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Title:
TRAIN STATION, ACCESS CONTROL UNIT FOR A TRAIN STATION AND USE OF AN ACCESS CONTROL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/012010
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a train station (1) comprising at least one public waiting area (3) for people (4) to wait and at least one transport route (5) for vehicles (6) to travel, wherein the public waiting area (3) is arranged adjacent to the transport route (5). It is proposed that a contamination of the ambient air in the train station, including with solid, liquid or gaseous materials, is to be reduced. For this purpose, the train station (1) comprises an ambient air cleaning assembly for cleaning the ambient air having at least one filter unit (10) for separating solid, liquid or gaseous ambient air contaminants, in particular fine dusts, out of the ambient air. The public waiting area (3) is separated from the transport route (5) by a partition wall unit (20), in particular an access control unit, wherein at least one filter unit (10) is arranged on and/or in the partition wall unit (20). The invention also relates to an access control unit for a train station and a use of the access control unit.

Inventors:
THÉBAULT ERIC (DE)
BECK ANDREAS (DE)
MEISTER-MAGSINO BASTIAN (DE)
KROLL STEFFEN (DE)
STÜRNER JOHANNES (DE)
SCHULZ CHRISTOPH (DE)
MÜNKEL KARLHEINZ (DE)
SPEIDEL GERRIT-TOBIAS (DE)
LEHMANN MARTIN (DE)
PELZ ANDREAS (DE)
MÜLLER THILO (DE)
RASCHKE JAN-ERIC (DE)
KLOZ ANDREAS (DE)
HUET GILLES (FR)
MIGAUD JÉRÔME (FR)
Application Number:
PCT/EP2019/068883
Publication Date:
January 16, 2020
Filing Date:
July 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MANN & HUMMEL GMBH (DE)
International Classes:
E04H3/00; B61B1/02; E21F1/00; F24F3/16
Domestic Patent References:
WO2013047953A12013-04-04
WO2018087068A12018-05-17
WO2018087068A12018-05-17
Foreign References:
KR20080040305A2008-05-08
KR20100066889A2010-06-18
CN206346682U2017-07-21
KR101731323B12017-05-11
CN108167011A2018-06-15
ES2589355A12016-11-11
CN107469592A2017-12-15
KR100786782B12007-12-18
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Claims:
Ansprüche

1. Bahnhof (1 ) mit mindestens einem Personenaufenthaltsbereich (3) für den Aufenthalt von Personen (4) und mindestens einem Verkehrsweg (5) für den Verkehr von Fahrzeugen (6), wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) benachbart zu dem Verkehrsweg (5) angeordnet ist, wobei der Bahnhof (1 ) zumindest eine Umgebungsluftreinigungsanordnung zur Reinigung einer Umgebungsluft mit mindestens einer Filtereinheit (10) zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Personenaufenthaltsbereich (3) mittels einer Trennwandeinrichtung (20) von dem Verkehrsweg (5) abgetrennt ist, und wobei die mindestens eine Filtereinheit (10) an und/oder in der Trennwand- einrichtung (20) angeordnet ist.

2. Bahnhof (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwandeinrichtung (20) als Zugangskontrolleinrichtung (20) ausgebildet ist, wobei die Zugangskontrolleinrichtung (20) zumindest eine Zugangskontrolltür (22) aufweist, mittels der der Personenaufenthaltsbereich (3) in einem Personenwechselzustand zum Verkehrsweg (5) hin öffenbar ist.

3. Bahnhof (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangskontrolleinrichtung (20) zumindest eine zu dem Personenaufenthaltsbereich (3) weisende Lufteintrittsöffnung und zumindest eine zu dem Personenaufenthaltsbereich (3) weisende Luftaustrittsöffnung aufweist, wobei der Filtereinheit (10) über die Lufteintrittsöffnung Luft aus der Umgebung zugeführt wird und über die Luftaustrittsöffnung gereinigte Luft an die Umgebung abgegeben wird.

4. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Personenaufenthaltsbereich (3) zumindest einen Bahnsteig aufweist, der insbesondere parallel zu dem Verkehrsweg (5) verläuft, wobei bevorzugt der Bahnsteig zumindest einen Überhangbereich aufweist, der sich zumindest teilweise über den Freiraum (8) erstreckt, wobei bevorzugt eine Filtereinheit (10) in einem durch den Überhangbereich begrenzten Bereich des Freiraums (8) angeordnet ist.

5. Bahnhof (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (6) mittels einer Schutzeinrichtung (9), vorzugsweise eines Schutzgitters, gegenüber dem Verkehrsweg (5) abgeschlossen ist.

6. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnhof (1 ) ein säulenförmiges Bauelement in dem Personenaufenthaltsbereich (3) aufweist, das vorzugsweise als eine Sitzgelegenheit für Personen (4) ausgebildet ist, wobei eine Filtereinheit (10) in dem säulenförmigen Bauelement angeordnet ist.

7. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnhof (1 ) mindestens eine Einhausungsstruktur, vorzugsweise eine Dachkonstruktion, aufweist, die den Personenaufenthaltsbereich (3) und/oder den Verkehrsweg (5) zumindest teilweise umschließt, wobei eine Filtereinheit (10) bevorzugt an der Einhausungsstruktur angeordnet ist.

8. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnhof (1 ) eine Treppe, vorzugsweise eine freitragende Treppe, und/oder eine Fahrtreppe aufweist, wobei eine Filtereinheit (10) an der Treppe und/oder der Fahrtreppe, vorzugsweise in einem Bereich zwischen zwei benachbarten Fahrtreppen und/oder unter einer freitragenden Treppe, angeordnet ist.

9. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verkehrsweg (5) mindestens ein spurführendes Element (29) aufweist, wobei bevorzugt eine Filtereinheit (10) auf dem Verkehrsweg (5), vorzugsweise zwischen zwei benachbarten spurführenden Elementen (29) und/oder in einem Zwischenraum zwischen zwei Paaren von spurführenden Elementen (29), angeordnet ist.

10. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass der Personenaufenthaltsbereich (3) einen Hohlraum (26), insbesondere einen Kabelführungs- und/oder Be-/Entlüftungsschacht, aufweist, wobei eine Filtereinheit (10) in dem Hohlraum (10) angeordnet ist.

11. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsluftreinigungsanordnung zumindest eine Sensoreinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um ein in den Bahnhof (1 ) ein- oder ausfahrendes Fahrzeug (6) und/oder einen Grad der Umgebungsluftverunreinigung zu erfassen, wobei die Sensoreinrichtung eingerichtet ist, um die Filtereinheit (10) in Abhängigkeit von einem Eintritt eines vorbestimmten Ereignisses zu aktivieren oder zu deaktivieren, wobei das vorbestimmte Ereignis insbesondere ein in den Fahrzeugtunnel (7) ein- oder ausfahrendes Fahrzeug (6) und/oder einen Grad der Umgebungsluftverunreinigung ist.

12. Bahnhof (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnhof ein Tunnelbahnhof (1 ) ist, wobei der Verkehrsweg (5) als Fahrzeugtunnel (7) vorliegt und der Bahnhof (1 ) eine Einhausung (2) aufweist, in der der Personenaufenthaltsbereich (3) für den Aufenthalt von Personen (4) angeordnet ist.

13. Bahnhof (1 ) nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (2) einen Deckenbereich (15) aufweist, wobei eine Filtereinheit (10) in dem Deckenbereich (15), vorzugsweise zwischen einer Decke (16) der Einhausung (2) und einer Oberleitung des Verkehrswegs (5), angeordnet ist.

14. Tunnelbahnhof (1 ) nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (2) mindestens eine Seitenwand (17) aufweist, wobei eine Filtereinheit (10) an und/oder in der Seitenwand (17) der Einhausung (2) angeordnet ist.

15. Tunnelbahnhof (1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (17) der Einhausung (12) eine Krümmung in einer Ebene normal zu einer Längserstreckung des Verkehrswegs (5) aufweist, wobei die Filtereinheit (10) eine mit der Krümmung der Seitenwand (17) korrespondierende Krümmung aufweist.

16. Zugangskontrolleinrichtung für einen Bahnhof nach einem der Ansprüche 2 bis 15, die dazu ausgebildet ist, einen Personenaufenthaltsbereich (3) zumindest zeitweise von einem Verkehrsweg (5) des Bahnhofs abzutrennen, wobei die Zugangskontrolleinrichtung zumindest eine Zugangskontrolltür aufweist, mittels der der Personenaufenthaltsbereich (3) in einem Personenwechselzustand zum Ver- kehrsweg (5) hin öffenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Filtereinheit (10) an und/oder in der Zugangskontrolleinrichtung angeordnet ist.

17. Zugangskontrolleinrichtung (20) nach Anspruch 16, wobei die Zugangskontrolleinrichtung (20) zumindest eine in einem Montagezustand zu dem Personenaufenthaltsbereich (3) weisende Lufteintrittsöff- nung und zumindest eine zu dem Personenaufenthaltsbereich (3) weisende Luftaustrittsöffnung aufweist, wobei der Filtereinheit (10) über die Lufteintrittsöffnung Luft aus der Umgebung zuführbar ist und über die Luftaustrittsöffnung gereinigte Luft an die Umgebung abgebbar ist.

18. Verwendung einer Zugangskontrolleinrichtung mit mindestens einer Filtereinheit (10), die an oder in der Zugangskontrolleinrichtung angeordnet ist, zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft in einem Bahnhof (1 ).

Description:
Bahnhof, Zugangskontrolleinrichtung für einen Bahnhof und

Verwendung einer Zugangskontrolleinrichtung

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bahnhof mit mindestens einem Personenaufenthaltsbereich für den Aufenthalt von Personen und mindestens einem Verkehrsweg für den Verkehr von Fahrzeugen, wobei der Personenaufenthaltsbereich benachbart zu dem Verkehrsweg angeordnet ist.

Ferner bezieht sich die Erfindung auch auf eine Zugangskontrolleinrichtung für einen Bahnhof und eine Verwendung der Zugangskontrolleinrichtung in dem Bahnhof.

Stand der Technik

Bahnhöfe an sich sind bekannt.

Aus KR100786782 B1 ist ein U-Bahnhof mit einer Luftreinigungsvorrichtung bekannt. Ferner wird in W018087068A1 ein Möbel zur Luftreinigung offenbart, welches sich neben anderen Aufstellungsorten, auch für eine Aufstellung auf einem Bahnsteig eignet.

Es handelt sich dabei typischerweise um Bahnhöfe, die für den Schienenverkehr angelegt sind. Schienenverkehr kann dabei jedwede Art von schienengebundenen Verkehrsmitteln einschließen, wie Schnellbahnen (Nah-, Regional- und Fernverkehr), U-Bahnen und Straßenbahnen.

Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Bahnhöfe für den Schienenverkehr beschränkt. Ebenso können die genannten Bahnhöfe z.B. für Busse, insbesondere Fernbusse, Verwendung finden. Fernbusverbindungen spielen in vielen Ländern - so auch in Deutschland - eine zunehmend bedeutsamere Rolle neben dem Schienenverkehr. Dabei sind Haltestellen von Fernbusverbindungen jedoch zumeist nicht an die herkömmlichen Haltestellen von (z.B. innerstädtischen) Busverbindungen angeschlossen. Vielmehr werden eigene Fernbusbahnhöfe für solche Fernbusverbindungen bereitgestellt. Diese Fernbusbahnhöfe sind zumeist jenen eines herkömmlichen Bahnhofs des Schienenverkehrs nachempfunden.

Die Erfindung soll jedoch im Folgenden am Beispiel eines Bahnhofs für den Schienenverkehr beschrieben werden.

Die Erfindung erfasst ausdrücklich sowohl überirdische als auch unterirdische Bahnhöfe, so genannte Tunnelbahnhöfe. Die im Folgenden bezüglich des Bahnhofs offenbarten Merkmale gelten auch als für den Tunnelbahnhof offenbart und vice versa. Ebenso sind bezüglich des Bahnhofs genannte vorteilhafte technische Effekte auf den Tunnelbahnhof übertragbar und umgekehrt.

Der Personenaufenthaltsbereich des Bahnhofs dient dem Aufenthalt von Personen in dem Bahnhof. Dieser Personenaufenthaltsbereich ermöglicht Personen, sich in der Nähe des Verkehrswegs aufzuhalten. Bei den Personen kann es sich zum einen um Passagiere von Fahrzeugen (Zügen oder Kraftfahrzeugen) handeln, die in dem Bahnhof verkehren. Zum anderen ist jedoch ebenso an Wartungspersonal des Bahnhofbetreibers oder Personal der Fahrzeuge zu denken. Im Beispiel eines Bahnhofs für den Schienenverkehr wird der Personenaufenthaltsbereich einen Bahnsteig umfassen. Dieser Bahnsteig ist in solchen Anwendungen typischerweise als Insel- oder Außenbahnsteig konzipiert. Die Personen haben mithin von dem Personenaufenthaltsbereich aus auch Zugang zu den auf dem Verkehrsweg verkehrenden Fahrzeugen.

Die in dem Bahnhof verkehrenden Fahrzeuge (Schienenfahrzeuge, Kraftfahrzeuge o.ä.) gelangen über den Verkehrsweg in den Bahnhof. Sie können sodann an dem Personenaufenthaltsbereich ihre Fahrt unterbrechen und Personen und/oder Güter aufnehmen und/oder entladen. Danach können sie ihre Fahrt fortsetzen und den Bahnhof wieder verlassen.

Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung und der Ausbildung von städtischen Ballungsräumen erlangt gerade der öffentliche Personennah-, -regional- und -fernverkehr zunehmende Bedeutung. Es muss ein stetig steigender Durchsatz von Personen und Gütern in diesen Städten und Ballungsräumen transportiert werden. Dabei finden vor allem Bahnhöfe im Rahmen des öffentlichen Nah-, Regional- und Fernverkehrs Verwendung. Der stetig steigende Durchsatz an zu transportierenden Personen und Gütern bedingt zugleich ein stetig steigendes Verkehrsaufkommen in den Bahnhöfen.

Fahrzeuge, die in Bahnhöfen verkehren, emittieren feste, flüssige oder gasförmige Stoffe, die zu einer Verunreinigung der Umgebungsluft beitragen. Hierbei ist zum einen an Abgase von Motoren (z.B. Verbrennungsmotoren) zu denken. Zum anderen jedoch entstehen betriebsbedingt bei den Fahrzeugen auch Emissionen von sog. Feinstäuben. Dies kann zum Beispiel auch durch einen Abrieb an den Bremsen des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang geschehen, der das Fahrzeug an dem Personenaufenthaltsbereich zum Stillstand bringen soll. Ebenso ist an den Abrieb von Rädern oder Reifen der Fahrzeuge während der Fahrt und des Bremsvorgangs zu denken. Eine weitere Emissionsquelle stellen Schleifleisten von Stromabnehmern dar, die häufig einen verschleißbaren Belag aus Kohlenstoffmaterial aufweisen.

Der (z.B. deutsche und europäische) Gesetzgeber hat dieser für Personen gesundheitsschädlichen Belastung des menschlichen Körpers mit Feinstäuben durch die Einführung von Grenzwerten Rechnung getragen. So soll z.B. die Belastung des Körpers mit Staubteilchen eines Durchmessers von kleiner als 10 pm bis 2,5pm in der Europäischen Union einen täglichen maximalen Wert von 50 pg/m 3 und einen jährlichen durchschnittlichen Wert von 40 pg/m 3 nicht überschreiten (sog. PMio-Wert). Die Feinstaubbelastungen können jedoch in Bahnhöfen ein Vielfaches der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerte erreichen. Dies liegt nicht zuletzt darin begründet, dass Bahnhöfe - auch aufgrund ihrer Bauweise - nur schlecht zu be- und entlüften sind bzw. keine effektive Umwälzung der vorhandenen Umgebungsluft bereitstellen (können). Dies gilt insbesondere dann, wenn die Bahnhöfe durch auf ihnen befindliche Gebäudeaufbauten (z.B. Bahnhofshallen), die den Personenaufenthaltsbereich und/oder den Verkehrsweg zumindest teilweise umschließen, eingehaust sind.

Offenbarung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verunreinigung der Umgebungsluft in Bahnhöfen mit festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen zu reduzieren, ohne das Raumangebot im Personenaufenthaltsbereich maßgeblich zu beeinträchtigen. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Bahnhof mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch eine Zugangskontrolleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 16 und eine Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 18.

Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Bahnhof weist eine Umgebungsluftreinigungsanordnung zur Reinigung einer Umgebungsluft mit mindestens einer Filtereinheit zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft auf.

Eine derartige Umgebungsluftreinigungsanordnung kann ein aktives oder ein passives System umfassen. Bei einem aktiven System wird die Umgebungsluft aktiv mittels einer geeigneten Einrichtung, die eine Druckdifferenz erzeugt (z.B. Lüfter), zur Reinigung in die Filtereinheit transportiert, z.B. angesaugt. Bei einem passiven System durchströmt die Umgebungsluft durch ihre Eigenbewegung die Filtereinheit selbsttätig. Hierzu kann die Umgebungsluftreinigungsanordnung bzw. die Filtereinheit zumindest in einer Längsrichtung des Verkehrswegs durchströmbar sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass sie ggf. in einer Querrichtung zu dem Verkehrsweg oder einer anderen ausgezeichneten Strömungsrichtung der Umgebungsluft (z.B. in oder entgegen einer Schwerkraftrichtung) durchströmbar ist.

Die Anordnung der Umgebungsluftreinigungsanordnung in dem Bahnhof hat den Vorteil, dass bestehender Bauraum oder bestehende Bauelemente des Bahnhofs nicht verändert werden müssen. Die Umgebungsluftreinigungsanordnung kann vielmehr in diese ohne großen Aufwand integriert werden. Die Umgebungsluftreinigungsanordnung kann in bestehenden Bahnhöfen nachgerüstet werden. Sie ist jedoch ebenso in neu zu errichtenden Bahnhöfen im Vorhinein einplanbar und einbaubar.

Hierdurch kann das zumeist sehr beschränkte (Bau-)Raumangebot in Bahnhöfen optimal ausgenutzt werden. Ansonsten unter Umständen nicht genutzter Bauraum kann "sinnvoll" genutzt werden. Auch kann vorgegebenen Sicherheitsaspekten zum Schutz von Personen und der Abwicklung eines reibungslosen und unfallfreien Fährbetriebs in den Bahnhöfen entsprechend Rechnung getragen werden. Dabei wird die Umgebungsluftreinigungsanordnung auch vorzugsweise gegen Vandalismus und andere Umwelteinflüsse gesichert sein; dies ist z.B. durch ihre Anordnung in dem Bahnhof erreichbar, wie weiter unten beschrieben werden wird. Durch Ausnutzung des vorhandenen (Bau-)Raumangebots bzw. der vorhandenen Bauelemente des Bahnhofs kann die Umgebungsluftreinigungsanordnung auch einfach für einen Techniker zu Wartungs- oder Austauschzwecken zugänglich sein.

Die Umgebungsluftreinigungsanordnung weist mindestens eine Filtereinheit auf, die der Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft dient. Diese Filtereinheit kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Sie kann Filterelemente aufweisen, wie zum Beispiel Filterbälge und/oder Filtertaschen. Auch können weitere Filtersubelemente vorgesehen sein, die zu einem Filterelement verbunden werden können.

Der Personenaufenthaltsbereich des Bahnhofs ist erfindungsgemäß mittels einer Trennwandeinrichtung von dem Verkehrsweg abgetrennt. Mindestens eine Filtereinheit ist an und/oder in der Trennwandeinrichtung angeordnet. Hierdurch wird vorteilhaft ein bei Bahnhöfen mit Trennwandeinrichtung ohnehin vorhandener Bauraum zur Anordnung der Filtereinheit genutzt und eine besonders effektive Reinigung des Personenaufenthaltsbereichs ermöglicht, da ein Luftaustausch bzw. Lufteintrag von dem Verkehrsweg auf ein Minimum reduziert ist. Derart kann überraschenderweise eine deutlich verbesserte Luftqualität in dem Personenaufenthaltsbereich bereit gestellt werden, da die gereinigte Luft sich nicht wieder mit ungereinigter Luft aus dem Verkehrsweg vermischt.

Die Trennwandeinrichtung kann sich in voller Höhe von einer Oberfläche eines Bahnsteigs in dem Personenaufenthaltsbereich bis zu einer Decke bzw. Umhausung des Bahnhofs erstrecken und somit den Personenaufenthaltsbereich vollständig kapseln. Alternativ sind "halbhohe" Ausführungsformen möglich, bei denen die Trennwandeinrichtung sich nur bis zu einer Schulterhöhe einer Person vorbestimmter Größe erstreckt. Der vorbeschriebene vorteilhafte Effekt der Minimierung des Luftaustauschs ist jedoch in beiden Fällen vorhanden.

Bevorzugt ist die Trennwandeinrichtung als Zugangskontrolleinrichtung ausgebildet, die zumindest eine Zugangskontrolltür bzw. Bahnsteigtür aufweist, mittels der der Personenaufenthaltsbereich in einem Personenwechselzustand zum Verkehrsweg hin öffenbar ist. Unter "Personenwechselzustand" wird der temporäre Halt eines Verkehrsmittels auf dem Verkehrsweg im Bereich des Personenaufenthaltsbereichs zur Ermöglichung des Aus- und Zusteigens von Personen bezeichnet.

Die Trennwandeinrichtung bzw. Zugangskontrolleinrichtung trennt den Verkehrsweg von dem Personenaufenthaltsbereich ab. Hierdurch kann vermieden werden, dass Personen aus dem Personenaufenthaltsbereich in den Verkehrsweg gelangen können und dort u.U. von Fahrzeugen erfasst werden. Damit die Personen dennoch in bzw. aus einem bereitgestellten Fahrzeug ein- oder aussteigen können, weist die Zugangskontrolleinrichtung zwischen einzelnen Trennwandelementen eingelassene Zugangskontrolltüren (Bahnsteigtüren) auf. Sobald ein Fahrzeug seine endgültig Halteposition auf dem Verkehrsweg erreicht hat, öffnen sich diese Zugangskontrolltüren (und ggf. die Türen des Fahrzeugs, falls vorhanden) und die Personen können in das Fahrzeug einsteigen bzw. aus diesem aussteigen.

Die Filtereinheit kann an und/oder in den Trennwandelementen der Zugangskontrolltüren z.B. in Form ebener Filtereinheiten angeordnet sein; eine Anordnung an und/oder in den Trennwandtüren ist ebenso (zusätzlich) möglich.

Hier kann der Einsatz einer aktiven Filtereinheit mit den oben beschriebenen Merkmalen zumindest zusätzlich sinnvoll sein, um die Abscheidungsleistung zu erhöhen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Trennwandeinrichtung zumindest eine zu dem Personenaufenthaltsbereich weisende Lufteintrittsöffnung und eine zu dem Personenaufenthaltsbereich weisende Luftaustrittsöffnung aufweisen, wobei der Filtereinheit über die Lufteintrittsöffnung Luft aus der Umgebung zugeführt wird und über die Luftaustrittsöffnung gereinigte Luft an die Umgebung abgegeben wird. Durch diese Ausführungsform wird es insbesondere vorteilhaft ermöglicht, die Luft dort zu reinigen, wo es benötigt wird, nämlich im Personenaufenthaltsbereich, in dem Personen sonst für längere Zeit schädlichen Schadstoffbelastungen ausgesetzt sind.

Das durch die Trennwandeinrichtung definierte vergleichsweise abgeschlossene Luftvolumen lässt sich sehr viel effektiver reinigen als ein komplettes Luftvolumen bspw. einer Bahnhofshalle oder eines Tunnelbahnhofs inkl. Verkehrsweg-Tunneln.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Luftaustrittsöffnung über der zumindest einen Lufteintrittsöffnung vorliegt, was zu einer besonders effektiven Umgebungsluftreinigung beiträgt, da bekannt ist, dass die Schadstoffkonzentration, insbesondere Feinstaubkonzentration, in niederen Luftschichten um ein Vielfaches höher ist als in höheren Luftschichten. Alternativ oder zusätzlich kann die Lufteintrittsöffnung in einem bodennahen Bereich der Trennwandeinrichtung vorliegen.

Dabei ist vorteilhaft, dass der Personenaufenthaltsbereich einen Freiraum mit dem Verkehrsweg einschließt, wobei die Filtereinheit in dem Freiraum angeordnet ist.

Ein derartiger Freiraum ist in vielen Bahnhöfen ohnehin vorhanden. Er kann z.B. über eine Länge einer Längserstreckung des Personenaufenthaltsbereichs ausgebildet sein. Er wird z.B. zur Aufnahme von stromführenden Kabeln, beispielsweise zu Zwecken der Elektrifizierung des Verkehrswegs verwendet. Er kann beispielsweise als eine Auskragung eines Abschnitts des Personenaufenthaltsbereichs in den Verkehrsweg gebildet sein. Diese Auskragung kann einen U-förmigen Querschnitt bilden. Dieser U-förmige Querschnitt kann beispielsweise als Betonformteil ausgebildet sein. Da dieser Freiraum in vielen Bahnhöfen ohnehin vorhanden ist, kann ansonsten ungenutzter bzw. nicht voll genutzter Bauraum sinnvoll (zusätzlich) durch die Umgebungsluftreinigungsanordnung genutzt werden.

Der Personenaufenthaltsbereich kann bevorzugt zumindest einen Bahnsteig aufweisen, der beispielsweise parallel zu dem Verkehrsweg verläuft, wobei der Bahnsteig zumindest einen Überhangbereich aufweist, der sich zumindest teilweise über den Freiraum erstreckt, wobei die Filtereinheit in einem durch den Überhangbereich begrenzten Bereich des Freiraums angeordnet ist. Der Überhangbereich kann durch o.g. Auskragung ausgebildet werden, etwa durch das U-förmige Betonformteil oder sonstigen Bahnsteig-Überhang- träger.

Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Filtereinheit in dem Freiraum ist, dass eine freie Abströmzone bereitgestellt wird. In einer Durchströmungsrichtung (also z.B. parallel einer Längserstreckung des Personenaufenthaltsbereichs) hinter der Filtereinheit befinden sich weiter keine störenden Aufbauten oder sonstigen Bauelemente. Diese könnten für Verwirbelungen der Umgebungsluft sorgen, die einen erhöhten Druckverlust nach sich zögen, der einen rein passiven Betrieb der Filtereinheit erschweren oder unmöglich machen würde. Die Verwendung einer passiven Filtereinheit ist vorteilhaft möglich. Es kann allerdings auch durch die (ggf. zusätzliche) Verwendung einer aktiven Filtereinheit u.U. eine Verbesserung der Abscheidungsleistung erreicht werden.

Es ist weiter vorteilhaft, dass die beschriebene Anordnung der Filtereinheit nicht das Lichtraumprofil des Verkehrswegs verletzt. Das Lichtraumprofil bezeichnet dabei den "lichten Raum", der auf dem Verkehrsweg von Gegenständen freizuhalten ist. Auch ist sie gut gegen Vandalismus oder sonstige Beschädigung durch Personen geschützt, da diese von dem Personenaufenthaltsbereich aus typischerweise keinen Zugriff auf die Filtereinheit haben.

Nicht zuletzt ist auch die Anordnung der Filtereinheit - wie hier - in Bodennähe (d.h. in Nähe des Verkehrswegs) vorteilhaft. Hierdurch ist die Filtereinheit aufgrund der räumlichen Nähe zu den Fahrzeugen nahe an der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen gelegen. Dieser Bereich wird deutlich stärker mit Umgebungsluftverunreinigungen belastet sein, als andere Bereiche des Bahnhofs. Der Wirkungsgrad der Umgebungsluftreinigungsanordnung lässt sich erhöhen.

Auch ist dabei vorteilhaft, dass der Freiraum mittels einer Schutzeinrichtung, vorzugsweise eines Schutzgitters, gegenüber dem Verkehrsweg abgeschlossen ist.

Die Schutzeinrichtung dient dem Schutz der Filtereinheit. Dieser Schutz kann beispielsweise gegen (z.B. durch einfahrende Fahrzeuge) umhergeschleuderte Gegenstände (Steine, Schotter, Abfall, o.ä.) notwendig sein. Auch kann er eine wirksame Maßnahme gegen Vandalismus sein, der sich gegen die Filtereinheit richten könnte. Nicht zuletzt kann die Schutzeinrichtung jedoch auch gegen eine Beschädigung der Filtereinheit durch Tiere dienen. So halten sich in Anlagen, wie Bahnhöfen, typischerweise unterschiedliche Nagetiere, wie z.B. Ratten, oder auch Vögel, wie z.B. Tauben oder Rabenvögel, auf. Gerade Nagetiere sind dafür bekannt, verschiedenste Gegenstände "anzunagen" und dadurch unter Umständen zu beschädigen. Dies soll zur Erhaltung der Funktion der Filtereinheit hier vermieden werden.

Die Schutzeinrichtung kann in einer einfachen Ausführungsform beispielsweise durch ein Schutzgitter gebildet sein. Dieses kann die Filtereinheit als ein Käfig umgeben und somit gegen ihre Umgebung abschirmen. Die Maschen dieses Schutzgitters können entsprechend eng gewählt werden (z.B. einige wenige Zentimeter oder Millimeter), um Tiere oder Menschen von der Filtereinheit fern zu halten. Dabei werden die Maschen jedoch so groß gewählt werden, dass sie die Abströmzone der Filtereinheit nur unwesentlich beeinflussen. Damit ist ein ordnungsgemäßer Betrieb der Filtereinheit sichergestellt.

Die Schutzeinrichtung kann an der Filtereinheit nachgerüstet werden und insbesondere preisgünstig zur Verfügung gestellt werden.

Bei all dem ist vorteilhaft, dass der Bahnhof ein säulenförmiges Bauelement in dem Personenaufenthaltsbereich aufweist, das vorzugsweise als eine Sitzgelegenheit für Personen ausgebildet ist, wobei die Filtereinheit in dem säulenförmigen Bauelement angeordnet ist.

Das säulenförmige Bauelement kann z.B. freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet sein. Ein Zugang zu der Filtereinheit zu Zwecken der Wartung oder des Austausches von Komponenten ist einem Techniker einfach möglich.

Das säulenförmige Bauelement kann dabei neben der eigentlichen Funktion als Teil der Umgebungsluftreinigungsanordnung noch andere Funktionen erfüllen. Eine dieser Funktionen kann die einer Sitzgelegenheit für Personen sein, die sich in dem Personenaufenthaltsbereich befinden und z.B. auf ein Fahrzeug warten. Hierzu wird dann das säulenförmige Bauelement z.B. seiner Längsrichtung nach (horizontal) auf dem Boden des Personenaufenthaltsbereichs an einer beliebigen Stelle angeordnet. Das säulenförmige Bauelement wird ein Gehäuse aufweisen, das entsprechende Sitzgelegenheiten für Personen an seiner Außenseite bereitstellt. Die Filtereinheit wird sich dann in einem Inneren des Gehäuses des säulenförmigen Bauelements befinden. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Filtereinheit zum einen vor unbefugtem Zugriff (Beschädigung durch Tiere oder Menschen) geschützt ist. Zum anderen wird mindestens ein Umgebungslufteinlass (durch den die zu reinigende Umgebungsluft in die Filtereinheit einströmt) bzw. mindestens ein Umgebungsluftauslass (durch den die gereinigte Umgebungsluft aus der Filtereinheit ausströmt) an dem säulenförmigen Bauelement vorgesehen sein. Dabei kann es sinnvoll sein, die Filtereinheit zumindest zusätzlich als aktives System zu betreiben, um einen entsprechend ausreichenden Umgebungsluftdurchsatz durch das säulenförmige Bauelement zu gewährleisten.

Andererseits kann das säulenförmige Bauelement auch in einer senkrechten Position (seine Längsrichtung liegt in einer Vertikalen zur Schwerkraftrichtung) angeordnet sein. In dieser Ausrichtung werden die Anordnung der Filtereinheit (im Inneren des Gehäuses) und die oben beschriebenen assoziierten Konstruktionsmerkmal (Umgebungslufteinlass, -auslass, etc.) bei gleicher Funktionsweise in ähnlicher Weise vorgesehen sein. Allerdings dient das säulenförmige Bauelement dann nicht mehr als Sitzgelegenheit. Es kann jedoch unter Umständen andere Funktionen übernehmen. Es ist beispielsweise an eine Werbesäule, Signalanlage, oder Multimediaeinrichtung (z.B. zu Projektionen von Hinweisen zum Fährbetrieb oder Werbebotschaften) zu denken.

Es ist bevorzugt, dass der Bahnhof mindestens eine Einhausungsstruktur, vorzugsweise eine Dachkonstruktion, aufweist, die den Personenaufenthaltsbereich und/oder den Verkehrsweg zumindest teilweise umschließt, wobei die Filtereinheit an der Einhausungsstruktur angeordnet ist.

Die Anordnung der Filtereinheit an der Einhausungsstruktur hat zunächst den Vorteil, dass sie die Beweglichkeit der Personen in dem Personenaufenthaltsbereich nicht einschränkt. Dies ist gerade zu Stoßzeiten im Verkehrsaufkommen von Bedeutung, in denen ein schnelles Ein- und Aussteigen von großen Menschenmengen in bzw. aus den in dem Bahnhof verkehrenden Fahrzeugen zu bewältigen ist.

Bei einer Anordnung an der Einhausungsstruktur (z.B. an einem Stahl- oder Betonträger der Dachkonstruktion und/oder der Dachkonstruktion) kann die Filtereinheit z.B. freistehend ausgeführt sein. Auch hier wird sie zu ihrem Schutz vor Beschädigung und unbefugtem Zugriff ein Gehäuse aufweisen, das mit Um- gebungslufteinlässen und -auslässen versehen ist. Es wird auf die obige Beschreibung dieser Merkmale entsprechend Bezug genommen. Es ist möglich, dass die Filtereinheit "kompakt" ausgeführt ist. In diesem Fall kann sie z.B. als ein Würfel ausbildet sein. Dieser kann ähnliche Abmessungen wie ein Abfallentsorgungsbehälter in dem Personenaufenthaltsbereich aufweisen (z.B. 90 cm x 90cm x 90 cm). Derartige kompakte Filtereinheiten können dann an der Einhausungsstruktur z.B. in einer für einen Monteur oder Techniker bequem zugänglichen Höhe angeordnet (z.B. mit der Einhausungsstruktur, wie einem Stahloder Betonträger, verschweißt oder verschraubt) werden; dies kann entweder über dem Boden des Personenaufenthaltsbereich oder auf dem Boden des Personenaufenthaltsbereich geschehen.

Hier kann der Einsatz einer aktiven Filtereinheit mit den oben beschriebenen Merkmalen sinnvoll sein.

Nicht zuletzt ist bevorzugt, dass der Bahnhof mindestens eine Multimediaeinrichtung, insbesondere eine Anzeigetafel, eine Signalanlage, einen Schau- oder Werbekasten, und/oder mindestens einen Verkaufs- automaten oder eine sonstige Bahnhofsbetriebseinrichtung aufweist, wobei die Filtereinheit an der Multi- mediaeinrichtung und/oder dem Verkaufsautomaten und/oder der sonstigen Bahnhofsbetriebseinrichtung angeordnet ist.

Derartige Multimediaeinrichtungen sind in vielen modernen Bahnhöfen zu finden. Sie sind beispielsweise von der Einhausungsstruktur herabhängend angeordnet. Sie können jedoch ebenso in dem Personenaufenthaltsbereich freistehend angeordnet sein.

Unter einer Multimediaeinrichtung wird hier z.B. eine Anzeigetafel verstanden. Solche An-zeigetafeln ermöglichen die Anzeige aktueller (wechselnder) Informationen, z.B. in Bezug auf die Taktung von Fahrzeugen in dem Bahnhof, wichtige Informationen zu den Verkehrszeiten der Fahrzeuge, einen Streckennetzplan, oder sonstige Hinweise (wie Sperrung von (Teil-) Abschnitten eines Verkehrswegs oder Sicherheitshinweise). Auch kann unter einer Multimediaeinrichtung eine Signalanlage zu verstehen sein. Eine Signalanlage kann beispielsweise eine Lichtsignalanlage für die in dem Bahnhof verkehrenden Fahrzeuge sein; ebenso kann jedoch eine Lautsprecheranlage für die Durchsage von Informationen (z.B. zur Verkehrslage oder für Personen in dem Personenaufenthaltsbereich) gemeint sein. Schau- oder Werbekästen sind typischerweise freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet. Sie enthalten z.B. Werbeanzeigen (z.B. für kulturelle Veranstaltungen) oder auch Fahrpläne oder sonstige Informationen zum Betrieb des Bahnhofs. Verkaufsautomaten können gleichfalls freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet sein. Verkaufsautomaten umfassen dabei Warenautomaten zum Erwerb von Getränken und/oder Speisen sowie Fahrscheinautomaten zum Erwerb von Fahrscheinen zur Benutzung der Fahrzeuge, die in dem Bahnhof verkehren. Sonstige Bahnhofsbetriebseinrichtungen umfassen alle Einrichtungen, die zum Betrieb des Bahnhofs rechnen, z.B. Verkaufsstände, wie Kioske, Verkaufsschalter für Fahrkarten, Wegweiser, Fahrstuhlaufbauten etc.

Die in dem Bahnhof vorhandenen Bauelemente und -Strukturen lassen sich neben ihrer eigenen Funktion zusätzlich als Anbringungsort der Filtereinheit nutzen. Bestehende Strukturen werden so sinnvoll zusätzlich durch die Umgebungsluftreinigungsanordnung genutzt.

Hier kann der Einsatz einer aktiven Filtereinheit mit den oben beschriebenen Merkmalen sinnvoll sein.

Dabei ist ebenso vorteilhaft, dass der Bahnhof eine Treppe, vorzugsweise eine freitragende Treppe, und/oder eine Fahrtreppe aufweist, wobei die Filtereinheit an der Treppe und/oder der Fahrtreppe, vorzugsweise in einem Bereich zwischen zwei benachbarten Fahrtreppen und/oder unter einer freitragenden Treppe, angeordnet ist.

Die Treppe und die Fahrtreppe (Rolltreppe) dienen dabei dazu, Personen das Betreten und Verlassen des Personenaufenthaltsbereichs zu ermöglichen. Die Treppen und Fahrtreppen können die Personen entweder aus dem Bahnhof hinaus führen oder den Wechsel zu einem anderen Personenaufenthaltsbereich (und einem anderen Verkehrsweg) desselben Bahnhofs ermöglichen. Treppen oder Fahrtreppen weisen dabei in der Regel genug verfügbaren freien Bauraum auf, der eine Anordnung der Filtereinheit ermöglicht. Insbesondere unter einer freitragenden Treppe und/oder in dem Trennbereich zwischen zwei (ggf. gegenläufigen) Fahrtreppen steht solcher anderweitig häufig ungenutzer Bauraum zur Verfügung. Die Filtereinheiten können hier auch ohne großen Aufwand entsprechend nachgerüstet werden. Hier kann der Einsatz einer aktiven Filtereinheit mit den oben beschriebenen Merkmalen sinnvoll sein. Auch ist vorteilhaft, dass der Bahnhof mindestens ein Bauelement zur Erhöhung eines Komforts des Aufenthalts von Personen in dem Bahnhof, insbesondere eine Sitzgelegenheit, wie einen Stuhl, eine Bank und dergleichen und einen Abfallentsorgungsbehälter, aufweist, wobei die Filtereinheit an dem Bauelement, vorzugsweise an der Sitzgelegenheit und/oder an dem Abfallentsorgungsbehälter, angeordnet ist.

Bauelemente zur Erhöhung eines Komforts des Aufenthalts von Personen in dem Bahnhof sind insbesondere Sitzgelegenheiten. Diese können einen Stuhl, eine Bank, eine Stehhilfe oder ähnliche zumeist fest mit dem Bahnhof verbundene Elemente umfassen. Diese Elemente können dabei freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet sein. An derartigen Sitzgelegenheiten steht zumeist freier Bauraum zur Verfügung, in dem die Filtereinheit angeordnet werden kann. Hier ist z.B. an freien Bauraum unter Bänken und Stühlen zu denken.

Auch kann der Komfort von Personen durch einen sauberen Bahnhof erhöht werden. Insoweit rechnen auch Abfallentsorgungsbehälter, wie Mülleimer, zu den vorbezeichneten Elementen. Auch an diesen Abfallentsorgungsbehältern, die freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet sein können, ist zumeist ausreichend Bauraum für eine ungehinderte Abringung der Filtereinheit vorhanden. So steht unter Abfallentsorgungsbehältern zumeist genügend Bauraum für die Anordnung einer Filtereinheit zur Verfügung. Dies gilt insbesondere für solche Abfallentsorgungsbehälter, die an einer Seitenwand der Einhausung oberhalb des Bodens des Personenaufenthaltsbereichs angebracht sind.

Nicht zuletzt ist vorteilhaft, dass der Verkehrsweg mindestens ein spurführendes Element aufweist, wobei die Filtereinheit auf dem Verkehrsweg, vorzugsweise zwischen zwei benachbarten spurführenden Elementen und/oder in einem Zwischenraum zwischen zwei Paaren von spurführenden Elementen, angeordnet ist.

Ein spurführendes Element kann beispielsweise eine Schiene sein. Schienenfahrzeuge, wie Schnellbahnen, U-Bahnen oder Straßenbahnen, werden auf Schienen geführt. Dabei sind zumeist zwei spurführende Elemente (ein Schienenpaar) in einem festen vorbestimmten Abstand (sog. Spurweite) voneinander räumlich beabstandet. Somit steht zwischen zwei solchen in festem Abstand zueinander angeordneten spurführenden Elementen ein freier Bauraum zur Verfügung. Dieser kann für die Anordnung der Filtereinheit verwendet werden. Eine solche Anordnung ist wiederum vorteilhaft, da sie in direkter Nachbarschaft zu der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen erfolgt. Andererseits ist in Bahnhöfen ebenso die Situation anzutreffen, dass zwei benachbarte spurführende Elemente (ein erstes Schienenpaar) benachbart zu zwei weiteren spurführenden Elementen (ein zweites Schienenpaar) angeordnet sind. In diesem Fall kann ein Raum zwischen den beiden Paaren von spurführenden Elementen von weiteren Bauelementen freibleibend sein. Dieser freie (Bau-)Raum kann dann ebenso für die Anordnung einer Filtereinheit genutzt werden.

Zum Zwecke der Erhöhung der Abscheidungsleistung der Filtereinheit kann diese in beiden beschriebenen Ausführungsformen als ein aktives System ausgebildet sein.

Dabei ist von Vorteil, dass der Personenaufenthaltsbereich einen Hohlraum, insbesondere einen Kabelfüh- rungs- und/oder Be-/Entlüftungsschacht, aufweist, wobei die Filtereinheit in dem Hohlraum angeordnet ist. Derartige Schächte sind typischerweise in Bahnhöfen zur Führung von Leitungen und (Strom-)Kabeln oder als Be-/Entlüftungsschächte, z.B. einer Klimaanlage, vorgesehen. Dabei können diese Schächte beispielsweise in dem Personenaufenthaltsbereich geführt werden. Sie können über den Personenaufenthaltsbereich z.B. über ein Gitter zugänglich sein. Innerhalb eines derartigen Hohlraums in dem Personenaufenthaltsbereich kann die Filtereinheit angeordnet sein. So kann z.B. durch eine aktive Filtereinheit Umgebungsluft aus dem Personenaufenthaltsbereich angesaugt und von Umgebungsluftverunreinigungen gereinigt werden. Dabei ist dann insbesondere von Vorteil, dass die Filtereinheit vor dem Zugriff durch unbefugte Personen und Vandalismus in dem Hohlraum geschützt ist. Bestehende Bauraumstrukturen können sinnvoll von der Umgebungsluftreinigungsanordnung genutzt werden.

Auch ist vorteilhaft, dass die Umgebungsluftreinigungsanordnung mindestens einen der Filtereinheit vorgeschalteten Vor- bzw. Großabscheider, insbesondere ein Abscheidegitter, Abscheidenetz, Prallbleche und/oder ein Vorabscheidervlies aufweist.

Der Vor- bzw. Großabscheider ist insbesondere dazu vorgesehen, zu verhindern, dass Fremdkörper in die Filtereinheit gelangen. Aufgrund der kinetischen Energie, mit der die Fremdkörper in die Filtereinheit ein- treten würden, könnte die Filtereinheit beschädigt werden. Die erfindungsgemäßen Bahnhöfe sind häufig zumindest in Großstädten und Ballungsräumen auf den Verkehrswegen und dem Personenaufenthaltsbereich verdreckt, z.B. durch herumliegenden Abfall oder ähnliche makroskopische Verunreinigungen. Diese Verunreinigungen können leicht, z.B. durch die Bildung von Wirbeln in der Umgebungsluft durch ein einfahrendes Fahrzeug, auffliegen und durch eine anschließende Kollision mit der Filtereinheit diese beschädigen. Der Vor- bzw. Grobabscheider kann daher mit einem grobmaschigen Abscheidegitter ausgeführt sein, das z.B. eine Maschenbreite von 1 mm bis 4 mm aufweist, bevorzugt 6 mm bis 8 mm. Der Eintritt von makroskopischen Verunreinigungen in die Filtereinheit wird verhindert. Durch die Anbringung eines Vor- bzw. Großabscheiders entsteht nur ein vernachlässigbarer kleiner zusätzlicher Druckverlust; der Betrieb der Filtereinheit als passives System bleibt möglich. Solche Gitter sind z.B. als Aluminiumstreckgitter kostengünstig verfügbar. Ein Vorabscheidervlies kann insbesondere auch eine Filterfunktion übernehmen.

Dabei ist von Vorteil, dass die Umgebungsluftreinigungsanordnung mindestens einen der Filtereinheit vorgeschalteten, vorzugsweise dem Vor- bzw. Großabscheider vor- oder nachgeschalteten, Wasserabscheider zur Abscheidung von Wasser, insbesondere Regenwasser, aufweist.

Viele Bahnhöfe sind trotz teilweise vorhandener Einhausungsstrukturen unter freiem Himmel gelegen. Dies gilt insbesondere auch für zumindest einige Abschnitte des Verkehrswegs. Insoweit sind diese Teilbereiche des Bahnhofs Umwelt- und Wettereinflüssen, wie z.B. Regen, ausgesetzt. Hinzu tritt jedoch auch, dass der Personenaufenthaltsbereich von Zeit zu Zeit gereinigt werden wird. Hierbei können auch Reinigungswasser oder ähnliche Reinigungsflüssigkeiten zum Einsatz kommen. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass Spritzwasser in Kontakt mit der Filtereinheit kommt.

Der Wasserabscheider kann vorzugsweise einen Lamellenabscheider und/oder eine hydrophobe, insbesondere hydrophob imprägnierte Abscheidelage, und/oder insbesondere schließbare Klappen oder Lamellen aufweisen. Der Wasserabscheider kann insbesondere abhängig von einem Regensensorsignal der Umgebungsluftreinigungsanordnung zugeschaltet oder in den Strömungsweg gestellt werden. Im Falle von schließbaren Klappen oder Lamellen können diese abhängig von einem Regensensorsignal verstellt werden.

Es ist als vorteilhaft anzusehen, dass die Umgebungsluftreinigungsanordnung eine Sensoreinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um ein in den Bahnhof ein- oder ausfahrendes Fahrzeug und/oder einen Grad der Umgebungsluftverunreinigung zu erfassen.

Die Anwesenheit eines Fahrzeugs (sein Einfahren und/oder Ausfahren) in dem Bahnhof ist mittels der Sensoreinrichtung feststellbar. Ebenso ein Grad der Umgebungsluftverunreinigung. Die Anwesenheit eines Fahrzeugs in dem Bahnhof wird, wie beschrieben, die Umgebungsluftverunreinigung in dem Bahnhof erhöhen. Dieses Fahrzeug bildet u.a. eine Quelle für die Umgebungsluftverunreinigung. Die Anwesenheit dieser Quelle oder der bereits vorhandene Grad der Umgebungsluftverunreinigung sind insoweit wichtige Parameter für den Betrieb der Umgebungsluftreinigungsanordnung. In Abhängigkeit von diesen Parametern kann beispielsweise zusätzlich zu einem passiven Betrieb der Umgebungsluftreinigungsanordnung ein aktiver Betrieb zugeschaltet werden. Dies kann beispielsweise dann geschehen, wenn ein Fahrzeug in den Bahnhof einfährt oder ein vorbestimmter Grenzwert der Umgebungsluftverunreinigung überschritten wird. Die Abscheidungsleistung der Filtereinheit kann erhöht werden.

Dabei ist schließlich vorteilhaft, dass die Sensoreinrichtung eingerichtet ist, um die Filtereinheit in Abhängigkeit von einem Eintritt eines vorbestimmten Ereignisses zu aktivieren oder zu deaktiviert.

Dieses vorbestimmte Ereignis kann beispielsweise das Einfahren eines Fahrzeugs in den Bahnhof sein (erfasst mittels der Sensoreinrichtung). Es kann ebenso das Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwerts der Umgebungsluftverunreinigung (erfasst mittels der Sensoreinrichtung) sein. Auch ist möglich, dass die Filtereinheit in Abhängigkeit von der Tageszeit aktiviert wird, z.B. nach der Schließung des Bahnhofs und vor der Öffnung des Bahnhofs für Publikumsverkehr.

Aktivieren und Deaktivieren kann dabei auf einen aktiven Betrieb der Filtereinheit bezogen sein. Somit lässt sich die Abscheidungsleistung der Filtereinheit in Abhängigkeit bestimmter Ereignisse steuern und optimieren. Gemäß einer weiteren Ausführung umfasst das vorbestimmte Ereignis die Ausgabe einer Lautsprecheransage. Aus Sicherheitsgründen darf eine aktive, d.h. mit Lüfter versehene, Umgebungsluftreinigungsanordnung nicht während einer Lautsprecheransage betrieben werden, um nicht aufgrund akustischer Beeinflussung die Verständlichkeit der Durchsage zu verringern.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung kann der Bahnhof ein Tunnelbahnhof sein, wobei der Verkehrsweg als Fahrzeugtunnel vorliegt und der Bahnhof eine Einhausung aufweist, in der der Personenaufenthaltsbereich für den Aufenthalt von Personen angeordnet ist.

Es ist hierbei bevorzugt, dass die Einhausung mindestens eine Seitenwand aufweist, wobei die Filtereinheit an und/oder in der Seitenwand der Einhausung angeordnet ist.

Die Anordnung der Filtereinheit an und/oder in der Seitenwand hat zunächst den Vorteil, dass sie die Beweglichkeit der Personen in dem Personenaufenthaltsbereich nicht einschränkt. Dies ist gerade zu Stoßzeiten im Verkehrsaufkommen von Bedeutung, in denen ein schnelles Ein- und Aussteigen von großen Menschenmengen in bzw. aus den in dem Tunnelbahnhof verkehrenden Fahrzeugen zu bewältigen ist.

Bei einer Anordnung an der Seitenwand der Einhausung kann die Filtereinheit z.B. freistehend ausgeführt sein. Auch hier wird sie zu ihrem Schutz vor Beschädigung und unbefugtem Zugriff ein Gehäuse aufweisen, das mit Umgebungslufteinlässen und -auslässen versehen ist. Es wird auf die obige Beschreibung dieser Merkmale entsprechend Bezug genommen. Eine Längserstreckung der Filtereinheit kann dabei auf eine Höhe der Seitenwand der Einhausung abgestimmt sein. So kann die Längserstreckung gleich der Höhe der Seitenwand ausgebildet sein. Auch ist jedoch möglich, dass die Filtereinheit - nicht wie zuvor beschrieben "länglich" und/oder "flächig", sondern - "kompakt" ausgeführt ist. In diesem Fall kann sie z.B. als ein Würfel ausbildet sein. Dieser kann ähnliche Abmessungen wie ein Abfallentsorgungsbehälter in dem Personenaufenthaltsbereich aufweisen (z.B. 90 cm x 90cm x 90 cm). Derartige kompakte Filtereinheiten können dann an der Seitenwand z.B. in einer für einen Monteur oder Techniker bequem zugänglichen Höhe angeordnet (z.B. mit der Seitenwand verschraubt) werden; dies kann entweder über dem Boden des Personenaufenthaltsbereich oder auf dem Boden des Personenaufenthaltsbereich geschehen.

Grundsätzlich gelten dieselben Erwägungen auch für eine Filtereinheit, die in der Seitenwand der Einhausung angordnet ist. Dieser Fall ist jedoch insbesondere vorteilhaft, da so die Filtereinheit noch weiter aus der für Personen oder sonstige Gegenstände in dem Personenaufenthaltsbereich nutzbaren Fläche zurückgenommen werden kann und diese nicht behindert.

Hier kann der Einsatz einer aktiven Filtereinheit mit den oben beschriebenen Merkmalen sinnvoll sein.

Die die Seitenwand der Einhausung kann insbesondere eine Krümmung in einer Ebene normal zu einer Längserstreckung des Verkehrswegs aufweisen. Eine derartige Krümmung ergibt sich bspw. bei Tunnelbahnhöfen aufgrund des Tunnelbauverfahrens. Die Filtereinheit kann in diesem Fall eine mit der Krümmung der Seitenwand korrespondierende Krümmung aufweisen. Die Filtereinheit kann "an" der Seitenwand angeordnet sein, d.h. sich der Krümmung folgend an die Seitenwand anschmiegen, oder "in" der Seitenwand, d.h. in diese zumindest teilweise eingelassen sein. In beiden Fällen ergibt sich eine optimale Bauraumausnutzung, welche möglichst wenig Platz in dem Personenaufenthaltsbereich erfordert.

Bei Tunnelbahnhöfen sind die Seitenwände oft verkleidet, wobei zwischen einer Rohbaustruktur und Verkleidung häufig ein maßgeblicher Spalt vorhanden ist, welcher vorteilhaft als Einbauraum für die Filtereinheit zur Verfügung steht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Filtereinheit zumindest eine zu dem Personenaufenthaltsbereich weisende Lufteintrittsöffnung und eine zu dem Personenaufenthaltsbereich weisende Luftaustrittsöffnung aufweisen, wobei der Filtereinheit über die Lufteintrittsöffnung Luft aus der Umgebung zugeführt wird und über die Luftaustrittsöffnung gereinigte Luft an die Umgebung abgegeben wird. Durch diese Ausführungsform wird es insbesondere vorteilhaft ermöglicht, die Luft dort zu reinigen, wo es benötigt wird, nämlich im Personenaufenthaltsbereich, in dem Personen sonst für längere Zeit schädlichen Schadstoffbelastungen ausgesetzt sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Luftaustrittsöffnung über der zumindest einen Lufteintrittsöffnung vorliegt, was zu einer besonders effektiven Umge- bungsluftreinigung beiträgt, da bekannt ist, dass die Schadstoffkonzentration, insbesondere Feinstaubkonzentration, in niederen Luftschichten um ein Vielfaches höher ist als in höheren Luftschichten. Alternativ oder zusätzlich kann die Lufteintrittsöffnung in einem bodennahen Bereich der Filtereinheit vorliegen.

Der Ausdruck "angeordnet" kann in allen Ausführungsformen in der vorliegenden Beschreibung bzw. den begleitenden Ansprüchen die Bedeutung mit umfassen, dass die Filtereinheit an den in Bezug genommenen Bauelementen oder sonstigen Merkmalen befestigt ist. Solche Befestigung kann beispielsweise mittels Vernieten, Verschrauben, Verschweißen etc. erfolgen.

Unter einer Anordnung "an" den genannten Bauelementen ist zu verstehen, dass diese im o.g. Sinne oberhalb, unterhalb, an einer Seite von, auf und/oder in diesen angeordnet bzw. mit diesen verbunden werden. Ferner können nachfolgende Ausführungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung beansprucht werden:

Ausführungsform 1 :

Bahnhof (1 ) mit mindestens einem Personenaufenthaltsbereich (3) für den Aufenthalt von Personen (4) und mindestens einem Verkehrsweg (5) für den Verkehr von Fahrzeugen (6), wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) benachbart zu dem Verkehrsweg (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnhof (1 ) eine Umgebungsluftreinigungsanordnung zur Reinigung einer Umgebungsluft mit mindestens einer Filtereinheit (10) zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft aufweist.

Ausführungsform 2:

Bahnhof (1 ) nach Ausführungsform 1 , wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) einen Freiraum (6) mit dem Verkehrsweg (5) einschließt, wobei die Filtereinheit (10) in dem Freiraum (6) angeordnet ist.

Ausführungsform 3:

Bahnhof (1 ) nach Ausführungsform 2, wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) zumindest einen Bahnsteig aufweist, der insbesondere parallel zu dem Verkehrsweg (5) verläuft, wobei der Bahnsteig zumindest einen Überhangbereich aufweist, der sich zumindest teilweise über den Freiraum (8) erstreckt, wobei die Filtereinheit (10) in einem durch den Überhangbereich begrenzten Bereich des Freiraums (8) angeordnet ist.

Ausführungsform 4:

Bahnhof (1 ) nach Ausführungsform 2 oder 3, wobei der Freiraum (6) mittels einer Schutzeinrichtung (9), vorzugsweise eines Schutzgitters, gegenüber dem Verkehrsweg (5) abgeschlossen ist.

Ausführungsform 5:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4, wobei der Bahnhof (1 ) ein säulenförmiges Bauelement in dem Personenaufenthaltsbereich (3) aufweist, das vorzugsweise als eine Sitzgelegenheit für Personen (4) ausgebildet ist, wobei die Filtereinheit (10) in dem säulenförmigen Bauelement angeordnet ist. Ausführungsform 6:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 5, wobei der Bahnhof (1 ) mindestens eine Einhausungsstruktur, vorzugsweise eine Dachkonstruktion, aufweist, die den Personenaufenthaltsbereich (3) und/oder den Verkehrsweg (5) zumindest teilweise umschließt, wobei die Filtereinheit (10) an der Einhausungsstruktur angeordnet ist.

Ausführungsform 7:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6, wobei der Bahnhof (1 ) mindestens eine Multimediaeinrichtung, insbesondere eine Anzeigetafel, eine Signalanlage, einen Schau- oder Werbekasten, und/oder mindestens einen Verkaufsautomaten oder eine sonstige Bahnhofbetriebseinrichtung aufweist, wobei die Filtereinheit (10) an der Multimediaeinrichtung und/oder dem Verkaufsautomaten und/oder der sonstigen Bahnhofbetriebseinrichtung angeordnet ist.

Ausführungsform 8:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 7, wobei der Bahnhof (1 ) eine Treppe, vorzugsweise eine freitragende Treppe, und/oder eine Fahrtreppe aufweist, wobei die Filtereinheit (10) an der Treppe und/oder der Fahrtreppe, vorzugsweise in einem Bereich zwischen zwei benachbarten Fahrtreppen und/oder unter einer freitragenden Treppe, angeordnet ist.

Ausführungsform 9:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8, wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) mittels einer Trennwandeinrichtung von dem Verkehrsweg (5) abgetrennt ist, wobei die Filtereinheit (10) an und/oder in der Trennwandeinrichtung angeordnet ist.

Ausführungsform 10:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 9, wobei der Bahnhof (1 ) mindestens ein Bauelement zur Erhöhung eines Komforts des Aufenthalts von Personen (4) in dem Bahnhof (1 ), insbesondere eine Sitzgelegenheit, wie einen Stuhl, eine Bank und dergleichen und einen Abfallentsorgungsbehälter, aufweist, wobei die Filtereinheit (10) an dem Bauelement, vorzugsweise an der Sitzgelegenheit und/oder an dem Abfallentsorgungsbehälter, angeordnet ist.

Ausführungsform 1 1 :

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 10, wobei der Verkehrsweg (5) mindestens ein spurführendes Element (1 1 ) aufweist, wobei die Filtereinheit (10) auf dem Verkehrsweg (5), vorzugsweise zwischen zwei benachbarten spurführenden Elementen (1 1 ) und/oder in einem Zwischenraum zwischen zwei Paaren von spurführenden Elementen (1 1 ), angeordnet ist.

Ausführungsform 12:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 1 1 , wobei der Personenaufenthaltsbereich (3) einen Hohlraum (10), insbesondere einen Kabelführungs- und/oder Be-/Entlüftungsschacht, aufweist, wobei die Filtereinheit (10) in dem Hohlraum (10) angeordnet ist. Ausführungsform 13:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 12, wobei die Umgebungsluftreinigungsanordnung mindestens einen der Filtereinheit (10) vorgeschalteten Vor- bzw. Großabscheider, insbesondere ein Abscheidegitter, Abscheidenetz, Prallbleche und/oder ein Vorabscheidervlies aufweist.

Ausführungsform 14:

Bahnhof (1 ) nach Ausführungsform 13, wobei die Umgebungsluftreinigungsanordnung mindestens einen der Filtereinheit (10) vorgeschalteten, vorzugsweise dem Vor- bzw. Großabscheider vor- oder nachgeschalteten, Wasserabscheider zur Abscheidung von Wasser, insbesondere Regenwasser, aufweist.

Ausführungsform 15:

Bahnhof (1 ) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 14, wobei die Umgebungsluftreinigungsanordnung eine Sensoreinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, um ein in den Bahnhof (1 ) ein- oder ausfahrendes Fahrzeug (5) und/oder einen Grad der Umgebungsluftverunreinigung zu erfassen.

Ausführungsform 16:

Bahnhof (1 ) nach Ausführungsform 15, wobei die Sensoreinrichtung eingerichtet ist, um die Filtereinheit (10) in Abhängigkeit von einem Eintritt eines vorbestimmten Ereignisses zu aktivieren oder zu deaktivieren, insbesondere ein in den Fahrzeugtunnel (7) ein- oder ausfahrendes Fahrzeug (6) und/oder einen Grad der Umgebungsluftverunreinigung.

Gemäß einigen Ausführungsformen kann es sich bei dem Bahnhof um einen Tunnelbahhof handeln. Alle bezüglich des Bahnhofs offenbarten Merkmale gelten auch bezüglich des Tunnelbahnhofs als offenbart und umgekehrt.

Der erfindungsgemäße Tunnelbahnhof kann insbesondere gemäß den folgenden Ausführungsformen beansprucht werden.:

Ausführungsform 17:

Tunnelbahnhof (1 ) mit einer Einhausung (2), in der mindestens ein Personenauf-enthaltsbereich (3) für den Aufenthalt von Personen (4) angeordnet ist, und min-destens einem Fahrzeugtunnel (7) für den Verkehr von Fahrzeugen (6), wobei der Fahrzeugtunnel (7) und der Personenaufenthaltsbereich (3) mittels mindestens eines Verkehrswegs (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnelbahnhof (1 ) eine Umgebungsluftreinigungsanordnung zur Reinigung einer Umgebungsluft mit mindestens einer Filtereinheit (10) zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umge-bungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft aufweist.

Ausführungsform 18:

Tunnelbahnhof (1 ) nach Ausführungsform 17,

dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnelbahnhof (1 ) einen Übergangsbereich (12) zwischen dem Personenaufenthaltsbereich (3) und dem Fahrzeugtunnel (7) aufweist, wobei die Filtereinheit (10) in dem Übergangsbereich (12) angeordnet ist. Der Übergangsbereich bezeichnet hierbei den Bereich, in dem der Fahrzeugtunnel (und der assoziierte Verkehrsweg) in die Einhausung mündet und der Verkehrsweg benachbart zu dem Personenaufenthaltsbereich angeordnet ist. Die Platzierung der Filtereinheit an dieser Stelle des Tunnelbahnhofs ist mindestens aus zwei Gründen vorteilhaft.

Zum einen ist dies die Stelle, an der die Umgebungsluftverunreinigungen primär entstehen. Das Fahrzeug, das sich dem Personenausenthaltsbereich durch den Fahrzeugtunnel nähert, wird einen Bremsvorgang entweder bereits in dem Fahrzeugtunnel oder spätestens beim Ausfahren aus dem Fahrzeugtunnel in die Einhausung einleiten. Bei diesem Bremsvorgang entstehen dann, wie oben beschrieben, z.B. durch Abrieb, u.a. Feinstäube als Umgebungsluftverunreinigungen. Die Filtereinheit ist also optimal an der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen platziert. Der Wirkungsgrad der Reinigung der Umgebungsluft durch die Umgebungsluftreinigungsanordnung kann optimiert werden.

Zum anderen ist an dieser Stelle auch der Einsatz einer passiven Umgebungsluftreinigungsanordnung bzw. Filtereinheit vorteilhaft. Dies liegt in den Strömungsverhältnissen der Umgebungsluft in dem Übergangsbereich begründet. Ein aus dem Fahrzeugtunnel in den Tunnelbahnhof einfahrendes Fahrzeug "schiebt" zum einen "Umgebungsluftpolster" vor sich her (sog. Kolbeneffekt). Zum anderen ergibt sich bei der Fahrt durch den Fahrzeugtunnel auch ein Druckunterschied zwischen einer Fahrzeugspitze (Überdruck) und einem Fahrzeugende (Unterdrück), wodurch ein Fluss von Umgebungsluft zwischen diesen Bereichen erzeugt werden kann. Gerade bei nicht aerodynamisch gebildeten Schienenfahrzeugen (z.B. U-Bahnen) kann nun ein Sog bzw. eine Wirbelbildung der Umgebungsluft gerade in dem Übergangsbreich einsetzen. Dies kann vorteilhaft von passiven Umgebungsluftreinigungsanordnungen bzw. Filtereinheiten ausgenutzt werden. Der alternative oder zusätzliche Einsatz einer aktiven Umgebungsluftreinigungsanordnung bzw. Filtereinheit kann zur Verbesserung der Abscheidungsleistung aber ebenso vorgesehen sein.

Ein Tunnelbahnhof kann mehrere Fahrzeugtunnel aufweisen, die der Ein- bzw. Ausfahrt von Fahrzeugen dienen. Es ist dann vorteilhaft, eine oder mehrere Filtereinheiten jeweils an den Übergangsbereichen dieser Fahrzeugtunnel anzuordnen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, Beschreibung und Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigt beispielhaft:

Figur 1 eine schematische Schnittansicht eines Tunnelbahnhofs nach einer ersten Ausführungsform; Figur 2 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer zweiten Ausführungsform; Figur 3 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer dritten Ausführungsform;

Figur 4 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer vierten Ausführungsform;

Figur 5 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer fünften Ausführungsform;

Figur 6 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer sechsten Ausführungsform; Figur 7 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer siebten Ausführungsform;

Figur 8 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer achten Ausführungsform; Figur 9 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer neunten Ausführungsform; Figur 10 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer zehnten Ausführungsform;

Figur 1 1 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen Tunnelbahnhofs nach einer elften Ausführungsform;

Figur 12 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer zwölften Ausführungsform; Figur 13 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer dreizehnten Ausführungsform;

Figur 14 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer vierzehnten Ausführungsform;

Figur 15 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer fünfzehnten Ausführungsform;

Figur 16 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts des Tunnelbahnhofs nach einer sechzehnten Ausführungsform;

Figur 17 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer siebzehnten Ausführungsform;

Figur 18 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer achtzehnten Ausführungsform;

Figur 19 eine schematische Schnittansicht eines Bahnhofs;

Figur 20 eine schematische Schnittansicht des Tunnelbahnhofs nach einer neunzehnten Ausführungsform.

Ausführungsformen der Erfindung

Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen. In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert.

Sie zeigen einen erfindungsgemäßen Bahnhof 1 mit einem Personenaufenthaltsbereich 3. In diesem Personenaufenthaltsbereich 3 können sich Personen 4 aufhalten. Der Personenaufenthaltsbereich 3 ist räumlich benachbart zu einem Verkehrsweg 5 angeordnet. Auf diesem Verkehrsweg 5 können Fahrzeuge 6 verkehren. Die Fahrzeuge 6 fahren in den Bahnhof 1 ein und aus.

Es kann sich bei dem gezeigten Bahnhof 1 um einen Bahnhof 1 für Schienenfahrzeuge (Schnellbahnen, U-Bahnen oder Straßenbahnen) oder Kraftfahrzeuge (Busse, Fernbusse etc.) handeln. Der Bahnhof kann ein oberirdischer Bahnhof oder ein unterirdischer Bahnhof (sog. Tunnelbahnhof) sein. Der Personenaufenthaltsbereich 3 kann beispielsweise aus Beton gebildet sein. Dabei kann er, wie gezeigt, einen Freiraum 8 mit dem Verkehrsweg 5 einschließen. In diesem Freiraum 8 kann z.B. ein elektrisches Kabel 9 geführt sein, das der Elektrifizierung des Verkehrswegs 5 dienen kann. Der Freiraum 8 ist in der gezeigten Ausführungsform als ein U-förmiges Profil ausgebildet und wird insbesondere durch einen Überhang des Bahnsteigs des Personenaufenthaltsbereichs 3 nach oben hin begrenzt. Die in dem Bahnhof 1 verkehrenden Fahrzeuge 6 stellen eine Quelle von Umgebungsluftverunreinigungen dar. Dies ist zum einen wegen der Emissionen durch Antriebsmittel (z.B. einen Verbrennungsmotor) oder aber auch durch einen Bremsabrieb bei einem Bremsvorgang des Fahrzeugs 6 der Fall. Insbesondere die Belastung der Umgebungsluft mit sog. Feinstäuben kann sich dabei als gesundheitsschädlich für in dem Personenaufenthaltsbereich 3 befindliche Personen 4 heraussteilen. Es gilt, die Belastung der Umgebungsluft in dem Bahnhof 1 mit Umgebungsluftverunreinigungen zu reduzieren bzw. die Umgebungsluft wieder von diesen zu reinigen.

Zu diesem Zweck ist eine Umgebungsluftreinigungsanordnung in dem Bahnhof 1 vorgesehen. Die Umgebungsluftreinigungsanordnung weist mindestens eine Filtereinheit 10 auf.

Der in Figur 1 gezeigte Tunnelbahnhof 1 ist mittels der Einhausung 2 gegen seine Umgebung abgeschlossen. Aus diesem Grund muss aus Sicherheits- und Gesundheitserwägungen heraus eine ausreichende Umwälzung einer innerhalb der Einhausung 2 befindlichen Umgebungsluft erfolgen. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass die in dem Tunnelbahnhof 1 verkehrenden Fahrzeuge 6 eine Quelle von Umgebungsluftverunreinigungen darstellen. Dies ist zum einen wegen der Emissionen durch Antriebsmittel (z.B. einen Verbrennungsmotor) oder aber auch durch einen Bremsabrieb bei einem Bremsvorgang des Fahrzeugs 6 der Fall. Insbesondere die Belastung der Umgebungsluft mit sog. Feinstäuben kann sich dabei als gesundheitsschädlich für in dem Personenaufenthaltsbereich 3 befindliche Personen 4 heraussteilen. Es gilt, die Belastung der Umgebungsluft in dem Tunnelbahnhof 1 mit Umgebungsluftverunreinigungen zu reduzieren bzw. die Umgebungsluft wieder von diesen zu reinigen.

Zu diesem Zweck ist eine Umgebungsluftreinigungsanordnung in dem Tunnelbahnhof 1 vorgesehen. Die Umgebungsluftreinigungsanordnung weist mindestens eine Filtereinheit 10 zur Abscheidung von festen, flüssigen oder gasförmigen Umgebungsluftverunreinigungen, insbesondere Feinstäuben, aus der Umgebungsluft auf. In der gezeigten Ausführungsform der Figur 1 ist die Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 angeordnet. Diese Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, da der Freiraum 8 in den meisten Tunnelbahnhöfen 1 als das gezeigte U-förmige Betonformteil ohnehin vorhanden ist, nämlich als Überhang des Bahnsteigs. Weiterhin stellt der Freiraum 8, der sich typischerweise über die gesamte Länge des Personenaufenthaltsbereichs 3 erstreckt, einen weitgehend unverbauten Abström bereich für die Filtereinheit 10 zur Verfügung. Diese kann z.B. als passives System betrieben werden. Die aus dem Fahrzeugtunnel 7 in die Einhausung 2 einfahrenden Fahrzeuge 6 erzeugen dabei über den sog. Kolbeneffekt einen ausreichenden Sog in der Umgebungsluft. Die Filtereinheit 10 wird also z.B. in einer Längsrichtung des Personenaufenthaltsbereichs 3 durchströmbar ausgeführt sein. Andere Durchströmungsrichtungen sind jedoch ebenso denkbar. Auch kann die Filtereinheit 10 (zusätzlich) als aktives System betrieben werden, um die Abscheidungsleistung weiter zu erhöhen. Die Filtereinheit 10 befindet sich damit auch an der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen, nämlich in Nachbarschaft zu den Fahrzeugen 6. Die Effizienz der Reinigung der Umgebungsluft wird optimiert.

Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 ist, dass diese dort vor einem unbefugten Zugriff durch Personen 4 (und damit auch vor Vandalismus) geschützt ist. Bereits bestehender Bauraum in dem Tunnelbahnhof 1 wird genutzt. Das für den Verkehrsweg 5 vorgesehene Lichtraumprofil wird nicht verletzt.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Tunnelbahnhofs 1. Diese entspricht weitgehend der Ausführungsform der Figur 1. Allerdings ist hier zusätzlich eine Schutzeinrichtung 1 1 vorgesehen. Diese trennt den Freiraum 8 von dem Verkehrsweg 5 ab. Damit ist Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 "eingehaust". Die Schutzeinrichtung 1 1 kann beispielsweise als ein Schutzgitter ausgebildet sein. Dieses Schutzgitter dient dem Schutz der Filtereinheit 10 vor Umwelteinflüssen: zum einen schützt es vor Vandalismus durch Personen 4; zum anderen kann es aber gegen eine Beschädigung der Filtereinheit 10 durch in dem Verkehrsweg 5 befindliche Tiere (z.B. Nagetiere) schützen. Auch wird eine Beschädigung durch beim Ein-/Ausfah- ren des Fahrzeugs 6 aufgewirbelten Abfall oder ähnliches vermieden. Die Maschenbreite des Schutzgitters ist so ausgeführt, dass sie nur einen vernachlässigbar kleinen Druckverlust in der Umgebung der Filtereinheit 10 verursacht. Die Filtereinheit 10 kann nach wie vor als passives System (ggf. zusätzlich als aktives System) betrieben werden.

Figur 3 zeigt eine schematische Draufsicht eines Tunnelbahnhofs 1. Dabei ist hier insbesondere ein Übergangsbereich 12 zwischen dem Fahrzeugtunnel 7 und dem Personenaufenthaltsbereich 3 erkennbar. Oberhalb des Fahrzeugtunnels 7 ist in diesem Übergangsbereich 12 eine Lichtsignalanlage 13 für einfahrende und ausfahrende Fahrzeuge 6 angeordnet. Ebenso befindet sich in dem Übergangsbereich 12 ein säulenförmiges Bauelement 14. Dieses säulenförmige Bauelement 14 weist die Filteranordnung 10 auf. Die Anordnung des säulenförmigen Bauelements 14 in dem Übergangsbereich ist wiederum vorteilhaft, da sich die Filtereinheit 10 damit zum einen nahe der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen befindet. Zum anderen kann sie als passives System betrieben werden, da ein ausreichender Sog durch den Kolbeneffekt der ein- und ausfahrenden Fahrzeuge 6 an dieser Stelle bereitgestellt wird.

Weiterhin hat die Ausführung der Umgebungsluftreinigungsanordnung noch den Vorteil, dass sie Personen 4 den Zugang zu dem Fahrzeugtunnel 7 verstellt. Diese können nicht ohne weiteres in den Fahrzeugtunnel 7 eindringen. Die Filtereinheit 10 kann in dem säulenförmigen Bauelement 14 auch adäquat gegen Vandalismus und sonstigen unbefugten Zugriff durch ein Gehäuse geschützt sein.

Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform des Tunnelbahnhofs 1 . In dieser Ausführungsform ist die Filtereinheit 10 in einem Deckenbereich 15 der Einhausung 2 angeordnet. Die Filtereinheit 10 ist hier an einer Decke 16 der Einhausung 2 befestigt. Sie ist über dem Verkehrsweg 5 angeordnet. Hier ist die Umgebungsluftverunreinigung typischerweise aufgrund der unter diesem Bereich verkehrenden Fahrzeuge 6 am stärksten. Auch hier kann die Filtereinheit 10 als passives und/oder aktives System betrieben werden. In dem Fall, dass der Verkehrsweg 5 Oberleitungen (nicht dargestellt) aufweist, ist die Filtereinheit 10 in der gezeigten Anordnung auch so angeordnet, dass sie das Lichtraumprofil des Verkehrswegs 5 frei lässt, d.i. nicht verletzt. In dieser von dem Deckenbereich 15 bzw. der Decke 16 der Einhausung 2 herabhängenden Anordnung ist die Filtereinheit 10 auch gegen Vandalismus durch Personen 4 geschützt. Diese können die Filtereinheit 10 nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel erreichen. In Figur 5 ist eine weitere mögliche Ausführungsform des vorliegenden Tunnelbahnhofs 1 gezeigt. Hier ist die Filtereinheit 10 als freistehendes Bauelement in dem Personenaufenthaltsbereich 3 an einer Seitenwand 17 angeordnet. Vorteil dieser Anordnung ist, dass der Personenaufenthaltsbereich 3 weitgehend für Personen 4 oder andere Gegenstände frei bleibt. Auch hier kann die Filtereinheit 10 in einem Gehäuse eingehaust sein, um sie vor unbefugtem Zugriff und Vandalismus zu schützen. Zugleich ist sie für einen Techniker z.B. zu Wartungszwecken leicht zugänglich. In dieser Position wird die Filtereinheit 10 vorzugsweise als ein aktives System ausgebildet sein, das entsprechende Umgebungslufteinlässe (nicht dargestellt) und Umgebungsluftauslässe (nicht dargestellt) aufweist, um Umgebungsluft durch die Filtereinheit 10 zu Zwecken der Reinigung zu transportieren. Die Filtereinheit 10 ist über eine Höhe der Seitenwand 17 ausgebildet.

Figur 6 zeigt eine der Figur 5 ähnliche Ausführungsform. Hier ist die Filtereinheit 10 jedoch nicht freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich 3 angeordnet, sondern in die Seitenwand 17 eingelassen. Hierdurch kann zum einen ggf. in der Seitenwand 17 zur Verfügung stehender ansonsten ungenutzter Bauraum nutzbar gemacht werden. Zum anderen wird die Filtereinheit 10 noch weiter aus dem Personenaufenthaltsbereich 3 zurückgenommen. Hier ist auch ein Zugang zu der Filtereinheit 10 durch einen Wartungsgang (nicht dargestellt) oder ähnliches in der Seitenwand 17 zu Wartungszwecken denkbar. Die Filtereinheit 10 wird vorzugsweise als aktives System betrieben werden.

In Figur 7 ist ein Tunnelbahnhof 1 mit einer Multimediaeinrichtung 18 gezeigt. Diese Multimediaeinrichtung 18 ist hier als von dem Deckenbereich 15 der Einhausung 2 herabhängend dargestellt. Es kann sich bei dieser Multimediaeinrichtung 18 im gezeigten Beispiel um eine Anzeigetafel handeln, die Informationen zum Fährbetrieb in dem Tunnelbahnhof 1 oder sonstige Informationen (z.B. Sicherheitshinweise) anzeigt. Es ist erkennbar, dass die Filtereinheit 10 wiederum außerhalb der Reichweite der Personen 4 platziert ist. Vandalismus kann vorgebeugt werden. Auch kann die Filtereinheit 10 einfach auf einer in dem Tunnelbahnhof 1 vorhandenen Multimediaeinrichtung 18 nachgerüstet werden. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise zumindest zusätzlich um ein aktives System handeln.

Figur 8 greift die Befestigung der Filtereinheit 10 gemäß der Ausführungsform der Figuren 5 und 6 wieder auf. In dieser Ausführungsform ist die Filtereinheit 10 jedoch in einer kompakten Bauweise ausgeführt. In der gezeigten Ausführungsform weist sie im Wesentlichen die Größe eines Abfallentsorgungsbehälters auf. Sie ist in etwa auf halber Höhe der Seitenwand 17 der Einhausung 2 teilweise in der Seitenwand 17 montiert. Diese Höhe ermöglicht einem Techniker z.B. zu Wartungszwecken einen bequemen Zugang. Wieder wird die Filtereinheit 10, wie in allen Ausführungsformen, in denen sie in dem Personenaufenthaltsbereich 3 angeordnet ist, ein Gehäuse zu ihrem Schutz mit entsprechenden Umgebungslufteinlässen und Umgebungsluftauslässen aufweisen. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System handeln. Eine ähnliche Ausführungsform ist auch in Figur 9 gezeigt. Hier ist die Filtereinheit 10 jedoch auf einem Boden des Personenaufenthaltsbereichs 3 in der Seitenwand 17 angeordnet. Insgesamt nutzen die kompakt ausgeführten Filtereinheiten 10 der Figuren 8 und 9 den in dem Tunnelbahnhof 1 ohnehin spärlich vorhandenen freien Bauraum effizient aus, ohne dabei den Betriebsablauf des Tunnelbahnhofs 1 zu stören.

In Figur 10 ist ein Tunnelbahnhof 1 mit einer Treppe 19 gezeigt. Die Treppe 19 ist als eine freitragende Treppe ausgeführt. Die Treppe 19 kann dazu dienen, Personen 4 das Verlassen des Personenaufenthaltsbereichs 3 zu ermöglichen. Dies kann zu Zwecken des Verlassens des Tunnelbahnhofs 1 oder zu einem Wechsel auf einen anderen Personenaufenthaltsbereich 3 dienen. Hier ist unter der Treppe 19 ein freier Raum vorhanden, der durch ihre Konstruktion als freitragende Treppe entsteht. In diesem Raum kann die Filtereinheit 10 angeordnet werden; sie nutzt ohnehin vorhandenen Bauraum sinnvoll aus. Es handelt sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System, d.h. ein System, welches neben zumindest einem Filterelement wenigstens einen Lüfter zur Erzeugung eines Luftstroms durch das Filterelement aufweist.

Figur 1 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Bahnhof 1 oder Tunnelbahnhof 1 mit einer als Zugangskontrolleinrichtung ausgebildeten Trennwandeinrichtung 20, die mehrere Trennwandelemente 21 und zwischen diesen angeordnete Trennwandtüren 22 bzw. Zugangskontrolltüren 22 aufweist. Eine derartige Ausführung eignet sich gleichermaßen gut für oberirdische Bahnhöfe und unterirdische Tunnelbahnhöfe. Die Trennwandelemente 21 sind starr und ortsfest mit dem Personenaufenthaltsbereich 3 verbunden, während die Trennwandtüren 22 bzw. Zugangskontrolltüren 22 wahlweise offen- und schließbar sind. In den Trennwandelementen 21 ist die zum Bewegen der Zugangskontrolltüren 22 nötige Technik (Mechanik, Antriebsmotoren, Steuerungstechnik) angeordnet.

Die Trennwandeinrichtung 20 dient dazu, Personen 4 von dem Verkehrsweg 5 fern zu halten. So können diese nicht von einem einfahrenden Fahrzeug 6 erfasst werden oder den Verkehrsweg 5 unbefugt betreten. Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Fahrzeug 6 in die Einhausung 2 einfährt, sind die Trennwandtüren 22 geschlossen. Das Fahrzeug 6 leitet sodann einen Bremsvorgang ein, bis es in der vorgesehenen Halteposition entlang des Personenaufenthaltsbereichs 3 zum Stehen kommt. Nun öffnet sich eine Fahrzeugtür 23, die in einer Überdeckung mit der Trennwandtür 22 angeordnet ist. Auch die Trennwandtür 22 öffnet sich. Personen 4 können in das Fahrzeug 6 einsteigen oder dieses verlassen, d.h. es kann ein Personenwechsel stattfinden.

Im Allgemeinen weisen insbesondere die Trennwandelemente 21 ungenutzten Raum auf, der nicht von der zum Bewegen der Zugangskontrolltüren 22 nötigen Technik eingenommen wird. In diesem kann z.B. die Filtereinheit 10 angeordnet werden. Sie kann in diesem flächig aufgenommen sein oder auch auf einer Oberfläche des Trennwandelements 21 befestigt sein oder in ein durch das jeweilige Trennwandelement

21 bereit gestelltes Volumen integriert sein. Ebenso ist es möglich, die Filtereinheit 10 in der Trennwandtür

22 vorzusehen. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System handeln, d.h. eine Filtereinheit, welche zumindest einen Lüfter zur Erzeugung eines Luftstroms aufweist. Diese ist vorteilhaft in der Nähe der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen angebracht. In Figur 12 ist eine wiederum weitere Ausführungsform des Tunnelbahnhofs 1 gezeigt. Diese macht sich zunutze, dass in dem Tunnelbahnhof 1 Sitzgelegenheiten 24 - hier in Form von einer Bestuhlung - angeordnet sind. Diese können freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich 3 angeordnet sein, z.B. an der Seitenwand 17 der Einhausung 2. Unter derartigen Sitzgelegenheiten 24 ist typischerweise frei zur Verfügung stehenden Raum vorhanden. In diesem kann die Filtereinheit 10 angeordnet sein. Sie wird hierzu kompakt ausgeführt und - wie bereits beschrieben - in einem Gehäuse aufgenommen werden. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System handeln. Die Filtereinheit 10 ist einfach modular in einem Tunnelbahnhof 1 nachrüstbar.

Figur 13 zeigt eine der Figur 10 ähnliche Ausführungsform. Hier weist der Tunnelbahnhof 1 eine Fahrtreppe 25 auf. In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Fahrtreppen 25 (u.U. gegenläufig) nebeneinander angeordnet. Zwischen diesen Fahrtreppen 25 befindet sich ein Trennbereich, in dem die Filtereinheit 10 flächig angeordnet ist. Dieser Raum ist ansonsten ungenutzt und steht vorteilhaft für die Filtereinheit 10 zur Verfügung. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System handeln.

Figur 14 zeigt - ähnlich wie bereits Figur 3 - das säulenförmige Bauelement 14. Dieses ist jedoch in der gezeigten Ausführungsform nicht in dem Übergangsbereich 12, sondern freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich 3 angeordnet. Auch ist das säulenförmige Bauelement 14 im Gegensatz zu Figur 3 (vertikale Anordnung) nun in einer Horizontalen angeordnet. In dieser Ausführungsform kann das säulenförmige Bauelement 14 ebenfalls als eine Sitzgelegenheit 24 für Personen 4 dienen. Es versteht sich, dass das säulenförmige Bauelement 14 hierzu ein Gehäuse mit entsprechenden Umgebungslufteinlässen und -aus- lässen, wie oben beschrieben, aufweist, um es gegen Beschädigungen zu schützen. Es wird sich bei der Filtereinheit 10 vorzugsweise (zumindest zusätzlich) um ein aktives System handeln.

In Figur 15 ist eine Ausführungsform gezeigt, die einen Hohlraum 26 in dem Personenaufenthaltsbereich 3 aufweist. Dieser Hohlraum 26 kann beispielsweise als Kabelschacht oder Schacht für Be- und Entlüftungen einer Klimaanlage dienen. Er weist hier ein Gitter 27 auf, das ebenmäßig mit dem Boden des Personenaufenthaltsbereichs 3 abschließt. Unter diesem Gitter 27 wird die Filtereinheit 10 angeordnet. Dort kann sie - entsprechend als aktives System betrieben - Umgebungsluft über dem Personenaufenthaltsbereich 3 zu Zwecken der Reinigung absaugen.

Figur 16 zeigt wiederum eine Anzeigetafel 28, die auch als die Multimediaeinrichtung 18 der Figur 7 verstanden werden kann. Die Anzeigetafel 28 kann beispielsweise Werbebotschaften oder Informationen zum Streckenplan oder den Fahrzeiten der Fahrzeuge 6 anzeigen. Die Filtereinheit 10 ist bauraumsparend unterhalb der Anzeigetafel 28 angeordnet, die sich freistehend in dem Personenaufenthaltsbereich 3 befindet.

In Figur 17 ist schließlich ein Tunnelbahnhof 1 gezeigt, der in dem Verkehrsweg 5 ein spurführendes Element 29 aufweist. In der gezeigten Ausführungsform sind je zwei Paare von spurführenden Elementen 29 räumlich benachbart nebeneinander angeordnet. Bei dem spurführenden Element 29 kann es sich z.B. um eine Schiene handeln. Zwei spurführende Elemente 29 eines Paares aus spurführenden Elementen 29 sind unter einem konstanten Abstand nebeneinander angeordnet. Dieser Abstand definiert eine Spurweite des Paares von spurführenden Elementen 29. Zwischen den spurführenden Elemente 29 ist mithin ein freier Raum vorhanden. Dieser freie Raum kann für die Aufnahme der Filtereinheit 10 vorgesehen sein. In dem gezeigten Beispiel ist die Filtereinheit 10 in beiden Paaren von spurführenden Elementen 29 angeordnet. Diese Anordnung ist vorteilhaft, da sich die Filtereinheit 10 auf dem Boden des Verkehrswegs 5 in direkter Nähe zu der Quelle (dem Fahrzeug 6) der Umgebungsluftverunreinigungen befindet. Die Filtereinheit 10 kann hier vorzugsweise als passives System betrieben werden. Es ist jedoch ebenso möglich sie (ggf. zusätzlich) als aktives System zu betreiben und so die Abscheidungsleistung der Filtereinheit 10 zu erhöhen.

Figur 18 weist, ähnlich wie Figur 17, zwei benachbarte Paare aus spurführenden Elementen 29 auf. Hier ist die Filtereinheit 10 zwischen den beiden Paaren von spurführenden Elementen 29 angeordnet.

In der gezeigten Ausführungsform eines Bahnhofs 1 der Figur 19 ist die Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 angeordnet. Diese Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, da der Freiraum 8 in den meisten Bahnhöfen 1 als das gezeigte U-förmige Betonformteil ohnehin vorhanden ist. Weiterhin stellt der Freiraum 8, der sich typischerweise über die gesamte Länge des Personenaufenthaltsbereichs 3 erstreckt, einen weitgehend unverbauten Abströmbereich für die Filtereinheit 10 zur Verfügung. Diese kann z.B. als passives System betrieben werden. Die in den Bahnhof 1 einfahrenden Fahrzeuge 6 erzeugen dabei einen ausreichenden Sog in der Umgebungsluft. Die Filtereinheit 10 ist also z.B. in einer Längsrichtung des Personenaufenthaltsbereichs 3 durchström bar. Andere Durchströmungsrichtungen sind jedoch ebenso denkbar. Auch kann die Filtereinheit 10 (zusätzlich) als aktives System betrieben werden, um die Abscheidungsleistung weiter zu erhöhen. Die Filtereinheit 10 befindet sich damit auch an der Quelle der Umgebungsluftverunreinigungen. Die Effizienz der Reinigung der Umgebungsluft wird optimiert.

Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 ist, dass diese dort vor einem unbefugten Zugriff durch Personen 4 (und damit auch vor Vandalismus) geschützt ist. Bereits bestehender Bauraum in dem Bahnhof 1 wird genutzt. Das für den Verkehrsweg 5 vorgesehene Lichtraumprofil wird nicht verletzt.

Figur 19 zeigt auch eine Schutzeinrichtung 1 1. Diese trennt den Freiraum 8 von dem Verkehrsweg 5 ab. Damit ist die Filtereinheit 10 in dem Freiraum 8 sicher "eingehaust". Die Schutzeinrichtung 1 1 kann beispielsweise als ein Schutzgitter ausgebildet sein. Dieses Schutzgitter dient dem Schutz der Filtereinheit 10 vor Umwelteinflüssen: zum einen schützt es vor Vandalismus durch Personen 4; zum anderen kann es aber auch gegen eine Beschädigung der Filtereinheit 10 durch in dem Verkehrsweg 5 befindliche Tiere (z.B. Nagetiere) schützen. Auch wird eine Beschädigung durch Wirbel in der Umgebungsluft beim Ein- /Ausfahren eines Fahrzeugs 6 aufgewirbelten Abfall oder ähnliches vermieden. Die Maschenbreite des Schutzgitters ist so ausgeführt, dass sie nur einen vernachlässigbar kleinen Druckverlust in der Umgebung der Filtereinheit 10 verursacht. Die Filtereinheit 10 kann nach wie vor als passives System (ggf. zusätzlich als aktives System) betrieben werden. Auch ist in Figur 19 ein Hohlraum 26 in bzw. unter dem Personenaufenthaltsbereich 3 gezeigt. Dieser Hohlraum 26 kann beispielsweise als Kabelschacht oder Schacht für Be- und Entlüftungen einer Klimaanlage dienen. Die Filtereinheit 10 kann in diesem Hohlraum 26 angeordnet werden (nicht dargestellt). Dort kann sie - entsprechend als aktives System betrieben - Umgebungsluft über dem Personenaufenthaltsbereich 3 zu Zwecken der Reinigung absaugen.

In Figur 19 ist schließlich ein Bahnhof 1 gezeigt, der in dem Verkehrsweg 4 ein spurführendes Element 29 aufweist. In der gezeigten Ausführungsform sind je zwei Paare von spurführenden Elementen 29 räumlich benachbart nebeneinander angeordnet. Bei dem spurführenden Element 29 kann es sich z.B. um eine Schiene handeln. Zwei spurführende Elemente 29 eines Paares aus spurführenden Elementen 29 sind unter einem konstanten Abstand nebeneinander angeordnet. Dieser Abstand definiert eine Spurweite des Paares von spurführenden Elementen 29. Zwischen den spurführenden Elementen 29 ist mithin ein freier Raum vorhanden. Dieser freie Raum kann für die Aufnahme der Filtereinheit 10 vorgesehen sein (nicht dargestellt). Diese Anordnung ist vorteilhaft, da sich die Filtereinheit 10 auf dem Boden des Verkehrswegs 5 in direkter Nähe zu der Quelle (dem Fahrzeug 6) der Umgebungsluftverunreinigungen befindet. Die Filtereinheit 10 kann hier vorzugswiese als passives System betrieben werden. Es ist jedoch ebenso möglich sie (ggf. zusätzlich) als aktives System zu betreiben und so die Abscheidungsleistung der Filtereinheit 10 zu erhöhen. Die Filtereinheit 10 kann ebenso zwischen den beiden Paaren von spurführenden Elementen 29 angeordnet sein (nicht dargestellt).

Die Ausführungsform des als Tunnelbahnhof 1 ausgebildeten Bahnhofs 1 gemäß der Fig. 20 zeigt diesen in einer Querschnittsansicht (bezogen auf eine Längserstreckung des Verkehrsweges 5). Hinsichtlich der Anordnung von Verkehrsweg 5, Personenaufenthaltsbereich 3 und Fahrzeugtunnel 7 unterscheidet sich dieser nicht von der vorbeschriebenen Ausführungsform der Fig. 6, bei der die Filtereinheit 10 ebenfalls zumindest teilweise in einer Seitenwand 17 der Einhausung 2 aufgenommen ist. Hiervon unterscheidet sich die Ausführungsform der Fig. 20 dadurch, dass die Seitenwand 17 eine Krümmung in einer Ebene, die normal zu einer Längserstreckung des Verkehrsweges 5 verläuft, aufweist. Die Krümmung ist bei besonders vielen Tunnelbahnhöfen 1 vorhanden und ergibt sich aufgrund der eingesetzten Bauverfahren (Tunnelbohrer). Die Filtereinheit 10 ist bevorzug vollständig in die gekrümmte Seitenwand 17 integriert bzw. eingebettet, sodass diese im Personenaufenthaltsbereich 3 keinen Platz benötigt. Zwischen einer Rohbaustruktur des Tunnelbahnhofs 1 bzw. dessen Einhausung 2 und einer Verkleidung ist ein Spalt 171 vorhanden, der bei herkömmlichen Tunnelbahnhöfen 1 ungenutzt ist. Dieser Bauraum eignet sich hervorragend zur Anordnung der Filtereinheit 10, wie es in der Figur gezeigt ist. Geeigneter Weise handelt es sich bei der Filtereinheit 10 um eine aktive Filtereinheit, d.h. eine Filtereinheit 10 mit zumindest einem Gebläse zur Erzeugung eines Luftstroms durch zumindest ein Filterelement. Die Filtereinheit 10 weist insbesondere zumindest eine Lufteintrittsöffnung und eine Luftaustrittsöffnung auf, die zu dem Personenaufenthaltsbereich 3 weisen, wobei das zumindest eine Filterelement fluidisch dazwischen vorliegt. Die Luftaustrittsöffnung ist vorteilhaft über der zumindest einen Lufteintrittsöffnung angeordnet, was zu einer besonders effektiven Umgebungsluftreinigung beiträgt, da bekannt ist, dass die Schadstoffkonzentration, insbesondere Feinstaubkonzentration, in niederen Luftschichten um ein Vielfaches höher ist als in höheren Luftschichten. Alternativ oder zusätzlich kann die Lufteintrittsöffnung in einem bodennahen Bereich der Trennwandeinrichtung vorliegen.