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Title:
TYRE MARKING DEVICE, METHOD, COMPUTER PROGRAM PRODUCT AND TYRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/028878
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tyre marking device, comprising a specification device with which one of at least two alternative contents for a tyre type marking can be specified for the tyres; and an engraving device which engraves the tyre type marking with the the specified content into the tyre. The invention also relates to a corresponding tyre and two corresponding tyres. The invention also relates to a method for producing at least two types of tyres, an operating method for a tyre marking device and corresponding computer program products.

Inventors:
KRAUS ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/070256
Publication Date:
February 10, 2022
Filing Date:
July 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
4 JET TECH GMBH (DE)
International Classes:
B29D30/00; B65G1/00
Foreign References:
EP1437672A22004-07-14
DE202017103420U12017-07-05
US9710783B12017-07-18
US20180236829A12018-08-23
DE202018107338U12019-01-14
Attorney, Agent or Firm:
WEISS, Manfred E. (DE)
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Claims:
- 35 -

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Reifenmarkierungsvorrichtung, aufweisend: eine Spezifizierungsvorrichtung, mit welcher für den Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist; und eine Gravurvorrichtung, welche die Reifentyp-Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen graviert.

2. Reifenmarkierungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Spezifizierungsvorrichtung ein Bedienelement aufweist; und wobei zur Spezifizierung eines Inhalts dieser Inhalt mit dem

Bedienelement aus den mindestens zwei alternativen Inhalten auswählbar ist.

3. Reifenmarkierungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Reifentyp- Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

4. Reifenmarkierungsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Reifentyp-Markierung für einen der mindestens zwei alternativen Inhalte in mindestens einer Richtung eine Abmessung aufweist, die größer ist als 10 cm.

5. Reifen aufweisend: eine Reifentyp-Markierung, die nach der Vulkanisation in den Reifen eingebracht wurde; - 36 - wobei die Reifentyp-Markierung eine Leistungsfähigkeit des Reifens spezifiziert, die von einer Leistungsfähigkeit abweicht, die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, definiert ist.

6. Reifen nach Anspruch 5, wobei die Reifentyp-Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

7. Zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension; und welche sich durch den Inhalt einer Reifentyp-Markierung unterscheiden, die nach der Vulkanisation in beide Reifen eingebracht wurde.

8. Zwei Reifen nach Anspruch 7, wobei die Reifentyp-Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

9. Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen, insbesondere Luftreifen, das Verfahren aufweisend: Bereitstellen von mindestens zwei vulkanisierten Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, insbesondere wobei das Bereitstellen der mindestens zwei vulkanisierten Reifen ein Vulkanisieren der mindestens zwei Reifen umfasst;

Erzeugen einer Reifentyp-Markierung in einem ersten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem ersten Reifen einen ersten Inhalt aufweist;

Erzeugen der Reifentyp-Markierung in einem zweiten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen einen zweiten Inhalt aufweist; und wobei sich der erste Inhalt von dem zweiten Inhalt unterscheidet.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Reifentyp-Markierung eine der folgenden Markierungen ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Reifentyp-Markierung für den ersten und/oder den zweiten Inhalt in mindestens einer Richtung eine Abmessung aufweist, die größer ist als 10 cm.

12. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 11, ferner aufweisend:

Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren und vor dem Erzeugen der Reifentyp-Markierung.

13. Verfahren nach Anspruch 12, ferner aufweisend: Ermitteln eines Bedarfs für einen gewünschten Reifentyp, wobei der gewünschte Reifentyp durch einen Inhalt der Reifentyp-Markierung gekennzeichnet ist;

Erzeugen eines Reifens des gewünschten Reifentyps durch Erzeugen der Reifentyp-Markierung auf dem zweiten Reifen mit einem Inhalt, der dem gewünschten Reifentyp entspricht.

14. Verfahren nach Anspruch 13, das Verfahren anschließend ferner aufweisend:

Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, oder

Ausliefern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, ohne Einlagerung.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei eine Zeitdauer zwischen dem Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren bis zum Erzeugen der Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen im zeitlichen Mittel ein erster Zeitraum ist und; das Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, im zeitlichen Mittel für einen zweiten Zeitraum erfolgt; wobei der zweite Zeitraum kürzer als der erste Zeitraum ist, insbesondere wobei der zweite Zeitraum weniger als 50%, 25% oder 10% des ersten Zeitraums beträgt.

16. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 15, ferner aufweisend:

Ermitteln einer erwarteten maximalen Bedarfsmenge an Reifen für jeden Reifentyp der mindestens zwei Typen; wobei das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, ein Vulkanisieren solcher Reifen in einer Anzahl umfasst, die einem Bruchteil der Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen der mindestens zwei Typen entspricht; insbesondere wobei der Bruchteil zwischen 5 % und 95 % liegt.

17. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 16, - 39 - wobei das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, durchgeführt wird, wenn eine Anzahl an Reifen ohne Reifentyp-Markierung in einem Lager geringer ist als ein vorbestimmter Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp- Markierung; wobei der Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp-Markierung kleiner ist als eine Summe von Einzel-Sicherheitsbeständen, die bei Lagerung der mindestens zwei Typen von Reifen für jeden der mindestens zwei Typen von Reifen vorgehalten werden müsste.

18. Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung, das Verfahren aufweisend:

Empfangen eines Signals, welches für einen Reifen einen von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifiziert; abhängig von dem Signal, Auswählen eines Satzes von Gravurdaten aus mindestens zwei verschiedenen Sätzen von Gravurdaten, wobei jeder Satz von Gravurdaten einen zugeordneten Inhalt der mindestens zwei alternativen Inhalte spezifiziert.

19. Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Betriebsverfahrens gemäß Anspruch 18 bewirkt.

20. Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Verfahrens gemäß irgendeinem der Ansprüche 9 bis 17 bewirkt.

Description:
Reifenmarkierungsvorrichtung, Verfahren, Computerprogrammprodukt und Reifen

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Offenbarung betrifft das Gebiet der Reifenherstellung.

HINTERGRUND

Aus der Praxis ist es bekannt, Reifen zu produzieren, in ein Lager einzulagern und bei Bedarf Reifen eines gewünschten Reifentyps aus dem Lager zu verwenden.

ZUSAMMENFASSUNG

Gängige Strategien zur Lagerhaltung von Reifen, insbesondere Luftreifen, haben den Nachteil, dass Absatzvorhersagen von Reifen in der Regel sehr unpräzise sind. Um eine Lieferfähigkeit in jedem Fall zu gewährleisten, werden hohe Lagerbestände für jeden Reifentyp vorgehalten.

Angesichts der oben beschriebenen Situation gibt es ein Bedürfnis für eine Technologie, welche eine effiziente Lagerhaltung von Reifen erlaubt, während eines oder mehrere der oben angegebenen Probleme im Wesentlichen vermieden werden.

Diesem Bedürfnis wird durch die unabhängigen Ansprüche Rechnung getragen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Gemäß einem ersten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird eine Reifenmarkierungsvorrichtung bereitgestellt. Gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspektes wird eine Reifenmarkierungsvorrichtung bereitgestellt, die Reifenmarkierungsvorrichtung aufweisend: eine Spezifizierungsvorrichtung, mit welcher für den Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist; und eine Gravurvorrichtung, welche die Reifentyp-Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen graviert.

Gemäß einem zweiten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Reifen bereitgestellt.

Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspektes wird ein Reifen bereitgestellt, der Reifen aufweisend: eine Reifentyp-Markierung, die nach der Vulkanisation in den Reifen eingebracht wurde; wobei die Reifentyp-Markierung eine Leistungsfähigkeit des Reifens spezifiziert, die von einer Leistungsfähigkeit abweicht, die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, definiert ist.

Gemäß einem dritten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände werden zwei Reifen bereitgestellt.

Gemäß einer Ausführungsform des dritten Aspektes werden zwei Reifen bereitgestellt, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension; und welche sich durch den Inhalt einer Reifentyp- Markierung unterscheiden, die nach der Vulkanisation in beide Reifen eingebracht wurde.

Gemäß einem vierten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Verfahren zum Herstellen von mindestens zwei Typen von Reifen bereitgestellt.

Gemäß einer Ausführungsform des vierten Aspektes wird ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen, insbesondere Reifen, bereitgestellt, das Verfahren aufweisend: Bereitstellen von mindestens zwei vulkanisierten Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension; Erzeugen einer Reifentyp-Markierung in einem ersten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem ersten Reifen einen ersten Inhalt aufweist; Erzeugen der Reifentyp- Markierung in einem zweiten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp- Markierung in dem zweiten Reifen einen zweiten Inhalt aufweist; und wobei sich der erste Inhalt von dem zweiten Inhalt unterscheidet.

Gemäß einem fünften Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung bereitgestellt.

Gemäß einer Ausführungsform des fünften Aspektes wird ein Betri ebsverfah re n für eine Reifenmarkierungsvorrichtung bereitgestellt, das Verfahren aufweisend: Empfangen eines Signals, welches für einen Reifen einen von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifiziert; abhängig von dem Signal, Auswählen eines Satzes von Gravurdaten aus mindestens zwei verschiedenen Sätzen von Gravurdaten, wobei jeder Satz von Gravurdaten einen zugeordneten Inhalt der mindestens zwei alternativen Inhalte spezifiziert.

Gemäß einem sechsten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt.

Gemäß einer Ausführungsform des sechsten Aspektes wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Betriebsverfahrens gemäß dem fünften Aspekt oder mindestens einer Ausführungsform hiervon bewirkt.

Gemäß einem siebten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt. Gemäß einer Ausführungsform des siebten Aspektes wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Verfahrens gemäß dem vierten Aspekt oder mindestens einer Ausführungsform hiervon bewirkt.

BESCHREIBUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Gemäß einer Ausführungsform weist eine Reifenmarkierungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt eine Spezifizierungsvorrichtung auf, mit welcher für einen vulkanisierten Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Reifenmarkierungsvorrichtung eine Gravurvorrichtung auf, welche die Reifentyp-Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen graviert.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Begriff „Reifentyp-Markierung" ein generischer Begriff im Sinne eines Platzhalters, der mit verschiedenen Inhalten gefüllt werden kann bzw. gefüllt sein kann. Beispielsweise ist die Reifentyp- Markierung ein Geschwindigkeitsindex, welcher den Inhalt „H", „V", etc. aufweisen kann.

Aspekte und Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände basieren auf der Idee, dass die Lagerhaltung für Reifen vereinfacht werden kann, wenn für einen vulkanisierten Reifen zwei oder mehr alternative Inhalte für eine Reifentyp- Markierung spezifizierbar sind. Mit anderen Worten können dadurch aus einem vorliegenden und bereits vulkanisierten Reifen zwei oder mehr verschiedene Reifentypen erzeugt werden, jedenfalls der Reifentyp-Markierung nach. Auf diese Weise muss nicht für jeden der mindestens zwei Reifentypen ein eigener Lagerbestand vorgehalten werden, sondern es genügt, den vulkanisierten Reifen (ohne die Reifentyp-Markierung) vorzuhalten und bei Bedarf die entsprechende Reifentyp-Markierung in den Reifen zu gravieren. Gemäß einer Ausführungsform wird ein Reifen ohne die Reifentyp-Markierung nicht in den Markt gebracht. Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform eine Vermarktung des Reifens nur mit der Reifentyp-Markierung zulässig. Somit ist gemäß einer Ausführungsform die Reifentyp-Markierung eine für eine Vermarktung des Reifens erforderliche Markierung.

Gemäß einer Ausführungsform wird ein Reifen ohne die Reifentyp-Markierung als Reifenvorprodukt bezeichnet und ein Reifen mit der Reifentyp-Markierung als Reifenendprodukt.

Gemäß einer Ausführungsform ist jeder hierin zitierte Reifen ein Luftreifen.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Reifenmarkierungsvorrichtung eine Reifenaufnahme zum Aufnehmen eines vulkanisierten Reifens auf.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Spezifizierungsvorrichtung eine Speichervorrichtung auf, in welcher für jeden der mindestens zwei alternativen Inhalte für die Reifentyp-Markierung einen Satz von Gravurdaten gespeichert ist, die es der Gravurvorrichtung erlauben, die Reifentyp-Markierung mit dem zugeordneten Inhalt in den Reifen zu gravieren. Entsprechend ist die Gravurvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ausgebildet, um basierend auf einem Satz von Gravurdaten die Reifentyp-Markierung mit dem Inhalt, welcher dem Satz von Gravurdaten zugeordnet ist, in den Reifen zu gravieren.

Gemäß einer Ausführungsform weist ein Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung ein Empfangen eines Signals auf, welches für einen Reifen einen von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp- Markierung spezifiziert; und, abhängig von dem Signal, ein Auswählen eines Satzes von Gravurdaten aus mindestens zwei verschiedenen Sätzen von Gravurdaten, wobei jeder Satz von Gravurdaten einen zugeordneten Inhalt der mindestens zwei alternativen Inhalte spezifiziert. Das Signal kann beispielsweise ein Benutzersignal sein, welches ein Benutzer über eine geeignete Benutzerschnittstelle spezifiziert hat. Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände grenzen sich von einer optionalen Markierung, die einen „veredelten Zustand" eines Reifens angibt, insbesondere dadurch ab, dass die Reifentyp-Markierung in den Reifen stets graviert wird, jedoch mit verschiedenen Inhalten (genauer mit einem von mindestens zwei alternativen Inhalten). Mit anderen Worten sind die mindestens zwei alternativen Inhalte jeweils nicht „leer" (andernfalls würde auch keine Gravur erfolgen).

Gemäß einer Ausführungsform sind Reifentyp-Markierungen im Sinne der vorliegenden Offenbarung verschieden von Wochencodes oder Seriennummern und umfassen solche Markierungen daher nicht.

Gemäß einer Ausführungsform sind Reifentyp-Markierungen im Sinne der vorliegenden Offenbarung von Menschen lesbare Markierungen. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform eine Reifentyp-Markierung keine maschinenlesbare Markierung, beispielsweise kein Barcode (beispielsweise kein ID-Barcode und/oder kein 2D-Matrix-Barcode).

Gemäß einer Ausführungsform weist die Spezifizierungsvorrichtung ein Bedienelement auf, wobei zur Spezifizierung eines Inhalts dieser Inhalt mit dem Bedienelement aus den mindestens zwei alternativen Inhalten auswählbar ist. Beispielsweise kann die Benutzerschnittstelle das Bedienelement aufweisen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Reifentyp-Markierung eine von den folgenden:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke. Gemäß einer Ausführungsform sind auf dem Reifen zwei oder mehr Reifentyp- Markierungen vorgesehen, insbesondere zwei oder mehr Reifentyp-Markierungen aus der vorstehend angegebenen Liste von Reifentyp-Markierungen. Beispielsweise kann die Reifenmarkierungsvorrichtung ausgebildet sein, um mit der Gravurvorrichtung zwei oder mehr der Reifentyp- Markierungen in den Reifen zu gravieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Reifentyp-Markierung eine Reifentyp-Markierung aus einer Untermenge der vorstehend angegebenen Liste von Reifentyp-Markierungen.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Reifentyp-Markierung für einen der mindestens zwei alternativen Inhalte (beispielsweise für mindestens einen der mindestens zwei alternativen Inhalte) in (mindestens) einer Richtung eine Abmessung auf, die größer ist als 5 cm (beispielsweise größer als 10 cm oder größer als 15 cm). Beispielsweise weist die Reifentyp-Markierung für einen ersten Inhalt und/oder für einen zweiten Inhalt in mindestens einer Richtung eine Abmessung auf, die größer ist als 10 cm.

Gemäß einer Ausführungsform wird ein Reifen bereitgestellt, welcher eine Reifentyp-Markierung aufweist, die nach der Vulkanisation in den Reifen eingebracht wurde. Gemäß einer weiteren Ausführungsform spezifiziert die Reifentyp-Markierung eine Leistungsfähigkeit des Reifens, die von einer Leistungsfähigkeit abweicht, die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, definiert ist. Somit definiert gemäß einer Ausführungsform der betreffende Aspekt des Reifens (beispielsweise das Reifenprofil, die Karkasse und/oder die Dimension eines Reifens) seine Leistungsfähigkeit im Sinne von Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände. Beispielsweise kann gemäß einer Ausführungsform die Leistungsfähigkeit eines Reifens durch die Dimension des Reifens definiert sein, oder, gemäß anderer Ausführungsform durch das Reifenprofil des Reifens. Gemäß einer weiteren Ausführungsform spezifiziert die Reifentyp-Markierung eine Leistungsfähigkeit des Reifens, die geringer ist als eine Leistungsfähigkeit, die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, definiert ist.

Es versteht sich, dass eine in den Reifen gravierte Reifentyp-Markierung nicht eine Leistungsfähigkeit für den Reifen angeben darf, die höher ist als die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Reifens, insbesondere eine tatsächliche Leistungsfähigkeit des Reifens, die durch ein Reifenprofil, eine Karkasse und/oder eine Dimension des Reifens definiert ist. Dies gilt insbesondere für eine technische Leistungsfähigkeit. Umgekehrt begegnet es aus technischer Sicht keinen Bedenken, für einen Reifen eine Reifentyp-Markierung anzugeben, die eine geringere Leistungsfähigkeit (oder eine gleichwertige Leistungsfähigkeit) angibt als die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Reifens. Beispielsweise ist es unkritisch, für einen Reifen einen Geschwindigkeits-Index anzugeben, der auf eine Geschwindigkeitsfestigkeit hinweist, die geringer ist als eine tatsächliche Geschwindigkeitsfestigkeit des Reifens.

Die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens definierte Leistungsfähigkeit kann gemäß einer Ausführungsform eine technische Leistungsfähigkeit sein (beispielsweise eine Geschwindigkeit, die durch den Geschwindigkeits-Index spezifiziert ist). Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens definierte Leistungsfähigkeit eine nicht-technische Leistungsfähigkeit sein, beispielsweise eine Fähigkeit für die Eignung, mit einer bestimmten Marke versehen zu werden oder einer bestimmten Region zugeordnet zu werden.

Gemäß einer Ausführungsform werden zwei Reifen bereitgestellt, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt (eines Aufbaus der Reifen) einen identischen Aufbau aufweisen (beispielsweise hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension) und welche sich durch den Inhalt einer Reifentyp-Markierung unterscheiden, die nach der Vulkanisation in beide Reifen eingebracht wurde. Mit anderen Worten sind die zwei Reifen ein Ergebnis von Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände, beispielsweise einer Reifengravur von mindestens zwei Reifen mit einer Reifenmarkierungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt. Gemäß einer Ausführungsform weisen die zwei Reifen einen identischen Aufbau auf, d.h. einen identischen Aufbau in allen Aspekten ihres Aufbaus.

Gemäß einer Ausführungsform weist ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen ein Bereitstellen von mindestens zwei vulkanisierten Reifen auf, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, beispielsweise hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, wobei das Verfahren ferner ein Erzeugen einer Reifentyp-Markierung in einem ersten der mindestens zwei Reifen aufweist, wobei die Reifentyp-Markierung in dem ersten Reifen einen ersten Inhalt aufweist, und ein Erzeugen einer Reifentyp-Markierung in einem zweiten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen einen zweiten Inhalt aufweist, der sich von dem ersten Inhalt unterscheidet.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Bereitstellen von mindestens zwei vulkanisierten Reifen ein Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform das Vulkanisieren der mindestens zwei Reifen ein Teil des Verfahrens zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen.

Der Begriff „Markierung in einem Reifen" bedeutet, dass die Markierung in einem Material des Reifens gebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Markierung in einer Seitenwand des Reifens gebildet, beispielsweise in einer Oberfläche einer Seitenwand, die in einem auf einem Fahrzeug montierten Zustand des Reifens von dem Fahrzeug weg gerichtet ist.

Es versteht sich, dass mit den hierin offenbarten Ausführungsformen eines Verfahrens oder einer Reifenmarkierungsvorrichtung auch mehr als zwei Typen von Reifen hergestellt werden können, wobei dann mehr als zwei verschiedene Inhalte der Reifentyp-Markierung zum Einsatz kommen. Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren und vor dem Erzeugen der Reifentyp- Markierung auf. Mit anderen Worten wird gemäß einer Ausführungsform vor dem Erzeugen der Reifentyp-Markierung ein vulkanisierter Reifen eingelagert (beispielsweise, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, der zweite Reifen).

Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ein Ermitteln eines Bedarfs für einen gewünschten Reifentyp auf, wobei der gewünschte Reifentyp durch einen Inhalt der Reifentyp-Markierung gekennzeichnet ist; und ein Erzeugen eines Reifens des gewünschten Reifentyps durch Erzeugen der Reifentyp- Markierung auf dem zweiten Reifen mit einem Inhalt, der dem gewünschten Reifentyp entspricht. Das Ermitteln des gewünschten Reifentyps kann beispielsweise ein Ermitteln des gewünschten Reifentyps basierend auf einer Nachfrage zum Kauf eines Reifens, einer Nachfrage zur Belieferung einer Fahrzeugfertigungslinie, einer Nachfrage zum Aufbau (oder Aufstocken) eines Handbestandes, sein.

Allgemein erfordert gemäß einer Ausführungsform jedoch ein Ermitteln eines Bedarfs für einen gewünschten Reifentyp lediglich eine Feststellung, dass es für den betreffenden Reifentyp einen (irgendwie gearteten) Bedarf gibt. Mit anderen Worten ist der Bedarf, auf den Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände Bezug nehmen, nicht notwendigerweise an ein bestimmtes Logistikkonzept und/oder Lagerhaltungskonzept gekoppelt. Dennoch kann gemäß einer Ausführungsform der Bedarf für einen bestimmten Reifentyp ein Gesamtbedarf (Gesamtanzahl der voraussichtlich benötigten Reifen des Reifentyps) sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Bedarf für einen bestimmten Reifentyp ein Überhangbedarf, d.h. ein Bedarf an Reifen des Reifentyps, zusätzlich zu den Reifen des Reifentyps, die bereits vorliegen. Reifen eines Reifentyps, die bereits vorliegen, sind beispielsweise Reifen, die bereits gemäß einem hierin beschriebenen Verfahren mit einer Reifentyp-Markierung versehen wurden oder in welche die Reifentyp-Markierung in bekannter Weise einvulkanisiert wurde. Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, auf. Beispielsweise kann in einem zweistufigen Lagerprozess zunächst der vulkanisierte Reifen ohne Reifentyp-Markierung in einem Lager eingelagert werden, und, bei einer Nachfrage zum Aufbau oder Aufstocken eines Handbestandes, mit der Reifentyp-Markierung graviert werden und in den Handbestand eingelagert werden. In einem zweistufigen Lagerprozess kann beispielsweise die durchschnittliche Lagerdauer für einen vulkanisierten Reifen ohne Reifentyp-Markierung fünfzig Tage und eine durchschnittliche Lagerdauer für einen Reifen mit Reifentyp-Markierung (beispielsweise in einem Handlager) eine Woche betragen. Es versteht sich, dass die Begriffe „Lager" und „Handlager" hier gemäß einer Ausführungsform nicht einschränkend zu verstehen sind und beispielsweise durch die Begriffe „erstes Lager" und „zweites Lager" ersetzt werden können, beispielsweise wie hierin verwendet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ein Ausliefern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, auf, ohne Einlagerung. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, den zweiten Reifen nach dem Gravieren der Reifentyp-Markierung ohne weitere Einlagerung auszuliefern (oder zu vertreiben).

Gemäß einer Ausführungsform ist eine Zeitdauer zwischen dem Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren bis zum Erzeugen der Reifentyp- Markierung in dem zweiten Reifen ein erster Zeitraum und das Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, erfolgt im zeitlichen Mittel für einen zweiten Zeitraum, wobei der zweite Zeitraum kürzer als der erste Zeitraum ist. Beispielsweise beträgt gemäß einer Ausführungsform der zweite Zeitraum weniger als 50 % des ersten Zeitraums. Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der zweite Zeitraum weniger als 25 % oder weniger als 10 % des ersten Zeitraums. Beispielsweise kann der zweite Reifen bis zum Erzeugen der Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen in einem ersten Lager eingelagert werden und nach dem Erzeugen der Reifentyp- Markierung in einem zweiten Lager (zum Beispiel einem Handlager) eingelagert werden. Gemäß einer Ausführungsform ist das erste Lager und das zweite Lager identisch (d. h. dasselbe Lager). Mit anderen Worten kann ein Lager sowohl Reifen ohne die Reifentypmarkierung als auch Reifen mit der Reifentypmarkierung aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Lager von dem zweiten Lager verschieden (zum Beispiel räumlich verschieden, von verschiedenen Firmen betrieben, etc.). Allgemein können Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände und insbesondere Ausführungsformen zur Optimierung einer Lagerstrategie mit verschiedenen Logistikkonzepten und verschiedenen räumlichen Verteilungen von Lagern implementiert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Ermitteln einer erwarteten maximalen Bedarfsmenge für jeden Reifentyp der mindestens zwei Typen auf, wobei das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, ein Vulkanisieren solcher Reifen in einer Anzahl umfasst, die einem Bruchteil der Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen der mindestens zwei Typen entspricht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt der Bruchteil zwischen 5 % und 95 %, beispielsweise zwischen 10 % und 85 %. Dieser Bruchteil bzw. diese Anzahl entspricht einer erwarteten maximalen Bedarfsmenge an Reifen ohne Reifentyp-Markierung. Durch die Festlegung des Typs eines Reifens entsprechend einem Bedarf nach diesem Typ kann dementsprechend die Anzahl an tatsächlich vulkanisierten Reifen geringer sein als die Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen (an den mindestens zwei Typen). Beispielsweise falls für einen ersten Typ eine erwartete maximale erste Bedarfsmenge 100.000 Reifen und für einen zweiten Typ eine erwartete maximale zweite Bedarfsmenge 150.000 Reifen beträgt, ist die Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen an Reifen der zwei Typen 250.000 Reifen. Die maximale Bedarfsmenge enthält jedoch stets einen Sicherheitszuschlag, der die Lieferfähigkeit beider Typen sicherstellen soll. Gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände ist es durch die (nachträgliche) Festlegung des Reifentyps abhängig vom tatsächlichen Bedarf möglich, eine Anzahl an Reifen zu vulkanisieren, die unter der Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen (in dem Beispiel 250.000 Reifen) liegt, beispielsweise in dem angegebenen Beispiel bei 200.000 Reifen (entsprechend einem Bruchteil von 80 %). In der Reifenindustrie liegen Standardabweichungen einer Absatzprognose (d. h. einer erwarteten Bedarfsmenge) typischerweise in ähnlicher Höhe wie die Absatzprognose selbst. Mit anderen Worten, wenn eine Absatzprognose für einen bestimmten Reifentyp eine Anzahl von 100.000 Reifen ergibt, wird die Standardabweichung typischerweise ebenfalls im Bereich von 100.000 Reifen angenommen. Eine erwartete maximale Bedarfsmenge, welche die Summe aus Absatzprognose und Standardabweichung ist, wäre in diesem Fall für den bestimmten Reifentyp 100.000 + 100.000 = 200.000 Reifen.

Wenn anstelle von zwei einzelnen Absatzprognosen Pl, P2 für zwei Typen von Reifen (welche gemäß einer Ausführungsform hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen) eine Gesamtabsatzprognose P ges = Pi + P2 für die zwei Typen von Reifen erstellt werden kann, da der Reifentyp erst zu einem späteren Zeitpunkt (beispielsweise abhängig von einem tatsächlichen Bedarf) durch Gravieren der entsprechenden Reifentyp-Markierung festgelegt wird, reduziert sich die Standardabweichung für die Gesamtabsatzprognose Oges auf einen Wert, welcher der Quadratwurzel aus der Summe der Quadrate der Standardabweichungen für die Absatzprognose der einzelnen Reifentypen 01, 02 entspricht:

Gges = ^(<5i 2 + O2 2 ) bzw. allgemein, für n Reifentypen, wobei N eine natürliche Zahl größer oder gleich zwei ist (n > 2):

Allgemein ergibt sich die Gesamtabsatzprognose P ges als die Summe der Einzelabsatzprognosen Pi, ..., P n :

Pges = Pi + ... + Pn Somit ergibt sich die erwartete maximale Bedarfsmenge V ges für die n Reifentypen als die Summe von Gesamtabsatzprognose und Standardabweichung für die Gesamtabsatzprognose:

Vges = Pges + <7ges

Gemäß einer Ausführungsform wird das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, durchgeführt, wenn eine Anzahl an Reifen ohne Reifentyp-Markierung in einem Lager geringer ist als ein vorbestimmter Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp-Markierung. Mit anderen Worten, wenn durch Entnahme von Reifen ohne Reifentyp-Markierung die Anzahl in dem Lager unter den Sicherheitsbestand fällt, werden Reifen ohne Reifentyp-Markierung nachproduziert. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp-Markierung kleiner als eine Summe von Einzel-Sicherheitsbeständen, die bei Lagerung der mindestens zwei Typen von Reifen für jeden der mindestens zwei Typen von Reifen vorgehalten werden müsste. Mit anderen Worten ist der Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp-Markierung nur ein Bruchteil der Summe von Einzel- Sicherheitsbeständen, die bei der Lagerung der mindestens zwei Typen von Reifen für jeden der mindestens zwei Typen von Reifen vorgehalten werden müsste. Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt auch dieser Bruchteil zwischen 5 % und 95 %, beispielsweise zwischen 10 % und 85 %. Gemäß einer Ausführungsform kann der Bruchteil bezüglich des Sicherheitsbestands und/oder der Bruchteil bezüglich der erwarteten maximalen Bedarfsmenge wird gemäß einer Ausführungsform abgeschätzt durch

Bruchteil

Gemäß einer Ausführungsform wird ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmelement bereitgestellt, wobei das Programmelement, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines hierin offenbarten Betriebsverfahrens für eine Reifenmarkierungsvorrichtung bewirkt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmelement bereitgestellt, wobei das Programmelement, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines hierin offenbarten Verfahrens zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen bewirkt.

Gemäß Ausführungsformen des ersten Aspektes ist die Reifenmarkierungsvorrichtung eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des zweiten Aspektes ist der Reifen eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des dritten Aspektes sind die zwei Reifen eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des vierten Aspektes ist das Verfahren zum Herstellen von mindestens zwei Typen von Reifen eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des fünften Aspektes ist das Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des sechsten Aspektes ist das Computerprogrammprodukt eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes.

Gemäß Ausführungsformen des siebten Aspektes ist das Computerprogrammprodukt eingerichtet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie erforderlich ist für eine oder mehrere der hierin offenbarten Ausführungsformen, insbesondere der Ausführungsformen des ersten Aspektes, des zweiten Aspektes, des dritten Aspektes, des vierten Aspektes, des fünften Aspektes, des sechsten Aspektes und/oder des siebten Aspektes. Exemplarische Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände umfassen insbesondere die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen und Kombinationen von Ausführungsformen:

1. Reifenmarkierungsvorrichtung, aufweisend: eine Spezifizierungsvorrichtung, mit welcher für den Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist; eine Gravurvorrichtung, welche die Reifentyp-Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen graviert.

2. Reifenmarkierungsvorrichtung nach Ausführungsform 1, wobei die Spezifizierungsvorrichtung ein Bedienelement aufweist; und wobei zur Spezifizierung eines Inhalts dieser Inhalt mit dem

Bedienelement aus den mindestens zwei alternativen Inhalten auswählbar ist.

3. Reifenmarkierungsvorrichtung nach Ausführungsform 1 oder 2, wobei die Reifentyp-Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

4. Reifenmarkierungsvorrichtung nach irgendeiner der Ausführungsformen 1 bis

3, wobei die Reifentyp-Markierung für einen der mindestens zwei alternativen Inhalte in mindestens einer Richtung eine Abmessung aufweist, die größer ist als

10 cm.

5. Reifen aufweisend: eine Reifentyp-Markierung, die nach der Vulkanisation in den Reifen eingebracht wurde; wobei die Reifentyp-Markierung eine Leistungsfähigkeit des Reifens spezifiziert, die von einer Leistungsfähigkeit abweicht, die durch mindestens einen Aspekt eines Aufbaus des Reifens, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, definiert ist.

6. Reifen nach Ausführungsform 5, wobei die Reifentyp-Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

7. Zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension; und welche sich durch den Inhalt einer Reifentyp-Markierung unterscheiden, die nach der Vulkanisation in beide Reifen eingebracht wurde.

8. Zwei Reifen nach Ausführungsform 7, wobei die Reifentyp-Markierung eine von den Folgenden ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

9. Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen, insbesondere Luftreifen, das Verfahren aufweisend: Bereitstellen von mindestens zwei vulkanisierten Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, insbesondere hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension, insbesondere wobei das Bereitstellen der mindestens zwei vulkanisierten Reifen ein Vulkanisieren der mindestens zwei Reifen umfasst;

Erzeugen einer Reifentyp-Markierung in einem ersten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem ersten Reifen einen ersten Inhalt aufweist;

Erzeugen der Reifentyp-Markierung in einem zweiten der mindestens zwei Reifen, wobei die Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen einen zweiten Inhalt aufweist; und wobei sich der erste Inhalt von dem zweiten Inhalt unterscheidet.

10. Verfahren nach Ausführungsform 9, wobei die Reifentyp-Markierung eine der folgenden Markierungen ist:

- ein Geschwindigkeits-Index,

- ein Last-Index,

- eine Zulassungsmarkierung,

- eine Dachmarke,

- ein Produktname,

- ein Produktvariantenname,

- eine Co-Marke.

11. Verfahren nach Ausführungsform 9 oder 10, wobei die Reifentyp-Markierung für den ersten und/oder den zweiten Inhalt in mindestens einer Richtung eine Abmessung aufweist, die größer ist als 10 cm.

12. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 9 bis 11, ferner aufweisend:

Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren und vor dem Erzeugen der Reifentyp-Markierung.

13. Verfahren nach Ausführungsform 12, ferner aufweisend: Ermitteln eines Bedarfs für einen gewünschten Reifentyp, wobei der gewünschte Reifentyp durch einen Inhalt der Reifentyp-Markierung gekennzeichnet ist;

Erzeugen eines Reifens des gewünschten Reifentyps durch Erzeugen der Reifentyp-Markierung auf dem zweiten Reifen mit einem Inhalt, der dem gewünschten Reifentyp entspricht.

14. Verfahren nach Ausführungsform 13, das Verfahren anschließend ferner aufweisend:

Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, oder

Ausliefern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, ohne Einlagerung.

15. Verfahren nach Ausführungsform 14, wobei eine Zeitdauer zwischen dem Einlagern des zweiten Reifens nach dem Vulkanisieren bis zum Erzeugen der Reifentyp-Markierung in dem zweiten Reifen im zeitlichen Mittel ein erster Zeitraum ist und; das Einlagern des zweiten Reifens, in welchem die Reifentyp-Markierung erzeugt wurde, im zeitlichen Mittel für einen zweiten Zeitraum erfolgt; wobei der zweite Zeitraum kürzer als der erste Zeitraum ist, insbesondere wobei der zweite Zeitraum weniger als 50%, 25% oder 10% des ersten Zeitraums beträgt.

16. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 9 bis 15, ferner aufweisend:

Ermitteln einer erwarteten maximalen Bedarfsmenge an Reifen für jeden Reifentyp der mindestens zwei Typen; wobei das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, ein Vulkanisieren solcher Reifen in einer Anzahl umfasst, die einem Bruchteil der Summe der erwarteten maximalen Bedarfsmengen der mindestens zwei Typen entspricht; insbesondere wobei der Bruchteil zwischen 5 % und 95 % liegt. 17. Verfahren nach irgendeiner der Ausführungsformen 9 bis 16, wobei das Vulkanisieren von mindestens zwei Reifen, welche hinsichtlich mindestens einem Aspekt einen identischen Aufbau aufweisen, durchgeführt wird, wenn eine Anzahl an Reifen ohne Reifentyp-Markierung in einem Lager geringer ist als ein vorbestimmter Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp- Markierung; wobei der Sicherheitsbestand für Reifen ohne Reifentyp-Markierung kleiner ist als eine Summe von Einzel-Sicherheitsbeständen, die bei Lagerung der mindestens zwei Typen von Reifen für jeden der mindestens zwei Typen von Reifen vorgehalten werden müsste.

18. Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung, das Verfahren aufweisend:

Empfangen eines Signals, welches für einen Reifen einen von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifiziert; abhängig von dem Signal, Auswählen eines Satzes von Gravurdaten aus mindestens zwei verschiedenen Sätzen von Gravurdaten, wobei jeder Satz von Gravurdaten einen zugeordneten Inhalt der mindestens zwei alternativen Inhalte spezifiziert.

19. Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Betriebsverfahrens gemäß Ausführungsform 18 bewirkt.

20. Computerprogrammprodukt aufweisend ein Programmelement, welches, wenn es auf einer Prozessorvorrichtung ausgeführt wird, die Ausführung eines Verfahrens gemäß irgendeiner der Ausführungsformen 9 bis 17 bewirkt.

Wie hierin verwendet wird die Bezugnahme auf ein Computerprogrammprodukt als äquivalent angesehen zu einer Bezugnahme auf ein Computerprogramm, welches das Programmelement aufweist und/oder ein computerlesbares Medium, welches das Programmelement aufweist. Gemäß einer Ausführungsform weist das Programmelement Instruktionen zum Steuern einer Prozessorvorrichtung (mit einem oder mehreren Mikroprozessoren, beispielsweise ein Computersystem) auf, zum Bewirken und/oder Koordinieren der Ausführung eines hierein beschriebenen Verfahrens bzw. mindestens einer Ausführungsform davon.

Das Programmelement kann implementiert sein als computerlesbarer Instruktionscode unter Verwendung von jeder geeigneten Programmiersprache, wie beispielsweise JAVA, C#, und kann auf einem computerlesbaren Medium (entfernbare Platte, flüchtiger oder nichtflüchtiger Speicher, Embedded- Speicher/Prozessor, etc.) gespeichert sein. Gemäß einer Ausführungsform ist der Instruktionscode ausführbar zum Programmieren eines Computers oder irgendeiner anderen programmierbaren Prozessorvorrichtung zum Ausführen der beabsichtigten Funktionen. Das Computerprogramm kann in einem Netzwerk verfügbar sein, beispielsweise dem World Wide Web, von welchem es beispielsweise heruntergeladen werden kann.

Die hierin offenbarten Gegenstände können mittels eines Computerprogrammprodukts (Programmelements) respektive Software realisiert werden. Jedoch können die hierin offenbarten Gegenstände ebenso durch eine oder mehrere spezifische elektronische Schaltungen, respektive Hardware realisiert werden. Ferner können die hierin offenbarten Gegenstände ebenso in Hybridform, d. h. In einer Kombination von Softwaremodulen und Hardwaremodulen realisiert werden.

Sofern nichts anderes angegeben ist, sind Zahlenwerte einschließlich eines ±5 %-Fensters zu verstehen, d. h. beispielsweise eine Angabe von 10 cm umfasst gemäß einer Ausführungsform eine Länge innerhalb eines Intervalls von (10 cm ± 5 %) = [9,5 cm; 10,5 cm] und eine Prozentangabe von 50 % umfasst gemäß einer Ausführungsform eine Prozentangabe innerhalb eines Intervalls von 50 % ± 5 % = [47,5 %; 52,5 %]. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind Zahlenwerte einschließlich eines ±10 %-Fensters zu verstehen.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass raumbezogene Begriffe (und entsprechende Darstellungen), wie beispielsweise "vorne" und "hinten", "oben" und "unten", "links" und "rechts", etc. verwendet werden, um die Beziehung eines Elements zu einem anderen Element oder zu anderen Elementen zu beschreiben, wie in den Figuren veranschaulicht. Demnach können die raumbezogenen Begriffe für Ausrichtungen gelten, welche sich von den Ausrichtungen unterscheiden, die in den Figuren dargestellt sind. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich alle solchen raumbezogenen Begriffe der Einfachheit der Beschreibung halber auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausrichtungen beziehen und nicht unbedingt einschränkend sind, da die jeweils dargestellte Vorrichtung, Komponente etc., wenn sie in Verwendung ist, Ausrichtungen annehmen kann, die von den in der Zeichnung dargestellten Ausrichtungen verschieden sein können.

Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände beschrieben, wobei beispielsweise auf eine Reifenmarkierungsvorrichtung, einen Reifen, zwei Reifen, ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen, ein Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung und ein Computerprogrammprodukt Bezug genommen wird. Es sollte hervorgehoben werden, dass natürlich jede Kombination von Merkmalen verschiedener Aspekte, Ausführungsformen und Beispiele möglich ist. Insbesondere werden einige Ausführungsformen mit Bezug auf ein Verfahren beschrieben, während andere Ausführungsformen mit Bezug auf eine Vorrichtung beschrieben werden. Jedoch wird der Fachmann der vorstehenden und der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen entnehmen, dass, solange es nicht anders angegeben ist, Merkmale verschiedener Aspekte, Ausführungsformen und Beispiele kombinierbar sind und solche Kombinationen von Merkmalen als durch diese Anmeldung offenbart anzusehen sind. Beispielsweise ist selbst ein Merkmal, welches sich auf ein Verfahren bezieht, mit einem Merkmal kombinierbar, welches sich auf eine Vorrichtung bezieht, und umgekehrt.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Die einzelnen Figuren der Zeichnungen dieses Dokuments sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 zeigt eine Reifenmarkierungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

Fig. 2 zeigt eine weitere Spezifizierungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

Fig. 3 zeigt zwei Reifen gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände auf.

Fig. 4 veranschaulicht ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

Fig. 5 zeigt schematisch zeitliche Abfolgen von möglichen Handhabungen eines Reifens gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

Es wird angemerkt, dass in verschiedenen Figuren ähnliche oder identische Elemente oder Komponenten mit denselben Bezugszahlen versehen sind, oder mit Bezugszahlen, die sich nur in der ersten Ziffer oder einem angehängten Buchstaben unterscheiden. Solche Merkmale bzw. Komponenten, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw. Komponenten in einer anderen Figur gleich oder zumindest funktionsgleich sind, werden nur bei ihrem ersten Auftreten in dem nachfolgenden Text detailliert beschrieben und die Beschreibung wird bei nachfolgendem Auftreten dieser Merkmale und Komponenten (bzw. der entsprechenden Bezugszahlen) nicht wiederholt.

Fig. 1 zeigt eine Reifenmarkierungsvorrichtung 100 gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände. Gemäß einer Ausführungsform weist die Reifenmarkierungsvorrichtung 100 eine Reifenaufnahme 102 zum Aufnehmen eines Reifens 104 auf. Gemäß einer Ausführungsform ist die Reifenaufnahme 102 beispielsweise durch ein Förderband gebildet, beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Reifenmarkierungsvorrichtung 100 eine Spezifizierungsvorrichtung 106 auf, mit welcher für den Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist. Ferner weist die Reifenmarkierungsvorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform eine Gravurvorrichtung 108 auf, welche die Reifentyp- Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen 104 graviert.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Reifenmarkierungsvorrichtung 100 eine Steuervorrichtung 116 zugeordnet, zur Steuerung von Elementen der Reifenmarkierungsvorrichtung, beispielsweise der Reifenaufnahme 102, der Gravurvorrichtung 108 und/oder der Spezifizierungsvorrichtung 106. Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuervorrichtung 116 ein Teil der Spezifizierungsvorrichtung 106 sein, beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuervorrichtung eine übergeordnete Steuervorrichtung sein. Gemäß einer Ausführungsform weist die Steuervorrichtung 116 eine Prozessorvorrichtung 118 auf sowie einen Speicher 120, in welchem mindestens zwei verschiedene Sätze von Gravurdaten gespeichert sind, wobei jeder Satz von Gravurdaten einen zugeordneten Inhalt der mindestens zwei alternativen Inhalte spezifiziert. Gemäß einer Ausführungsform ist die Prozessorvorrichtung eingerichtet, um Verfahren gemäß mindestens einer der hierin offenbarten Ausführungsformen auszuführen.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Spezifizierungsvorrichtung 106 ein Bedienelement 110 auf, mit welchem zur Spezifizierung von einem Inhalt aus den mindestens zwei alternativen Inhalten dieser Inhalt mit dem Bedienelement 110 aus den mindestens zwei alternativen Inhalten auswählbar ist. Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass das Bedienelement 110 zur Anzeige der mindestens zwei alternativen Inhalte, beispielsweise einem ersten Inhalt 112 und einem zweiten Inhalt 114, eingerichtet ist. Die Anzeige der mindestens zwei alternativen Inhalte kann beispielsweise analog oder digital erfolgen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Inhalte auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm angezeigt werden, und durch Berühren mit einem Finger einer Bedienperson auswählbar sind.

Gemäß einer Ausführungsform empfängt die Steuervorrichtung 116 ein Signal 117 welches für den Reifen 104 einen von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifiziert. Gemäß einer Ausführungsform wird das Signal 117 von dem Bedienelement 110 bereitgestellt, beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Signal 117 auf andere Weise bereitgestellt sein, beispielsweise von einer Entscheidungseinheit 122, wie sie nachstehend mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben ist.

Abhängig von dem Signal 117 wählt die Steuervorrichtung 116 einen Satz von Gravurdaten aus den mindestens zwei Sätzen von Gravurdaten aus und steuert die Gravurvorrichtung 108 entsprechend dem ausgewählten Satz von Gravurdaten. Auf diese Weise erzeugt die Gravurvorrichtung 108 entsprechend dem ausgewählten Satz von Gravurdaten den Inhalt, der durch die Gravurdaten definiert ist, in dem Reifen 104 als die Reifentyp-Markierung. Gemäß einer Ausführungsform graviert die Gravurvorrichtung 108 mittels eines Laserstrahles 109. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform die Gravurvorrichtung 108 eine Laser-Gravurvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine weitere Spezifizierungsvorrichtung 206 gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände. Gemäß einer Ausführungsform kann die weitere Spezifizierungsvorrichtung 206 die Spezifizierungsvorrichtung 106 aus Fig. 1 ersetzen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine Auswahl von einem der mindestens zwei alternativen Inhalte automatisch durch eine Entscheidungseinheit erfolgen. Die Spezifizierungsvorrichtung 206 weist gemäß einer Ausführungsform eine Entscheidungseinheit 122 auf. Obwohl die Entscheidungseinheit 122 in Fig. 2 als separates Element dargestellt ist, versteht es sich, dass die Entscheidungseinheit 122 gemäß einer Ausführungsform in Software implementiert sein kann. Beispielsweise kann die Entscheidungseinheit 122 durch ein geeignetes Programmelement-Modul implementiert sein, welches in der Speichervorrichtung 120 gespeichert ist und welches auf der Prozessorvorrichtung 118 der Spezifizierungsvorrichtung 206 ausgeführt wird.

Falls die Spezifizierungsvorrichtung 206 eine Entscheidungseinheit 122 aufweist, kann gemäß einer Ausführungsform optional auf ein Bedienelement 110 verzichtet werden, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Entscheidungseinheit 122 eingerichtet, um anhand von festgelegten (beispielsweise programmierten) Entscheidungskriterien einen der mindestens zwei alternativen Inhalte automatisch auszuwählen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Entscheidungseinheit eingerichtet, um maschinell lernfähig zu sein, und um anhand von durch das maschinelle Lernen trainierten Entscheidungskriterien einen der mindestens zwei alternativen Inhalte automatisch auszuwählen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Spezifizierungsvorrichtung 106, 206 lokal positioniert, d. h. in räumlicher Nähe zu der Gravurvorrichtung 108. Gemäß anderer Ausführungsform kann die Spezifizierungsvorrichtung 106, 206 entfernt von der Gravurvorrichtung 108 angeordnet sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Spezifizierungsvorrichtung 106, 206 durch eine geeignete Verbindung mit der Gravurvorrichtung 108 verbunden, beispielsweise über das Internet, über ein lokales Netzwerk (Lokal Area Network, LAN) oder ein Fernnetz (Wide Area Network, WAN).

Fig. 3 zeigt einen Reifen, nämlich einen ersten Reifen 124, welcher eine erste Reifentyp-Markierung 126 und eine zweite Reifentyp- Markierung 128 aufweist, wobei die erste Reifentyp-Markierung 126 und die zweite Reifentyp-Markierung 128 Reifentyp-Markierungen im Sinne der hierin offenbarten Gegenstände sind. Fig. 3 zeigt einen weiteren Reifen, nämlich einen zweiten Reifen 130, welcher ebenfalls die erste Reifentyp-Markierung 126 und die zweite Reifentyp- Markierung 128 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist der Reifen, d. h. vorliegend erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130, ein Luftreifen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Reifentyp-Markierung 126 ein Geschwindigkeits-Index. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Reifentyp-Markierung 128 eine Zulassungsmarkierung welche die Zulassung des Reifens in einer bestimmten Region angibt und/oder hierfür erforderlich ist.

Gemäß einer Ausführungsform der erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130 mindestens das gleiche Reifenprofil und die gleiche Dimension auf. In diesem Sinne weisen gemäß einer Ausführungsform der erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130 denselben Aufbau hinsichtlich Reifenprofil und Dimension auf. Alternativ oder zusätzlich weisen gemäß einer Ausführungsform der erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130 die gleiche Karkasse auf.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130 in derselben Reifenform vulkanisiert worden. Gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände weist der erste Reifen 124 in der ersten Reifentyp-Markierung 126 den Geschwindigkeits-Index H auf, während der zweite Reifen 130 in der ersten Reifentyp-Markierung 126 den Geschwindigkeits-Index V aufweist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der erste Reifen 124 in der zweiten Reifentyp-Markierung 128 die Zulassungsmarkierung E auf, während der zweite Reifen 130 in der zweiten Reifentyp-Markierung 128 die Zulassungsmarkierung CCC aufweist. Somit zeigt Fig. 3 zwei Reifen gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

Gemäß einer Ausführungsform weist die zweite Reifentyp-Markierung 128 des zweiten Reifens 130 in Umfangsrichtung eine Abmessung 132 auf, die größer als 10 cm ist. Wie vorstehend dargelegt weist der zweite Reifen 130 den Geschwindigkeits- Index V auf, d. h. der Reifen ist für Geschwindigkeiten bis zu 240 km/h spezifiziert. Gemäß einer Ausführungsform entspricht der Aufbau des ersten Reifens 124 und des zweiten Reifens 130 diesem Geschwindigkeits-Index V. Dennoch ist gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände in dem ersten Reifen 124 die erste Reifentyp-Markierung H graviert, welche den Reifen für Geschwindigkeiten bis 210 km/h spezifiziert. Im Einklang mit Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände ist somit die erste Reifentyp-Markierung (Geschwindigkeits-Index) für eine Leistungsfähigkeit (H) des ersten Reifens 124 spezifiziert, die von der Leistungsfähigkeit (V) abweicht (insbesondere geringer ist als die Leistungsfähigkeit (V)), die durch den Aufbau des ersten Reifens hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension definiert ist.

Fig. 4 veranschaulicht ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

Gemäß einer Ausführungsform werden in einem ersten Prozess 140 zwei Reifen, ein erster Reifen 124 und ein zweiter Reifen 126 vulkanisiert, welche einen identischen Aufbau aufweisen mindestens hinsichtlich mindestens einem von Reifenprofil, Karkasse und Dimension. Gemäß einer Ausführungsform werden der erste Reifen 124 und der zweite Reifen 130 am selben Herstellungsort, beispielsweise in derselben Reifenfabrik, hergestellt.

Gemäß einer Ausführungsform wird der erste Reifen 124 zur Reifengravur übergeben, in Fig. 4 angegeben bei 142, wobei eine Reifentyp-Markierung, beispielsweise die erste Reifentyp-Markierung 126, wie mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben, in den ersten Reifen 124 graviert wird. Die Reifengravur 142 kann beispielsweise mit einer Reifenmarkierungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der zweite Reifen 130 nach dem Vulkanisieren 140 und vor dem Erzeugen der ersten Reifentyp-Markierung 124 in einem ersten Lager 144 eingelagert, beispielsweise für eine erste Zeitdauer. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird bei einem Bedarf nach einem Reifen mit einer ersten Reifentyp-Markierung eines gewünschten Inhalts ein Reifen aus dem ersten Lager 144, welcher einen Aufbau aufweist, der im Einklang mit dem gewünschten Inhalt für die erste Reifentyp-Markierung ist, beispielsweise der zweite Reifen 130, einer Reifengravur 142 unterzogen, bei welcher der gewünschte Inhalt der ersten Reifentyp-Markierung 126 in den zweiten Reifen 130 graviert wird. Die bei 142 gravierten Reifen werden beispielsweise in ein zweites Lager 146 (beispielsweise ein Handlager) eingelagert oder unmittelbar dem Vertrieb übergeben, angegeben bei 148 in Fig. 4. Gemäß einer Ausführungsform kann die Reifenvulkanisation 140 einen oder mehrere Vulkanisationsstandorte umfassen. Ferner kann auch die Reifengravur 142 einen oder mehrere Gravurstandorte umfassen. Ferner kann das erste Lager 144 einen oder mehrere Lagerstandorte umfassen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das zweite Lager 146 einen oder mehrere Lagerstandorte umfassen.

Fig. 5 zeigt schematisch zeitliche Abfolgen von möglichen Handhabungen eines Reifens gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.

In Fig. 5 bezeichnet t die Zeit. Zeiträume (Abstände zwischen Zeitpunkten tx, x = 0, 1, ...) sind nicht maßstabsgerecht. Gemäß einer Ausführungsform wird der Reifen beginnend bei t = tO über einen Zeitraum 150 vulkanisiert, wobei das Vulkanisieren zu einem Zeitpunkt tl abgeschlossen ist. Anschließend wird gemäß einer Ausführungsform der Reifen eingelagert, beispielsweise in einem ersten Lager 144. Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die Einlagerung in dem ersten Lager 144 im Mittel für eine erste Zeitdauer 152 (Ati52 = t2 - tl), bevor der Reifen zu einem Zeitpunkt t2 aus dem Lager entnommen wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Reifen anschließend einer Reifengravur 142 unterzogen, bevor er ab einem Zeitpunkt t3 in ein zweites Lager 146 eingelagert wird. Im Mittel verbleibt der Reifen in dem zweiten Lager 146 für einen zweiten Zeitraum 154 (Ati54 = t4 - t3), bevor er zu einem Zeitpunkt t4 für einen Vertrieb, angegeben bei 156, aus dem zweiten Lager entnommen wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Vertrieb des Reifens auch nach der Reifengravur 142 erfolgen (ohne Einlagerung in dem zweiten Lager 146), in Fig. 5 dargestellt durch die gestrichelte Linie 256. Gemäß einer Ausführungsform kann die Reifengravur auch unmittelbar nach dem Vulkanisieren erfolgen (ohne Einlagerung in dem ersten Lager 144), angegeben bei 242 in Fig. 5.

Mit Bezug auf Fig. 5 wird angemerkt, dass zwischen den beschriebenen Zeitpunkten und Zeiträumen weitere Zeiträume liegen können, beispielsweise Zeiträume, die möglicherweise für einen Transport des Reifens benötigt werden, beispielsweise vom Ort der Vulkanisation des Reifens zum ersten Lager. Solche weiteren Zeiträume sind in Fig. 5 zur Vereinfachung der Beschreibung und Darstellung nicht dargestellt.

Gemäß einer Ausführungsform wird das zweite Lager, in welchem die Reifen mit der Reifentyp-Markierung gelagert werden, nicht ausschließlich durch Reifen gefüllt, in welchen die Reifentypmarkierung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände graviert wurde. Vielmehr ist es auch möglich, dieses Lager zusätzlich auch mit Reifen zu füllen, in denen die Reifentypmarkierung während der Vulkanisation (auf konventionelle Weise) eingebracht wurde. Dies reduziert die Anzahl an Reifengravuren.

Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände ermöglichen daher den Aufbau einer weltweiten effizienten Reifenplattformstrategie, mit welcher Lagerbestände an Reifen auf einem niedrigen Niveau geführt werden können, beispielsweise um Kosten einzusparen.

Gemäß eine Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen auf einer Prozessorvorrichtung implementiert, beispielsweise auf der mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Prozessorvorrichtung oder eine Prozessorvorrichtung einer übergeordneten Steuervorrichtung.

Es sollte angemerkt werden, dass eine Vorrichtung, eine Einheit, etc., wie sie hierin beschrieben ist, nicht auf die dezidierten Entitäten beschränkt ist, wie sie in einigen Ausführungsformen beschrieben sind. Vielmehr können die hierin offenbarten Gegenstände auf zahlreichen Weisen in verschiedener Granularität implementiert werden, während sie immer noch die offenbarte spezifische Funktionalität liefern. Gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände kann jede geeignete Entität (z. B. Komponenten, Einheiten und Vorrichtungen) zumindest teilweise in der Form von entsprechenden Computerprogrammen bereitgestellt sein, welche es einer Prozessorvorrichtung ermöglichen, die Funktionalität der entsprechenden Entität zu liefern, wie sie hierin beschrieben ist. Gemäß anderer Ausführungsformen kann jede geeignete Entität, wie sie hierin beschrieben ist, in Hardware bereitgestellt sein. Gemäß anderer, Hybrid-Ausführungsformen können einige Entitäten in Software bereitgestellt sein während andere Entitäten in Hardware bereitgestellt sind.

Es wird darauf hingewiesen, dass jede hierin offenbarte Entität (z. B. Komponenten, Einheiten und Vorrichtungen) nicht auf eine dezidierte Entität beschränkt ist, wie sie in einigen Ausführungsformen beschrieben sind. Vielmehr kann können die hierin beschriebenen Gegenstände auf verschiedene Weisen mit verschiedener Granularität auf Vorrichtungs-Niveau oder auf Softwaremodul- Niveau bereitgestellt sein, während sie immer noch die angegebene Funktionalität liefern. Ferner sollte angemerkt werden, dass gemäß Ausführungsformen eine separate Entität (z. B. ein Softwaremodul, ein Hardwaremodul oder ein Hybridmodul) für jede der hierin offenbarten Funktionen bereitgestellt sein kann. Gemäß anderer Ausführungsformen kann eine Entität (z. B. ein Softwaremodul, in Hardwaremodul oder ein Hybridmodul) konfiguriert sein, um zwei oder mehr Funktionen, wie sie hierin beschrieben sind, zu liefern. Gemäß nochmals anderen Ausführungsformen können zwei oder mehr Entitäten (z. B. Komponenten, Einheiten und Vorrichtungen) konfiguriert sein, um zusammen eine Funktion, wie sie hierin beschrieben ist, zu liefern.

Gemäß einer Ausführungsform enthält die Steuervorrichtung eine Prozessorvorrichtung, welche mindestens einen Prozessor aufweist zum Ausführen von mindestens einem Computerprogramm / Programmelement, welches einem entsprechenden Softwaremodul entspricht.

Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale verschiedener Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offenbart anzusehen sind. Ferner sollte erwähnt werden, dass Begriffe wie „ein" oder „eines" eine Mehrzahl nicht ausschließen. Begriffe wie „enthaltend" oder „aufweisend" schließen weitere Merkmale oder Verfahrensschritte nicht aus. Folglich steht gemäß einer Ausführungsform der Begriff „aufweisend" oder „enthaltend" für „unter anderem aufweisend". Gemäß einer weiteren Ausführungsform steht der Begriff „aufweisend" oder „enthaltend" für „bestehend aus". Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Begriff „eingerichtet für" unter anderem die Bedeutung „konfiguriert, um".

Es sollte auch angemerkt werden, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend ausgelegt werden sollten. Ferner sollte angemerkt werden, dass Bezugszeichen in der Beschreibung und die Bezugnahme der Beschreibung auf die Zeichnungen nicht als den Umfang der Beschreibung einschränkend ausgelegt werden sollen. Vielmehr veranschaulichen die Zeichnungen nur eine exemplarische Implementierung einer bestimmten Kombination von mehreren Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände, wobei jede andere Kombination von Ausführungsformen ebenso möglich und mit dieser Anmeldung als offenbart anzusehen ist.

Zusammenfassend bleibt festzustellen:

Offenbart wird eine Reifenmarkierungsvorrichtung, aufweisend: eine Spezifizierungsvorrichtung, mit welcher für den Reifen einer von mindestens zwei alternativen Inhalten für eine Reifentyp-Markierung spezifizierbar ist; und eine Gravurvorrichtung, welche die Reifentyp-Markierung mit dem spezifizierten Inhalt in den Reifen graviert. Ferner wird ein entsprechender Reifen offenbart sowie zwei entsprechende Reifen. Ferner offenbart wird ein Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Typen von Reifen, ein Betriebsverfahren für eine Reifenmarkierungsvorrichtung sowie entsprechende Computerprogrammprodukte.