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Title:
TRANSFER PAPER FOR DYE SUBLIMATION PRINTING PROCESSES, AND METHOD FOR PRODUCING TRANSFER PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/030850
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing transfer paper for dye sublimation printing processes, a transfer paper for dye sublimation printing processes and a method for printing on textiles. The method for producing transfer paper comprises a method step for coating at least one surface of a paper web by applying an aqueous solution of an α-(1,3→glucan) polymer, which α-(1,3→glucan) polymer has a degree of substitution by cationic groups of 0.2-0.8 mol/mol, and a method step for postdrying the coated paper web. The transfer paper has a paper substrate, at least one surface of said paper substrate being provided with a coating which consists at least predominantly of a cationically modified α-(1,3→glucan) polymer having a degree of substitution by cationic groups of 0.2-0.8 mol/mol.

Inventors:
INNO KARI-PEKKA (AT)
DREXLER GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060304
Publication Date:
February 25, 2021
Filing Date:
August 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MONDI AG (AT)
International Classes:
D21H17/24; B41M5/025; B41M5/035; C08B37/00; C08L5/00; C09D105/00; D21H19/54; D21H19/84; D21H27/00
Domestic Patent References:
WO2018200437A12018-11-01
WO2017074862A12017-05-04
WO2018139925A12018-08-02
Foreign References:
US20190217647A12019-07-18
US20050186363A12005-08-25
US20190001728A12019-01-03
US7000000B12006-02-14
US8871474B22014-10-28
Other References:
BEMILLER, J. N.WHISTLER, R. L.: "Starch: Chemistry and Technology", 2009, ACADEMIC PRESS
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung von Transferpapier für Thermosublimationsdruck- Pro zesse, umfassend die Verfahrensschritte a) Bereitstellung eines Zellstoffes oder einer wässrigen Zellstoff-Suspension, b) Herstellung einer Suspension (1) des Zellstoffes in Wasser mit einem Wassergehalt von mindestens 90 Gew.%, c) optional Beimengung von Additiven, Füllstoffen oder Prozesschemikalien zu der wässrigen Suspension (1), d) Entwässerung der Suspension (1) auf einen Wassergehalt von 60 Gew.% bis 85 Gew.% mittels einer Siebpartie (2), e) Trocknung der entwässerten Suspension (1) zu einer Papierbahn (8) mit einem Wassergeh alt von 30 Gew.% bis 55 Gew.% mittels einer Pressenpartie (9), f) weitere Trocknung der Papierbahn (8) auf einen Wassergehalt von 1 Gew.% bis 10 Gew.% mittels einer Trockenpartie (12), g) Beschichtung zumindest einer der Oberflächen (17) der Papierbahn (8) mittels einer Be schichtung s Vorrichtung (18) durch Aufträgen einer wässrigen Lösung (19) eines a- (l,3-^glucan)-Polymers mit 90 % oder mehr a-l,3-glykosidischen Bindungen und einem Po lymerisationsgrad von 55 bis 10000, welches a-( 1, 3 ->glucan)-Polymer kationisch modifiziert ist und einen Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol aufweist, h) Nachtrocknung der beschichteten Papierbahn (8) mittels einer weiteren Trockenpartie (12) auf einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.%, i) Konfektionierung der beschichteten und nachgetrocknteten Papierbahn (8).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt g) eine wässrige Lösung (19) eines mit quartären Ammonium-Gruppen kationisch modifizierten a- ( L 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r s eingesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt f) die Papierbahn (8) auf einen Wassergehalt von 2,5 Gew.% bis 10 Gew.% getrocknet wird, und in Verfahrensschritt g) die wässrige Lösung (19) des a- ( L 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m crs mittels einer Leimpresse (20) auf zumindest eine Oberfläche (17) der Papierbahn (8) aufgetra gen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt g) die wässrige Lösung (19) des a-( L3 ~^g 1 ucan )- Po 1 y mcrs auf eine Oberfläche (17) der Papier- bahn (8) aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche (22) der Papierbahn (8) eine wässrige Lösung (23), welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt f) die Papierbahn (8) auf einen Wassergehalt von 1,2 Gew.% bis 2,0 Gew.% getrocknet wird, und in Verfahrensschritt g) die wässrige Lösung (19) des a- ( L 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y mcrs mittels einer Filmpresse (24) auf zumindest eine Oberfläche (17) der Papierbahn (8) aufgetra gen wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt g) die wässrige Lösung (19) des a-( L3 ~^g 1 ucan )- Po 1 y mcrs auf eine Oberfläche (17) der Papier- bahn (8) aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche (22) der Papierbahn eine wässrige Lösung (23), welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt g) eine wässrige Lösung (19) aufweisend eine Konzentration des a- (l,3-^glucan)-Polymers von 5 Gew.% bis 20 Gew.% auf zumindest eine Oberfläche (17) der Papierbahn (8) aufgebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Menge von 0,5 g/m2 bis 20 g/m2 der wässrigen Lösung (19) des a-(l ,3 ~^gl ucan (-Polymers auf zumindest eine Oberfläche (17) der Papierbahn (8) aufgebracht wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrens schritt h) ein Wassergehalt der beschichteten Papierbahn (8) von 4 Gew.% bis 6 Gew.% eingestellt wird.

10. Transferpapier (28) für Thermosublimationsdruck-Prozesse, insbesondere herge stellt mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend ein Papiersubstrat

(29) mit einem Flächengewicht von 40 g/m2 bis 160 g/m2, wobei zumindest eine Oberfläche

(30) des Papiersubstrats (29) mit einer Beschichtung (31) versehen ist, welche Beschichtung

(31) zumindest überwiegend aus einem a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcr mit 90 % oder mehr a-1,3- glykosidischen Bindungen und einem Polymerisationsgrad von 55 bis 10000 besteht, welches a- (1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r kationisch modifiziert ist und einen Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol aufweist, und wobei das Transferpapier (28) einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.% aufweist.

11. Transferpapier nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (31) zumindest überwiegend aus einem mit quartären Ammonium-Gruppen kationisch modi fizierten a- (1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c besteht.

12. Transferpapier nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Be schichtung (31) ein Flächengewicht von 0,2 g/m2 bis 4 g/m2 aufweist.

13. Transferpapier nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wassergehalt von 4 Gew.% bis 6 Gew.% aufweist.

14. Transferpapier nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Wasser-Saugfähigkeit nach Cobb gemäß ISO 535 von 20 g/m2 bis 35 g/m2 auf weist.

15. Verfahren zum Bedrucken von Textilien, umfassend

Herstellung eines Negativ-Druckbildes auf einem Transferpapier (28) mittels Sublimations- druckfarbstoff(en) (34), Übertragung des Druckbildes auf ein Textilsubstrat (36) mittels eines Thermotransferdruckers (37), dadurch gekennzeichnet, dass ein Transferpapier (28) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14 eingesetzt wird.

Description:
TRANSFERPAPIER FÜR THERMOSUBLIMATIONSDRUCK-PROZESSE UND VER- FAHREN ZUR HERSTELLUNG VON TRANSFERPAPIER

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Transferpapier für Thermalsublima- tionsdruck- Prozesse, ein Transferpapier für Thermosublimationsdruck-Prozesse sowie ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien.

Transferdruckprozesse werden vorrangig zum Aufbringen von Druckbildern auf Gegenstände eingesetzt, welche Gegenstände nicht oder nur sehr eingeschränkt bzw. mit hohem Aufwand direkt bedruckt werden können. Bei einem Transferdruck- Verfahren wird zuerst ein (Negativ- )Druckbild auf ein Transferpapier aufgedruckt, und anschließend unter Erhitzung und gegebe nenfalls Druck auf ein Substrat übertragen. Die bei Transferdruck-Prozessen verwendeten Druckfarben umfassen sublimierbare Farbkomponenten, welche durch die Erhitzung und Druck von dem Transferpapier auf bzw. in das eigentlich zu bedruckende Substrat überführt werden können. Die Bedruckung des Transferpapiers kann grundsätzlich kontaktlos, bei spielsweise mittels Tintenstrahldruck, oder mittels Kontaktdruckmethoden, wie etwa Rotati onssiebdruck zunächst auf das Transferpapier erfolgen. Üblicherweise wird Transferdruck zum Bedrucken von Substraten, welche zum Beispiel eine Polyesterbeschichtung aufweisen, oder von hierfür geeigneten Textilien verwendet.

Da beim Transferdruck das Druckbild zunächst auf ein Transferpapier aufgedruckt und erst anschließend auf das eigentlich zu bedruckende Substrat überführt wird, sind an das Transfer papier spezielle Anforderungen gerichtet, welche durch herkömmliches, zum Bedrucken vor gesehenes Druckpapier nicht oder nur sehr mangelhaft erfüllt werden können. Neben guter Bedruckbarkeit ist von einem Transferpapier auch die möglichst vollständige und qualitativ möglichst gute Übertragung des Druckbildes auf das zu bedruckende Substrat gefordert. Hier bei ist einerseits eine hohe Transfer-Effizienz für die Übertragung der Druckfarbe(n) aber auch ein möglichst kontrast- bzw. konturgetreuer Transfer des auf das Transferpapier aufge brachten Druckbildes gewünscht. In anderen Worten ausgedrückt soll ein Transferpapier ei nerseits gut bedruckbar sein, andererseits aber auch ein aufgebrachtes Druckbild bzw. die hierzu verwendeten Sublimationsfarbstoffe bei Anwendung von Hitze und Druck möglichst vollständig und bildgetreu an das zu bedruckende Substrat freigeben bzw. übertragen werden. In der Vergangenheit wurden bereits Vorschläge offenbart, welche insbesondere Transferpa pier mit verbesserter Transfer-Effizienz betreffen. In der US 2005/0186363 Al ist zum Bei spiel ein Transferpapier mit einer Beschichtung basierend auf Carboxymethylcellulose, Po lyvinylalkohol, Alginat oder Gelatine mit einer bestimmten Porosität und Kaolin oder Talk als Füllstoff offenbart. Ein ähnliches Transferpapier ist zum Beispiel auch aus der US 2019/0001728 Al bekannt. In der WO 2018/139925 ist beispielsweise ein Transferpapier mit einer Beschichtung basierend auf einem kationischen Polyamin oder Polyimin offenbart.

Trotz der in der Vergangenheit vorgeschlagenen Lösungen zur Ausgestaltung von Transferpa pier für Sublimation-Transferdruckprozesse besteht jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf be treffend die Transfer-Effizienz und vor allem die kontrast- bzw. konturgetreue Übertragung eines Druckbilder von einem Transferpapier auf ein zu bedruckendes Substrat. Des Weiteren sind die aus dem Stand der Technik bekannten Methoden zur Herstellung des Transferpapiers nur bedingt wirtschaftlich zweckmäßig, sodass die derart hergestellten Transferpapiere ent sprechend hohe Kosten aufweisen. Im Besonderen sind die angegeben Methoden nur bedingt für die Herstellung großer Mengen an Transferpapier geeignet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war zum einen, ein Verfahren zur Herstellung eines Transferpapiers für Thermosublimationsdruck-Prozesse zur Verfügung zu stellen, mittels des sen Transferpapier mit guten Transferdruck-Eigenschaften in hoher Qualität, aber dennoch kosteneffizient in großer Menge hergestellt werden kann. Weiters war es Aufgabe der Erfin dung ein Transferpapier für Thermosublimationsdruck-Prozesse mit verbesserten Eigenschaf ten, sowie ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien unter Einsatz eines entsprechenden Transferpapiers bereitzustellen.

Die Aufgabe der Erfindung wird zum einen durch ein Verfahren zur Herstellung eines Trans ferpapiers gemäß den entsprechenden Ansprüchen gelöst.

Das Verfahren zur Herstellung von Transferpapier für Thermosublimationsdruck-Prozesse umfasst die Verfahrens schritte a) Bereitstellung eines Zellstoffes oder einer wässrigen Zellstoff-Suspension, b) Herstellung einer Suspension des Zellstoffes in Wasser mit einem Wassergehalt von min destens 90 Gew.%, c) optional Beimengung von Additiven, Füllstoffen oder Prozesschemikalien zu der wässrigen Suspension, d) Entwässerung der Suspension auf einen Wassergehalt von 60 Gew.% bis 85 Gew.% mittels einer Siebpartie, e) Trocknung der entwässerten Suspension zu einer Papierbahn mit einem Wassergehalt von 30 Gew.% bis 55 Gew.% mittels einer Pressenpartie, f) weitere Trocknung der Papierbahn auf einen Wassergehalt von 1 Gew.% bis 10 Gew.% mittels einer Trockenpartie, g) Beschichtung zumindest einer der Oberflächen der Papierbahn mittels einer Beschichtungs vorrichtung durch Aufträgen einer wässrigen Lösung eines a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r s mit 90 % oder mehr a-l,3-glykosidischen Bindungen und einem Polymerisationsgrad von 55 bis 10000, welches a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcr kationisch modifiziert ist und einen

Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol aufweist, h) Nachtrocknung der beschichteten Papierbahn mittels einer weiteren Trockenpartie bzw. Nachtrockenpartie auf einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.%, i) Konfektionierung der beschichteten und nachgetrocknteten Papierbahn.

Durch die angegebenen Verfahrensmaßnahmen bzw. -schritte kann hochqualitatives Transfer papier in einer durchgängigen Verfahrensfolge ökonomisch sinnvoll und in großer Menge kontinuierlich hergestellt werden. Ein separater Arbeitsschritt zum Aufbringen einer Be schichtung, wie etwa mittels Rakeln wie im Stand der Technik angegeben kann hierbei erüb rigt werden. Im Speziellen kann das Verfahren zur Herstellung von Transferpapier für Ther- mosublimationsdruck-Prozesse vorgesehen sein, bei welchen das Transferpapier mittels digi talen Tintenstrahldruck bedruckt wird.

Dadurch, dass die Beschichtung in-line in dem Verfahren erfolgt und das Trägerpapier bzw. die Papierbahn mit der aufgebrachten Beschichtung gemeinsam in dem Verfahren behandelt, insbesondere auf einen gewünschten Wassergehalt getrocknet werden, kann im Speziellen auch ein Verbundmaterial mit besonders guten Hafteigenschaften der Schichten untereinan der, und mit besonders guter Qualität der Beschichtung hergestellt werden. Delaminationser- scheinungen bzw. eine Bildung von Fehlstellen in der Beschichtung, welche in der Anwen dung zum Beispiel negative Auswirkungen auf die Druckbildqualität haben können, können wirksam hintangehalten werden. Wie sich herausgestellt hat, ist die angegebene Beschichtung umfassend das a-( 1 ,3~^glucan)- Polymer mit den angegebenen Parametern besonders vorteilhaft hinsichtlich der an ein Transferpapier gestellten Anforderungen. Wie untenstehend noch anhand von Ausführungsbeispielen im Detail gezeigt wird, zeichnet sich ein mittels der angegebenen Verfahrensmaßnahmen hergestelltes Transferpapier durch besonders gute Eigenschaften bei Verwendung in Thermosublimationsdruck-Prozessen aus. Durch die spezielle Beschichtung weist das Transferpapier einerseits gute Bedruckbarkeit, also gute Aufnahmefähigkeit der Sublimationsdruckfarbstoffe bzw. -pigmente, erstaunlicherweise aber andereseits vor allem auch gute Freisetzungseigenschaften im Zuge eines Thermosublimationsdruck-Prozesses, also bei der Übertragung der Druckfarbstoffe bzw. Pigmente auf ein Substrat durch Sublimation, auf. Im Speziellen kann durch das beschichtete Transferpapier ein unerwünschter Durchtritt der Sublimationsfarbstoffe auf die Rückseite des Transferpapiers und ein damit einhergehen der Verlust an Sublimationsfarbstoffen für einen Sublimationsdruck-Prozess, während und nach dem Bedrucken des Transferpapiers und auch während des Transferdruck-Prozesses hintangehalten werden. Die Beschichtung kann zum Beispiel zu über 90 Gew.% aus dem a- (l,3-^glucan)-Polymer bestehen, kann aber zum Beispiel zu geringen Teilen beispielsweise herstellungs- oder anderweitig bedingte Verunreinigungen, sowie in der Papiertechnologie übliche Additive in geringer Menge enthalten.

Durch die kationische Modifizierung kann das ansonsten in Wasser unlösliche a- (l,3-^glucan)-Polymer in Wasser gelöst werden. Darüberhinaus kann durch die kationische Modifizierung des a- ( 1 , 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs eine verbesserte Beschichtung der Papierbahn erzielt werden, und kann vor allem eine gute Haftung der Beschichtung auf der Papierbahn bereitgestellt werden. Dies trägt letzlich zu besonders guten Eigenschaften des Verbundes, einschließlich guter mechanischer Eigenschaften und auch hoher Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen auch während der hohen Belastung bei einem Thermosublimationsdruck- Prozess bei.

Insgesamt hat sich gezeigt, dass durch die Wahl des a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcr für die

Beschichtung als auch durch die spezifische Abfolge der Verfahrensschritte ein verbessertes Transferpapier bereitgestelt werden kann. Im Speziellen dürfte hierbei auch die gezielte Beeinflussung des Wassergehaltes sowohl des Papiersubstrat bzw. der Papierbahn als auch die gezielte Einstellung eines Wassergehaltes der beschichteten Papierbahn am Ende des Verfahrens wesentlich sein. In Verfahrensschritt b) kann eine Suspension des Zellstoffes in Wasser mit einem Wassergeh alt von 90 Gew.% bis zu 99,5 Gew.% hergestellt werden, welche sodann gemäß der angege benen Verfahrensabfolge sukzessive zu einer Papierbahn mit optimalen Wassergehalt für die Beschichtung in Verfahrensschritt g) getrocknet bzw. umgewandelt wird. Nachfolgend wird die beschichtete Papierbahn gezielt auf den angegebenen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.% getrocknet. Hierdurch kann ein Transferpapier hergestellt werden, welches für Thermosublimationsdruck besonders gut geeignet ist, wie nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert wird.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass in Verfahrensschritt g) eine wässrige Lösung eines mit quartären Ammonium-Gruppen kationisch modifizierten a- (l,3-^glucan)-Polymers eingesetzt wird.

Ein derart modifiziertes a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcr hat sich als besonders gut geeignet für die

Herstellung der Beschichtung des Transferpapiers erwiesen. Weiters weist ein Transferpapier mit einer derartigen Beschichtung besonders gute Eigenschaften bei Verwendung in Thermosublimationsdruck-Prozessen auf.

Bei einer Verfahrensvariante kann es zweckmäßig sein, wenn in Verfahrensschritt f) die Pa pierbahn auf einen Wassergehalt von 2,5 Gew.% bis 10 Gew.% getrocknet wird, und in Ver fahrensschritt g) die wässrige Lösung des a- ( 1, 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs mittels einer Leimpresse auf zumindest eine Oberfläche der Papierbahn aufgetragen wird.

Dies stellt eine einfache aber dennoch effiziente Maßnahme zum Beschichten zumindest einer der Oberflächen der Papierbahn dar, wobei in einfacher Art und Weise grundsätzlich auch beide Oberflächen der Papierbahn mittels einer Leimpresse mit der wässrigen Lösung des a- (l,3-^glucan)-Polymers beschichtet werden können. Die Beschichtung kann hierbei auf eine Papierbahn mit hohem Wassergehalt erfolgen.

Vorzugsweise kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass nicht auf beide Oberflä chen der Papierbahn die wässrige Lösung des a- ( 1, 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs aufgebracht wird, sondern dass in Verfahrensschritt g) die wässrige Lösung des a- (1, 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m e r s auf eine Oberfläche der Papierbahn aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche der Papierbahn eine wässrige Lösung, welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird. In diesem Fall ist die für Thermosublimationsdruck vorgesehene Oberfläche des Transferpa piers durch jene Oberfläche gebildet, welche mit dem a- ( L 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r beschichtet ist. Jene Oberfläche des Transferpapiers, auf welche die wässrige Lösung der enzymatisch abgebauten Stärke aufgebracht wurde stellt die Rückseite des Transferpapiers dar. In anderen Woten ausgedrückt wird die mit dem a-( L3 1 ucan )- Po 1 y mcr beschichtete Oberfläche des

Transferpapiers bedruckt, und ist im Zuge eines Thermosublimationsdruck-Prozesses auch diese Oberfläche mit dem zu bedruckenden Substrat, zum Beispiel Textil in Kontakt. Vorteilhaft bei dieser Verfahrensmaßnahme ist unter anderem, dass eine kostengünstige Herstellung des Transferpapiers bereitgestellt werden kann, ohne wesentliche Einbußen bei einem Einsatz für Thermosublimationsdruck-Prozesse hinnehmen zu müssen. Des Weiteren zeichnet sich ein derart hergestelltes Transferpapier durch gute Haltbarkeit und gute mechanische Eigenschaften aus.

Bei einer Verfahrensvariante kann aber auch vorgesehen sein, dass in Verfahrensschritt f) die Papierbahn auf einen Wassergehalt von 1,2 Gew.% bis 2,0 Gew.% getrocknet wird, und in Verfahrens schritt g) die wässrige Lösung des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs mittels einer Film presse auf zumindest eine Oberfläche der Papierbahn aufgetragen wird.

In diesem Fall wird die wässrige Lösung des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs nicht direkt auf zumindest eine Oberfläche der Papierbahn aufgetragen, sondern kann in gewünschter Schichtdicke vorab auf eine oder zwei Auftragswalzen der Filmpresse appliziert werden. Anschließend kann die Schicht von der oder den Auftragswalze(n) auf die Papierbahn übertragen werden. Der Auftrag bzw. die beschichtung mittels einer solchen Filmpresse eignet sich besonders für hohen Durchsatz der Papierbahn, und ist auch hinsichtlich Steuerung der Schichtdicke vorteilhaft.

Auch in Falle der Verwendung einer Filmpresse kann bevorzugt vorgesehen sein, dass in Ver fahrensschritt g) die wässrige Lösung des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y in crs auf eine Oberfläche der Papierbahn aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche der Papierbahn eine wässrige Lösung, welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird.

Des Weiteren kann eine Ausführungsform des Verfahrens zweckmäßig sein, bei welcher in Verfahrens schritt g) eine wässrige Lösung aufweisend eine Konzentration des a- (l,3-^glucan)-Polymers von 5 Gew.% bis 20 Gew.% auf zumindest eine Obefläche der Papierbahn aufgebracht wird.

Eine wässrige Lösung mit einer Konzentration des a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcrs im angegeben

Gew.%-Bereich hat sich als besonders gut geeignet zum Beschichten zumindest einer Oberfläche der Papierbahn erwiesen. Dies zumindest weitgehend unabhängig von der Art der Ausführung der Beschichtung. Im Speziellen können mittels wässriger Lösungen im angegebenen Gew.% -Bereich sehr homogene Beschichtungen hergestellt werden, und kann eine Bildung von Lehlstellen oder etwa Mikrorissen in der Beschichtung, insbesondere während der Trocknung in Verfahrenschritt h) hintangehalten werden.

In weitere Lolge kann es von Vorteil sein, wenn eine Menge von 0,5 g/m 2 bis 20 g/m 2 der wässrigen Lösung () des a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r s auf zumindest eine Oberfläche der Papierbahn aufgebracht wird.

Auf diese Weise kann der Beschichtung, welche das a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r umfasst, eine vor allem für Thermosublimationsdruck-Prozesse gut geeignete Schichtdicke verliehen wer den. Andererseits ist eine obere Grenze für die Schichtdicke angegebenen, welche im Sinne einer wirtschaftlich sinnvollen Herstellung des Transferpapiers noch zweckmäßig ist.

Schließlich kann bei dem Verfahren auch vorgesehen sein, dass in Verfahrensschritt h) ein Wassergehalt der beschichteten Papierbahn von 4 Gew.% bis 6 Gew.% eingestellt wird.

Bei einem Wassergehalt in diesem angegebenen Bereich konnten die besten Testresultate hin sichtlich des Aufnahmevermögens aber auch Lreisetzungsvermögens von Sublimationsfarb stoffen erreicht werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Transferpapier für Thermosuhlimations- druck-Prozesse gelöst. Das entsprechende Transferpapier kann insbesondere nach einem Ver fahren zur Herstellung von Transferpapier für Thermosublimationsprozesse nach den oben angegeben Verfahrensmaßnahmen hergestellt sein.

Das Transferpapier umfasst ein Papiersubstrat mit einem Llächengewicht von 40 g/m 2 bis 160 g/m 2 . Das Papiersubstrat kann hierbei wie an sich bekannt überwiegend Zellulose-Lasern um fassen, wobei auch andere Bestandteile, wie etwa Lignin oder Hemi-Cellulosen, oder aber auch in der Papiertechnologie übliche Additive und Füllstoffe im Papier Substrat enthalten sein können.

Zumindest eine Oberfläche des Papiersubstrats ist mit einer Beschichtung zumindest überwie gend bestehend aus einem a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r mit 90 % oder mehr a-l,3-glykosidi- schen Bindungen und einem Polymerisationsgrad von 55 bis 10000 versehen, welches a- ( 1 J-^glucanj-Polymcr kationisch modifiziert ist und einen Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol aufweist. Das Transferpapier weist einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.% auf.

Wie bereits obenstehend in Zusammenhang mit dem Verfahren zur Herstellung eines Trans ferpapiers erläutert und untenstehend noch anhand von Ausführungsbeispielen im Detail gezeigt wird, zeichnet sich ein mittels der angegebenen Verfahrensmaßnahmen hergestelltes Transferpapier durch besonders gute Eigenschaften bei Verwendung in Thermosublimationsdruck-Prozessen aus. Im Besonderen weist die spezielle Beschichtung einerseits gute Bedruckbarkeit, also gute Aufnahmefähigkeit der Sublimationsdruckfarbstoffe bzw. -pigmente und zusätzlich auch gute Freisetzungseigenschaften im Zuge eines Thermosublimationsdruck-Prozesses auf. Auch der Wassergehalt im angegeben Bereich wirkt sich hierbei vorteilhaft aus. Im Speziellen kann das Transferpapier für Thermosublimations- druck-Prozesse vorgesehen sein, bei welchen das Transferpapier mittels digitalem Tinten strahldruck bedruckt wird.

Bei einer Weiterbildung des Transferpapiers kann es von Vorteil sein, wenn die Beschichtung zumindest überwiegend aus einem mit quartären Ammonium- Gruppen kationisch modifizier ten 1 ucan )- Po 1 y mcr besteht.

Dies zum einen, da sich ein derartiges a - ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c als besonders gut verarbeitbar herausgestellt hat. Darüber hinaus weist ein Transferpapier mit einer Beschichtung umfassend ein derart modifiziertes a - ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r besonders gute Eigenschaften bei Verwendung in Thermosublimationsdruck-Prozessen auf.

Des Weiteren kann bei einer Ausgestaltungsform des Transferpapiers vorgesehen sein, dass die Beschichtung ein Flächengewicht von 0,2 g/m 2 bis 4 g/m 2 aufweist. Ein Flächengewicht bzw. eine Schichtdicke im angegebenen Bereich hat sich als besonders gut geeignet für Thermosublimationsdruck-Prozesse erwiesen. Vor allem scheint eine Schichtdicke ausgewählt aus diesem Bereich geeignet zu sein, um ein Eindringen einer zu großen Menge an Sublimationsdruckfarbstoffen bzw. -pigmenten in das darunterliegende Pa piersubstrat hintanzuhalten. Andererseits ist durch den angegebenen Bereich ist eine obere Grenze für das Flächengewicht angegebenen, welches im Sinne einer wirtschaftlich sinnvol len Herstellung des Transferpapiers noch zweckmäßig ist.

Im Speziellen kann vorgesehen sein, dass das Transferpapier einen Wassergehalt von 4 Gew.% bis 6 Gew.% aufweist.

Hierdurch kann ein Transferpapier bereitgestellt werden, welches hinsichtlich eines Thermos- ublimationsdruck- Prozesses weiter verbesserte Eigenschaften aufweist.

Außerdem kann eine Ausgestaltungsform des Transferpapiers zweckmäßig sein, welche eine Wasser- Saugfähigkeit nach Cobb gemäß ISO 535 von 20 g/m 2 bis 35 g/m 2 aufweist.

Ein solches Transferpapier hat sich vor allem hinsichtlich der Aufnahme von Sublimations druckfarbstoffen bzw. -pigmenten, aber auch hinsichtlich deren Wiederfreisetzung im Zuge eines Thermosublimations-Prozesses als besonders gut geeignet erwiesen.

Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung auch durch ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien gelöst. Das Verfahren umfasst die Herstellung eines Negativ-Druckbildes auf einem Transferpapier mittels Sublimationsdruckfarbstoff(en) und die Übertragung des Druckbildes auf ein Textilsubstart mittels einer Thermotransferpresse. Hierbei wird ein Transferpapier ein gesetzt, welches wie obenstehend und untenstehend beschrieben ausgebildet ist.

Mittels eines solchen Transferpapiers können Textilien mit Druckbildem von besonders hoher Qualität, insbesondere hoher Konturtreue, hohem Kontrast und guter Farbdichte bereitgestellt werden. Vorzugsweise kann bei dem Verfahren zum Bedrucken von Textilien vorgesehen sein, dass das Negativ-Druckbild auf dem Transferpapier mittels digitalen Tintenstrahldruck hergestellt wird.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 Ein Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt d) zur apparativen Entwässe rung einer Suspension eines Zellstoffes mittels einer Siebpartie;

Fig. 2 Ein Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt e) zur weiteren, apparativen Entwässerung der Suspension zu einer Papierbahn mittels einer Pressenpartie;

Fig. 3 Ein Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt f) zur weiteren, apparativen Trocknung der Papierbahn mittels einer Trockenpartie;

Fig. 4 Ein Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt g) zur Beschichtung der ge trockneten Papierbahn mittels einer Beschichtungsvorrichtung;

Fig. 5 Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt g) zur Beschichtung der getrockneten Papierbahn mittels einer Beschichtungsvorrichtung;

Fig. 6 Ein Ausführungsbeispiel für einen Verfahrensschritt i) für eine Konfektionierung einer beschichteten und getrockneten Papierbahn;

Fig. 7 Ein Ausführungsbeispiel für ein Transferpapier für Thermosublimationsdruck- Prozesse;

Fig. 8 Ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Bei dem Verfahren zur Herstellung von Transferpapier für Thermosublimationsdruck-Pro- zesse ist in einem ersten Verfahrensschritt a) die Bereitstellung eines Zellstoffes oder einer wässrigen Zellstoff-Suspension vorgesehen. Der Zellstoff kann hierbei wie an sich bekannt und bei bedruckbaren Papieren üblich vorwiegend aus Zellulose bestehen, wobei in geringfü giger Menge auch andere Bestandteile, zum Beispiel Lignin oder Hemicellulosen aus der Her stellung des Zellstoffes, oder auch Additive und Verunreinigungen enthalten sein können. Ganz grundsätzlich kann ein Zellstoff getrocknet oder als wässrige Suspension bereitgesteht werden.

In einem weiteren Verfahrens schritt b) wird eine Suspension des Zellstoffes in Wasser mit ei nem Wassergehalt von mindestens 90 Gew.%, wobei der Wassergehalt dieser Zellstoffsus- pension bis zu 99,5 Gew.% betragen kann. Dies bezogen auf 100 Gew.% der Suspension des Zellstoffes in Wasser. In einem optionalen Verfahrensschritt c) können der wässrigen Zell stoff-Suspension auch Additive, Füllstoffe oder Prozesschemikalien beigemengt werden. Im Speziellen können zu der wässrigen Zellstoff-Suspension in der Papiertechnologie übliche Zusatzstoffe beigemengt werden.

Wie in der Fig. 1 veranschaulicht erfolgt als nächster Verfahrensschritt d) eine Entwässerung der Suspension 1 mittels einer Siebpartie 2. Bei dem in der Fig. 1 stark schematisch und nur unvollständig dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine solche Siebpartie 2 ein umlaufen des Sieb 3 aufweisen, wobei auf eine Oberfläche 4 des Siebes 3 die wässrige Zellstoffsuspen- sion 1 trägt. Die andere Oberfläche 5 des Siebes 3 kann bei jedem Umlauf des Siebes 3 über Entwässerungsmittel 6 der Siebpartie 2 geführt werden. Solche Entwässerungsmittel können zum Beispiel durch Entwässerungs- und/oder Saugleisten gebildet sein. Eine Entwässerung in einer Siebpartie kann grundsätzlich mit Hilfe von Schwerkraft durchgeführt werden. Zusätz lich kann aber auch wie in der Fig. 1 dargesteht die Entwässerung der Suspension 1 durch Anlegen eines Unterdruckes an der von der Zellstoffsuspension 1 abgewandten Oberfläche 5 des Siebes 3 mittels einer Unterdruckvorrichtung 7 unterstützt werden. Die wässrige Suspen sion des Zellstoffes in Wasser wird in dem in der Fig. 1 veranschaulichten Verfahrens schritt d) auf einen Wassergehalt von 60 Gew.% bis 85 Gew.% eingestellt bzw. entwässert.

In einem darauffolgenden Verfahrens schritt e) erfolgt eine Trocknung der entwässerten Sus pension 1 zu einer Papierbahn 8 mittels einer Pressenpartie 9, wie dies ebenfalls stark schema tisch in der Fig. 2 veranschaulicht ist. Die in Verfahrensschritt d) vorentwässerte Zellstoff- Suspension 1 kann hierzu zwischen mindestens zwei Walzen 10 der Pressenpartie hindurch geführt und unter hohem Druck zwischen den Walzen 10 zu der Papierbahn 8 getrocknet wer- den. Ganz grundsätzlich kann die Pressenpartie hierzu auch noch weitere Walzenpaare auf weisen. Zusätzlich kann wie in der Fig. 2 dargesteht ist, die Trocknung der Suspension 1 zur der Papierbahn 1 zusätzlich mittels saugfähigen Stützmaterial unterstützt werden, wie etwa durch in der Fig. 2 veranschaulichte Filzmatten 11. Durch die Trocknung mittels der Pressen partie 9 in Verfahrensschritt e) wird die wässrige Suspension 1 aus Verfahrens schritt d) zu ei ner Papierbahn 8 mit einem Wassergehalt von 30 Gew.% bis 55 Gew.% getrocknet.

Folgend wird in einem weiteren Verfahrens schritt f) eine weitere Trocknung der Papierbahn 8 aus Verfahrensschritt e) mittels einer Trockenpartie 12 durchgeführt, wie dies in der Fig. 3 wiederum stark schematisch veranschaulicht ist. Eine solche Trockenpartie 12 kann wie dar- gestellt zahlreiche rotierende Trockenzy linder 13 umfassen, über welche die Papierbahn 8 ge führt werden kann. Die Trockenzy linder können direkt beheizt sein. Zum Beispiel können in der Fig. 3 nicht näher dargestellte Heizkanäle in den Trockenzy lindem 13 ausgebildet sein, durch welche ein Heizmedium, beispielsweise Wasserdampf geleitet werden kann. Alternativ oder zusätzlich sind etwa auch elektrische Widerstandsheizungen grundsätzlich denkbar. Eine Temperatur der Trockenzy linder 13 kann um Beispiel bei dem in der Fig. 3 dargestellten Aus- führungsbeispiel von links nach rechts, also in Hindurchführungsrichtung der Papierbahn 8 sukzessive steigen. Zusätzlich kann die Trockenpartie 12 auch noch weitere Hilfsmittel auf weisen, wie etwa über Umlenkrollen 14 geführten Siebbahnen 15, 16. Durch solche Siebbah nen 15, 16 kann ein direkter Kontakt der Papierbahn 8 mit den heißen Trockenzylindern 13 vermieden werden. Jedenfalls wird in Verfahrens schritt f) die Papierbahn 8 mittels der Tro ckenpartie 12 auf einen Wassergehalt von 1 Gew.% bis 10 Gew.% getrocknet.

Bei dem Verfahren wird folgend in einem Verfahrens schritt g) eine Beschichtung zumindest einer der Oberflächen 17 der in Verfahrens schritt f) getrockneten Papierbahn 8 mittels einer Beschichtungsvorrichtung 18. Zwei alternative Lösungen zur Beschichtung zumindest einer der beiden Oberflächen 17 der Papierbahn 8 sind in den Fig. 4 und Fig. 5 dargestellt, und wer den nachstehend noch näher erläutert. Unabhängig von der Art der Durchführung der Be schichtung wird in Verfahrens schritt g) die Beschichtung durch Aufträgen einer wässrigen Lösung (19) eines a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs durchgeführt. Das a- ( L 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r weist 90 % oder mehr a-l,3-glykosidischen Bindungen und einem Polymerisationsgrad von 55 bis 10000 auf. Ein entsprechendes a-( L3 ~^g 1 ucan )-Po 1 y mcr kann zum Beispiel mittels enzymatischer Methoden hergestellt bzw. gewonnen werden, wie dies beispielsweise in der US 7,000,000 B 1 oder US 8,871,474 B2 beschrieben ist Weiters ist das a-(l,3-^glucan)-Poly- mer kationisch modifiziert und weist einen Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol auf.

Im Speziellen kann vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt g) eine wässrige Lösung 19 ei nes mit quartären Ammonium-Gruppen kationisch modifizierten a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs eingesetzt wird.

In Fig. 4 ist stark schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel zur Durchführung der Beschich tung der Papierbahn 8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsvariante kann in Verfahrensschritt g) die wässrige Lösung 19 des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y m crs mittels einer Leimpresse 20 auf zu mindest eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgetragen werden. Für dieses Ausführungsbei spiel des Verfahrens kann dann vorgesehen sein, dass im direkt vorab durchgeführten in Ver fahrensschritt f) die Papierbahn 8 auf einen Wassergehalt von 2,5 Gew.% bis 10 Gew.% ge trocknet wird. Die Papierbahn 8 kann im Falle der Beschichtung mittels einer Leimpresse 20 wie in der Fig. 4 veranschaulicht zwischen zwei Auftrag sw alzen 21 hindurchgeführt werden, wobei die wässrige Lösung 19 des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y in crs zwecks Beschichtung zwischen der zumindest einen Oberfläche 17 der Papierbahn 8 und der dieser Oberfläche 17 unmittelbar zugeordneten Auftragswalze 21 eingebracht werden kann.

Wie weiters aus der Fig. 4 ersichtlich ist, kann hierbei im Besonderen vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt g) die wässrige Lösung des a- ( L 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y in crs auf eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche 22 der Papierbahn 8 eine wässrige Lösung 23, welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird. Die wässrige Lösung 23 der enzymatisch abgebauten Stärke kann hierzu zwischen die Oberfläche 22 und der dieser Oberfläche 22 unmittelbar zugeordnete Auftragswalze 21 eingebracht werden. Entsprechende enzymatisch abgebauten Stärken sowie die Methoden zur Gewinnung solcher Stärken sind an sich bekannt, und können zum Beispiel durch Kochen von Weizen- oder Maisstärke in einer wässrigen Lösung, welche entsprechende Abbauenzyme enthält, gewonnen werden, wie dies zum Beispiel in BeMiller, J. N., & Whist ler, R. L. (2009). Starch: Chemistry and Technology (3rd Edition). Academic Press beschrieben ist. Der enzymatische Abbau dient hierbei zur vorrangig zur Erniedrigung des Molekulargewichts der Stärke und der damit einhergehenden Erniedrigung der Viskosität, um die Stärke besser verarbeitbar zu machen. Als Beispiel für ein Abbau-Enzym sei a-Amylase bekannt.

In der Fig. 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel zur Durchführung der Beschichtung der Papierbahn 8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsvariante kann in Verfahrensschritt g) die wässrige Lösung 19 des a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcrs mittels einer Filmpresse 24 auf zumindest eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgetragen werden. Für dieses Ausführungsbeispiel des Verfahrens kann dann vorgesehen sein, dass im direkt vorab durchgeführten in Verfahrens schritt f) die Papierbahn 8 auf einen Wassergehalt von 1,2 Gew.% bis 2,0 Gew.% getrocknet wird. Die Papierbahn 8 kann im Falle der Beschichtung mittels einer Filmpresse 24 zwischen zwei Abstreifwalzen 25 hindurchgeführt werden. In diesem Fall wird wie aus der Fig. 5 er sichtlich die wässrige Lösung 19 des a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r s vorab in gezielt eingestellter Schichtdicke auf die der zumindest einen Oberfläche 17 der Papierbahn 8 zugeordnete Abstreifwalze 25 aufgerbracht, und von dieser Abstreifwalze 25 auf die zumindest eine Oberfläche 17 der Papierbahn überführt.

Auch bei dem in der Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt g) die wässrige Lösung des a- ( 1 , 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y mcrs auf eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgetragen wird und auf die andere Oberfläche 22 der Papierbahn 8 eine wässrige Lösung 23, welche 5 Gew.% bis 15 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke enthält, aufgetragen wird. Die wässrige Lösung 23 der enzymatisch abgebauten Stärke kann hierzu wie aus der Fig. 5 ersichtlich zunächst auf die der dieser Oberfläche 22 der Papierbahn 8 unmittelbar zugeordnete Abstreifwalze 25 aufgetragen und anschließend auf die Oberfläche 22 übertragen werden.

Unabhängig von der Art der Aufbringung der wässrigen Lösung 19 des a-(l,3-^glucan)-Poly- mers bzw. der hierzu angewandten Methode kann vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt g) eine wässrige Lösung 19 aufweisend eine Konzentration des a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y mcrs von 5 Gew.% bis 20 Gew.% auf zumindest eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgebracht wird.

Des Weiteren kann ebenfalls unabhängig von der Beschichtungsmethode eine Menge von 0,5 g/m 2 bis 20 g/m 2 der wässrigen Lösung 19 des a- ( 1 , 3 g 1 uc a n ) - Po 1 y mcrs auf zumindest eine Oberfläche 17 der Papierbahn 8 aufgebracht werden. Ganz grundsätzlich kann natürlich auch vorgesehen sein, dass auf beide Oberflächen 17, 22 der Papierbahn 8 eine wässrige Lösung 19 des a-(l,3-^glucan)-Polymers aufgebracht wird. Ebenso kann aber ganz generell auch vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt g) nur auf eine Oberfläche 17 der Papierbahn die wässrige Lösung 19 des a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m crs aufgebracht wird, und auf die andere Oberfläche 22 der Papierbahn 8 lediglich Wasser oder auch gar kein Fluid aufgebracht wird.

Nachfolgend auf die Beschichtung der Papierbahn 8 in dem Verfahrensschritt g) erfolgt in ei nem weiteren Verfahrens schritt h) eine Nachtrocknung der beschichteten Papierbahn 8 mittels einer weiteren Trockenpartie 12 bzw. Nachtrockenpartie 12. Eine solche Nachtrocknung der beschichteten Papierbahn 8 mittels einer Nachtrockenpartie 12 kann im Prinzip analog zu der bereits in der Fig. 3 veranschaulichten Trocknung mittels der dargestellten Trockenpartie 12 erfolgen, bzw. kann eine entsprechende Nachtrockenpartie 12 analog oder zumindest ähnlich der in dem Verfahrensschritt f) eingesetzten Trockenpartie 12 ausgestaltet sein. Eine nochmalige Beschreibung eines Trocknungsvorganges mittels einer Trockenpartie 12 bzw. Nachtrockenpartie 12 kann daher an dieser Stehe erübrigt werden, und wird auf Fig. 3 und die zugehörige Beschreibung verwiesen. Wichtig ist nur, dass in Verfahrenschritt h) die beschichtete Papierbahn 8 auf einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.% nachgetrocknet wird. Im Besonderen kann vorgesehen sein, dass in Verfahrens schritt h) ein Wassergehalt der beschichteten Papierbahn 8 von 4 Gew.% bis 6 Gew.% eingestellt wird.

Abschließend wird bei dem Verfahren in einem Verfahrens schritt eine i) Konfektionierung der beschichteten und nachgetrocknteten Papierbahn 8 durchgeführt. Eine Möglichkeit bzw. ein Ausführungsbeispiel zur Konfektionierung der Papierbahn 8 ist in der Fig. 6 veranschaulicht. Wie dargesteht kann die beschichtete und getrocknete Papierbahn 8 hierbei zum Beispiel zunächst mittels eines Glättwerks 26 geglättet werden, und anschließend zum Beispiel auf einer Aufnahmerohe 27 zum Transport der Papierbahn 8 bzw. für eine weitere, externe Konfektionierung aufgebracht werden. Alternativ zu dieser Konfektionierung ist natürlich auch eine nicht näher dargestellte Zerteilung der Papierbahn sowohl in Längsrichtung zur Bildung von Papierstreifen, als auch eine Zerteilung in Querrichtung zur Bildung von Blättern denkbar.

Die in den Fig. 1 - 6 veranschaulichten Verfahrens schritte d) bis i) können in unmittelbar auf einanderfolgender Weise in einer Papiermaschine durchgeführt werden. Wichtig sind hierbei die sukzessive Entwässerung der Suspension 1 des Zellstoffes und die Trocknung der Papier bahn 8 in der Verfahrensabfolge, inklusive die gemeinsame Trocknung der Papierbahn 8 mit der Beschichtung bzw. die Nachtrocknung der beschichteten Papierbahn in Verfahrensschritt h). Dies jeweils zu den angegebenen Bereichen für Wassergehalte für die wässrige Zellstoff- Suspension 1 bzw. die Papierbahn 8. Bei Wassergehalten in den einzelnen betreffenden Ver fahrensschritten, welche außerhalb der jeweilig angegebenen oberen und unteren Grenzwerte liegen, können die resultierenden Produkte bzw. Transferpapiere zunehmen schlechte Eigen schaften aufweisen, wobei variierende Wassergehalte, welche aber innerhalb der jeweils für die betreffenden Verfahrens schritte angegebenen Grenzwerte liegen, nur geringen bzw. kaum negative Einflüsse auf die hinsichtlich eines Transferpapiers für Thermosublimationsdruck- Prozesse gewünschten Eigenschaften haben.

In der Fig. 7 ist ein Transferpapier 28 für Thermosublimationsdruck-Prozesse im Querschnitt dargestellt. Ein solches Transferpapier 28 kann insbesondere gemäß einem Verfahren wie obenstehend anhand der Ausführungsbeispiele in den Fig. 1 bis 6 beschrieben ist, hergestellt sein. Das Transferpapier 28 ist in der Fig. 7 ausschnittsweise und nicht maßstabsgetreu darge stellt, und kann grundsätzlich jegliche für einen vorgesehenen Thermotransferdruck-Prozess geeignete Dimensionen aufweisen. Beispielsweise kann eine für Papiere standardisierte Di mensionierung vorgesehen sein, wie etwa Din A4 oder Din A3.

Wie in der Fig. 7 dargestellt ist, umfasst das mehrschichtige Transferpapier 28 zum einen ein Papiersubstrat 29. Das Papiersubstrat 29 weist hierbei ein Flächengewicht von 40 g/m 2 bis 160 g/m 2 auf. Zumindest eine Oberfläche 30 des Papiersubstrats 29 ist mit einer Beschichtung 31 versehen. Diese Beschichtung 31 besteht zumindest überwiegend aus einem a- (l,3-^glucan)-Polymer mit 90 % oder mehr a-l,3-glykosidischen Bindungen und einem Poly merisationsgrad von 55 bis 10000. Im Besonderen kann die Beschichtung zu über 90 Gew.% aus dem a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r bestehen, kann aber zum Beispiel zu geringen Teilen bei spielsweise herstellungs- oder anderweitig bedingte Verunreinigungen, sowie in der Papier technologie übliche Additive in geringer Menge enthalten. Im Speziellen enthält die Be schichtung 31 entsprechend einem im Zuge der Herstellung des Transferpapiers 28 eingestell ten Wassergehalt, wobei das Transferpapier 28 und damit auch die Beschichtung 31 einen Wassergehalt von 3 Gew.% bis 7 Gew.% aufweist. Vorzugsweise kann das Transferpapier 28 und damit auch die Beschichtung 31 einen Wassergehalt von 4 Gew.% bis 6 Gew.% aufwei sen. Außerdem ist das a-( 1 ,3 1 ucan )-Po 1 y mcr kationisch modifiziert und weist einen Substitutionsgrad durch kationische Gruppen von 0,2 bis 0,8 mol/mol auf. Im Besonderen kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung 31 zumindest überwiegend aus einem mit quar tären Ammonium-Gruppen kationisch modifizierten a-(l,3-^glucan)-Polymer besteht.

Die Beschichtung 31 kann vorzugsweise ein Flächengewicht von 0,2 g/m 2 bis 4 g/m 2 aufwei sen. Des Weiteren kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Transferpapier 28 eine Wasser- Saugfähigkeit nach Cobb gemäß ISO 535 von 20 g/m 2 bis 35 g/m 2 aufweist.

Ganzgrundsätzlich kann nur eine Oberfläche 30 des Papiersubstrats 29 mit einer Beschichtung 31 umfassend das a-(l,3-^glucan)-Polymer versehen sein. Es können im Prinzip aber auch beide Oberflächen 30, 32 des Papiersubstrats 29 mit einer Beschichtung 31 umfassend das a- (l,3-^glucan)-Polymer versehen sein.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform des Transferpapiers 28, kann wie in der Fig. 7 ver anschaulicht eine Oberfläche 30 des Papiersubstrat 29 mit der Beschichtung 31 umfassend das a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r versehen sein, und die dieser Oberfläche 30 gegenüberliegende Oberfläche 32 des Papiersubstrats 29 mit einer weiteren, unterschiedlichen Beschichtung 33 versehen sein. Im Besonderen kann vorgesehen sein, dass die weitere Beschichtung 33 zumindest überwiegend aus einer enzymatisch abgebauten Stärke besteht. Eine Beschreibung einer entsprechenden abgebauten Stärke wurde bereits anhand der Beschreibung des Verfahrens vorgenommen, und wird an dieser Stelle hierauf verwiesen.

In der Fig. 8 ist schließlich Verfahren zum Bedrucken von Textilien grob schematisch darge stellt. Das Verfahren ist hierbei durch einen Thermosublimationsdruck-Prozess gebildet. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist, wird bei dem Verfahren zum Bedrucken von Textilien zunächst mittels einem oder mehreren Sublimationsdruckfarbstoff(en) 34 ein Negativ-Druckbild auf einem Transferpapier 28 hergestellt. Dies kann grundsätzlich mittels herkömmlicher Druck verfahren durchgeführt werden, wobei sowohl Kontaktdruckmethoden, wie etwa Rotations siebdruck oder auch kontaktlose Druckverfahren wie etwa Tintenstrahldruck zur Anwendung kommen können. Selbstverständlich kann bei dem Verfahren zum Bedrucken vorgesehen sein, dass das Negativ-Druckbild einfärbig oder mehrfärbig ist, wobei bei mehrfarbigen Druckbildem selbstverständlich wie an sich bekannt mehrere Sublimationsfarbstoffe bzw. - pigmente unterschiedlicher Farbe eingesetzt werden können. Bei dem in der Fig. 8 dargestellten Transferpapier 28 handelt es sich um ein zumindest einsei tig beschichtetes Papier, wie dies obenstehend anhand der Fig. 7 beschrieben wurde. Hierbei ist die Seite 35 des Transferpapiers 28, welche mit der Beschichtung 31 bestehend zumindest überwiegend aus dem a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c versehen ist, zum Bedrucken mit dem oder den Thermosublimationsfarbstoff(en) 34 vorgesehen. Wie in Fig. 8 dargestellt wird bei dem Verfahren zum Bedrucken von Textilien die so bedruckte Seite 35 des Transferpapiers 28, welche wie in Fig. 7 dargestellt mit der Beschichtung 31 versehen ist, anschließend mit einem zu bedruckenden Textilsubstrat 36 in Kontakt gebracht.

Der oder die Thermosublimationsfarbstoff(e) bzw. das durch den oder die Thermo sublima- tionsfarbstoff(e) gebildete Druckbild werden bzw. wird folgend mittels eines in der Fig. 8 nur ausschnittsweise und stark schematisch dargestellten Thermotransferdruckers 37 zumindest teilweise von dem Transferpapier 28 auf das Textilsubstart 36 übertragen. Bei einem konven tionellen Thermotransferdrucker 37 wird bzw. werden wie an sich bekannt hierbei durch Er hitzen der oder die Sublimationsfarbstoff(e) bzw. das oder die Sublimationspigment(e) in die Gasphase überführt, und gegebenenfalls unter Unterstützung durch Druck in das Textilsub strat übertragen. Folgend kann das Transferpapier 28 von dem Textilsubstrat 36 entfernt wer den, wobei wie in der Fig. 8 angedeutet eine Restmenge an Sublimationsfarbstoff(en) in dem Transferpapier 28 verbleiben kann.

Für ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien bzw. für einen Thermosublimationsdruck- Prozess ist zum einen eine gute Bedruckbarkeit des Transferpapiers 28, also eine möglichst gute Aufnahme und Zwischenspeicherung der Sublimationsdruckfarbstoffe wichtig. Zum an deren ist aber auch eine möglichst gute Übertragungseffizienz auf das eigentlich zu bedru ckende Textil wichtig.

Die Eigenschaften der mittels des oben beschriebenen Verfahrens hergestellten Transferpa piers bzw. des ebenfalls oben beschriebenen Transferpapiers für Thermosublimationsdruck- Prozesse werden nunmehr noch anhand von Ausführungsbeispielen charakterisiert.

Ausführungsbeispiel 1:

Es wurden mehrere Transferpapiere als Test-Papiere A, B, C mit jeweils unterschiedlichen Flächengewichten der Beschichtung zumindest überwiegend aus a - ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r hergestellt. Die Herstellung erfolgte hierbei gemäß der Verfahrensschritte a) - h) des oben be schriebenen Verfahrens. Die Wassergehalte der wässrigen Suspension des Zellstoffes sowie der im Zuge des Verfahrens gebildeten Papierbahn schwankten geringfügig im Zuge der Her stellung der einzelnen Transferpapiere, lagen aber innerhalb der für die betreffenden Verfah rensschritte angegebenen Bereiche. Es konnten keine wesentlichen Einflüsse leicht abwei chender Wassergehalte auf die Eigenschaften der hergestellten Transferpapiere festgestellt werden. Die wässrige Lösung aus a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r wurde bei allen Transfer- bzw. Testpapieren A, B, C mittels einer Filmpresse auf eine Oberfläche der Papierbahn aufgetra- gen, und auf die andere Oberfläche wurde eine wässrige Lösung mit 10 Gew. % einer enzymatisch abgebauten Stärke aufgetragen

Die Beschichtung aus a- ( 1 , 3 g 1 u c a n ) - Po 1 y m c r wies bei den hergestellten Transfer- bzw. Test-Papieren folgende Flächengewichte auf:

A: 0,25 g/m 2 ;

B: 0,5 g/m 2 ;

C: 1 g/m 2 .

Diese Transferpapiere A, B, C, sowie Vergleichspapiere D und E wurden mit einem einfachen Testmuster in Form von gefüllten Kreisflächen von einzelnen Sublimationsfarbstoffen unter schiedlicher Farbe bedruckt. Als Vergleichspapiere wurden verwendet:

D: herkömmliches Druckpapier, 50 g/m 2 ;

E: kommerziell erhältliches Transferpapier mit einer Beschichtung basierend auf Carboxyme- thylcellulose.

Die identischen, jeweils auf die Transferpapiere A, B, C und auf die Vergleichspapiere D, E aufgebrachten Druckbilder wurden jeweils mittels einer Thermotransferpresse, Typ Hotronix STX11 auf ein kommerziell erhältliches Polyestertextil übertragen. Die übertragenen Druck bilder wurden anschließend für jede Druckfarbe einzeln mittels Densitometrie hinsichtlich Farbdichte charakterisiert.

Es wurden zwei Testreihen 1 und 2 durchgeführt, wobei für das Bedrucken der Test-Papiere in den Testreihen 1 und 2 zwei unterschiedliche, kommerziell erhältliche Sublimations-Tinten mit je vier Basisfarben bzw. Farbstoffen für Tintenstrahldruck verwendet wurden. Das Bedru cken der Test-Papiere vor der Übertragung auf das Polyestertextil wurde also mittels Tinten strahldruck durchgeführt.

Zur Messung der Farbdichte der Thermotransferdrucke der einzelnen Sublimationsfarben bzw. Tinten der Testreihen 1 und 2 wurden die betreffenden Aufdrucke auf dem Polyestertex til mittels eines Densitometers Typ X-rite eXact advanced in Reflexionsmodus vermessen. Eine jeweilige Farbdichte D errechnet sich wie an sich bekannt zu D = log io( 1/Reflexion) bzw. logio(io/i). Die Bestimmung der jeweiligen Farbdichte erfolgte nach ISO 13655:2017-07.

Aus den so ermittelten Farbdichten wurde für jedes Test-Papier der Testreihen 1 und 2 jeweils ein arithmetischer Mittelwert D m für die Farbdichte aus allen farbspezifischen Messwerten bzw. aus den für alle Farbstoffe einer Tinte der Testreihen 1 und 2 ermittelten Farbdichten ge bildet.

In der folgenden Tabelle 1 sind die Mittelwerte D mi und D m 2 der Farbdichten für beide Test reihen 1 und 2 für die mittels der Test-Papiere A, B, C, D, E auf die Polyestertextilien übertra- genen Druckbilder angegeben. Hinsichtlich der Transfer-Effizienz der Sublimationsdruck- farbstoffe auf das Test-Textil sind in Tabelle 1 jeweils möglichst hohe Werte für die Farbdichte wünschenswert.

Tabelle 1: Messergebnisse Polyestertextil Ausführungsbeispiel 2:

Mit den Test-Papieren B, C, D, E wurden außerdem zur weiteren Charakterisierung der Eig nung eines erfindungsgemäß mit dem a-( 1 ,3 1 ucan )-Po 1 y mcr beschichteten Transferpapiers

Thermosublimationsdruck-Prozesse durchgeführt, bei welchen jeweils auf der Rückseite eines jeweiligen Transferpapiers bzw. Test-Papiers ein konventionelles Druckpapier mit einem Flä chengewicht von 50 g/m 2 als Rückseiten-Testpapier platziert wurde. Die jeweiligen Thermos- ublimationsdruckprozesse wurden ansonsten völlig analog wie unter Ausführungsbeispiel 1 beschrieben durchgeführt.

Bei Ausführungsbeispiel 2 wurden nach der Durchführung der Thermosublimationsdrucke die Rückseiten-Testpapiere hinsichtlich eines Durchschlags von Farbstoffen der verwendeten Tinten der Testreihen 1 und 2 auf die Rückseite eines jeweiligen Test-Papieres, also einem unerwünschten Durchtritt der Farbstoffe auf die Rückseite des jeweiligen Test-Papieres und Übertrag der Farbstoffe auf das Rückseiten-Testpapier visuell durch eine geschulte Testper son untersucht, und nach Schulnotenprinzip, also von 1 bis 5 bewertet. Als Eckpunkte werden Rückseiten-Testpapiere, welche keine erkennbaren Farbspuren umfassen, mit Note 1 bewer tet, wohingegen Rückseiten-Testpapiere, welche ein beinahe vollständig auf das Rückseiten- Testpapier durchgeschlagenes bzw. übertragenes Druckbild aufweisen, mit Note 5 bewertet werden. Als Grundlage für die Bewertung bzw. für die Notenabstufung dient hierbei eine Re ferenzmappe mit Mustern unterschiedlicher Qualität zum Vergleich bzw. als Anhaltspunkt.

Des Weiteren wurden die Druckbilder auf den Rückseiten-Testpapieren für die Tinte der Test reihe 1 elektronisch ausgewertet. Hierzu wurden die Rückseiten-Testpapiere mit einem hoch auflösenden Scanner gescannt und mittels der Auswertesoftware Print Target der Firma Prüf bau ausgewertet. Eine Auswertung erfolgte hierbei einmal mit der Software-Einstellung Nied rige Empfindlichkeit und einmal mit der Software-Einstellung Hohe Empfindlichkeit.

Sowohl die Noten für die visuelle Bewertung der Rückseiten-Testpapiere mit den Tinten der Testreihen 1 und 2, als auch die Werte der elektronischen Auswertung der Rückseiten-Testpa piere in den Modi Niedrige Empfindlichkeit und Hohe Empfindlichkeit sind entsprechend ge kennzeichnet in Tabelle 2 wiedergegeben. Für Tabelle 2 gilt, dass geringere Werte für die vi suell bewerteten und elektronisch ausgewerteten Druckbilder auf den Rückseiten-Testpapie ren wünschenswert sind, da dies einen geringeren Verlust an Thermosublimationsfarbstoffen aufgrund Durchtritt über die Rückseite eines Test-Papiers darstellt. Tabelle 2: Messergebnisse Rückseiten-Testpapier

Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich ist, ist das wie beschrieben hergestellte Papier mit der Beschichtung zumindest überwiegend bestehend aus a-( 1 ,3 1 ucan )- Po 1 y mcr gut als Transferpapier für Thermosublimationsdruck-Prozesse geeignet. Vor allem kann ein unerwünschtes Durchschlagen bzw. ein Durchtritt von Th erm o suhl i m ati on sfarb stoffen auf die Rückseite eines solchen Transferpapiers wirksam hintangehalten werden.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel- ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung Suspension 31 Beschichtung Siebpartie 32 Oberfläche Sieb 33 Beschichtung Oberfläche 34 Sublimationsdruckfarbstoff Oberfläche 35 Seite Entwässerungsmittel 36 Textilsubstrat Unterdruckvorrichtung 37 Thermotransferdrucker Papierbahn Pressenpartie Walze Filzmatte Trockenpartie T rockenzy linder Umlenkrolle Siebbahn Siebbahn Oberfläche Beschichtungsvorrichtung Lösung Leimpresse Auftrag sw alze Oberfläche Lösung Filmpresse Abstreifwalze Glättwerk Aufnahmerolle Transferpapier Papiersubstrat Oberfläche