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Patent Searching and Data


Title:
TOOL FOR PRODUCING AND PREPARING A HOLE FOR ACCOMMODATING DENTAL IMPLANTS AND CORRESPONDING DENTAL IMPLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/017257
Kind Code:
A3
Abstract:
The present invention relates to a drill for making a hole in a jawbone for anchoring a dental implant, the drill consisting of a shaft and a conical cutting piece, as well as a thread former for producing a screw thread in a hole in a jawbone for anchoring dental implants, the hole being in the form of a conical stepped hole. The present invention also relates to a two-part dental implant, comprising a first threaded part (10) that can be screwed into a jawbone and a second part (20) which is attached thereto for holding a dental crown. In order to develop tools for producing and preparing threaded holes in jawbones and a corresponding implant, it is proposed that the drill be a stepped drill. It is proposed that the thread former has a first front section and a second section attached thereto, the second section having finer threading than the first section. With regard to the dental implant, it is proposed that the threaded part (10) has a two-step threading corresponding to the thread former.

Inventors:
STRECKBEIN ROLAND (DE)
MEYER STEPHAN (DE)
ELLERHORST MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/007853
Publication Date:
May 03, 2007
Filing Date:
August 08, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BEGO IMPLANT SYSTEMS GMBH & CO (DE)
STRECKBEIN ROLAND (DE)
MEYER STEPHAN (DE)
ELLERHORST MARTIN (DE)
International Classes:
A61C8/00
Domestic Patent References:
WO1993000518A11993-01-07
WO2002045615A12002-06-13
WO2000003657A12000-01-27
WO1996038098A11996-12-05
WO2001037753A12001-05-31
WO2003015653A22003-02-27
Foreign References:
DE3806891A11988-07-28
DE4017774A11991-12-05
EP0554915A11993-08-11
Attorney, Agent or Firm:
BIRKEN, Lars (Speiser & Partner Zippelhaus 5, Hamburg, DE)
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Claims:

ANSPRüCHE

1. Zahnimplantat zur Verankerung in einer Bohrung in einem Kieferknochen, mit a. einem ersten unteren Abschnitt zur Verankerung des Zahnimplantats im spongiösen Bereich des Kieferknochens, b. einem zweiten, oberen Abschnitt zur Anlagerung des Zahnimplantats an den kortikalen Deckbereich des Kieferknochens und das den Kieferknochen bedeckende Schleimhautgewebe, dadurch gekennzeichnet, dass - der erste untere Abschnitt mit einem Außengewinde mit einer ersten Steigung versehen ist,

- der zweite obere Abschnitt mit einem Außengewinde mit einer zweiten Steigung versehen ist, die kleiner ist als die erste Steigung, und - zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ein übergangsabschnitt angeordnet ist, in dem ein Gewinde ausgebildet ist, dessen Geometrie sich anschließend an den ersten Abschnitt von der Geometrie des ersten Gewindes kontinuierlich zum Anschluss an den zweiten Abschnitt in die Geometrie des Gewindes des zweiten Ab- Schnitts ändert.

2. Zahnimplantat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste untere Abschnitt sich konisch nach unten verjüngend ausgebildet ist.

3. Zahnimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konische Verjüngung erreicht wird, indem sich der Kerndurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngt und der Außendurchmesser des Gewindes zylindrisch aus- gebildet ist.

4. Zahnimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konisch Verjüngung erreicht wird, indem sich der Außendurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngt und der Kerndurchmesser zylindrisch ausgebildet ist.

5. Zahnimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konisch Verjüngung erreicht wird, indem sich der Außendurchmesser und der Kerndurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngt.

6. Zahnimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kerndurchmesser und/oder der Außendurchmesser des Gewindes im zweiten oberen Abschnitt zylindrisch ausgebildet ist.

7. Bohrer zum Herstellen einer Bohrung in einem Kieferknochen für die Verankerung eines Zahnimplantats, bestehend aus einem Schaft und einem konischen Schneidenteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer als Stufenbohrer ausgebildet ist, indem der Schneidenteil aus einem ersten koni- sehen Frontabschnitt und einem daran anschließenden, ebenfalls konischen Basisabschnitt besteht, wobei der Bohrerdurchmesser sich am ü- bergang von dem Frontabschnitt auf den Basisabschnitt stufenartig um einen Betrag erweitert, der zwischen 10% und 25% des Durchmessers des Frontabschnitts unmittelbar vor dem übergang zum Basisabschnitt beträgt.

8. Bohrer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontabschnitt eine Länge zwischen 5 und 15 mm und der Basisabschnitt eine Länge von mindestens 1 ,5 mm hat.

9. Bohrer nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel des Bohrers sowohl für den Frontabschnitt als auch für den Basisabschnitt zwischen 2° und 10° und vorzugsweise für beide etwa 5° beträgt.

10. Gewindeformer zum Herstellen eines Gewindes in einer Bohrung eines Kieferknochens zum Verankern von Zahnimplantaten, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeformer einen ersten unteren, konischen Abschnitt mit einem Außengewinde und einen daran anschließenden zweiten oberen, zylindrischen Abschnitt mit einem Außengewinde aufweist, wobei das Gewinde im zweiten Abschnitt die gleiche Steigung wie das Gewinde im ersten Abschnitt aufweist.

11. Gewindeformer zum Herstellen eines Gewindes in einer Bohrung eines Kieferknochens zum Verankern von Zahnimplantaten, wobei die Bohrung als insgesamt konische Stufenbohrung ausgebildet ist, die sich von einem konischen, an die öffnung der Bohrung anschließenden Anfangsabschnitt zu einem daran anschließenden Endabschnitt verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeformer einen ersten vorderen

Abschnitt und einen daran anschließenden zweiten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt eine Länge zwischen 5 und 15 mm hat und der zweite Abschnitt eine Länge von mindestens 1 ,5 mm hat, und wobei der zweite Abschnitt ein im Vergleich zum ersten Abschnitt feineres Gewinde aufweist.

12. Gewindeformer nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde im ersten Abschnitt eingängig und im zweiten Abschnitt mehrgängig ist, insbesondere zwei oder drei Ge- windegänge aufweist.

13. Bohrwerkzeug oder Gewindeformer nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des Gewindes im zweiten Abschnitt zwischen 50% und 100% der Steigung des Gewindes im ersten Ab- schnitt beträgt.

14. Gewindeformer nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt eine gemeinsame konische Hüllfläche aufweisen.

15. Gewindeformer nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel des ersten und des zweiten

Abschnitts zwischen 2° und 10°, insbesondere für beide bei etwa 5° liegt.

16. Gewindeformer nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde des ersten Abschnitts ein a- symmetrisches Sägezahnprofil mit einer nach oben weisenden Flankenfläche ist, die mit der Achse des Bohrers einen deutlich kleineren Winkel einschließt als eine auf der anderen Seite eines Gewindegrates angrenzende, nach unten weisende Flankenfläche.

17. Bohrer oder Gewindeformer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (σ1 ) der nach oben weisenden Flankenfläche zu der Bohrerachse weniger als 40°, insbesondere zwischen 25 und 30° beträgt, während der Winkel (σ2) der nach unten weisenden Flankenfläche zur Achse des Bohrers mehr als 60°, insbesondere etwa 70° beträgt.

18. Bohrer oder Gewindeformer nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Flankenflächen ein abgerundeter übergang vorgesehen ist mit einem an die erste Flankenflä- che anschließenden Krümmungsradius r1 , einem an die zweite Flankenfläche anschließenden zweiten Krümmungsradius r2, der kleiner ist als der erste Radius r1 und einen dazwischen angeordneten übergang mit einem Radius r3, der größer ist als jeder der beiden Radien r1 und r2 und der vorzugsweise größer als die Summe r1 + r2 ist.

19. Gewindeformer nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel ιi zwischen 0,2 und 0,3 mm, der Winkel r2 zwischen 0,1 und 0,2 mm und der Winkel r3 zwischen 0,35 und 0,7 mm beträgt.

20. Gewindeformer nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeformer aus Edelstahl mit einer Oberflächenrauheit von weniger als 5 μ, insbesondere von weniger als 3 μ hergestellt ist.

21. Gewindeformer nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenrauheit weniger als 1 μ beträgt.

22. Zweiteiliges Zahnimplantat, mit einem ersten, in einen Kieferknochen einschraubbaren Gewindeteil (10) und einem zweiten, daran befestigten

Teil (20) für die Halterung einer Zahnkrone, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (10) ein stufenlos ineinander übergehendes oder zweistufiges Gewinde entsprechend dem Gewindeformer nach einem der Ansprüche 4 bis 15 aufweist.

23. Zahnimplantat nach Anspruch 22 oder einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Außenseite der Kieferbohrung hin weisende Abschnitt des Gewindeteils eine stufenförmige Aussparung (34) aufweist, wobei eine tiefer reichende Aussparung kleineren Durchmessers mit einem Innengewinde (3) ausgebildet ist und ein an das Ende des Gewindeteils anschließender, weiterer Abschnitt der Aussparung mit einer Verdrehsicherung, vorzugsweise in Form eines Sechskant- oder Achtkantprofils (4) ausgestattet ist.

24. Zahnimplantat nach einem der Ansprüche 22 oder 23 oder einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zahnkrone tragende Abschnitt des Implantats mit Hilfe einer Spannschraube (3) an dem Gewindeteil (10) be-

festigt ist, welche in den Gewindeabschnitt (3) der Aussparung des Gewindeteils (10) einschraubbar ist und mit einem Schraubenkopf (31 ) an dem zweiten Teil (20) des Zahnimplantats gesichert ist, wobei Gewindeabschnitt (33) und Kopf (31 ) der Schraube (3) durch einen verjüngten Schaft (32) miteinander verbunden sind, dessen Durchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser des Gewindeteils (33) der Schraube.

25. Zahnimplantat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Gewindeteils der Schraube ei- nem metrischen M2-Gewinde entspricht, während der Schaft einen Durchmesser von 1 ,6 mm aufweist.

26. Zahnimplantat nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der übergang des Schraubenschafts (32) sowohl zum Schraubenkopf (31 ) als auch zum Gewindeabschnitt (33) über einen Radius (R) erfolgt, der mindestens 0,1 mm, vorzugsweise etwa 0,2 mm beträgt.

Description:

Werkzeuge zum Herstellen und Vorbereiten einer Bohrung zur Aufnahme von Zahnimplantaten und entsprechendes Zahnimplantat

Die vorliegende Erfindung betrifft Werkzeuge für die Herstellung und Vorbereitung von Bohrungen für das Verankern von Zahnimplantaten sowie ein entsprechendes Zahnimplantat.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Bohrer zum Herstellen einer Bohrung in Kieferknochen für die Verankerung von Zahnimplantaten, bestehend aus einem Schaft und einem konischen Schneidenteil. Entsprechende Bohrer sind im Stand der Technik bereits bekannt. Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung einen Gewindeformer zum Herstellen eines Gewindes in einer Bohrung eines Kieferknochens zum Verankern von Zahnimplantaten, und zwar ins- besondere in einer mit einem Bohrer gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Bohrung, wobei es allerdings grundsätzlich auch möglich wäre, den erfindungsgemäßen Gewindeformer in einer mit anderen Bohrwerkzeugen, aber im Ergebnis identisch hergestellten Bohrung zu verwenden.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Zahnimplantat, welches aus einem Gewindeteil und einem zweiten, eine Zahnkrone tragenden Teil besteht, die mit Hilfe einer Spannschraube miteinander verbindbar sind, wobei das

Gewindeteil auf das mit dem Gewindeformer der vorliegenden Erfindung hergestellte Gewinde in der Bohrung des Kieferknochens abgestimmt ist.

Entsprechende Bohrer, Gewindeformer und Zahnimplantate sind prinzipiell im Stand der Technik bekannt. Allerdings sind die Erfolge, die man mit entspre- chenden Implantaten erzielt, sehr unterschiedlich. Zum einen liegt dies an individuellen Unterschieden des Knochenaufbaus, der Knochenhaltbarkeit und des Knochenwachstums bei dem jeweiligen Patienten. Des weiteren hängt die Haltbarkeit, insbesondere bei Dauerbelastung, auch von der Gewindeform, dem Durchmesser und der Länge und Profiltiefe des im Kieferknochen hergestellten Gewindes ab und schließlich ist auch der Einheilvorgang von individuellen Faktoren abhängig. Der Erfinder hat jedoch festgestellt, daß, ungeachtet der vorgenannten und nur bedingt beeinflußbaren Faktoren, durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine bessere Haltbarkeit auch bei intensiver Belastung der Implantate und ein schnellerer Einheilprozeß erzielt werden kann. Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, Werkzeuge zum Herstellen und Vorbereiten von Gewindebohrungen in Kieferknochen sowie ein entsprechendes Implantat zu schaffen, welche eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit und des schnelleren Einheilens der Implantate bewirken.

Diese Aufgabe wird mit einem Zahnimplantat gelöst, das zur Verankerung in einer Bohrung in einem Kieferknochen geeignet ist, mit

a. einem ersten unteren Abschnitt zur Verankerung des Zahnimplantats im spongiösen Bereich des Kieferknochens,

b. einem zweiten, oberen Abschnitt zur Anlagerung des Zahnimplantats an den kortikalen Deckbereich des Kieferknochens,

und das weiter fortgebildet ist, indem

der erste untere Abschnitt mit einem Außengewinde mit einer ersten Steigung versehen ist, der zweite obere Abschnitt mit einem Außengewinde mit einer zweiten Steigung versehen ist, die kleiner ist als die erste Steigung, und

zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ein übergangsabschnitt angeordnet ist, in dem ein Gewinde ausgebildet ist, dessen Geometrie sich anschließend an den ersten Abschnitt von der Geometrie des ersten Gewindes kontinuierlich zum Anschluss an den zweiten Abschnitt in die Ge- ometrie des Gewindes des zweiten Abschnitts ändert.

Dem so fortgebildeten Zahnimplantat liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Erzielung einer zufriedenstellenden Primärstabilität und zur Ermöglichung einer raschen und belastbaren Einheilung es vorteilhaft ist, wenn sowohl im spongiö- sen Knochen als auch im Verankerungsbereich im kortikalen Knochen ein Au- ßengewinde am Zahnimplantat vorgesehen ist. Das Außengewinde muss dabei jedoch an die spezifischen Eigenschaften des jeweils umgebenden Gewebes angepasst sein und dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Außengewinde für den spongiösen Bereich eine größere Steigung aufweist als das Außengewinde für den kortikalen Bereich. Im Anlagerungsbereich der Mund- Schleimhaut kann dabei ein glatter Bereich bereitgestellt sein oder es kann hier teilweise ein Gewinde und teilweise eine glatte Oberfläche ausgebildet sein.

Als weiterer erfindungsgemäßer Aspekt des Zahnimplantats ist der übergang zwischen den beiden Außengewindebereichen kontinuierlich ausgebildet, d.h. zwischen den beiden Außengewindebereichen ist ein übergangsbereich ange- ordnet, in dem sich die Steigung des Außengewindes kontinuierlich, also stufsn- los, ändert. Dabei wird in diesem übergangsbereich an der an den ersten unteren Abschnitt angrenzenden Grenze von der Außengewindegeometrie des ersten unteren Abschnitts ausgegangen und diese Geometrie soweit kontinuierlich verändert, dass bis zu der Grenze, die an den zweiten oberen Abschnitt des Zahnimplantats angrenzt, die Außengewindegeometrie des zweiten oberen Abschnitts erreicht ist. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß der Vorteil erzielt, dass beim Einschrauben des erfindungsgemäßen Zahnimplantats eine gezielte Verdrängung von Knochengewebe stattfindet, die eine gewünschte Kompression des Knochengewebes rund um das Implantat bewirkt und somit die Primärstabili- tat und die Einheilung positiv beeinflusst.

- A -

Das Zahnimplantat kann weiter fortgebildet werden, indem der erste untere Abschnitt sich konisch nach unten verjüngend ausgebildet ist. Eine solche konische Ausbildung bewirkt ebenfalls eine günstige Verdrängung von Knochengewebe beim Einschrauben des erfindungsgemäßen Zahnimplantats und kann dadurch ebenfalls eine günstige Kompression des Knochengewebes um das Zahnimplantat erzielen.

Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die konische Verjüngung erreicht wird, indem sich der Kerndurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngt und der Außendurchmesser des Gewindes zylindrisch ausgebildet ist. Mit dieser Ausgestaltung wird somit, ausgehend von der unteren Spitze, die Gewindetiefe des Zahnimplantats im ersten unteren Abschnitt nach oben hin verringert, indem bei gleichbleibendem Außendurchmesser des Gewindes der Kerndurchmesser von unten nach oben zunimmt. Diese Ausführungsform bewirkt eine Kompression des umliegenden Knochengewebes durch Verdrängung mit dem Kern des Gewindes. Zugleich kann die erhöhte Gewindetiefe im Spitzenbereich des so fortgebildeten Zahnimplantats für eine besonders günstige Anbindung im spongiösen Knochen verwendet werden, der typischerweise ebenfalls in der Tiefe des Kieferknochens eine geringe Dichte aufweist als im Randbereich des Kieferknochens.

Alternativ zur vorgenannten Ausführungsform kann die konische Verjüngung auch erreicht werden, indem sich der Außendurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngt und der Kerndurchmesser zylindrisch ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform bewirkt der Kern des Gewindes keine progressive Verdrängung, sondern diese Verdrängung wird durch die Gewinde- gänge erzielt, die sich von unten nach oben bezüglich ihres Außendurchmessers konisch erweitern. Die Gewindetiefe dieser Ausführungsform nimmt somit von der unteren Spitze nach oben hin zu.

Weiterhin noch alternativ kann die konische Verjüngung erreicht werden, indem sich der Außendurchmesser und der Kerndurchmesser des Gewindes von oben nach unten konisch verjüngen. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Verdrängung und Kompression des Knochengewebes beim Einschrauben sowohl durch

den Kernbereich des Gewindes als auch durch die Flanken des Gewindes. Die Ausführungsform ermöglicht es, die Gewindetiefe über den gesamten ersten unteren Abschnitt konstant zu halten, indem die konische Verjüngung des Außendurchmessers und des Kerndurchmessers in einem übereinstimmenden Winkel ausgeführt wird. Darüber hinaus kann bei dieser Ausführungsform die Gewindetiefe aber auch, von der unteren Spitze des Zahnimplantats aus gesehen, abnehmen oder zunehmen, indem die konische Verjüngung des Außendurchmessers mit einem kleineren bzw. mit einem größeren Winkel erfolgt als diejenige des Kerndurchmessers.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Kemdurchmesser und/oder der Außendurchmesser des Gewindes im zweiten oberen Abschnitt zylindrisch ausgebildet. Diese geometrische Gestaltung des zweiten oberen Abschnitts des Zahnimplantats ist für eine beschädigungsfreie und feste Verankerung des Zahnimplantats im kortikalen Bereich vorteilhaft und ermöglicht dar- über hinaus eine gute Abdichtung des Zahnimplantats gegenüber der Mundhöhle durch eine feste Anlagerung von Mundschleimhaut und kortikalem Knochen an das Implantat. Dabei kann die zylindrische Ausgestaltung, wie zuvor in Bezug auf den ersten unteren Abschnitt erläutert, durch eine zylindrische Geometrie des Kerndurchmessers oder eine zylindrische Geometrie des Außendurchmessers erfolgen, wobei entsprechend der Außendurchmesser bzw. Kerndurchmesser jeweils nicht zylindrisch, beispielsweise ballig oder in anderer Weise geformt sein kann. Besonders bevorzugt ist es aber, sowohl den Kerndurchmesser als auch den Außendurchmesser des Gewindes im zweiten oberen Abschnitt zylindrisch auszubilden.

Hinsichtlich des eingangs genannten Bohrers wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bohrer als Stufenbohrer ausgebildet ist, indem der Schneidenteil aus einem ersten konischen Frontabschnitt und einem daran anschließenden, ebenfalls konischen Basisabschnitt besteht, wobei der Bohrerdurchmesser sich am übergang vom Frontabschnitt zum Basisabschnitt stufenar- tig erweitert um einen Betrag, der zwischen 10% und 25% des Durchmessers des Frontabschnitts unmittelbar vor dem übergang zum Basisabschnitt beträgt.

Die Bohrung konisch auszuführen, ist im Prinzip bekannt. Erfindungsgemäß wird jedoch eine konische Stufenbohrung hergestellt, wobei der (bezogen auf den Kieferknochen) oberflächennahe Basisabschnitt aufgrund der stufenartigen Erweiterung eine im Durchschnitt 10-25% größere, aber dennoch leicht konische Bohrung erzeugt, während der anschließende, tiefer in den Kieferknochen eingebrachte Abschnitt der Bohrung einen entsprechend geringeren Durchmesser bei insgesamt konischem Verlauf hat. Der Frontabschnitt hat zweckmäßigerweise eine Länge zwischen 5 und 15 mm und der Basisabschnitt eine Länge von mindestens 1 ,5 mm, vorzugsweise von etwa 3 mm. In Bezug auf das später einzu- bringende Implantat bzw. in Bezug auf den zur weiteren Präparation der Bohrung zu verwendenden Gewindeformer ist der Durchmesser des erweiterten Bohrungsabschnitts, der den nah an der Oberfläche liegenden Kieferknochenbereich erfaßt, also die Corticalis des Kieferknochens, um etwa 5% kleiner als der zugehörige Gewindeabschnitt des Gewindeformers, während aufgrund der stufenarti- gen Verjüngung der Bohrung (aus der Sicht von außen nach innen) der Durchmesser des tiefer liegenden Abschnitts der Bohrung, der im wesentlichen die sogenannte Spongiosa des Kieferknochens erfaßt, um etwa 15-30% kleiner ist als der Durchmesser des entsprechenden Abschnitts des Gewindeformers sowie des anschließend einzubringenden Implantats. Mit anderen Worten, sowohl der Gewindeformer als auch das entsprechende Implantat weisen keine dem Bohrer entsprechende, stufenförmige Verjüngung auf, sondern haben vielmehr einen gleichmäßig sich konisch verjüngenden Verlauf, wobei der Konuswinkel typischerweise in der Größenordnung von 4° bis 5° liegt und zweckmäßigerweise irgendwo im Bereich zwischen 2° und 10° liegen kann.

Die Bohrung wird also derart hergestellt, daß der erweiterte Abschnitt von der zu der Zahnreihe gerichteten Knochenoberfläche aus zunächst über eine Tiefe zwischen typischerweise 1 ,5 und 3 mm einen erweiterten Abschnitt aufweist und anschließend in einer Tiefe, die weitere 5-15 mm umfassen kann, entsprechend verjüngt ist. Wird nun ein Gewindeformer eingebracht, der mit einem ähnlichen Konuswinkel wie der Bohrer ausgestattet ist, jedoch keine stufenförmige Verjüngung bzw. Erweiterung aufweist, der allerdings so bemessen ist, daß der Durchmesser des erweiterten Abschnitts nach dem Eindrehen in die Bohrung um etwa

5% vergrößert ist, so wird entsprechend der Durchmesser des tiefer liegenden Bohrungsabschnitts um einen Betrag zwischen 15 und 30% aufgeweitet. Dabei ist der Gewindeformer bewußt nicht als Gewindeschneider ausgebildet, sondern, wie der Name schon sagt, als ein das Gewinde formendes Werkzeug, und zwar durch plastische Deformierung des Knochenmaterials. Demzufolge weist der Gewindeformer auch keine Schneidstollen oder dergleichen auf, wie sie ansonsten von Gewindeschneidwerkzeugen bekannt sind, sondern lediglich ein entsprechendes Gewinde, welches vorzugsweise gegenüber dem Knochenmaterial geringe Reibung aufweist und wie eine Schraube in die Vorbohrung eingedreht wird, wobei das Knochenmaterial durch die entsprechenden Gewindegänge nach außen weggedrängt und verdichtet wird. Die konische Grundform verteilt dabei den Gewindeformungsvorgang auf mehrere Umdrehungen des Gewindeformers. Wegen der erwähnten Durchmesserunterschiede wird dabei der Bereich der Spongiosa wesentlich stärker verformt und verdichtet als der Bereich der Cortica- lis. Dies entspricht auch den sehr unterschiedlichen Festigkeiten von Corticalis und Spongiosa.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Gewindeformer zum Herstellen eines Gewindes in einer Bohrung eines Kieferknochens zum Verankern von Zahnimplantaten, welcher so fortgebildet ist, dass der Gewindeformer einen ersten unte- ren, konischen Abschnitt mit einem Außengewinde und einen daran anschließenden zweiten oberen, zylindrischen Abschnitt mit einem Außengewinde aufweist, und das Gewinde im zweiten Abschnitt die gleiche Steigung wie das Gewinde im ersten Abschnitt hat.

Dieser erfindungsgemäße Gewindeformer eignet sich insbesondere zur Vorberei- tung der Kavität zum Einsetzen eines zuvor beschriebenen Zahnimplantats. Dabei weist das Gewinde des Gewindeformers vorzugsweise die größere Gewindesteigung des ersten unteren Abschnitts des Zahnimplantats auf, so dass der Gewindeformer eine mit einem Innengewinde versehene Kavität erzeugt, in der die Gewindegänge des unteren ersten Abschnitts des Zahnimplantats genau kongruent zu liegen kommen und jeweils zwei Gewindegänge des oberen Teils

des Zahnimplantats in einem Gewindegang des ausgeformten Gewindes zu liegen kommen.

Hinsichtlich des Gewindeformers ist erfindungsgemäß alternativ vorgesehen, daß der Gewindeformer einen ersten vorderen Abschnitt und einen daran anschlie- ßenden zweiten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt eine Länge zwischen 5 und 15 mm und der zweite Abschnitt eine Länge von mindestens 1 ,5 mm hat, und wobei der zweite Abschnitt ein im Vergleich zum ersten Abschnitt feineres Gewinde aufweist. Dies bedeutet, daß aufgrund der konischen Form und der stufenförmigen Verjüngung der Vorbohrung zunächst nur der vordere Ab- schnitt in den verjüngten, tiefer liegenden Abschnitt der Bohrung eindringt und darin das Gewinde ausformt, wobei dies der Bereich der Spongiosa des Knochens ist, der entsprechend leichter verformbar ist und auf diese Weise optimal verdichtet wird. Je nach der Tiefe des erweiterten Bereichs und je nach der Länge des ersten, vorderen Abschnitts des Gewindeformers greift der zweite Ab- schnitt des Gewindeformers (entsprechend dem Basisabschnitt des Bohrers) erst während der letzten 1-2 mm der schraubenförmigen Vorschubbewegung des Gewindeformers in den erweiterten Bereich der Bohrung ein, wobei zu berücksichtigen ist, daß sowohl die erweiterte Vorbohrung als auch der zweite Abschnitt des Gewindeformers konisch ausgebildet sind, so daß die ersten Gewindegänge des im zweiten Abschnitt vorgesehenen Feingewindes zunächst womöglich noch nicht oder nur leicht mit dem oberen Rand der erweiterten Bohrung in Kontakt treten. Ein nennenswerter Eingriff des oberen, zweiten Gewindeabschnitts des Gewindeformers erfolgt je nach Ausgestaltung unter Umständen erst während der letzten 1 -1 ,5 mm der schraubenförmigen Vorschubbewegung des Gewinde- formers. Da allerdings das Gewinde des zweiten Abschnitts des Gewindeformers ein Feingewinde ist und das Gewinde des ersten, vorderen Abschnitts des Gewindeformers demgegenüber ein Grobgewinde darstellt, das im übrigen auch ein tieferes Gewindeprofil erzeugt, können während des weiteren Eindrehens des Gewindeformers zusätzliche Verspannungskräfte auftreten, welche das Eindre- hen des Gewindeformers erschweren und in gewissem Umfang auch zu einer leichten Deformation des weiter innen im Knochen liegenden Grobgewindes und des im Bereich der Corticalis liegenden Feingewindes führen können. Aus die-

sem Grund ist es zweckmäßig, wenn sich die Steigungen des Grob- und Fein- gewindes nicht oder zumindest nicht allzu stark unterscheiden, auch wenn in Extremfällen Unterschiede in den Steigungen von bis zu 50% möglich sind, wenn der Feingewindeabschnitt erst relativ spät, d.h. beispielsweise nur während der letzten Umdrehung des Gewindeformers in die Wand des erweiterten Bohrungsabschnitts eingreift. Zweckmäßiger ist es jedoch, den Unterschied in der Steigung geringer zu halten bzw. die Steigungen einander mehr anzunähern, so daß die Steigung des Feingewindes mindestens 60%, vorzugsweise 80 oder 90% des Grobgewindes beträgt. Das Feingewinde kann in einer bevorzugten Variante auch identisch dieselbe Steigung haben wie das Grobgewinde, wobei die Feingewindeeigenschaft, nämlich eine größere Zahl von Gewindegängen pro axiale Längeneinheit einfach dadurch erzielt werden kann, daß das Feingewinde des oberen Gewindeabschnitts mehrgängig, also z.B. zweigängig oder dreigängig hergestellt wird, während das Grobgewinde des ersten, vorderen Abschnitts nur eingängig ausgebildet wird. Alternativ könnte das Feingewinde mit einem getrennten Gewindeformer hergestellt werden, oder der das Feingewinde aufweisende Abschnitt des Gewindeformers könnte gegenüber dem das Grobgewinde aufweisenden Abschnitt drehbar sein, um die Zahl der Umdrehungen bzw. die Drehgeschwindigkeit beim Gewindeformen zwischen Grob- und Feingewinde entsprechend den unterschiedlichen Steigungen anzupassen.

Im Ergebnis hat das Feingewinde auch bei gleicher Steigung wie das Grobgewinde eine zwei- bis dreifach feinere Struktur und wird entsprechend auch mit einer geringeren Profiltiefe hergestellt, was dem festeren Material der Corticalis auch angemessen ist.

Der Gewindeformer ist vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt und weist eine geringe Oberflächenrauhigkeit von weniger als 5 μ auf. Dies stellt sicher, daß beim Formen des Gewindes nur eine geringe Reibung auftritt und das Knochenmaterial effektiv verdrängt und nicht oder nur in geringem Umfang abgetragen wird. Noch besser ist es, wenn die Oberflächenrauhigkeit weniger als 5 μ beträgt und besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das Edelstahlmaterial des Gewindeformers auf eine Oberflächenrauhigkeit von weniger als 1 μ

poliert ist. Insbesondere haben sich Gewindeformer mit elektropolierter Oberfläche und einer Oberflächenrauhigkeit von deutlich unter 1 μ, z.B. 0,4 μ, als gut geeignet erwiesen. Als Oberflächenrauhigkeit wird dabei der räumliche Mittelwert des Betrages der Abweichungen der Oberfläche von einer Mittelwertfläche ange- sehen.

Auch das Gewinde des Gewindeformers weist zusätzliche Besonderheiten auf. So ist das Profil des Grobgewindes des ersten Abschnitts und eventuell auch das Profil des Feingewindes des zweiten Abschnitts asymmetrisch ähnlich einem Sägezahnprofil ausgebildet, mit einer nach oben bzw. außen weisenden Flanke, die mit der Achse des Gewindeformers einen kleineren Winkel einschließt als die zweite Flanke des Gewindeprofils, die auf der anderen Seite des Gewindegrates liegt bzw. auf der anderen Seite an die erste Flanke anschließt und die einen relativ größeren Winkel mit der Achse des Gewindeformers einschließt. Der kleinere Winkel der ersten Flanke zur Achse des Gewindeformers liegt in der Größenordnung von 30° und ist auf jeden Fall kleiner als 40°, während der Winkel, den die zweite Flanke mit der Achse des Gewindeformers einschließt, größer als 60° ist und beispielsweise etwa 70 bis 80° oder auch mehr betragen kann.

Diese zweite Flanke ist bei einem entsprechenden Implantat zum Inneren des Kieferknochens hin gerichtet, während die erste Flanke nach außen zur Zahnsei- te hin gerichtet ist. Bekanntermaßen werden Zähne im Gebrauch in erster Linie auf Druck belastet, wobei in diesem Fall die zur Achse des Bohrers sehr viel stärker angestellten zweiten Flanken diese Druckbelastung aufnehmen und auf den Kieferknochen übertragen. Die demgegenüber geringeren Zugbelastungen können durch die mit der Achse des Gewindeformers kleineren Winkel einschlie- ßenden Flanken ohne weiteres aufgenommen werden und erlauben ein besseres elastisches Auffangen der auftretenden Kräfte.

Die beiden sich zwischen zwei Gewindegraten erstreckenden Flanken des Gewindeganges, von denen die eine relativ zur Achse des Gewindes stärker angestellt ist als die andere, sind im übrigen über einen gekrümmten Abschnitt mit wechselnden Krümmungsradien miteinander verbunden. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt an den ersten Flankenabschnitt (der mit

der Achse des Gewindes den kleineren Winkel einschließt) zunächst ein Radius η an, während an den anderen Flankenabschnitt ein Radius r 2 anschließt, der kleiner ist als der Radius η. Diese beiden Radien werden wiederum durch einen übergangsradius r 3 miteinander verbunden, der größer ist als jeder der Radien r t , r 2 und vorzugsweise auch größer als die Summe dieser beiden Winkel.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt konkret der Radius T 1 im Bereich zwischen 0,2 und 0,3 mm, der Radius r 2 zwischen 0,1 und 0,2 mm und der Radius r 3 zwischen 0,35 und 0,7 mm.

Das entsprechende Implantat weist - abgesehen von noch zu diskutierenden Sonderfällen - ein mit dem Gewindeformer identisches Gewinde auf, wobei sich lediglich die axiale Länge des Feingewindeabschnitts bei dem Implantat von der axialen Länge des entsprechenden Feingewindes des Gewindeformers unterscheiden kann, da der Gewindeformer möglicherweise unterschiedlich tiefe Feingewinde herstellen soll, entsprechend der jeweiligen Tiefe des erweiterten Bohrungsabschnitts, während das Implantat bzw. der Gewindeteil des Implantats auf einen konkreten Anwendungsfall abgestimmt ist, bei welchem eine ganz bestimmte, feste Tiefe des erweiterten Bohrungsabschnitts vorliegt, der anschließend mit dem Feingewinde ausgestattet wurde.

Das Implantat ist, wie bereits erwähnt, zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem Gewindeteil, der in die im Kieferknochen hergestellte Gewindebohrung eingeschraubt wird, und einen daran verankerten, eine Zahnkrone tragenden Teil. Die Verbindung erfolgt üblicherweise durch eine Spannschraube, die in ein Innengewinde eingeschraubt wird, welches in einer Aussparung des Gewindeteils des Implantats vorgesehen ist. Diese Aussparung erstreckt sich von der nach außen weisenden Stirnfläche des Gewindeteils nach innen und ist ebenfalls stufenförmig ausgebildet, wobei nur der weiter innen liegende Abschnitt ein passendes Innengewinde für die Spannschraube aufweist, während der daran anschließende und bis zur Stirnfläche des Gewindeteils reichende Abschnitt demgegenüber etwas erweitert ist und zweckmäßigerweise ein Sechskant- oder Achtkantprofil aufweist, welches als Verdrehsicherung wirkt. Auch andere Quer-

schnitte, die als Verdrehsicherung wirken können, kommen selbstverständlich in Betracht.

Das zweite, eine Zahnkrone tragende Teil des Implantats weist ein entsprechendes Gegenstück zu der als Verdrehsicherung ausgebildeten Aussparung auf und wird in diese eingesteckt, wobei zusätzlich eine Spannschraube sich durch eine zentrale Bohrung des zweiten Teils hindurch bis in das Innengewinde der Aussparung des Gewindeteils erstreckt und eingeschraubt wird, wobei ein Kopf dieser Schraube sich an dem die zentrale Bohrung umgebenden Rand des zweiten Teils des Zahnimplantats abstützt.

Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der den Gewindeabschnitt und den Kopf der Spannschraube verbindende Schaftabschnitt einen geringeren Durchmesser aufweist als es dem Kern des Gewindes der Spannschraube entspricht. üblicherweise hat ein nicht mit Gewinde versehener Schaftabschnitt einer Spannschraube einen Durchmesser, der in etwa dem Außendurchmesser des Gewindeabschnitts entspricht, weil nämlich entsprechende Gewinde üblicherweise in einen zylindrischen Schaft eingebracht, d.h. eingepreßt oder eingedreht werden. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, daß der Schaft der Spannschraube einen um 10-30% geringeren Durchmesser hat als es dem Kern des Gewindes entspricht. Konkret wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Spannschraube mit einem M2-Gewinde verwendet, bei welcher der Durchmesser des den Gewindeabschnitt und den Kopf verbindenden Schafts nur ca. 1 ,6 mm beträgt.

Außerdem weisen die übergänge dieses Schafts sowohl zum Kopf als auch zum Gewindeabschnitt der Spannschraube einen Radius von mindestens 0,1 mm, vorzugsweise von etwa 0,2 mm auf. Es hat sich gezeigt, daß eine so ausgebildete Spannschraube besser gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist und die beiden Teile des Implantats dauerhaft sicher zusammenhält.

Dabei versteht es sich, daß diese spezielle Form der Spannschraube, so wie sie eben beschrieben wurde, generell bei allen zweiteiligen Implantaten verwendet

werden, unabhängig davon, ob sie die spezielle Gewindeform der vorliegenden Erfindung aufweisen.

Wie bereits erwähnt, ist es für den Gewindeformer bevorzugt, wenn der Feingewindeabschnitt mehrgängig ausgebildet ist, jedoch dieselbe Gewindesteigung aufweist wie der Grobgewindeabschnitt, der nur eingängig ausgebildet ist bzw. weniger Gewindegänge aufweist als der Feingewindeabschnitt. Abweichend von der ansonsten identischen Ausbildung der Gewinde des Gewindeformers und des Gewindeteils des Implantats kann jedoch bei dem Gewindeteil des Implantats das Feingewinde auch eine geringere Steigung aufweisen als das Grobge- winde. Aufgrund der konischen Form der Gewindebohrung kommt der Feingewindeabschnitt des Gewindeteils des Implantats ohnehin erst relativ spät, z.B. erst während des letzten Millimeters der axialen Bewegung, mit dem Feingewinde in Eingriff. Bei dem Gewindeformer tritt jedoch das Feingewinde früher mit der Bohrungswand in Eingriff, und je nach dem gewählten Konuswinkel und der Profiltiefe des Gewindes schon mit dem oberen Rand der erweiterten Bohrung. Deshalb sollten zum Formen des Gewindes Feingewinde und Grobgewinde die gleiche Steigung haben, weil ansonsten eines oder beide Gewinde zu stark deformiert und womöglich vollständig zerstört würden. Da jedoch das Gewindeteil des Implantats mit der fertigen Gewindebohrung zumindest im Bereich des Feingewindeabschnitts erst relativ spät mit dem korrespondierenden Feingewindeabschnitt der Gewindebohrung in Eingriff tritt, führt ein Unterschied in den Gewindesteigungen bei dem Gewindeteil des Implantats während des Ein- schraubens des Implantats zu einer Verspannung zwischen oberem und unterem Gewindeabschnitt, was den Sitz des Implantats in der Gewindebohrung noch verbessern kann und unter Umständen auch den Einheilvorgang beschleunigt, weil das unter Spannung stehende Knochenmaterial schneller dazu neigt, sich den Spannungsverhältnissen anzupassen und umzulagern.

Der Unterschied zwischen den Steigungen des Feingewindes und des Grobgewindes sollte allerdings genügend klein sein, um nicht die zuvor hergestellten Gewindegänge vollständig zu deformieren oder zu zerstören.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:

Figur 1 ein zweiteiliges Zahnimplantat in einem Längsschnitt mit einer die beiden Teile verbindenden Spannschraube,

Figur 2 eine Außenansicht des Gewindeteils 10 des Implantats nach Figur

1 ,

Figur 3 das Gewindeteil 10 des Implantats nach Figur 1 , teilweise im axialen Schnitt dargestellt,

Figur 4 aus dem Gewinde des Gewindeteils 10 entsprechend dem Kreis 4 in Figur 2,

Figur 5 eine stirnseitige Draufsicht auf den Gewindeteil 10 von oben,

Figur 6 eine Seitenansicht einer Spannschraube,

Figur 7 die Ansicht einer Spannschraube von oben,

Figur 8a-c eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zahnimplantats in Seitenansicht (a), längsgeschnittener Seitenansicht (b) und Draufsicht von oben (c),

Figur 9a-c eine Ansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zahnimplantats in Seitenansicht (a), längsgeschnittener Seitenansicht (b) und Draufsicht von oben (c), und

Figur 10 einen Ausschnitt des Gewindes des Zahnimplantats bzw. Gewindeformers im unteren Abschnitt.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes, zweiteiliges Implantat mit einem Gewindeteil 10, einem eine Zahnkrone tragenden Teil 20 und einer die beiden Teile 10, 20 verbindenden Spannschraube 30. Das zweite, eine Zahnkrone tragende Teil 20 des Implantats ist durchgehend hohl und weist eine zentrale Bohrung auf, die

sich im unteren Bereich stufenförmig verjüngt, wobei das untere Ende des zweiten Teils 20 in einem Sicherungszapfen 31 endet, der ein achteckiges Außenprofil hat und in einer entsprechenden, achteckigen Aufnahme 4 des Gewindeteils 10 sitzt. Am oberen Ende,' weist das zweite Teil 20 noch eine Zahnkronenhalte- rung 32 auf. Das Gewindeteil 10 wird später noch ausführlich beschrieben. Wie bereits erwähnt, weist das Teil 10 eine zentrale Sackbohrung auf, die im oberen Bereich (axiale Länge e) 1 zu einem achteckigen Aufnahmeprofil 4 für den Sicherungszapfen 31 erweitert ist und die im unteren Abschnitt (axiale Länge c) mit einem Innengewinde 11 versehen ist. In der bevorzugten Ausführungsform han- delt es sich hier um ein metrisches Gewinde mit 2 mm Nenndurchmesser. Die Schraube 30 besteht aus einem Schraubenkopf 31 , einem Schaft 32 und einem Gewindeabschnitt 33. Die Schraube 30 wird, ebenso wie auch der Gewindeteil 10, im Zusammenhang mit den weiteren Figuren noch ausführlich beschrieben.

Figur 2 zeigt nur das Gewindeteil 10 in einer Seitenansicht. Wie man sieht, hat das Gewindeteil 10 eine leicht konische Form, wobei der Konuswinkel der entsprechenden einhüllenden Konusfläche, d.h. der öffnungswinkel diametral gegenüberliegender Seiten des Konus, etwa 5° beträgt, aber auch etwas kleiner oder größer gewählt werden könnte. Das insgesamt mit 10 bezeichnete Gewindeteil besteht aus einem unteren Gewindeabschnitt 1 , welcher sich, einschließlich eines gewindefreien Spitzenabschnitts 8, über eine axiale Länge a erstreckt, und einen oberen Feingewindeabschnitt 2, der eine axiale Länge b hat (siehe Figur 3). Im implantierten Zustand schließt der obere Rand des Feingewindeabschnitts 2 in etwa bündig mit der Oberfläche eines Kieferknochens ab, während der Abschnitt 1 vollständig im Inneren des Kieferknochens aufgenommen ist und sich insbesondere in der Spongiosa des Kieferknochens erstreckt, während der Feingewindeabschnitt 2 im wesentlichen auf die dichtere und härtere Außenwand des Knochens, die sogenannte Corticalis, beschränkt ist. Der untere Gewindeabschnitt 1 weist ein Grobgewinde mit einer Gewindeganghöhe H auf, während der obere Feingewindeabschnitt 2 nur eine Gewindeganghöhe h hat, allerdings als zweigängiges Gewinde ausgebildet ist, woraus sich ergibt, daß jeweils ein Gang den doppelten Wert der Ganghöhe h hat, die den axialen Abstand zweier aufeinanderfolgender Gewindegänge zeigt, die jedoch parallel nebeneinander in dem

Feingewindeabschnitt umlaufen. Auch wenn der Unterschied zwischen dem Abstand h benachbarter Gewindegänge des Feingewindes im Bereich 2 und der Gewindeganghöhe H des Grobgewindebereichs 1 in den Figuren relativ groß dargestellt ist, beträgt dennoch bei einem zweigängigen Feingewinde der Wert h in etwa die Hälfte des Wertes H. Durch die Mehrgängigkeit kann die Steigung des Feingewindes trotz der größeren Zahl einzelner Gewindegänge pro axialer Längeneinheit der Steigung des Grobgewindes in dem Abschnitt 1 angenähert werden. Angedeutet ist in Figur 2 noch durch gestrichelte Linien die innere Gewindebohrung 3 des Gewindeteils 10, die besser in dem axialen Schnitt gemäß Figur 3 zu erkennen ist. Wie man in Figur 3 sieht, hat die unten liegenden Spitze 8 des Gewindeteils 10, die als Konus mit einem Konuswinkel von etwa 90° ausgebildet ist, eine axiale Länge s, die typischerweise in der Größenordnung von 1 mm liegt oder etwas kleiner ist.

Die Begriffe "oben" und "unten" werden im Rahmen der vorliegenden Beschrei- bung entsprechend der Orientierung der Teile in den Figuren verwendet. Es versteht sich jedoch, daß die Lage dieser Teile im Kiefer eines Patienten von dieser Orientierung selbstverständlich abweicht, wobei weiterhin klar ist, daß die

Spitze 8 immer im Inneren des Kieferknochens liegt, während der obere Rand des Feingewindeabschnitts 2 im wesentlichen mit der Oberfläche des Kieferkno- chens, in welchen die entsprechende Bohrung eingebracht ist, abschließt.

In der Darstellung gemäß Figur 3 erkennt man genauer die Sackbohrung, bestehend aus der Achteckaufnahme 4 und dem Innengewindeabschnitt 3, die für die Verbindung mit dem oberen Teil 20 des Implantats vorgesehen ist, welcher eine entsprechende Zahnkrone trägt. Wie man sieht, ist die zentral in den oberen Abschnitt des Gewindeteils 10 eingebrachte Bohrung im oberen Teil zu einem achteckigen Profil erweitert, wobei man die achteckige Form des Profils am besten in der Draufsicht gemäß Figur 5 erkennen kann. Dieser im Profil achteckige Hohlraum 4 dient als Aufnahme und Verdrehsicherung für einen entsprechend achteckig ausgebildeten Zapfen 21 des oberen Implantatteils 20. Diese Aufnah- mebohrung verjüngt sich im weiteren Verlauf nach unten hin zu einer Gewindebohrung 3, die in der bevorzugten Ausführungsform ein M2-Innengewinde auf-

weist. Der Hohlraum 4 mit dem Achtkantprofil hat eine axiale Länge e und der daran anschließende Hohlraum, welcher das Innengewinde 3 aufweist, hat eine axiale Länge c. Dabei liegt die Länge e typischerweise in der Größenordnung von 1 ,5-2 mm und c in der Größenordnung von 2-4 mm.

In Figur 4 erkennt man einen Ausschnitt des Gewindeprofils des Außengewindes des unteren Abschnitts 1 des Gewindeteils 10. Wie man sieht, hat das Gewinde ein Sägezahnprofil mit einer ersten, zur Achse flacher geneigten Flanke 6 und einer zweiten, zur Achse stärker geneigten Flanke 7, dabei weist die Flanke 7 nach unten, d.h. zum Inneren des Kieferknochens hin, während die Flanke 6 nach oben, zur Zahnreihe hin weist.

Wie man außerdem erkennt, sind die beiden Flanken 6 und 7 durch eine gekrümmte Fläche mit drei verschiedenen Radien miteinander verbunden, wobei die Beziehung gilt r 2 < T 1 < r 3 und wobei der Abschnitt mit dem Radius T 1 an die Flanke 6 anschließt, die Fläche mit dem Radius r 2 an die Flanke 7 anschließt und die Fläche mit dem Radius r 3 die mit π und r 2 gekrümmten Flächen miteinander verbindet.

Figur 5 ist eine Draufsicht von oben auf Gewindeteil 10 des Implantats, so daß man in dieser Ansicht das Innengewinde 3 bzw. dessen Innendurchmesser und auch das Achtkantprofil 4 relativ gut erkennen kann. Das Achtkantprofil hat typi- scherweise ein lichtes Maß von etwa 2,5 mm, wobei der Gesamtdurchmesser D des oberen Abschnitts 2 des Gewindeteils 10 typischerweise zwischen 3,5 und 4,5 mm beträgt.

Die Figuren 5 und 6 zeigen die für die Verbindung der beiden Implantatteile verwendete Spannschraube 3. Die Spannschraube 3 weist, wie bereits erwähnt, einen Kopf 31 auf, der sich auf einem Absatz im Inneren der Bohrung des oberen Implantatteils 20 abstützt, der an dem übergang von dem oberen Schaftabschnitt des Implantatteils 20 zu dem als Verdrehsicherung wirkenden Steckzapfen 21 ausgebildet ist. Die Spannschraube weist außerdem einen unteren Gewindeabschnitt 33, sowie einen den Gewindeabschnitt 33 und den Kopf 31 verbindenden Schaft 32 auf. Die Schraube 30 hat eine Länge, die typischerweise in einem

Bereich von etwa 7-12 mm liegt, wovon je gut ein Viertel auf den Kopf 31 und den Gewindeabschnitt 33 entfallen und knapp die Hälfte auf den Schaft 32. Der Schaft 32 ist mit einem deutlich geringeren Durchmesser ausgebildet als der Gewindeabschnitt 33, wobei der Durchmesser di des Schafts nur etwa zwei Drittel des Nenndurchmessers d 2 des Gewindeabschnitts 32 beträgt. Der Kopf 31 hat wiederum einen noch größeren Durchmesser d 3 , der nochmals 10-15% größer ist als der Durchmesser des Gewindeabschnitts 33, was allein deshalb notwendig ist, weil der Gewindeabschnitt 30 durch die zentrale Bohrung des oberen Implantatteils hindurch und in die Gewindebohrung des unteren Implantatteils 10 eingebracht werden muß, während der Kopf sich gleichzeitig auf dem Rand der stufenartig verjüngten Bohrung des oberen Implantatteils 20 abstützen muß.

Als besonders günstig hat es sich auch erwiesen, wenn der Schaft 32 über einen Radius R in den Kopf 31 bzw. den Gewindeabschnitt 33 übergeht, wobei dieser Radius R mindestens 0,1 mm und vorzugsweise etwa 0,2 mm betragen sollte.

Der Kopf 31 ist außerdem mit einer Innensechskantaufnahme 34 ausgestattet, in die ein passender Sechskantschlüssel eingesteckt werden kann, um die Schraube zu drehen. Der Innensechskant 34 ist vor allem in der Draufsicht auf den Schraubenkopf von oben gemäß Figur 6 deutlich erkennbar.

In der bevorzugten Ausführungsform hat der Gewindeabschnitt 30 ein M2- Gewinde, wobei der Schaft 32 nur einen Durchmesser im Bereich zwischen 1 ,3 und 1 ,6 mm hat. Dies liegt zwischen 30 und 20% unterhalb des Nenndurchmessers des Gewindeabschnitts 33.

Das erfindungsgemäße Implantat erweist sich im Vergleich zu früheren Implantaten als haltbarer und besser belastbar und hat relativ kurze Einheilzeiten. Es versteht sich jedoch, daß die vorstehende Beschreibung nur eine bevorzugte Ausführungsform wiedergegeben hat, während die konkreten Ausführungsformen im Rahmen der unabhängigen Patentansprüche variiert werden können.

Bezug nehmend auf die Figuren 8a-c weist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zahnimplantats einen unteren Abschnitt 110 auf, in dem das Zahnimplantat mit einem Außengewinde mit einer für die Verankerung im spon-

giösen Knochen angepassten Gewindesteigung und Gewindetiefe versehen ist. Sowohl der Außendurchmesser als auch der Kerndurchmesser dieses Außengewindes verjüngt sich zur Spitze 109 des Zahnimplantats hin konisch. Die Spitze 109 des Zahnimplantats ist ebenfalls in einem steileren Winkel konisch ver- jungt und an der Unterseite 108 abgeflacht. Eine Ausnehmung 107, die sich ausgehend von der Abflachung 108 in einen unteren Teilbereich des Gewindeabschnitts 1 10 erstreckt, sorgt für eine selbstschneidende Wirkung des Zahnimplantats in diesem Durchmesserbereich.

Nach oben hin schließt sich an den unteren Gewindeabschnitt 110 ein über- gangsabschnitt 120 an. In diesem übergangsabschnitt verringert sich die Gewindesteigung und Gewindetiefe kontinuierlich bis zu einer Gewindesteigung und Gewindetiefe, die für die Anlagerung von dichterem spongiösen Knochen oder kortikalem Knochen vorteilhaft ist. Diese Gewindesteigung und Gewindetiefe wird in einem weiter an den übergangsbereich nach oben anschließenden Kopfab- schnitt 130 des Implantats fortgesetzt. Die Gewindetiefe im Kopfabschnitt des Implantats beträgt ca. ein Drittel der Gewindetiefe im unteren Gewindeabschnitt 110. Die Gewindesteigung im Kopfbereich 130 beträgt die Hälfte der Gewindesteigung im unteren Abschnitt 110. Sowohl der Kerndurchmesser als auch der Außendurchmesser des Gewindes im Kopfabschnitt ist in axialer Richtung kon- stant, d.h. die umhüllende ist jeweils zylindrisch.

Weiter nach oben an den Kopfabschnitt 130 anschließend ist an dieser Ausführungsform des Zahnimplantats ein zylindrischer, außen glatter Kopfabschnittsbereich 140 angeordnet, der nach oben hin von einer axialen ausgerichteten Anschlagfläche 152 begrenzt wird.

In diesem glatten Abschnitt kommt nach Implantation die Mundschleimhaut zu liegen, wobei, je nach Hautdicke und Taschentiefe, Teile davon auch im Bereich des Gewindes im Kopfabschnitt liegen können.

Anschließend an diesen glatten, zylindrischen Bereich ist ein Werkzeugangriff einstückig angeformt, der durch einen Außensechskant 150 bereitgestellt wird. Die Kanten 151 des Außensechskantes sind konisch nach oben zulaufend ver-

jüngend, so dass das Ansetzen eines Werkzeugs beim Implantationsvorgang erleichtert wird.

Am oberen Ende endet das Implantat mit einer Kopfabschlussfläche 154, in die eine Sacklochbohrung entlang der Mittelachse des Implantats eingebracht ist. Die Sacklochbohrung umfasst, ausgehend von der Kopfabschlussfläche 154 eine Fase 161 , an die sich ein zylindrischer Abschnitt 162 anschließt.

An den zylindrischen Abschnitt 162 schließt ein Innengewinde 163 mit entsprechendem Werkzeugauslauf 164 an.

Das Innengewinde 163 dient dazu, darin eine Schraube der zuvor beschriebenen Art festzuschrauben, um das Zahnimplantat gemäß den Figuren 8a-c mit einem Zahnaufbauteil zu verbinden, um hierdurch ein zweiteiliges Zahnimplantat zu bilden.

Der Außensechskant 150 dient hierbei in Zusammenwirkung mit einem Innen- sechskant am Zahnaufbauteil als Verdrehsicherung zwischen Aufbauteil und Impltantatteil.

Bezug nehmend auf die Figuren 9a-c ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zahnimplantats gezeigt. Das Zahnimplantat weist eine Spitze 209, einen unteren Abschnitt 210, einen übergangsabschnitt 220 und einen Kopfabschnitt 230 mit daran anschließendem glatten Kopfbereich 240 auf, wel- che den entsprechenden Bereichen 109-140 des Zahnimplantats gemäß den Figuren 8a-c entsprechen.

Das Zahnimplantat gemäß der Figuren 9a-c weist im Gegensatz zu demjenigen gemäß der Figuren 8a-c jedoch keinen Außensechskant als Werkzeugangriff und Verdrehsicherung auf. Stattdessen endet das Zahnimplantat unmittelbar ober- halb des zylindrischen glatten Abschnitts 240 mit einer Kopfabschluss- und Anschlagfläche 252, in welche eine kegelstumpfförmige Bohrung 261 eingesetzt ist.

Die kegelstumpfförmige Bohrung 261 mündet in einen Innensechskant 250, der im Implantat ausgebildet ist. Unterhalb dieses Innensechskants 250 ist ein zylind-

rischer Raum 253 angeordnet, dessen Außendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Innensechskants 250 ist. Der zylindrische Raum 253 dient als Werkzeugauslauf für die Fertigung des Innensechskants und ist zur Verringerung der Kerbwirkung mit abgerundeten Ecken versehen.

An den zylindrischen Raum 253 schließt sich nach unten ein Innengewinde 263 mit Werkzeugauslauf 264 an, welches analog zu dem Innengewinde 163 und Werkzeugauslauf 164 ausgebildet ist und ebenfalls dazu dient, ein Zahnaufbauteil am Zahnimplantat gemäß Figuren 9a-c zu befestigen, um auf diese Weise ein zweiteiliges Implantat bereitzustellen.

Figur 10 zeigt einen Ausschnitt des unteren Gewindeabschnitts des Gewindeformers bzw. Zahnimplantats in geschnittener Ansicht und verdeutlicht die erfindungsgemäße Gewindegeometrie. Als vertikale, strichpunktierte Linie ist die Bohrerachse bzw. die Längsachse des Gewindeformers oder des Zahnimplantats eingezeichnet. Wie erkennbar ist, läuft die nach schräg oben weisende Flan- kenfläche des Gewindes nach unten hin in einem geraden Gewindeflankenabschnitt aus, der einen Winkel α1 zur Längsachse des Gewindeformers bzw. Zahnimplantats bzw. Bohrers einnimmt. Dieser Winkel beträgt vorzugsweise weniger als 40° und liegt insbesondere zwischen 25 und 30°.

In gleicher Weise verläuft die nach schräg unten auswärts weisende Flankenflä- che des Gewindes in einem geraden Flächenabschnitt aus, der in einem Winkel α2 zur Längsachse des Bohrers, Gewindeformers bzw. Zahnimplantats liegt. Dieser Winkel α.2 ist entgegengesetzt offen zu dem Winkel α1 , in der Abbildung gemäß Figur 10 ist α2 nach unten geöffnet und α1 nach oben geöffnet. Der Winkel α2 ist insbesondere größer als 60° und beträgt vorzugsweise etwa 70°.

Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit

dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.