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Title:
VEHICLE WINDOW AND METHOD FOR PRODUCING SAID VEHICLE WINDOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/017055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle window, comprising a lighting assembly (30), which has a plurality of optoelectronic components (33, 34, 35) on a flexible film (32). Furthermore, a structure composed of a first pane (10) and a second pane (11) disposed on the first pane is provided, said panes being connected by at least one at least partially transparent connecting layer (21, 22, 23). The structure comprises an at least partially transparent inner region (3) and an edge region (2) surrounding the inner region. According to the invention, the lighting assembly (30) is disposed laterally in the edge region (2) of the structure, and the edge region (2) with the lighting assembly is designed to direct light produced by the optoelectronic components (33, 34, 35) along the at least partially transparent connecting layer (21, 22, 23) into the at least partially transparent inner region (3).

Inventors:
WITTMANN SEBASTIAN (DE)
HILLER ULI (DE)
BRANDL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072385
Publication Date:
February 16, 2023
Filing Date:
August 09, 2022
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
International Classes:
B32B17/10; B60Q3/66; F21V8/00
Domestic Patent References:
WO2013053629A12013-04-18
Foreign References:
EP3925774A12021-12-22
US20090103298A12009-04-23
US20120320621A12012-12-20
DE102013003686A12014-09-04
US20150165965A12015-06-18
US20070098969A12007-05-03
FR3088035A12020-05-08
DE102006055407A12007-05-31
DE102021120806A2021-08-10
Attorney, Agent or Firm:
SJW PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
- 22 -

PATENTANS PRÜCHE

1. Fahrzeugscheibe, umfassend: eine Leuchtanordnung (30) , die eine Vielzahl von optoelektronischen Bauelementen (33, 34, 35) auf einer biegsamen Folie (32) umfasst; eine Struktur aus einer ersten Verscheibung (10) und einer darauf angeordneten zweiten Verscheibung (11) ; und mindestens einer zumindest teilweise transparente Verbindungsschicht (21, 22, 23) , welche der ersten Verscheibung (10) und der zweiten Verscheibung (11) miteinander verbindet; wobei der Verbund einen zumindest teilweise transparenten Innenbereich (3) , sowie einen den Innenbereich umgebenden Randbereich (2) aufweist; wobei die Leuchtanordnung (30) lateral im Randbereich (2) der Struktur angeordnet und der Randbereich (20) mit der Leuchtanordnung ausgestaltet ist, von den optoelektronischen Bauelementen (33, 34, 35) erzeugtes Licht entlang der zumindest teilweise transparente Verbindungsschicht (21, 22, 23) in den zumindest teilweise transparenten Innenbereich (3) zu lenken .

2. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1, weiter umfassend eine Reflektorschicht (40) , welche eine Oberfläche des Randbereichs (2) der Struktur zumindest entlang einer Längskante (2') der Struktur bedeckt.

3. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Leuchtanordnung (30) innerhalb der Verbindungsschicht (21, 22, 23) im Randbereich (2) angeordnet ist, derart, dass die optoelektronischen Bauelemente (33, 34, 35) in der Verbindungsschicht (21, 22, 23) liegen.

4. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Leuchtanordnung (30) auf wenigstens einer der ersten und zweiten Verscheibung (10, 11) lateral angeordnet ist, derart, dass die optoelektronischen Bauelemente (33, 34, 35) der Verbindungsschicht (21, 22, 23) zugewandt sind.

5. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die biegsame Folie (32) als eine reflektierende Folie ausgestaltet ist oder eine reflektierende Rückseite umfasst.

6. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie (32) derart angeordnet sind, dass ein lateraler Abstand zweier benachbarter optoelektronischer Bauelemente zu einem Mittelpunkt des Innenbereichs (3) der Struktur in einem Querschnitt durch die Leuchtanordnung unterschiedlich ist.

7. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie in mindestens einer Reihe entlang des Randbereichs angeordnet sind.

8. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die optoelektronischen Bauelemente jeweils Halbleiterchips umfassen, die zur Emission von Licht unterschiedlicher Wellenlänge, insbesondere rot, grün und blau ausgeführt sind .

9. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die optoelektronischen Bauelemente jeweils Halbleiterchips umfassen, die ein Konvertermaterial (37) zur Erzeugung eins Mischlichts, insbesondere eines weißen Lichts umfassen.

10. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei die zumindest teilweise transparente Verbindungsschicht (23') Konverterpartikel zur Erzeugung von Mischlicht auf- weist . Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verbindungsschicht (23') Streupartikel aufweist, die insbesondere zur Erzeugung eines Beleuchtungsmusters inhomogen verteilt sind. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verbindungsschicht eine mit Streupartikeln bedruckte Folie (23) umfasst, deren bedruckte Seite insbesondere einer ersten und zweiten Verscheibung (10, 11) benachbart ist. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verbindungsschicht eine in ihrer Transparenz einstellbare Folie (22) umfasst, die in dem Innenbereich (3) angeordnet ist, insbesondere eine Folie mit Flüssigkristallen oder eine elektrochrome Folie. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verbindungsschicht eine zumindest teiltransparente Kunststofffolie (21) umfasst, welche optional im Innenbereich (3) zumindest teilweise getönt ist. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Material der Verbindungsschicht Polyvinylbutyral (PVB) oder einen anderen Kunststoff aus der Gruppe der Polyvinylacetale umfasst. Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der im Randbereich (2) die Verbindungsschicht einen reflektierendes Material (24) umfasst, welches zwischen Kante des Randbereichs (2) und der Leuchtanordnung (30) angeordnet ist, um emittiertes Licht in den Innenbereich zu reflektieren . Fahrzeugscheibe nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der das reflektierende Material auf einer den optoelektronischen - 25 -

Bauelementen abgewandten Seite der biegsamen Folie angeordnet ist . Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 16 oder 17 , bei der das reflektierende Material durch reflektierende Folienabschnitte gebildet ist . Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche , bei der die Dicke der Verbindungsschicht zwischen 40 pm und 400 pm beträgt . Fahrzeugscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche , bei der die optoelektronischen Bauelemente als Seitenemitter konfiguriert sind, und insbesondre in reflektierendes Element , insbesondere in Form eines Braggspiegels auf einer Oberfläche aufweisen Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugscheibe die einen Innenbereich und einen den Innenbereich ( 3 ) umgebenden Randbereich ( 2 ) aufweist , umfassend die Schritte :

Bereitstellen einer ersten Verscheibung ( 10 ) und einer zweiten Verscheibung ( 11 ) ;

Aufbringen einer ersten zumindest teilweise transparenten Folienschicht auf der ersten Verscheibung ( 10 ) ;

Aufbringen einer zweiten Folienschicht , die zumindest teilweise Streupartikel zumindest in dem Innenbereich ( 3 ) auf- weist .

Anordnen einer Leuchtanordnung , insbesondere in Form eines Streifens mit einer biegsamen Folie ( 32 ) und darauf angeordneten optoelektronischen Halbleiterbauelementen, in dem Randbereich ( 2 ) auf der ersten und/oder der zweiten Folienschicht ;

Aufbringen einer dritten zumindest teilweise transparenten Folienschicht auf die zweite Folienschicht und die Leuchtanordnung , so dass diese vollständig bedeckt ist ; - 26 -

Anordnen der zweiten Verscheibung auf der dritten Folienschicht ;

Verbinden der ersten und zweiten Verscheibung miteinander durch Aufschmelzen der Folien, wobei die optoelektronischen Halbleiterbauelementen der Leuchtanordnung innerhalb einer durch die Folien geschaffenen Verbindungsschicht ( 20 ) liegen . Verfahren nach Anspruch 21 , weiter umfassend ein Aufbringen einer Diffusor- und/oder Reflektorschicht ( 40 ) welche eine Oberfläche der ersten und oder zweiten Verscheibung ( 10 , 11 ) in dem Randbereich zumindest entlang einer Längskante ( 2 ' ) dieser Verscheibung bedeckt . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 22 , wobei die biegsame Folie ( 32 ) als eine reflektierende Folie ausgestaltet ist oder eine reflektierende Rückseite umfasst . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23 , weiter umfassend ein

- Anordnen einer in ihrer Transparenz einstellbaren Folie ( 22 ) auf einer der ersten oder zweiten Folie im Innenbereich, insbesondere eine Folie mit Flüssigkristallen oder eine elektrochrome Folie . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24 , bei der das Aufbringen der zweiten Folienschicht ein Aufbringen einer mit Streupartikeln zu Erzeugung eines Beleuchtungsmusters bedruckten Folie umfasst . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25 ,

- Anordnen eines reflektierenden Materials ( 24 ) insbesondere eines reflektierenden Folienabschnitts im Randbereich zwischen Kante des Randbereichs und der Leuchtanordnung ( 30 ) angeordnet ist , um emittiertes Licht in den Innenbereich zu reflektieren . - 27 - Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26 , bei der die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie ( 32 ) derart angeordnet sind, dass ein lateraler Abstand zweier benachbarter optoelektronischer Bauelemente zu einem Mittelpunkt des Innenbereichs ( 3 ) in einem Querschnitt durch die Leuchtanordnung unterschiedlich ist . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27 , bei der die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie in mindestens einer Reihe entlang des Randbereichs angeordnet sind . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 28 , bei der die optoelektronischen Bauelemente j eweils Halbleiterchips umfassen, die zur Emission von Licht unterschiedlicher Wellenlänge , insbesondere rot , grün und blau ausgeführt sind . Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29 , bei der die optoelektronischen Bauelemente j eweils Halbleiterchips umfassen, die ein Konvertermaterial ( 37 ) zur Erzeugung eins Mischlichts , insbesondere eines weißen Lichts umfassen; oder bei der wenigsten eine der ersten zweiten und dritten Folie Konverterpartikel aufweist .

Description:
FAHRZEUGSCHEIBE UND VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG

Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der deutschen Anmeldung DE 10 2021 120 806 . 8 vom 10 . August 2021 in Anspruch, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug vollständig auf genommen wird .

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugscheibe und ein Verfahren zu deren Herstellung .

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Bei Fahrzeugscheiben ist bereit eine einstellbare Tönung bzw . ein einstellbares Abdunkeln bekannt . Daneben werden aber zunehmend auch Beleuchtungsvarianten nachgefragt , die ein gleichmäßiges Ambiente und eine indirekte Beleuchtung durch die Fahrzeugscheiben verlangen . Dazu existieren bereits Lösungen, die j edoch entweder stör- und fehleranfällig sind, oder einen erhöhten Platzbedarf besitzen .

Demnach besteht weiterhin das Bedürfnis nach kostengünstigen und einfach herzustellenden Lösungen, die dennoch ein hohes Maß an Flexibilität erlauben .

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Diesem Bedürfnis wird mit den unabhängigen Patentansprüchen Rechnung getragen . Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche .

Als Lösung für die eingangs genannten Probleme schlagen die Erfinder nun vor, lichtgebende Elemente in Randbereiche einer Scheibe zu integrieren, und mittels Wellenleitung das Licht in einen zentralen Bereich der Scheibe zu lenken aus der es dann austritt . Auf diese Weise wird nicht nur der notwendige Platz für eine derartige Installation reduziert ; sondern es ergab sich zudem, dass die Lichtausbeute durch die integrierte Anordnung erhöht wird . Dies reduziert den Stromverbrauch, beziehungsweise die andernfalls größere notwendige Dimensionierung der Leuchtmittel . In einigen Aspekten wird somit eine Fahrzeugscheibe vorgeschlagen, die eine Struktur aus einem erster Verscheibung und einem darauf angeordneten zweiter Verscheibung umfasst . Die beiden Verschei- bungen sind mittels einer zumindest teilweise transparente Verbindungsschicht miteinander verbunden . Die Struktur weist nach dem vorgeschlagenen Prinzip einen zumindest teilweise transparenten Innenbereich, sowie einen den Innenbereich umgebenden Randbereich aufweist .

Ebenfalls ist nun eine Leuchtanordnung vorgesehen, die eine Vielzahl von optoelektronischen Bauelementen auf einer biegsamen Folie umfasst , wobei die Leuchtanordnung lateral im Randbereich der Struktur angeordnet und der Randbereich mit der Leuchtanordnung ausgestaltet ist , von den optoelektronischen Bauelementen erzeugtes Licht entlang der zumindest teilweise transparente Verbindungsschicht in den zumindest teilweise transparenten Innenbereich zu lenken .

Damit wirkt die Verbindungsschicht als Wellenleiter, der das im Randbereich erzeugte Licht in den Innenbereich lenkt , so dass es dort aus der Fahrzeugscheibe aus koppeln kann und den gewünschten ambienten Lichteindruck erzeugt . Die Integration in den Randbereich erlaubt durch den Wellenleitereffekt , zum einen Licht in den Innenbereich zu lenken . Daneben wird auch die Herstellung vereinfacht , da die Leichtmittel selbst nicht mehr im Innenbereich angeordnet sein müssen und so auf lange und ausfallgefährdete Zuleitungen, die zudem visuell als störend empfunden werden, verzichtet werden kann .

Unter dem Begriff Verscheibung wird ein transparentes festes Material verstanden, welches für eine Fensterscheibe , ein transparentes Dach oder eine andere Form in einem Kraftfahrzeug, wie Auto , Flugzeug oder Zug geeignet ist . Eine derartige Verschei- bung kann aus Glas , aber auch aus PMMA oder einem anderen transparenten Kunststoff bestehen . Zudem kann eine Verscheibung auch grundsätzlich eine Schichtstruktur aufweisen, also seinerseits aus mehreren Einzelnen miteinander verbundene Elementen bestehen .

In einigen Aspekten ist der Randbereich verdeckt , d . h . nicht sichtbar und kann neben der Integration der Lichtanordnung auch als Befestigungsvorrichtung der Fahrzeugscheibe ausgestaltet sein .

In einigen Aspekten ist zudem eine Reflektorschicht vorgesehen, welche eine Oberfläche des Randbereichs der Leuchtanordnung zumindest entlang einer Längskante der Leuchtanordnung bedeckt . Die Reflektorschicht kann auch auf der gesamten Oberfläche des Randbereichs angeordnet sein . Zwischen Reflektorschicht und dem Randbereich kann zudem eine Diffusorschicht angeordnet sein, so dass auf diese Weise eine möglichst homogene Lichtverteilung bewirkt wird . Die Reflektorschicht erhöht die Lichtausbeute , da nach außen abgestrahltes Licht wieder in Richtung des Innenbereichs umgelenkt wird .

Einige Aspekte betreffen die Ausgestaltung und Anordnung der Leuchtanordnung und der optoelektronischen Bauelemente in Bezug auf den Randbereich . In einigen Aspekten ist die Leuchtanordnung und die optoelektronischen Bauelementen innerhalb der Verbindungsschicht im Randbereich angeordnet . Alternativ kann die Leuchtanordnung auf wenigstens einer der ersten und zweiten Verscheibung lateral angeordnet sein, wobei die optoelektronischen Bauelemente der Verbindungsschicht zugewandt sind . In einigen Aspekten können zwei Leuchtanordnungen auf beiden Ver- scheibungen vorhanden sein . Ebenso kann es in einer derartigen Ausführung sinnvoll sein, die j eweils andere Seite der Struktur im Randbereich zu verspiegeln, so dass das von den Bauelementen abgegebene Licht wieder in die Struktur zurückgeworfen wird . Die biegsame Folie der Leichtanordnung kann in einigen Aspekten als eine reflektierende Folie ausgestaltet sein oder eine reflektierende Rückseite umfassen . Dies ist zweckmäßig, um die Lichtausbeute weiter zu erhöhen . Ein weiterer Aspekt beschäftigt sich mit der Anordnung der Bauelemente auf der Folie in Bezug auf den Innenbereich . Hintergrund hierfür ist eine mögliche Farbmischung der Bauelemente und der Wunsch in einigen Ausführungen, eine möglichst homogene Verteilung zu erreichen . Die Bauelemente können Volumenemitter sein, aber auch als Seitenemitter konfiguriert werden . So ist es möglich, gegebenenfalls , Braggspiegel auf die Oberfläche der Bauelemente zu setzen, um die Abstrahlung zur Seite hin zu erhöhen .

In einigen Aspekten sind die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie derart angeordnet sind, dass ein lateraler Abstand zweier benachbarter optoelektronischer Bauelemente zu einem Mittelpunkt der Leuchtanordnung in einem Querschnitt durch die Leuchtanordnung unterschiedlich ist . Mit anderen Worten sind mehrere Bauelemente nebeneinander angeordnet , so dass in einer Reihe zumindest ein inneres d . h . näher am Mittelpunkt liegendes Bauelement du ein äußeres Bauelement angeordnet sind . Alternativ können die optoelektronischen Bauelemente auf der biegsamen Folie auch in mindestens einer Reihe entlang des Randbereichs angeordnet sind . Ebenso sind Kombinationen hier möglich, so dass beispielsweise die Bauelemente zwei oder mehrere Streifen bilden die unterschiedlich weit von einer durch den Mittelpunkt verlaufenden parallelen Achse entfernt sind .

In einigen Beispielen verläuft die Leuchtanordnung entweder einstückig oder auch mehrstückig entlang des Randbereichs und umgibt somit den Innenbereich . Die Bauelemente können so auf oder entlang eines virtuellen Rechtecks auf der biegsamen Folie angeordnet sein . Einige Aspekte beschäftigen sich mit der Erzeugung unterschiedlicher Farben oder auch weißen Lichts . In einigen Aspekten umfassen die optoelektronischen Bauelemente j eweils Halbleiterchips , die zur Emission von Licht unterschiedlicher Wellenlänge , insbesondere rot , grün und blau ausgeführt sind . Damit kann durch eine entsprechende Ansteuerung fast beliebige Farben oder auch Farbverläufe erzeugt werden . Es wäre möglich, diese mit akustischen oder anderen Signalen zu koppeln, um ein entsprechendes Ambiente zu erzeugen oder auch Informationen zu übertragen . Alternativ können die optoelektronischen Bauelemente j eweils Halbleiterchips umfassen, die ein Konvertermaterial zur Erzeugung eines Mischlichts , insbesondere eines weißen Lichts aufweisen . Das Konvertermaterial kann die Halbleiterchips umgeben, aber auch in der zumindest teilweise transparenten Verbindungsschicht als Konverterpartikel ausgebildet sein . Der Gradient dieser Konverterpartikel in der Verbindungsschicht ist in einigen Aspekten inhomogen, um eine gleichmäßige Farbkonversion zu erzeugen .

In einigen anderen Aspekten weist die Verbindungsschicht Streupartikel auf . Durch die Streupartikel wird eine Auskopplung des Lichts aus der Fahrzeugscheibe verbessert , so dass sich die gewünschte ambiente Beleuchtung in dem Innenbereich einstellt . Die Streupartikel sind in einigen Ausführungen zur Erzeugung eines Beleuchtungsmusters inhomogen in der Verbindungsschicht verteilt sind . Zusätzlich können Streupartikel auch lediglich im Innenbereich vorgesehen sein und nicht im Randbereich . In einigen Aspekten umfasst die Verbindungsschicht eine mit Streupartikeln bedruckte Folie , deren bedruckte Seite insbesondere einer ersten und zweiten Verscheibung benachbart ist .

Eine derartige bedruckte Folie lässt sich einfach mit dem gewünschten Muster herstellen und in die Verbindungsschicht integrieren . In einigen weiteren Aspekten kann die Verbindungsschicht auch eine in zumindest einigen Bereichen getönte Schicht aufweisen . Alternativ oder zusätzlich ist in einigen Ausgestaltungen eine in ihrer Transparenz einstellbare Folie in der Verbindungsschicht integriert . Die in ihrer Transparenz einstellbare Folie ist in dem Innenbereich angeordnet und umfasst beispielsweise insbesondere eine Folie mit Flüssigkristallen oder eine elektrochrome Folie .

Das Material der Verbindungsschicht kann vielfältig sein . Geeignet hierfür ist beispielsweise Polyvinylbutyral ( PVB ) oder einen anderen Kunststoff aus der Gruppe der Polyvinylacetale umfasst . In einem anderen Aspekt ist im Randbereich die Verbindungsschicht zumindest teilweise mit einem reflektierenden Material implementiert . Diese kann zwischen Kante des Randbereichs und der Leuchtanordnung angeordnet sein, um emittiertes Licht in den Innenbereich zu reflektieren . In einigen Aspekten ist das reflektierende Material mittels einer PVB Folie bereitgestellt , die nach der Fertigstellung der Struktur einen Teil der Verbindungsschicht bildet . In einem anderen Aspekt ist das reflektierende Material auf einer den optoelektronischen Bauelementen abgewandten Seite der biegsamen Folie angeordnet . Licht , das von den Bauelementen in Richtung der biegsamen Folie abgestrahlt wird, wird von dem reflektierenden Material zurückgeworfen und kann so wieder in die Verbindungsschicht gelangen .

Ebenfalls alternativ kann das reflektierende Material auch durch reflektierende Folienabschnitte gebildet werden, die um die Leuchtanordnung und/oder die Bauelemente angeordnet sind . Die Dicke der der Verbindungsschicht beträgt in einigen Aspekten j e nach Ausgestaltung zwischen 40 pm und 1000 pm. Dabei kann die Verbindungsschicht aus einzelnen Schichten aufgebaut sein, die durch Hitze- und Druckeinwirkung miteinander verschmolzen wurden, so dass sich eine im wesentlichen durchgängige Schicht einstellt . Werden in den einzelnen Schichten Streupartikel , Konverterpartikel oder andere Materialien verwendet , wird durch den Verschmelzungsprozess eine Diffusion dieser Partikel bewirkt . Dennoch dürfte sich auch nach dem Verschmelzungsprozess eine gewisse Inhomogenität und ein gewisser Gradient dieser Partikel in der Verbindungsschicht ergeben .

Ein anderer Aspekt betrifft ein Verfahren zu Herstellung einer Fahrzeugscheibe .

So wird beispielsweise bei einer Fahrzeugscheibe mit einem Innenbereich und einem den Bereich umgebenden Randbereiche vorgeschlagen, in einem ersten Schritt eine erste Verscheibung sowie eine zweite Verscheibung bereitzustellen . Eine zumindest teilweise transparente erste Folienschicht wird anschließend auf die erste Verscheibung aufgebracht , und auf diese eine zweite Folienschicht angeordnet .

Die zweite Folienschicht kann dabei zumindest teilweise Streupartikel in dem Innenbereich aufweisen . Anschließend bzw . auch gleichzeitig wird eine Leuchtanordnung, insbesondere in Form eines Streifens mit einer biegsamen Folie und darauf angeordneten optoelektronischen Halbleiterbauelement in einem Randbereich auf der ersten bzw . der zweiten Folienschicht angeordnet . Je nach Ausgestaltung kann dabei die biegsame Folie auf der ersten bzw . zweiten Folienschicht aufgebracht und leicht eingedrückt werden; alternativ kann die Leuchtanordnung auch mit den optoelektronischen Bauelementen zuerst auf die Folienschichten aufgebracht werden . In letzterem Fall können die Bauelemente in die erste bzw . zweite Folienschicht leicht eingedrückt werden .

Anschließend wird zumindest eine dritte teilweise transparente Folienschicht auf die zweite Folienschicht sowie die Leuchtanordnung im Randbereich aufgebracht , sodass die Leuchtanordnung vollständig von den Folienschichten bedeckt bzw . gekapselt ist . In einem letzten Schritt erfolgt ein Anordnen der zweiten Verscheibung auf der dritten Folienschicht . Die einzelnen Folienschichten bilden nun eine Verbindungsschicht , indem diese zum Verbinden der ersten und zweiten Ver- scheibungen miteinander auf geschmolzen werden . Dadurch stellt sich eine im wesentlichen gleichförmige Verbindungsschicht mit Streupartikeln im Innenbereich ein, wobei zusätzlich die optoelektronischen Halbleiterbauelement der Leuchtanordnung innerhalb der durch die Folien geschaffenen Verbindungschicht liegen . Die Verbindungsschicht wirkt in dieser Ausführung somit als ein Wellenleiter, und kann das von den optoelektronischen Bauelementen emittierte Licht in Richtung des Innenbereichs umlenken .

In einem weiteren Aspekt wird bei dem Verfahren zusätzlich eine Diffusorpartikel bzw . Reflektorschicht in dem Randbereich auf der Oberfläche der ersten und oder zweiten Verscheibung angeordnet . Insbesondere kann dabei vorgesehen werden, diese Diffusor- und Reflektorschicht zumindest entlang einer Längskante der Verscheibung aus zubilden, sodass von den optoelektronischen Bauelementen erzeugtes Licht wieder zurück in die Verbindungsschicht reflektiert wird .

In einem weiteren Aspekt kann auch die biegsame Folie der Leuchtanordnung als eine reflektierende Folie bzw . mit einer reflektierenden Rückseite ausgeführt sein . All diese Maßnahmen erhöhen die Lichtausbeute , da Licht , welches nicht direkt in den Innenbereich abgestrahlt wird durch die reflektierenden Materialien im Randbereich reflektiert und so dennoch in den Innenbereich gelangen kann .

Ein weiterer Aspekt erlaubt es , den Innenbereich zusätzlich abdunkeln zu können . Zu diesem Zweck wird während der Herstellung eine ihrer Transparenz einstellbare Folie auf der ersten bzw . der zweiten Folienschicht im Innenbereich angeordnet . Die in der Transparenz einstellbare Folie kann dabei insbesondere eine Folie mit Flüssigkristallen oder eine elektrochrome Folie umfassen . Insofern lassen sich somit im Innenbereich verschiedene Aspekte verwirklichen, beispielsweise die Erzeugung eines Beleuchtungsmusters durch eine inhomogene Verteilung von Streupartikel bzw . einer entsprechend mit Streupartikeln bedruckten Folie als auch eine zusätzliche Tönung durch eine elektrochrome Folie .

Ein anderer Aspekt beschäftigt sich mit der Ausbildung von reflektierenden Materialien, die die Leuchtanordnung in geeigneter Weise innerhalb der Verbindungsschicht umgeben und so emittiertes Licht in den Innenbereich reflektieren . Die dazu verwendeten reflektierenden Materialien können einerseits einzelne Folienabschnitte sein, aber auch Reflektormaterialien, die während des Herstellungsprozesses in bzw . auch für die einzelnen Folien aufgebracht werden . Durch den nachfolgenden Verschmelzungsprozess erfolgt eine Durchmischung bzw . Diffusion dieser Reflektorpartikel , sodass diese die Leuchtanordnung umgeben und das von den optoelektronischen Bauelementen emittierte Licht in Richtung des Innenbereichs ablenken . Zu diesem Zweck können für eine verbesserte Lichtankopplung in den Innenbereich zusätzlich die optoelektronischen Bauelemente als sogenannter Seitenemitter ausgeführt werden .

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Weitere Aspekte und Ausführungsformen nach dem vorgeschlagenen Prinzip werden sich in Bezug auf die verschiedenen Ausführungsformen und Beispiele offenbaren, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen ausführlich beschrieben werden .

Figur 1 zeigt eine erste Ausgestaltung einer Fahrzeugscheibe mit einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips ;

Figur 2 zeigt eine zweite Ausgestaltung einer Fahrzeugscheibe mit einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips ; Figur 3 stellt eine dritte Ausgestaltung einer Fahrzeugscheibe mit einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips dar ;

Figur 4 zeigt verschiedene Ausführungen von Leuchtanordnungen in einem Querschnitt , wie sie in einer Fahrzeugscheibe nach dem vorgeschlagenen Prinzip einsetzbar sind;

Figur 5 zeigt eine vierte Ausgestaltung einer Fahrzeugscheibe mit einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips ;

Figur 6 zeigt eine fünfte Ausgestaltung einer Fahrzeugscheibe mit einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips

Figur 7 stellt verschiedene Schritte Verfahrens zur Herstellung einer Fahrzeugscheibe nach dem vorgeschlagenen Prinzip dar .

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

Die folgenden Ausführungsformen und Beispiele zeigen verschiedene Aspekte und ihre Kombinationen nach dem vorgeschlagenen Prinzip . Die Ausführungsformen und Beispiele sind nicht immer maßstabsgetreu . Ebenso können verschiedene Elemente vergrößert oder verkleinert dargestellt werden, um einzelne Aspekte hervorzuheben . Es versteht sich von selbst , dass die einzelnen Aspekte und Merkmale der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsformen und Beispiele ohne weiteres miteinander kombiniert werden können, ohne dass dadurch das erfindungsgemäße Prinzip beeinträchtigt wird . Einige Aspekte weisen eine regelmäßige Struktur oder Form auf . Es ist zu beachten, dass in der Praxis geringfügige Abweichungen von der idealen Form auftreten können, ohne j edoch der erfinderischen Idee zu widersprechen .

Außerdem sind die einzelnen Figuren, Merkmale und Aspekte nicht unbedingt in der richtigen Größe dargestellt , und auch die Proportionen zwischen den einzelnen Elementen müssen nicht grundsätzlich richtig sein . Einige Aspekte und Merkmale werden hervorgehoben, indem sie vergrößert dargestellt werden . Begriffe wie "oben" , "oberhalb" , "unten" , "unterhalb" , "größer" , "kleiner" und dergleichen werden j edoch in Bezug auf die Elemente in den Figuren korrekt dargestellt . So ist es möglich, solche Beziehungen zwischen den Elementen anhand der Abbildungen abzuleiten .

Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Fahrzeugscheibe , die einige Aspekte des vorgeschlagenen Prinzips verwirklicht . Die Fahrzeugscheibe ist aus zwei Verscheibungen 10 und 11 aufgebaut , die über eine Verbindungschicht 20 miteinander innig verbunden sind . Auf diese Weise wird eine Struktur 4 gebildet , die im weiteren Verlauf in einen Innenbereich 3 und einen den Innenbereich 3 umgebenden Randbereiche 2 unterteilt ist . Der Innenbereich 3 ist zumindest teilweise transparent ausgestaltet , sodass ein Insasse des Fahrzeugs durch den Innenbereich 3 hindurch blicken kann . Die auf diese Weise hergestellte Fahrzeugscheibe kann beispielsweise Teil eines Kraftfahrzeugs sein, und in der Dachkonstruktion oder auch als Fenster implementiert werden .

Die Struktur der Fahrzeugscheibe und die Verbindungschicht 20 ist mehrlagig aufgebaut und umfasst in der Ausführungsform eine erste Folie 21 , sowie eine zweite Folie 23 und eine zwischen der ersten und der zweiten Folie angeordnete dritte Folie 22 . Die dritte Folie 22 ist als Flüssigkristallfolie , LC oder al PDLC Folie ausgeführt , und ermöglicht so ein einstellbares Verdunkeln bzw . Abtönen des Innenbereichs der Fahrzeugscheibe . LC Folien sind dabei polarisierend PDLC Folien nicht , was sich in einigen Anwendungen ausnutzen lässt . Die beiden äußeren Folien 21 und 23 als Schichtstruktur sind beispielsweise mit einem PVB Material ausgeführt , welches zur Verbindung der beiden Verscheibungen dient . In der Herstellung einer derartigen Fahrzeugscheibe wird das PVB-Material als Folie wie dargestellt aufgebracht und anschließend durch Hitze- und Druckeinwirkung mit den Verscheibungen verbunden . Die Hitzeeinwirkung bewirkt ein Aufschmelzen der Folienschichten, sodass sich nach einem erneuten Erkalten eine im Wesentlichen einheitlich ausgestaltete Verbindungsschicht 20 einstellt , in der die Flüssigkristallfolie 22 eingebettet ist .

Zur Erzeugung eines Beleuchtungsmusters ist die PVB Folie 23 zudem mit Streupartikeln bedruckt , sodass wie später noch erläutert , eingebrachtes Licht in der Verbindungsschicht durch die Streupartikel gestreut und nach außen hin abgestrahlt werden .

Nach dem vorgeschlagenen Prinzip ist in dem Randbereich 2 dieser Struktur nun eine Leuchtanordnung 30 vorgesehen . Diese ist als transparente biegsame Folie mit darauf angeordneten optoelektronischen Bauelementen ausgebildet , wobei die Bauelemente wie hier dargestellt in mehreren Reihen angeordnet sind . Die Anordnung bewirkt somit , dass Bauelemente einen unterschiedlichen Abstand zu dem Zentrum des Innenbereichs 3 aufweisen . Die Leuchtanordnung 30 ist in der dargestellten Ausführungsform innerhalb der Verbindungsschicht und insbesondere zwischen den beiden PVB Folien eingebracht und anschließend mit diesen verschmolzen .

In einem Betrieb der Leuchtanordnung strahlen die optoelektronischen Bauelemente in unterschiedliche Richtungen ab und zeigen somit ein Lambert ' sches Abstrahlverhalten . Um das von diesen Bauelementen abgestrahlte Licht in der Verbindungsschicht auf oder in den Innenbereich umzulenken, sind im Randbereich 2 zudem diffuse und reflektierende Elemente 40 vorgesehen . Diese umgeben die Oberfläche des Randbereichs und insbesondere auch die Seitenkante der Randbereiche der Struktur vollständig und reflektieren so das abgestrahlte Licht zurück in die Verbindungsschicht . Aufgrund der unterschiedlichen Brechungsindices zwischen den Verscheibungen 10 und 11 auf der einen Seite und der Verbindungsschicht 20 auf der anderen Seite wird eine Wellenleitung innerhalb der Verbindungsschicht erzeugt , die das von den Bauelementen abgestrahlte Licht innerhalb der Verbindungsschicht bis in Innenbereich 3 lenken . Dort wird es durch die Streupartikel gestreut und nach außen hin abgestrahlt .

Auf diese Weise wird somit eine indirekt leuchtende Scheibenstruktur geschaffen, die bei einer geeigneten Ansteuerung der einzelnen Bauelemente verschiedene Färb- oder auch Helligkeitsmuster erlaubt . Zudem können die Streupartikel inhomogen verteilt sein und beispielsweise ein Icon oder eine andere definierte Form abbilden, welche durch das vom Randbereich eingestrahlte Licht indirekt leuchtet .

Die erfindungsgemäße Anordnung der Fahrzeugscheibe mit den Bauelementen innerhalb der Verbindungsschicht besitzt gegenüber den konventionellen Anordnungen mit Bauelementen an der Seitenkante der Struktur mehrere Vorteile . Zum einen wird durch die Implementierung innerhalb der Verbindungschicht die Lichtausbeute wesentlich verbessert , insbesondere wenn die Verbindungschicht nur wenige Mikrometer dick ist . Bei herkömmlichen Lösungen, bei denen die optoelektronischen Bauelemente entlang der Seitenkante angeordnet sind, ist eine Ankopplung des Lichts in die dünne Zwischenschicht aufgrund der geringen axialen Abmessung deutlich schwieriger .

Zudem können die Zuleitungen an die einzelnen optoelektronischen Bauelemente aufgrund der Nähe zu den Rändern kürzer ausgestaltet und für einen Benutzer nicht sichtbar sein . Insbesondere ist es möglich, den mit der Reflektorschicht umgebenden Randbereich auch als Halterungsbereich zu implementieren, sodass für den Benutzer lediglich der durch die optoelektronischen Bauelemente indirekt ausgeleuchtete Innenbereich sichtbar ist .

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einer j e nach Anwendung noch stärkeren Leuchtkraft nach dem vorgeschlagenen Prinzip . Bei dieser ist die Struktur der Fahrzeugscheibe sym- metrisch aufgebaut , und insbesondere die Verbindungsschicht umfasst eine mehrlagige Schichtstruktur aus verschiedenen PVB und anderen Folien .

Im Einzelnen ist auf der ersten Verscheibung 10 eine erste PVB Folie 21 ' aufgebracht , in der im Randbereich eine streifenförmige Leuchtanordnung 30 angeordnet ist . Diese ist leicht in die PVB Folie eingedrückt , wobei die Bauelemente dieser ersten Leuchtanordnung der Verscheibung 10 abgewandt sind . Auf die Bauelemente wird nun eine zweite PVB Folie 23 aufgebracht , die zumindest im Innenbereich mit Streupartikeln bedruckt ist . Die optoelektronischen Bauelemente sind somit von dieser zweiten PVB 23 Folie umschlossen . Auf die PVB Folie werden nun zum einen im Randbereich ein weiterer Leuchtstreifen angeordnet , wobei dessen Bauelemente wiederum den Bauelementen des ersten Leuchtstreifens und damit der PVB Folie 23 zugewandt sind . In die Mitte des Innenbereichs wird eine Flüssigkristall- (LC, oder PDLC ) oder elektrochrome Folie 22 angeordnet und diese von einer dritten PVB Folie 21 bedeckt . Die dritte PVB Folie umschließt auch den weiteren zweiten Leuchtstreifen 30 im Randbereich der Struktur . Schließlich ist eine zweite Glasfolie aufgebracht .

Nach einer derartigen Herstellung werden durch Erhitzen und Druck die beiden Verscheibungen über die verschiedenen PVB Folien miteinander verschmolzen, sodass sich eine einheitliche Verbindungsschicht 20 einstellt . Dabei wirkt insbesondere die zweite PVB Folie 23 als Lichtwellenleiter und führt das von den optoelektronischen Bauelementen abgegebene Licht in den Innenbereich der Struktur der Fahrzeugscheibe .

Wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist der Randbereich 2 von einer Diffusor- und Reflektorschicht 40 umrandet , sodass von den Bauelementen in diese Richtung abgestrahltes Licht zurück in die Verbindungschicht 20 und von dort aus in den Innenbereich 2 abgelenkt wird . Die Streupartikel in der Schicht 23 im Innenbereich sorgen wiederum für eine Auskopplung des Lichtes in Richtung auf den Benutzer .

Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des vorgeschlagenen Prinzips , bei der die Leuchtanordnungen 30 außerhalb der Verbindungsschicht 20 angeordnet sind . Dies erlaubt es , die Struktur 4 separat zu fertigen und die Leuchtanordnungen 30 nachträglich j e nach Bedarf vorzusehen .

In diesem Ausführungsbeispiel sind die Leuchtanordnungen als streifenförmige Elemente auf zwei unterschiedlichen Seiten der Verscheibungen 11 und 10 angeordnet . Die optoelektronischen Bauelemente sind dabei j eweils der Verscheibung zugewandt und innerhalb der Reflektorstruktur 40 eingebettet . Um hier eine gute Ankopplung zu gewährleisten, kann ein Kleber oder eine Silikonschicht vorgesehen sein, welche die Bauelemente und den Leuchtstreifen auf der Verscheibung befestigt . Die Bauelemente strahlen im Betrieb durch die j eweilige Glasschicht bis in die Verbindungsschicht , 20 . Dort werden sie von Streupartikeln der Schicht 23 in Richtung auf den Innenbereich umgelenkt und erzeugen auf diese Weise eine ambiente und indirekte Beleuchtung . Die Folie 23 reicht in diesem Zusammenhang bis an den Rand . Der Rand kann wieder reflektierend ausgeführt sein, um möglichst viel Licht in die Verbindungsschicht zu lenken . Ebenso kann auch die den j eweiligen Bauelementen gegenüberliegende Glasschicht mit einer reflektierenden Schicht bedeckt sein .

Die Figur 4 zeigt einige Ausgestaltungsformen von Leuchtanordnungen 30 , wie sie beispielsweise in Fahrzeugscheiben nach dem vorgeschlagenen Prinzip einsetzbar sind .

In der rechten Darstellung ist ein Querschnitt durch eine Streifenförmige Leuchtanordnung gezeigt , die j eweils drei optoelektronische Bauelemente 33 , 34 und 35 umfasst . Diese sind zur Abgabe von Licht unterschiedlicher Wellenlänge ausgebildet und bilden ein einzelnes Pixel aus 3 Subpixel der Farben grün, blau und rot . Die Bauelemente liegen in Draufsicht in einer Reihe , es können aber auch andere Anordnungen, beispielsweise versetzt zu einander vorgesehen sein, so dass ihre Zentren in Draufsicht ein Dreieck bilden würden . Bei einem Streifen mit mehreren dieser Bauelementen lassen sich zudem die verschiedenen Farben permutieren, was gegebenenfalls einen gleichmäßigeren Farbeindruck hervorruft .

Darüber hinaus sind die optoelektronischen Bauelemente von einer optionalen Reflektorschicht eingekapselt , die das Licht durch die transparente Folie 32 umgelenkt und so eine erste Farbmischung bewirkt . Durch die Farbmischung bereits auf der Leuchtanordnung wird eine homogenere Farbverteilung erzeugt , sodass sich für einen Betrachter ein gleichförmiges Mischlicht im Innenbereich einstellt .

In der mittleren dargestellten Anordnung der Leuchtanordnung sind die einzelnen optoelektronischen Bauelement 33 , 34 und 35 j eweils mit einem Spiegel 36 auf der Oberfläche versehen . Ein derartiger Spiegel kann beispielweise als ein Bragg-Spiegel ausgeführt sein und reflektiert das in Richtung der Oberfläche abgestrahlte Licht wieder zurück in das Bauelement , sodass diese Bauelemente Licht vor allem zur Seite hin abstrahlen . Zur Verstärkung eines derartigen Effekts ist zudem die biegsame Folie 32 der Anordnung zusätzlich mit einer Reflektorschicht versehen, die ebenfalls das nach unten abgestrahlte Licht zurückwirft . Auf diese Weise arbeiten die in der mittleren Ausführung dargestellt optoelektronischen Bauelemente vor allem als Seitenemitter und strahlen Licht zur Seite aus .

Eine derartige Anordnung wird zweckmäßigerweise vor allem innerhalb der Verbindungsschicht vorgesehen, sodass das Licht dort bereits in der Verbindungschicht durch die Seitenemitter entlang der Verbindungschicht abgestrahlt und damit innerhalb des durch die Verbindungschicht gebildeten Wellenleiters verbleibt . Eine derartige Ausführung erhöht somit die Lichtausbeute innerhalb der Verbindungschicht bei einer derartigen Anordnung . Die Ausführungen in den Figuren 1 und 2 können mit derartigen Seitenemittern ausgebildet sein .

Die rechte Ausgestaltungsform zeigt hingegen eine Anordnung, bei der die optoelektronischen Bauelemente 430 j eweils gleich ausgeführt und von einer Konverterschicht 30 umgeben bzw . bedeckt sind . Durch die Konverterschicht wird das von den Bauelementen abgestrahlte Licht in Licht einer zweiten Wellenlänge konvertiert , sodass sich bei einer geeigneten Wahl und Schichtdicke des Konvertermaterials 37 ein Mischlicht ergibt . Beispielsweise kann bei Verwendung von blauen LEDs bei gleichzeitig geeignetem Konvertermaterial weißes Licht erzeugt werden .

Figur 5 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform, bei der die Streupartikel auf der PVB Folie 23 lediglich im Innenbereich teilweise vorhanden sind . Eine derartige Folie lässt sich entweder durch geeignetes bedrucken mit Streupartikeln direkt herstellen, es ist j edoch auch möglich, lediglich die Folie selbst im Innenbereich der Struktur anzuordnen und weitere Folienabschnitte im Randbereich vorzusehen . Zudem sind in dieser Ausführungsform die einzelnen optoelektronischen Bauelemente der Leuchtanordnungen 30 ' nicht nebeneinander wie in den vorangegangenen Ausführungen, sondern hintereinander d . h . in die Zeichenebene hinein bzw . aus dieser heraus angeordnet .

Je nach Ausgestaltung und Ansteuerung der optoelektronischen Bauelemente in Spalten bzw . Reihen kann somit entweder eine möglichst homogenes Mischlicht als auch eine geeignete Farbverteilung oder Farbverläufe innerhalb des Innenbereichs dargestellt werden . Insofern können die Leuchtanordnungen verschiedene in Reihe und Spalten angeordnete Bauelemente aufweisen, wobei an den Positionen Bauelemente mit unterschiedlichen Farben gesetzt werden können, so dass diese permutieren . Figur 6 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform des vorgeschlagenen Prinzips . Bei dieser sind Konverterpartikel innerhalb der Folie 23 vorgesehen, die ein Mischlicht aus dem von den optoelektronischen Bauelementen der Leuchtanordnung 30 abgegebenen Licht erzeugen . Um dieses Licht möglichst umfänglich in den Innenbereich abzulenken, ist die Leuchtanordnung an der j eweiligen benachbarten Seitenkante mit einem Reflektormaterial 24 umgeben . Dieses Material befindet sich auch auf der den Bauelementen abgewandten Seite der Folie der Leuchtanordnung 30 . Das Reflektormaterial 24 ist in einigen Ausgestaltungen als entsprechende Folie innerhalb der Verbindungsschicht ausgeführt .

Beispielsweise kann eine entsprechende PVB Folie vorgesehen werden, die teilweise das Reflektormaterial und Reflektorpartikel an der j eweiligen Position im Randbereich aufweist . Alternativ sind auch entsprechend zusätzliche Folien 24 möglich, die j eweils im Randbereich angeordnet werden . Auf diese Weise wird die Leuchtanordnung 30 somit zusätzlich gekapselt , sodass sich das Licht in der als Wellenleiter fungierenden Verbindungsschicht 20 ausbreitet und von den Streupartikeln im Innenbereich nach außen abgelenkt wird . Je nach Ausgestaltung des reflektierenden Materials 24 kann zudem auf die zusätzliche Diffusor- und Reflektorschicht 40 verzichtet werden . Der Randbereich ist in diesen Ausführungsformen ausreichend reflektierend ausgestaltet , sodass lediglich die Halterung für den Randbereich vorgesehen ist .

Figur 7 zeigt in verschiedenen Schritten ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens nach dem vorgeschlagenen Prinzip . Bei diesem wird für die Herstellung der Struktur als erstes in Schritt S1 eine erste Verscheibung 10 bereitgestellt , auf den eine PVB Folie aufgebracht wird . Diese PVB Folie kann j e nach Ausgestaltung getönt und damit teilweise transparent oder auch ungetönt sein und damit einen höheren Transmissionsgrad aufweisen . Auf der PVB Folie wird in Schritt S2 eine zweite PVB Folie mit auf gedruckten Streupartikeln angeordnet . Die zweite PVB Folie ist in etwa 40 pm dick, wobei die Streupartikel der ersten Verscheibung selbst zugewandt sind .

In dem optionalen Schritt S3 kann nun auf eine derartige Anordnung im Innenbereich eine elektrochrome oder anderweitige die Reflexions- und Absorptionseigenschaften ändernde einstellbare Folie vorgesehen werden . Darüber hinaus wird gleichzeitig oder auch in verschiedenen Schritten in dem den Innenbereich umlaufenden Randbereich eine Leuchtanordnung 30 eingebracht . Die Leuchtanordnung umfasst eine biegsame Folie , auf der optoelektronische Bauelemente mit ihren Zuleitungen angeordnet sind .

Die Leuchtanordnung 30 kann entweder mit den optoelektronischen Bauelementen voran in die PVB Folie leicht eingedrückt werden . Alternativ kann auch die biegsame Folie auf die PVB Folie direkt aufgelegt werden, sodass die Bauelemente nach oben hinweg zeigen . In diesem Verfahren sind die Bauelemente als Seitenemitter ausgeführt , und strahlen so das von ihnen emittierte Licht zur Seite hin ab . In einem darauf folgenden Schritt S4 wird auf die Bauelemente bzw . die Folie eine zweite PVB Folie aufgelegt , die ebenfalls den Innenbereich ausfüllt . Anschließend wird in Schritt S5 eine zweite Verscheibung aufgebracht und diese Struktur durch Hitze und Druckeinwirkung innig miteinander verbunden . Dadurch schmelzen die einzelnen Verbindungsschichten auf und vermischen sich gegebenenfalls teilweise , sodass eine durchgängige Verbindungsschicht der Struktur entsteht , in deren Randbereich die Leuchtanordnung innerhalb dieser Verbindungsschicht integriert ist . Die Bauelemente strahlen dabei das Licht zur Seite hin ab .

In Schritt S6 wird schließlich der Randbereich von einer reflektierenden Schicht umgeben, sodass diese das in Richtung der Randbereiche abgestrahlte Licht den Bauelementen in Richtung auf den Innenbereich umgelenkt . Die hier dargestellten Ausführungsformen und deren einzelnen Merkmale lassen sich beliebig miteinander kombinieren . So ist es beispielsweise möglich verschiedene Reflektormaterialien in der Verbindungsschicht oder auch auf den Verscheibungen im Randbereich anzugeben, die das Licht entlang der Verbindungsschicht umlenken sollen . Der Aufbau der Leuchtanordnung und die Verwendung der hier beschriebenen optoelektronischen Bauelemente sowie auch der einzelnen Schichten der Verbindungsschicht ist dabei flexibel . So können mehr als die in den Ausführungen genannten PVB Schichten verwendet werden . Ebenso lassen sich auch mehrere bedruckte Folien einsetzen . Streupartikel können auch anderweitig während der Herstellung aufgebacht werden, sofern ein Bedrucken einer Folie nicht zweckmäßig erscheint . Neben einer PVB Folie können auch andere geeignete Materialien, gegebenenfalls auch flüssige Klebstoffe eingesetzt werden .

Neben den hier beschriebenen zwei Verscheibungen sind auch weitere Verscheibungen möglich, so dass Mehrschichtsysteme aufgebaut werden können . In den Verbindungsschichten können hierbei Leuchtanordnungen ebenfalls im Randbereich vorgesehen sein . Obwohl in diesem Zusammenhang der Ausdruck „im Randbereich" meist mit „innerhalb der Verbindungsschicht" gleichgesetzt wird, kann dies auch auf den Verscheibungen innerhalb des Randbereichs bedeuten . Explizit ausgeschlossen sind indes Anordnungen bei denen die optoelektronischen Bauelemente entlang der Seitenkante des Randbereichs angeordnet sind . Wesentlich ist indes , dass die Verbindungsschicht als Wellenleiter wirkt , so dass im oder an dem Randbereich emittierte Licht in den Innenbereich führt . Dabei wird durch die Anordnung der optoelektronischen Bauelemente in der Verbindungsschicht oder lateral auf den Verscheibungen möglich viel Licht in die Verbindungsschicht eingekoppelt . BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fahrzeugscheibe

2 Randbereich

3 Innenbereich

4 Struktur

10 , 11 Vers ehe ibung

20 Verbindungs schicht

21 PVB Folie

22 LC-Folie

23 PVB Folie mit Streupartikeln

24 reflektierendes Material

23 ' Schicht mit Streu und/oder Konverterparti- kein

30 Leuchtanordnung

32 biegsame Folie

33 , 34 , 35 optoelektronische Bauelemente

36 Reflektor, Bragg-Spiegel

37 Konvertermaterial

40 Reflektor schicht