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Patent Searching and Data


Title:
USE OF SARCOSINATES AS ASPHALTENE DISPERSANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/016595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns crude oils and products derived therefrom containing as asphaltene dispersants sarcosinates of general formula (I), in which R�1? designates C�7?-C�21? alkyl or alkenyl, and R�2? designates H or C�1?-C�22? alkyl. These dispersants prevent the precipitation of asphaltenes.

Inventors:
MILLER DENNIS
VOLLMER AXEL
FEUSTEL MICHAEL
KLUG PETER
Application Number:
PCT/EP1997/005514
Publication Date:
April 23, 1998
Filing Date:
October 08, 1997
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT GMBH (DE)
International Classes:
C07C233/47; C07C233/48; C09K8/524; C09K23/28; C10L1/14; C10L1/22; C10G75/04; C10L1/224; C10L10/00; E21B37/06; (IPC1-7): C10G75/04; E21B37/06; C10L1/22; C10L1/14; C10L10/00
Domestic Patent References:
WO1988007408A11988-10-06
Foreign References:
DE1545298A11969-07-31
FR1214872A1960-04-12
GB1085169A1967-09-27
FR1212585A1960-03-24
DE1545248A11969-08-28
GB951138A1964-03-04
US4614236A1986-09-30
US4737296A1988-04-12
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Claims:
Patentansprüche :
1. Rohö ! e und davon abgeleitete Produkte, enthaltend als Asphalten Dispergator Sarkosinate der aligemeinen Formel (I) worin Ri C7C21Alkyl oderAlkenyl und R2 H oder C1C22Alkyl bedeuten.
2. Rohöle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 C11C17Alkyl oder Alkenyl und R2 H, Butyl oder Isobutyl bedeuten.
3. Verwendung von Sarkosinaten als AsphaltenDispergatoren in Rohö ! en und davon abgeleiteten Produkten gemäß Anspruch 1, wobei Ri C7C21Alkyl oderAlkenyl und R2 H oder C1C22Alkyl bedeuten.
4. Verfahren zum Dispergieren von Asphaltenen in Rohöten und davon abgeleiteten Produkten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sarkosinate in einer Menge von 1 bis 10. 000, vorzugsweise von 2 bis 2. 000 ppm zugegeben werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätztich Alkylphenolformaldehydharze, oxalkylierte Amine, Wachsdispergatoren oder beliebigen Mischungen daraus verwendet werden.
Description:
Beschreibung Verwendung von Sarkosinaten als Asphalten-Dispergatoren Asphaltene sind Bestandteile von Rohölen. Sie enthalten eine Vielzahl von Strukturen, besonders hochmolekulare kondensierte aromatische Komponenten mit Heteroatomen. Angesichts der Komplexität ihrer Chemie werden Asphaltene als die Otfraktion beschrieben, die in Benzol, aber nicht in n-Pentan töstich ist.

Im Rohöl liegen Asphaltene normalerweise als kolloidale Dispersion vor. Diese wird durch Olharze stabilisiert.

Asphaltene können während der Produktion, der Raffination, des Transports und der Lagerung von Rohöl und davon abgeleiteten Produkten, wie z. B. schweres Heizöl oder Schiffsöl, ausfallen. Gemeinsame Ursachen für dieses Ausfallen sind ein Absinken der Temperatur oder ein Wechsel in der Zusammensetzung (z. B.

Verdampfung von leicht flüchtigen Bestandteilen). Asphaltene können auch beim Fließen durch poröse Medien ausfallen. Fluten mit CO2 während des Förderprozesses kann Asphaltene zum Flokkulieren oder zum Ausfallen bringen.

Manche Ö ! e enthatten Kohtenwasserstoffwachse, die bei niedrigen Temperaturen ausfallen. Wechselwirkungen zwischen dem Ausfallen von Wachs und Asphaltenen können die Gesamtmenge an ausgefallener Substanz oder deren Bi Idungsgeschwindigkeit erhöhen.

Ausgefallene Asphaltene verursachen Probleme bei der Produktion und bei der Verarbeitung von Rohölen. Asphaltene schlagen sich nieder in Ventilen, Rohren und Fördereinrichtungen. An heißen Oberflächen, wie beispielsweise Wärmetauschern, kann die Carbonisierung dieser Niederschläge ihre Entfernung sehr schwierig machen. Die Niederschläge reduzieren den Wirkungsgrad von Anlagen und können im schlimmsten Fall zu einer kompletten Blockierung und zu

einem Produktionsstop führen, was hohe Kosten verursacht.

Schweröle, die oft zum Antrieb von Schiffen verwendet werden, enthalten beträchtliche Mengen an Asphaltenen. Das Ausfallen von Asphaltenen kann sowohl zu schlechter Verbrennung als auch zu Schwierigkeiten bei der Handhabung und bei der Lagerung des Treibstoffes führen. Auch bei mit schweren solen betriebenen Kraftwerken werden Verbrennungsstörungen durch Ausfällung von Asphaltenen beobachtet.

Bitumen, Schweröle und Rückstände werden manchmal mit Lösemittel verdünnt, um die Viskosität für den Transport zu reduzieren. Wenn dabei Asphaltene ausfallen, so ergeben sich damit Probleme bei der Handhabung.

Das Ausfallen von Asphaltenen kann durch kleine Mengen an Dispergatoren verhindert oder verringert werden. Diese Substanzen zeigen einen oder mehrere der folgenden Effekte : a) Die Menge an Niederschlag wird reduziert ; b) der Niederschlag bildet sich langsamer ; c) der Niederschlag ist feiner verteilt ; und d) die Neigung des Niederschlages, sich auf Oberflächen abzulagern, wird reduziert.

Wenn sich bereits Niederschläge an Asphaltenen gebildet haben, können sie durch den Gebrauch von Lösemitteln entfernt werden. Die Zugabe eines Dispergators kann die Wirksamkeit dieser Lösemittel verbessern.

Eine Vielzahl von Asphalten-Dispergatoren sind bereits bekannt.

CA 2 029 465 und CA 2 075 749 beschreiben Alkylphenolformaldehydharze in Kombination mit hydrophilen-lipophilen Vinylpolymeren. Die Asphalten- dispergierenden Eigenschaften von Dodecylbenzolsulfonsäure wurden beschrieben in US 4 414 035, außerdem durch D.-L. Chang und H. S. Fogler (SPE paper No.

25185, 1993) und durch M. N. Bouts et al. (J. pet. Technol. 47, 782-7, 1995).

Oxalkylierte Amine werden beschrieben in US 5 421 993.

Die bisher bekannten Dispergatoren können die durch das Ausfallen von Asphaltenen verursachten Probleme nur teilweise ösen. Da Ole in ihrer Zusammensetzung variieren, können einzelne Dispergatoren nur in einem beschränkten Bereich wirksam arbeiten. Manchmal haben sogar kleine Änderungen in der Ölzusammensetzung einen großen Effekt auf die Dispergiereigenschaften für Asphaltene. Deshalb sind in einigen Fällen die bekannten Dispergatoren nicht zufriedenstellend und zusätzliche Typen sind erforderlich.

Es bestand somit die Aufgabe, neue Asphalten-Dispergatoren zur Verfügung zu stellen, die die beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Dispergatoren nicht aufweisen.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß Sarkosinate der Formel (I) verwendet werden können, um das Ausfallen und/oder das Ablagern von Asphaltenen in Rohölen und davon abgeleiteten Produkten zu verhindern.

Gegenstand der Erfindung sind somit Rohöle und davon abgeleitete Produkte, enthaltend als Asphalten-Dispergator Sarkosinate der aligemeinen Formel (I) worin Ri C7-C21-Alkyl oderAlkenyl, bevorzugt C11-C17, und R2 H oder C1-C22-Alkyl, bevorzugt H, Butyl oder Isobutyl bedeuten.

Die erfindungsgemäßen Dispergatoren werden in einer Konzentration von 1 bis 10. 000 ppm, vorzugsweise von 2 bis 2. 000 ppm eingesetzt.

Zur leichteren Dosierung können diese Asphalten-Dispergatoren als Lösung in einem ölmischbaren Lösemittel formuliert werden, wie beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Mischungen von Kohlenwasserstoffen und einem aliphatischen Alkohol.

Wirksame Asphalten-Dispergatoren werden ebenfalls erhalten durch Kombination dieser Sarkosinate mit anderen Komponenten, besonders a) Alkylphenolformaldehydharze, b) oxalkylierte Amine, c) Alkylbenzolsulfonsäuren, d) Wachsdispergatoren.

Dispergatoren, die auf einer Kombination von Substanzen basieren, können auf eine Änderung der Zusammensetzung des Ols weniger empfindlich sein ; dies verbessert ihre Zuverlässigkeit.

Beispiele Prinzip des Dispergiertestes Die Dispergierung, das Ausfallen von Asphaltenen hängt von der Natur des Kohlenwasserstoffmediums ab. Asphaltene sind in aromatischen, aber nicht in aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslich. Somit können Dispergatoren getestet werden, indem man das Öl oder extrahierte Asphaltene in einem aromatischen Lösemittel löst und indem man dann einen aliphatischen Kohlenwasserstoff zugibt, um einen Niederschlag zu erzeugen. Da Asphaltene von dunkler Farbe sind, kann das Ausmaß des Niederschlages durch eine kolorimetrische Messung der überstehenden Flüssigkeit bestimmt werden. Je dunkler die überstehende Flüssigkeit ist, desto mehr Asphaltene bleiben dispergiert, d. h. umso besser ist der

Dispergator. Dieser Test wird beschrieben im Canadischen Patent 20 29 465. In unserer Version des Tests wird das Fällungsmedium ausgewählt, so daß die Asphaltene zum größten Teil, aber nicht komplett ausfallen.

Vorschrift Dispergiertest a) Eine 25 % ige Öt-Lösung in Toluol wird gefiltert, um Verunreinigungen zu beseitigen ; b) 9, 5 ml Heptan als Fällungsmittel für Asphaltene und 0, 5 ml Toluol/Dispergator-Mischung (25 : 1) in ein gut 10 ml fassendes graduiertes G ! asröhrchen vorlegen und gut schütteln. Dies entspricht einer Dispergatorkonzentration von 2000 ppm. Bei Bedarf kann die Menge Dispergator variiert werden. Für die Nullproben wird reines Toluol verwendet ; c) in das Glasröhrchen wird dann 0, 1 mi von der gefilterten Öl-Lösung dazugegeben und ebenfalls gut geschüttelt ; d) das Ganze 2 Stunden ohne Erschütterungen stehenlassen. Die ausgefällten Asphaltene sollen sich am Boden des Röhrchens sammeln können ; e) nach Ablauf dieser Zeit wird das Volumen des Sediments an Hand der Graduierung abgeschätzt, das Aussehen der gesamten Probe protokolliert und dann wird von der überständigen Phase 1 ml vorsichtig mit einer Pipette aufgenommen ; die abgesaugte Menge wird in 5 mi Toluol gelöst und bei 600 nm photometriert.

Bewertung des Dispergiertests Als relatives Maß für die Dispergierwirkung wird folgender Ausdruck genommen A = 100 (D-Do)/Do, wobei D und Do optische Dichte von Meßlösung und Blindprobe sind. Der maximal erreichbare Wert von A, Amax, entspricht vollständiger Dispergierung der Asphaltene. Sie kann abgeschätzt werden, indem ein Versuch ohne Dispergator, mit

Toluol anstatt Heptan, durchgeführt wird-dadurch bleiben die Asphaltene vollständig dispergiert.

Das Volumen des Sediments liefert eine weitere Information über die Wirksamkeit des Dispergators. Je kleiner die Menge an Sediment ist, desto besser dispergiert ist die Substanz.

Ergebnisse Die Untersuchungen wurden ausgeführt mit einem Schweröl, das beträchtliche Mengen an Asphaltenen enthielt. Tabellen 1 und 2 zeigen die Ergebnisse des Dispergiertests mit verschiedenen Substanzen gemäß der Erfindung. Die Substanzen 2-6 wurden nach der in EP-A-0 680 948 offenbarten Methode hergestellt.

Tabelle 1-getestete Substanzen Substanz Nr. Chemie R1 R2 Beschreibung 1 C17H33 H Oleylsarcosin 2 i~C8H17 n-C4H9 Isononanoyl-n-butylglycin 3 C17/17 H31/35 i-C4H9 Talgfettsäure-iso-butylglycin 4 C11/13H23/27 C12/14H25/29 Cocoyl-cocoyl-glycin 5 C11/13H23/27 n-C4H9 Cocoyl-n-butylglycin 6 C15/17H31/35 n-C4H9 Talgfettsäure-n-butylglycin 7 C/13H23/27 H Lauroylsarcosin Tabelle 2-Testergebnisse bei 2000 ppm Dispergator

Substanz Nr. Dispergier-Effekt A Sediment (ml) 1 334 0, 3 2 238 0, 6 3 270 0, 5 4 323 0, 3 5 241 0, 5 6 247 0, 6 7 290 0, 4 unbehandelt 0 1, 0 Unter diesen Bedingungen würde der maximale Wert für A, der einer kompletten Dispergierung des Asphaltens entspricht, bei etwa 500 liegen.

Die Dispergiereigenschaften der Substanz 1 konnten verbessert werden, indem man Nonylphenolformaldehydharz dazu mischte. So zeigte eine 1 : 1-Mischung dieser zwei Substanzen einen A-Wert von 475.