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Title:
TRANSPORT APPARATUS AND METHOD FOR TRANSPORTING CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069215
Kind Code:
A1
Abstract:
Transport apparatus (10) for containers (2), having a transporter (11) for transporting the containers (2) as a container flow (3), at least one guide element (12), assigned to the transporter (11), for guiding the container flow (3) in a lane (G), and having a lane blocking device (13) that comprises at least one controllable blocking element (13.1, 13.2) that is configured to be adjustable, during operation of the transporter (11), between a normal position for free transport and a blocking position for blocking transport in the lane (G), wherein the at least one controllable blocking element (13.1, 13.2) comprises an electric muscle element (14) for adjustment between the normal position and the blocking position.

Inventors:
HANSEN DENNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076592
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
September 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65G47/88
Foreign References:
DE102016103541A12017-08-31
JP2005350184A2005-12-22
DE20200794U12002-05-02
DE102016103541A12017-08-31
Other References:
FLINN E D: "NASA FLEXES ITS ARTIFICIAL MUSCLES", AEROSPACE AMERICA, AMERICAN INSTITUTE OF AERONAUTICS & ASTRONAUTICS. NEW YORK, US, vol. 37, no. 8, 1 August 1999 (1999-08-01), pages 22/23, XP000835331, ISSN: 0740-722X
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. T ransportvorrichtung (10) für Behälter (2), mit einem Transporteur (11) zum Transport der Behälter (2) als Behälterstrom (3), wenigstens einem dem Transporteur (11) zugeordneten Führungselement (12) zur Führung des Behälterstroms (3) in einer Gasse (G), und mit einer Gassensperreinrichtung (13), die wenigstens ein steuerbares Sperrele ment (13.1, 13.2) umfasst, das während des Betriebs des Transporteurs (11) zwi schen einer Normalstellung zum freien Transport und einer Sperrsteilung zum Sperren des Transports in der Gasse (G) verstellbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement (13.1, 13.2) zur Verstellung zwischen der Normalstellung und der Sperrsteilung ein elektrisches Muskelelement (14) umfasst.

2. T ransportvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , wobei das wenigstens eine steuerbare Sper relement (13.1, 13.2) als deformierbares Kissenelement mit dem elektrischen Muskelele ment (14) ausgebildet ist.

3. Transportvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das elektrische Muskelelement

(14) ein elektroaktives Polymerelement (15) umfasst.

4. Transportvorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei das elektroaktive Polymerelement

(15) als dielektrisches Elastomerelement, insbesondere als planares dielektrisches Elastomerelement ausgebildet ist.

5. T ransportvorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das elektrische Muskelelement (14) ein Federelement (16) zum Aufbringen einer Rückstellkraft auf das elektroaktive Po lymerelement (15) und/oder zur Übersetzung der Verformung des elektrischen Mus kelelements (14) in eine Hubbewegung umfasst.

6. Transportvorrichtung (10) nach Anspruch 5, wobei das Federelement (16) als Federblech ausgebildet ist.

7. Transportvorrichtung (10) nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 - 6, wobei das elektroaktive Polymerelement (15) und das Federelement (16) sandwichartig in dem de formierbaren Kissenelement angeordnet sind.

8. Transportvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das we nigstens eine steuerbare Sperrelement (13.1, 13.2) derart seitlich an der Gasse (G) an geordnet ist, dass es quer zu einer Transportrichtung (T) des Transporteurs (11) verstell bar ist, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom (3) hineinzuragen.

9. Transportvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 7, wobei das wenigstens eine steuerbare Sperrelement (13.1, 13.2) als zwei steuerbare Sperrelemente (13.1, 13.2) ausgebildet ist, die derart seitlich an der Gasse (G) angeordnet sind, dass sie quer zu einer Transportrichtung (T) des Transporteurs (11) entgegengesetzt zueinander verstell bar sind, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom (3) hineinzuragen.

10. Transportverfahren für Behälter (2), wobei die Behälter (2) mit einem Transporteur (11) als Behälterstrom (3) transportiert werden, wobei der Behälterstrom (3) mit wenigsten einem dem Transporteur (11) zugeordneten Führungselement (12) in einer Gasse (G) geführt wird, wobei der Transport in der Gasse (G) mit wenigstens einem steuerbaren Sperrelement (13.1, 13.2) einer Gassensperreinrichtung (13) wahlweise in einer Normal stellung freigegeben oder in einer Sperrsteilung gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement (13) zwischen der Normalstellung und der Sperrsteilung mit einem elektrischen Muskelelement (14) verstellt wird.

11. Transportverfahren nach Anspruch 10, wobei beim Verstellen des elektrischen Mus kelelements (14) ein elektroaktives Polymerelement (15) aktiviert wird.

12. Transportverfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei das wenigstens eine steuerbare Sperrelement (13.1, 13.2) quer zu einer Transportrichtung (T) verstellt wird, so dass es in der Sperrsteilung in den Behälterstrom (3) hineinragt.

13. Transportvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei zwei steuerbare Sperrelemente (13.1, 13.2) quer zu einer Transportrichtung (T) des Transporteurs (11) entgegengesetzt zueinander verstellt werden, so dass sie in der Sperrsteilung in den Behälterstrom (3) hineinragen.

Description:
Transportvorrichtung und Transportverfahren für Behälter

Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung und ein Transportverfahren für Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. 10.

Üblicherweise werden Transportvorrichtungen für Behälter in der Getränkeindustrie dazu einge setzt, Behälter zwischen den Behandlungsmaschinen zu transportieren und dabei für die weitere Behandlung geeignet zu führen, beispielsweise für eine Reinigungsmaschine oder einen Verpa cker. Eine derartige Transportvorrichtung umfasst einen Transporteur, um die Behälter als Behäl terstrom zu transportieren und wenigstens ein dem Transporteur zugeordnetes Führungselement, um den Behälterstrom in einer Gasse zu führen. Denkbar sind hier auch mehrere Gassen neben einander.

Des Weiteren ist es bei verschiedenartigen Anwendungsfällen notwendig, die Gasse zu sperren, beispielsweise um die Behälter für den Verpacker zu gruppieren oder um sie für das Umschalten einer nachfolgenden Weiche temporär aufzustauen. Dazu umfasst die Gassensperreinrichtung wenigstens ein steuerbares Sperrelement, das während des Betriebs des Transporteurs zwischen einer Normalstellung zum freien Transport und einer Sperrsteilung zum Sperren des Transports in der Gasse verstellbar ausgebildet ist.

Beispielsweise offenbart die DE 202 00794 U1 eine Vorrichtung zum Verteilen von Behältern von einem einreihigen Zuförderer auf einen mehrreihigen Abförderer mit einer Weichenanordnung. Im einreihigen Transportbereich vor dem mehrreihigen Abförderer ist mindestens ein Bremselement für die Behälter angeordnet. Das Bremselement umfasst einen horizontal und quer zur Transport richtung angeordneten, doppelt wirkenden Pneumatikzylinder sowie einen an dessen Kolben stange befestigten Bremsschuh.

Die DE 10 2016 103 541 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Behältern, die auf einem Transporteur in Förderrichtung bewegt werden. Zum Vereinzeln weist die Vorrichtung einen Körper auf, der mit einer Pumpe und einem fluiden Medium gedehnt wird.

Nachteilig dabei ist, dass derartige Elemente mit pneumatischer oder hydraulischer Arbeitsweise eine gewisse Schaltzeit benötigen, bis sie den Transport vollständig sperren. Dadurch kann die Maschinenleistung nicht beliebig erhöht werden. Zudem erfordern sie einen gewissen Bauraum, der bei einer derartigen Transportvorrichtung mit einer oder mehreren Gassen oftmals schwer zu realisieren ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Transportvorrichtung und ein Transport verfahren für Behälter bereitzustellen, bei der eine höhere Maschinenleistung möglich ist und bei der für die Gassensperreinrichtung ein geringerer Bauraum notwendig ist.

Zur Lösung der Aufgabenstellung stellt Erfindung eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereit. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprü chen genannt.

Dadurch, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement zur Verstellung zwischen der Nor malstellung und der Sperrsteilung ein elektrisches Muskelelement umfasst, wird ein elektrisches Steuersignal unmittelbar in eine mechanische Bewegung des wenigstens einen steuerbaren Sper relements umgesetzt. Folglich erfordert das wenigstens eine steuerbare Sperrelement besonders wenig Teile. Dadurch kann das steuerbare Sperrelement besonders kompakt aufgebaut werden. Zudem arbeiten elektrische Muskelelemente durch die direkte Umsetzung des elektrischen Steu ersignals in die mechanische Bewegung schneller als pneumatische oder hydraulische Aktua toren. Folglich können kürzere Schaltzeiten des wenigstens einen steuerbaren Sperrelements re alisiert werden, wodurch die Maschinenleistung steigt.

Die Transportvorrichtung kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Die Trans portvorrichtung kann einer Behälterbehandlungsmaschine zugeordnet sein, beispielsweise einer Behälterherstellungsmaschine, einer Streckblasmaschine, einer Reinigungsmaschine, einer Sor tiermaschine, einer Leerflascheninspektionsmaschine, einer Vollflascheninspektionsmaschine, einem Füller, einem Verschließer und/oder einem Verpacker. Vorzugsweise kann die Transport vorrichtung der Reinigungsmaschine zum Reinigen der Behälter und/oder dem Verpacker zum Verpacken mehrerer Behälter in ein Gebinde zugeordnet sein. Dabei können die Behälter in der Gasse oder auch in mehreren derartigen Gassen mit der Gassensperreinrichtung besonders gut vereinzelt werden. Vorzugsweise kann die Transportvorrichtung zwischen zwei der vorgenannten Behälterbehandlungsmaschinen angeordnet sein. Generell ist eine Anordnung der Transportvor richtung zwischen allen bekannten Teilen einer Getränkeverarbeitungsanlage denkbar.

Die Behälter können dazu vorgesehen sein, Getränke, Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte aufzunehmen. Anders ausgedrückt können die Behälter dazu vorgesehen sein, ein flüssiges Produkt aufzunehmen. Die Behälter kön nen Kunststoffflaschen, Glasflaschen, Dosen und/oder Tuben sein. Bei Behältern aus Kunststoff kann es sich im Speziellen um PET-, PEN-, HD-PE- oder PP-Behälter bzw. Flaschen handeln. Ebenso kann es sich um biologisch abbaubare Behälter oder Flaschen handeln, deren Hauptbe standteile aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Zuckerrohr, Weizen oder Mais be stehen. Die Behälter können jeweils einen Verschlusskopf für einen Verschluss umfassen.

Bei dem Transporteur kann es sich um einen Lineartransporteur handeln. Der Transporteur kann zum Fördern der Behälter wenigstens ein Förderband umfassen, insbesondere eine Gliederband kette oder ein flexibles Kunststoffband. Dadurch können die Behälter stehend transportiert wer den. Zudem kann der Transporteur einen Antrieb und/oder Umlenkrollen umfassen, um das För derband anzutreiben und/oder zu führen. Denkbar sind auch mehrere zueinander parallel ange ordnete Förderbänder, um die Behälter in mehreren Gassen zu transportieren.

Das wenigstens eine, zugeordneten Führungselement kann als Gassenblech und/oder als Flas chenführung ausgebildet sein. Denkbar ist, dass dem Transporteur mehrere Führungselemente zugeordnet sind. Vorzugsweise können dem Transporteur mehrere Führungselemente zugeord net sein, um den Behälterstrom in mehreren Gassen zu führen. Die Gassen können dazu vor zugsweise parallel zueinander angeordnet sein. Dadurch können die Behälter in mehreren paral lelen Behälterreihen einer nachfolgenden Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, bei spielsweise einer Verpackungsmaschine.

Mit der „Gassensperreinrichtung“ kann hier gemeint sein, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement in der Sperrsteilung wenigstens teilweise in die Gasse hineinragt, so dass der Be hälterstrom in der Gasse mechanisch blockiert wird. Denkbar ist, dass der Transporteur in der Sperrsteilung weiterhin aktiv bleibt, beispielsweise wobei die Behälter auf dem Transporteur rut schen. Bei mehreren Gassen können jeder Gasse jeweils eine derartige Gassensperreinrichtung zugeordnet sein. Mit dem „steuerbarem Sperrelement“ kann hier gemeint sein, dass das Sper relement mittels einer Steuerungseinheit durch ein elektrisches Steuersignal derart gesteuert wer den kann, dass es sich zwischen der Normalstellung und der Sperrsteilung verstellt. Denkbar ist, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement über eine oder mehrere elektrische Verbin dungsleitungen mit der Steuerungseinheit verbunden ist, um das elektrische Steuersignal zu über tragen.

Die Steuerungseinheit kann eine CPU, einen Speicher, eine Ein- und/oder Ausgabeeinheit, eine Anzeigeeinheit und/oder eine Eingabeeinheit umfassen. Beispielsweise kann es sich bei der Steu erungseinheit um eine Maschinensteuerung handeln. Die Steuerungseinheit kann ein Software produkt umfassen, mit der die Gassensperreinrichtung und/oder der Transporteur auf Basis eines Behandlungsablaufs für die Behälter gesteuert werden. Mit dem „elektrischem Muskelelement“ kann hier ein künstliches elektrisches Muskelelement ge meint sein. Vorzugsweise kann das elektrische Muskelelement ein oder mehrere Materialien, ins besondere ein Kunststoffmaterial umfassen, das bzw. die durch ein elektrisches Steuersignal vor formbar sind. Das Kunststoffmaterial kann vorzugsweise ein Polymermaterial umfassen.

Das wenigstens eine steuerbare Sperrelement kann als deformierbares Kissenelement mit dem elektrischen Muskelelement ausgebildet sein. Dadurch ist der Aufbau des wenigstens einen steu erbaren Sperrelements besonders einfach. Zudem kann das deformierbare Kissenelement be sonders einfach seitlich an der Gasse im Bereich des wenigstens einen Führungselement ange ordnet werden und benötigt besonders wenig Platz. Mit dem „deformierbaren Kissenelement“ kann hier ein Pad gemeint sein. Vorzugsweise kann das deformierbare Kissenelement ein Gummi- oder gelartiges Material umfassen, in dem das elektrische Muskelelement eingebettet ist. Das deformierbare Kissenelement kann eine Grundfläche in einem Bereich von 2 X 2 cm bis 15 X 15 cm aufweisen, und wobei die Dicke in einem Bereich von 1 mm in der Normalstellung und ~2 cm bei der Sperrsteilung liegt. In der Sperrsteilung wird der Behälter durch das Kissenelement fixiert.

Das elektrische Muskelelement kann ein elektroaktives Polymerelement umfassen. Dadurch ist das elektrische Muskelelement besonders einfach aufgebaut. Beispielsweise kann das elektroa ktive Polymerelement als dielektrisches Elastomerelement, insbesondere als planares dielektri sches Elastomerelement ausgebildet sein. Mit „planar“ kann hier gemeint sein, dass das elektro aktive Polymerelement eben und/oder scheibenartig ausgebildet ist. Denkbar ist beispielsweise, dass das elektroaktive Polymerelement zwei flexible Elektroden mit dem dazwischenliegenden, dielektrischen Elastomerelement umfasst. Dadurch wird das Steuersignal besonders einfach in die mechanische Bewegung des wenigstens einen steuerbaren Sperrelements umgesetzt. Denk bar sind jedoch auch andere geeignete Arbeitsweisen des elektroaktiven Polymerelements. Wei tere Anwendungsbeispiele sind Pumpen, Schalter und Ventile bei denen elektroaktive Poly merelemente verwendet werden.

Das elektrische Muskelelement kann ein Federelement zum Aufbringen einer Rückstellkraft auf das elektroaktive Polymerelement und/oder zur Übersetzung der Verformung des elektrischen Muskelelements in eine Hubbewegung umfassen. Dadurch kann das steuerbare Sperrelement besonders schnell aus der Sperrsteilung in die Normalstellung gebracht werden, so dass ein noch höherer Maschinendurchsatz erreicht werden kann. Ebenso ist denkbar, dass das Federelement über das elektrische Muskelelement bogenartig verformt wird, so dass dadurch die Verformung des elektrischen Muskelelements in die Hubbewegung erfolgt. Beispielsweise kann das Federele ment als Federblech ausgebildet sein.

Denkbar ist, dass das elektroaktive Polymerelement und das Federelement sandwichartig in dem deformierbaren Kissenelement angeordnet sind. Dadurch ist das deformierbare Kissenelement besonders einfach herzustellen. Beispielsweise können das elektroaktive Polymerelement und das Federelement in ein elastisches Material sandwichartig eingebettet sein, insbesondere wobei das elastische Material teilweise oder ganz zwischen dem elektroaktive Polymerelement und dem Federelement angeordnet ist. Demnach kann sich das elektroaktive Polymerelement in wenigs tens einer Längsrichtung zusammenziehen, so dass das Federelement in der Sperrsteilung bo genartig deformiert wird. Umgekehrt kann sich das elektroaktive Polymerelement in der Normal stellung ausdehnen, so dass das Federelement entlastet wird und sich weniger krümmt als in der Sperrsteilung.

Das wenigstens eine steuerbare Sperrelement kann derart seitlich an der Gasse angeordnet sein, dass es quer zu einer Transportrichtung des Transporteurs verstellbar ist, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom hineinzuragen. Dadurch wird für das steuerbare Sperrelement kein Bauraum über der Gasse benötigt. Beispielsweise kann das wenigstens eine steuerbare Sperrelement an einem Gassenblech oder einem Aufsatzstück für das Gassenblech integriert sein. Insbesondere kann das wenigstens eine steuerbare Sperrelement nur genau ein einziges steuerbares Sperrele ment für die Gasse umfassen.

Denkbar ist auch, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement als zwei steuerbare Sper relemente ausgebildet ist, die derart seitlich an der Gasse angeordnet sind, dass sie quer zu einer Transportrichtung des Transporteurs entgegengesetzt zueinander verstellbar sind, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom hineinzuragen. Dadurch können die beiden steuerbaren Sper relemente quer zur Transportrichtung besonders flach ausgebildet werden, da sie jeweils nur die Hälfte der Verstellbewegung mitmachen müssen.

Darüber hinaus stellt die Erfindung zur Lösung der Aufgabenstellung ein Transportverfahren für Behälter mit Merkmal des Anspruchs 10 bereit. Vorteilhafte Ausführungsformen des Transport verfahrens sind in den Unteransprüchen genannt.

Dadurch, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement zwischen der Normalstellung und der Sperrsteilung mit dem elektrischen Muskelelement verstellt wird, wird ein elektrisches Steuer signal unmittelbar in eine mechanische Bewegung des wenigstens einen steuerbaren Sperrele ments umgesetzt. Folglich erfordert die Verstellbewegung besonders wenig Teile. Dadurch kann das steuerbare Sperrelement besonders kompakt aufgebaut werden. Zudem arbeiten elektrische Muskelelemente durch die direkte Umsetzung des elektrischen Steuersignals in die mechanische Bewegung schneller als pneumatische oder hydraulische Aktuatoren. Folglich können kürzere Schaltzeiten des wenigstens einen steuerbaren Sperrelements realisiert werden, wodurch die Ma schinenleistung steigt.

Das Transportverfahren kann mit der zuvor beschriebenen Transportvorrichtung für Behälter, ins besondere nach einem der Ansprüche 1-9 durchgeführt werden. Das Transportverfahren kann die zuvor in Bezug auf die Transportvorrichtung beschriebenen Merkmale, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9 sinngemäß umfassen.

Beim Verstellen des elektrischen Muskelelements kann ein elektroaktives Polymerelement akti viert werden. Dadurch kann ein Steuersignal einer Steuerungseinheit besonders einfach in eine mechanische Bewegung des wenigstens einen steuerbaren Sperrelement umgesetzt werden. Denkbar ist, dass das elektroaktive Polymerelement als dielektrisches Elastomerelement ausge bildet ist, wobei elektrostatische Kräfte zwischen zwei flexiblen Elektroden über das dielektrische Elastomerelement in eine mechanische Bewegung umgesetzt werden.

Das wenigstens eine steuerbare Sperrelement kann quer zu einer Transportrichtung verstellt wer den, so dass es in der Sperrsteilung in den Behälterstrom hineinragt. Dadurch werden die Behälter am Weitertransport mechanisch gehindert. Zudem kann das wenigstens eine steuerbare Sper relement quer zu einer Transportrichtung derart verstellt werden, dass es in der Normalstellung aus dem Behälterstrom zurückgezogen wird. Dadurch wird der Behälterstrom zum weiteren Transport freigegeben.

Denkbar ist auch, dass zwei steuerbare Sperrelemente quer zu einer Transportrichtung des Transporteurs entgegengesetzt zueinander verstellt werden, so dass sie in der Sperrsteilung in den Behälterstrom hineinragen. Dadurch müssen sich die beiden steuerbare Sperrelemente je weils nur um die Hälfte bewegen, um den Behälterstrom zu sperren. Umgekehrt können die bei den steuerbare Sperrelemente in der Normalstellung zurückgezogen werden, so dass sie den Behälterstrom wieder freigeben.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt: Figur 1 einen Teilbereich einer Getränkeverarbeitungsanlage mit einem erfindungs gemäßen Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung und mit einer nachfolgenden Behälterbehandlungsmaschine;

Figuren 2A - 2B zwei Detailansichten einer Gasse aus der Figur 1 mit der Gassensperrein richtung in der Sperrsteilung bzw. in der Normalstellung; und

Figuren 3A - 3B eine Detailansicht eines steuerbaren Sperrelements in der Sperrsteilung bzw. in der Normalstellung.

In der Figur 1 ist ein Teilbereich einer Getränkeverarbeitungsanlage 1 mit einem erfindungsgemä ßen Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung 10 für Behälter 2 und mit einer Behälterbe handlungsmaschine 20 zu sehen. Die Behälterbehandlungsmaschine 20 ist hier lediglich beispiel haft als Waschmaschine ausgeführt, um die Behälter 2 zu reinigen. Denkbar ist jedoch auch jede beliebige andere Behälterbehandlungsmaschine, bei der eine Transportvorrichtung in Verbindung mit einer Gassensperreinrichtung einsetzbar ist, wie z.B. eine Behälterinspektionsmaschine, eine Verpackungsmaschine, ein (linear)Füller oder ein Behälterpuffersystem.

Zu sehen ist, dass die Transportvorrichtung 10 einen Transporteur 11 umfasst, mit dem die Be hälter 2 zunächst ungeordnet transportiert und dann in mehreren parallelen Gassen G vereinzelt werden. In diesem Ausführungsbeispiel sind sechs parallele Gassen G gezeigt, es kann sich je doch auch um eine einzelne Gassen G oder eine beliebige Anzahl von Gassen handeln. Der Transporteur 11 ist hier mit einem Förderband ausgebildet, auf dem die Behälter 2 stehend als Behälterstrom 3 transportiert werden. Der Behälterstrom 3 wird durch dem Transporteur 11 zuge ordnete Führungselemente 12 zunächst auf drei und dann auf sechs Gassen G aufgeteilt, sodass die Behälter in sechs parallelen Behälterreihen transportiert werden. In jeder der Gassen G wer den die Behälter 2 also nur sequentiell hintereinander stehend transportiert. Zu sehen ist weiter, dass jeder Gasse G eine Gassensperreinrichtung 13 mit zwei steuerbaren Sperrelementen 13.1, 13.2 zugeordnet ist. Dadurch kann während des Betriebs des Transporteurs 11 zwischen einer Normalstellung zum freien Transport und einer Sperrsteilung zum Sperren des Transports in der Gasse G umgeschaltet werden. Dazu sind die beiden steuerbaren Sperrelemente 13.1, 13.2 seit lich an der Gasse G angeordnet, so dass sie quer zu der Transportrichtung T des Transporteurs 11 entgegengesetzt zueinander verstellbar sind, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom 3 hineinzuragen. In der Sperrsteilung werden die Behälter 2 so in den Gassen G unmittelbar hintereinanderliegend aufgestaut. Der Transport kann dann mit der Gassensperreinrichtung 13 intervallweise freigege ben werden, so dass die Behälter 2 vorgruppiert an den nachfolgenden Transporteur 21 der Be hälterbehandlungsmaschine 20 übergeben werden. Zu sehen ist in der Figur 1 lediglich beispiel haft, dass jeweils drei der Behälter 2 hintereinander auf dem Transporteur 21 pro Gasse transpor tiert werden, so dass sie besonders einfach bei dem Waschvorgang mit der Behälterbehand lungsmaschine 20 verarbeitet werden können.

Zu sehen ist weiter die Steuerungseinheit 30, mit der die Transportvorrichtung 10 gesteuert wird. Sie umfasst eine CPU, eine Speichereinheit, Ein- und Ausgabeschnittstelle sowie eine Anzeige einheit und eine Eingabeeinheit. Zudem umfasst die Steuerungseinheit 30 eine Software, mit der die Gassensperreinrichtung 13 intervallweise in die Normalstellung bzw. in die Sperrsteilung ver stellt werden kann.

In den Figuren 2A und 2B sind zwei Detailansichten einer Gasse G aus der Figur 1 mit der Gas sensperreinrichtung 13 in der Sperrsteilung bzw. in der Normalstellung genauer dargestellt.

In der Figur 2A ist der mit einem Förderband ausgebildete Transporteur 11 zu sehen, auf dem die Behälter 2 stehend transportiert werden. Zu sehen ist lediglich ein einzelner Behälter 2, um die Funktion der Gassensperreinrichtung 13 zu verdeutlichen. Es versteht sich, dass auf dem Trans porteur 11 zudem die in der Figur 1 weiter dargestellten Behälter 2 als Behälterstrom in der Trans portrichtung T transportiert werden.

Des Weiteren ist zu sehen, dass dem Transporteur 11 die Führungselemente 12 zugeordnet sind, die beispielsweise als Gassenbleche ausgebildet ist. Dadurch werden die Behälter 2 seitlich als Behälterstrom geführt.

Ferner sind seitlich an der Gasse G die beiden steuerbaren Sperrelemente 13.1, 13.2 an den Führungselementen 12 angeordnet, so dass sie quer zu der Transportrichtung T des Transpor teurs 11 entgegengesetzt zueinander verstellbar sind. Zu sehen ist in der Figur 2A, dass die zwei steuerbaren Sperrelemente durch ein nachfolgend in den Figuren 3A - 3B genauer beschriebenes, elektrisches Muskelelement derart verstellt sind, dass sie in der Sperrsteilung in den Behälter strom mechanisch hineinragen und dadurch blockieren.

Entsprechend umgekehrt sind sie in der Figur 2B derart verstellt, dass sie in der Normalstellung nicht mehr in den Behälterstrom 3 hineinragen und ihn dadurch für den Transport freigegeben. Denkbar ist alternativ, dass die Gassensperreinrichtung 13 pro Gasse G genau ein einziges der artig steuerbares Sperrelement 13.1 umfasst, um in der Sperrsteilung in den Behälterstrom 3 hin einzuragen. Dadurch erfordert die Gassensperreinrichtung 13 weniger Komponenten.

In den Figuren 3A - 3B ist eines der steuerbaren Sperrelemente 13.1 , 13.2 in einer Schnittansicht von oben genauer dargestellt. Die beiden steuerbaren Sperrelemente 13.1, 13.2 aus den Figuren 1 - 2B sind als gleichartig gemäß den Figuren 3A - 3B aufgebaut.

Zu sehen ist, dass das steuerbare Sperrelement 13.1 , 13.2 als deformierbares Kissenelement mit dem elektrischen Muskelelement 14 ausgebildet ist. Das elektrische Muskelelement 14 umfasst das elektroaktive Polymerelement 15 und das Federelement 16, die sandwichartig in dem defor mierbaren Kissenelement angeordnet und dazu in das elastische Material 17 eingebettet sind.

Das elektroaktive Polymerelement 15 ist beispielsweise als planares dielektrisches Elastomerele ment ausgebildet. Im Detail besteht das elektroaktive Polymerelement 15 aus zwei flexiblen Elekt roden, die planar zueinander angeordnet sind und zwischen denen sich das dielektrische Elasto merelement befindet.

Wird, wie in der Figur 3A dargestellt, an beiden Elektroden ein elektrisches Potenzial mit gleichem Vorzeichen angelegt, so stoßen sich die Elektroden voneinander ab. Dadurch wird das dielektri sche Elastomer zwischen den beiden flexiblen Elektroden in der Richtung D auseinandergezogen und wird so dicker. Um das Volumen auszugleichen, zieht sich dafür das dielektrische Elastome relement in der Längsrichtung L zusammen, wodurch das Federelement 16 bogenartig gespannt und das elastische Material 17 entsprechend verformt wird. Das Federelement 16 ist hier bei spielsweise als Federblech ausgebildet.

Durch das bogenartige Spannen des Federelements 16 wird also die Längsbewegung des elekt roaktiven Poylmerelements 15 in eine besonders große Verformung des deformierbaren Kissen elements in der Dicke übersetzt, so dass es in der Sperrsteilung besonders weit in den Behälter strom 3 hineinragt.

Entsprechend ist das steuerbare Sperrelement 13.1, 13.2 in der Figur 3B in der Normalstellung gezeigt, bei der an den flexiblen Elektroden des elektroaktiven Polymerelements 15 keine elektri schen Potentiale anliegen. Folglich wird das elektrische Muskelelement 14 durch die Rückstell kraft des Federelement 16 wieder gestreckt und so in eine besonders flache Stellung gebracht. Dadurch ragt es dann nicht mehr in den Behälterstrom 3 hinein. Denkbar ist alternativ, dass an den Elektroden des elektroaktiven Polymerelements 15 in der Sperrsteilung entsprechend Figur 3A kein elektrisches Potential anliegt. Demnach würde dann in der Normalstellung nach der Figur 3B an einer der Elektroden ein negatives elektrisches Potential und an der anderen Elektrode ein positives elektrisches Potential anliegen. Dadurch ziehen sich die beiden flexiblen Elektroden gegenseitig an, sodass das dazwischenliegende dielektrische Elastomerelement gegenüber der Sperrsteilung zusammengepresst und in der Längsrichtung L gestreckt wird. Folglich wird das Federelement 16 weniger bogenartig gespannt und das steuer bare Sperrelement 13.1 , 13.2 ragt weniger weit in den Behälterstrom 3 hinein.

Dadurch, dass das wenigstens eine steuerbare Sperrelement 13.1, 13.2 zur Verstellung zwischen der Normalstellung und der Sperrsteilung ein elektrisches Muskelelement 14 umfasst, wird ein elektrisches Steuersignal unmittelbar in eine mechanische Bewegung des wenigstens einen steu erbaren Sperrelements 13.1, 13.2 umgesetzt. Folglich erfordert das wenigstens eine steuerbare Sperrelement 13.1, 13.2 besonders wenig T eile. Dadurch kann das steuerbare Sperrelement 13.1, 13.2 besonders kompakt aufgebaut werden. Zudem arbeiten elektrische Muskelelemente 14 durch die direkte Umsetzung des elektrischen Steuersignals in die mechanische Bewegung schneller als pneumatische oder hydraulische Aktuatoren. Folglich können kürzere Schaltzeiten des wenigstens einen steuerbaren Sperrelements 13.1, 13.2 realisiert werden, wodurch die Ma schinenleistung steigt.

Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese Merkmalskombination beschränkt sind, sondern auch einzelnen oder in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.