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Title:
TRANSFER STATION FOR LOADING GOODS PALLETS IN A LOGISTICS SYSTEM AND LOGISTICS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transfer station (1) for loading goods pallets (20, 20') in a logistics system, with a goods platform (3) having a receiving area (5), which is adapted for simultaneously receiving a plurality of goods pallets (20, 20') lined up along a longitudinal axis (A), a plurality of runners (7) for capturing the goods pallets (20, 20'), which can be displaced along the longitudinal axis (A) in the and at least partially outside the receiving area (5), wherein the runners (7) have a compensating device (15) with one or more compensating elements which can be moved on the runners (7) for the goods pallets (20, 20') captured by the runners (7), which compensating elements are designed to permit a compensating motion of the goods pallets (20, 20') transverse to the longitudinal axis (A).

Inventors:
BUSE HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064789
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
May 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BUSE HEINZ (DE)
International Classes:
B65G67/20; B66F9/12
Foreign References:
DE102015208192A12016-11-10
JPH11199058A1999-07-27
DE19814941A11999-10-07
JPS52171081U1977-12-26
DE19738632A11999-03-18
US20050053451A12005-03-10
DE4340150A11994-04-14
DE102015208192A12016-11-10
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Übergabestation (1) zum Verladen von Warenpaletten (20, 20‘) in einem Logistiksystem, mit

- einer Waren-Plattform (3) mit einem Aufnahmebereich (5), der zum gleichzeitigen

Aufnehmen mehrerer aneinander gereihter Warenpaletten (20, 20‘) entlang einer Längsachse (A) angepasst ist,

- einer Mehrzahl von Kufen (7) zum Erfassen der Warenpaletten (20, 20‘), die entlang der Längsachse (A) in dem und zumindest teilweise außerhalb des Aufnahmebereichs (5) verschiebbar sind, wobei

die Kufen (7) eine Ausgleicheinrichtung (15) mit einem oder mehreren an den Kufen (7) bewegbaren Ausgleichelementen für die mit den Kufen (7) erfassten Warenpaletten (20, 20‘) aufweisen, welche dazu eingerichtet sind, eine Ausgleichbewegung der Warenpaletten (20, 20‘) quer zur Längsachse (A) zuzulassen.

2. Übergabestation nach Anspruch 1 ,

wobei die Ausgleicheinrichtung (15) eine Vielzahl auf der Oberseite der Kufen (7) vorstehender Querrollen (17) aufweist, welche jeweils eine parallel zur Längsachse (A) der Waren-Plattform (3) verlaufende Drehachse haben.

3. Übergabestation nach Anspruch 2,

wobei die Querrollen (17) antriebsfrei ausgebildet sind. 4. Übergabestation nach Anspruch 2 oder 3,

dass an jeder Kufe (7) die Querrollen (17) in Reihe und bevorzugt mit einem Abstand im Bereich von etwa 30 bis 80 cm zueinander angeordnet sind.

5. Übergabestation nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4,

wobei den Kufen (7) eine Führungseinrichtung (1 1) mit zwei Führungselementen (13) zum seitlichen Führen der beladenen Kufen (7) zugeordnet ist. 6. Übergabestation nach Anspruch 5,

wobei die Führungselemente (13) als Führungsschiene oder Führungswand ausgebildet sind, die eine an der Oberseite der Kufen (7) vorstehende Führungsfläche umfassen.

7. Übergabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

mit einem Antriebsportal (9), mittels dem die Kufen (7) und/oder die Führungselemente (13) auf dem Aufnahmebereich (5) entlang der Längsachse (A) verfahrbar sind.

8. Übergabestation nach Anspruch 7,

wobei die Kufen (7) und/oder die Führungselemente (13) jeweils mindestens einen Kopplungsabschnitt zum reversibel lösbaren Koppeln mit einem bevorzugt komplementär ausgebildeten Kopplungsabschnitt am Antriebsportal (9) aufweisen.

9. Übergabestation nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8,

wobei ein oder mehrere Kufen (7) mit der Waren-Plattform (3) reversibel lösbar gekoppelt.

10. Übergabestation nach Anspruch 9,

wobei die entkoppelbare Kufe (7) einen Kopplungsanschluss für ein mit den Kufen in Eingriff bringbares Einzuggerät aufweist. 11. Übergabestation nach Anspruch 9 oder 10,

wobei mindestens zwei Kufen (7) auf der Waren-Plattform (3) im Abstand quer zur Längsachse (A) veränderbar angeordnet sind.

12. Logistiksystem (100) zum Verladen von Warenpaletten (20, 20‘) zwischen einem Lager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges, mit

- einem Kommissionierplatz (101) oder einem mindestens ein Regalfach aufweisenden Warenlager zur Aufnahme und Bereitstellung einer Mehrzahl an in einer Längsrichtung aneinander gereihter Warenpaletten (20, 20‘),

- einem Stellplatz (103) für die Ladefläche (201) des Fahrzeugs (200), und - einer Übergabestation (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche. 13. Logistiksystem nach Anspruch 12,

wobei der Kommissionierplatz (101) oder das Warenlager ein Einzuggerät für die eine oder mehreren von der Waren-Plattform (3) reversibel entkoppelbaren Kufen (7) und wenigstens eine Aufnahme zum Zwischenlagern der von der Waren- Plattform (3) entkoppelten Kufen (7) aufweist.

14. Logistiksystem nach Anspruch 13,

wobei die Aufnahme für die entkoppelten Kufen (7) in einem dem Stellplatz (103) für die Fahrzeug-Ladefläche (201) gegenüberliegenden Bereich der Waren- Plattform (3) in dem Warenlager oder am Kommissionierplatz (101) vorgesehen ist.

15. Verfahren zum Übergeben von Warenpaletten (20, 20‘) zwischen einem Warenlager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges, insbesondere unter Verwendung einer Übergabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , umfassend die Schritte:

- Bereitstellen einer Warenpalette (20, 20‘) oder mehrerer in einer Längsrichtung aneinandergereihter Warenpaletten (20, 20‘) auf einer Waren-Plattform (3);

- Ausfahren von seitlichen Führungsmitteln (13) und/oder von die Warenpaletten auf der Waren-Plattform aufnehmenden Kufen (7) auf die Ladefläche (201) und Überführen der Warenpaletten (20, 20‘) auf die Ladefläche (201), und

- Ausführen einer Ausgleichbewegung durch die Warenpaletten (20, 20‘) im Wesentlichen quer zur Längsachse (A) auf den Kufen (7) im Falle eines seitlichen Kontakts der Warenpaletten (20, 20‘) mit den Führungsmitteln (13) oder einer Seitenwand (203) der Ladefläche (201) während des Überführens der Warenpaletten (20, 20‘), wobei vorzugsweise das Ausführen der Ausgleichsbewegung das antriebsfreie Bewegen von an der Oberseite der Kufen (7) vorstehenden Querrollen (17) beinhaltet.

Description:
Übergabestation zum Verladen von Warenpaletten in einem Logistiksystem und Logistiksystem

Die Erfindung bezieht sich auf eine Übergabestation zum Verladen von Warenpaletten in einem Logistiksystem, mit einer Waren-Plattform mit einem Aufnahmebereich, der zum gleichzeitigen Aufnehmen mehrerer aneinander gereihter Warenpaletten entlang einer Längsachse angepasst ist, und einer Mehrzahl von Kufen zum Erfassen der Warenpaletten, die entlang der Längsachse in dem und zumindest teilweise außerhalb des Aufnahmebereiches verschiebbar sind. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf ein Logistiksystem zum Verladen von Warenpaletten zwischen einem Lager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges sowie auf ein Verfahren zum Übergeben von Waren zwischen einem Warenlager und einer Fahrzeug-Ladefläche. Übergabestationen, wozu auch Regalbediengeräte zählen, sowie damit ausgerüstete Logistiksysteme zum Verladen von Warenpaletten werden beispielsweise in Logistikzentren eingesetzt, um angelieferte Waren von einer Ladefläche eines Fahrzeuges direkt in ein Warenlager einzulagern, oder an einem Kommissionierplatz abzustellen, von dem aus die Warenpaletten vereinzelt an entsprechende Lagerplätze des Warenlagers verbracht werden. Bekannte Übergabestationen werden ebenfalls verwendet, um die für eine Warensendung bestimmten Waren aus einem Warenlager zu entnehmen, zusammenzustellen, und für den Abtransport wieder auf eine Ladefläche eines Fahrzeuges zu verladen. Alternativ wird die aus einer Vielzahl von Warenpaletten bestehende Warensendung am Kommissionierplatz zusammengestellt von der Übergabestation übernommen und auf die Ladefläche des Fahrzeuges übergeben.

Zum Verladen von Warenpaletten sind von der hiesigen Anmelderin beispielsweise sogenannte Übergabestationen bekannt, welche gleichzeitig eine Vielzahl von Warenpaletten aufnehmen können, um diese in einem Arbeitsgang von einer Fahrzeug- Ladefläche in ein Warenlager/ Kommissionierplatz oder von einem Warenlager/ Kommissionierplatz auf eine Fahrzeug-Ladefläche zu verladen.

DE 10 2015 208 192 A1 zeigt eine solche Übergabestation, mit der auf konventionelle Weise einzelne Warenpaletten von der Ladefläche eines Fahrzeuges übernommen, oder an die Ladefläche eines Fahrzeuges übergeben werden. Die bekannten Übergabestationen weisen dazu eine Waren-Plattform mit einem Aufnahmebereich auf, der zum gleichzeitigen Aufnehmen mehrerer aneinandergereihter Warenpaletten entlang einer Längsachse angepasst ist. Des Weiteren umfasst die Übergabestation eine Mehrzahl an Kufen zum Erfassen der Warenpaletten, mit denen die Warenpaletten entlang der Längsachse in dem und zumindest teilweise außerhalb des Aufnahmebereichs der Waren- Plattform verschiebbar sind. Beim Verfahren der Kufen unter Last, also mit darauf befindlichen Warenpaletten, können diese gegebenenfalls auf der Ladefläche„aus der Flucht laufen“, was zur Folge hat, dass die Warenpaletten mit den Seitenwänden der Ladefläche in Kontakt gelangen. Insbesondere eine textile Seitenwand eines „Planen Aufliegers“ könnte gegebenenfalls beschädigt werden. Zudem bedarf es beim Verladen der Warenpalette, wenn diese in Kontakt mit den Seitenwänden eines„Kasten-Aufliegers“ steht, einem erhöhten Kraftaufwand beim Verfahren der Kufen. Zudem steht man in den Logistikzentren zunehmend vor der Herausforderung Warenpaletten mit unterschiedlichen Abmessungen für das Verladen von Warensendungen zu verwenden, die mit den bekannten Übergabestationen dann gegebenenfalls nicht automatisiert gehandhabt werden können.

Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Übergabestation, ein Logistiksystem sowie ein Verfahren zum Verladen von Warenpaletten anzugeben, mit denen die vorstehenden beschriebenen Nachteile weitestgehend vermieden werden können. Insbesondere lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das automatisierte Verladen von Warenpaletten grundsätzlich zu vereinfachen und von Warenpaletten mit unterschiedlichen Abmessungen überhaupt zu ermöglichen. Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe, bei einer Übergabestation zum Verladen von Warenpaletten in einem Logistiksystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Insbesondere weisen die Kufen eine Ausgleicheinrichtung mit einem oder mehreren an den Kufen bewegbar aufgenommenen Ausgleichelementen für die mit den Kufen erfassten Warenpaletten auf, welche dazu eingerichtet ist, eine Ausgleichbewegung der Warenpaletten im Wesentlichen quer zur Längsachse zuzulassen.

Erfindungsgemäß wird hier der Ansatz verfolgt, dass bei einem„aus der Flucht laufen“ der Kufen und dem daraus resultierenden seitlichen Kontakt der Warenpaletten mit der Ladeflächen-Seitenwand, während des Überführens der Warenpaletten, mittels der Ausgleicheinrichtung eine Ausgleichbewegung von den Warenpaletten im Wesentlichen quer zur Längsachse in Richtung der Mitte der Ladefläche möglich ist. Über die Ausgleichseinrichtung wird bevorzugt eine Relativbewegung und ein seitlicher Versatz zwischen wenigstens einer Kufe und der darüber aufgenommenen Warenpalette zueinander erreicht. Mithilfe der Ausgleicheinrichtung erfolgt bevorzugt nicht das vollständige Aufheben oder Beseitigen des Kontaktes zwischen der Warenpalette und der Seitenwand der Ladefläche. Zumindest wird jedoch die zwischen der Warenpalette und der Seitenwand wirkende Kraft, insbesondere die auftretende Reibkraft, auf ein Minimum reduziert. Etwaige Beschädigungen an der Seitenwand der Ladefläche lassen sich dadurch vermeiden. Gemäß einer Ausführungsform sind an der Oberseite der Kufen mehrere plattenförmige Ausgleichelemente in Abständen entlang der Kufen angeordnet, die in bevorzugt quer zur Längsachse der Kufen ausgerichteten Führungen beweglich aufgenommen sind. Bei Kontakt einer Warenpalette mit der Ladeflächenseitenwand wird die Warenpalette mit dem Ausgleichelement zusammen relativ zur Kufe und quer zur Längsachse bewegt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übergabestation weist die Ausgleicheinrichtung eine Vielzahl an der Oberseite der Kufen vorstehender Querrollen auf, welche jeweils eine parallel zur Längsachse der Waren-Plattform verlaufende Drehachse haben. Der Einsatz von Querrollen als Ausgleichelemente hat den Vorteil, dass im Gegensatz zu etwaigen in Querführungen aufgenommenen Plattenelementen eine Begrenzung der Ausgleichbewegung der Warenpaletten in Querrichtung relativ zu den Kufen durch die Querrollen selbst nicht auftritt. Jede Querrolle umfasst bevorzugt mindestens einen zylindrischen Wälzkörper, der um eine parallel zur Längsachse erstreckende Drehachse bewegbar ist. Vorzugsweise sind die Querrollen antriebsfrei ausgebildet. Die Relativbewegung zwischen der Warenpalette und der die Warenpalette aufnehmenden Kufe erfolgt während der Verladebewegung ausschließlich bei Auftreten eines Kontaktes mit der Seitenwand der Ladefläche. Die Wälzkörper der Querrollen sind bevorzugt um ihre Drehachsen frei beweglich. Damit ist der steuerungstechnische Aufwand wie auch der konstruktive Aufwand an der erfindungsgemäßen Übergabestation minimiert, was im Falle eines gezielten Ansteuerns der Querrollen, aufgrund eines zum Beispiel durch einen Sensor detektierten bevorstehenden Kontaktes mit der Seitenwand, durch eine separate Antriebseinheit erfolgen müsste. Der Kontakt mit der Ladeflächen-Seitenwand wird nicht verhindert, aber hinsichtlich der Krafteinwirkung der Warenpalette auf die Seitenwand auf ein Minimum reduziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung, sind an jeder Kufe die Querrollen in Reihe und bevorzugt in einem Abstand von etwa 30 bis 80 cm zueinander angeordnet. Die entlang der Kufe in Reihe angeordneten Querrollen weisen bevorzugt einen solchen Abstand zueinander auf, dass eine ausreichend große Anzahl an Querrollen mit der Unterseite einer aufzunehmenden Warenpalette in Kontakt gelangt, um eine gleichmäßige Verteilung der durch die Warenpalette erzeugten Last zu erreichen. Je größer die Anzahl der an der Oberseite der Kufe angeordneten Querrollen pro Warenpalette, desto geringer ist die Belastung für jede einzelne Rolle. Gemäß einer Ausgestaltung können ein oder zwei Reihen an Querrollen an jeder Kufe vorgesehen sein. Bevorzugt verläuft bei Verwendung nur einer Reihe von Querrollen die Drehachse der Querrollen deckungsgleich zur Mittenachse der Kufe. Die Querrollen sind somit von beiden Längsseiten einer Kufe aus gleichmäßig beabstandet. Vorzugsweise sind an jeder Kufe mindestens zwei, drei oder mehr Querrollen mit der Unterseite einer einzelnen über die Kufe aufgenommenen Warenpalette in Anlage.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung, für den sowohl separat als auch in Kombination mit dem voran genannten Erfindungsgegenstand Schutz beansprucht wird, betrifft eine Übergabestation, bei der erfindungsgemäß den Kufen eine Führungseinrichtung mit zwei Führungselementen zum seitlichen Führen der beladenen Kufen zugeordnet ist. Mittels der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung wird der Befahrbereich, bzw. Verladebereich auf der Ladefläche des Fahrzeuges zum einen bevorzugt seitlich begrenzt. Die Führungselemente bilden vorzugsweise eine Art „Seitenbegrenzer“ für die beladenen Kufen während des Verfahrens außerhalb des Aufnahmebereichs und einem dabei auftretenden„aus der Flucht laufen“ aus. Zudem erfüllen die Führungselemente auch eine Art Ausrichtfunktion der auf der Fahrzeug-Ladefläche zu verladenen Warenpaletten. Mit den Führungselementen ist erreicht, dass die Warenpaletten beim Überführen von der oder auf die Ladefläche nicht unmittelbar mit der seitlichen Innenwand der Ladefläche in Kontakt gelangen. Beschädigungen der Seitenwände werden damit vermieden. In Kombination mit der erfindungsgemäßen Ausgleicheinrichtung führen die Warenpaletten nicht erst bei Kontakt mit der Seitenwand der Ladefläche, sondern bereits bei einem Kontakt mit der Führungseinrichtung die gewünschte Ausgleichbewegung im Wesentlichen quer und relativ zu den Kufen der Übergabestation aus. Statt auf die seitliche Innenwand der Ladefläche einzuwirken, werden die von den Warenpaletten ausgehenden Kräfte beidseitig von den Führungselementen aufgenommen. Jedes Führungselement weist eine den Warenpaletten zugewandte Führungsfläche und eine sich an der Seitenwand des Fahrzeuges abstützende Stützfläche auf. Vorzugsweise können die Führungselemente separat oder synchron mit den Kufen auf die Ladefläche eines Fahrzeuges verfahren werden. Der Abstand der Führungselemente zueinander ist auf das standardisierte Breitenmaß der Fahrzeug-Ladefläche abgestimmt. Die Stützflächen der Führungselemente weisen in der vorliegenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Übergabestation ein Breitenmaß auf, das geringfügig kleiner als das Innenmaß zwischen den Seitenwänden der Ladefläche des Fahrzeuges ist.

Bevorzugt sind die Führungselemente als Führungsschiene oder Führungswand ausgebildet, deren Führungsfläche an der Oberseite der Kufen vorsteht. Mittels derartiger Führungselemente ist vorteilhaft vermieden, dass seitlich über die Warenpaletten vorstehende Waren ungewollt mit der Seitenwand der Ladefläche in Kontakt gelangen und gegebenenfalls beim Überführen der Waren auf die oder von der Ladefläche in Bereiche der Seitenwand eingreifen und das Be- und Entladen behindern. Als Führungsschienen ausgebildete Führungselemente weisen eine Höhe auf, welche etwa der zweifachen Höhe der Kufen entspricht. Ein in einer Ausführungsform als Führungswand ausgebildetes Führungselement weist eine Höhe auf, welche etwa der lichten Höhe des Innenraumes der Ladefläche entspricht.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Übergabestation ist ein Antriebsportal vorgesehen mittels dem die Kufen und/oder die Führungselemente auf dem Aufnahmebereich der Waren-Plattform entlang der Längsachse verfahrbar sind. Bevorzugt weisen die Führungselemente und die Kufen keine eigene Antriebseinheit auf, sondern werden mittels des auf der Waren-Plattform bewegbaren Antriebsportals in eine entsprechende Übernahme- bzw. Übergabeposition auf der Ladefläche eines Fahrzeuges oder eines Regalfachs bzw. eines Kommissionierplatzes verfahren. In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Führungselemente der Führungseinrichtung separat und damit unabhängig vom Antriebsportal auf der Waren-Plattform angetrieben. Bevorzugt weist jedes Führungselement der Führungseinrichtung eine eigene Antriebseinheit zum Bewegen oberhalb und außerhalb der Waren-Plattform auf. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Übergabestation weisen die Kufen und/oder die Führungselemente jeweils mindestens einen Kopplungsabschnitt zum reversibel lösbaren Koppeln mit einem bevorzugt komplementär ausgebildeten Kopplungsabschnitt am Antriebsportal auf. Bevorzugt weist das Antriebsportal für jede der Kufen einen mit den kufenseitigen Kopplungsabschnitten korrespondierenden portalseitigen Kopplungsabschnitt auf. Im gekoppelten Zustand ist eine Kraftübertragung vom Antriebsportal auf die Kufen und damit eine Bewegung der Kufen entlang der Längsachse der Waren-Plattform möglich. Führungselemente und Kufen der erfindungsgemäßen Übergabestation weisen gemäß einer Ausführungsform jeweils an beiden Enden entsprechend mit dem Antriebsportal verbindbare Kopplungsabschnitte auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsportal dazu eingerichtet, eine Umsetzbewegung auszuführen, indem das Antriebsportal von einem Ende der Waren- Plattform auf das gegenüberliegende Ende der Plattform bei auf der Waren-Plattform befindlichen Warenstapeln umgesetzt werden kann. Vorzugsweise ist das Antriebsportal dazu in der Höhe verstellbar ausgebildet und über die auf den Kufen aufgenommenen Warenpaletten hinweg zwischen den gegenüberliegenden Enden der Waren-Plattform verfahrbar.

Vorzugsweise sind an der Kufenunterseiten jeweils eine Vielzahl von Rollen vorgesehen, die zwischen einer eingezogenen lastfreien Stellung und einer ausgefahrenen Lastaufnahmestellung hin- und herbewegbar sind. Bevorzugt ist an jeder Kufe mindestens ein Aktuator zum Bewegen der Rollen zwischen der lastfreien Stellung und der Lastaufnahmestellung vorgesehen. Die Rollen stehen sowohl in der lastfreien Stellung als auch in der ausgefahrenen Lastaufnahmestellung an der Unterseite der Kufen vor. In der lastfreien Stellung und der Lastaufnahmestellung besteht lediglich ein Unterschied in der Ausfahrhöhe zur Unterseite der Kufen, wie näher beispielsweise in der DE 10 2015 208 192 A1 beschrieben.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung, für den ebenfalls separat sowie auch in Kombination mit den voran genannten Erfindungsgegenständen Schutz beansprucht wird, betrifft eine Übergabestation, bei der erfindungsgemäß ein oder mehrere Kufen mit der Waren- Plattform reversibel lösbar gekoppelt. Dadurch kann die Waren-Plattform wahlweise mit einer reduzierten Anzahl von Kufen zum Erfassen der Warenpaletten befördert werden. Mittels der erfindungsgemäßen Übergabestation können dann beispielsweise Euro- Paletten befördert werden, wenn die Waren-Plattform eine erste Anzahl Kufen aufweist, etwa sechs Kufen, wohin die Europaletten zu dritt nebeneinander geladen werden. Wenn die Waren-Plattform nach Abkoppeln von beispielsweise zwei Kufen auf eine Konfiguration mit vier Kufen umgerüstet wird, können dann Industrie-Paletten zu zweit nebeneinander geladen werden. Da pro Industrie-Palette nur zwei Kufen eingesetzt werden, sind über die gesamte Breite der Waren-Plattform insgesamt vier Kufen benötigt. Das Koppeln beziehungsweise Entkoppeln kann je nach Anforderung beliebig wiederholt werden. Vorzugsweise weisen zwei der insgesamt sechs Kufen einen Kopplungsanschluss für ein mit den Kufen in Eingriff bringbares Einzuggerät auf. Bevorzugt werden die Kufen mittels des Einzuggerätes vollständig aus den Kufen-Führungen der Waren-Plattform entfernt und separat zwischengelagert.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind wenigstens zwei Kufen auf der Waren- Plattform in einer Richtung quer zur Längsachse versetzbar oder verschiebbar angeordnet.

Des Weiteren betrifft die Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt ein Logistiksystem zum Verladen von Warenpaletten zwischen einem Lager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges, mit einem Kommissionierplatz oder einem mindestens ein Regalfach aufweisenden Warenlager zur Aufnahme und Bereitstellung einer Mehrzahl an in einer Längsrichtung aneinandergereihter Warenpaletten und einem Stellplatz für die Ladefläche des Fahrzeuges durch das Vorsehen einer erfindungsgemäßen Übergabestation nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mittels eines derartig erfindungsgemäß ausgebildeten Logistiksystems das Verladen von Warenpaletten zwischen einem Lager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges auch unter Verwendung der herkömmlich einzeln auf einer Ladefläche eines Fahrzeuges nebeneinander angeordneten Warenpaletten auf vereinfachte Weise möglich ist. Zum einen ist das Überführen von Warenpaletten von der, bzw. auf die Fahrzeug-Ladefläche verbessert und zum anderen können Warenpaletten unterschiedlicher Ausgestaltung mit ein oder derselben Übergabestation von der Ladefläche eines Fahrzeuges oder auf die Ladefläche eines Fahrzeuges überführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Logistiksystems weist der Kommissionierplatz oder das Warenlager ein Einzuggerät für die eine oder die mehreren von der Waren-Plattform reversibel entkoppelbaren Kufen und wenigstens eine Aufnahme zum Zwischenlagern der von der Waren-Plattform entkoppelten Kufen auf. Die bevorzugt zwei an der Waren-Plattform reversibel entkoppelten Kufen werden von der erfindungsgemäßen Übergabestation separiert und in eine Aufnahme am Kommissionierplatz oder dem Warenlager verbracht, die mit dem Einzuggerät erreichbar ist. Bevorzugt können mittels des Einzuggerätes beide Kufen synchron von der Waren- Plattform entkoppelt und in die dafür vorgesehene Aufnahme eingefahren werden. Das Einzuggerät weist wenigstens einen mit einem Kopplungsanschluss der Kufen korrespondierenden geräteseitigen Kopplungsanschluss auf.

Vorzugsweise ist die Aufnahme für die entkoppelten Kufen und bevorzugt das Einzuggerät in einem dem Stellplatz für die Fahrzeug-Ladefläche gegenüberliegenden Bereich der Waren-Plattform in dem Warenlager oder am Kommissionierplatz vorgesehen. Damit sind unnötige Verfahrwege der Übergabestation zum Einlagern nicht benötigter Kufen bzw. dem Wiederentnehmen der zum Verladen von Euro-Paletten benötigten Kufen, vermieden.

Bevorzugt weist die Übergabestation des Logistiksystems vorzugsweise eine elektronische Steuereinheit auf, die dazu eingerichtet ist, die Waren-Plattform beispielsweise auf die Ladefläche des auf dem Stellplatz abgestellten Fahrzeuges auszurichten und/oder das Antriebsportal mit dem jeweiligen Kopplungsabschnitten der Kufen zu koppeln und/oder das Antriebsportal mit oder ohne die Kufen entlang der Längsachse der Waren-Plattform zu bewegen und/oder die Rollen an der Unterseite der Kufen mittels des an den Kufen vorgesehenen Aktuatoren von der lastfreien Stellung in die Lastaufnahmestellung zu bewegen. Ferner weist das Logistiksystem eine elektronische Steuerung auf, die zumindest das mit den entkoppelbaren Kufen koppelbare Einzuggerät anzusteuert. Zudem sind die elektronische Steuereinheit der Übergabestation und die elektronische Steuerung des Logistiksystems signalleitend miteinander verknüpft. Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt ein Verfahren zum Übergeben von Waren zwischen einem Warenlager und einer Ladefläche eines Fahrzeuges, insbesondere unter Verwendung einer Übergabestation nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.

Das erfindungsgemäße Verfahren löst die eingangs beschriebene Aufgabe mit den Schritten: Bereitstellen einer Warenpalette oder mehrerer in einer Längsrichtung aneinandergereihter Warenpaletten auf einer Waren-Plattform; Ausfahren von seitlichen Führungsmitteln und/oder von die Warenpaletten auf der Waren-Plattform aufnehmenden Kufen auf die Ladefläche und Überführen der Warenpaletten auf die Ladefläche, und Ausführen einer Ausgleichbewegung durch die Warenpaletten im Wesentlichen quer zur Längsachse auf den Kufen im Falle eines seitlichen Kontakts der Warenpaletten mit den Führungsmitteln oder einer Seitenwand der Ladefläche während des Überführens der Warenpaletten, wobei vorzugsweise das Ausführen der Ausgleichsbewegung das antriebsfreie Bewegen von an der Oberseite der Kufen vorstehenden Querrollen beinhaltet. Erfindungsgemäß wird hier der Ansatz verfolgt, dass mithilfe der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ein vereinfachtes Überführen von Warenpaletten von der oder auf die Fahrzeug-Ladefläche erfolgen kann, auch wenn die beladenen Kufen „aus der Flucht laufen“. Insbesondere können mittels der Ausgleichbewegung der Warenpaletten quer und relativ zu den Kufen der Waren-Plattform von der Warenpalette oder den Waren erzeugte und seitlich auf die Seitenwand der Ladefläche wirkende Kräfte, insbesondere Reibkräfte, minimiert werden. Zudem wird beim Verladen von Warenpaletten einem seitlichen Versatz der zu verladenden Warenpaletten relativ zur Ladefläche des Fahrzeuges entgegengewirkt, sodass die mittels der Übergabestation auf die Ladefläche des Fahrzeuges verladenen Waren, insbesondere bei einem„Planen-Auflieger“ nicht seitlich über die Ladefläche vorstehen.

Die zur erfindungsgemäßen Übergabestation beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Logistiksystems sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verladen von Waren. Hierin beschriebene bevorzugte Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen des Logistiksystems sowie des Verfahrens zum Verladen von Waren, welche sich auf die Übergabestation beziehen, sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen selbiger.

Die Erfindung wird im Folgenden Anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig.1 : eine beispielhafte perspektivische Darstellung eines Logistiksystems mit einer ersten Ausführung einer erfindungsgemäßen Übergabestation;

Fig. 2: eine perspektivische Darstellung des Logistiksystems in einem anderen

Betriebszustand; Fig. 3: eine perspektivische Detailansicht einer Übergabestation gemäß einer weiteren Ausführung; Fig. 4: eine perspektivische Darstellung der Übergabestation gemäß Fig. 3 in einem weiteren Betriebszustand;

Fig. 5: eine perspektivische Ansicht einer Übergabestation gemäß einer dritten

Ausführungsform, und Fig. 6: eine perspektivische Darstellung der Übergabestation nach Fig. 5 in einem anderen Betriebszustand.

Ähnliche oder gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführung eines Logistiksystems 100. Das Logistiksystem 100 weist eine Mehrzahl von Kommissionierplätzen 101 auf, die zum Beispiel in einer Lagerhalle 102 vorhanden sind. Benachbart zu den

Kommissionierplätzen 101 ist eine Übergabestation 1 in einer ersten Ausführungsform angeordnet. Das Logistiksystem umfasst ferner ein oder mehrere Stellplätze 103, die auf einer den Kommissionierplätzen 101 gegenüberliegenden Seite der Übergabestation 1 angeordnet sind. Die Stellplätze 103 sind zum Abstellen von Fahrzeugen 200 mit einer Ladefläche 201 eingerichtet.

Die Übergabestation 1 ist mittels nicht näher dargestellter Antriebseinheiten beispielsweise auf Schienen 105 (Fig. 3) des Logistiksystems 100 in Richtung des Pfeiles B quer verfahrbar. Die Übergabestation umfasst eine Waren-Plattform 3, die mittels einer Antriebseinheit in Richtung des Pfeiles C vertikal verfahrbar ist. Die Waren-Plattform 3 weist einen Aufnahmebereich 5 zum gleichzeitigen Aufnehmen mehrerer aneinandergereihter, schematisch am Kommissionierplatz 101 dargestellter Warenpaletten 20 entlang einer Längsachse auf, angedeutet durch den Pfeil A in Fig. 1 .

Zudem sind, wie Fig. 1 und 2 zeigen, auf der Waren-Plattform 3 eine Vielzahl von parallel ausgerichteten Kufen 7 angeordnet, die mittels eines Antriebsportals 9 in Richtung der Längsachse A verfahrbar sind.

Die Kufen 7 auf der Waren-Plattform 3 sind derart beabstandet zueinander, dass sie beispielsweise auf dem Kommissionierplatz 101 neben und hintereinander aufgereihter Warenpaletten 20 unterfahren können. Die Kufen 7 werden nach dem Unterfahren der Warenpaletten 20 mittels nicht näher dargestellter, an der Unterseite in der Höhe verstellbarer Rollen angehoben, wodurch die Kufen 7 mit der Unterseite der Warenpaletten 20 in Kontakt gebracht und die Warenpaletten 20 auf dem Kommissionierplatz 101 angehoben werden. Die Kufen 7 sind mittels der höhenverstellbaren Rollen von einer lastfreien Stellung in eine Lastaufnahmestellung bringbar. Hinsichtlich der grundlegenden Funktion und der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Logistiksystems, wird nachfolgend auf DE 10 2015 208 192 A1 Bezug genommen.

Anstelle eines Logistiksystems 100 mit der Übergabestation zugeordneten Kommissionierplätzen 103 kann die Übergabestation auch als Regalbediengerät ausgebildet sein, das beispielsweise nach Übernahme von Warenpaletten von der Ladefläche 201 des Fahrzeuges 200 diese Warenpaletten direkt in ein in Bezug auf den Stellplatz 103 auf der gegenüberliegenden Seite der Übergabestation 1 angeordnetes Warenlager mit einer Vielzahl an Regalfächern überführt. Die von der Ladefläche 201 von der Übergabestation 1 übernommenen Warenpaletten 20 werden dann unmittelbar in ein jeweiliges Regalfach eingelagert. Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übergabestation 1 , welche mindestens eine Führungseinrichtung 1 1 mit Führungselementen 13 zum seitlichen Führen der beladenen Kufen 7 und/oder zu verladenden Warenpaletten 20 während des Verfahrens außerhalb des Aufnahmebereiches aufweist. Die Führungselemente 13 sind außenseitig zu den jeweils äußeren Kufen 7 angeordnet, welche den Aufnahmebereich 5 der Waren-Plattform 3 zur Aufnahme von Warenpaletten seitlich begrenzen. In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Führungselemente 13, welche bevorzugt als Führungsschiene oder Führungswand ausgebildet sind, separat zu den Kufen 7 verfahrbar ausgebildet. Bevorzugt weisen die Führungselemente 13 an der Oberseite der Kufen 7 vorstehende Führungsflächen auf, sodass neben den Warenpaletten 20 auch die auf den Warenpaletten 20 gestapelten Waren, die seitlich über die Warenpaletten vorstehen können, geführt werden. Damit wird ein Kontakt mit der seitlichen Innenwand der zu be- oder entladenden Ladefläche 201 des Fahrzeuges 200 vermieden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist alternativ oder optional zu der Führungseinrichtung 1 1 an der Übergabestation 1 eine Ausgleicheinrichtung 15 vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, eine Ausgleichbewegung der mit den Kufen erfassten Warenpaletten im Wesentlichen quer zur Längsachse A oberhalb der Kufen 7 zuzulassen. Insbesondere kann beim Be- und Entladen der Ladefläche 201 einem ungewollten „aus der Flucht laufen“ der Kufen 7 durch die Ausgleichseinrichtung entgegengewirkt werden. Auf die in Fig. 4 gezeigte Seitenwand 203 der Ladefläche 201 wirkende Kräfte werden auf ein Minimum reduziert. Die Ausgleichseinrichtung 15 weist eine Vielzahl von auf der Oberseite der Kufen 7 vorstehenden Querrollen auf 17. Die Querrollen 17 umfassen jeweils eine parallel zur Längsachse A der Waren-Plattform 3 verlaufende Drehachse. In einer bevorzugten Ausführungsform der Übergabestation 1 ist vorgesehen, dass die Querrollen antriebsfrei ausgebildet sind. An jeder Kufe 7 sind die Querrollen in einer Reihe hintereinander angeordnet, derart, dass die Drehachsen zueinander fluchten. Der Abstand zweier unmittelbar zueinander benachbarter Querrollen an den Kufen 7 liegt in einem Abstand im Bereich von etwa 30 bis 80 cm. Insbesondere bei dem in Fig. 4 gezeigten Einfahren der Kufen 7, vorliegend ohne die auf en Kufen befindlichen Warenpaletten 20 und den damit bestückten Waren dargestellt, führen die Warenpaletten 20 bei einem seitlichen Kontakt der Warenpaletten oder der darauf gestapelten Waren mit der Seitenwand 203 der Ladefläche 201 des Fahrzeuges 200 die gewünschte Ausgleichbewegung quer zu den die Warenpaletten aufnehmenden Kufen 7 aus. Die Figuren 5 und 6 zeigen eine alternative oder optionale Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übergabestation 1 mit ihren in Führungen 19 auf der Waren- Plattform 3 angeordneten Kufen 7, wobei mindestens zwei Kufen (7) auf der Waren- Plattform (3) quer zur Längsachse A versetzbar/verschiebbar angeordnet sind. Dadurch kann der Aufnahmebereich 5 wahlweise zum Aufnehmen von Euro-Paletten oder Industriepaletten angepasst werden. In Fig. 5 ist das Aufnehmen von Euro-Paletten mittels sechs Kufen 7 gezeigt. Aus Fig. 5 ist insbesondere ersichtlich, dass die seitlichen Abstände der Kufen 7 derart eingestellt sind, dass die Kufen 7 nicht mehr mittig in die jeweiligen Ausnehmungen 21 an den Warenpaletten 20 eingreifen. Durch die außermittige Ausrichtung der Kufen zu den Ausnehmungen 21 der Euro-Paletten 20 ist es nun mehr erforderlich, wie aus Fig. 6 verdeutlicht, die aif der Waren-Plattform verbleidenden Kufen zum Verladen von als Industrie-Paletten ausgebildeten Warenpaletten 20‘ nur noch geringfügig seitlich zueinander im Abstand zueinander verändern zu müssen, wodurch der Umrüstungsvorgang optimiert wird.

Wie aus Fig. 6 weiter ersichtlich, ist die Übergabestation 1 derart ausgebildet, dass zwei der sechs Kufen 7 mit der Waren-Plattform 3 reversibel gekoppelt sind. Die Waren- Plattform 3 ist nach dem Entkoppeln der zwei Kufen 7 mit einer reduzierten Anzahl an Kufen zum Erfassen der als Industriepaletten ausgebildeten Warenpaletten 20‘ ausgerüstet. Die von der Waren-Plattform temporär entkoppelten Kufen 7 werden mittels eines nicht näher dargestellten Einzuggerätes aus ihrer an der Waren-Plattform 3 ausgebildeten Führung 19 herausgenommen. Die von der Waren-Plattform 3 entfernten Kufen 7 werden beispielsweise in einer ebenfalls nicht näher gezeigten Aufnahme zum Zwischenlagern der entkoppelten Kufen am Logistiksystem 100 eingelagert.

Bezuaszeichenliste:

I Übergabestation

3 Waren-Plattform

5 Aufnahmebereich

7 Kufen

9 Antriebsportal

I I Führungseinrichtung

13 Führungsmittel

15 Ausgleicheinrichtung

17 Querrollen

19 Führung

20, 20‘ Warenpaletten

21 Ausnehmung

A Längsachse

B Querrichtung

C Höhenrichtung

100 Logistiksystem

101 Kommissionierplatz

103 Stellplatz

105 Schienen

200 Fahrzeug

201 Ladefläche

203 Seitenwand