu erkennen: eine Welle (2), ein Tal (3), - 19 - ein Fitting (7), insbesondere als Aufnahme einer Ringdichtung, oder eine Außenmuffe (6). THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (20) eingerichtet ist, aus den ein oder mehreren Messungen des THz-Transceivers (2) mindestens einen der folgenden Messwerte zu ermitteln: einen Außendurchmesser (AD) an einer Welle (2) und/oder an einem Fitting (7) und/oder an einer Muffe (6), einen Innendurchmesser (ID) eines Tals (3) und/oder einer Welle (2) und/oder eines Fittings (7) und/oder einer Muffe (6),

Wanddicken einer Außenwand der Welle (2) und/oder eines Innenrohrs (4),

Dicken einer Luftschicht einer Welle (2) zwischen Innenrohr und Außenwand. THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (20) eingerichtet ist, aus den Messwerten nachfolgend weitere Dimensionsgrößen oder Eigenschaften des Wellrohrs (1 ) zu ermitteln, insbesondere eine innere Rauheit als Differenz oder Unterschied zwischen den Innendurchmessern (ID_4, ID_3) an verschiedenen Strukturpositionen (2, 3) des Wellrohrs (1 ). THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (30) einen Laser, insbesondere einen Linienlaser, und/oder einen Radar-Sensor zur Messung des Abstands (d_8) der Außenfläche (8) aufweist. THz-Messvorrichtung (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (30) einen Detektionskopf (31 ) aufweist, - 20 - der eingerichtet ist zur variablen Ausgabe eines Laserstrahls oder Linienlasers in einem Schwenkwinkel (alpha) entlang der Symmetrieachse (B), z. B. durch einen um schwenkbaren oder rotierenden Spiegel (40).

11 . THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere THz-Transceiver (22) an dem Gehäuse (21 ) in Umfangsrichtung um die Symmetrieachse (B) des Messraums (9) angeordnet sind, wobei die optischen Achsen (C) der mehreren THz-Transceiver (22) zu dem Messraum oder der Symmetrieachse (B) des Messraums (9) ausgerichtet sind, vorzugsweise in einer gemeinsamen Messebene (37).

12. THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine THz-Transceiver (22) an dem Gehäuse (21 ) in Umfangsrichtung um den Messraum (9) reversierend oder umlaufend angeordnet ist, zur vollumfänglichen Vermessung eines aufgenommenen Wellrohrs (1 ), vorzugsweise in der Messebene (37) oder schraubenförmig um den Messraum (9).

13. THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen entlang einer Förderrichtung (Z) und/oder Symmetrieachse (B) verstellbarer Schlitten (50) aufweist, wobei der mindestens eine THz-Transceiver (22), vorzugsweise auch die Detektionseinrichtung (30), an dem Schlitten (50) aufgenommen ist, zur Längsverstellung des Schlittens (50) bei Vermessung eines Wellrohrs (1 ) mit einer Transportgeschwindigkeit (v_50), insbesondere der Transportgeschwindigkeit des Wellrohrs (1 ), insbesondere zur periodischen Verstellung des Schlittens (50) in wiederholten Verstellvorgängen.

14. Anordnung aus

- einer THz-Messvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, - 21 -

- einem in dem Messraum (9) aufgenommenen Wellrohr (1 ),

- einer Fördereinrichtung zum Fördern des Wellrohrs (1 ) entlang seiner Längsachse (A) und/oder der Symmetrieachse (B) der THz-Messvorrich- tung (20) durch den Messraum (9), und

- einer Herstellvorrichtung zum Herstellen des Wellrohrs (1 ), insbesondere mit Extruder (10) zum Extrudieren und nachfolgendem Corrugator (11 ) zur Ausbildung der Strukturen des Wellrohrs (1 ). THz-Messverfahren zum Vermessen eines Wellrohrs (1 ), insbesondere eines aus einem Kunststoff ausgebildeten Wellrohrs (1 ), mit mindestens folgenden Schritten:

Fördern eines Wellrohrs (1 ), das Wellen (2) und zwischen den Wellen (2) ausgebildete Täler (3) aufweist, in einer Transportrichtung (z) durch eine Messebene (37) in einem Messraum (9) einer THz-Messvorrichtung (20) (ST1 ),

Vormessung mittels einer Detektionseinrichtung (20), die eine Position o- der einen Abstand (d_8) einer Außenfläche (8) des Wellrohrs (1 ) fortlaufend ermittelt (ST2),

Ermitteln einer Struktur (2, 3, 6, 7) des Wellrohrs (1 ) in der Messebene (37) aus der ermittelten Position oder dem ermittelten Abstand (d_8) (ST3), THz-Messung unter Aussenden eines THz-Sendestrahls (24) entlang der optischen Achse (C), Fokussierung auf den Brennfleck (27) und Detektion eines THz-Reflexionsstrahls (26) (ST5), und

Ermittlung mindestens eines Abstands einer Grenzfläche und/oder mindestens einer Schichtdicke des Wellrohrs (1 ) aus der THz-Messung (ST6). Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Messebene (37) senkrecht zur Förderrichtung und/oder senkrecht zu einer Längsachse (A) des Wellrohrs (1 ) und/oder senkrecht zu einer Symmetrieachse (B) der THz-Messvorrichtung (20) liegt. - 22 - Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Struktur in der Messebene (37, XY) ermittelt wird eine Welle (2), ein Tal (3), eine Muffe (6) oder ein Fitting (7) des Wellrohrs (1 ), wobei nachfolgend der Messabstand (MT) des Brennflecks des THz-Sen- destrahls (24) auf ein oder mehrere Grenzflächen der ermittelten Struktur eingestellt wird. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der folgenden Ermittlungen durchgeführt werden: bei Detektion der Struktur einer Welle (2) wird sowohl ein Abstand und/oder eine Schichtdicke einer Außenwand der Welle (2) als auch ein Abstand und/oder eine Schichtdicke einer inneren Fläche, z. B. des Innenrohrs (4) der Welle (2) ermittelt, bei Detektion der Struktur eines Tals (3) wird ein Abstand und/oder eine Schichtdicke einer inneren Fläche, z. B. des Innenrohrs (4) der Welle (2) ermittelt, bei Detektion der Struktur eines Fittings (7) wird ein Abstand und/oder eine Schichtdicke sowohl einer Außenschicht des Fittings (7) als auch einer inneren Schicht, z.B. des Innenrohrs (4), des Fittings (7) ermittelt, und/oder bei Detektion der Struktur einer Außenmuffe (6) wird ein Abstand und/oder eine Schichtdicke der Außenmuffe (6) und weiterhin Abstände und/oder Schichtdicken unterhalb der Außenmuffe (6) vorgesehener Strukturen ermittelt, aus ermittelten Abständen oder Schichtdicken werden indirekte Eigenschaftswerte ermittelt, z.B. eine innere Rauigkeit. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ermitteln der Struktur (St3) - 23 -

- der Schritt erfolgt des Einstellens eines Brennflecks (27) mindestens eines THz-Transceivers (22) entlang seiner optischen Achse (C) auf einen Messabstand (MT) in Abhängigkeit der ermittelten Struktur (2, 3, 6, 7) des Wellrohrs (1 ) in der Messebene (37), (ST4) Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Messabstandes (MT) entlang der optischen Achse (C) ein Abstand einer zur Fokussierung des Sendestrahls (24) vorgesehenen optischen Anordnung (25), z.B. Linse, von dem THz-Transceiver (22) fest bleibt und der THz-Transceiver (22) mitsamt der optischen Anordnung (25) verstellt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine THz-Transceiver (22) um das Wellrohr (1 ) in Umfangsrichtung umlaufend reversiert oder rotiert wird, zur vollumfänglichen Vermessung des Wellrohrs (1 ). Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der Vormessung und/oder THz-Messung der mindestens eine THz-Transceiver (22) zyklisch in Längsrichtung oder Förderrichtung des Wellrohrs (1 ) mittransportiert wird, z. B. mittels eines Schlittens, zur Vermessung der erfassten Struktur des Wellrohrs (1 ). Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Abstände und Schichtdicken aus der THz-Mes- sung und/oder hieraus ermittelten indirekte Eigenschaftswerten mit Referenzwerten verglichen werden und ermittelt wird, ob ein Fehler vorliegt (ST7), gegebenenfalls mit Anzeige des Fehlers oder Ausgabe eines Steuersignals für einen Herstellungsprozess (ST8). - 24 - Verfahren zum Herstellen eines Wellrohrs (1 ), mit den Schritten: Extrudieren eines Ausgangsrohrs mittels eines Extruders (10), Ausbilden von zumindest Wellen (2) und Tälern (3) mittels eines Corruga- tors (11 ), Vermessung des Wellrohrs (1 ) mittels eines Verfahrens nach Anspruch 20, wobei in Abhängigkeit der Vermessung des Wellrohrs (1) der Extruder (10) und/oder der Corrugator (11 ) angesteuert wird, zur Regelung des Herstellungsprozesses (ST8).

Description:
THZ-Messvorrichtung und THz-Messverfahren zum Vermessen eines Wellrohrs

Die Erfindung betrifft eine THZ-Messvorrichtung und ein THz- Messverfahren zum Vermessen eines Wellrohrs. Weiterhin sind eine Anordnung und ein Verfahren zum Herstellen des Wellrohrs vorgesehen.

Wellrohre aus Kunststoff oder anderen thermoplastischen Materialien weisen eine Struktur aus alternierenden Wellen und Tälern, ggf. mit zusätzlichen Strukturen wie Fittings (Innenmuffe, Spigot) und Außenmuffen (Bell) auf und dienen insbesondere zur Verlegung von Leitungen und Kabeln und auch zum Transport von Fluiden. Durch die Wellung weisen die Wellrohre eine hohe Biegsamkeit und Flexibilität bei dennoch hoher Steifigkeit gegenüber einwirkenden Kräften, insbesondere Belastungen senkrecht zu ihrer Längsachse, auf. Wellrohre zum Transport von Fluiden weisen im Allgemeinen ein durchgängiges Innenrohr auf, so dass zwischen einer Welle (Berg) und dem Innenrohr eine Luftkammer ausgebildet ist. Die Wellen können insbesondere in Umfangsrichtung umlaufend sein; es sind weiterhin auch Ausbildungen mit schraubenförmigen bzw. spiralförmigen Wellen bekannt.

Zur Herstellung wird im Allgemeinen ein Kunststoff-Rohr aus einem Extruder vorgefertigt und durch einen wellformgebenden Corrugator mit den Strukturen ausgebildet. Nachfolgend kann eine Vermessung des Wellrohrs und seiner ausgebildeten Strukturen vorgesehen sein, um Leckagen und Schwächen, z. B. Lunker in dem Kunststoffmaterial zu detektieren und die Schichtdicken zu überprüfen.

THz -Vermessungen von Rohren ermöglichen allgemein eine berührungsfreie Vermessung von Abständen, Durchmessern und Schichtdicken, indem ein THz-Sendestrahl durch das Rohr gelangt und an Grenzflächen reflektiert wird. Hierzu wird im Allgemeinen der THz - Sendestrahl auf eine Rohrachse des Rohres fokussiert, um z. B. eine Vermessung eines vorderen und hinteren Wandbereichs des Rohres zu ermöglichen.

Eine Vermessung von Wellrohren ist hingegen im Allgemeinen komplex, da die Strukturen in unterschiedlichen Abständen von der Rohrachse ausgebildet sind und nur zum Teil parallel zur Rohrachse verlaufende Flächen aufweisen.

Die DE 10 2016 114 325 A1 zeigt ein Verfahren mit den Schritten des Abtastens einer ersten lackierten Oberfläche eines ersten Fahrzeugs mit zwei oder mehr Lackschichten mittels eines robotergesteuerten Terahertzstrahlungsgeräts, wobei Daten zur Dicke einer ersten lackierten Oberfläche erhalten werden und eine Abbildung für jede der zwei oder mehr Lackschichten erhalten wird. Weiterhin wird die erste Ausbildung der Dicke mit einer Kontrollabbildung verglichen, und es erfolgt ein Anpassen eines oder mehrerer Lackaufbringparameter basierend auf einem Vergleich der ersten Abbildung der Dicke mit der Kontrollabbildung, um eine zweite Oberfläche eines zweiten Fahrzeugs zu lackieren.

Die DE 10 2018 126 652 A1 zeigt ein Verfahren und System zum Ausrichten eines Terahertz-Sensorsystems mit einer Zielfläche. Dieses Verfahren beinhaltet die Schritte des Scannens eines ausgewählten Bereichs der Zielfläche mit einem Terahertz-Strahlenbündel, das von dem Strahlerkopf em ittiert wird, Erfassen einer Spitzenamplitude für jedes reflektierte Strahlungssignal von einer Vielzahl reflektierter Strahlungssignale, die von dem Strahlerkopf während des Scannens des ausgewählten Bereichs empfangen wird, und ein Identifizieren einer senkrechten Position des Strahlerkopfes in Bezug auf die Zielfläche basierend auf einer maximalen Spitzenamplitude unter den Spitzenamplituden der reflektierten Strahlungssignale.

Die EP 3 742 191 A1 beschreibt eine THz-Messvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Terahertz-Messvorrichtung. Hierbei wird ein THz-Signal auf ein zu vermessendes Objekt ausgestrahlt und ein von dem Objekt reflektierter Anteil des THz-Signals empfangen, wobei der THz-Sender und der THz-Empfänger in einem Messkopf der Messvorrichtung vorgesehen sind. Bei dem Messverfahren wird ein Abstand zwischen dem Messkopf und dem zu vermessenden Objekt variiert.

Die DE 10 2015 122 205 A1 beschreibt ein THZ-Messverfahren und eine Terahertz-Messvorrichtung zum Ermitteln einer Schichtdicke oder eines Abstandes eines Messobjektes, wobei mindestens ein Terahertz-Strahl von einer Terahertz-Sende-und Empfangseinheit entlang einer optischen Achse auf das Messobjekt eingestrahlt und durch mindestens eine Schicht des Messobjekts gelangte und reflektierte Terahertz-Strahlung detektiert wird. Hierbei wird ein Messsignal der detektierten reflektierten Terahertz-Strahlung ausgewertet und eine Schichtdicke ermittelt, wobei mehrere Messungen mit unterschiedlichen optischen Abständen durchgeführt werden.

Aus der DE 10 2019 108 209 A1 sind eine THz-Messvorrichtung und ein THz- Messverfahren zum Ermitteln einer Schichtdicke oder eines Abstandes eines Messobjektes bekannt, bei denen von einer Sende-und Empfangseinheit Terahertz-Strahlung emittiert und reflektierte Terahertz-Strahlung detektiert wird. Im Strahlengang ist eine verstellbare Optikeinheit mit einem Reflektor angeordnet, die die ausgesandte und/oder reflektierte Terahertz- Strahlung ablenkt, zum Einstellen der optischen Achse der Sende-und Empfangseinheit. Der Reflektor ist hierbei verformbar ausgebildet.

Die WO 2005/019810 A2 beschreibt ein Untersuchungssystem mit einem Fokussier-Glied, wobei das Untersuchungs-System THz Strahlung durch das Fokussier-Glied ausgibt, wobei das Fokussier-Glied eine fokussierende Oberfläche mit ellipsoidaler Form aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein THz -Messverfahren und eine THz -Messvorrichtung zu schaffen, die eine sichere Vermessung eines durchlaufenden Wellrohrs ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch ein THz -Messverfahren und eine THz -Messvorrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Weiterhin sind eine Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung von Wellrohren unter Einsatz des Verfahrens und/oder der Messvorrichtung vorgesehen.

Das erfindungsgemäße THz-Messverfahren kann insbesondere mit der erfindungsgemäßen THz-Messvorrichtung ausgeführt werden; die erfindungsgemäße THz-Messvorrichtung ist insbesondere zur Ausführung eines erfindungsgemäßen THz-Messverfahrens vorgesehen.

Der THz-Transceiver kann eine direkte Laufzeitmessung, und/oder eine Frequenzmodulation des THz-Sendestrahls vornehmen, und/oder mit gepulstem THz-Sendestrahl ausgebildet sein. Er kann insbesondere ein frequenzmodulierter kontinuierlicher Radarstrahl sein. Die Frequenz des THz -Sendestrahls kann im Bereich von 10 GHz bis 50 THz, insbesondere 50 GHz bis 10 THz liegen. Somit kann die THz-Strah- lung auch im Frequenzbereich von Mikrowellenstrahlung und/oder Radarstrahlung liegen.

Als THz-Transceiver wird grundsätzlich eine Kombination aus einem THz-Sen- der (THz-Transmitter) und einem THz-Empfänger (THz-Receiver) bezeichnet, Diese können insbesondere als bauliche Einheit, z.B. auch kombinierter Schwingkreis ausgebildet sein; sie können aber grundsätzlich auch getrennt angeordnet sein, z.B. mit Kopplung über einen halbdurchlässigen Spiegel.

Erfindungsgemäß erfolgt somit eine THz-Vermessung eines Wellrohrs, insbesondere eines kontinuierlich durch die THz-Messvorrichtung geförderten Wellrohrs. Hierbei ist eine Vormessung mittels einer Detektionseinrichtung vorgesehen, bei der eine Position oder ein Abstand einer Außenfläche des Wellrohrs detektiert wird. Die Detektionseinrichtung kann ein Abstandssensor sein. Hierbei kann der Abstandssensor, insbesondere eine Laser- Messeinrichtung bzw. ein Lidar zur Messung der Position sein, insbesondere als Linienlaser oder Abstandslaser, weiterhin auch ein Radar, insbesondere ein Frequency Modulated Continous Wave Radar (FMCW).

Erfindungsgemäß wird hierbei erkannt, dass durch eine derartige Detektionseinrichtung bereits bei Ermittlung lediglich der Außenfläche des Wellrohrs eine eindeutige Zuordnung und Erkennung der Strukturposition, d. h. einer Welle, eines Tals oder einer weiteren Struktur wie Fitting (Innenmuffe) oder Außenmuffe möglich ist.

Erfindungsgemäß kann nach der Ermittlung der Struktur oder Strukturposition nachfolgend die THz-Messung auf die zuvor erkannte Struktur ausgerichtet werden und/oder die ermittelten Schichtdicken und/oder Wanddicken und/oder Durchmesser der jeweiligen Struktur des Wellrohres zugeordnet werden. Gemäß einer Ausführungsform kann eine feste Fokussierung für die unterschiedlichen Messungen vorgesehen sein. Somit kann der Fokus der Sensoren und/oder der Fokus der aus Sensoren und optischen Anordnung auf einen festen Wert, insbesondere einen Nenndurchmesser eines kleinsten für die Messeinrichtung vorgesehenen Wellrohres, ausgelegt sein, so dass insbesondere die Sensoren in einem festen Abstand zur Symmetrieachse des Messraums bleiben. Durch die Fokussierung auf das kleinste Rohr ist dort auch der Brennfleck am kleinsten. Das ist vorteilhaft, da im Allgemeinen beim kleinsten Rohr auch die kleinsten Strukturen (Wellen/Täler) vorliegen. Bei einem zu großen Brennfleck können hingegen mehrere Strukturen in einer Messung erfasst werden, wodurch es zu messtechnischen Problemen kommen kann.

Gemäß einer hierzu alternativen Ausführungsform wird die Fokussierung verändert. Hierbei wird vorzugsweise der THz-Sendestrahl auf einen Brennfleck fokussiert, der in einem Messabstand relativ zu der Rohrachse o- der Symmetrieachse eingestellt wird. Der Messabstand wird hierbei vorzugsweise in Abhängigkeit der zuvor erkannten Strukturposition eingestellt. Somit ist vorteilhafterweise nicht eine Fokussierung auf die Rohrachse vorgesehen, wie es im Allgemeinen bei herkömmlichen THz-Vermessungen eines Rohres bzw. Glattrohres vorgesehen ist, sondern gezielt eine Einstellung des Brennflecks auf Strukturen des Wellrohrs. So kann z. B. der THz-Sendestrahl auf eine Außenwand einer Welle und nachfolgend auf die Innenwand der Welle fokussiert werden; bei einem Tal kann der THz-Sendestrahl direkt auf das Tal, das z.B. auch dem Innenrohr entsprechen kann, fokussiert werden. Im Fall anderer Strukturen können entsprechend ein oder mehrere Messabstände eingestellt werden.

Zur Fokussierung des THz -Sendestrahls und Aufnahme des Reflexionsstrahls ist vorzugsweise eine optische Anordnung, insbesondere mit einer Linse, vor dem Transceiver, insbesondere dem Transceiver-Chip, vorgesehen. Erfindungsgemäß erfolgt die Fokussierung insbesondere durch Längsverstellung des THz-Transceivers, insbesondere der Anordnung aus THz-Transceiver mitsamt der optischen Anordnung. Somit wird insbesondere nicht z. B. die Linse gegenüber dem Transceiver oder Transceiver-Chip verstellt, sondern die Anordnung aus THz-Transceiver und Linse bzw. optischer Anordnung bleibt relativ zueinander fest und wird zu dem Messraum hin und weg verstellt, da erfindungsgemäß hierdurch eine bessere und genauere Fokussierung erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird erkannt, dass eine Fokussierung auf die Rohrachse auch aufgrund der Strukturen problematisch ist, da der zu fokussierende THz-Strahl in den unterschiedlichen Positionen durch die unterschiedlichen Strukturen des Wellrohrs unterschiedlich beeinflusst wird, z. B. auch an Kanten und senkrecht oder schräg verlaufenden Flächen. Somit ermöglicht die zunächst aufwändig erscheinende Fokussierung auf unterschiedliche Messabstände eine genauere Vermessung.

Bei der THz-Vermessung können jeweils Abstände und/oder Schichtdicken ermittelt werden, insbesondere ein oder mehrere der folgenden Größen: ein Außendurchmesser und/oder Innendurchmesser einer Struktur wie z.B. einer Welle oder auch eines Innenrohres,

Schichtdicken sämtlicher Schichten und Flächen, d.h. insbesondere eine Außenwand einer Welle, einer Innenwand einer Welle, eines Innenrohrs und/oder eines Tals, die Schichtdicke einer Luftschicht zwischen der Außenwand der Welle und der Innenwand oder dem Innenrohr.

Erfindungsgemäß können weiterhin aus den direkten Messdaten ergänzende Eigenschaftswerte ermittelt werden, z. B. indirekt berechnete und/oder statistische Werte wie eine innere Rauigkeit, die sich aus den Differenzen des Innendurchmessers oder Innenrohrs an den verschiedenen Strukturbereichen ergibt, d. h. insbesondere an den Wellen und Tälern, wobei die innere Rauigkeit sich z.B. auf den Transport von Fluiden auswirkt.

Erfindungsgemäß können ein oder mehrere THz -Transceiver vorgesehen sein, z. B. mehrere THz-Transceiver in Umfangsrichtung um den Messraum bzw. das Wellrohr herum angeordnet. Neben einer statischen Anordnung, wo an ein oder mehreren Stellen im Umfang gemessen wird, können auch insbesondere einer oder mehrere THz-Transceiver reversierend oder rotierend um das Messrohr herumfahren, um eine vollumfängliche Vermessung zu ermöglichen.

Da die Vermessung des Wellrohrs, insbesondere bei reversierendem Um laufen und bei Fokussierung auf unterschiedliche Radialpositionen der Strukturen relativ zeitaufwändig ist, kann zur Vermessung eines durchlaufenden Wellrohrs eine zyklische Längsverstellung des THz-Transceivers vorgesehen sein. Hierbei ist insbesondere ein Schlitten vorgesehen, der in Längsrichtung bzw. Förderrichtung des Wellrohrs mit verstellt wird und somit eine feste oder relativ feste Relativposition des THz-Transceivers zu dem Wellrohr ermöglicht, so dass die relativ zeitaufwändigen Vermessungen ermöglicht werden.

Erfindungsgemäß wird insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von Wellrohren geschaffen, das eine kontinuierliche Onlinevermessung ermöglicht, bei der bei Vermessung von Abweichungen direkt ein Eingriff in den Produktionsprozess, insbesondere durch Ansteuerung des Extruders und/oder des Corrugators, möglich ist.

Die Detektionseinrichtung kann vorteilhafterweise bei Einsatz eines Lasers den Laserstrahl zyklisch bzw. periodisch ablenken, insbesondere von der rein radialen Richtung aus in Längsrichtung schwenken, um die Strukturen des Wellrohrs, d. h. Täler und Wellen besser zu erfassen. Somit wird durch den schräg verlaufenden Laserstrahl auch z.B. eine Erfassung der seitlichen Flächen der Wellen und Fittings ermöglicht, die keine senkrecht zum THz-Strahl verlaufenden Flächen darstellen.

Hierbei kann eine schnelle Schwenkbewegung oder Rotation des Laserstrahls mit hoher Verstellgeschwindigkeit bzw. Rotation relativ zu der Fördergeschwindigkeit des Wellrohrs vorgesehen sein, so dass gründliche Vermessungen der verschiedenen Strukturen möglich sind. Erfindungsgemäß wird hierbei erkannt, dass dies mit relativ geringem Aufwand und hoher Messsicherheit durch z. B. einen fest aufgesetzten Detektionskopf, der einen Laserstrahl auf einen verstellbaren, z.B. rotierenden. Spiegel ausgibt, ermöglicht wird.

Das Wellrohr kann insbesondere kontinuierlich durch die Messvorrichtung gefördert und in der Messvorrichtung vermessen werden. Die Ermittlung der Abstände und Schichtdicken und von indirekt abgeleiteten Eigenschaftswerten wie der inneren Rauigkeit, sowie gegebenenfalls ein Vergleich mit Referenzwerten kann online bzw. während der Messung, aber auch offline, d.h. unabhängig von der Messung erfolgen.

Bei einem Herstellungsprozess des Wellrohrs kann insbesondere online die Vermessung und Bewertung erfolgen, um den Extruder und/oder den Corrugator in Abhängigkeit der Bewertung anzusteuern, d.h. ein Regelverfahren auszubilden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand beiliegender Zeichnungen an einigen Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Wellrohr im Längsschnitt und seine Anordnung in einer THz-Messeinrichtung, Fig. 2 die Fokussierung des THz-Strahls auf ein Wellrohr im Radialschnitt;

Fig. 3 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung im Längsschnitt bzw. Axialschnitt;

Fig. 4 eine reversierende Verstellung des THz-Transceivers zur vollumfänglichen Vermessung; und

Fig. 5 die Anordnung mehrerer THz-Transceiver um das Wellrohr.

Ein Wellrohr 1 weist gemäß Figur 1 eine Längsachse A (Symmetrieachse) auf, die in z-Richtung bzw. Längsrichtung verläuft. In Längsrichtung bzw. Z-Richtung sind Wellen 2 und zwischen den Wellen 2 jeweils Täler 3 ausgebildet. Die hier gezeigten Ausbildungen stellen insbesondere Wellrohre 1 mit ringförmigen Wellen 2 dar; es können jedoch grundsätzlich auch heli- sche (schraubenförmige, spiralförmige) Wellen ausgebildet werden.

Das Wellrohr 1 weist als Strukturen somit Wellen 2 und Täler, ergänzend vorteilhafterweise zusätzlich Außenmuffen (Bell) 6 und Fittings (Spigot, Innenmuffen) 7 auf. Das Fitting 7 dient insbesondere als Ringdichtungsaufnahme, d. h. insbesondere zur Aufnahme von Ringdichtungen und weist gegenüber den Wellen (Berg, Crown) einen größeren Außendurchmesser AD_7 auf. Die Außenmuffe 6 dient insbesondere zum Verlegen oder zur Befestigung des Wellrohrs 1.

Bei den hier gezeigten Ausbildungen ist vorteilhafterweise ein durchgängiges Innenrohr 4 ausgebildet, durch das Fluide geführt werden, ohne direkt an den Wellen 2 und Tälern 3 verwirbelt zu werden. Grundsätzlich sind jedoch auch Ausbildungen von Wellrohren 1 ohne durchgängiges Innenrohr 4 möglich, insbesondere zur Aufnahme von Kabeln und Leitungen im Innenraum.

Das Wellrohr 1 ist aus Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff ausgebildet und wird z.B. durch zunächst einen Extruder 10 und einen anschließenden Wellform-ausbildenden Corrugator 11 kontinuierlich ausgebildet. Nach seiner Herstellung wird das Wellrohr 1 in Z-Richtung durch eine THz-Messvorrichtung 20 geführt und kontinuierlich online vermessen. Die THz-Messvorrichtung 20 weist z.B. ein rohrförmiges Gehäuse 21 mit einer Symmetrieachse B auf, so dass das Wellrohr 1 mit seiner Längsachse A entlang der Symmetrieachse B der THz-Messvorrichtung 20 geführt wird. An dem Gehäuse 21 sind ein oder mehrere THz-Transceiver 22 vorgesehen sind und jeweils radial nach innen, d. h. zur Symmetrieachse B ausgerichtet sind, wie z.B. auch in Fig. 5 gezeigt ist.

Der ein oder die mehreren THz-Transceiver 22 geben jeweils einen THz-Sendestrahl 24 entlang ihrer optischen Achse C aus, der auf die Symmetrieachse B ausgerichtet ist, d.h. senkrecht auf die Strukturen des Wellrohrs 1 steht. Der THz-Sendestrahl 24 wird durch eine optische Anordnung 25, insbesondere eine oder mehrere Linsen 25, auf einen kreisförmigen oder elliptischen Brennfleck 27 fokussiert. Die Linse 25 kann z.B. aus Silizium o- der Kunststoff ausgebildet sein.

Zur Vermessung der einzelnen Komponenten des Wellrohrs 1 kann der Brennfleck 27 in Richtung der optischen Achse C bzw. in radialer Richtung verstellt werden, sodass der Brennfleck 27 jeweils auf den zu vermessenden Grenzflächen bzw. Bereichen liegt. Gemäß der hier gezeigten vorteilhaften Ausbildung ist die Brennweite fest ausgebildet. Somit wird ein Messabstand MT des Brennflecks 27 entlang der optischen Achse C eingestellt als Abstand des Brennflecks 27 von der Symmetrieachse B bzw. der Längsachse A.

Die Verstellung des Brennflecks 27, falls sie vorgesehen ist, erfolgt durch eine Fokussiereinrichtung 28, die den THz-Transceiver 22 mitsamt der optischen Ausbildung 25 entlang der optischen Achse C, d.h. in der XY- Ebene in radialer Richtung zur Symmetrieachse B, verstellt. Der THz-Transceivers 22 verstellt, um die Ausdurchmesser AD der Wellen 2 sowie die Innendurchmesser ID des Innenrohrs 4, weiterhin auch die Schichtdicken des Wellrohrs 1 in sowohl den Wellen 2 als auch den Tälern 3 zu vermessen. So kann das Innenrohr 4 z.B. mehrschichtig ausgebildet sein, wobei bei Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindices Schichtdicken der einzelnen Schichten vermessen werden können.

Die Ermittlung der jeweiligen Struktur in der xy-Messebene, um einen geeignete Messabstand MT des Brennflecks 27 von der Symmetrieachse einzustellen, erfolgt über eine Detektionseinrichtung 30, die somit eine Vor- Messung durchführt. Die Detektionseinrichtung 30 ist als optische Einrichtung, insbesondere mit einem Laser, z.B. Linien-Laser, oder auch als Radar- Sensor ausgebildet und detektiert einen Abstand d_8 der Außenfläche 8 des Wellrohrsl in der xy-Messebene.

Eine Steuereinrichtung 32 der THz- Messvorrichtung 20 nimmt ein Messsignal S2 der Detektionseinrichtung 30 auf und ermittelt aus dem von der Detektionseinrichtung 30 ermittelten Abstand d_8, welche Struktur des Wellrohrs 1 , d. h. eine Welle 2, ein Tal 3, oder eine Muffe 6 vorliegt. Bei der beispielhaft in Figur 1 gezeigten Ausbildung kann die Detektionseinrichtung 30 somit von außen z. B. die Muffe 6 detektieren, jedoch nicht das innenliegende Fitting 7.

Die Detektionseinrichtung 30 ist vorteilhafterweise derartig ausgelegt, dass ein Laserstrahl periodisch oder kontinuierlich in Z-Richtung abgelenkt wird. Hierzu kann die Detektionseinrichtung 30 einen Detektionskopf 31 aufweisen, zu dem z. B. ein Lichtleiterkabel 36 von einem Laser 33 geführt wird, und zur Verstellung einen verstellbaren Spiegel, z. B. als rotierender Spiegel 40 aufweisen, der somit den Laserstrahl 35 in Z-Richtung ablenkt, und zur Laser-Abstandsmessung (Lidar) die reflektierten Laserstrahlen wiederum aufnimmt und hieraus Abstände ermittelt. Somit weist das erfindungsgemäße Verfahren die Schritte auf:

Das Wellrohr 1 wird als Prüfobjekt entlang der Symmetrieachse B der THz-Messvorrichtung 20 geführt - Schritt ST 1 , in einer Vormessung wird mittels der Detektionseinrichtung 30 ein Abstand der Außenfläche des Wellrohrs 1 ermittelt- Schritt ST2, aus dem ermittelten Abstand wird die jeweils in der Messebene 37 der THz-Transceiver 22 vorliegende Struktur ermittelt, d.h. z.B. Welle oder Tal, Fitting, Außenmuffe - Schritt ST3 optional: der Transceiver bzw. die mehreren Transceiver 22 können jeweils entlang ihrer optischen Achse C derartig verstellt werden, dass der jeweilige Brennfleck 27 geeignet auf einer zu vermessenden Fläche, insbesondere einer jeweils zu ermittelnde Grenzfläche der Struktur positioniert wird; hierzu steuert die Steuereinrichtung 32 die Fokussiereinrichtung 28 über Stellsignale S4 an - Schritt ST4 gemäß einer Ausführungsform;

THz-Messung unter Ausgabe des THz-Sendestrahls 24 und Aufnahme der von Grenzflächen des Wellrohrs 1 reflektierten THz-Reflexionsstrahlen - Schritt ST5,

Ermittlung der Abstände und Schichtdicken aus der THz-Messung - Schritt ST6,

Vergleich der ermittelten Abstände und Schichtdicken mit Referenzwerten und Ermittlung, ob ein Fehler vorliegt - ST7 gegebenenfalls Anzeige des Fehlers und/oder Ansteuerung des Extruders 10 und/oder Corrugators 11 zur Regelung und Korrektur der ermittelten Abstände und Schichtdicken - Schritt St8

Bei der Position der Muffe 6 in Fig. 1 kann der Brennfleck 27 somit zunächst z. B. auf die Muffe 6 gerichtet werden und z. B. an dieser Messposition auch die anliegende Fläche des Fittings 7 mit vermessen, und nachfolgend der Transceiver 22 radial entlang der optischen Achse C nachgeführt werden zur Vermessung des darunterliegenden Innenrohrs 4. Gemäß Figur 4 kann der THz-Transceiver 2 bei der THz-Vermessung reversierend bzw. umlaufend um das Wellrohr 1 geführt werden, so dass bei hinreichender Drehgeschwindigkeit bzw. Reversiergeschwindigkeit des THz- Transceivers 22 eine vollumfängliche Vermessung möglich ist. Dies kann zusammen mit der Anordnung mehrerer THz-Transceiver 22 nach Fig. 5 vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung wird berücksichtigt, dass insbesondere bei größeren Transportgeschwindigkeiten v des Wellrohrs 1 entlang der Z-Achse die vollumfängliche Vermessung zu zeitaufwändig ist, insbesondere bei sukzessiver Fokussierung auf die Welle 2 und das darunterliegende Innenrohr 4, und gegebenenfalls auch mit der zusätzlichen Reversion um das Wellrohr 1 .

Somit kann gemäß dieser Ausführungsform die THz-Messvorrichtung 20 wie in Fig. 3 gezeigt einen in Z-Richtung bzw. entlang der Längsachse A oder Symmetrieachse B verstellbaren Schlitten 50 aufweisen, auf dem der o- der die THz-Transceiver 22, vorteilhafterweise auch die Detektionseinrichtung 30, aufgenommen sind. Der Schlitten 50 verfährt mit einer Transportgeschwindigkeit v_50 entlang der Z-Richtung, so dass während dieser Verstell- Perioden eine größere Messzeit für die Verstellung des oder der THz- Transceiver 22, sowohl in Richtung der optischen Achse C als auch in Umfangsrichtung, verbleibt. Hierbei kann die Transportgeschwindigkeit v_50 insbesondere der Fördergeschwindigkeit v des Wellrohrs 1 entsprechen.

Somit ist bei einem derartigen Verfahren ergänzend in Schritt ST2 bis ST5 die Verstellung des Schlittens 50 in Z-Richtung vorgesehen, indem vorzugsweise die Steuereinrichtung 32 den Schlitten 50 mit Verstellsignalen S3 ansteuert. Aus den direkten Messwerten der Abstände und Schichtdicken können nachfolgend indirekt abgeleitete Eigenschaftswerte ermittelt und vorzugsweise mit Vergleichswerten verglichen werden, z.B. die innere Rauigkeit, weiterhin kann ein Messbericht mit statistisch ausgewerteten Messda- ten erstellt werden.

Bezugszeichenliste

1 Wellrohr

2 Welle (Berg, Crown)

3 Tal (Valley)

4 Innenrohr

6 Muffe (Außenmuffe, Bell)

7 Fitting, Spigot

8 Außenfläche des Wellrohrs 1 , zu detektieren durch die Detektionseinrichtung 30

9 Messraum

10 Extruder

11 Corrugator

20 THz-Messvorrichtung

21 Gehäuse der Messvorrichtung, Messröhre

22 THz-Transceiver

24 THz-Sendestrahl

25 optische Anordnung, insbesondere Linse

26 THz- Reflexionsstrahl

27 Brennfleck, insbesondere kreisförmig oder elliptisch

28 Fokussiereinrichtung zur Verstellung des Transceivers 22

30 Detektionseinrichtung, insbesondere optische Detektionseinrichtung, z. B. Laser-Abstandsmesser oder Lidar

31 Detektionskopf der Detektionseinrichtung 30, zur Positionierung im Messraum oberhalb des Wellrohrs 1 32 Steuereinrichtung

33 Laser

35 Laserstrahl, durch rotierenden Spiegel 40 abgelenkt

36 Lichtleiterkabel

37 XY- Messebene

40 rotierender Spiegel

50 Schlitten, in Z-Richtung verfahrbar

A Längsachse des Wellrohrs 1

B Symmetrieachse der Messvorrichtung 22 und Gehäuse 21

C optische Achse des THz-Transceivers 22, in XY-Ebene verlaufend

ID Innendurchmesser des Wellrohrs 1

AD Außendurchmesser des Wellrohrs 1

AD_7 Außendurchmesser am Fitting 7

AD_6 Außendurchmesser an der Muffe 6 v Verstellgeschwindigkeit des Wellrohrs 1 v_50 Verstellgeschwindigkeit des Schlittens 50

X, Y, Z Koordinaten, mit

Z Verstellrichtung/Symmetrierichtung senkrecht zur XY- Ebene

51 Messsignale des THz-Transceivers 22

52 Detektionssignal

53 Verstellsignal an Schlitten 50

54 Stellsignal an Fokussiereinrichtung 28 d_8 Abstand der Außenfläche

MT Messabstand, Abstand des Brennflecks 27 von der Symmetrieachse B oder Längsachse A a Schwenkwinkel der Detektionseinrichtung

ST 1 - ST8 Schritte des Verfahrens