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Patent Searching and Data


Title:
VIBRATION DAMPER UNIT WITH TORQUE LIMITER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/121465
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vibration damper unit (1) for a motor vehicle, at least comprising a vibration damper (2) and a torque limiter (3) having a common axis of rotation (5) extending in an axial direction (4); the vibration damper (2) has a primary part (6) and a secondary part (7) and also at least one first spring element (8); the torque limiter (3) has at least one first pressure plate (10) having at least one friction surface portion (11) and a support portion (12) which are arranged spaced apart from one another in both the axial direction (4) and also a radial direction (13); until a limiting value of the transmitted torque is reached, the first pressure plate (10) is non-rotatably connected via the friction surface portion (11) to a friction partner (14) which is part of the vibration damper (2), the pressing force necessary therefor being provided by a second spring element (15) which is supported both on a further component of the torque limiter (3) and also on the support portion (12).

Inventors:
RUSCH ALAIN (FR)
RÜBEL FRANK (DE)
THERIOT LAURENT (FR)
Application Number:
PCT/DE2020/100903
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
October 20, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D7/02; F16D13/71; F16F15/00
Foreign References:
US9719561B22017-08-01
US20090294239A12009-12-03
DE10228286A12003-02-13
DE102019120220A2019-07-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) für ein Kraftfahrzeug, zumindest umfassend ei nen Schwingungsdämpfer (2) und einen Drehmomentbegrenzer (3) mit einer, entlang einer axialen Richtung (4) verlaufenden, gemeinsamen Drehachse (5); wobei der Schwingungsdämpfer (2) ein Primärteil (6) und ein Sekundärteil (7) sowie mindestens ein erstes Federelement (8) aufweist, wobei das Primärteil (6) und das Sekundärteil (7) bei Übertragung eines Drehmoments entlang einer Um fangsrichtung (9) relativ zueinander gegen eine Federkraft des ersten Federele ments (8) begrenzt verdrehbar sind; wobei der Drehmomentbegrenzer (3) zu mindest eine erste Anpressplatte (10) mit zumindest einem Reibflächenabschnitt (11) und einem Abstützabschnitt (12) aufweist, die sowohl entlang der axialen Richtung (4) als auch entlang einer radialen Richtung (13) voneinander beab- standet angeordnet sind; wobei die erste Anpressplatte (10) bis zum Erreichen eines Grenzwerts des übertragenen Drehmoments über den Reibflächenab schnitt (11) mit einem Reibpartner (14), der ein Teil des Schwingungsdämpfers (2) ist, drehfest verbunden ist, wobei die dafür erforderliche Anpresskraft von ei nem zweiten Federelement (15) bereitgestellt ist, das sich einerseits an einem weiteren Bauteil des Drehmomentbegrenzers (3) und andererseits an dem Ab stützabschnitt (12) abstützt.

2. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , wobei das Sekundärteil (7) der Reibpartner (14) ist.

3. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Drehmomentbegrenzer (3) eine zweite Anpressplatte (16) aufweist, wobei der Reibpartner (14) entlang der axialen Richtung (4) zwischen dem Reib flächenabschnitt (11) der ersten Anpressplatte (10) und der zweiten Anpressplat te (16) angeordnet ist; wobei der Reibflächenabschnitt (11) und der Abstützab schnitt (12) auf gegenüber der axialen Richtung (4) unterschiedlichen Seiten (17, 18) der zweiten Anpressplatte (16) angeordnet sind.

4. Schwingungsdämpfereinheit (1) nach Anspruch 3, wobei sich die erste Anpress platte (10), ausgehend von dem Reibflächenabschnitt (11) und einer ersten Seite (17) der zweiten Anpressplatte (16), mit einem Bereich (19) zwischen Reibflä chenabschnitt (11) und Abstützabschnitt (12) durch mindestens eine Öffnung (20) der zweiten Anpressplatte (16) hin zu einer zweiten Seite (18) der zweiten Anpressplatte (16) erstreckt.

5. Schwingungsdämpfereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 und 4, wobei eine der Anpressplatten (10, 16) eine Gewindebohrung (21) auf weist, in die ein Gegengewindeelement (22) einschraubbar ist zur Betätigung der anderen Anpressplatte (16, 10), so dass die drehfeste Verbindung mit dem Reibpartner (14) lösbar ist.

6. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Federelement (15) in der radialen Richtung (13) innerhalb des Reibflächenabschnitts (11) angeordnet ist.

7. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Federelement (8) in der radialen Richtung (13) außerhalb des Reibflächenabschnitts (11) angeordnet ist.

8. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein, eine Mehrzahl von Pendelmassen (23) aufweisendes Fliehkraftpendel (24) mit der Schwingungsdämpfereinheit (1) drehfest verbunden ist, wobei die Pendelmassen (23) und der Reibflächenabschnitt (11) gegenüber der radialen Richtung (13) zumindest teilweise überlappend angeordnet sind.

9. Schwingungsdämpfereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwingungsdämpfereinheit (1) ein Nabenteil (25) zur Verbindung mit einer Welle (26) aufweist, wobei das Nabenteil (25) eine sich in der radialen Richtung (13) und in der Umfangsrichtung (9) erstreckende Rippe (27) aufweist, wobei die Rippe (27) zwischen zwei Bauteilen der Schwingungsdämpfereinheit (1) über eine Klemmverbindung (28) angeordnet ist. 10. Schwingungsdämpfereinheit (1) nach Anspruch 9, wobei das Nabenteil ein Sin termaterial umfasst.

Description:
Schwinqunqsdämpfereinheit mit Drehmomentbeqrenzer

Die Erfindung betrifft eine Schwingungsdämpfereinheit für ein Kraftfahrzeug, insbeson dere für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer elektrischen Maschine als zumindest ei ne Antriebseinheit, z. B. ein Hybridfahrzeug. Die Schwingungsdämpfereinheit umfasst zumindest einen Schwingungsdämpfer und einen Drehmomentbegrenzer. Insbesonde re umfasst die Schwingungsdämpfereinheit zusätzlich ein Fliehkraftpendel.

Ein Schwingungsdämpfer (auch als Torsionsschwingungsdämpfer bezeichnet) umfasst in einem mit periodischen Störungen angeregten Antriebsstrang gezielt eingebrachte Torsionsnachgiebigkeiten. Der Schwingungsdämpfer weist ein Primärteil und ein Se kundärteil sowie mindestens ein erstes Federelement auf, wobei das Primärteil und das Sekundärteil bei Übertragung eines Drehmoments entlang einer Umfangsrichtung rela tiv zueinander gegen eine Federkraft des ersten Federelements begrenzt verdrehbar sind. Ziel hierbei ist, die in verschiedenen Betriebssituationen auftretenden störenden Schwingungsresonanzen in einen Drehzahlbereich möglichst unterhalb der Betriebs drehzahlen zu verschieben. Im Betriebsdrehzahlbereich verbleibende Schwingungsre sonanzen werden über eine externe oder integrierte Reibeinrichtung gedämpft, deren Reibmoment in definierten Grenzen zu liegen hat. Die Reibeinrichtung kann insbeson dere unabhängig von der Torsionsnachgiebigkeit ausgeführt sein.

Ein Drehmomentbegrenzer wird insbesondere zum Schutz eines Antriebsstrangs ein gesetzt. Der Drehmomentbegrenzer verhindert, dass ein Drehmoment, das einen Grenzwert überschreitet, übertragen wird. Der Aufbau eines Drehmomentbegrenzers beinhaltet insbesondere mehrere Reibbeläge, bevorzugt zwei, die jeweils mit Seiten blechen oder Stützscheibe (auch als Anpressplatte bezeichnet) reib, form- oder stoff schlüssig verbunden sind, und eine Reibplatte (Reibpartner für die Anpressplatte). Die se befindet sich zwischen den Reibbelägen, die das Drehmoment über Reibung auf die Reibplatte übertragen, und ist insbesondere schwungradseitig angebracht. Die An presskraft wird durch eine oder mehrere Tellerfedern (zweites Federelement) erzeugt. Ein Fliehkraftpendel wird insbesondere zur Reduktion von Torsionsschwingungen in ei nem Antriebsstrang eingesetzt. Das Fliehkraftpendel ist insbesondere in einem Kraft fahrzeug einsetzbar, bevorzugt im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Das Fliehkraft pendel ist insbesondere für eine Reduzierung von motorerregten Torsionsschwingun gen vorgesehen. Das Fliehkraftpendel umfasst zumindest einen Flansch (als Schwungmasse) und eine Mehrzahl von Pendelmassen, die beweglich an dem Flansch angeordnet sind. Mit den Pendelmassen ist im Betrieb des Fliehkraftpendels ein einer Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment erzeugbar.

Aus der der älteren, nicht vorveröffentlichten DE 102019 120220.5 ist eine Schwin gungsdämpfungseinheit mit einem Schwingungsdämpfer einem Drehmomentbegrenzer und einem Fliehkraftpendel bekannt. Der Schwingungsdämpfer umfasst ein Primärteil sowie ein relativ zu dem Primärteil um eine zentrale Drehachse in einer Drehrichtung federnd abgestütztes Sekundärteil aufweisenden Federdämpfer. Der Drehmomentbe grenzer umfasst zwei permanent bis zu einer bestimmten Drehmomentschwelle in ei nem Betrieb drehfest miteinander verbundene Reibpartner. Der Drehmomentbegrenzer und das Fliehkraftpendel sind mit dem Sekundärteil wirkverbunden. Ein erster Reib partner des Drehmomentbegrenzers ist mit dem Sekundärteil verbunden und ein zwei ter Reibpartner des Drehmomentbegrenzers ist mit einem Seitenblech eines mehrere Pendelmassen aufnehmenden Gehäuses des Fliehkraftpendels verbunden ist, wobei der Drehmomentbegrenzer derart relativ zu dem Fliehkraftpendel angeordnet ist, dass sich die Pendelmassen radial innerhalb einer zwischen den Reibpartnern ausgebildeten Kontaktstelle sowie zumindest teilweise axial auf gleicher Flöhe mit dem ersten Reib partner befinden.

Der erste Reibpartner umfasst dabei ein Verbindungsblech, dass sich ausgehend von dem Sekundärteil in der radialen Richtung nach außen erstreckt und dort mit einem weiteren Blech, das sich von dort zwischen die Reibbeläge erstreckt, über eine Nietver bindung verbunden ist. Durch das Verbindungsblech wird ein großer axialer Bauraum beansprucht. Dadurch ist für die Anordnung des Schwingungsdämpfers und dessen Federelement der Bauraum beschränkt. Der Drehmomentbegrenzer mit den Reibbelä gen befindet sich radial außerhalb des Fliehkraftpendels, so dass für die die Reibbeläge tragenden Anpressplatten große Blechteile erforderlich sind (große Durchmesser) die zu hohen Massenträgheitsmomenten führen. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die ein gangs geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lindern. Insbesondere soll eine Schwingungsdämpfereinheit vorgeschlagen werden, die kompakt ausgeführt ist und bei der gerade der Drehmomentbegrenzer geringere Massenträgheitsmomente aufweist.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Schwingungsdämpfereinheit gemäß den Merkma len des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formu lierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestal tungen der Erfindung dargestellt werden.

Es wird eine Schwingungsdämpfereinheit für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Diese umfasst zumindest einen Schwingungsdämpfer und einen Drehmomentbegrenzer mit einer, entlang einer axialen Richtung verlaufenden, gemeinsamen Drehachse. Der Schwingungsdämpfer weist ein Primärteil und ein Sekundärteil sowie mindestens ein erstes Federelement auf, wobei das Primärteil und das Sekundärteil bei Übertragung eines Drehmoments entlang einer Umfangsrichtung relativ zueinander gegen eine Fe derkraft des ersten Federelements begrenzt verdrehbar sind. Der Drehmomentbegren zer weist zumindest eine erste Anpressplatte mit zumindest einem Reibflächenabschnitt und einem Abstützabschnitt auf, die sowohl entlang der axialen Richtung als auch ent lang einer radialen Richtung voneinander beabstandet angeordnet sind. Die erste An pressplatte ist bis zum Erreichen eines Grenzwerts des übertragenen Drehmoments über den Reibflächenabschnitt mit einem Reibpartner, der ein Teil des Schwingungs dämpfers ist, drehfest verbunden. Die dafür (also für drehfeste Verbindung) erforderli che Anpresskraft ist von einem zweiten Federelement bereitgestellt, das sich einerseits an einem weiteren Bauteil des Drehmomentbegrenzers und andererseits an dem Ab stützabschnitt abstützt.

Zwischen dem Reibflächenabschnitt und dem Reibpartner sind insbesondere Reibbelä ge angeordnet. In dem Bereich des Reibflächenabschnitts erfolgt die Kontaktierung der Reibpartner zur Ausbildung der drehfesten Verbindung. Überschreitet ein Drehmoment den Grenzwert, erfolgt ein Rutschen der Reibpartner relativ zueinander in der Umfangs richtung.

Das zweite Federelement ist insbesondere eine Tellerfeder, die sich ringförmig um die Drehachse erstreckt.

Insbesondere ist das Sekundärteil der Reibpartner. Das Sekundärteil erstreckt sich ins besondere zumindest entlang der radialen Richtung hin zum Reibflächenabschnitt. Se kundärteil und Reibflächenabschnitt sind entlang der radialen Richtung miteinander überlappend angeordnet und bilden in dem Überlappungsbereich die Reibpaarung.

Insbesondere weist der Drehmomentbegrenzer eine zweite Anpressplatte auf, wobei der Reibpartner entlang der axialen Richtung zwischen dem Reibflächenabschnitt der ersten Anpressplatte und (dem Reibflächenabschnitt) der zweiten Anpressplatte ange ordnet ist. Der Reibflächenabschnitt und der Abstützabschnitt sind auf gegenüber der axialen Richtung unterschiedlichen Seiten der zweiten Anpressplatte angeordnet.

Insbesondere erstreckt sich die erste Anpressplatte, ausgehend von dem Reibflächen abschnitt und einer ersten Seite der zweiten Anpressplatte, mit einem Bereich zwischen Reibflächenabschnitt und Abstützabschnitt durch mindestens eine Öffnung der zweiten Anpressplatte hin zu einer zweiten Seite der zweiten Anpressplatte. Insbesondere weist die zweite Anpressplatte eine Mehrzahl von Öffnungen auf, die entlang der Umfangs richtung verteilt angeordnet sind. Insbesondere erstreckt sich durch jede dieser Öffnun gen der Bereich der ersten Anpressplatte hindurch.

Insbesondere ist das zweite Federelement entlang der axialen Richtung zwischen dem Abstützbereich der ersten Anpressplatte und der zweiten Seite der zweiten Anpress platte angeordnet. Insbesondere stützt sich das zweite Federelement also an der zwei ten Seite der zweiten Anpressplatte ab. Die zweite Anpressplatte bildet dann das weite re Bauteil des Drehmomentbegrenzers, an dem sich das zweite Federelement abstützt. Über das zweite Federelement wird der Reibflächenabschnitt der ersten Anpressplatte hin zur ersten Seite der zweiten Anpressplatte gedrückt, so dass dadurch, bis zum Er reichen des Grenzwerts, die drehfeste Verbindung realisiert ist.

Insbesondere weist eine der Anpressplatten (bevorzugt die erste Anpressplatte) eine Gewindebohrung auf, in die ein Gegengewindeelement einschraubbar ist zur Betäti gung der anderen (zweiten) Anpressplatte, so dass die drehfeste Verbindung mit dem Reibpartner lösbar ist.

Über das Gegengewindeelement (z. B. eine Schraube) kann die zweite Anpressplatte von der ersten Anpressplatte weiter beabstandet werden, so dass die reibschlüssige Verbindung zwischen den Anpressplatten und dem Reibpartner, z. B. dem Sekundär teil, gelöst werden kann.

Insbesondere ist das zweite Federelement in der radialen Richtung innerhalb des Reib flächenabschnitts, also insbesondere zwischen Reibflächenabschnitt und Drehachse, angeordnet.

Insbesondere ist das erste Federelement in der radialen Richtung außerhalb des Reib flächenabschnitts angeordnet.

Insbesondere ist ein, eine Mehrzahl von Pendelmassen aufweisendes Fliehkraftpendel mit der Schwingungsdämpfereinheit drehfest verbunden, wobei die Pendelmassen und der Reibflächenabschnitt gegenüber der radialen Richtung zumindest teilweise über lappend angeordnet sind.

Insbesondere weist das Fliehkraftpendel einen Flansch auf, an dem die Pendelmassen beweglich befestigt sind. Insbesondere ist der Flansch mit dem Drehmomentbegrenzer drehfest verbunden. Insbesondere ist der Flansch mit der zweiten Anpressplatte dreh fest verbunden. Insbesondere ist der Flansch über mindestens eine Nietverbindung mit dem Drehmomentbegrenzer verbunden. Insbesondere ist das erste Federelement des Schwingungsdämpfers in der radialen Richtung außerhalb des Reibflächenabschnitts und außerhalb der Pendelmassen an geordnet.

Insbesondere kann über die vorgeschlagene Ausgestaltung ein größerer Bauraum für den Schwingungsdämpfer bereitgestellt werden. Insbesondere können die Anpressplat ten kleiner ausgeführt werden, da die Reibflächenabschnitte auf einem geringen Durchmesser angeordnet sind.

Insbesondere weist das Fliehkraftpendel mindestens ein Fenster auf, durch das zumin dest die Gewindebohrung zugänglich ist. Insbesondere weist das Fliehkraftpendel Fenster auf, durch die das Fliehkraftpendel, z. B. über Niete, an die Schwingungs dämpfereinheit angebunden werden kann.

Insbesondere weist das Fliehkraftpendel einen Berstschutz auf, so dass z. B. die Pen delmassen auch bei einem strukturellen Versagen des Fliehkraftpendels nicht aus dem Fliehkraftpendel austreten können.

Insbesondere weist die Schwingungsdämpfereinheit ein Nabenteil zur Verbindung mit einer Welle (z. B. Getriebeeingangswelle) auf, wobei das Nabenteil eine sich in der ra dialen Richtung und in einer Umfangsrichtung erstreckende Rippe aufweist. Die Rippe ist zwischen zwei Bauteilen der Schwingungsdämpfereinheit über eine Klemmverbin dung angeordnet.

Die zwei Bauteile umfassen insbesondere ein Bauteil des Drehmomentbegrenzers (z.

B. eine Anpressplatte) und ein Bauteil des Fliehkraftpendels (z. B. der Flansch). Insbe sondere ist das eine Bauteil die zweite Anpressplatte und das andere Bauteil der Flansch.

Insbesondere ist die Schwingungsdämpfereinheit über eine Verzahnung (z. B. an der zweiten Anpressplatte) mit dem Nabenteil gegenüber der Umfangsrichtung formschlüs sig verbunden. Insbesondere erstreckt sich die zweite Anpressplatte in der radialen Richtung bis zu der Verzahnung und kontaktiert mit einer Seitenfläche die Rippe. Insbesondere erstreckt sich der Flansch entlang der radialen Richtung und kontaktiert mit einer Seitenfläche die Rippe, wobei zweite Anpressplatte und Flansch auf unterschiedlichen Seiten der Rippe angeordnet sind. Die Rippe ist zwischen zweiter Anpressplatte und Flansch an geordnet und insbesondere über eine Klemmverbindung mit diesen Bauteilen verbun den. Damit ist eine Verbindung zwischen Schwingungsdämpfereinheit und Nabe z. B. über Schrauben oder Nieten nicht erforderlich.

Insbesondere umfasst das Nabenteil ein Sintermaterial. Ein Sintermaterial umfasst ein pulverförmiges Ausgangsmaterial, dass durch Pressen in eine Form gebracht wird (Grünling). Dieser Grünling kann nachträglich einer thermischen Behandlung unterwor fen werden, wobei sich die Pulverteilchen stoffschlüssig miteinander verbinden (Sinter teil).

Insbesondere kann ein Drehmoment, z. B. ausgehend von einer Verbrennungskraftma schine, über das Primärteil in die Schwingungsdämpfereinheit eingeleitet werden. Ins besondere wird das Drehmoment über den Schwingungsdämpfer und das Sekundärteil auf den Drehmomentbegrenzer übertragen. Das Drehmoment wird ausgehend von dem Drehmomentbegrenzer und ggf. über das Nabenteil aus der Schwingungsdämpferein heit ausgeleitet bzw. auf eine Welle, z. B. auf eine Getriebeeingangswelle, übertragen.

Die Schwingungsdämpfereinheit ist insbesondere in einem Kraftfahrzeug einsetzbar, bevorzugt im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.

Die Verwendung unbestimmter Artikel ( ein , eine , einer und eines ), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.

Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ( erste , zweite , ) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte ei ne Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret be schriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach Vorkommen kann ( mindes tens ein ), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegen den Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren er läuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnis sen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hin zuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:

Fig. 1: eine bekannte Schwingungsdämpfereinheit in einer Seitenansicht im

Schnitt;

Fig. 2: einen Teil der Schwingungsdämpfereinheit nach Fig. 1, in einer Seitenan sicht im Schnitt;

Fig. 3: einen Ausschnitt III der Fig. 2; und

Fig. 4: eine Schwingungsdämpfereinheit in einer Seitenansicht im Schnitt.

Fig. 1 zeigt eine bekannte Schwingungsdämpfereinheit 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Fig. 2 zeigt einen Teil der Schwingungsdämpfereinheit 1 nach Fig. 1, in einer Seitenansicht im Schnitt. Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt III der Fig. 2. Die Fig. 1 bis 3 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.

Die Schwingungsdämpfungseinheit 1 umfasst einen Schwingungsdämpfer 2, einen Drehmomentbegrenzer 3 und ein Fliehkraftpendel 24. Der Schwingungsdämpfer 2 um fasst ein Primärteil 6 sowie ein relativ zu dem Primärteil 6 um eine zentrale Drehachse 5 in einer Drehrichtung durch ein erstes Federelement 8 abgestütztes Sekundärteil 7. Der Drehmomentbegrenzer 3 umfasst zwei permanent bis zu einer bestimmten Dreh momentschwelle in einem Betrieb drehtest miteinander verbundene Reibpartner. Der Drehmomentbegrenzer 3 und das Fliehkraftpendel 24 sind mit dem Sekundärteil 7 wirkverbunden. Ein erster Reibpartner des Drehmomentbegrenzers 3 ist mit dem Se kundärteil 7 verbunden und ein zweiter Reibpartner des Drehmomentbegrenzers 3 ist mit einem Seitenblech eines mehrere Pendelmassen 23 aufnehmenden Gehäuses des Fliehkraftpendels 24 verbunden ist, wobei der Drehmomentbegrenzer 3 derart relativ zu dem Fliehkraftpendel 24 angeordnet ist, dass sich die Pendelmassen 23 radial inner halb einer zwischen den Reibpartnern ausgebildeten Kontaktstelle sowie zumindest teilweise axial auf gleicher Flöhe mit dem ersten Reibpartner befinden.

Der erste Reibpartner 14 umfasst dabei ein Verbindungsblech 30, dass sich ausgehend von dem Sekundärteil 7 in der radialen Richtung 13 nach außen erstreckt und dort mit einem weiteren Blech, das sich von dort zwischen die Reibbeläge und über den Reib flächenabschnitt 11 erstreckt, über eine Nietverbindung verbunden ist. Der Drehmo mentbegrenzer 3 umfasst ein zweites Federelement 15, durch das die Reibbeläge mit einander drehfest verbunden werden.

Durch das Verbindungsblech 30 wird ein großer axialer Bauraum beansprucht. Dadurch ist für die Anordnung des Schwingungsdämpfers 2 und dessen erstes Federelement 8 der Bauraum beschränkt. Der Drehmomentbegrenzer 3 mit den Reibbelägen befindet sich radial außerhalb des Fliehkraftpendels 24, so dass für die die Reibbeläge tragen den Anpressplatten 10, 16 große Blechteile erforderlich sind (große Durchmesser) die zu hohen Massenträgheitsmomenten führen.

Fig. 4 zeigt eine Schwingungsdämpfereinheit 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Auf die Ausführungen zu Fig. 1 bis 3 wird Bezug genommen.

Die Schwingungsdämpfereinheit 1 umfasst zumindest einen Schwingungsdämpfer 2 und einen Drehmomentbegrenzer 3 mit einer, entlang einer axialen Richtung 4 verlau fenden, gemeinsamen Drehachse 5. Der Schwingungsdämpfer 2 weist ein Primärteil 6 und ein Sekundärteil 7 sowie erste Federelemente 8 auf, wobei das Primärteil 6 und das Sekundärteil 7 bei Übertragung eines Drehmoments entlang einer Umfangsrichtung 9 relativ zueinander gegen eine Federkraft der ersten Federelemente 8 begrenzt ver drehbar sind. Der Drehmomentbegrenzer 3 weist eine erste Anpressplatte 10 mit einem Reibflächenabschnitt 11 und einem Abstützabschnitt 12 auf, die sowohl entlang der axialen Richtung 4 und entlang einer radialen Richtung 13 voneinander beabstandet angeordnet sind. Die erste Anpressplatte 10 ist bis zum Erreichen eines Grenzwerts des übertragenen Drehmoments über den Reibflächenabschnitt 11 mit einem Reib partner 14, der ein Teil des Schwingungsdämpfers 2 ist, drehfest verbunden. Die dafür (also für drehfeste Verbindung) erforderliche Anpresskraft ist von einem zweiten Fe derelement 15 bereitgestellt, das sich einerseits an einem weiteren Bauteil des Dreh momentbegrenzers 3 und andererseits an dem Abstützabschnitt 12 abstützt.

Zwischen dem Reibflächenabschnitt 11 und dem Reibpartner 14 sind Reibbeläge an geordnet. In dem Bereich des Reibflächenabschnitts 11 erfolgt die Kontaktierung der Reibpartner zur Ausbildung der drehfesten Verbindung. Überschreitet ein Drehmoment den Grenzwert, erfolgt ein Rutschen der Reibpartner relativ zueinander in der Umfangs richtung 9.

Das zweite Federelement 15 ist eine Tellerfeder, die sich ringförmig um die Drehachse 5 erstreckt.

Das Sekundärteil 7 ist der Reibpartner 14. Das Sekundärteil 7 erstreckt sich zumindest entlang der radialen Richtung 13 hin zum Reibflächenabschnitt 11. Sekundärteil 7 und Reibflächenabschnitt 11 sind entlang der radialen Richtung 13 miteinander überlappend angeordnet und bilden in dem Überlappungsbereich die Reibpaarung.

Der Drehmomentbegrenzer 3 weist eine zweite Anpressplatte 16 auf, wobei der Reib partner 14 entlang der axialen Richtung 4 zwischen dem Reibflächenabschnitt 11 der ersten Anpressplatte 10 und dem Reibflächenabschnitt der zweiten Anpressplatte 16 angeordnet ist. Der Reibflächenabschnitt 11 und der Abstützabschnitt 12 sind auf ge genüber der axialen Richtung 4 unterschiedlichen Seiten 17, 18 der zweiten Anpress platte 16 angeordnet.

Die erste Anpressplatte 10 erstreckt sich, ausgehend von dem Reibflächenabschnitt 11 und einer ersten Seite 17 der zweiten Anpressplatte 16, mit einem Bereich 19 zwischen Reibflächenabschnitt 11 und Abstützabschnitt 12 durch eine Öffnung 20 der zweiten Anpressplatte 16 hin zu einer zweiten Seite 18 der zweiten Anpressplatte 16.

Das zweite Federelement 16 ist entlang der axialen Richtung 4 zwischen dem Abstütz bereich 12 der ersten Anpressplatte 10 und der zweiten Seite 18 der zweiten Anpress platte 16 angeordnet. Das zweite Federelement 15 stützt sich an der zweiten Seite 18 der zweiten Anpressplatte 16 ab. Die zweite Anpressplatte 16 bildet das weitere Bauteil des Drehmomentbegrenzers 3, an dem sich das zweite Federelement 15 abstützt.

Über das zweite Federelement 15 wird der Reibflächenabschnitt 11 der ersten An pressplatte 10 hin zur ersten Seite 17 der zweiten Anpressplatte 16 gedrückt, so dass dadurch, bis zum Erreichen des Grenzwerts, die drehfeste Verbindung realisiert ist.

Die erste Anpressplatte 10 weist eine Gewindebohrung 21 auf, in die ein Gegengewin deelement 22 einschraubbar ist zur Betätigung der zweiten Anpressplatte 16, so dass die drehfeste Verbindung mit dem Reibpartner 14 lösbar ist.

Über das Gegengewindeelement 22 kann die zweite Anpressplatte 16 von der ersten Anpressplatte 10 weiter beabstandet werden, so dass die reibschlüssige Verbindung zwischen den Anpressplatten 10, 16 und dem Reibpartner 14, hier dem Sekundärteil 7, gelöst werden kann.

Das zweite Federelement 15 ist in der radialen Richtung 9 innerhalb des Reibflächen abschnitts 11 , also zwischen Reibflächenabschnitt 11 und Drehachse 5, angeordnet.

Das erste Federelement 8 ist in der radialen Richtung 13 außerhalb des Reibflächen abschnitts 11 angeordnet.

Ein, eine Mehrzahl von Pendelmassen 23 aufweisendes Fliehkraftpendel 24 ist mit der Schwingungsdämpfereinheit 1 drehfest verbunden, wobei die Pendelmassen 23 und der Reibflächenabschnitt 11 gegenüber der radialen Richtung 13 zumindest teilweise überlappend angeordnet sind. Das Fliehkraftpendel 24 weist einen Flansch 33 auf, an dem die Pendelmassen 23 be weglich befestigt sind. Der Flansch 33 ist mit dem Drehmomentbegrenzer 3 drehfest verbunden. Der Flansch 33 ist mit der zweiten Anpressplatte 16 drehfest über Nietver bindungen verbunden.

Das erste Federelement 8 des Schwingungsdämpfers 2 ist in der radialen Richtung 13 außerhalb des Reibflächenabschnitts 11 und außerhalb der Pendelmassen 23 ange ordnet.

Das Fliehkraftpendel 24 weist mindestens ein Fenster (nicht dargestellt) auf, durch das zumindest die Gewindebohrung 21 zugänglich ist. Insbesondere weist das Fliehkraft pendel 24 Fenster (nicht dargestellt) auf, durch die das Fliehkraftpendel 24 über Niete an die Schwingungsdämpfereinheit 1, hier an die zweite Anpressplatte 16, angebunden werden kann.

Die Schwingungsdämpfereinheit 1 weist ein Nabenteil 25 zur Verbindung mit einer Wel le 26 (z. B. Getriebeeingangswelle) auf, wobei das Nabenteil 25 eine sich in der radia len Richtung 13 und in einer Umfangsrichtung 9 erstreckende Rippe 27 aufweist. Die Rippe 27 ist zwischen zwei Bauteilen, hier Flansch 33 und zweite Anpressplatte 16 der Schwingungsdämpfereinheit 1 über eine Klemmverbindung 28 angeordnet.

Die Schwingungsdämpfereinheit 1 ist über eine Verzahnung 32 an der zweiten An pressplatte 16 mit dem Nabenteil 25 gegenüber der Umfangsrichtung 9 formschlüssig verbunden.

Die zweite Anpressplatte 16 erstreckt sich in der radialen Richtung 13 bis zu der Ver zahnung 32 und kontaktiert mit einer Seitenfläche die Rippe 27. Der Flansch 33 er streckt sich entlang der radialen Richtung 13 und kontaktiert mit einer Seitenfläche die Rippe 27, wobei zweite Anpressplatte 16 und Flansch 33 auf unterschiedlichen Seiten der Rippe 27 angeordnet sind.

Ein Drehmoment wird ausgehend von einer Verbrennungskraftmaschine (nicht darge stellt, nur die Schraube 29, über die das Primärteil 6 z. B. mit einem Schwungrad ver bunden ist), über das Primärteil 6 in die Schwingungsdämpfereinheit 1 eingeleitet. Das Drehmoment wird über den Schwingungsdämpfer 2 und das Sekundärteil 7 auf den Drehmomentbegrenzer 3 übertragen. Das Drehmoment wird ausgehend von dem Drehmomentbegrenzer 3 und über das Nabenteil 25 aus der Schwingungsdämpferein heit 1 ausgeleitet bzw. auf eine Welle 26, z. B. auf eine Getriebeeingangswelle, über tragen.

Ein Kragen 31 an dem Flansch 33 bildet einen Berstschutz für das Fliehkraftpendel 24. Ein weiterer Kragen 31 ist in der radialen Richtung 13 innerhalb der Pendelmassen 23 angeordnet und bildet dort den Berstschutz.

Bezuqszeichenliste Schwingungsdämpfereinheit Schwingungsdämpfer Drehmomentbegrenzer axiale Richtung Drehachse Primärteil Sekundärteil erstes Federelement Umfangsrichtung erste Anpressplatte Reibflächenabschnitt Abstützabschnitt radiale Richtung Reibpartner zweites Federelement zweite Anpressplatte erste Seite zweite Seite Bereich Öffnung Gewindebohrung Gegengewindeelement Pendelmasse Fliehkraftpendel Nabenteil Welle Rippe Klemmverbindung Schraube Verbindungsblech Kragen 32 Verzahnung

33 Flansch