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Patent Searching and Data


Title:
TUFTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/017237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tufting unit for a tufting machine, a tufting machine comprising such a tufting unit and a method for inserting yarn sections into a background. Yarn sections are cut off and transported in parallel along a circulating track and inserted into the background.

Inventors:
OWEGESER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068105
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SMG SPORTPLATZMASCHINENBAU GMBH (DE)
International Classes:
D05C15/00; E01C13/08
Foreign References:
EP3029199A12016-06-08
US3937158A1976-02-10
EP1384817A12004-01-28
NL1007279C21999-04-19
US4236581A1980-12-02
DE60111738T22006-04-27
EP0610352A11994-08-17
Attorney, Agent or Firm:
PFISTER, Stefan et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Tafteinheit für eine Taftmaschine (10), wobei die Tafteinheit (100) folgendes aufweist:

eine Garntransporteinrichtung (200) zum simultanen und parallelen Transport einer Anzahl von Garnsträngen (110),

wobei die Garntransporteinrichtung (200) mindestens eine Garnabschnittstransporteinheit (210) aufweist

und die Garnabschnittstransporteinheit/en (210) zum Umlauf entlang einer Umlaufbahn (205) in einer Umlaufrichtung angeordnet sind,

wobei die Garnabschnittstransporteinheiten (210) entlang der Umlaufbahn (205) aneinander angrenzend angeordnet sind,

wobei jede Garnabschnittstransporteinheit (210) einen jeweiligen ersten Garngreifer (220) und einen jeweiligen zweiten Garngreifer (230) aufweist,

wobei in Umlaufrichtung gesehen der jeweilige erste Garngreifer (220) am vorderen Ende der Garnabschnittstransporteinheit (210) angeordnet ist und der jeweilige zweite Garngreifer (230) am hinteren Ende der Garnabschnittstransporteinheit (210) angeordnet ist und jeder Garngreifer (220, 230) dazu ausgebildet ist, die Garnstränge (110) lösbar zu halten,

eine Schneideinheit (240), welche dazu ausgebildet ist, die Garnstränge (110) zwischen zwei benachbarten Garnabschnittstransporteinheiten (210) in jeweilige einzelne Garnabschnitte (212) zu zerschneiden, und

mindestens ein Einsetzelement (250) ,

wobei die Garntransporteinrichtung (200) dazu ausgebildet ist, eine jeweilige Garnabschnittstransporteinheit (210) mit zerschnittenen Garnabschnitten (212) nach dem Zerschneiden bei weiterem Umlauf unter dem/n Einsetzelement/en (250) zu positionieren, so dass dem Einsetzelement (250) ein Garnabschnitt (212) zugeordnet ist, und

jedes Einsetzelement (250) dazu ausgebildet ist, den jeweils zugeordneten Garnabschnitt (212) in einen unter der Tafteinheit (100) befindlichen Untergrund einzusetzen.

2. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garntransporteinrichtung (200) als Transporttrommel ausgebildet ist, welche mittels eines Rotationsantriebs drehbar ist.

3. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Garngreifer (220, 230) quer zur Umlaufbahn (205) erstrecken.

4. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Garngreifer (220, 230) zumindest ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Schiebeprofil (224) und ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Gegenhalteprofil (226) aufweist, wobei das Schiebeprofil (224) relativ zum Gegenhalteprofil (226) zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung verschiebbar ist, wobei in der ersten Endstellung die Garne (110) gehalten werden und in der zweiten Endstellung die Garne (110) nicht gehalten werden, wobei vorzugsweise jeder Garngreifer (220, 230) ferner ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Trägerprofil (222) aufweist, in welchem und/oder relativ zu welchem das Schiebeprofil (224) verschiebbar ist, und wobei vorzugsweise jeder Garngreifer (220, 230) dazu ausgebildet ist, wenn sich das Schiebeprofil (224) in der ersten Endstellung befindet die Garne durch Umlenkung und/oder Reibung zwischen dem Schiebeprofil (224) sowie dem Gegenhalteprofil (226) und/oder dem Trägerprofil (222) zu halten .

5. Tafteinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Schiebeprofils (224) von der Bewegung der Garntransporteinrichtung (200) abgeleitet ist.

6. Tafteinheit nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeprofil (224) an einem Längsende mit einem ersten Anlageelement (228) und an einem gegenüberliegenden Längsende mit einem zweiten Anlageelement (229) verbunden ist, wobei

die Anlageelemente (228, 229) vorzugsweise als Laufrollen ausgeführt sind,

die Tafteinheit (100) eine Öffnerbahn (290) und eine Schließerbahn (295) aufweist, welche sich entlang der Umlaufbahn (205) erstrecken, und

das erste Anlageelement (228) an der Öffnerbahn (290) anliegt und das zweite Anlageelement (229) an der Schließerbahn (295) anliegt, so dass durch Verringerung des Abstands zwischen Öffnerbahn (290) und Garntransporteinrichtung (200) das Schiebeprofil (224) in die zweite Endstellung geschoben wird und durch Verringerung des Abstands zwischen Schließerbahn (295) und Garntransporteinrichtung (200) das Schiebeprofil (224) in die erste Endstellung geschoben wird.

7. Tafteinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnerbahn (290) und die Schließerbahn (295) jeweils eine Anzahl quer zur Umlaufrichtung bewegbarer Sektoren aufweisen, um Schiebeprofile (224) der Garngreifer (220c, 230c) einer unter den Einsetzelementen (250) positionierten Garnabschnittstransporteinheit (210c) auch bei nicht umlaufender Garnabschnittstransporteinheit (210c) zu bewegen, wobei vorzugsweise die quer zur Umlaufrichtung bewegbaren Sektoren gleichläufig mit einem Einsetzen der unter den Einsetzelementen (250) positionierten Garnabschnitte (212c) zum Öffnen der Schiebeprofile (224) bewegt werden, vorzugsweise über ein mit den Einsetzelementen (250) verbundenes Steuerelement und/oder eine Anzahl von Betätigungsgliedern (300, 310, 320) .

8. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Umlaufbahn (205) ein Aufnahmepunkt (207) zum Aufnahmen der Garnstränge (110) definiert ist, wobei die Öffnerbahn (290) und die Schließerbahn (295) dazu ausgebildet sind, in Umlaufrichtung die Garngreifer (220, 230) vor dem Aufnahmepunkt (207) offen zu halten und am Aufnahmepunkt (207) zu schließen .

9. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (240) dazu ausgebildet ist, die Garnstränge (110) zwischen einem zweiten Garngreifer (230) einer Garnabschnittstransporteinheit (210) und einem ersten Garngreifer (220) einer unmittelbar benachbarten Garnabschnitts - transporteinheit (210) zu zerschneiden.

10. Tafteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit (100) eine Tastrolle (105, 106) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, auf dem Untergrund zu rollen und dabei insbesondere Unebenheiten des Untergrunds auf die Tafteinheit (100) zu übertragen.

11. Taftmaschine, aufweisend

einen Maschinenrahmen (15) , welcher dazu ausgebildet ist, auf einem Untergrund zu fahren, und

eine Tafteinheit (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welche in dem Maschinenrahmen (15) angeordnet ist.

12. Taftmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit (100) in dem Maschinenrahmen (15) vertikal beweglich angeordnet ist.

13. Taftmaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Taftmaschine (10) eine Niveauausgleichseinheit aufweist, wobei die Niveauausgleichseinheit zumindest einen Sensor (107) zum Abfühlen von Unebenheiten im Untergrund aufweist, und außerdem Mittel zur Höhenverstellung der Tafteinheit (100) ansprechend auf die Unebenheiten aufweist.

14. Taftmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (40) mit der Garntransporteinrichtung (200) synchronisiert ist, so dass nach einem Einsetzen von Garnabschnitten (212) in den Untergrund die Taftmaschine (10) um einen definierten Betrag auf dem Untergrund bewegt wird und anschließend weitere Garnabschnitte (212) eingesetzt werden.

15. Verfahren zum Einsetzen von Garnabschnitten in einen Untergrund, insbesondere zur Herstellung eines faserstabilisierten Naturrasens ,

wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Aufnehmen einer Anzahl von Garnsträngen,

Zerschneiden der Garnstränge in jeweilige Garnabschnitte, Transportieren der Garnabschnitte unter eine Anzahl von Einsetzelementen, so dass jedem Einsetzelement ein Garnabschnitt zugeordnet ist, und Einsetzen der Garnabschnitte in den Untergrund mittels der Einsetzelemente ;

wobei das Verfahren vorzugsweise unter Verwendung einer Tafteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder unter Verwendung einer Taftmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14 ausgeführt wird .

Patentanwalt

Description:
TUFTMASCHINE

Die Erfindung betrifft eine Tafteinheit für eine Taftmaschine, eine Taftmaschine mit einer solchen Tafteinheit sowie ein Verfahren zum Einsetzen von Garnabschnitten in einen Untergrund.

Für Sportböden, wie sie beispielsweise für Fußballfelder verwendet werden, wurde lange Zeit Naturrasen verwendet. Dieser ist jedoch sehr pflegeintensiv und neigt dazu, bei hohen Beanspruchungen Beschädigungen zu entwickeln. Aus diesem Grund wurden Kunstrasenplätze entwickelt, welche nicht mehr auf natürlichem Gras basieren, sondern bei welchen ein künstliches Material die Eigenschaften von Gras imitiert. Des Weiteren gibt es seit einiger Zeit eine Mischung zwischen Natur- und Kunstrasen, wobei in diesem Fall zunächst ein natürlicher Rasen angesetzt wird, welcher anschließend durch Garnabschnitte aus Kunststoff verstärkt wird. Damit können die gewohnten Eigenschaften eines Naturrasens besser erhalten werden, wobei gleichzeitig im Vergleich zu reinem Naturrasen die Resistenz gegen Beschädigungen deutlich erhöht wird. Des Weiteren wird der Pflegeaufwand verringert .

Das Einsetzen solcher Garnabschnitte in einen Untergrund, in welchem typischerweise der Naturrasen ausgebildet ist, wird als Taften bezeichnet. Typischerweise werden dabei geeignet abgeschnittene Garnabschnitte von oben in den Untergrund eingesetzt, so dass diese nur teilweise im Untergrund vergraben werden und teilweise nach oben aus dem Untergrund heraus stehen. Insofern verhalten sich die nach oben heraus stehenden Teile der Garnabschnitte sehr ähnlich zu natürlichen Grashalmen. Es versteht sich, dass für einen typischen Sportplatz, welcher beispielsweise die Größe eines üblichen Fußballfelds haben kann, eine sehr hohe Vielzahl von Garnabschnitten in den Untergrund eingebracht werden müssen. Es ist nahezu zwingend, dass dies maschinell erfolgt. Dementsprechend wurden bereits entsprechende Taftmaschinen entwickelt.

Eine beispielhafte Taftmaschine kann dem Dokument DE 601 11 738 T2 entnommen werden. Dabei werden Fasern mithilfe von Luft in eine geeignete Einsatzposition geblasen, wobei sie anschließend abgeschnitten und in den Untergrund eingesetzt werden. Eine weitere beispielhafte Taftmaschine kann dem Dokument EP 0 610 352 Dl entnommen werden. Dabei werden Fasern mithilfe von Röhren in eine Übergabeposition gebracht, von welcher aus sie dann in den Untergrund eingesetzt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei bekannten Taftmaschinen die Mechanismen, welche eine solche Vielzahl von Garnabschnitten in den Untergrund einsetzen, sehr kompliziert herzustellen und außerdem wartungsanfällig sind.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Tafteinheit bereitzustellen, welche alternativ, insbesondere mit einem geringeren Störungspotential und/oder mit einem geringeren Wartungsaufwand betrieben werden kann. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der Erfindung, eine Taftmaschine mit einer solchen Tafteinheit bereitzustellen. Außerdem ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Einsetzen von Garnabschnitten in einen Untergrund bereitzustellen, welches im Vergleich zu Verfahren, welche bekannte Taftmaschinen verwenden, alternativ oder verbessert ausgeführt ist .

Dies wird erfindungsgemäß durch eine Tafteinheit, eine Taftmaschine und ein Verfahren gemäß den jeweiligen Hauptansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind beispielsweise in den jeweiligen Unteransprüchen beansprucht.

Die Erfindung betrifft eine Tafteinheit für eine Taftmaschine.

Die Tafteinheit weist zumindest eine Garntransporteinrichtung zum simultanen und parallelen Transport einer Anzahl von Garnsträngen auf. Typischerweise handelt es sich dabei um eine Mehrzahl oder Vielzahl von Garnsträngen.

Die Garntransporteinrichtung weist mindestens eine Garnabschnitts - transporteinheit auf. Insbesondere weist sie eine Mehrzahl von Garnabschnittstransporteinheiten auf .

Die Garnabschnittstransporteinheit ist bzw. die Garnabschnitts - transporteinheiten sind zum Umlauf entlang einer Umlaufbahn in ei- ner Umlaufrichtung angeordnet. Die Umlaufbahn ist dabei typischerweise eine konstruktiv vorgegebene, geschlossene Kurve, entlang welcher sich die Garnabschnittstransporteinheiten bewegen.

Die Garnabschnittstransporteinheiten sind entlang der Umlaufbahn aneinander angrenzend angeordnet. Typischerweise grenzt also jede Garnabschnittstransporteinheit unmittelbar an zwei andere Garnabschnittstransporteinheiten .

Jede Garnabschnittstransporteinheit weist einen jeweiligen ersten Garngreifer und einen jeweiligen zweiten Garngreifer auf, wobei in Umlaufrichtung gesehen der jeweilige erste Garngreifer am vorderen Ende der Garnabschnittstransporteinheit angeordnet ist und der jeweilige zweite Garngreifer am hinteren Ende der Garnabschnitts - transporteinheit angeordnet ist. Jeder Garngreifer ist dazu ausgebildet, die Garnstränge lösbar zu halten. Die Garnstränge können somit typischerweise über die jeweilige Garnabschnittstransporteinheit gespannt werden.

Die Tafteinheit weist ferner eine Schneideinheit auf, welche dazu ausgebildet ist, die Garnstränge zwischen zwei benachbarten Garnabschnittstransporteinheiten in jeweilige einzelne Garnabschnitte zu zerschneiden. Dies erlaubt die physische Unterteilung der Garnstränge in die Garnabschnitte, welche eine zum Einsetzen geeignete Länge haben.

Die Tafteinheit weist außerdem mindestens ein Einsetzelement auf. Die Garntransporteinrichtung ist dazu ausgebildet, eine jeweilige Garnabschnittstransporteinheit mit zerschnittenen Garnabschnitten nach dem Zerschneiden bei weiterem Umlauf unter dem Einsetzelement bzw. den Einsetzelementen zu positionieren, so dass dem Einsetzelement ein Garnabschnitt zugeordnet ist bzw. jedem Einsetzelement ein jeweiliger Garnabschnitt zugeordnet ist. Dies entspricht typi- scherweise einer Übergabeposition, von welcher aus das Einsetzen in einen Untergrund erfolgen kann.

Jedes Einsetzelement ist dazu ausgebildet, den jeweils zugeordneten Garnabschnitt in einen unter der Tafteinheit befindlichen Untergrund einzusetzen. Dies erlaubt das Verbringen der Garnabschnitte in ihre jeweiligen endgültigen Positionen.

Mittels der erfindungsgemäßen Tafteinheit kann ein Transport der Garnstränge und Garnabschnitte durch ein einfach und zuverlässig zu realisierendes System erreicht werden. Es ist weder ein fehleranfälliges Einblasen von Garnen mittels Druckluft, noch ein wartungsaufwändiges Einschieben mittels einer Vielzahl von Röhren notwendig. Ein Transport entlang der Umlaufbahn kann einfacher und zuverlässiger realisiert werden, was die Kosten und die Ausfallzeiten einer Tafteinheit erheblich verringert.

Die Garnabschnitte können beispielsweise jeweils zwischen 400 mm und 480 mm, insbesondere 440 mm lang sein bzw. entsprechend abgeschnitten werden. Sie können von den Einsetzelementen beispielsweise etwa oder genau 200 mm in den Untergrund eingeschoben werden, so dass hinterher etwa 20 mm über den Untergrund nach oben hervorstehen .

Bevorzugt ist vorgesehen, dass jedes Einsetzelement als jeweilige Taftnadel ausgebildet ist. Eine solche Taftnadel ist typischerweise lang und dünn und erlaubt die Platzierung zahlreicher Taftnadeln nebeneinander. Eine jeweilige Taftnadel kann insbesondere untenseitig eine Kerbe zum Greifen und Führen des Garnabschnitts aufweisen .

Bevorzugt weist die Tafteinheit einen Nadelträger auf, mit welchem die Einsetzelemente verbunden sind, wobei der Nadelträger quer zur Umlaufbahn angeordnet ist. Dies erlaubt eine parallele Anordnung und/oder gleichzeitige Betätigung aller Einsetzelemente, was den apparativen Aufwand klein hält und die Störanfälligkeit verringert .

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass der Nadelträger durch einen Antrieb, insbesondere einen Kurbeltrieb, vorzugsweise durch beidseitig angeordnete Kurbeltriebe oder durch Hydraulikzylinder, vertikal auf und ab antreibbar ist.

Vorteilhafterweise ist der Antrieb des Nadelträgers von dem Antrieb der Garntransporteinrichtung abgeleitet, bzw. mit diesem synchronisiert. Dies kann beispielsweise durch eine mechanische oder elektrohydraulische Steuerung erreicht werden. Damit kann insbesondere dafür gesorgt werden, dass die Einsetzelemente genau dann eine Bewegung zum Einsetzen der Garnabschnitte ausführen, wenn diese dazu bereitliegen, insbesondere in einer Übergabeposition .

Jeder Kurbeltrieb kann insbesondere hydraulisch antreibbar sein. Dies hat sich als vorteilhafte Ausführung erwiesen. Auch elektrische oder mechanische Antriebe sind jedoch beispielsweise alternativ möglich.

Jeweilige Antriebe können zur Synchronisation insbesondere durch eine Torsionsachse verbunden sein. Dies erlaubt eine gleichmäßige Funktion. Auch eine Synchronisation über jeweilige Antriebe ist jedoch beispielsweise möglich.

Jede Taftnadel ist gemäß einer vorteilhaften Ausführung an einer Nadelklemme befestigt, welche mit dem Nadelträger verbunden, insbesondere verschraubt ist. Dies erlaubt eine gleichmäßige Betätigung . Der Nadelträger kann insbesondere in Sektionen unterteilt sein, was eine modulare Montagemöglichkeit eröffnet. Auch eine einteilige Ausführung ist jedoch möglich.

Die Tafteinheit kann außerdem eine Nadelführung und/oder eine Stichplatte zum Führen der Einsetzelemente beim Einsetzen der Garnabschnitte in den Untergrund aufweisen. Dies erlaubt eine zuverlässige Führung der Einsetzelemente während des Einsetzens, was eine Fehlfunktion oder Beschädigung vermeidet.

Eine Nadelführung kann dabei insbesondere über den einzusetzenden Garnabschnitten angeordnet sein. Eine Stichplatte kann insbesondere unter den einzusetzenden Garnabschnitten angeordnet sein. Sowohl eine Nadelführung wie auch eine Stichplatte können jeweils Löcher zum Durchstecken eines jeweiligen Einsetzelements, insbesondere einer Taftnadel, aufweisen, wodurch die Führung ermöglicht wird .

Die Nadelführung und/oder die Stichplatte können in Sektionen eingeteilt sein, um einen modularen Aufbau zu ermöglichen. Sie können jedoch auch einstückig ausgebildet sein.

Die Einsetzelemente können insbesondere aus selbstschmierendem Kunststoff ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine zuverlässige Schmierung, was Überhitzung und Beschädigungen vermeidet.

Die Tafteinheit kann vorzugsweise als Portalkonstruktion ausgeführt sein. Dies erlaubt eine einfache Handhabung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Garntransporteinrichtung als Transporttrommel ausgebildet ist, welche mittels eines Rotationsantriebs drehbar ist. Dies erlaubt eine kreisförmige und damit besonders einfache Ausgestaltung der Umlaufbahn . Es sei jedoch verstanden, dass auch andere Ausführungen der Umlaufbahn möglich sind, beispielsweise eine ovale, ellipsenförmige oder frei gestaltete Umlaufbahn. Es können beispielsweise Schienen vorgesehen sein, welche die Umlaufbahn definieren und welche die Garnabschnittstransporteinheiten beim Umlauf führen und/oder halten .

Die Garngreifer können sich insbesondere quer zur Umlaufbahn erstrecken. Dies erlaubt ein gleichmäßiges Greifen der Garnstränge und einen gleichmäßigen Transport der Garnstränge und Garnabschnitte, insbesondere wenn diese parallel zugeführt werden und/oder parallel transportiert werden.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass jeder Garngreifer zumindest ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Schiebeprofil und ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Gegenhalteprofil aufweist, wobei das Schiebeprofil relativ zum Gegenhalteprofil zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung verschiebbar ist, und wobei in der ersten Endstellung die Garne gehalten werden und in der zweiten Endstellung die Garne nicht gehalten werden.

Eine solche Ausbildung hat sich für den hier vorliegenden Einsatz - zweck als vorteilhaft erwiesen, weil eine Vielzahl von Garnen gleichzeitig gehalten und auch freigegeben werden können.

Es sei jedoch verstanden, dass auch andere Ausführungen der Garngreifer denkbar sind, beispielsweise mittels separat betätigter Klemmen für die Garnstränge bzw. Garnabschnitte.

Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass jeder Garngreifer ferner ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Trägerprofil aufweist, in welchem und/oder relativ zu welchem das Schiebeprofil verschiebbar ist. Dies kann die Haltewirkung unterstützen und außerdem für zusätzliche Stabilität sorgen.

Geschickter Weise ist vorgesehen, dass jeder Garngreifer dazu ausgebildet ist, wenn sich das Schiebeprofil in der ersten Endstellung befindet die Garne durch Umlenkung und/oder Reibung zwischen dem Schiebeprofil sowie dem Gegenhalteprofil und/oder dem Trägerprofil zu halten. Dies erlaubt ein schnelles Greifen und Lösen.

Die Bewegung des Schiebeprofils ist vorzugsweise von der Bewegung der Garntransporteinrichtung abgeleitet. Dies erlaubt eine vorteilhafte Synchronisation, insbesondere durch rein mechanische Mittel. Beispielsweise kann durch eine entsprechende Nockenbahn synchronisiert werden.

In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Schiebeprofil an einem Längsende mit einem ersten Anlageelement und an einem gegenüberliegenden Längsende mit einem zweiten Anlageelement verbunden ist. Die Anlageelemente sind vorzugsweise als Laufrollen ausgeführt. Sie könnten beispielsweise auch als Gleiter ausgeführt sein .

Die Tafteinheit weist dabei eine Öffnerbahn und eine Schließerbahn auf, welche sich entlang der Umlaufbahn erstrecken. Das erste Anlageelement liegt an der Öffnerbahn an und das zweite Anlageelement liegt an der Schließerbahn an, so dass durch Verringerung des Abstands zwischen Öffnerbahn und Garntransporteinrichtung das Schiebeprofil in die zweite Endstellung geschoben wird und durch Verringerung des Abstands zwischen Schließerbahn und Garntransporteinrichtung das Schiebeprofil in die erste Endstellung geschoben wird.

Eine solche Ausführung erlaubt eine Betätigung des Schieberprofils durch rein mechanische Wirkung. Auf das Vorsehen einer elektroni- - lo schen Steuerung oder ähnlichem kann verzichtet werden. Alternativ kann das Schiebeprofil jedoch beispielsweise auch mittels eines elektrischen oder hydraulischen Antriebs betätigt werden und/oder mittels einer elektronischen Steuerung synchronisiert werden.

Es sei verstanden, dass das hier vorgestellte Konzept mit Öffnerund Schließerbahnen und Anlageelementen auch anderweitig verwendet werden kann, also beispielsweise wenn die Garngreifer kein Schiebeprofil aufweisen, sondern anders funktionieren.

Vorteilhaft weisen die Öffnerbahn und die Schließerbahn jeweils eine Anzahl quer zur Umlaufrichtung bewegbarer Sektoren auf, um Schiebeprofile der Garngreifer einer unter den Einsetzelementen positionierten Garnabschnittstransporteinheit auch bei nicht umlaufender Garnabschnittstransporteinheit zu bewegen. Dies erlaubt eine bessere Anpassung an den hier typischen Verwendungszweck.

Die quer zur Umlaufrichtung bewegbaren Sektoren werden bevorzugt gleichläufig mit einem Einsetzen der unter den Einsetzelementen positionierten Garnabschnitte zum Öffnen der Schiebeprofile bewegt. Besonders bevorzugt erfolgt dies über ein mit den Einsetzelementen verbundenes Steuerelement und/oder eine Anzahl von Verbindungsstangen .

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist auf der Umlaufbahn ein Aufnahmepunkt zum Aufnehmen der Garnstränge definiert, wobei die Öffnerbahn und die Schließerbahn dazu ausgebildet sind, in Umlauf- richtung die Garngreifer vor dem Aufnahmepunkt offen zu halten und am Aufnahmepunkt zu schließen. Dies erlaubt ein zuverlässiges, automatisiertes Aufnehmen der Garnstränge.

Die Schneideinheit kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Garnstränge zwischen einem zweiten Garngreifer einer Garnabschnittstransporteinheit und einem ersten Garngreifer einer unmit- telbar benachbarten Garnabschnittstransporteinheit zu zerschneiden. Der Abstand zwischen den Garnabschnittstransporteinheiten kann insbesondere erheblich kleiner, beispielsweise 10 %, 5 % oder weniger der Länge eines Garnabschnitts sein. Damit werden die Garnabschnitte bereits unmittelbar nach dem Zerschneiden weiterhin zuverlässig von den Garngreifern der jeweiligen Garnabschnittstransporteinheiten gehalten. Probleme mit frei flatternden überstehenden Enden können vermieden werden.

Gemäß einer Ausführung weist die Schneideinheit eine Anzahl von rotierenden Schneidmessern, insbesondere Rundschneidmessern oder Trennscheiben auf, welche zum Zerschneiden der Garnstränge linear und/oder schwenkend beweglich angeordnet sind. Derartige Schneidmesser haben sich für ein zuverlässiges und schnelles Zerschneiden bewährt. Insbesondere kann eine Mehrzahl von rotierenden Schneidmessern vorgesehen sein, um eine gewisse Breite abzudecken. Auch andere Ausführungen der Schneideinheit sind jedoch denkbar, beispielsweise kann eine Anzahl von Scheren vorgesehen sein oder es kann eine Anzahl von Klingen vorgesehen sein, beispielsweise eine sich über die gesamte Breite erstreckende Klinge.

Die Tafteinheit weist bevorzugt einen Grundrahmen auf, an welchem die Garntransporteinrichtung und die Einsetzelemente sowie bevorzugt auch die Nadelführung und/oder die Stichplatte befestigt sind. Dieser Grundrahmen kann für eine bevorzugte Stabilität und eine einfache Handhabung der Tafteinheit sorgen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Tafteinheit eine Tastrolle aufweist, welche dazu ausgebildet ist, auf dem Untergrund zu rollen und dabei insbesondere Unebenheiten des Untergrunds auf die Tafteinheit zu übertragen. Dies erlaubt eine vorteilhafte Nachführung der Tafteinheit insbesondere hinsichtlich Bodenunebenheiten . Die Tastrolle kann insbesondere eine Höhenlage beziehungsweise Bodenunebenheiten abtasten. Die Tafteinheit kann vorteilhaft in vertikaler Richtung schwimmend gelagert sein, um Ausgleichsbewegung ausführen zu können. Die Nachführung kann sowohl passiv wie auch aktiv erfolgen.

Jede Garnabschnittstransporteinheit weist gemäß einer bevorzugten Ausführung eine Anzahl von vorzugsweise zwei Garnauflagen zwischen dem ersten Garngreifer und dem zweiten Garngreifer auf, wobei vorzugsweise ein jeweiliges Einsetzelement zum Einsetzen zwischen den Garnauflagen hindurchtritt. Die Garnauflagen können die Garnabschnitte während des Transports stabilisieren und somit für ein zuverlässiges Einsetzen sorgen.

Die Tafteinheit kann gemäß einer bevorzugten Ausführung eine Anzahl von Vorstechnadeln aufweisen. Diese können dazu ausgebildet sein, in den Untergrund einen jeweiligen Kanal einzustechen, bevor hinterher ein Garnabschnitt in den Kanal eingesetzt wird. Beispielsweise kann jedem Einsetzelement bzw. jeder Taftnadel eine jeweilige Vorstechnadel zugeordnet sein. Die Vorstechnadeln können beispielsweise in ähnlicher oder identischer Weise angeordnet und/oder betätigt werden wie die hierin beschriebenen Taftnadeln. Sie können insbesondere mit den Einsetzelementen bzw. den Taftnadeln synchronisiert betätigt werden, so dass ein jeweiliges Einsetzelement seinen Garnabschnitt exakt in einen bereits gestochenen Kanal einsetzt. Die Vorstechnadeln können dabei insbesondere außerhalb, bevorzugt in Fahrtrichtung gesehen vor der Garntransporteinrichtung angeordnet sein.

Durch das Vorstechen von Kanälen wird der Untergrund, der auch als Substrat bezeichnet werden kann, gelockert. Der vorgestochene Kanal wird dabei typischerweise ohne Garn gestochen. Beim Eintaften in den vorgestochenen Kanal wird das Garn schonender eingebracht und nicht beschädigt. Außerdem wird die Beanspruchung der Taftna- dein verringert. Die jeweilige Vorstechnadel ist dabei typischerweise an ihrem unteren Ende mit einer runden Kappe versehen.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Taftmaschine. Diese weist einen Maschinenrahmen auf, welcher dazu ausgebildet ist, auf einem Untergrund zu fahren. Die Taftmaschine weist ferner eine erfindungsgemäße Tafteinheit auf, welche in dem Maschinenrahmen angeordnet ist.

Hinsichtlich der Tafteinheit kann auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.

Mittels der erfindungsgemäßen Taftmaschine können die mit Bezug auf die Tafteinheit beschriebenen Vorteile für eine Taftmaschine nutzbar gemacht werden. Insbesondere kann die Taftmaschine dazu ausgebildet sein, über einen Untergrund zu fahren und eine Versorgung der Tafteinheit mit Garnsträngen und Energie zur Verfügung zu stellen .

Die Tafteinheit kann in dem Maschinenrahmen vertikal beweglich angeordnet sein. Damit kann die Tafteinheit insbesondere bei Bodenunebenheiten nachgeführt werden. Hierzu können beispielsweise die bereits beschriebenen Tastrollen und/oder geeignete Sensoren verwendet werden.

Bevorzugt ist die Tafteinheit im Maschinenrahmen höhenverstellbar, insbesondere mittels zumindest eines gesteuerten Hydraulikzylinders. Insbesondere kann je ein Zylinder links und rechts vorgesehen sein. Auch andere Höhenverstellungen sind denkbar, beispielsweise mittels eines Riemenantriebs.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist die Taftmaschine eine Niveauausgleichseinheit auf, wobei die Niveauausgleichseinheit zu- mindest einen Sensor zum Abfühlen von Unebenheiten im Untergrund aufweist, und außerdem Mittel zur Höhenverstellung der Tafteinheit ansprechend auf die Unebenheiten aufweist. Der Sensor kann beispielsweise so angeordnet sein, dass eine von einer Tastrolle abgefühlte Bodenunebenheit von dem Sensor erkannt wird. Auch eine kontaktlose Erfassung von Bodenunebenheiten, beispielsweise durch Ultraschall oder Radar, ist denkbar.

Bevorzugt weist die Taftmaschine eine Antriebseinheit zum Bewegen der Taftmaschine auf dem Untergrund auf. Dies ermöglicht einen selbständigen Vortrieb der Taftmaschine. Alternativ kann sie beispielsweise auch von einem Zugfahrzeug gezogen werden.

Die Antriebseinheit kann vorzugsweise mit der Garntransporteinrichtung synchronisiert sein, so dass nach einem Einsetzen von Garnabschnitten in den Untergrund die Taftmaschine um einen definierten Betrag auf dem Untergrund bewegt wird und anschließend weitere Garnabschnitte eingesetzt werden. Dies erlaubt ein gleichmäßiges Einsetzen der Garnstränge.

Die Taftmaschine weist bevorzugt eine Anzahl von Spulen auf, wobei jede Spule einen jeweiligen Garnstrang bevorratet, um ihn an die Tafteinheit abzugeben.

Die Taftmaschine kann beispielsweise elektrohydraulisch, über eine externe Stromversorgung, insbesondere durch Anschlusskabel oder über einen mitgeführten Stromgenerator mit elektrischer Energie versorgt werden. Sie kann auch über dieselgeneratorgetriebene Hydraulikpumpen versorgt werden.

Beispielsweise können ein erster Elektromotor mit einer Leistung von beispielsweise 7 , 5 kW und ein zweiter Elektromotor mit einer Leistung von beispielsweise 22 kW vorgesehen sein, welche jeweils eine Hydraulikpumpe antreiben. Diese können für Antrieb und Funktionsablauf sorgen.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Einsetzen von Garnabschnitten in einen Untergrund, insbesondere zur Herstellung eines faserstabilisierten Naturrasens, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Aufnehmen einer Anzahl von Garnsträngen,

Zerschneiden der Garnstränge in jeweilige Garnabschnitte, Transportieren der Garnabschnitte unter eine Anzahl von Einsetzelementen, so dass jedem Einsetzelement ein Garnabschnitt zugeordnet ist, und

Einsetzen der Garnabschnitte in den Untergrund mittels der Einsetzelemente .

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können ähnliche oder die gleichen Vorteile erreicht werden wie weiter oben mit Bezug auf die erfindungsgemäße Tafteinheit und die erfindungsgemäße Taftmaschine beschrieben wurde.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Garnabschnitte zumindest nach dem Schritt des Zerschneidens von jeweils zwei Garngreifern an ihren Enden gehalten werden.

Insbesondere können die Garnstränge simultan und parallel aufgenommen werden.

Des Weiteren können die Garnabschnitte vorzugsweise simultan und parallel transportiert und/oder eingesetzt werden.

Bevorzugt wird das Verfahren vielfach wiederholt bzw. endlos durchgeführt. Dies erlaubt die Bearbeitung großer Flächen. Unter „endlos" ist dabei insbesondere die Durchführung bis zur vollstän- digen Bearbeitung der vorgesehenen Fläche, beispielsweise eines Fußballfeldes, zu sehen.

Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schritten des Einsetzens kann insbesondere eine das Verfahren ausführende Taftmaschine um eine definierte und einzustellende Länge auf dem Untergrund bewegt werden .

Hinsichtlich der Vorteile und Varianten der bevorzugten oder möglichen Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die Beschreibungen der korrespondierenden Vorrichtungsmerkmale verwiesen .

Das Verfahren kann insbesondere unter Verwendung einer erfindungs - gemäßen Tafteinheit oder unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Taftmaschine ausgeführt werden. Hinsichtlich der Tafteinheit und der Taftmaschine kann dabei auf alle hierin beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden.

In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf die Vorrichtung beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar sind und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur im Bezug auf das Verfahren genannte, bauliche also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch im Rahmen der Vorrichtungsansprüche berücksichtigt und beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung .

In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Taftmaschine, gemäß der Erfindung Fig. 2 eine Garntransporteinrichtung, gemäß der Erfindung

Fig. 3a, 3b Detailansichten eines Garngreifers,

gemäß der Erfindung

Fig. 4a, 4b, 4c weitere Detailansichten eines Garngreifers, gemäß der Erfindung

Fig. 5 eine Tafteinheit, gemäß der Erfindung

Fig. 6 die Tafteinheit von Fig. 5 in einer anderen Ansicht,

Fig. 7a die Tafteinheit von Fig. 5 in einer anderen Ansicht,

Fig. 7b eine Detailansicht eines Bereichs von Fig. 7a,

Fig. 8 eine Draufsicht auf zwei Garngreifer, gemäß der Erfindung

Fig. 9a , 9b Seitenansichten eines Garngreifers, gemäß der Erfindung

Fig. 10a, 10b Detailansichten von Elementen zum Einsetzen von Garnabschnitten in einem ersten Zustand, gemäß der Erfindung

Fig. IIa, IIb Detailansichten von Elementen zum Einsetzen von Garnabschnitten in einem zweiten Zustand, gemäß der Erfindung

In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewähl- ten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Figur 1 zeigt eine Taftmaschine 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Taftmaschine 10 weißt einen Maschinenrahmen 15 auf, in welchem eine Anzahl von Komponenten enthalten sind. Diese Komponenten werden nachfolgend näher beschrieben werden.

Die Taftmaschine 10 weist eine Anzahl von Garnrollen 20 auf. Die Garnrollen 20 bevorraten jeweilige Garnstränge, welche zum Einsetzen in einen Untergrund vorgesehen sind.

Die Taftmaschine 10 weißt einen Arbeitsraum 30 auf, in welchen eine Person einsteigen kann, um die Taftmaschine 10 zu steuern oder um Wartungsaufgaben durchzuführen.

Die Taftmaschine 10 weißt eine Antriebseinheit 40 auf, welche vorliegend in Form eines Verbrennungsmotors ausgebildet ist, der elektrische Energie über einen Generator zur Verfügung stellt und für einen Vortrieb der Taftmaschine 10 über einen Untergrund sorgt, in welchen Garnabschnitte eingesetzt werden sollen. Die genaue Ausbildung der Antriebseinheit 40 ist nicht Teil dieser Beschreibung .

Des Weiteren weist die Taftmaschine 10 eine Tafteinheit 100 auf. Die Tafteinheit 100 ist in dem Maschinenrahmen 15 vertikal bewegbarer angeordnet . Die Tafteinheit 100 weist an ihrer oberen Seite ein Aufnahmeelement 120 auf, mittels welchem es beispielsweise angehoben werden kann. An ihrer unteren Seite weist die Tafteinheit 100 eine erste Tastrolle 105 auf, welche dazu ausgebildet ist, auf dem Untergrund entlang zu laufen. Umschlossen wird die Tafteinheit 100 von einem Grundrahmen 102, an welchem die weiteren Elemente der Tafteinheit 100 angeordnet bzw. befestigt sind.

In ihrem Inneren weist die Tafteinheit 100 eine Garntransporteinrichtung 200 auf. Diese wird nachfolgend mit Bezug auf Figur 2 und weitere Figuren näher beschrieben werden.

Die Antriebseinheit 40 ist wie schon erwähnt auch dazu ausgebildet, die Taftmaschine 10 in nicht näher dargestellter Weise über den Untergrund zu bewegen. Dies erfolgt synchronisiert mit dem Betrieb der Garntransporteinrichtung 200. Hierauf wird weiter unten näher eingegangen werden.

Es sei erwähnt, dass der Untergrund, in welchen die Garnabschnitte eingesetzt werden sollen und über welchen sich die Taftmaschine bewegt, nicht dargestellt ist.

Die weiter oben bereits erwähnten Garnspulen 20 dienen zur Versorgung der Tafteinheit 100 und insbesondere der Garntransporteinrichtung 200 mit Garnsträngen. Die Garnstränge werden dabei gleichmäßig und parallel der Tafteinheit 100 zugeführt und von dieser auch entsprechend verarbeitet. Hierauf wird weiter unten näher eingegangen werden.

Figur 2 zeigt die Garntransporteinrichtung 200, welche bereits in Figur 1 zumindest schematisch zu sehen ist, in größerer Detailliertheit . Die Garntransporteinrichtung 200 ist als drehbare Trommel ausgebildet. Sie ist über einen nicht gezeigten Antriebsmechanismus im Uhrzeigersinn drehbar.

Die Garntransporteinrichtung 200 weist eine erste Garnabschnitts - transporteinheit 210a, eine zweite Garnabschnittstransporteinheit 210b, eine dritte Garnabschnittstransporteinheit 210c, eine vierte Garnabschnittstransporteinheit 210d und eine fünfte Garnabschnittstransporteinheit 210e auf. Die Garnabschnittstransporteinheiten 210 sind jeweils dazu ausgelegt, einen jeweiligen Garnabschnitt zu halten und durch Drehung der Trommel zu transportieren. In dem in Figur 2 dargestellten Zustand hält die erste Garnabschnittstransporteinheit 210a einen ersten Garnabschnitt 212a, die zweite Garnabschnittstransporteinheit 210b hält einen zweiten Garnabschnitt 212b, und die dritte Garnabschnittstransporteinheit 210c hält einen dritten Garnabschnitt 212c. Die vierten und fünften Garnabschnittstransporteinheiten 210d, 210e halten im gezeigten Zustand keine Garnabschnitte.

Jede der Garnabschnittstransporteinheiten 210 weißt einen jeweiligen ersten Garngreifer 220 und einen jeweiligen zweiten Garngreifer 230 auf. Der jeweilige erste Garngreifer 220 ist in Drehrichtung gesehen vorne angeordnet. Der jeweilige zweite Garngreifer 230 ist demgegenüber in Richtung gesehen hinten angeordnet. Die Bezugszeichen der Garngreifer 220, 230 sind in Figur 2 jeweils mit den Buchstaben versehen, welche denjenigen der Garnabschnitts - transporteinheit 210 entsprechen, der sie zugeordnet sind.

Die Garngreifer 220, 230 sind dazu ausgebildet, den jeweiligen Garnabschnitt 212 zu halten. Sie können automatisiert geöffnet und geschlossen werden. Im geöffneten Zustand halten sie einen jeweils darin befindlichen Garnabschnitt fest. Im geöffneten Zustand halten sie keinen Garnabschnitt fest bzw. erlauben, dass sich ein darin befindlicher Garnabschnitt 212 entfernt. Es sei verstanden, dass die Darstellung von Figur 2 sich lediglich auf einen zugeführten Garnstrang 110 bezieht. In einer vollständigen Garntransporteinrichtung 200 werden eine Vielzahl von parallelen Garnsträngen 110 verarbeitet. Dementsprechend sind die Garngreifer 220, 230 jeweils nicht nur zum Halten eines einzelnen Garnstrang 110 bzw. eines einzelnen Garnabschnitts 212 ausgebildet, sondern sind vielmehr zum parallelen Halten einer Vielzahl von Garnsträngen 110 bzw. Garnabschnitten 212 ausgebildet. Die weiteren Garnstränge 110 bzw. Garnabschnitte 212 sind dabei vor oder hinter der Papierebene von Figur 2 angeordnet.

Jede Garnabschnittstransporteinheit 210 weist ferner eine erste Garnauflage 215 und eine zweite Garnauflage 216 auf. Die jeweilige erste Garnauflage 215 ist dabei in Drehrichtung gesehen vor der zweiten Garnauflage 216 angeordnet. Die Bezugszeichen der Garnauflagen 215, 216 sind jeweils mit dem Buchstaben ihrer jeweiligen Garnabschnittstransporteinheit 210 bezeichnet.

Die Garnauflagen 215, 216 sind dazu ausgebildet, dass ein jeweiliger in der Garntransporteinrichtung 200 aufgenommener Garnabschnitt 212 auf den Garnauflagen 215, 216 aufliegt. Damit wird der jeweilige Garnabschnitt 212 stabilisiert und in einer für das Einsetzen in den Untergrund vorteilhaften Form gehalten, wie weiter unten näher beschrieben werden wird.

Die Garntransporteinrichtung 200 definiert eine Umlaufbahn 205, entlang welcher die Garnabschnittstransporteinheiten 210 umlaufen, wenn die Garntransporteinrichtung 200 wie oben bereits erwähnt rotierend angetrieben wird. Diese Umlaufbahn 205 ist vorliegend ein Kreis. Dies entspricht der einfachsten Ausführung, welche sich auch für typische Anwendungen als vorteilhaft erwiesen hat. Nachfolgend wird der in Figur 2 dargestellte Mechanismus beschrieben, um einen Garnabschnitt 212 in den Untergrund einzusetzen. Es sei erwähnt, dass dieser Mechanismus hier lediglich in Bezug auf einen einzusetzenden Garnabschnitt 212 gezeigt und beschrieben ist. In einer typischen Ausführung befinden sich eine Vielzahl von Garnabschnitten 212 nebeneinander, und der Mechanismus ist auch entsprechend zum parallelen und gleichzeitigen Einsetzen dieser Garnabschnitte 212 ausgebildet.

Zum Einsetzen des jeweiligen Garnabschnitts 212c, welcher vorliegend in der dritten Garnabschnittstransporteinheit 210c gehalten ist, dient ein Einsetzelement in Form einer Taftnadel 250. Die Taftnadel 250 wird von einer Nadelklemme 270 gehalten, welche wiederum an einem Nadelträger 260 angebracht ist. Wie gezeigt ist die Taftnadel 250 unmittelbar über dem dritten Garnabschnitt 212c angeordnet, welcher deshalb derjenige Garnabschnitt ist, welcher unmittelbar in den Untergrund eingesetzt werden wird.

Der Nadelträger 260 ist in nicht näher dargestellter Weise dazu ausgebildet, sich auf und ab zu bewegen. Damit nimmt er auch die Taftnadel 250 auf dieser Bewegung mit, welche folglich den dritten Garnabschnitt 212c bei einer abwärts gerichteten Bewegung erfassen und nach unten drücken kann. Dies erlaubt ein Einsetzen des dritten Garnabschnitt 212c in den Untergrund. Der dritte Garnabschnitt 212c wird dabei mittig gefasst, wobei die Taftnadel 250 hierzu un- tenseitig eine Kerbe zum Greifen und Stabilisieren des dritten Garnabschnitts 212c aufweist.

Um die Taftnadel 250 beim Einsetzen des dritten Garnabschnitt 212c zu stabilisieren ist über der dritten Garnabschnittstransporteinheit 210c eine Nadelführung 280 angeordnet. Des Weiteren ist zu diesem Zweck auch unterhalb der dritten Garnabschnittstransporteinheit 210c eine Stichplatte 285 angeordnet. Sowohl die Nadelführung 280 wie auch die Stichplatte 285 weisen jeweilige dedizierte Öffnungen für die Taftnadel 250 auf, wodurch die Taftnadel 250 an einem seitlichen Ausweichen gehindert wird. Diese Öffnungen sind zu diesem Zweck nur geringfügig größer als die Taftnadel 250 im Durchmesser .

Die Taftnadel 250 ist aus einem selbstschmierenden Kunststoff ausgebildet, so dass für eine dauerhafte Schmierung der Taftnadel bei ihrer Bewegung gesorgt ist und Beschädigungen vermieden werden.

Nachfolgend wird die Funktion der Garntransporteinrichtung 200 näher beschrieben werden, insbesondere auch im Kontext der Funktionalität zum Einsetzen der Garnstränge.

Die Garntransporteinrichtung 200 weist an ihrem höchsten Punkt einen Aufnahmepunkt 207 auf. In der gezeigten Darstellung befindet sich ein erster Garngreifer 220e unmittelbar links von dem Aufnahmepunkt 207, während sich ein zweiter Garngreifer 230a unmittelbar rechts von dem Aufnahmepunkt 207 befindet. Die automatische Steuerung der Garngreifer 220, 230 ist dazu ausgebildet, dass der in Figur 2 mit der Zahl 1 bezeichnete Garngreifer 220e offen ist, während der mit der Zahl 2 bezeichnete Garngreifer 230a geschossen ist. Der hereinkommende Garnstrang 110 wird somit am Aufnahmepunkt 207 von dem zweiten Garngreifer 230a gefasst und bei Drehung der Garntransporteinrichtung 200 mitgezogen.

Wird der Garnstrang 110 jeweils von einem ersten Garngreifer 220 und einem zweiten Garngreifer 230 gehalten, so wird zwischen diesen beiden Garngreifern 220, 230 ein jeweiliger Garnabschnitt 212 definiert. Beispielhaft ist ein solcher Garnabschnitt 212 unmittelbar nach dem Eintreffen des Garnstrangs 110 als erster Garnabschnitt 212a in Figur 2 dargestellt. Dieser wird von der ersten Garnabschnittstransporteinheit 210a gehalten. Genauer gesagt wird der erste Garnabschnitt 212a zwischen dem mit Zahl 3 bezeichneten ersten Garngreifer 220a und dem mit Zahl 2 bezeichneten zweiten Garngreifer 230a gehalten. Der erste Garnabschnitt 212a liegt dabei wie gezeigt auf der ersten Garnauflage 215a und der zweiten Garnauflage 216a auf.

Der Garntransporteinrichtung 200 ist eine Schneideinheit 240 zugeordnet. Die Schneideinheit 240 ist schematisch als Messer dargestellt, welches dazu ausgebildet ist, bei einer Bewegung quer zur Umlaufrichtung den Garnstrang 110 zwischen dem mit der Zahl 4 bezeichneten zweiten Garngreifer 230b und dem mit der Zahl 3 bezeichneten ersten Garngreifer 220a zu zerschneiden. Damit wird der Garnstrang 110 nicht nur in einzelne Abschnitte 212 eingeteilt, sondern der Garnstrang 110 wird auch physisch in diese Abschnitte unterteilt .

Ein zerschnittener Garnabschnitt 212 kann mittels der Garntransporteinrichtung 200 weiter transportiert werden, beispielsweise derart, dass er entsprechend des in Figur 2 dargestellten zweiten Garnabschnitts 212b ausgerichtet ist. Dabei wird der zerschnittene Garnabschnitt 212 an seinen Längsenden zwischen einem jeweiligen ersten Garngreifer 220 und einem zweiten Garngreifer 230 gehalten. Im Fall des zweiten Garnabschnitts 212b sind dies der mit der Zahl 5 bezeichnete erste Garngreifer 220b und der mit der Zahl 4 bezeichnete zweite Garngreifer 230b.

Wird der an beiden Enden abgeschnittene Garnabschnitt 212 noch weiter transportiert, so kann dieser eine Position einnehmen, welcher dem dritten Garnabschnitt 212c entspricht, welcher in Figur 2 dargestellt ist. Dieser wird dann von dem mit der Zahl 7 bezeichneten ersten Garngreifer 220c und dem mit der Zahl 6 bezeichneten zweiten Garngreifer 230c gehalten. Der dritte Garnabschnitt 212c ist in einer Position, in welcher er fertig ist, um in den Untergrund eingesetzt zu werden, so wie dies weiter oben beschrieben wurde . Dreht sich die Garntransporteinrichtung 200 weiter, so haben die entsprechenden Garngreifer 220, 230 keinen Garnabschnitt mehr, welchen sie halten. Deshalb ist zwischen dem mit der Zahl 9 bezeichneten ersten Garngreifer 220d und dem mit der Zahl 8 bezeichneten zweiten Garngreifer 230d kein Garnabschnitt mehr gehalten.

Es sei erwähnt, dass die Taftmaschine 10 während eines Einsetzens von Garnabschnitten 212 grundsätzlich steht. Danach wird die Antriebseinheit 40 so angesteuert, dass die Taftmaschine 10 um den gewünschten Abstand zwischen zwei Reihen von Garnabschnitten vorwärts bewegt wird. Gleichzeitig wird die Garntransporteinrichtung 200 um ein fünftel einer vollständigen Umdrehung, also um 72° weiter gedreht, so dass sich wieder ein Garnabschnitt 212 unter der Taftnadel 250 befindet. Anschließend beginnt das Einsetzen erneut.

In die Figur 3a ist eine Draufsicht auf einen der Garngreifer 220 dargestellt. Es sei verstanden, dass diese Darstellung exemplarisch für alle ersten und zweiten Garngreifer 220, 230 von Figur 2 ist .

Der Garngreifer 220 weißt ein Trägerprofil 222, ein Schiebeprofil 224 und ein Gegenhalteprofil 226 auf. Das Trägerprofil 222 ist dabei wie gezeigt außen angeordnet. Das Gegenhalteprofil 226 ist demgegenüber innen angeordnet. Zwischen dem Trägerprofil 222 und dem Gegenhalteprofil 226 ist das Schiebeprofil 224 angeordnet. Während das Gegenhalteprofil 226 mit dem Trägerprofil 222 fest verbunden ist, ist das Schiebeprofil 224 relativ zum Gegenhalte- profil 226 und zum Trägerprofil 222 entlang seiner Längsrichtung verschiebbar. Dies ist durch einen Doppelpfeil in Figur 3a angedeutet .

Um die Funktionsweise eines Garngreifers 220 zu verdeutlichen, ist schematisch ein Garnstrang 110 eingezeichnet. Sowohl das Trägerprofil 222 wie auch das Schiebeprofil 224 und das Gegenhalteprofil 226 sind mit jeweiligen Aussparungen versehen, durch welche der Garnstrang 110 hindurchtritt. Parallele Garnstränge 110 können entsprechend hindurchtreten bzw. gehalten werden.

In der Figur 3a ist ein Zustand gezeigt, in welchem der Garngreifer 220 geschlossen ist. Dies bedeutet, dass er dazu ausgebildet ist, den Garnstrang 110 fest zu greifen, so dass ein unbeabsichtigtes Entfernen oder Ausrauschen verhindert wird. Hierzu ist wie gezeigt das Schiebeprofil 224 relativ zum Trägerprofil 222 und zum Gegenhalteprofil 226 derart verschoben, dass der Garnstrang 110 an zwei Stellen U-förmig gebogen ist. Dies führt zu einer Reibung zwischen dem Garnstrang 110 und den Profilen 222, 224, 226, welche dazu führt, dass ein Ausrauschen des Garnstrangs 110 aus dem Garngreifer 220 vermieden wird.

Würde sich das Schiebeprofil 224 so bewegen, dass die Aussparungen der drei Profile 222, 224, 226 zur Deckung kommen, so würde diese Reibung verloren gehen. Damit wäre der Garnstrang 110 nicht mehr in dem Garngreifer 220 fixiert, so dass er ohne Kraftaufwand entnommen werden kann. Er kann insbesondere auch von der in Figur 2 dargestellten Taftnadel 250 nach unten gedrückt und dabei mit seinen Enden aus den Garngreifern 220, 230 herausgezogen werden.

Figur 3b zeigt eine Schnittansicht des Garngreifers 220 von Figur 3a in einer Ebene quer zur Längsrichtung des Garngreifers 220. Dabei ist zu erkennen, dass die drei Profile 222, 224, 226 jeweils U-förmig ausgebildet sind. Somit wird der Garnstrang 110, welcher von dem Garngreifer 220 gehalten wird, an zwei Stellen gehalten, wie dies bereits in Figur 3a dargestellt ist.

Die Figur 4a zeigt eine seitliche Schnittansicht des Garngreifers 220 entlang einer langen Seite. Die Figur 4b zeigt eine Draufsicht ähnlich zur Figur 3a. In den Figuren 4a und 4b ist insbesondere zu erkennen, dass das Trägerprofil 222 und das Gegenhalteprofil 226 mittels einer Schraube 227 verbunden sind. Dies ist auch in der Draufsicht von Figur 4b dargestellt.

Es sei verstanden, dass der in den Figuren 4a und 4b durchgängig eingezeichnete Garnstrang 110 hier lediglich schematisch dargestellt ist, um die Verwendung des Garngreifers 220 zu symbolisieren, und nicht den tatsächlichen Verlauf eines Garnstrangs bei der gegebenen Konstellation der Profile 222, 224, 226 gegeneinander wiedergibt .

Die Figur 4c zeigt eine vollständige Seitenansicht des Garngreifers 220. Dabei ist von außen das Trägerprofil 222 und innenliegend das Schiebeprofil 224 zu erkennen. Es ist auch zu erkennen, dass insgesamt drei Schrauben 227 zur Verbindung von Trägerprofil 222 und Gegenhalteprofil 226 vorgesehen sind.

Das Schiebeprofil 224 ist wie gezeigt mit einem ersten Anlageelement 228 und einem zweiten Anlageelement 229 verbunden, wobei in der Darstellung von Figur 4c das erste Anlageelement 228 linksseitig angeordnet ist und das zweite Anlageelement 229 rechtsseitig angeordnet ist. Die beiden Anlageelemente 228, 229 sind vorliegend jeweils als Rollen ausgebildet, welche sich um eine jeweilige in der Papierebene von Figur 4c liegende Achse drehen können. Auf die Funktion dieser Anlageelemente wird weiter unten näher eingegangen werden .

Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der Tafteinheit 100. Dabei ist zu erkennen, dass der Grundrahmen 102 die Tafteinheit 100 außen begrenzt .

Unten an der Tafteinheit 100 sind die erste Tastrolle 105, welche bereits weiter oben mit Bezug auf Figur 1 erwähnt wurde, sowie eine zweite Tastrolle 106 angeordnet. Die beiden Tastrollen 105, 106 sind dazu ausgebildet, auf dem Untergrund zu laufen, auf welchem die Taftmaschine 10 fährt. Somit fühlen die Tastrollen 105, 106 den Untergrund ab und können insbesondere dessen Verlauf bzw. eventuelle Bodenunebenheiten erkennen. Dies kann verwendet werden, um die Tafteinheit immer in einer konstanten Relation zum Untergrund zu halten, und somit ein gleichmäßiges Ergebnis beim Einsetzen der Garnstränge 212 zu erreichen. Wie dies erfolgt wird weiter unten näher beschrieben werden.

Figur 6 zeigt eine Seitenansicht der Tafteinheit 100 von einer gegenüberliegenden Seite im Vergleich zu Figur 5. Auch dabei sind die beiden Tastrollen 105, 106 zu erkennen.

Figur 7a zeigt eine Seitenansicht der Tafteinheit 100 auf eine schmale Seite. Dabei ist die erste Tastrolle 105 zu erkennen. In Figur 7a ist ein Bereich mit einem Rechteck markiert, welcher in Figur 7b näher dargestellt ist.

Gemäß Figur 7b ist zu erkennen, dass die Tastrolle 105 mit einem Sensor 107 verbunden ist. Der Sensor 107 kann gegen einen ebenfalls dargestellten Anschlag wirken, wenn eine nach oben gerichtete Kraft auf die Tastrolle 105 ausgeübt wird. Eine nach oben gerichtete Bodenunebenheit kann somit mittels des Sensors 107 detek- tiert werden. Ebenso kann eine nach unten gerichtete Bodenunebenheit detektiert werden, wenn sich der Sensor 107 wieder von seinem Anschlag entfernt.

Von dem Sensor 107 generierte Signale werden in nicht näher dargestellter oder beschriebener Weise dazu benutzt, zwei nicht dargestellte Hydraulikzylinder zu betätigen, mittels welchem die Tafteinheit 100 in der Taftmaschine 10 vertikal höhenverstellbar ist. Diese erlaubt eine zuverlässige kontinuierliche Nachführung der Tafteinheit 100 zum Ausgleich von Bodenunebenheiten. Die Figur 8 zeigt einen ersten Garngreifer 220 und einen zweiten Garngreifer 230, welche nebeneinander angeordnet sind. Die beiden Garngreifer 220, 230 sind wie gezeigt einander verbunden und bewegen sich entlang der Umlaufbahn 205.

Wie gezeigt sind rechtsseitig in Figur 8 eine Öffnerbahn 290 und linksseitig eine Schließerbahn 295 angeordnet. Die jeweiligen ersten Anlageelemente 228 der Garngreifer 220, 230 liegen an der Schließerbahn 295 an. Die jeweiligen zweiten Anlageelemente 229 der Garngreifer 220, 330 liegen an der Öffnerbahn 290 an. Da es sich bei den Anlageelementen 228, 229 jeweils um Rollen handelt, welche um eine Achse quer zur Umlaufrichtung drehbar sind, laufen die Anlageelemente 228, 229 während des Umlaufs grundsätzlich an der Öffnerbahn 290 und der Schließerbahn 295 mit. Die Öffnerbahn 290 und die Schließerbahn 295 bleiben dabei grundsätzlich starr in der Tafteinheit 100 angeordnet.

Wie bereits weiter oben gezeigt wurde kann durch ein Verschieben des Schiebeprofils 224 ein jeweiliger Garngreifer 220, 230 geöffnet oder geschlossen werden. Dies kann vorliegend durch einen entsprechenden Druck auf das erste Anlageelement 228 oder das zweite Anlageelement 229 erfolgen. Ein solcher Druck kann durch die Öffnerbahn 290 sowie die Schließerbahn 295 ausgebildet werden.

In der Darstellung von Figur 8 bewegen sich die Garngreifer 220, 230 nach unten, wenn sich die Garntransporteinrichtung 200 wie weiter oben beschrieben bewegt. Durch eine Verringerung des Ab- stands der Öffnerbahn 290 zum Garngreifer 220, 230 kann dabei eine Verschiebung des Schiebeprofils 224 nach links und damit ein Öffnen des jeweiligen Garngreifers 220, 230 erreicht werden. Durch eine Verringerung des Abstands der Schließerbahn 295 zum jeweiligen Garngreifer 220, 230 kann demgegenüber eine Schließung durch Verschiebung des Schiebeprofils 224 nach rechts erreicht werden. Bewegt sich der in Figur 8 dargestellte erste Garngreifer 220 wei- ter nach unten, so sorgt die Schließerbahn 295 dafür, dass das Schiebeprofil 224 nach rechts gedrückt wird und damit der Garngreifer geschlossen wird. Eine derartige Ausführung kann beispielsweise am Aufnahmepunkt 207, wie in Figur 2 dargestellt wurde, vorgesehen sein.

Offener und geschlossener Zustand sind in Figur 8 auch durch drei Garnstränge 110 deutlicher dargestellt, wobei im offenen Zustand (oberer Garngreifer 220) die Garnstränge 110 gerade durchlaufen, während sie im geschlossenen Zustand (unterer Garngreifer 230) U- förmig verbogen werden. Dabei ist in der in Figur 8 dargestellten Ausführung nur ein U vorgesehen, im Gegensatz zum in Figur 3a dargestellten Zustand.

Die Figuren 9a und 9b zeigen den ÖffnungsVorgang und den Schließvorgang in einer jeweiligen Seitenansicht. Figur 9a zeigt dabei einen Zustand, in welchem der Garngreifer 220 offen ist. Es kann erkannt werden, dass die drei Garnstränge 110 in jeweiligen Aussparungen der Profile 222, 224, 226 liegen, ohne dass sie verbogen werden und ohne dass sie die zum Halten erforderliche Reibung erfahren. In Figur 9b ist demgegenüber ein Zustand dargestellt, in welchen das Schiebeprofil 224 nach rechts geschoben wurde, wodurch der Garngreifer 220 geschlossen wurde. Die drei Garnstränge 110 werden somit zwischen den Profilen 222, 224, 226 verbogen, so dass diese eine Reibung erfahren, welche sie im Garngreifer 220 hält. Der Übergang zwischen den Zuständen, welche in den Figuren 9a und 9b gezeigt sind, kann durch entsprechende Formgebung der Öffnerbahn 290 und der Schließerbahn 295 erreicht werden, wie dies bereits in Figur 8 dargestellt wurde.

In den Figuren 10a, 10b, IIa und IIb sind Teile der Garntransporteinrichtung 200 sowie weitere Teile zum Einsetzen der Garnabschnitte dargestellt. Damit wird insbesondere verdeutlicht, wie der Einsetzvorgang der Garnabschnitte verläuft. In Figur 10a sind insbesondere die Taftnadel 250 mit den sie haltenden und bewegenden Elementen 260, 270 innerhalb der Garntransporteinrichtung 200 dargestellt. Die Taftnadel 250 kann sich, wie bereits weiter oben mit Bezug auf Figur 2 beschrieben wurde, vom in Figur 10a dargestellten Zustand aus nach unten und nach oben bewegen. Wenn sich die Taftnadel 250 vom in Figur 10a dargestellten Zustand aus nach unten bewegt, wird der Zustand erreicht, welcher in Figur IIa dargestellt ist. In diesem kann die Unterseite der Taftnadel 250 einen Untergrund berühren bzw. in einen Untergrund eindringen und damit einen Garnabschnitt in diesen Untergrund einsetzen.

In Figur 10b ist eine Draufsicht auf eine lange Seite der Elemente zum Einsetzen der Garnabschnitte gezeigt. Dabei ist insbesondere zu erkennen, dass eine Mehrzahl von Taftnadeln 250 nebeneinander angeordnet sind. Entsprechend viele Garnabschnitte können gleichzeitig in den Untergrund eingesetzt werden.

Figur 10b zeigt einen zu Figur 10a korrespondierenden Zustand. Figur IIb zeigt einen zu Figur IIa korrespondierenden Zustand.

Alle Taftnadeln 250 sind an der Nadelklemme 270 befestigt, welcher wiederum an dem Nadelträger 260 befestigt ist. Der Nadelträger 260 wird über einen nicht gezeigten Betätigungsmechanismus auf und ab bewegt. Wird er vom in Figur 10b dargestellten Zustand aus nach unten bewegt, so nimmt er den Zustand ein, welcher in Figur IIb dargestellt ist.

Um Garngreifer 220, 230, welche einen einzusetzenden Garnabschnitt 212 halten, in geeigneter Weise zu steuern, sind die Öffnerbahn 290 und die Schließerbahn 295 abschnittsweise beweglich ausgebildet. Die Beweglichkeit ist dabei insbesondere quer zur Umlaufrich- tung gegeben. Dies ist in den Figuren 10b und IIb dargestellt. Der Nadelträger 260 ist über einen nachfolgend beschriebenen Mechanismus mit der Öffnerbahn 290 und der Schließerbahn 295 verbunden, um jeweilige bewegliche Abschnitte der Bahnen 290, 295 in geeigneter Weise zu betätigen. Dabei ist ein Verbindungsstück 300 vorgesehen, in welchem ein an dem Nadelträger 260 befestigter Zapfen 305 entlang gestrichen dargestellter Schienen laufen kann. Zusammen mit dem beweglichen Abschnitt der Schließerbahn 295 ist das Verbindungsstück 300 um einen ersten Fixpunkt 306 drehbar. Des Weiteren ist das Verbindungstück 300 über eine Verbindungsstange 310 mit einem Betätigungsstück 320 verbunden, welches zusammen mit dem beweglichen Abschnitt der Öffnerbahn 290 um einen zweiten Fixpunkt 307 drehbar ist. Durch die Verbindungstange 310 wird eine Bewegung des Verbindungsstücks 300 auf das Betätigungsstück 320 übertragen.

Bewegt sich nun der Nadelträger 260 nach unten, so werden nicht nur die Taftnadeln 250 nach unten versetzt, sondern das Verbindungsstück 300 wird aufgrund der Anordnung seiner Schienen vom Zapfen 305 mit seiner Oberseite nach rechts gedrückt. Damit wird der bewegliche Abschnitt der Schließerbahn 295 nach links versetzt, und über die Verbindungstange 310 wird das Betätigungsstück 320 so bewegt, dass der damit verbundene bewegliche Abschnitt der Öffnerbahn 290 nach links versetzt wird. Es kann leicht nachvollzogen werden, dass durch eine solche Bewegung ein zwischen den beweglichen Abschnitten der Öffnerbahn 290 und der Schließerbahn 295 befindlicher Garngreifern geöffnet wird, da sein Schiebeprofil 224 nach links bewegt wird.

Das Verbindungsstück 300, die Verbindungsstange 310 und das Betätigungsstück 320 können insbesondere als Betätigungsglieder angesehen werden, welche die Bewegung übertragen.

Durch den gezeigten Mechanismus wird eine automatisierte Betätigung von Garngreifern 220, 230 welche einen einzusetzenden Garnab- schnitt 212 halten, ermöglicht. Manuelles Eingreifen oder eine zusätzliche elektronische Steuerung sind nicht erforderlich.

Nachfolgend werden mögliche Merkmale des Vorschlages strukturiert wiedergegeben. Die nachfolgenden strukturiert wiedergegebenen Merkmale können beliebig untereinander kombiniert werden und können in beliebiger Kombination in die Ansprüche der Anmeldung aufgenommen werden. Dem Fachmann ist klar, dass sich die Erfindung bereits aus dem Gegenstand mit den wenigsten Merkmalen ergibt. Insbesondere sind nachfolgend vorteilhafte oder mögliche Ausgestaltungen, nicht jedoch die einzig möglichen Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.

Die Erfindung umfasst eine Tafteinheit für eine Taftmaschine, wobei die Tafteinheit folgendes aufweist:

eine Garntransporteinrichtung zum simultanen und parallelen Transport einer Anzahl von Garnsträngen,

wobei die Garntransporteinrichtung mindestens eine Garnab- schnittstransporteinheit aufweist

und die Garnabschnittstransporteinheit/en zum Umlauf entlang einer Umlaufbahn in einer Umlaufrichtung angeordnet sind,

wobei die Garnabschnittstransporteinheiten entlang der Umlaufbahn aneinander angrenzend angeordnet sind,

wobei jede Garnabschnittstransporteinheit einen jeweiligen ersten Garngreifer und einen jeweiligen zweiten Garngreifer aufweist ,

wobei in Umlaufrichtung gesehen der jeweilige erste Garngreifer am vorderen Ende der Garnabschnittstransporteinheit angeordnet ist und der jeweilige zweite Garngreifer am hinteren Ende der Garnabschnittstransporteinheit angeordnet ist und jeder Garngreifer dazu ausgebildet ist, die Garnstränge lösbar zu halten,

eine Schneideinheit, welche dazu ausgebildet ist, die Garnstränge zwischen zwei benachbarten Garnabschnittstransporteinheiten in jeweilige einzelne Garnabschnitte zu zerschneiden, und

mindestens ein Einsetzelement, wobei die Garntransporteinrichtung dazu ausgebildet ist, eine jeweilige Garnabschnittstransporteinheit mit zerschnittenen Garnabschnitten nach dem Zerschneiden bei weiterem Umlauf unter dem/n Einsetzelement/en zu positionieren, so dass dem Einsetzelement ein Garnabschnitt zugeordnet ist, und

jedes Einsetzelement dazu ausgebildet ist, den jeweils zugeordneten Garnabschnitt in einen unter der Tafteinheit befindlichen Untergrund einzusetzen.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einsetzelement als jeweilige Taftnadel ausgebildet ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit einen Nadelträger aufweist, mit welchem die Einsetzelemente verbunden sind, wobei der Nadelträger quer zur Umlaufbahn angeordnet ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelträger durch einen Antrieb, insbesondere einen Kurbeltrieb, vorzugsweise durch beidseitig angeordnete Kurbeltriebe oder Hydraulikzylinder, vertikal auf und ab antreibbar ist. Insbesondere können hierfür eine Anzahl von Exzentern vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist der Antrieb des Nadelträgers von dem Antrieb der Garntransporteinrichtung abgeleitet bzw. mit diesem synchronisiert .

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kurbeltrieb hydraulisch antreibbar ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jede Taftnadel an einer vorzugsweise in Sektionen unterteilten Nadelklemme befestigt ist, welche mit dem Nadelträger verbunden, insbesondere verschraubt ist. Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit eine vorzugsweise in Sektionen eingeteilte Nadelführung und/oder eine Stichplatte zum Führen der Einsetzelemente beim Einsetzen der Garnabschnitte in den Untergrund aufweist .

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsetzelemente aus selbstschmierendem Kunststoff ausgebildet sind.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit als Portalkonstruktion ausgeführt ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Garntransporteinrichtung als Transporttrommel ausgebildet ist, welche mittels eines Rotationsantriebs drehbar ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Garngreifer quer zur Umlaufbahn erstreckt.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Garngreifer zumindest ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Schiebeprofil und ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Gegenhalteprofil aufweist, wobei das Schiebeprofil relativ zum Gegenhalteprofil zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung verschiebbar ist, wobei in der ersten Endstellung die Garne gehalten werden und in der zweiten Endstellung die Garne nicht gehalten werden.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Garngreifer ferner ein quer zur Umlaufrichtung angeordnetes Trägerprofil aufweist, in welchem und/oder relativ zu welchem das Schiebeprofil verschiebbar ist. Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Garngreifer dazu ausgebildet ist, wenn sich das Schiebeprofil in der ersten Endstellung befindet die Garne durch Umlen- kung und/oder Reibung zwischen dem Schiebeprofil sowie dem Gegen- halteprofil und/oder dem Trägerprofil zu halten.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Schiebeprofils von der Bewegung der Garntransporteinrichtung abgeleitet ist.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeprofil an einem Längsende mit einem ersten Anlageelement und an einem gegenüberliegenden Längsende mit einem zweiten Anlageelement verbunden ist, wobei

die Anlageelemente vorzugsweise als Laufrollen ausgeführt sind,

die Tafteinheit eine Öffnerbahn und eine Schließerbahn aufweist, welche sich entlang der Umlaufbahn erstrecken, und

das erste Anlageelement an der Öffnerbahn anliegt und das zweite Anlageelement an der Schließerbahn anliegt, so dass durch Verringerung des Abstands zwischen Öffnerbahn und Garntransporteinrichtung das Schiebeprofil in die zweite Endstellung geschoben wird und durch Verringerung des Abstands zwischen Schließerbahn und Garntransporteinrichtung das Schiebeprofil in die erste Endstellung geschoben wird.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnerbahn und die Schließerbahn jeweils eine Anzahl quer zur Umlaufrichtung bewegbarer Sektoren aufweisen, um Schiebeprofile der Garngreifer einer unter den Einsetzelementen positionierten Garnabschnittstransporteinheit auch bei nicht umlaufender Garnabschnittstransporteinheit zu bewegen. Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Umlaufrichtung bewegbaren Sektoren gleichläufig mit einem Einsetzen der unter den Einsetzelementen positionierten Garnabschnitte zum Öffnen der Schiebeprofile bewegt werden, vorzugsweise über ein mit den Einsetzelementen verbundenes Steuerelement und/oder eine Anzahl von Verbindungsstangen.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Umlaufbahn ein Aufnahmepunkt zum Aufnahmen der Garnstränge definiert ist, wobei die Öffnerbahn und die Schließerbahn dazu ausgebildet sind, in Umlaufrichtung die Garngreifer vor dem Aufnahmepunkt offen zu halten und am Aufnahmepunkt zu schließen.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit dazu ausgebildet ist, die Garnstränge zwischen einem zweiten Garngreifer einer Garnabschnittstransporteinheit und einem ersten Garngreifer einer unmittelbar benachbarten Garnabschnittstransporteinheit zu zerschneiden.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit eine Anzahl von rotierenden Schneidmessern, insbesondere Rundschneidmessern oder Trennscheiben aufweist, welche zum Zerschneiden der Garnstränge linear und/oder schwenkend beweglich angeordnet sind.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit einen Grundrahmen aufweist, an welchem die Garntransporteinrichtung und die Einsetzelemente sowie bevorzugt auch die Nadelführung und/oder die Stichplatte befestigt sind.

Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit eine Tastrolle aufweist, welche dazu ausgebildet ist, auf dem Untergrund zu rollen und dabei insbesondere Unebenheiten des Untergrunds auf die Tafteinheit zu übertragen. Die wie zuvor ausgeführte Tafteinheit, dadurch gekennzeichnet, dass jede Garnabschnittstransporteinheit eine Anzahl von vorzugsweise zwei Garnauflagen zwischen dem ersten Garngreifer und dem zweiten Garngreifer aufweist, wobei vorzugsweise ein jeweiliges Einsetzelement zum Einsetzen zwischen den Garnauflagen hindurchtritt .

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Taftmaschine, aufweisend einen Maschinenrahmen, welcher dazu ausgebildet ist, auf einem Untergrund zu fahren, und

eine Tafteinheit wie zuvor ausgeführt, welche in dem Maschinenrahmen angeordnet ist.

Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit in dem Maschinenrahmen vertikal beweglich angeordnet ist.

Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafteinheit im Maschinenrahmen höhenverstellbar ist, insbesondere mittels zumindest eines gesteuerten Hydraulikzylinders.

Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Taftmaschine eine Niveauausgleichseinheit aufweist, wobei die Niveauausgleichseinheit zumindest einen Sensor zum Abfühlen von Unebenheiten im Untergrund aufweist, und außerdem Mittel zur Höhenverstellung der Tafteinheit ansprechend auf die Unebenheiten aufweist .

Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Taftmaschine eine Antriebseinheit zum Bewegen der Taftmaschine auf dem Untergrund aufweist. Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit mit der Garntransporteinrichtung synchronisiert ist, so dass nach einem Einsetzen von Garnabschnitten in den Untergrund die Taftmaschine um einen definierten Betrag auf dem Untergrund bewegt wird und anschließend weitere Garnabschnitte eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Taftmaschine eine Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 0,6 Metern pro Minute haben. Ein Arbeitsschritt kann dabei insbesondere etwa 2 Sekunden dauern, wobei typischerweise 1 Sekunde auf das Bewegen auf dem Untergrund und 1 Sekunde auf das Taften entfallen.

Für die Fortbewegung kann ein hydraulisch angetriebenes Ketten- fahrwerk vorgesehen sein. Dieses kann beispielsweise für eine Transportgeschwindigkeit von etwa 10 Metern pro Minute ausgelegt sein. Für den Transport kann die Tafteinheit beispielsweise mittels einer Anzahl von insbesondere zwei Hydraulikzylindern in einer oberen Position gehalten werden. Am Einsatzort kann die Tafteinheit dann bis knapp über den Untergrund herabgelassen werden.

Die wie zuvor ausgeführte Taftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Taftmaschine eine Anzahl von Spulen aufweist, wobei jede Spule einen jeweiligen Garnstrang bevorratet, um ihn an die Tafteinheit abzugeben. Beispielsweise können zwischen 50 und 100 Spulen, insbesondere zwischen 70 und 80 Spulen, insbesondere 76 Spulen vorhanden sein. Damit kann beispielsweise eine Arbeitsbreite von etwa 1500 mm, d.h. insbesondere 76 Taftnadeln mit jeweils 20 mm Abstand, realisiert werden. Entsprechend viele Garnstränge werden typischerweise gleichzeitig verarbeitet. Die Garnstränge können beispielsweise über ein jeweiliges Kunststoffrohr zur Tafteinheit befördert werden. Während des Taftens werden die Fäden von den Spulen abgewickelt.

Ein Bediener kann den Geradeauslauf der Maschine sicherstellen und den Arbeitsablauf kontrollieren. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Einsetzen von Garnabschnitten in einen Untergrund, insbesondere zur Herstellung eines faserstabilisierten Naturrasens,

wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Aufnehmen einer Anzahl von Garnsträngen,

Zerschneiden der Garnstränge in jeweilige Garnabschnitte, Transportieren der Garnabschnitte unter eine Anzahl von Einsetzelementen, so dass jedem Einsetzelement ein Garnabschnitt zugeordnet ist, und

Einsetzen der Garnabschnitte in den Untergrund mittels der Einsetzelemente .

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnabschnitte zumindest nach dem Schritt des Zerschneidens von jeweils zwei Garngreifern an ihren Enden gehalten werden.

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnstränge simultan und parallel aufgenommen werden.

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnabschnitte simultan und parallel transportiert und/oder eingesetzt werden.

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, wobei das Verfahren vielfach wiederholt bzw. endlos durchgeführt wird.

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schritten des Einsetzens eine das Verfahren ausführende Taftmaschine um eine definierte und einzustellende Länge auf dem Untergrund bewegt wird.

Das wie zuvor ausgeführte Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren unter Verwendung einer Tafteinheit wie oben be- schrieben oder unter Verwendung einer Taftmaschine wie oben beschrieben ausgeführt wird.

Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.

Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist von der Offenbarung dieser Anmeldung abgedeckt.

Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.

Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten RückbeZiehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.

Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die unabhängigen Anspruch/Ansprüche übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wur- den bez iehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen .