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Title:
TUBULAR ROLLER, ROLLER FEED AND METHOD FOR PRODUCING A TUBULAR ROLLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/064040
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a tubular roller, a roller feed and a method for producing a tubular roller, wherein the tubular roller (300; 350) comprises a first end (305a; 355a) and a second end (305b, 355b) and a radially encircling rolling surface (302; 352). The rolling surface is arranged between the first and the second end and is designed to come into contact with a workpiece 10. The rolling surface (302; 352) has an outside diameter da. In the region of the rolling surface, the tubular roller has a hollow internal region (304; 354) which has an inside diameter d1, wherein the rolling surface (302; 352) and the hollow internal region (304; 354) are arranged substantially concentrically. The tubular roller also comprises a first bearing surface (309a; 359a) which is designed to cooperate with a bearing in order to mount the tubular roller (300; 350) so as to be rotatable about an axis of rotation (301; 351), wherein the first bearing surface (309a; 359a) has a diameter dla which satisfies the following condition di ≤ dla ≤ da.

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Inventors:
FANKHAUSER URS (CH)
LOHNER ERICH (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/076509
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZEHNDER & SOMMER AG (CH)
International Classes:
B21D43/09; B65H27/00
Domestic Patent References:
WO2003057607A12003-07-17
Foreign References:
US3349981A1967-10-31
DE2427768A11975-12-18
US4158429A1979-06-19
DE2215342A11973-10-18
EP1123887A12001-08-16
Attorney, Agent or Firm:
BARDEHLE PAGENBERG PARTNERSCHAFT MBB PATENTANWÄLTE, RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche 1 bis 24

1. Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“), insbesondere für einen Walzenvorschub (2, 4, 5, 6), wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) folgendes umfasst: ein erstes Ende (305a; 355a) und ein zweites Ende (305b; 355b); eine radial umlaufende Walzfläche (302; 352), wobei die Walzfläche zwischen dem ersten Ende (305a; 355a) und dem zweiten Ende (305b; 355b) angeordnet ist und dazu eingerichtet ist mit einem Werkstück (10) in Kontakt zu kommen, wobei die Walzfläche (302; 352) einen Außendurchmesser da aufweist, und die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) im Bereich der Walzfläche einen hohlen Innenbereich (304; 354) aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche (302; 352) und der hohle Innenbereich (304; 354) im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und eine erste Lagerfläche (309a; 359a), die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) um eine Rotationsachse (301; 351) drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) einen Durchmesser dia aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dia < da.

2. Die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) nach Anspruch 1, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) weiterhin eine zweite Lagerfläche (359b), zur drehbaren Lagerung der Rohrwalze umfasst, die der ersten Lagerfläche (309a; 359a) in axialer Richtung gegenüberliegt, und wobei die zweite Lagerfläche (359b) einen Durchmesser dib aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dib 2 da, und wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) und die zweite Lagerfläche (359b) optional so ausgestaltet sind, dass dib < dia gilt.

3. Die Rohrwalze (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Durchmesser dia der ersten Lagerfläche (309a) und/ oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche ein Innendurchmesser ist, und wobei optional die erste Lagerfläche (309a) und/oder die zweite Lagerfläche im Bereich der Walzfläche (302) angeordnet ist.

4. Die Rohrwalze (350) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Durchmesser dia der ersten Lagerfläche (359a) und/ oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche (359b) ein Außendurchmesser ist, und wobei optional die erste Lagerfläche (359a) zwischen dem ersten Ende (355a) der Rohrwalze und der Wälzfläche (352) und/oder die zweite Lagerfläche (359b) zwischen dem zweiten Ende (355b) der Rohrwalze und der Wälzfläche (352) angeordnet ist.

5. Die Rohrwalze (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rohrwalze (300) an dem zweiten Ende (305b) eine Wellenaufnahme (308) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, eine Lagerwelle (80) drehfest aufzunehmen.

6. Die Rohrwalze (300) nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Wellenaufnahme (308) im Bereich der Walzfläche (302) angeordnet ist.

7. Die Rohrwalze (350) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rohrwalze (350) eine Zentrierfläche (360) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, einen Rotor (72) eines Elektromotors (70) drehfest aufzunehmen, wobei die Zentrierfläche (360) einen Innendurchmesser oder einen Außendurchmesser aufweist, und wobei der Durchmesser der Zentrierfläche dz die folgende Bedingung erfüllt: di < dz < da und optional auch die folgende Bedingung erfüllt: di < dz < dla .

8. Die Rohrwalze (350) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwischen der Zentrierfläche (360) und dem Rotor (72) des Elektromotors (70) ein Spannelement (60) angeordnet ist und wobei die Zentrierfläche (360) optional am ersten Ende (355a) ausgebildet ist.

9. Die Rohrwalze (350) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der hohle Innenbereich (354) dazu eingerichtet ist einen Drehgeber (40) zumindest teilweise aufzunehmen.

10. Die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der hohle Innenbereich (304; 354) als ein zusammenhängender hohler Innenbereich ausgeführt ist der: in axialer Richtung einen Bereich von mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 100% der axialen Länge der Walzfläche (302; 352) umfasst; und/oder in radialer Richtung einen Bereich von mindestens 6o%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt mindestens 80%, noch weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 95% des Außendurchmessers da umfasst, über mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 100% der axialen Länge der Walzfläche (302; 352).

11. Die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die radial umlaufende Walzfläche (302; 352) integral mit der Rohrwalze (300, 350, 3oo‘, 350') ausgeführt ist; die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) im Wesentlichen eine Schicht aufweist, bevorzugt lediglich eine einzige Schicht aufweist wobei im Bereich der Walzfläche zumindest eine weitere Schicht angeordnet ist; und/oder die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350“) im Wesentlichen aus Metall besteht, vorzugsweise aus mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, noch weiter bevorzugt aus 95%, am meisten bevorzugt aus 99% Metall besteht.

12. Die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) dazu eingerichtet ist, ohne axial durchgängiges und innenliegendes Bauteil, insbesondere eine Achse, Welle oder Spindel montiert und/oder betrieben zu werden.

13. Ein System, umfassend: eine Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) nach einem der vorherigen Ansprüche; eine erste Aufnahme; eine zweite Aufnahme, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) mit der ersten Aufnahme und mit der zweiten Aufnahme zusammenwirkt und die Aufnahmen dazu eingerichtet sind, die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350“) drehfest oder drehbar aufzunehmen, wobei die Aufnahmen ferner: nicht über mindestens ein Bauteil, welches sich im hohlen Innenbereich der Rohrwalze befindet und/oder drehfest ist, in Kommunikation zueinander stehen; keine Verbindung direkt zueinander oder über mindestens ein drehfestes Bauteil, welches sich im hohlen Innenbereich der Rohrwalze befindet aufweisen; und/oder keinen direkten und/ oder indirekten Kontakt zueinander im hohlen Innenbereich (304; 354) der Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) oder innerhalb des Innendurchmesser di aufweisen, wobei ein indirekter Kontakt einen Kontakt über ein oder mehrere Bauteile, welche im Wesentlichen in Berührung zueinander stehen, umfasst.

14. Das System nach dem vorherigen Anspruch, wobei die erste Aufnahme ein äußeres oder ein inneres Lager und mindestens ein weiteres erstes Bauteil umfasst, gegen das das Lager die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350') lagert, bevorzugt drehbar lagert.

15. Das System nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die zweite Aufnahme ein äußeres oder ein inneres Lager und mindestens ein weiteres zweites Bauteil umfasst, gegen das das Lager die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350') lagert, bevorzugt drehbar lagert; oder die zweite Aufnahme eine Lagerwelle umfasst, welche von der Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) drehfest aufgenommen wird.

16. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6), umfassend: eine erste Walze (300) und eine zweite Walze (350), wobei die erste und die zweite Walze (300, 350) derart angeordnet sind, dass sie dazu eingerichtet sind ein Werkstück (10) mit dem Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) zu fördern, wobei der Walzenvorschub so konfiguriert ist, dass er mit einen Elektromotor (70) gekoppelt werden kann, um zumindest die zweite Walze anzutreiben (350), und wobei die erste Walze (300) und/oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ist.

17. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach Anspruch 16, wobei der Walzenvorschub einen Grundkörper (30) umfasst, der die erste Walze (300) und die zweite Walze (350) aufnimmt und wobei der Grundkörper (30) eine erste Lagerfläche (39a) aufweist, die mit einer ersten Lagerfläche (359a) der Rohrwalze assoziiert ist und optional eine zweite Lagerfläche (39b) aufweist, die mit einer zweiten Lagerfläche (359b) der Rohrwalze (350) assoziiert ist, um die Rohrwalze (350) drehbar im Grundkörper (30) zu lagern. 18. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach Anspruch 16 oder 17, wobei der Walzenvorschub eine Getriebeanordnung (20) umfasst, und wobei ein erstes Getriebeelement (21) der ersten Walze (300) und ein zweites Getriebeelement (22) der zweiten Walze (350) zugeordnet ist, und wobei eine Drehbewegung der zweiten Walze (350) über das zweite Getriebeelement (22) auf das erste Getriebeelement (21) und sodann auf die erste Walze (300) übertragen wird.

19. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei der Walzenvorschub eine Walzenkupplung (90) umfasst, die es ermöglicht die erste Walze (300) relativ zur zweiten Walze (350) in radialer Richtung zu verstellen, und wobei der Walzenvorschub optional ein Stellglied (95) umfasst, um die erste Walze (300) relativ zur zweiten Walze (350) aktiv radial zu verstellen.

20. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei der Walzenvorschub einen Drehgeber (40) umfasst, der zur Regelung des Elektromotors (70) dient, und wobei der Drehgeber (40) optional zumindest teilweise in dem hohlen Innenbereich (354) der Rohrwalze (350) aufgenommen ist.

21. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei der Grundkörper (30) so ausgestaltet ist, dass die zumindest eine Rohrwalze (350) in axialer Richtung aus dem Grundkörper (30) entnommen werden kann.

22. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, wobei die erste Walze (300) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist und/oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze mit zumindest einem Außenlager ist.

23. Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, wobei die erste Walze (300) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist und/ oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist.

24. Verfahren (1000) zur Herstellung einer Rohrwalze (300; 350) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen (1100) eines Rohres; Ablängen (1200) des Rohres, um einen Walzenrohling mit einem ersten und einem zweiten Ende zu erzeugen,

Herstellen (1300) einer Walzfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Ende mit einem Außendurchmesser da, wobei Walzenrohling im Bereich der hergestellten Walzfläche einen hohlen Innenbereich aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche und der hohle Innenbereich im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und

Herstellen (1400) einer ersten Lagerfläche, die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze (300; 350) um eine Rotationsachse (301; 351) drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) einen Durchmesser dia aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dia < da.

Description:
ROHRWALZE, WALZENVORSCHUB UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER ROHRWALZE

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrwalze insbesondere für einen Walzenvorschub, einen Walzenvorschub umfassend zumindest eine Rohrwalze und ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrwalze.

Hintergrund

Walzenvorschübe werden beispielsweise zum Fördern und Vorschieben, insbesondere zum getakteten Vorschieben von Werkstücken, wie Band- oder Streifenmaterial, eingesetzt. Beispielhaft kommen Walzenvorschübe bei Stanzanwendung zum Einsatz. Das Werkstück wird hierbei getaktet vorgeschoben, wobei die Taktung des Vorschubs mit einem Stanzwerkzeug synchronisiert ist.

Ebenso sind Walzenvorschübe aus anderen Anwendungsgebieten bekannt. Beispielsweise kann ein Walzenvorschub eine profilierte Walze aufweisen und beim Vorschieben des Werkstücks die entsprechende Profilierung in das Werkstück einprägen oder einstanzen.

Das Prinzip des Walzenvorschubes basiert grundsätzlich auf zumindest zwei Walzen, wovon mindestens eine erste Walze auf einer ersten Seite (beispielsweise oberhalb) des zu fördernden Werkstücks und eine zweite Walze auf einer gegenüberliegenden Seite (beispielsweise unterhalb) des zu fördernden Werkstücks angeordnet sind, wie in Figur 1 gezeigt. Umfasst der Walzenvorschub zwei Walzen, sind diese typischerweise gegenüberliegend angeordnet. Andere Anordnungen sind ebenfalls möglich. Beispielsweise kann ein Walzenvorschub drei Walzen (oder eine andere Zahl von Walzen) umfassen, wobei die Walzen versetzt zueinander angeordnet sind, sodass das Werkstück in einer Art Wellenbewegung durch die Walzen gefördert wird.

Zumindest eine der Walzen ist eine angetriebene Walze. Zum Vorschieben/Fördern wird das Werkstück in einen Spalt, der zwischen den Walzen ausgebildet ist, eingeführt. Durch eine gleichlaufende Drehung der Walzen wird das Werkstück sodann vorgeschoben / gefördert. Die Drehgeschwindigkeit der Walzen bestimmt die Förder- bzw. Vorschubgeschwindigkeit.

Herkömmliche Walzen, umfassen typischerweise einen Walzenkörper, an dem beidseitig Lagerwellen drehfest angebracht sind. Die Lagerwellen dienen der Lagerung der Walze, der Abgabe eines Abtriebsmoments und/oder der Aufnahme eines Antriebsmoments. Typischerweise ist jede Walze separat gelagert. Eine Antriebswelle eines Motors oder eines Getriebes, die ein Antriebsmoment auf die Walze überträgt, bzw. eine Abtriebswelle, die ein Abtriebsmoment der Walze aufnimmt muss zusätzlich gelagert werden. Für eine Walzenanordnung müssen somit typischerweise jedenfalls vier Lagerstellen bereitgestellt werden.

Zudem ist die Fertigung herkömmlicher Walzen aufwendig und teuer, da die Lagerwellen mit dem Walzenkörper so verbunden werden müssen, dass die beiden Lagerwellen und der Walzenkörper exakt koaxial ausgerichtet sind. Typischerweise weist der Walzenkörper entsprechende Lagerwellenaufnahmen auf, die jeweils mit einer entsprechenden Lagerwelle formschlüssig, formschlüssig und stoffschlüssig und/oder formschlüssig und kraftschlüssig zusammengreifen. Um eine exakte Ausrichtung der beiden Lagerwellen und des Wellenkörpers zu erreichen, müssen die Lagerwellenaufnahmen und entsprechende Aufnahmeflansche der Lagerwellen mit hoher Präzision und geringen Toleranzen gefertigt werden. Dies macht die Herstellung teuer und aufwendig. In der Regel sind viele Verfahrensschritte zur Herstellung einer konventionellen Walze notwendig. Somit sind die Lieferzeiten für konventionelle Walzen lang und die Zahl der Anbieter ist gering.

Weiterhin ist bei den konventionellen Walzen der Durchmesser der Lagerwellen, insbesondere der Durchmesser im Bereich der Antriebsmoment-Aufnahme bzw. der Durchmesser im Bereich einer Abtriebsmoment-Abgabe gering. Bei Überlast oder Lastspitzen kann dies zu Beschädigungen, insbesondere zum Bruch der Walze (bzw. der Lagerwellen) führen. Zudem ist die Verbindung von Walzenkörper und Lagerwelle oftmals anfällig für Beschädigungen, wie sie durch Überlast hervorgerufen werden können.

Wird eine Walze beschädigt, muss diese getauscht werden. Oftmals ist hierzu eine weitreichende Demontage des Walzenvorschubs notwendig. Hiermit sind unerwünscht lange Standzeiten des Walzenvorschubs verbunden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die vorgenannten Nachteile jedenfalls teilweise auszuräumen. Insbesondere soll eine Walze und ein Walzenvorschub bereitgestellt werden, die die Nachteile jedenfalls teilweise überkommen.

Die Walze soll einen vereinfachten Aufbau aufweisen und einfach und kostengünstig herzustellen sein. Zudem soll ein Walzenvorschub, bereitgestellt werden, der einen vereinfachten Einbau bzw. einen leichten Austausch der Walze(n) ermöglicht.

Beschreibung der Erfindung

Diese Aufgaben werden, jedenfalls teilweise, durch eine erfindungsgemäße Rohrwalze, einen Walzenvorschub und ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrwalze gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weitere Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt.

Insbesondere werden die obigen Aufgaben, jedenfalls teilweise, durch eine erfindungsgemäße Rohrwalze gelöst. Die Rohrwalze umfasst ein erstes Ende und ein zweites Ende sowie eine radial umlaufende Walzfläche auf, welche zwischen dem ersten und dem zweiten Ende angeordnet ist und dazu eingerichtet ist mit einem Werkstück in Kontakt zu kommen. Die Walzfläche kann insbesondere eine zylindrische Walzfläche sein.

Die Rohrwalze ist insbesondere für einen Walzenvorschub eingerichtet. Das Werkstück, dass mit der Walzfläche in Kontakt kommt kann ein Band- oder Streifenmaterial sein, welches - sofern die Rohrwalze in einen Walzenvorschub eingebaut ist - mittels der Rohrwalze gefördert/vorgeschoben wird. Die Übertragung der Förder- bzw. Vorschubbewegung von der Walze auf das Werkstück erfolgt über die Walzfläche.

Die Walzfläche weist einen Außendurchmesser d a auf (konvexer Bereich). Die Walzfläche mit Außendurchmesser d a kann profiliert sein. Insbesondere kann die Walzfläche Vorsprünge und/oder Rücksprünge aufweisen, die ein gefördertes Werkstück beim Fördern profilieren und/oder stanzen. Wird die Rohrwalze zum Profilieren/Stanzen in einem Walzenvorschub verwendet, wirkt sie typischerweise mit einer zweiten Walze zusammen. Die Walzfläche der Rohrwalze kann eine Positiv-Form oder eine Negativ-Form aufweisen. Eine Walzfläche der zweiten Walze, welche ebenfalls eine Rohrwalze sein kann, weist entsprechend eine Negativ-Form oder ein Positiv-Form auf. Der Außendurchmesser d a der Walzfläche kann im Bereich von 30 mm bis 200 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 44 mm bis 150 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 60 mm bis 120 mm und am meisten bevorzugt im Bereich von 80 mm bis 100 mm. Die axiale Länge Walzfläche (bzw. der Vorschubdurchlassbreite) kann im Bereich von 250 mm bis 2000 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 320 mm bis 1600 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 480 mm bis 1200 mm und am meisten bevorzugt im Bereich von 640 mm bis 820 mm.

Zudem weist die Rohrwalze im Bereich der Walzfläche einen hohlen Innenbereich auf, der einen Innendurchmesser di aufweist (konkaver Bereich). Die Walzfläche und der hohle Innenbereich sind im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind (Fertigungstoleranzen eingeschlossen). Insbesondere kann die Rohrwalze aus einem Rohr hergestellt worden sein, welches einen hohlen Innenbereich mit einem Innendurchmesser aufweist. Der Innendurchmesser di des hohlen Innenbereichs der Rohrwalze kann dem Innendurchmesser des hohlen Innenbereichs des Rohres entsprechen, oder der Innenbereich der Rohrwalze kann nachbearbeitet sein (z.B. durch Spanen, Schleifen, oder andere Fertigungsverfahren), sodass der Innendurchmesser di des hohlen Innenbereichs der Rohrwalze größer ist als der Innendurchmesser des Innenbereichs des Rohres.

Vorzugsweise weist die Rohrwalze im Bereich der Walzfläche eine Wandstärke t (t=(d a -di)/2) im Bereich von 3 mm bis 15 mm, vorzugsweise im Bereich von 4 mm bis 10 mm und insbesondere bevorzugt im Bereich von 5 mm bis 7 mm auf.

Das Rohr aus dem die Rohrwalze hergestellt worden sein kann, kann ein geschweißtes oder ein nahtloses Rohr sein. Beispielsweise kann das Rohr durch eines der folgenden Verfahren hergestellt worden sein: Strangpressen, Stranggießen, Schleudergießen, Schrägwalzen, Stopfenwalzen, Streckreduzieren, ein Stoßbankverfahren, ein Pilgerschrittverfahren und/oder dergleichen. Ebenso ist es möglich, dass das Rohr ein spanend hergestelltes Rohr ist.

Die Rohrwalze umfasst zudem eine erste Lagerfläche, die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze um eine Rotationsachse drehbar zu lagern. Die erste Lagerfläche weist einen Durchmesser di a auf, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a .

Die erste Lagerfläche kann insbesondere dazu eingerichtet sein mit einem Rotationslager, wie beispielsweise einem Gleitlager, einem Wälzlager, oder dergleichen zusammenzuwirken. Wirkt die Lagerfläche beispielsweise mit einem Gleitlager zusammen, kann die Lagerfläche eine entsprechende Oberflächengüte aufweisen, um sich in einer Gleitlagerbuchse des Gleitlagers radial zu drehen. Soll die Lagerfläche mit einem Wälzlager Zusammenwirken, kann die Lagerfläche einen Lagerring des Wälzlagers aufnehmen (z.B. formschlüssig und/oder kraftschlüssig).

Mithin ist der Durchmesser der ersten Lagerfläche größer oder gleich dem Innendurchmesser di des hohlen Innenbereichs der Rohrwalze und kleiner oder gleich dem Durchmesser d a der Walzfläche. Die erste Lagerfläche kann somit integral mit der Rohrwalze ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Lagerfläche an die Rohrwalze angedreht worden sein, da der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche (in radialer Richtung gesehen) im Bereich der Wandstärke des Bereichs liegt, indem die Walzfläche angeordnet ist. Die Lagerfläche kann auch durch andere Herstellungsverfahren (z.B. spanend oder schleifend) hergestellt worden sein.

Die erste Lagerfläche weist einen im Vergleich zu herkömmlichen Walzen sehr großen Durchmesser auf, sodass die Gefahr einer Beschädigung und/oder eines Überlastbruchs der Rohrwalze minimiert ist. Zudem ist die erste Lagerfläche nicht auf einer separaten Lagerwelle angeordnet, sodass die Gefahr einer Beschädigung, z.B. durch Überlast, weiter reduziert werden kann.

Die Rohrwalze kann weiterhin eine zweite Lagerfläche, zur drehbaren Lagerung der Rohrwalze umfassen, die der ersten Lagerfläche in axialer Richtung gegenüberliegt. Insbesondere kann die erste Lagerfläche in der Nähe des ersten Endes oder am ersten Ende und die zweite Lagerfläche in der Nähe des zweiten Endes oder am zweiten Ende angeordnet sein. Die zweite Lagerfläche kann insbesondere dazu eingerichtet sein mit einem Rotationslager, wie beispielsweise einem Gleitlager, einem Wälzlager, oder dergleichen zusammenzuwirken. Wirkt die Lagerfläche beispielsweise mit einem Gleitlager zusammen, kann die Lagerfläche eine entsprechende Oberflächengüte aufweisen, um sich in einer Gleitlagerbuchse des Gleitlagers radial zu drehen. Soll die Lagerfläche mit einem Wälzlager Zusammenwirken, kann die Lagerfläche einen Lagerring des Wälzlagers aufnehmen (z.B. formschlüssig und/oder kraftschlüssig).

Die zweite Lagerfläche weist einen Durchmesser dib auf, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dib s d a .

Mithin ist der Durchmesser der zweiten Lagerfläche größer oder gleich dem

Innendurchmesser di des hohlen Innenbereichs der Rohrwalze und kleiner oder gleich dem Durchmesser d a der Walzfläche. Die zweite Lagerfläche kann somit integral mit der Rohrwalze ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Lagerfläche an die Rohrwalze angedreht worden sein, da der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche (in radialer Richtung gesehen) im Bereich der Wandstärke des Bereichs liegt, indem die Walzfläche angeordnet ist. Die Lagerfläche kann auch durch andere Herstellungsverfahren (z.B. spanend oder schleifend) hergestellt worden sein. Die zweite Lagerfläche weist einen im verglich zu herkömmlichen Walzen sehr großen Durchmesser auf, sodass die Gefahr einer Beschädigung und/oder eines Überlastbruchs der Rohrwalze minimiert ist.

Zudem sind die erste Lagerfläche und die zweite Lagerfläche optional so ausgestaltet sind, dass dib < di a gilt. Dies ermöglicht den vereinfachten Einbau der Rohrwalze in einen Walzenvorschub. Beispielsweise kann die Rohrwalze mit dem kleinen Lagerdurchmesser dib der zweiten Lagerfläche voran in den Walzenvorschub in axialer Richtung eingeschoben bzw. entnommen werden. Hierzu muss in dem Walzenvorschub lediglich eine Installationsöffnung für die Rohrwalze vorgesehen sein, die so dimensioniert ist, dass die Rohrwalze durch die Installationsöffnung hindurchpasst. Weist die Rohrwalze nur eine Lagerfläche (d.h. die erste Lagerfläche auf), wird die Rohrwalze vorzugsweise mit der ersten Lagerfläche voran in einen Walzeneinschub eingeschoben. Ebenso ist es möglich die Rohrwalze entgegengesetzt einzuschieben.

Der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche und/oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche kann ein Innendurchmesser sein. Optional kann die erste Lagerfläche und/oder die zweite Lagerfläche im Bereich der Walzfläche angeordnet sein. Die Lagerfläche(n) und die Walzfläche können somit in einem integralen Bauteil ausgebildet sein. Da in diesem Fall die ersten Lagerfläche und/oder die zweite Lagerfläche eine innenliegende Fläche ist, kann nahezu die gesamte Länge der Rohrwalze (vom ersten Ende bis zum zweiten Ende) als Walzfläche genutzt werden. Dies ermöglicht die Bereitstellung sehr kurzer Rohrwalzen, da in axialer Richtung kein zusätzlicher Bauraum für die Lagerflächen vorgesehen werden muss.

Ebenso kann der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche und/ oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche ein Außendurchmesser sein. Ebenso ist es möglich, dass der Durchmesser di a ein Außendurchmesser und der Durchmesser dib ein Innendurchmesser ist. Auch ist es möglich, dass der Durchmesser dib ein Außendurchmesser und der Durchmesser di a ein Innendurchmesser ist. Optional ist die erste Lagerfläche zwischen dem ersten Ende der Rohrwalze und der Wälzfläche und/ oder die zweite Lagerfläche zwischen dem zweiten Ende der Rohrwalze und der Wälzfläche angeordnet. Die Lagerfläche(n) und die Walzfläche können somit in einem integralen Bauteil ausgebildet sein. Da in diesem Fall die ersten Lagerfläche und/oder die zweite Lagerfläche eine außenliegende Fläche ist, ist/sind die Lagerflächen gut zugänglich und kann/können einfach gefertigt werden (z.B. durch Drehen oder Schleifen). Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung.

Die Rohrwalze kann an dem zweiten Ende eine Wellenaufnahme umfassen, welche dazu eingerichtet ist, eine Lagerwelle drehfest aufzunehmen. Insbesondere kann in der Wellenaufnahm eine Lagerwelle drehfest aufgenommen sein. Die drehfeste Aufnahme kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig erfolgen, beispielweise durch Verschrauben, Verpressen, Verschweißen, und/oder andere Wellenverbindungstechniken. Die Lagerwelle kann beispielsweise mit einer Walzenkupplung, wie einer Schmidt- Kupplung, Zusammenwirken, die es ermöglicht die Rohrwalze in radialer Richtung zu verstellen und die die Walze zugleich mit einer in radialer Richtung unbeweglichen Welle koppelt. Somit kann in einem Walzenvorschub der Spalt zwischen zwei Walzen auf eine Materialstärke des geförderten/vorgeschobenen Werkstücks eingestellt werden.

Die Rohrwalze kann eine Zentrierfläche umfassen, welche dazu eingerichtet ist, einen Rotor eines Elektromotors drehfest aufzunehmen. Die Zentrierfläche weist dann einen Innendurchmesser oder einen Außendurchmesser auf, wobei der Durchmesser der Zentrierfläche d z die folgende Bedingung erfüllt: di < d z < d a und optional auch die folgende Bedingung erfüllt: di < d z < dl a

Die Zentrierfläche ist eine radial umlaufende Fläche. Weist die Zentrierfläche einen Innendurchmesser auf (d.h. sie ist konkav), kann der Rotor ein Rotor eines Elektromotors mit Außenläufer sein. Weist die Zentrierfläche einen Außendurchmesser auf (d.h. sie ist konvex), kann der Rotor ein Rotor eines Elektromotors mit Innenläufer sein. Durch die Aufnahme des Rotors auf einer Zentrierfläche der Rohrwalze kann die Anzahl der Lager in einem entsprechenden Walzenvorschub minimiert werden, da die Rohrwalze zugleich die Antriebswelle ist. Eine separate Lagerung einer Antriebswelle entfällt.

Erfüllt der Durchmesser d z der Zentrierfläche die Bedingung di < d z < d a ist der Durchmesser der Zentrierfläche größer oder gleich dem Innendurchmesser di des hohlen Innenbereichs der Rohrwalze und kleiner als der Durchmesser d a der Walzfläche. Die Zentrierfläche kann somit integral mit der Rohrwalze ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Zentrierfläche an die Rohrwalze angedreht worden sein, da der Durchmesser d z der Zentrierfläche (in radialer Richtung gesehen) im Bereich der Wandstärke des Bereichs liegt, indem die Walzfläche angeordnet ist. Die Zentrierfläche kann auch durch andere Herstellungsverfahren (z.B. spanend oder schleifend) hergestellt worden sein. Zudem weist die Zentrierfläche einen im Vergleich zu herkömmlichen Walzen bzw. Antriebswellen sehr großen Durchmesser auf, sodass die Gefahr einer Beschädigung und/oder eines Überlastbruchs der Rohrwalze minimiert ist.

Ist die Bedingung di < d z < dl a erfüllt und weist die Zentrierfläche einen Außendurchmesser auf, kann die Rohrwalze einfach in einen Walzenvorschub eingebaut werden (z.B. durch axiales Einschieben), da der Durchmesser d z der Zentrierfläche kleiner ist als der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche. Weist die Zentrierfläche einen Innendurchmesser auf, kann entsprechend die Bedingung di < dl a < d z erfüllt sein, um einen einfachen Einbau zu ermöglichen.

Zwischen der Zentrierfläche und dem Rotor des Elektromotors kann ein Spannelement angeordnet sein. Das Spannelement ist beispielsweise ein zentrierendes Spannelement, wie ein Konus-Spannelement, sodass der Rotor relativ zur Rohrwalze zentriert wird, wenn Rotor drehfest aufgenommen ist. Die Zentrierfläche ist optional am ersten Ende der Rohrwalze ausgebildet. Insbesondere kann die Zentrierfläche integral mit der Rohrwalze ausgebildet sein und beispielsweise am ersten Ende der Rohrwalze angedreht sein. Die Zentrierfläche ermöglicht die exakte Zentrierung der Rohrwalze. Somit kann ein optimaler Rundlauf der Rohrwalze erreicht werden.

Die Rohrwalze kann weiterhin eine Getriebeelementaufnahme umfassen, die es ermöglicht ein Getriebeelement (beispielsweise ein Zahnrad) drehfest mit der Rohrwalze zu verbinden. Die Getriebeelementaufnahme ist vorzugsweise am zweiten Ende der Rohrwalze angeordnet.

Der hohle Innenbereich der Rohrwalze kann dazu eingerichtet sein einen Außenläufermotor und/oder einen Drehgeber zumindest teilweise aufzunehmen. Der Drehgeber dient vorzugsweise der Regelung eines Elektromotors, der die Rohrwalze antreibt. Ein erster Teil des Drehgebers (z.B. eine optische Sensorfläche) kann drehfest mit der Rohrwalze verbunden sein, sodass der erste Teil des Drehgebers mit der Rohrwalze mitrotiert. Ein zweiter Teil des Drehgebers (z.B. ein optischer Sensor und/oder eine Auswertelektronik) kann, zumindest teilweise, in der Rohrwalze angeordnet sein, ohne mit der Rohrwalze mitzudrehen. Die Relativbewegung zwischen dem ersten Teil des Drehgebers und dem zweiten Teil des Drehgebers kann erfasst und zur Regelung eines Elektromotors genutzt werden. Durch die, zumindest teilweise, Anordnung des Drehgebers in dem hohlen Innenbereich kann die Baugröße eines Walzenvorschubs minimiert werden, da nun der hohle Innenbereich als weiterer Bauraum zur Verfügung stehet. Der hohle Innenbereich der Rohrwalze kann auch dazu eingerichtet sein weitere bzw. andere Komponenten eines Walzenvorschubs, wie ein Temperatursensor, eine Kabeldurchführung, und dergleichen, aufzunehmen.

Zudem werden die obigen Aufgaben, jedenfalls teilweise, durch eine erfindungsgemäßen Walzenvorschub gelöst. Der Walzenvorschub umfasst zumindest eine erste Walze und eine zweite Walze, wobei die erste und die zweite Walze derart angeordnet sind, dass sie dazu eingerichtet sind ein Werkstück mit dem Walzenvorschub zu fördern. Zum Vorschieben/Fördern wird das Werkstück in einen Spalt, der zwischen den Walzen ausgebildet ist, eingeführt. Durch eine gleichlaufende Drehung der Walzen wird das Werkstück sodann vorgeschoben / gefördert. Die Drehgeschwindigkeit der Walzen bestimmt die Förder- bzw. Vorschubgeschwindigkeit.

Der Walzenvorschub ist dazu eingerichtet mittels eines Motors (z.B. ein Elektromotor) angetrieben zu werden. Der Motor kann Teil des Walzenvorschubs sein, oder mit dem Walzenvorschub gekoppelt werden, um diesen anzutreiben. Beispielsweise ist der Walzenvorschob so konfiguriert, dass zumindest die zweite Walze antreibbar ist.

Ebenso ist es möglich die erste Walze oder mehrere Walzen des Walzenvorschubs aktiv, d.h. mit Motoren, anzutreiben.

Die erste Walze und/ oder die zweite Walze ist eine erfindungsgemäße Rohrwalze, wie sie vorstehend beschrieben wurde. Somit lassen sich mit dem Walzenvorschub alle genannten Vorteile erzielen. Insbesondere können der Einbau bzw. Tausch der Walzen vereinfacht werden. Zudem sind die Rohrwalzen aufgrund der größeren Lagerflächen/Zentrierflächen weniger anfällig für Beschädigungen, insbesondere für Beschädigungen durch Überlast. Aufgrund der Verwendung von Rohrwalzen können auch die Herstellungs- und Wartungskosten des Walzenvorschubs reduziert werden.

Der Walzenvorschub kann einen Grundkörper umfassen, der die erste Walze und die zweite Walze aufnimmt. Der Grundkörper weist eine erste Lagerfläche auf, die mit einer ersten Lagerfläche der Rohrwalze assoziiert ist. Optional weist der Grundkörper eine zweite Lagerfläche auf, die mit einer zweiten Lagerfläche der Rohrwalze assoziiert ist, um die Rohrwalze drehbar im Grundkörper zu lagern. Zwischen den jeweiligen IO

Lagerflächen der Rohrwalze und der assoziierten Lagerfläche des Grundkörpers kann ein Lager (z.B. ein Wälzlager, ein Gleitlager, ...) angeordnet sein.

Der Grundkörper kann mehrstückig ausgebildet sein und beispielsweise ein Gehäuse umfassen. Insbesondere kann der Grundkörper so ausgestaltet sein, dass die zumindest eine Rohrwalze in axialer Richtung aus dem Grundkörper entnommen werden kann. Hierzu kann der Grundkörper zumindest eine Installationsöffnung aufweisen, durch die eine Rohrwalze axial eingeschoben bzw. entnommen werden kann. Die Installationsöffnung kann mit einer Kappe insbesondere einer zentrierten Kappe verschlossen werden, wobei die zentrierte Kappe vorzugsweise eine Lagerfläche des Grundkörpers umfasst. Somit kann ein einfacher Einbau/Tausch der Rohrwalzen erzielt werden.

Der Walzenvorschub kann eine Getriebeanordnung umfassen, und wobei ein erstes Getriebeelement (z.B. ein Zahnrad) der ersten Walze und ein zweites Getriebeelement (z.B. ein Zahnrad) der zweiten Walze zugeordnet ist. Eine Drehbewegung der zweiten (aktiv angetriebenen) Walze kann über das zweite Getriebeelement auf das erste Getriebeelement und sodann auf die erste Walze übertragen werden. Die Übertragung kann unmittelbar oder mittelbar erfolgen. Die Getriebeanordnung kann ein mehrstufiges Getriebe sein und/ oder Kupplungen umfassen.

Der Walzenvorschub kann eine Walzenkupplung (z.B. eine Schmidt-Kupplung) umfassen, die es ermöglicht die erste Walze relativ zur zweiten Walze in radialer Richtung zu verstellen. Die Walzenkupplung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die erste Walze in radialer Richtung verstellt werden kann und die Walze zugleich mit einer in radialer Richtung unbeweglichen Welle gekoppelt ist. Somit kann in dem Walzenvorschub der Spalt zwischen der ersten und der zweiten Walzen auf eine Materialstärke des geförderten/vorgeschobenen Werkstücks eingestellt werden.

Optional umfasst der Walzenvorschub optional ein Stellglied (z.B. ein Elektromotor, ein hydraulisches Stellglied, ein pneumatisches Stellglied, ein Hubmagnet, und/oder der gleichen), um die erste Walze relativ zur zweiten Walze aktiv radial zu verstellen. Ebenso kann über das Stellglied ein Anpressdruck von der Walze auf das Werkstück eingestellt werden. Dies ermöglicht beispielsweise das Profilieren bzw. Stanzen des Werkstücks. Zudem ermöglicht das Stellglied ein vereinfachtes Einführen des Werkstücks zwischen die Walzen. Der Walzenvorschub kann einen Drehgeber umfassen, der zur Regelung des Elektromotors dient, und wobei der Drehgeber optional zumindest teilweise in dem hohlen Innenbereich der Rohrwalze aufgenommen ist. Somit kann die Baugröße des Walzenvorschubs minimiert werden.

Die Aufgaben werden, zumindest teilweise, durch ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrwalze gelöst. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte, die in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden können:

Bereitstellen eines Rohres,

Ablängen des Rohres, um einen Walzenrohling mit einem ersten und einem zweiten Ende zu erzeugen,

Herstellen einer Walzfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Ende mit einem Außendurchmesser d a , wobei Walzenrohling im Bereich der hergestellten Walzfläche einen hohlen Innenbereich aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche und der hohle Innenbereich im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und

Herstellen einer ersten Lagerfläche, die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze um eine Rotationsachse drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche einen Durchmesser di a aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a .

Zudem kann das Verfahren Schritte zur Herstellung einer zweiten Lagerfläche, einer Zwischenfläche, einer Zentrierfläche und/ oder von Wellenaufnahmen umfassen.

Kurze Beschreibung der Figuren

Im Folgenden werden die beigefügten Figuren kurz beschrieben.

Fig. i zeigt eine schematische Darstellung eines Walzenvorschubs, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist;

Fig. 2 zeigt ein schematisches Funktionsprinzip eines Walzenvorschubs;

Fig. 3A zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rohrwalze; Fig. 3B zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Rohrwalze;

Fig. 4A zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Walzenvorschubs;

Fig. 4B zeigt den Walzenvorschub aus Fig. 4A bei der Montage/Demontage;

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Walzenvorschubs;

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Walzenvorschubs, und

Fig. 7 zeigt einen schematischen Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung einer Rohrwalze.

Ausführliche Beschreibung der Figuren

Insbesondere zeigt Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Walzenvorschubs 1, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Walzenvorschub 1 umfasst zwei Walzen 100, 150. Eine erste Walze 150 ist oberhalb und eine zweite Walze 100 unterhalb eines zu fördernden Werkstücks angeordnet. Die zweite Walze 100 wird über einen Elektromotor 70 angetrieben und ist über eine Abtriebswelle und eine Getriebeanordnung (hier ein Stirnrad-Getriebe) 20 mit der ersten Walze 150 gekoppelt. Die erste Walze 150 ist mittels einer Schmidt-Kupplung 90 in radialer Richtung verstellbar, um einem Spalt zwischen der ersten und der zweiten Walze einstellen zu können.

Die konventionellen Walzen 100, 150, umfassen einen Walzenkörper 110, an dem beidseitig Lagerwellen 180a, 180b drehfest angebracht sind. Die Lagerwellen 180a, 180b dienen der Lagerung der Walze 100, 150, der Abgabe eines Abtriebsmoments und/oder der Aufnahme eines Antriebsmoments. Die Walze 100 ist über die Lagerwelle 180a und die Antriebswelle 73 mit dem Rotor 72 des Elektromotors 70 verbunden. Das Antriebsmoment wird über die Getriebeanordnung 20 an die Walze 150 übertragen. Der Walze 100 und dem entsprechenden Antrieb/Elektromotor sind fünf Lager 200a, 200b, 220, 270a, 270b (hier Wälzlager) zugeordnet. Der Walze 150 sind drei Lager 222, 250a, 250b zugeordnet. Bei den konventionellen Walzen 100, 150 ist der Durchmesser der Lagerwellen, insbesondere der Durchmesser im Bereich der Antriebsmoment-Aufnahme bzw. der Durchmesser im Bereich einer Abtriebsmoment-Abgabe gering. Bei Überlast oder Lastspitzen kann dies zu Beschädigungen, insbesondere zum Bruch der Walze (bzw. der Lagerwellen) führen. Zudem ist die Verbindung von Walzenkörper und Lagerwelle oftmals anfällig für Beschädigungen, wie sie durch Überlast hervorgerufen werden können. Wird eine Walze beschädigt, muss diese getauscht werden. Hierzu ist eine weitreichende Demontage des Walzenvorschubs 1 notwendig, da die Walzen aufgrund der Lagerung nicht einfach axial aus dem Walzenvorschub entnommen werden können.

Fig. 2 zeigt ein schematisches Funktionsprinzip eines erfindungsgemäßen Walzenvorschubs 2. Das Prinzip des Walzenvorschubes 2 basiert auf zumindest zwei Walzen 300, 350. Zumindest eine der Walzen ist als erfindungsgemäße Rohrwalze ausgebildet. Eine erste Walze 300 ist auf einer ersten Seite eines zu fördernden Werkstücks 10 (hier: oberhalb) und eine zweite Walze 350 auf einer zweiten Seite des zu fördernden Werkstücks 10 (hier: unterhalb) angeordnet. Die Orientierung des Walzenvorschubs ist beliebig, sodass das Werkszück horizontal, vertikal oder in einem beliebigen Winkel gefördert werden kann. Umfasst der Walzenvorschub zwei Walzen, sind diese typischerweise gegenüberliegend angeordnet. Andere Anordnungen sind ebenfalls möglich. Beispielsweise kann ein Walzenvorschub drei Walzen (oder eine andere Zahl von Walzen) umfassen, wobei die Walzen versetzt zueinander angeordnet sind, sodass das Werkstück in einer Art Wellenbewegung durch die Walzen gefördert wird.

Zumindest eine der Walzen 300, 350 ist eine angetriebene Walze. Zum Vorschieben/Fördern wird das Werkstück 10 in einen Spalt, der zwischen den Walzen 300, 350 ausgebildet ist, eingeführt. Durch eine gleichlaufende Drehung der Walzen in Drehrichtung CD 3O O, CD 35 O wird das Werkstück 10 sodann in Richtung X vorgeschoben / gefördert. Die Drehgeschwindigkeit der Walzen bestimmt die Förder- bzw. Vorschubgeschwindigkeit.

Eine der Walzen (hier Walze 300) kann mit einer Walzenkupplung, wie einer Schmidt- Kupplung, Zusammenwirken, die es ermöglicht die Walze in radialer Richtung Z zu verstellen. Somit kann in dem Walzenvorschub 2 der Spalt zwischen zwei Walzen auf eine Materialstärke des geförderten/vorgeschobenen Werkstücks 10 eingestellt werden. Zudem wird ein vereinfachtes Einführen des Werkstücks zwischen die Walzen ermöglicht.

Fig. 3A zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rohrwalze 300, Die Rohrwalze 300 umfasst ein erstes Ende 305a und ein zweites Ende 305b. Eine radial umlaufende Walzfläche 302 ist zwischen dem ersten Ende 305a und dem zweiten Ende 305b angeordnet und dazu eingerichtet mit einem Werkstück in Kontakt zu kommen. Die Walzfläche 302 weist einen Außendurchmesser d a auf. Dieser kann im Bereich von 30 mm bis 200 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 44 mm bis 150 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 60 mm bis 120 mm und am meisten bevorzugt im Bereich von 80 mm bis 100 mm.

Im Bereich der Walzfläche weist die Rohrwalze 300 einen hohlen Innenbereich 304 auf, der einen Innendurchmesser di aufweist. Die Walzfläche 302 und der hohle Innenbereich 304 sind im Wesentlichen konzentrisch angeordnet. Zudem weist die Rohrwalze eine erste Lagerfläche auf (s. Fig. 4A, 309a), die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze 300 um eine Rotationsachse 301 drehbar zu lagern. Die erste Lagerfläche weist einen Durchmesser di a auf, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a .

Der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche der in Fig. 3A gezeigten Rohrwalze 300 ist ein Innendurchmesser. Zudem ist die erste Lagerfläche im Bereich der Walzfläche 302 angeordnet, die sich über die gesamte Walzenlänge erstreckt. Die axiale Länge Walzfläche (bzw. der Vorschubdurchlassbreite) kann im Bereich von 250 mm bis 2000 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 320 mm bis 1600 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 480 mm bis 1200 mm und am meisten bevorzugt im Bereich von 640 mm bis 820 mm.

Die Rohrwalze 300 umfasst an dem zweiten Ende 305b eine Wellenaufnahme 308, welche dazu eingerichtet ist, eine Lagerwelle drehfest aufzunehmen.

Fig. 3B zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Rohrwalze 350. Die Rohrwalze 350 umfasst ein erstes Ende 355a und ein zweites Ende 355b. Eine radial umlaufende Walzfläche 352 der Rohrwalze 350 ist zwischen dem ersten Ende 355a und dem zweiten Ende 355b angeordnet und dazu eingerichtet mit einem Werkstück in Kontakt zu kommen. Die Walzfläche 352 weist einen Außendurchmesser d a auf. Dieser kann im Bereich von 30 mm bis 200 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 44 mm bis 150 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 60 mm bis 120 mm und am meisten bevorzugt im Bereich von 80 mm bis 100 mm.

Im Bereich der Walzfläche 352 weist die Rohrwalze einen hohlen Innenbereich 354 auf, der einen Innendurchmesser di aufweist. Die Walzfläche 352 und der hohle Innenbereich 354 sind im Wesentlichen konzentrisch angeordnet.

Eine erste Lagerfläche 359a ist dazu eingerichtet mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze 350 um eine Rotationsachse 351 drehbar zu lagern. Die erste Lagerfläche 359a weist einen Durchmesser di a auf, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dla 2 da-

Die Rohrwalze 350 umfasst weiterhin eine zweite Lagerfläche 359b, zur drehbaren Lagerung der Rohrwalze, die der ersten Lagerfläche 359a in axialer Richtung gegenüberliegt. Die zweite Lagerfläche 359b weist einen Durchmesser dib auf, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dib 2 d a . Zudem sind die erste Lagerfläche 359a und die zweite Lagerfläche 359b in der gezeigten Konfiguration so ausgestaltet, dass dib < di a gilt.

Der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche 359a und der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche 359b sind jeweils Außendurchmesser. Die erste Lagerfläche 359a ist zwischen dem ersten Ende 355a der Rohrwalze und der Wälzfläche 352 und die zweite Lagerfläche 359b zwischen dem zweiten Ende 355b der Rohrwalze und der Wälzfläche 352 angeordnet. Damit eignet sich die Rohrwalze 350 dazu in axialer Richtung in einen Walzenvorschub engschoben zu werden (s. Fig. 4B).

Die Rohrwalze 350 umfasst eine Zentrierfläche 360, welche dazu eingerichtet ist, einen Rotor 72 eines Elektromotors 70 drehfest aufzunehmen (s. Fig. 4A). Die Zentrierfläche weist 360 einen Außendurchmesser d z auf, der die folgenden Bedingungen erfüllt: di < d z < d a und di < d z < dl a . Damit eignet sich die Rohrwalze 350 dazu in axialer Richtung in einen Walzenvorschub engschoben zu werden (s. Fig. 4B). Der große Durchmesser d z minimiert zudem das Risiko von Walzenbrüchen, z.B. aufgrund von Überlast, verglichen mit konventionellen Walzen.

Zwischen der Zentrierfläche 360 und dem Rotor 72 des Elektromotors 70 ist ein Spannelement 60 angeordnet (s. Fig. 4A). Das Spannelement 60 ist beispielsweise ein zentrierendes Spannelement, wie ein Konus-Spannelement, sodass der Rotor 72 relativ zur Rohrwalze 350 zentriert wird, wenn Rotor 72 drehfest aufgenommen ist. Die Rohrwalze 350 umfasst zudem eine Zentrierfläche 360, die dazu ausgebildet ist mit einem Konus-Spannelement 60 (s. Fig. 4A) zusammenzuwirken. Die Zentrierfläche 360 ist am ersten Ende 355a der Rohrwalze 350 ausgebildet.

Die Rohrwalze 350 umfasst weiterhin eine Getriebeelementaufnahme 320, die es ermöglicht ein Getriebeelement 22 (beispielsweise ein Zahnrad) drehfest mit der Rohrwalze 350 zu verbinden. Die Getriebeelementaufnahme ist vorzugsweise am zweiten Ende 355b der Rohrwalze angeordnet.

Zwischen der Zentrierfläche 360 und der ersten Lagerfläche 359a kann eine Zwischenfläche 370 angeordnet sein, die einen Durchmesser dzw aufweist, wobei der Durchmesser die Bedingung d z < dzw < di a erfüllt. Die Zwischenfläche 370 vereinfacht das Aufschieben eines Lagers auf die Lagerfläche 359a.

Fig. 4A zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Walzenvorschubs 4 und Fig. 4B zeigt den Walzenvorschub 4 bei der Montage bzw. Demontage.

Der gezeigte Walzenvorschub 4 umfasst eine erste Walze 300, die der in Fig. 3A gezeigten Rohrwalze entspricht. Zudem umfasst der Walzenvorschub 4 eine zweite Walze 350, die der in Fig. 3B gezeigten Rohrwalze entspricht. Die erste und die zweite Walze 300, 350 sind derart angeordnet, dass sie dazu eingerichtet sind ein Werkstück (nicht gezeigt) durch den Walzenvorschub 4 zu fördern.

Ein Elektromotor 70 des Walzenvorschubs 4 ist dazu eingerichtet die zweite Walze 350 anzutreiben. Der Walzenvorschub 4 umfasst zudem eine Getriebeanordnung 20. Ein erstes Getriebeelement 21 ist der ersten Walze 300 und ein zweites Getriebeelement 22 der zweiten Walze 350 zugeordnet. Eine Drehbewegung der zweiten Walze 350 wird über das zweite Getriebeelement 22 auf das erste Getriebeelement 21 und sodann auf die erste Walze 300 übertragen. Das erste und das zweite Getriebeelement sind hier als Stirnräder ausgeführt.

Zwischen dem ersten Getriebeelement 21 und der ersten Walze 300 ist eine Walzenkupplung 90, beispielsweise eine Schmidt-Kupplung, angeordnet, die es ermöglicht die erste Walze 300 relativ zur zweiten Walze 350 in radialer Richtung Z zu verstellen. Zugleich bleibt die erste Walze 300 über die Walzenkupplung mit dem ersten Getriebeelement gekoppelt. Somit kann ein Spalt zwischen der ersten und der zweiten Walze eingestellt werden und die erste Walze über die Getriebeanordnung 20 angetrieben werden. Der gezeigte Walzenvorschub 4 umfasst zudem ein Stellglied 95, das dazu eingerichtet ist, die erste Walze 300 relativ zur zweiten Walze 350 aktiv radial zu verstellen.

Der Walzenvorschub 4 umfasst weiterhin einen Grundkörper 30, der die erste Walze 300 und die zweite Walze 350 aufnimmt. Der Grundkörper 30 ist so ausgestaltet, dass die Walzen 300, 350 in axialer Richtung aus dem Grundkörper 30 entnommen werden können, wie in Fig. 4B gezeigt. In der Ansicht der Fig. 4B kann die erste Walze 300 nach recht aus dem Grundkörper entnommen werden und die zweite Walze 350 nach links.

Der Grundkörper weist eine erste Lagerfläche 39a auf, die mit einer ersten Lagerfläche 359a der Rohrwalze 350 assoziiert ist. Zudem weist der Grundkörper eine zweite Lagerfläche 39b auf, die mit einer zweiten Lagerfläche 359b der Rohrwalze 350 assoziiert ist, um die Rohrwalze 350 drehbar im Grundkörper 30 zu lagern. Zwischen den Lagerflächen 39a, 39b und 359a, 359b sind jeweils Wälzlager 250a, 250b angeordnet. Das Getriebeelement 22 ist am zweiten Ende 355b drehfest mit der Walze 350 verbunden.

Die Rohrwalze 350 nimmt einen Rotor 72 des Elektromotors 70 an der Zentrierfläche 360 drehfest auf. Zudem kann die Rohrwalze über die Zentrierfläche 360, die dazu ausgebildet ist mit einem Spannelement 60 zusammenzuwirken zentriert werden. Diese Anordnung ermöglicht es die Zahl der notwendigen Lagerungen auf ein Minimum zu reduzieren. Hier ist die Rohrwalze an nur zwei Stellen gelagert. Weitere Lager für eine Antriebs- bzw. Abtriebswelle können entfallen.

Die Rohrwalze 300 weist eine erste Lagerfläche auf 309a auf, die mit einem Lager 200a zusammenwirkt, um die Rohrwalze 300 um eine Rotationsachse drehbar zu lagern. Die Rohrwalze 300 umfasst an dem zweiten Ende 305b eine Wellenaufnahme 308, welche eine Lagerwelle 80 drehfest aufnimmt. Die Lagerwelle 80 ist am Lager 200b gelagert und mit der Walzenkupplung 90 verbunden.

Der Walzenvorschub 4 umfasst zudem einen Drehgeber 40, der zur Regelung des Elektromotors 70 dient. Der Drehgeber kann zumindest teilweise in dem hohlen Innenbereich 354 der Rohrwalze 350 aufgenommen werden.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Walzenvorschubs 5. Hier ist der Drehgeber 40 außerhalb der Rohrwalze 350 angeordnet. Der übrige Aufbau des Walzenvorschubs 5 entspricht dem Walzenvorschub aus den Figuren 4A und 4B. Zwischen den Walzen 300, 350 wird ein Werkstück 10 gefördert.

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Walzenvorschubs 6. Im gezeigten Walzenvorschub 6 sind beide Walzen 300', 350' ähnlich der in Figur 3A gezeigten Rohrwalze 300 ausgebildet. Ein Elektromotor (nicht gezeigt) treibt die untere Walze 350' über eine Antriebswelle, die zugleich einer Lagerwelle 85' ist an.

Die Rohrwalzen 300' 350' weisen jeweils eine erste Lagerfläche auf 309a, 359a auf, die mit einem Lager 200a, 250a Zusammenwirken, um die Rohrwalze 300‘, 350' um eine Rotationsachse drehbar zu lagern. Die Rohrwalze 300' umfasst an dem zweiten Ende 305b eine Wellenaufnahme 308, welche eine Lagerwelle 8o‘ drehfest aufnimmt. Die Lagerwelle 80 ist am Lager 200b gelagert und über die Walzenkupplung 90 mit dem Getriebeelement 21 verbunden. Die Rohrwalze 350' umfasst an dem zweiten Ende 355b eine Wellenaufnahme 358, welche eine Lagerwelle 85' drehfest aufnimmt. Die Lagerwelle 85' ist am Lager 250b gelagert und mit einem Elektromotor zum Antreiben der Walze 350' verbunden. Auf der Lagerwelle 85' ist zudem ein Getriebeelement 22 drehfest aufgenommen, das mit dem Getriebeelement 21 zusammengreift, um auch die Walze 300' anzutreiben.

Die Lager 200a, 250a' sind jeweils auf Lagerflächen des Grundkörpers 30 des Walzenvorschubs 6 aufgenommen. Der Grundkörper 30 ist mehrstückig ausgebildet und umfasst ein Gehäuse. Insbesondere ist der Grundkörper 30 des Walzenvorschubs 6 so ausgestaltet, dass die Rohrwalzen 300“, 350' in axialer Richtung (in der gezeigten Darstellung nach links) aus dem Grundkörper 30 entnommen werden können. Hierzu weist der Grundkörper zumindest eine Installationsöffnung auf. In der gezeigten Ausführungsform weist der Grundkörper 30 zwei Installationsöffnungen auf. Durch eine erste Installationsöffnung kann die Walze 300' axial eingeschoben bzw. entnommen werden. Durch eine zweite Installationsöffnung kann die Walze 350' axial eingeschoben bzw. entnommen werden. Die Installationsöffnungen sind jeweils mit einer Kappe insbesondere einer zentrierten Kappe 34, 35 verschlossen, wobei die zentrierte Kappe eine Lagerfläche des Grundkörpers 30 umfasst. Somit kann ein einfacher Einbau/Tausch der Rohrwalzen erzielt werden. Fig. 7 zeigt einen schematischen Ablauf eines Verfahrens 1000 zur Herstellung einer Rohrwalze 300; 350. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte, die in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden können:

Bereitstellen 1100 eines Rohres,

Ablängen 1200 des Rohres, um einen Walzenrohling mit einem ersten und einem zweiten Ende zu erzeugen,

Herstellen 1300 einer Walzfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Ende mit einem Außendurchmesser d a , wobei Walzenrohling im Bereich der hergestellten Walzfläche einen hohlen Innenbereich aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche und der hohle Innenbereich im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und

Herstellen 1400 einer ersten Lagerfläche, die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze (300; 350) um eine Rotationsachse (301; 351) drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) einen Durchmesser di a aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a .

Weitere Ausführungsformen

Im Folgenden werden weitere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Manche von diesen Ausführungsformen sind zum Teil bereits in der obigen Beschreibung der Erfindung erfasst. Die Aufgaben der Erfindung werden, jedenfalls teilweise, durch die folgenden Ausführungsformen einer Rohrwalze gelöst.

In einer 1. Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350'), insbesondere für einen Walzenvorschub (2, 4, 5, 6), folgendes: ein erstes Ende (305a; 355a) und ein zweites Ende (305b; 355b); eine radial umlaufende Walzfläche (302; 352), wobei die Walzfläche zwischen dem ersten Ende (305a; 355a) und dem zweiten Ende (305b; 355b) angeordnet ist und dazu eingerichtet ist mit einem Werkstück (10) in Kontakt zu kommen, wobei die Walzfläche (302; 352) einen Außendurchmesser d a aufweist, und die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) im Bereich der Walzfläche einen hohlen Innenbereich (304; 354) aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche (302; 352) und der hohle Innenbereich (304; 354) im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und eine erste Lagerfläche (309a; 359a), die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) um eine Rotationsachse (301; 351) drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) einen Durchmesser di a aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a .

Eine 2. Ausführungsform betrifft die 1. Ausführungsform, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) weiterhin eine zweite Lagerfläche (359b), zur drehbaren Lagerung der Rohrwalze umfasst, die der ersten Lagerfläche (309a; 359a) in axialer Richtung gegenüberliegt, und wobei die zweite Lagerfläche (359b) einen Durchmesser dib aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < dib 2 d a , und wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) und die zweite Lagerfläche (359b) optional so ausgestaltet sind, dass dib < di a gilt.

Eine 3. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche (309a) und/ oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche ein Innendurchmesser ist, und wobei optional die erste Lagerfläche (309a) und/oder die zweite Lagerfläche im Bereich der Walzfläche (302) angeordnet ist.

Eine 4. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der Durchmesser di a der ersten Lagerfläche (359a) und/ oder der Durchmesser dib der zweiten Lagerfläche (359b) ein Außendurchmesser ist, und wobei optional die erste Lagerfläche (359a) zwischen dem ersten Ende (355a) der Rohrwalze und der Wälzfläche (352) und/ oder die zweite Lagerfläche (359b) zwischen dem zweiten Ende (355b) der Rohrwalze und der Wälzfläche (352) angeordnet ist.

Eine 5. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Rohrwalze (300) an dem zweiten Ende (305b) eine Wellenaufnahme (308) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, eine Lagerwelle (80) drehfest aufzunehmen.

Eine 6. Ausführungsform betrifft die vorherige Ausführungsform, wobei die Wellenaufnahme (308) im Bereich der Walzfläche (302) angeordnet ist.

Mit dieser Anordnung der 6. Ausführungsform kann die gesamte Bauweise kompakter und platzsparender bereitgestellt werden. Insbesondere ergibt sich bspw. ein Vorteil dadurch, dass eine Wellenaufnahme, z.B. eine innenliegende Wellenaufnahme, bereits in einem Teilbereich des hohlen Innenbereichs ausgeführt ist. Damit könnte z.B. die axiale Länge der Rohrwalze sinn voll reduziert werden.

Eine 7. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Rohrwalze (350) eine Zentrierfläche (360) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, einen Rotor (72) eines Elektromotors (70) drehfest aufzunehmen, wobei die Zentrierfläche (360) einen Innendurchmesser oder einen Außendurchmesser aufweist, und wobei der Durchmesser der Zentrierfläche d z die folgende Bedingung erfüllt: di < d z < d a und optional auch die folgende Bedingung erfüllt: di < d z < dl a

Eine 8. Ausführungsform betrifft die vorherige Ausführungsform, wobei zwischen der Zentrierfläche (360) und dem Rotor (72) des Elektromotors (70) ein Spannelement (60) angeordnet ist und wobei die Zentrierfläche (360) optional am ersten Ende (355a) ausgebildet ist.

Eine 9. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der hohle Innenbereich (354) dazu eingerichtet ist einen Drehgeber (40) zumindest teilweise aufzunehmen.

Eine 10. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der hohle Innenbereich (304; 354) als ein zusammenhängender hohler Innenbereich ausgeführt ist der: in axialer Richtung einen Bereich von mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 100% der axialen Länge der Walzfläche (302; 352) umfasst; und/oder in radialer Richtung einen Bereich von mindestens 60%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt mindestens 80%, noch weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 95% des Außendurchmessers d a umfasst, über mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, am meisten bevorzugt mindestens 100% der axialen Länge der Walzfläche (302; 352).

Mit der Anordnung der 10. Ausführungsform kann die Bauweise und die Komplexität der Rohrwalze sinnvoll reduziert werden. Je nach Ausführung, können die Bereichsangaben auch noch weitere Werte umfassen. In manchen Ausführungsformen ist es wünschenswert, dass der sich hohle Innenbereich axial über einen größeren Bereich als die axiale Länge der Walzfläche erstreckt. Dies könnte z.B. sinnvoll sein, wenn die Rohrwalze über Außenlager gelagert werden sollte. Insbesondere müssen durch die Anordnung der io. Ausführungsform keine Mehrzahl an einzelnen, voneinander getrennten Hohlräumen, die sich im inneren der Walzfläche befinden, bereitgestellt werden. Vorzugsweise reicht ein zusammenhängender Bereich aus, der z.B. ein einzelner Bereich sein kann. In radialer Richtung erstreckt sich der hohle Innenbereich vorzugsweise über einen großen Bereich, der vorzugsweise bei einem Radius von o mm bzgl. der Rotationsachse und/oder der Symmetrieachse der Walzfläche startet, um sinnvoll Material einzusparen. Zudem kann weiterhin eine erforderliche Festigkeit der Rohrwalze sichergestellt werden. Die Erstreckung über den radialen Bereich soll zumindest über eine gewisse axiale Länge der Rohrwalze vorliegen, vorzugsweise soll die Erstreckung über einen weiten Bereich der axialen Länge der Rohrwalze vorliegen. Insbesondere wenn die Rohrwalze montiert und/oder im Betrieb ist, befindet sich aufgrund der vorteilhaften Anordnung der io. Ausführungsform innerhalb der Rohrwalze kein inneres längliches Bauteil, z.B. eine innere Achse, welche den zusammenhängenden hohlen Innenbereichs, der sich bereits bei einem Radius von o mm befindet, unterbinden würde. Insbesondere kann die Angabe des radialen Bereichs in der io. Ausführungsform so zu verstehen sein, dass z.B. die 6o% des Außendurchmessers beim Radius o starten und sich im Wesentlichen symmetrisch aufteilen. Somit wären die restlichen 40% im Wesentlichen nicht hohl und würden eine Wandstärke von 40% / 2 = 20% des Außendurchmessers bedingen. Damit könnte sichergestellt werden, dass der Innenbereich in einer zentralen inneren Position nicht unterbrochen ist.

Eine 11. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die radial umlaufende Walzfläche (302; 352) integral mit der Rohrwalze (300, 350, 3oo‘, 350') ausgeführt ist; die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) im Wesentlichen eine Schicht aufweist, bevorzugt lediglich eine einzige Schicht aufweist wobei im Bereich der Walzfläche zumindest eine weitere Schicht angeordnet ist; und/oder die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350“) im Wesentlichen aus Metall besteht, vorzugsweise aus mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90%, noch weiter bevorzugt aus 95%, am meisten bevorzugt aus 99% Metall besteht. Mit der Anordnung der 11. Ausführungsform kann eine vereinfachte Bauweise sichergestellt werden. Eine integrale Ausführung kann z.B. bedeuten, dass die Rohrwalze einstückig ausgeführt ist, sodass bei der Herstellung von einem Bauteil ausgehend die Rohrwalze bereitgestellt werden könnte. Dies vereinfacht die Herstellung. Eine bevorzugt einzige Schicht der Rohrwalze bedingt ebenfalls eine vereinfachte Herstellung. In manchen Fällen könnte die Rohrwalze noch eine spezielle Bearbeitung im Bereich der Walzfläche aufweisen, bspw. könnte die Walzfläche eine feinere Oberflächenbeschaffenheit umfassen als andere Bereiche der Rohrwalze. Dies bietet den Vorteil, dass zielgerichtet und ökonomisch nur die relevanten Bereiche der Rohrwalze bearbeitet werden müssten, um eine erfindungsgemäße Rohrwalze bereitzustellen.

Die Bearbeitung der Oberfläche könnte in manchen Fällen gegebenenfalls auch ein Aufträgen eines Materials umfassen. Z.B. könnte die Rohrwalze eine Beschichtung aus einem Material, bspw. Kunststoff oder Hartgummi umfassen, die vorzugsweise im Bereich der Walzfläche angeordnet ist. Die Beschichtung findet jedoch nicht über die gesamte axiale Länge der Rohrwalze statt. Zudem sind auch Beschichtungen denkbar, z.B. das Verfahren Topochrom oder chemische Prozesse zur Erhöhung der Rauheit, z.B. das Verfahren Hardalloy. Durch diese Beschichtungen kann die Rohrwalze also um eine Materialschicht erweitert werden, die im Bereich der Walzfläche angeordnet ist. Damit können verschiedene Rohrwalzen, die unterschiedliche Beschichtungen aufweisen flexibel produziert werden. Insbesondere kann die Beschichtung einer bestehenden Rohrwalze auch flexibel modifiziert werden. Der Außendurchmesser der Rohrwalze bleibt davon um Wesentlichen unberührt. Bspw. kann die Rohrwalze bei der Herstellung im Bereich der Walzfläche auf einen niedrigeren Radius abgedreht werden, um eine Beschichtung darauf aufzutragen. Es ist auch denkbar, dass anstatt Metall andere Materialien, z.B. Kunststoffmaterialien eingesetzt werden.

Eine 12. Ausführungsform betrifft irgendeine der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) dazu eingerichtet ist, ohne axial durchgängiges und innenliegendes Bauteil, insbesondere eine Achse, Welle oder Spindel montiert und/oder betrieben zu werden.

Mit der Anordnung der 12. Ausführungsform befindet sich, wenn die Rohrwalze montiert und/ oder im Betrieb ist, innerhalb der Rohrwalze kein Bauteil, insbesondere ein Bauteil was sich z.B. über mindestens 30%, 40% 50% oder mehr der axialen Länge der Walzfläche erstreckt. Dies könnte z.B. eine innere Achse, Welle oder Spindel sein, die sich mitunter über die gesamte Länge erstreckt. Damit wird die Bauweise vereinfacht. Außerdem wird die Zugänglichkeit von außen erheblich vereinfacht. Zudem wird die Sichtbarkeit anderer Bauteile erhöht. Z.B. können mögliche Innenlager, die an der Rohrwalze anliegen besser eingesehen werden. Die Monate kann ebenfalls vereinfacht und verbessert werden. Insbesondere ergibt sich der Vorteil einer einseitigen axialen Montage und Demontage.

Weiterhin werden die Aufgaben der Erfindung, zumindest teilweise, durch ein System gelöst.

In einer 13. Ausführungsform der Erfindung umfasst ein System: eine Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) nach einem der vorherigen Ansprüche; eine erste Aufnahme; eine zweite Aufnahme, wobei die Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) mit der ersten Aufnahme und mit der zweiten Aufnahme zusammenwirkt und die Aufnahmen dazu eingerichtet sind, die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350“) drehfest oder drehbar aufzunehmen, wobei die Aufnahmen ferner: nicht über mindestens ein Bauteil, welches sich im hohlen Innenbereich der Rohrwalze befindet und/ oder drehfest ist, in Kommunikation zueinander stehen; keine Verbindung direkt zueinander oder über mindestens ein drehfestes Bauteil, welches sich im hohlen Innenbereich der Rohrwalze befindet aufweisen; und/oder keinen direkten und/oder indirekten Kontakt zueinander im hohlen Innenbereich (304; 354) der Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350“) oder innerhalb des Innendurchmessers di aufweisen, wobei ein indirekter Kontakt einen Kontakt über ein oder mehrere Bauteile, welche im Wesentlichen in Berührung zueinander stehen, umfasst.

Mit der Anordnung der 13. Ausführungsform wird sichergestellt, dass die erste und zweite Aufnahme nicht über ein anderes Bauteil, oder mehrere, innenliegende, ggfls. drehfeste andere Bauteile in Kontakt stehen. Insbesondere kann damit der Vorteil der 12. Ausführungsform erzielt werden. In Kommunikation wären die Aufnahmen bspw. wenn sie über ein oder mehrere, drehfeste Bauteile im Wesentlichen in Kontakt sind, bspw. könnten sich die anderen Bauteile und die Aufnahmen und die Bauteile im Wesentlichen berühren. Durch die 13. Ausführungsform kann dies vorteilhaft unterbunden werden, sodass die Bauweise erheblich vereinfacht wird. Beispielsweise wäre keine innere Achse zur Aufnahme der Rohrwalze über die Aufnahmen erforderlich.

Eine 14. Ausführungsform betrifft die vorherige Ausführungsform, wobei die erste Aufnahme ein äußeres oder ein inneres Lager und mindestens ein weiteres erstes Bauteil umfasst, gegen das das Lager die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350') lagert, bevorzugt drehbar lagert.

Mit der Anordnung der 14. Ausführungsform wird sichergestellt, dass die Aufnahmen ein weiteres, z.B. drehfestes Bauteil umfasst. Bspw. kann die Aufnahme ein Lager umfassen und zumindest einen Teil einer Achse, gegen welche das Lager auf der von der Rohrwalze abgewandten, inneren Seite gelagert wäre, wenn das Lager ein Innenlager wäre. Das weitere Bauteil erstreckt sich vorteilhafterweise nicht über einen gesamten axialen Bereich der Walzfläche, somit kann die Aufnahme ökonomisch, platzsparend und kompakt ausgeführt werden.

Eine 15. Ausführungsform betrifft irgendeine der Ausführungsformen 13 bis 14, wobei die zweite Aufnahme ein äußeres oder ein inneres Lager und mindestens ein weiteres zweites Bauteil umfasst, gegen das das Lager die Rohrwalze (300, 350, 300“, 350') lagert, bevorzugt drehbar lagert; oder die zweite Aufnahme eine Lagerwelle umfasst, welche von der Rohrwalze (300, 350, 300‘, 350‘) drehfest aufgenommen wird.

Mit der Anordnung der 15. Ausführungsform wird sichergestellt, dass die zweite Aufnahmen z.B. ein weiteres Lager umfasst. Somit können z.B. beide Aufnahmen Lager sein, wobei beide Lager Innen- oder Außenlager oder Kombinationen davon sind. Die zweite Aufnahme kann aber auch eine Lagerwelle sein. Insgesamt wird der Vorteil erzielt, dass die Aufnahmen im montierten Zustand und/oder im Betrieb im Wesentlichen nicht in Kontakt miteinander über ein oder mehrere im Bereich der Walzfläche, vorzugsweise im inneren Bereich der Walzfläche, zueinander sind. Damit wird die Montage erheblich verbessert und vereinfacht.

Weiterhin werden die Aufgaben der Erfindung, zumindest teilweise, durch einen Walzenvorschub gelöst. In einer 16. Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Walzenvorschub (2, 4, 5, 6): eine erste Walze (300) und eine zweite Walze (350), wobei die erste und die zweite Walze (300, 350) derart angeordnet sind, dass sie dazu eingerichtet sind ein Werkstück (10) mit dem Walzenvorschub (2, 4, 5, 6) zu fördern, wobei der Walzenvorschub so konfiguriert ist, dass er mit einem Elektromotor (70) gekoppelt werden kann, um zumindest die zweite Walze anzutreiben (350), und wobei die erste Walze (300) und/oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ist.

Eine 17. Ausführungsform betrifft die Ausführungsform 16, wobei der Walzenvorschub einen Grundkörper (30) umfasst, der die erste Walze (300) und die zweite Walze (350) aufnimmt und wobei der Grundkörper (30) eine erste Lagerfläche (39a) aufweist, die mit einer ersten Lagerfläche (359a) der Rohrwalze assoziiert ist und optional eine zweite Lagerfläche (39b) aufweist, die mit einer zweiten Lagerfläche (359b) der Rohrwalze (350) assoziiert ist, um die Rohrwalze (350) drehbar im Grundkörper (30) zu lagern.

Eine 18. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 17, wobei der Walzenvorschub eine Getriebeanordnung (20) umfasst, und wobei ein erstes Getriebeelement (21) der ersten Walze (300) und ein zweites Getriebeelement (22) der zweiten Walze (350) zugeordnet ist, und wobei eine Drehbewegung der zweiten Walze (350) über das zweite Getriebeelement (22) auf das erste Getriebeelement (21) und sodann auf die erste Walze (300) übertragen wird.

Eine 19. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 18, wobei der Walzenvorschub eine Walzenkupplung (90) umfasst, die es ermöglicht die erste Walze (300) relativ zur zweiten Walze (350) in radialer Richtung zu verstellen, und wobei der Walzenvorschub optional ein Stellglied (95) umfasst, um die erste Walze (300) relativ zur zweiten Walze (350) aktiv radial zu verstellen.

Eine 20. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 19, wobei der Walzenvorschub einen Drehgeber (40) umfasst, der zur Regelung des

Elektromotors (70) dient, und wobei der Drehgeber (40) optional zumindest teilweise in dem hohlen Innenbereich (354) der Rohrwalze (350) aufgenommen ist.

Eine 21. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 20, wobei der Grundkörper (30) so ausgestaltet ist, dass die zumindest eine Rohrwalze

(350) in axialer Richtung aus dem Grundkörper (30) entnommen werden kann.

Eine 22. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 21, wobei die erste Walze (300) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist und/oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze mit zumindest einem Außenlager ist.

Eine 23. Ausführungsform betrifft eine der Ausführungsformen 16 bis 21, wobei die erste Walze (300) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist und/oder die zweite Walze (350) eine Rohrwalze mit einem Innenlager und einer Lagerwelle ist.

Weiterhin werden die Aufgaben der Erfindung, zumindest teilweise, durch ein Verfahren gelöst.

In eine 24. Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Verfahren (1000) zur Herstellung einer Rohrwalze (300; 350) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 12, die folgenden Schritte:

Bereitstellen (1100) eines Rohres;

Ablängen (1200) des Rohres, um einen Walzenrohling mit einem ersten und einem zweiten Ende zu erzeugen,

Herstellen (1300) einer Walzfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Ende mit einem Außendurchmesser d a , wobei Walzenrohling im Bereich der hergestellten Walzfläche einen hohlen Innenbereich aufweist, der einen Innendurchmesser di aufweist, und wobei die Walzfläche und der hohle Innenbereich im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind, und

Herstellen (1400) einer ersten Lagerfläche, die dazu eingerichtet ist mit einem Lager zusammenzuwirken, um die Rohrwalze (300; 350) um eine Rotationsachse (301; 351) drehbar zu lagern, wobei die erste Lagerfläche (309a; 359a) einen Durchmesser di a aufweist, der die folgende Bedingung erfüllt: di < di a < d a . Bezugs- und Formelzeichenliste

1 konventioneller Walzenvorschub

2, 4, 5, 6 Walzenvorschub io Werkstück

20 Getriebeanordnung

21 erstes Getriebeelement

22 zweites Getriebeelement

30 Grundkörper

34, 35 Kappe

39a, 39b Lagerfläche

40 Drehgeber

60 Spannelement

70 Elektromotor

72 Rotor

73 Antriebswelle

80 Lagerwelle

8o‘, 85' Lagerwelle

90 Walzenkupplung

95 Stellglied

100 konventionelle Walze

108a, 108b Lagerwellenaufnahme

110 Walzenkörper

150 konventionelle Walze

180a, 180b Lagerwelle

188a, 188b Aufnahmeflansch

200a, 200b Lager

220 Abtriebswellenlager

222 Lager

250a, 250b Lager

270a, 270b Antriebswellenlager

300 Rohrwalze

301 Rotationsachse

302 Walzfläche 304 hohler Innenbereich

305a erstes Ende

305b zweites Ende

308 Wellenaufnahme

309a erste Lagerfläche

350 Rohrwalze

351 Rotationsachse

352 Walzfläche

354 hohler Innenbereich

355a erstes Ende

355b zweites Ende

358 Wellenaufnahme

359a erste Lagerfläche

359b zweite Lagerfläche

360 Zentrierfläche

370 Zwischenfläche

1000 Verfahren

1100 Bereitstellen

1200 Ablängen

1300 Herstellen Walzfläche

1400 Herstellen Lagerfläche

X Förderrichtung

Z Radiale Richtung

CO300 Drehrichtung

CO350 Drehrichtung d a Durchmesser der Walzfläche di Durchmesser des hohlen Innenbereichs d z Durchmesser der Zentrierfläche dzw Durchmesser der Zwischenfläche dia Durchmesser der ersten Lagerfläche dib Durchmesser der zweiten Lagerfläche t Wandstärke