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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE HAVING A COMPRESSOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/096112
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressor assembly for supplying pressure medium to a tire cavity of a tire of a vehicle wheel that can be mounted on a wheel hub, wherein the wheel hub is mounted on a wheel carrier so as to be rotatable about an axis of rotation.

Inventors:
TSIBERIDIS KONSTANTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080393
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
November 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KT PROJEKTENTWICKLUNGS GMBH (DE)
International Classes:
B60C23/12; B60C23/10
Domestic Patent References:
WO2015075655A12015-05-28
WO2015063679A12015-05-07
Foreign References:
US2506677A1950-05-09
JP2007039013A2007-02-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) zur

Druckmittelversorgung einer Reifenkavität (24) eines Reifens eines Fahrzeugrads (2), wobei das Fahrzeugrad

(2) eine Radnabenaufnahme (26) umfasst und auf einer Radnabe (18) montiert ist, wobei die Radnabe (18) um eine Rotationsachse (29) drehbar an einem Radträger

(16) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichteranordnung (10) im Bereich der

Radnabenaufnahme (26), vorzugsweise in der

Radnabenaufnahme (26), angeordnet ist.

2. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verdichteranordnung (10) wenigstens einen gegenüber der Radnabe (18) drehfest angeordneten

Kompressionsraum (40, 42) umfasst.

3. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Kompressionsraums (40, 42), vorzugsweise durch eine translatorische Bewegung (62) eines nabenseitigen Verdichterbauteils (38) ,

veränderbar ist, wobei durch eine Volumenverminderung des Kompressionsraums (40, 42) ein in die

Reifenkavität (24) zu leitendes Druckmittel unter Druck setzbar ist.

4. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichteranordnung (10) einen elektrischen Antrieb (54) umfasst.

Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (38) im Betrieb der Verdichteranordnung (10) eine

oszillierende translatorische Bewegung (62) in

Richtung der Rotationsachse (29) ausführt.

Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (38) im Betrieb der Verdichteranordnung (10) eine

oszillierende translatorische Bewegung (62) in

radialer Richtung (76) ausführt.

Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Getriebeanordnung (45) zur Umwandlung einer rotierenden Bewegung (60) des elektrischen Antriebs (54) in eine translatorische Bewegung (62) des Verdichterbauteils (38) umfasst.

Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeanordnung (45) ein Kurvengetriebe umfasst.

Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (54) über eine Bordspannungsquelle (3) , insbesondere über die Hauptbatterie (3) des Fahrzeugs, gespeist wird und Schleifkontakte (4) zur Übertragung elektrischer

Energie von der Radträgerseite zur Radnabenseite vorgesehen sind.

10. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nabenseitig eine elektrische Energiequelle (5, 7, 8) insbesondere ein

Energiespeicher (7) , vorzugsweise ein Akkumulator, vorgesehen ist.

11. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nabenseitig ein Generator (5, 8) vorgesehen ist, der die rotatorische Relativbewegung (60) zwischen nabenseitigen und radtragerseitigen Komponenten in elektrische Energie zum Antrieb der Verdichteranordnung (10) umwandelt.

12. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplungseinrichtung (70) zur Kopplung und Entkopplung eines antriebsseitigen Getriebeteil (44) mit einem nabenseitigen Getriebeteil (34) umfasst.

13. Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur kontaktlosen Übertragung (6) von Energie einer radtragerseitigen Energiequelle zur Verdichteranordnung (10) vorgesehen ist .

14. Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie druckmitteleinlassseitig mit einem Filter (200) verbunden ist.

15. Verdichteranordnung (10) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausgebildet ist, um Druckmittel aus der Reifenkavität (24) oder über Förderung durch die Verdichteranordnung (10) zum Reinigen des Filters (200) zu verwenden.

Description:
Titel: Fahrzeug mit Verdichteranordnung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer

Verdichteranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Die Verdichteranordnung dient also zur

Druckmittelversorgung einer Reifenkavität eines

Fahrzeugrades, wobei das Fahrzeugrad eine Radnabenaufnahme umfasst und auf einer Radnabe montiert ist, wobei die

Radnabe um eine Rotationsachse drehbar an einem Radträger gelagert ist.

Zur Befüllung einer Reifenkavität eines Fahrzeugreifens mit einem Druckmittel, wie etwa Druckluft, ist es bekannt, ein Reifenventil am Fahrzeugrad vorzusehen, über welches das Druckmittel in die Reifenkavität eingebracht werden kann. Bei Fahrzeugen, wie Personenkraftwagen,

Lastkraftwagen oder Nutzfahrzeugen, sind Reifenventile üblicherweise im Bereich einer Felge, auf der der Reifen montiert ist, so angeordnet, dass sie von außen leicht zugänglich sind.

An das Reifenventil kann eine fahrzeugexterne

Druckmittelquelle angeschlossen werden, etwa mittels einer Schlauchleitung, um so den Reifendruck auf, insbesondere manuelle, Weise kontrollieren und gegebenenfalls

korrigieren zu können. Unter einer Druckmittelquelle ist dabei sowohl eine

Vorrichtung zu verstehen, die Druckmittel unter Druck setzen und fördern kann, wie auch ein Druckmittelspeicher, also ein Speicher für unter Druck stehendes Druckmittel. Ferner sind fahrzeugseitige Druckmittelversorgungssysteme bekannt, die es gestatten, die Druckmittelbefüllung der Reifenkavität eines Fahrzeugreifens autonom vorzunehmen. Hierzu ist es bekannt, von einer zentralen, fahrzeugseitig bereitgestellten Druckmittelquelle, beispielsweise einem Kompressor oder einem Druckspeicher, Druckmittelleitungen bis zu den Rädern vorzusehen und in die Reifenkavität zu führen. Beim Übergang von gegenüber dem Fahrzeug drehfesten Bauteilen, wie dem Radträger, auf die sich im Fahrbetreib drehenden Räder werden dabei sogenannte Drehdurchführungen realisiert, die eine Druckmittelbefüllung auch während der Fahrt, d.h. bei sich drehenden Rädern, ermöglichen. Auf diese Weise kann der Reifendruck z.B. an veränderte

Beladungsverhältnisse, Fahrbahnoberflächen und

Umgebungstemperaturen angepasst werden oder Leckagen bspw. über Diffusion ausgeglichen werden.

Die bekannten Systeme weisen unterschiedliche Probleme auf. Bei fahrzeugexternen Druckmittelquellen muss jeweils gehalten und der Druck in allen Reifenkavitäten aufwändig geprüft werden. Bei den bekannten fahrzeugseitigen

Druckmittelquellen, die über Drehdurchführungen Druckmittel an die Reifenkavität fördern, stellt die Betriebssicherheit der Drehdurchführungen für das Druckmittel ein Problem dar. Die Drehdurchführungen lassen sich nur mit sehr hohem

Aufwand derart robust und langlebig fertigen, dass sie ein Fahrzeugleben lang halten, was teuer und unwirtschaftlich ist .

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Fahrzeug mit einer Verdichteranordnung zu schaffen, die zuverlässig und wartungsarm über ein gesamtes Fahrzeugleben hinweg eine Befüllung der Reifenkavität mit Druckmittel sicherstellt.

Vorzugsweise arbeitet die Verdichteranordnung dabei

automatisiert. Unter automatisiert ist dabei zu verstehen, dass hier kein Anhalten und Verwenden einer

fahrzeugexternen Druckmittelquelle nötig ist.

Die Aufnahme des Betriebs also der Übergang in einen

Arbeitsbetriebszustand der Verdichteranordnung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann dabei autonom, bspw. über eine beliebig gestaltete Regel- oder Steueranordnung im Fahrzeug erfolgen oder auch über ein Steuersignal durch den Fahrzeugführer hin.

Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeug mit einer

Verdichteranordnung nach Anspruch 1 gelöst . Das

erfindungsgemäße Fahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Verdichteranordnung im Bereich der Radaufnahme, vorzugsweise in der Radaufnahme, angeordnet ist.

Hierdurch kann die Verdichteranordnung nabenseitig

angeordnet werden also drehfest mit den nabenseitigen

Komponenten, also drehfest mit den sich gegenüber der Fahrgastzelle drehenden Komponenten, ausgebildet sein. Mit anderen Worten, die Verdichteranordnung dreht sich also beim Betrieb des Fahrzeugs mit dem Fahrzeugrad mit. Durch die nabenseitige Anordnung der Verdichteranordnung kann unter Druck bereitgestelltes Druckmittel direkt am sich drehenden Fahrzeugrad zur Verfügung gestellt werden. Eine Drehdurchführung für das Druckmittel ist dadurch nicht notwendig. Mit anderen Worten, das Druckmittel wird direkt am Einsatzort, also an der sich drehenden Reifenkavität bereitgestellt .

Bevorzugt ist, wenn ein Kompressionsraum der

Verdichteranordnung, also ein Raum in dem Druckmittel mit Druck beaufschlagt wird, nabenseitig angeordnet ist, also stets drehfest ist mit den sich im Fahrbetreib des

Fahrzeugs drehenden nabenseitigen Komponenten. Wie bereits oben ausgeführt sind Drehdurchführungen für Druckmittel schwierig zu gestalten und ihre zuverlässige und langfristige funktionsfähige Realisierung ist technisch anspruchsvoll. Die Realisierung solcher

Druckmitteldrehdurchführungen wird überdies durch die widrigen Umstände im Bereich des Fahrzeugrades erschwert, da hier mit starken Verschmutzungen uns stoßartigen

Belastungen zu rechnen ist. Das erfindungsgemäße Fahrzeug ermöglicht also eine wartungsarme und betriebssichere

Anbringung einer Verdichteranordnung, die bei Bedarf stets Druckmittel unter ausreichendem Druck zur Verfügung stellen kann und damit stets einen auszureichenden Füllzustands des Reifens sicherstellen kann. Das Fahrzeug wird damit

insgesamt sicherer.

Von Vorteil ist insbesondere, wenn die Verdichteranordnung wenigstens einen gegenüber der Radnabe drehfest

angeordneten Kompressionsraum umfasst. Da der

Kompressionsraum drehfest gegenüber der Radnabe angeordnet ist, kann das vom Kompressionsraum bereitgestellte

Druckmittel über eine starre Leitung der Reifenkavität zugeführt werden.

Der Begriff Kompressionsraum ist damit dabei im Sinne der vorliegenden Anmeldung weit zu verstehen. Jeglicher Raum in dem Druckmittel komprimiert, also unter Druck gesetzt werden kann, fällt unter diesen Begriff.

Dabei ist besonders bevorzugt, wenn das Volumen des

Kompressionsraums, vorzugsweise durch eine, insbesondere translatorische, Bewegung eines nabenseitigen

Verdichterbauteils, veränderbar ist, wobei durch eine Volumenverminderung des Kompressionsraums ein in die

Reifenkavität zu leitendes Druckmittel unter Druck setzbar ist. Eine derartig ausgebildete Verdichteranordnung

arbeitet quasi als Kolbenpumpe und stellt eine besonders baulich kompakte und effiziente Ausführungsform dar.

Vorteilhaft ist, wenn die Verdichteranordnung einen

elektrischen Antrieb umfasst. Hierdurch kann die

Verdichteranordnung auch bei stehendem Fahrzeug betrieben werden .

Vorteilhaft ist auch wenn, das Verdichterbauteil im Betrieb der Verdichteranordnung eine oszillierende translatorische Bewegung in Richtung der Rotationsachse ausführt. Die Ausbildung mit translatorisch oszillierendem

Verdichterbauteil hat den Vorteil, dass keine radialen Kräfte auftreten, die zu Unwuchten beim Betrieb des

Fahrzeugrades führen.

Eine Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, dass das Verdichterbauteil im Betrieb der Verdichteranordnung eine oszillierende translatorische Bewegung in radialer Richtung ausführt. Hierdurch kann eine besonders hohe Förderleistung der Verdichteranordnung erzielt werden und bei Verwendung mehrerer Verdichterbauteile eine besonders kontinuierliche Förderleistung erzielt werden. Vorteilhafter Weise umfasst die Verdichteranordnung eine Getriebeanordnung zur Umwandlung einer rotierenden Bewegung eines antriebsseitigen Getriebeteils des, vorzugsweise elektrischen, Antriebs in eine translatorische Bewegung des Verdichterbauteils. Eine rotierende Bewegung ist über einen elektrischen Antrieb besonders einfach bereitstellbar. Und eine translatorische Bewegung des Verdichterbauteils stellt eine besonders effiziente und betriebssichere Art der

Druckmittelförderung dar.

Von Vorteil ist auch, wenn die Getriebeanordnung ein

Kurvengetriebe umfasst. Hierdurch kann eine rotatorische Relativbewegung zwischen einem antriebsseitigen

Getriebeteil und den übrigen Komponenten der

Verdichteranordnung effizient in eine translatorische

Bewegung des Verdichterbauteils umgewandelt werden.

Von Vorteil ist auch, wenn der elektrische Antrieb über eine Bordspannungsquelle, insbesondere über die

Hauptbatterie des Fahrzeugs, gespeist wird und

Schleifkontakte zur Übertragung elektrischer Energie von der Radträgerseite zur Nabenseite vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, dass keine zusätzliche Energiequelle oder ein Energiespeicher für die Verdichteranordnung bereitgestellt werden muss, sondern die elektrische Energie der

Bordspannungsquelle zum Betrieb genutzt werden kann.

Vorteilhaft ist auch, wenn nabenseitig eine elektrische Energiequelle, insbesondere ein Energiespeicher,

vorzugsweise ein Akkumulator, vorgesehen ist. Hierdurch wird die Hauptbatterie des Fahrzeugs entlastet und ein Betrieb der Verdichteranordnung ist auch bei stehendem Fahrzeug bzw. bei erschöpfter Bordspannungsquelle möglich. In einer bevorzugten Ausführungsform ist nabenseitig ein Generator vorgesehen, der die rotatorische Relativbewegung zwischen nabenseitigen und radträgerseitigen Komponenten in elektrische Energie zum Antrieb der Verdichteranordnung umwandelt. Im Betrieb des Fahrzeugs tritt ohnehin eine rotatorische Relativbewegung zwischen nabenseitigen und radträgerseitigen Komponenten auf. Diese rotatorische Relativbewegung kann bei Bedarf dann zur Energieversorgung der Verdichteranordnung genutzt werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform kennzeichnet sich

dadurch, dass eine Kupplungseinrichtung zur Kopplung und Entkopplung eines nabenseitigen Getriebeteils mit einem antriebsseitigen Getriebeteil umfasst. Dadurch kann die Verdichteranordnung in einfacher Art und Weise von einem Arbeitsbetriebszustand in einen Freilaufbetriebszustand überführt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, dass eine Einrichtung zur kontaktlosen Übertragung von Energie einer radträgerseitigen Energiequelle zur Nabenseite, insbesondere zur Verdichteranordnung,

vorgesehen ist. Hierdurch werden Verschleißerscheinungen bei der Energieversorgung der Verdichteranordnung

vermieden . Vorteilhaft ist, wenn die Verdichteranordnung

druckmitteleinlassseitig mit einem Filter verbunden ist. Dies verhindert Verstopfungen der Verdichteranordnung. Vorteilhaft ist, wenn die Verdichteranordnung ausgebildet ist, um Druckmittel aus der Reifenkavität oder über

Förderung durch die Verdichteranordnung zum Reinigen des Filters zu verwenden. Hierdurch wird die

Verdichteranordnung selbstwartend .

In einer weiteren Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung von einer Hauptbatterie des Fahrzeugs über symbolisch dargestellte Schleifkontakte von der Radträgerseite zur Nabenseite übertragen.

In einer weiteren Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung direkt nabenseitig über einen Energieerzeuger, der vorzugsweise wenigstens

teilweise nabenseitiges angeordnet ist, bereitgestellt. Der Energieerzeuger ist vorzugsweise ein Generator. Der

Energieerzeuger nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus.

In einer weiteren Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung von der Hauptbatterie des Fahrzeugs über eine symbolisch dargestellte

kontaktlose, vorzugsweise induktive,

Übertragungseinrichtung von der Radträgerseite zur

Nabenseite übertragen. In einer weiteren Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung direkt nabenseitig über einen Energiespeicher, der vorzugsweise als Akkumulator ausgeführt ist, bereitgestellt. Bevorzugt ist dabei die Kombination des Energiespeichers mit einem Energieerzeuger. Der Energieerzeuger ist vorzugsweise ein Generator. Der Energieerzeuger nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus. Vorzugsweise nimmt die Verdichteranordnung ihren Betrieb autonom auf, wenn ein Reifendruckschwellenwert

unterschritten ist.

Vorzugsweise stellt die Verdichteranordnung ihren Betrieb autonom ein, wenn ein Reifendrucksollwert überschritten ist .

Die Verdichteranordnung kann auch vom Fahrer des Fahrzeugs steuerbar sein, das heißt auf ein Steuersignal des Fahrers hin Betrieb aufnehmen und einstellen, vorteilhaft ist dabei, wenn der Fahrer Sollwerte für

Reifendruckschwellenwert und/ oder Reifendrucksollwert vorgeben kann bzw. vorgibt. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnung erläutert werden, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines

erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit Verdichteranordnungen;

Figur 2 die Einbaulage der Verdichteranordnungen im

Detail ; Figuren 3

bis 6 eine Verdichteranordnung einer ersten

Ausführungsforrti;

Figuren 7

bis 10 eine weitere Ausführungsform der

Verdichteranordnung; und

Figur 11 eine schematische Darstellung einer

Ausführungsform der Verdichteranordnung mit einem Filter.

In den folgenden Figuren tragen sich entsprechende Bauteile und Elemente gleiche Bezugszeichen. Der besseren

Übersichtlichkeit wegen sind nicht in allen Figuren

sämtliche Bezugszeichen wiedergegeben.

Figur 1 zeigt ein schematisch dargestelltes

erfindungsgemäßes Fahrzeug 1. Das Fahrzeug weist vorliegend vier Fahrzeugräder 2 auf, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf vierrädrige Fahrzeuge 1 beschränkt ist. Jedem der Fahrzeugräder 2 ist eine in Figur 1 schematisch dargestellte Verdichteranordnung 10 zugeordnet.

Bei einem Fahrzeugrad 2 wird elektrische Energie zum

Betrieb der Verdichteranordnung 10 von einer Hauptbatterie 3 des Fahrzeugs über symbolisch dargestellte

Schleifkontakte 4 von der Radträgerseite zur Nabenseite übertragen . Bei einem weiteren Fahrzeugrad 2 wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung 10 direkt nabenseitig über einen Energieerzeuger 5, der vorzugsweise wenigstens teilweise nabenseitiges angeordnet ist, bereitgestellt. Der Energieerzeuger 5 ist vorzugsweise ein Generator. Der

Energieerzeuger 5 nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus.

Bei einem weiteren Fahrzeugrad 2 wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung 10 von der

Hauptbatterie 3 des Fahrzeugs über eine symbolisch

dargestellte kontaktlose, vorzugsweise induktive,

Übertragungseinrichtung 6 von der Radträgerseite zur

Nabenseite übertragen. Bei einem weiteren Fahrzeugrad 2 wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung 10 direkt nabenseitig über einen Energiespeicher 7, der vorzugsweise als

Akkumulator ausgeführt ist, bereitgestellt. Bevorzugt ist dabei die Kombination des Energiespeichers 7 mit einem Energieerzeuger 8. Der Energieerzeuger 5 ist vorzugsweise ein Generator. Der Energieerzeuger 5 nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus. In Figur 2 ist die Anordnung der Verdichteranordnung 10 in den einzelnen Fahrzeugrädern 2 schematisch anhand eines der Fahrzeugräder 2 dargestellt. Die Verdichteranordnung ist dabei bezüglich ihrer Lage durch eine kreuzschraffierte Fläche mit dem Bezugszeichen 10 dargestellt.

Eine Felge trägt das Bezugszeichen 12, eine Bremsscheibe das Bezugszeichen 14, ein Radträger das Bezugszeichen 16, eine Radnabe das Bezugszeichen 18 und ein Radlager trägt das Bezugszeichen 20.

Von der Verdichteranordnung 10 erstreckt sich eine

Druckmittelleitung 22 bis zur Reifenkavität 24. Der Reifen selbst ist in Figur 2 nicht dargestellt. Die Verdichteranordnung ist erfindungsgemäß also, wie in Figur 2 gezeigt, im Bereich, insbesondere in der

Radnabenaufnahme 26 angeordnet. Über die Druckmittelleitung 22 gelangt von der Verdichteranordnung 10 unter Druck bereitgestelltes Druckmittel in die Reifenkavität 24.

In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Druckmittelleitung 22 durch das Material der Felge 12. Die nabenseitigen Komponenten des Fahrzeugrads 2 sind um eine Rotationsachse 29 drehbar bezüglich dem Radträger 18 über das Radlager 20 gelagert. Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verdichteranordnung 10 im Detail in einer Seitenansicht. Die Verdichteranordnung 10 umfasst ein erstes nabenseitiges Gehäuseteil 30 sowie ein zweites nabenseitiges Gehäuseteil 32 die drehfest miteinander verbunden sind .

In Figur 4 ist die Verdichteranordnung aus Figur 3 entlang der der Linie IV- IV mit Blick in Richtung der

entsprechenden Pfeile geschnitten dargestellt.

Ein nabenseitiges Getriebeteil trägt das Bezugszeichen 34. In Figur 3 ist erkennbar, dass die Verdichteranordnung 10 mehrere der nabenseitigen Getriebeteile 34 aufweist. Mit den nabenseitigen Getriebeteilen 34 ist ein Ringkolben 36 verbunden, der ein Verdichterbauteil 38 darstellt.

Der Ringkolben 36 ist als Doppelkolben ausgebildet und begrenzt einen ersten Kompressionsraum 40 sowie einen zweiten Kompressionsraum 42. Der erste Kompressionsraum 40 und der zweite Kompressionsraum 42 sind jeweils als

Ringräume ausgeführt .

Die nabenseitigen Getriebeelemente 34 stehen mit einem antriebsseitigen Getriebeteil 44 derart in Eingriff, dass sie mit diesen zusammenwirken können. Die nabenseitigen Getriebeelemente 34 bilden gemeinsam mit dem

antriebsseitigen Getriebeteil 44 eine Getriebeanordnung 45, die ein Kurvengetriebe darstellt. Die nabenseitige

Getriebeteile 34 sind in dem zweiten nabenseitigen Gehäuseteil 32 in schlitzartigen Ausnehmungen 46 gelagert. Durch die Lagerung in den schlitzartigen Ausnehmungen 46 können die nabenseitigen Getriebeteile 34 sich lediglich entlang der Richtung der Rotationsachse 29 translatorisch gegenüber dem zweiten nabenseitigen Gehäuseteil 32 bewegen, sie sind jedoch an einer Rotation gegenüber dem zweiten nabenseitigen Gehäuseteil 32 und dem Verdichterbauteil 38 gehindert . Die nabenseitigen Getriebeteile 34 stehen wie bereits erwähnt im Eingriff mit dem antriebsseitigen Getriebeteil 44. Die Eingriffsabschnitte 48 der jeweiligen nabenseitigen Getriebeteile 34 greifen dabei in eine an dem

antriebsseitigen Getriebeteil 44 befindliche Kurvenbahn 50 ein. Die Kurvenbahn 50 ist eine Ausführungsform einer

Zylinderkurve 52.

Im Inneren der nabenseitigen Gehäuseteile 30 und 32 ist ein elektrischer Antrieb 54 angeordnet. Der elektrische Antrieb 54 ist mit einem ersten Abschnitt 55 über einen Zapfen 56 drehfest mit dem ersten nabenseitigen Gehäuseteil 30 und über dieses indirekt mit dem zweiten nabenseitigen

Gehäuseteil 32 verbunden. Ein zweiter Abschnitt 58 des elektrischen Antriebs 54 ist gegenüber dem ersten Abschnitt 55 rotierbar und drehfest mit dem antriebsseitigen

Getriebeteil 44 verbunden.

In Figur 4 ist die Verdichteranordnung 10 aus den Figuren 2 und 3 in einer perspektivischen und geschnittenen

Darstellung gezeigt. In Figur 5 ist die Verdichteranordnung 10 in einer der Figur 4 ähnlichen perspektivischen

Darstellung gezeigt, wobei lediglich eines der

nabenseitigen Getriebeteile 34 dargestellt ist. Der

Ringkolben 36, das zweite nabenseitige Getriebeteil 34 und das erste nabenseitige Gehäuseteil 30 sind jeweils nicht dargestellt. In Figur 5 ist daher der Verlauf der

Kurvenbahn 50 besonders deutlich sichtbar.

Im Betrieb der Verdichteranordnung 10 rotiert der zweite Abschnitt 58 des elektrischen Antriebs 54 gegenüber dem ersten Abschnitt 55. Hierdurch wird das antriebsseitige Getriebeteil 44 gegenüber den nabenseitigen Gehäuseteilen 30 und 32, sowie den nabenseitigen Getriebeteilen 34 in Rotation, die durch den Pfeil 60 in Figur 4 angedeutet ist, versetzt.

Die nabenseitigen Getriebeteile 34 stehen mit einem

antriebsseitigen Getriebeteil 44 derart in Eingriff, dass sie mit diesen zusammenwirken können. Durch dieses

Zusammenwirken wird die eben genannte rotatorische

Relativbewegung 60 in eine oszillierende translatorische Bewegung 62 der nabenseitigen Getriebeteile 34 und damit der Verdichterbauteile 38 also der Ringkolben 36

umgewandelt. Durch die oszillierende translatorische

Bewegung wird das Volumen des ersten Kompressionsraums 40 und des zweiten Kompressionsraums 42 abwechselnd vermindert und vergrößert, wodurch in den Kompressionsräumen 40, 42 befindliches Druckmittel, welches vorliegend Luft ist, komprimiert, also unter Druck gesetzt und gefördert. Die Luft, also das Druckmittel, wird in einem jeweiligen Förderhub der Ringkolben 36 über zur Reifenkavität 24 hin öffnende Rückschlagventile 66 zur Reifenkavität 24 hin über die Druckmittelleitung 22 gefördert. In einem jeweiligen Saughub der Ringkolben 36 öffnen zum jeweiligen

Kompressionsraum 40, 42 hin öffnende Rückschlagventile 68 und Luft kann in die Kompressionsräume 40 und 42

einströmen .

Figuren 7 bis 10 zeigen eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verdichteranordnung 10.

Die Ausführungsform gemäß den Figuren 7 bis 10

unterscheidet sich von der vorigen Ausführungsform der Figuren 3 bis 6 dadurch, dass die nabenseitigen

Getriebeteile 34 kuppelbar mit dem antriebsseitigen

Getriebeteil 44 sind. Die nabenseitigen Getriebeteile 34 bilden damit Teil einer Kupplungseinrichtung 70. Zur

Kupplung der nabenseitigen Getriebeteile 34 mit dem

antriebsseitigen Getriebeteil 44 wird eine

getriebeteilseitige Druckmittelkammer 72 mit Druckmittel beaufschlagt, wodurch sich die nabenseitigen Getriebeteile 34 in Richtung des antriebsseitigen Getriebeteils 44 bewegen . Werden die getriebeteilseitigen Druckräume 60 nicht mehr mit Druckmittel beaufschlagt so kehren die nabenseitigen Getriebeteile 34 in ihre entspannte Stellung wie beim unteren der beiden nabenseitigen Getriebeteile 34 gezeigt, da sie jeweils durch eine Druckfeder 74 in diese Position vorgespannt sind. Der in Figur 8 gezeigte obere nabenseitige Getriebeteil 34 steht in Eingriff mit dem antriebsseitigen Getriebeteil 44 und wirkt mit diesem zusammen. Um in Eingriff mit dem antriebsseitigen Getriebeteil 44 gebracht zu werden, bewegen sich die nabenseitigen

Getriebeteile 34 also in einer radialen Richtung 76 zum antriebsseitigen Getriebeteil 44 hin. Die nabenseitigen Getriebeteile 34 sind an ihrem Eingriffsabschnitt 48 an ihrem dem antriebsseitigen Getriebeteil zugewandten Ende 78 mit einem Querschnitt ausgeführt, dessen Erstreckung sich in radialer Richtung aufweitet.

Die Kurvenbahn 50 weist zwei Kurvenflanken 80 auf, wobei beide Kurvenflanken in radialer Richtung zur Rotationsachse hin verlaufen. Mit anderen Worten, in der Schnittansicht von Figur 8, also bei einem Schnitt entlang der radialen Richtung 76, verlaufen die Kurvenflanken 80 nicht exakt in radialer Richtung 76. Anders ausgedrückt, die lichte Weite der Kurvenbahn 50 steigt nach radial außen an. Durch die eben beschriebene und grob gesagt abgeschrägte Ausführung der Kurvenbahn 50 sowie der Eingriffsabschnitte 48 der nabenseitigen Getriebeteile 34 wird ein sanftes Ein- und Auskuppeln der Getriebeteile 34 in das antriebsseitige Getriebeteil 44 ermöglicht.

Befinden sich die nabenseitigen Getriebeteile 34 im in das antriebsseitige Getriebeteil 44 eingekuppelten Zustand so wird die Verdichteranordnung 10 betrieben wie im Hinblick auf die Ausführungsform der Figuren 3 bis 6 beschrieben. Der Betrieb kann durch Auskuppeln der Getriebeteile 34, 44 oder durch Unterbrechung des Betriebs des elektrischen Antriebs 54 herbeigeführt werden, die Verdichteranordnung 10 also von einem Arbeitsbetriebszustand in ein Freilauf Betriebszustand überführt werden.

Wie in Figur 11 gezeigt, kann die Verdichteranordnung 10 allgemein mit einem Filter 200 und einer

Kontrolleinrichtung 210 verbunden sein. Der Filter 200 ist dabei vorzugweise derart angeordnet, dass er fluidisch vor den Druckmitteleinlässen bzw. Lufteinlässen der

Verdichteranordnung 10 angeordnet ist.

Über eine MessVerbindung 220 kann die Kontrolleinrichtung 210 erfassen, wenn der Filter 200 verstopft ist. Wird eine Verstopfung des Filters 200 durch die Kontrolleinrichtung wandert 10 erfasst, so kann der Filter dadurch gereinigt werden, dass er in umgekehrter Strömungsrichtung mit

Druckmittel bzw. Luft beaufschlagt wird. In der üblichen Betriebsweise der Verdichteranordnung 10 wird Luft über den Filter 200 in Richtung der Verdichteranordnung 10 und von dort zur Reifenkavität 24 gefördert. In einem

Reinigungsvorgang wird Druckmittel bzw. Luft entweder aus der Reifenkavität 24 abgelassen und in umgekehrter

Strömungsrichtung durch den Filter 200 gefördert oder die Verdichteranordnung 10 nimmt ihren Betrieb auf und fördert Druckmittel statt zur Reifenkavität 24 in umgekehrter Strömungsrichtung zum Filter 200. Hierzu saugt die

Verdichteranordnung 10 Druckmittel über einen zusätzlichen Einlass 230 ein, der einen weiteren Luftfilter 240 aufweist, der in ähnlicher Weise gereinigt werden kann.

Vorteilhafterweise kann die Kontrolleinrichtung 210 zur Messung und/oder Anzeige des Drucks, der Temperatur und/oder der Feuchtigkeit des Druckmittels in der

Reifenkavität 24 dienen, wobei diese Funktionen unabhängig von den weiteren Funktionen der Kontrolleinrichtung 210 sind .