NEMMANIWAR SUMIT (AT)
HORNIK CHRISTOPH (AT)
KALMAN MELANIE (AT)
HENROTTE MARY-EVE (AT)
US20200359585A1 | 2020-11-19 | |||
KR101187406B1 | 2012-10-08 | |||
DE2733428A1 | 1979-02-01 | |||
DE29909177U1 | 1999-09-02 | |||
US20170006788A1 | 2017-01-12 |
Patentansprüche 1. Bekleidungselement (10, 20), das zum Bekleiden einer Wand oder einer F sade und zum Bewuchs mit einer Pflanze ausgebildet ist, und das eine Oberfläche für den Bewuchs mit der Pflanze umfasst; wobei die Oberfläche eine Mehrzahl an sich im Wesentlichen parallel zu Oberfläche erstreckenden Gängen (11) und eine Mehrzahl an zwischen c Gängen (11) angeordneten Zwischengangbereichen (12) umfasst, und wo zumindest einige der Mehrzahl an Gängen (11 ) an einer vorbestimmten Posit an der Oberfläche zusammenlaufen. 2. Bekleidungselement (10, 20) nach Anspruch 1, wobei sämtliche Gänge Mehrzahl an Gängen (11) an der vorbestimmten Position der Oberfläche sammenlaufen. 3. Bekleidungselement (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei für zumindest nige, insbesondere sämtliche, Gänge der Mehrzahl an Gängen (11) gilt, d; sie sich jeweils zu genau einer Position an einem Rand der Oberfläche erst cken, wobei von den sich zu genau einer Position an dem Rand der Oberfläc erstreckenden Gängen (11) jeder Gang (11) sich zu einer jeweils anderen I sition an dem Rand der Oberfläche erstreckt. 4. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, \ bei jeder der Mehrzahl an Gängen (11) eine mittlere Tiefe senkrecht zur Oberfläc in einem Bereich von einer minimalen Tiefe bis zu einer maximalen Tiefe e weist und die mittlere Tiefe von Gängen (11) von zumindest einer ersten T menge der Mehrzahl an Gängen (11) sich von der mittleren Tiefe von Gänc (11) von zumindest einer zweiten, von der ersten Teilmenge verschieden Teilmenge der Mehrzahl an Gängen (11) unterscheidet; und/oder jeder der Mehrzahl an Zwischengangbereichen eine mittlere Höhe senkre zur Oberfläche in einem Bereich von einer minimalen Höhe bis zu einer m? malen Höhe aufweist und die mittlere Höhe von Zwischengangbereichen ( von zumindest einer ersten Teilmenge der Mehrzahl an Zwischengangbei chen (12) sich von der mittleren Höhe von Zwischengangbereichen (12) \ zumindest einer zweiten, von der ersten Teilmenge verschiedenen, Teilmer der Mehrzahl an Zwischengangbereichen (12) unterscheidet. 5. Bekleidungselement (10, 20) nach Anspruch 4, wobei jeder Zwischengangl reich zumindest einer Teilmenge der Mehrzahl an Zwischengangbereichen ( a) eine mittlere Höhe senkrecht zur Oberfläche aufweist, die von dem mittlei Abstand zweier den Zwischengangbereich begrenzender Gänge der Mehrz an Gängen (11 ) abhängt oder b) lokal eine Höhe senkrecht zur Oberfläche e weist, die von dem lokalen Abstand zweier den Zwischengangbereich begn zender Gänge der Mehrzahl an Gängen (11) abhängt. 6. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, v terhin mit Erhöhungen (122) und/oder Vertiefungen, insbesondere Erhöhunc (122) und/oder Vertiefungen von hexagonaler Form, die zumindest auf eil Teilmenge der Mehrzahl an Zwischengangbereichen (12) ausgebildet sind, dass die Höhe jedes Zwischengangbereich (12) dieser Teilmenge der Mehrz an Zwischengangbereichen (12) entlang dem Zwischengangbereich (12) v iert. 7. Bekleidungselement (10, 20) nach Anspruch 6, wobei Erhöhungen (122) unc der Vertiefungen zumindest einer Teilmenge der Erhöhungen (122) undAo Vertiefungen einen mit der Höhe senkrecht zu der Oberfläche variierenc Durchmesser, insbesondere einen mit der Höhe anwachsenden Durchmess aufweisen. 8. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, \ bei das Bekleidungselement (10, 20) als quaderförmige Platte ausgebildet is 9. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorangegangenen Ansprüc wobei das Bekleidungselement (10, 20) ein Keramikmaterial, insbesondere e Tonkeramik, umfasst oder aus diesem hergestellt ist. 10. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, ; ßerdem umfassend wenigstens ein Befestigungselement zum Verbinden c Bekleidungselements (10, 20) mit einer Unterkonstruktion und/oder mit ein weiteren Bekleidungselement (10, 20). 11. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorangegangenen Ansprüc weiterhin mit einem Hohlraum, wobei an einer Seite des Hohlraums eine er von außen in den Hohlraum führende Öffnung vorgesehen ist, und wobei einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite eine zweite von J ßen in den Hohlraum führende Öffnung vorgesehen ist, wobei sich ein Rc stück von der zweiten Öffnung in das Innere des Hohlraums erstreckt. 12. Bekleidungselement (10, 20) nach einem der vorangegangenen Ansprüc weiterhin mit einer Berieselungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die Ob fläche oder eine der Oberfläche gegenüberliegende Rückseite des Bek dungselements (10, 20) mit Wasser zu berieseln. 13. System von einer Mehrzahl an benachbart zueinander angeordneten Bek dungselementen (10, 20), wobei jedes der Bekleidungselemente (10, 20) ein Bekleidungselement (10, 20) ni einem der vorhergehenden Ansprüche ist, und wobei insbesondere die vorl stimmte Position an der Oberfläche, an der zumindest einige der Mehrzahl Gängen (11 ) zusammenlaufen, bei Bekleidungselementen (10, 20) einer ers Teilmenge der Mehrzahl an Bekleidungselementen (10, 20) von der Position der Oberfläche, an der zumindest einige der Mehrzahl an Gängen (11 ) zuss menlaufen, bei Bekleidungselementen (10, 20) einer zweiten, von der ers Teilmenge verschiedenen, Teilmenge der Mehrzahl an Bekleidungselemen (10, 20) verschieden ist. 14. System nach Anspruch 13, wobei für zumindest eine Teilmenge der Mehrz an benachbart zueinander angeordneten Bekleidungselementen (10, 20) ( dass Gänge zumindest einer Teilmenge der Gänge der Mehrzahl an Gängen ( eines ersten Bekleidungselements, die sich zu einer Seite des ersten Bek dungselements (10, 20) erstrecken, im Wesentlichen kontinuierlich an Gär zumindest einer Teilmenge der Mehrzahl an Gängen (11) eines zweiten Bek dungselements (10, 20) übergehen, die sich zu einer Seite des zweiten Bek dungselements (10, 20), die der Seite des ersten Bekleidungselements (10, : benachbart ist, angrenzen. 15. Verwendung eines Bekleidungselements (10, 20) nach einem der Ansprüch bis 12 zum Aufwachsen von Pflanzen mit Bereitstellen des Bekleidungselements (10, 20); und Aufbringen zumindest einiger der Pflanzen und/oder von Samen und/oi Sporen zumindest einiger der Pflanzen auf die Oberfläche, wobei insbesondi zumindest einige der aufgebrachten Pflanzen aus einer Gruppe ausgewj sind, die aus Moosen, Farnen, Bromelien, Kakteen, Kräuter und Orchideen I steht oder diese umfasst. |
Die Erfindung betrifft ein Wandbekleidungselement, insbesondere zur Begrünung \ Außen- oder Innenwänden von Gebäuden.
Es ist bekannt, dass Pflanzen das Mikroklima in ihrer Umgebung verbessern könn So können Pflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern und Wärmeinseln reduzieren. I besondere in Städten sind horizontale Flächen, auf denen Pflanzen gedeihen könn jedoch nur begrenzt verfügbar. Es werden daher vermehrt Außenwände von Geb den genutzt, um weitere Grünflächen bereitzustellen.
Für die Fassadenbegrünung werden üblicherweise Kletterpflanzen eingesetzt, die e weder über ein Klettergerüst oder, im Falle von selbstklimmenden Pflanzen, direkt der Hauswand oder der Fassade hochwachsen. Die Pflege dieser Pflanzen ist jede zeit- und kostenintensiv. Je nach Umgebung, sind die Pflanzen nicht widerstandsfä genug, um eine gewünschte Zeitdauer unversehrt zu überleben, oder sie wuchern erwünschter Weise stark. Auch sind die Befestigungsstrukturen für die Pflanzen Allgemeinen relativ aufwändig und empfindlich gegenüber Witterungseinflüssen L chemischen Absonderungen der an ihnen befestigten Pflanzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Wandbekleidungselement, i besondere zur Begrünung von Außen- oder Innenwänden von Gebäuden, bereit stellen, welches stabil und relativ einfach herzustellen ist und den Bewuchs mit rob ten, möglichst genügsamen, leicht zu pflegenden Pflanzen ermöglichen kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Wandbekleidungselement gemäß Anspruch 1 gelc Besonders vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
Die Erfindung stellt also ein Bekleidungselement bereit, das zum Bekleiden ei Wand oder einer Fassade und zum Bewuchs mit einer Pflanze ausgebildet ist, i das eine Oberfläche (an einer Vorderseite des Bekleidungselements) für den Bewuc mit der Pflanze umfasst, wobei die Oberfläche eine Mehrzahl an sich parallel zu Oberfläche erstreckenden (beispielsweise nicht parallel zu Geraden verlaufend also zumindest entlang ihres Verlaufs teilweise gekrümmten) Gängen (Gräben) L fasst. Zumindest einige der Mehrzahl an Gängen können an einer vorbestimmten I sition an der Oberfläche zusammenlaufen. Weiterhin kann das Bekleidungselem eine Mehrzahl an zwischen den Gängen angeordneten Zwischengangbereichen L fassen, die gegenüber den Böden der Gänge erhoben sind und zumindest teilwe gegenüber den oberen Rändern der Gänge erhoben sein können.
So wird eine Oberflächentextur bereitgestellt, die das Anhaften, Wachsen und Kolc sieren von Pflanzen auf relativ einfache und zuverlässige Weise ermöglicht. Bei c Pflanzen kann es sich insbesondere um epiphytische Pflanzen handeln. Epiphyter der Aufsitzerpflanzen haben den Vorteil, dass sie ohne Erde gedeihen können. Nä Stoffe entnehmen solche Pflanzen aus der Luft. Es muss ihnen zum Gedeihen a lediglich Wasser bereitgestellt werden.
Es ist aber auch möglich alternativ oder zusätzlich zu den epiphytischen Pflanzen oder mehrere Kräuterpflanzen vorzusehen. Als Kräuterpflanzen oder krautige Pfh zen werden Pflanzen bezeichnet, die kein sekundäres Dickenwachstum aufweis und somit nicht verholzen. Bei der wenigstens einen Kräuterpflanze kann es sich i besondere um ein Heilkraut oder Küchenkraut handeln. Es ist auch denkbar, dass sich bei einer epiphytischen Pflanze gleichzeitig um eine Kräuterpflanze handelt i umgekehrt.
Insbesondere kann das Bekleidungselement ein Keramikmaterial, insbesondere e Tonkeramik, umfassen oder aus diesem hergestellt sein. Ein solches Material erla das Bereitstellen und Verteilen von Wasser für die Pflanzen unter Nutzung von Ka larkräften. Andere poröse Materialien mit ähnlichen Eigenschaften wie eine Tonke mik sind denkbar.
Das Bekleidungselement kann eine Länge von 10 bis 100 cm, insbesondere von bis 50 cm, weiter insbesondere von 15 bis 33 cm, aufweisen, und es kann eine Br« von 10 bis 100 cm, insbesondere von 10 bis 50 cm, weiter insbesondere von 15 bis cm, aufweisen. Eine mittlere Dicke kann im Bereich von 0,5 bis 10 cm, insbesondi von 0,5 bis 5,5 cm, liegen. Das Bekleidungselement kann als quaderförmige, beispie weise quadratische, Platte oder Kachel ausgebildet sein. Gänge können in andere Gänge verästeln. Es kann vorgesehen sein, dass sämtlic Gänge der Mehrzahl an Gängen an der vorbestimmten Position der Oberfläche sammenlaufen. Hierbei versteht sich, dass auch ein von einem direkt mit der vorl stimmten Position verbundenen Gang abzweigender (verästelnder) Gang über dies Gang mit der vorbestimmten Position verbunden ist. Eine so gegebene Oberfläche textur kann für das Ansiedeln bestimmter Arten von insbesondere epiphytischen Pfh zen vorteilhaft sein. Ebenso kann es dafür vorteilhaft sein, die Oberfläche so zu str turieren, dass jeder Gang der Mehrzahl an Gängen oder einer Untermenge der Me zahl an Gängen sich zu genau einer Position an einem Rand der Oberfläche erstrei Hierbei kann vorgesehen sein, dass sich keine Gänge zu ein und derselben Posit an dem Rand der Oberfläche erstrecken. Unter dem „Rand“ der Oberfläche kann hie auch ein Randbereich verstanden werden, also beispielsweise ein umlaufender Ra streifen mit konstanter Breite. Der Randbereich kann dann unstrukturiert ausgebil sein, also ohne die oben beschriebenen Gänge und Zwischengangbereiche. Die F che des Randbereichs kann um ein Vielfaches kleiner sein, als die Gesamtfläche < Oberfläche für den Bewuchs mit der insbesondere epiphytischen Pflanze. Beispie weise kann der Randbereich weniger als ein Viertel, insbesondere weniger als Zehntel der Oberfläche ausmachen.
Gemäß einer Weiterbildung können unterschiedliche Gänge unterschiedliche Tie senkrecht zu der Oberfläche aufweisen. Ein und derselbe Gang kann in seinem Verl eine variierende Tiefe besitzen. Gemäß einer weiteren Weiterbildung können uni schiedliche Zwischengangbereiche unterschiedliche Höhen senkrecht zu der Ober che aufweisen. Ein und derselbe Zwischengangbereiche kann in seinem Verlauf e variierende Höhe besitzen.
In dem Bekleidungselement kann also beispielsweise jeder der Mehrzahl an Gänc eine mittlere Tiefe senkrecht zur Oberfläche in einem Bereich von einer minima Tiefe bis zu einer maximalen Tiefe aufweisen, wobei sich die mittlere Tiefe von Gänc von zumindest einer ersten Teilmenge der Mehrzahl an Gängen von der mittleren Ti von Gängen von zumindest einer zweiten, von der ersten Teilmenge verschieden Teilmenge der Mehrzahl an Gängen unterscheidet und/oder es kann jeder der Me zahl an Zwischengangbereichen eine mittlere Höhe senkrecht zur Oberfläche in ein Bereich von einer minimalen Höhe bis zu einer maximalen Höhe aufweisen, wobei s die mittlere Höhe von Zwischengangbereichen von zumindest einer ersten Teilmer der Mehrzahl an Zwischengangbereichen von der mittleren Höhe von Zwischengai bereichen von zumindest einer zweiten, von der ersten Teilmenge verschiedenen, T menge der Mehrzahl an Zwischengangbereichen unterscheidet. Der Abstand z sehen einem tiefsten Punkt der strukturierten Oberfläche (also einem tiefsten Pu eines Gangs) des Bekleidungselements zu einem höchsten Punkt (also einem höc ten Punkt eines Zwischengangbereichs) kann in dem Bereich von 1 bis 3 cm, beispie weise 1 ,5 cm bis 2,5 cm, liegen.
Die Gänge können eine maximale Breite von 1 bis 5 mm, insbesondere von 3 rr aufweisen. Die Breite entspricht der Ausdehnung quer zur Längsrichtung, in die s der jeweilige Gang erstreckt. Die Breite kann in Längsrichtung, in die sich der jeweil Gang erstreckt, variieren.
So wird eine immer strukturiertere Oberfläche mit variierenden Abmessungen Strukturierungselemente in Form der Gänge und Zwischengangbereiche bereit stellt, die sich für die Ansiedlung bestimmter, insbesondere epiphytischer, Pflanzen vorteilhaft erweisen kann.
Eine erhöhte Strukturierung der Oberfläche kann auch dadurch erreicht werden, d« jeder Zwischengangbereich zumindest einer Teilmenge der Mehrzahl an Zwisch' gangbereichen a) eine mittlere Höhe senkrecht zur Oberfläche aufweist, die von d mittleren Abstand zweier den Zwischengangbereich begrenzender Gänge der Me zahl an Gängen abhängt oder b) lokal eine Höhe senkrecht zur Oberfläche aufwe die von dem lokalen Abstand zweier den Zwischengangbereich begrenzender Gär der Mehrzahl an Gängen abhängt.
Als weitere Strukturierungsmerkmale können Erhöhungen und/oder Vertiefungen, i besondere Erhöhungen und/oder Vertiefungen von hexagonaler Form, die zumind auf einer Teilmenge der Mehrzahl an Zwischengangbereichen ausgebildet sind, \ gesehen sein, sodass die Höhe jedes Zwischengangbereich dieser Teilmenge i Mehrzahl an Zwischengangbereichen entlang diesem Zwischengangbereich varir Zumindest ein Teil dieser Erhöhungen und/oder Vertiefungen kann einen mit der Hc senkrecht zu der Oberfläche variierenden Durchmesser, insbesondere einen mit i Höhe anwachsenden Durchmesser, aufweisen.
Ein oder mehrere Zwischengangbereiche können einen Grat umfassen, von dem i sich schräg und/oder gekrümmt seitlich jeweils eine Flanke bis zum jeweils angn zenden Gang erstreckt. Mit anderen Worten können die Zwischengangbereiche in nem Querschnitt einen von den angrenzenden Gängen nach oben zum Grat hin laufende Form aufweisen. Es können auch alle Zwischengangbereiche entspreche ausgebildet sein. Die zuvor beschriebenen Erhöhungen und/oder Vertiefungen könr insbesondere im Bereich des Grats angeordnet sein.
Weiterhin wird ein System von einer Mehrzahl an benachbart zueinander angeordi ten Bekleidungselementen bereitgestellt, wobei jedes der Bekleidungselemente Bekleidungselement gemäß einer der oben beschriebenen Beispiele ist. Die vor stimmte Position an der Oberfläche, an der zumindest einige der Mehrzahl an Gänc zusammenlaufen, kann bei Bekleidungselementen einer ersten Teilmenge der Me zahl an Bekleidungselementen und bei Bekleidungselementen einer zweiten, von i ersten Teilmenge verschiedenen, Teilmenge der Mehrzahl an Bekleidungselement verschieden sein.
Hierbei kann für zumindest eine Teilmenge der Mehrzahl an benachbart zueinan^ angeordneten Bekleidungselemente gelten, dass Gänge zumindest einer Teilmer der Gänge der Mehrzahl an Gängen eines ersten Bekleidungselements, die sich einer Seite des ersten Bekleidungselements erstrecken, im Wesentlichen kontinu lieh an Gänge zumindest einer Teilmenge der Mehrzahl an Gängen eines zweiten I kleidungselements angrenzen (in diese übergehen), die sich zu einer Seite des zv\ ten Bekleidungselements, die der Seite des ersten Bekleidungselements benacht ist, erstrecken. Somit kann eine hinsichtlich der Strukturierung durch die Gänge (i somit der Zwischengangbereiche) über benachbarte Bekleidungselemente kontinu liehe Textur bereitgestellt werden, die für die Besiedlung mit insbesondere epiph sehen Pflanzen vorteilhaft sein kann.
Das Bekleidungselement in jedem der oben beschriebenen Beispiele kann eine V derseite, eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite sowie vier Seitenfläch umfassen, und es können Öffnungen an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen ; geordnet sein, die mit einem Hohlraum oder einem Kanal- oder Hohlraumsysterr dem Bekleidungselement zum Zuführen und Verteilen von Wasser verbunden s können. Die Fläche der Vorderseite ist in diesem Fall gleich der Fläche der Rücks« und größer als die Fläche jeder der Seitenflächen. Solche plattenförmigen Bek dungselemente sind aufgrund ihrer einfachen Geometrie vielseitig einsetzbar, ins sondere im Verbund mit weiteren solchen Bekleidungselementen.
Im Falle eines Bekleidungselements aus einem Keramikmaterial können alle Sei bis auf die Seite mit der strukturierten Oberfläche zum Anwachsen der Pflanzen e glasierte Oberfläche aufweisen. Dadurch sind die glasierten Seiten wasserdicht a gebildet, und Wasser aus dem Hohlraum, Kanal- oder Hohlraumsystem kann ni durch Kapillarwirkung über diese Seiten entweichen. Das Wasser gelangt in dies Fall über Kapillarwirkung nur an die eine nicht-glasierte Oberfläche, welche entsp chend für das Anwachsen von Pflanzen genutzt werden kann. Ergänzend zu d Hohlraum oder Kanal- oder Hohlraumsystem oder alternativ dazu kann eine Berie lungseinrichtung vorgesehen sein, die eine Berieselung der strukturierten Oberfläc der Vorderseite und/oder der Rückseite des Bekleidungselements mit Wasser ermi licht.
Das Bekleidungselement kann außerdem wenigstens ein Befestigungselement z Verbinden des Bekleidungselements mit einer Unterkonstruktion und/oder einem v\ teren Bekleidungselement umfassen. Die Unterkonstruktion kann eine Unterkonstr tion im Sinne einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade sein. Dadurch kann das [ kleidungselement effizient zur Bildung einer begrünten Fassade verwendet werd Die Unterkonstruktion kann jedoch auch eine alleinstehende Konstruktion sein, t spielsweise eine Metall- und/oder Holzkonstruktion. Dadurch können beispielswe begrünte Raumteiler geschaffen werden.
Das wenigstens eine Befestigungselement kann in Form einer Aussparung ausge det sein, welche formschlüssig mit einem korrespondierenden Befestigungselem der Unterkonstruktion verbindbar ist. Das Bekleidungselement kann jedoch auch ohne solche Befestigungselemente a gebildet sein. Das Bekleidungselement kann dann über ein Haftmittel, beispielswe einen Klebstoff, oder über bei der Montage eingesetzte Befestigungsmittel mit eil Unterkonstruktion und/oder Wand verbunden werden.
Weiterhin wird die Verwendung eines Bekleidungselements gemäß einem der ot beschriebenen Beispiele zum Aufwachsen epiphytischer Pflanzen und/oder Kraul pflanzen mit Bereitstellen des Bekleidungselements und Aufbringen zumindest einii der epiphytischen Pflanzen und/oder Kräuterpflanzen und/oder von Samen und/O' Sporen zumindest einiger der epiphytischen Pflanzen und/oder Kräuterpflanzen die Oberfläche bereitgestellt. Hierbei können zumindest einige der aufgebrachten piphytischen Pflanzen aus einer Gruppe ausgewählt sein, die aus Moosen, Farn Bromelien, Kakteen und Orchideen besteht oder diese umfasst. Beispielsweise L fasst das Aufbringen zunächst das Aufbringen einer Mischung aus Moosen und Fs sporen und/oder Kakteensamen und/oder Bromeliensamen. Weiterhin umfasst e gewisse Zeit später, etwa einige Tage oder Wochen danach, die Verwendung t spielsweise das manuelle oder mechanische Anhaften von Orchideen- und/O' Bromelien- und/oder Farnpflanzen. Die gewisse Zeit später kann so gewählt werd dass sich Mooskolonien etabliert haben und die Samen beziehungsweise Sporen s zu einem gewissen Grad entwickelt haben. Die Verwendung kann dann eine gewis Zeit nach dem Anhaften, etwa einige Wochen später, die Montage des Bekleidun elements umfassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der t spielhaften Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Figur 1 ein Bekleidungselement mit Gängen und Zwischengangbereichen i mäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 ein weiteres Bekleidungselement mit Gängen und Zwischengangbe chen gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Er düng, und Figur 3 verschiedene Wahlmöglichkeiten für eine Position an der Oberfläche nes Bekleidungselements, etwa des in Figur 1 oder Figur 2 gezeig Bekleidungselements, an der Gänge, die an der Oberfläche des Bek dungselements ausgebildet sind, zusammenlaufen.
Hierin wird ein Bekleidungselement bereitgestellt, das aufgrund seiner (organis strukturierten Oberfläche, den einfachen und schnellen Bewuchs mit insbesondere piphytischen Pflanzen ermöglicht. So bewachsene Bekleidungselemente dienen thetischen Zwecken, aber auch der Luftreinigung und thermischen Isolierung innerh und außerhalb von Gebäuden. Die Oberflächentextur kann für den Bewuchs einer O' mehrerer bestimmter Arten von insbesondere epiphytischen Pflanzen optimiert w den. Zu den Arten, für deren Bewuchs das Bekleidungselement geeignet Verwendi finden kann, gehören Moose, Farne, Bromelien (wie etwa Tillandsien), Kakteen i Orchideen. Die Optimierung kann mithilfe mathematischer Parametermodelle unc Rückwirkung mit empirischen Erfahrungen erfolgen. Beispielsweise kann sich die ( staltung der Oberflächentextur an der Textur von relativ großen Baumästen, an der die jeweils in Frage kommende Pflanzenart in der Natur wächst, orientieren.
Das bereitgestellte Bekleidungselement kann in einer großen Spanne klimatisc Verhältnisse zum Bewuchs mit epiphytischen Pflanzen und/oder Kräuterpflanzen V Wendung finden. Das erfindungsgemäße Bekleidungselement weist Gänge (Gräbi und Zwischengangbereiche auf, sodass eine strukturierte Oberfläche bereitgest wird, an der die epiphytischen Pflanzen und/oder Kräuterpflanzen anhaften, wachs und kolonisieren können.
Das bereitgestellte Bekleidungselement kann in Form einer Platte (Kachel) ausge det sein, die beispielsweise quaderförmig, etwa quadratisch, ist. Beispielsweise ke die Länge und Breite des Bekleidungselements jeweils im Bereich von 10 bis 100 c etwa 20 bis 30 cm, aufweisen. Die durchschnittliche Dicke des Bekleidungseleme kann im Bereich von 0,5 bis 10 cm, etwa 0,7 bis 1 ,2 cm, liegen. Hierbei ist zu beacht dass die Zwischengangbereiche im Allgemeinen unterschiedliche Höhen (in Dick richtung) aufweisen können. Die Dicke kann auch zwischen einer Unterseite des I kleidungselements und einem durchschnittlichen Abstand der Unterseite der Gär (auch die Tiefe der Gänge kann variieren) von der Unterseite des Bekleidungse ments bemessen werden.
Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Bekleidungselements 10. C Bekleidungselement 10 ist in Form einer quadratischen Platte oder Kachel ausge det, und es kann aus einem Keramikmaterial, insbesondere einer (Flochtemperal )Tonkeramik, hergestellt sein oder ein solches Material umfassen. Das Material ke so ausgebildet sein, dass Feuchtigkeit/Wasser durch Kapillarkräfte an der Oberfläc des Bekleidungselement 1 für den Bewuchs mit epiphytischen Pflanzen bereitgest und verteilt werden kann.
Das in Figur 1 gezeigte Bekleidungselement 10 hat eine biorezeptive strukturie Oberfläche an der Vorderseite V, die Gänge 11 und Zwischengangbereiche 12 z sehen den Gängen aufweist. Jeder Zwischengangbereich ist von zwei Gängen 11 grenzt. Zumindest einige der Gänge 11 können verschiedene Tiefen besitzen, und mindest einige der Zwischengangbereiche 12 können verschiedene Flöhen besitz Auch kann die Tiefe eines Grabens 11 entlang desselben (d.h. entlang seiner Ausd' nung parallel zur Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungselements 10) variier und es kann die Flöhe eines Zwischengangbereichs entlang desselben (d.h. entle seiner Ausdehnung parallel zur Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungse ments 10) variieren. Der Abstand zwischen einem tiefsten Punkt der strukturier Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungselements 10 zu einem höchsten Pu kann in dem Bereich von 1 bis 3 cm, beispielsweise 1 ,5 cm bis 2,5 cm, liegen.
In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform laufen sämtliche Gänge 11 an einer I sition P an der Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungselements 10 zusamm und jeder Gang erstreckt sich von dieser Position P zu genau einer Position Q Rand des Bekleidungselements 10, die von sämtlichen anderen Randpositionen Q, denen die anderen Gänge sich erstrecken, verschieden ist. Das Bekleidungselem 10 kann beispielsweise 60 bis 100 solcher Gänge 11 aufweisen. Weiterhin können zumindest einige die Zwischengangbereiche 12 Erhöhungen 1 insbesondere in hexagonaler Form, aufweisen, um die Zwischengangbereiche 12 v ter zu strukturieren und das Anhaften, das Wachsen und die Kolonisation von epip tischen Pflanzen gegebenenfalls weiter zu erleichtern.
Die in Figur 1 beispielhaft gezeigte Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungse ments 10 hat sich als geeignet für den Bewuchs mit epiphytischen Pflanzen erwies Samen beziehungsweise Sporen solcher Pflanzen, oder alternativ und zusätzlich s che Pflanzen selbst, können leicht auf der Oberfläche der Vorderseite V des Bek dungselements aufgebracht werden, und sie können sich an der strukturierten Ob fläche gut halten und darauf wachsen.
Das Bekleidungselement 10 weist zudem glasierte Seitenbereiche S auf. Die Flöhe Seitenbereich kann in dem Bereich von 0,6 bis 1 ,2 cm, etwa 0,8 bis 1 cm, liegen. I in Figur 1 nicht einsehbare Unterseite des Bekleidungselements 10 kann unglasi porös sein, um eine Verteilung von Wasser über die Oberfläche der Vorderseite V erleichtern. In dem in Figur 1 gezeigten Beispiel für ein Bekleidungselement 10 ke Wasser über eine (nicht in Figur 1 gezeigte) Berieselungseinrichtung der Oberfläc der Vorderseite V oder aber der Unterseite zugeführt werden.
In Figur 2 ist ein weiteres Beispiel für eine Ausführungsform eines Bekleidungse ments 20 gezeigt. Die Oberfläche der Vorderseite V des Bekleidungselements 20 ke genauso strukturiert sein wie die Oberfläche der Vorderseite V des in Figur 1 gezeig Bekleidungselements 10. Material und Abmessungen können ebenfalls wie für das Figur 1 gezeigte Bekleidungselement 10 gewählt werden.
Im Gegensatz zu dem in Figur 1 gezeigten Beispiel weist das in Figur 2 gezeigte I kleidungselement 20 Öffnungen 25 auf, die zu einem in dem Bekleidungselement verlaufenden Flohlraum oder Kanalisations- oder Flohlraumsystem führen. Über Öffnungen 25 und den Flohlraum beziehungsweise das Kanalisations- oder FHc raumsystem kann Wasser zugeführt werden, das über Kapillarkräfte an die Oberfläc der Vorderseite V des Bekleidungselements 20 geliefert und somit den aufzuwachs den epiphytischen Pflanzen bereitgestellt werden kann. Die Unterseite kann bei d Bekleidungselements 20 wie die Seitenbereiche S glasiert ausgebildet sein. Weiterhin sind in Figur 2 Aussparungen 26 zur Montage des Bekleidungselements gezeigt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sowohl das in Figur 1 gezei Bekleidungselement 10 als auch das in Figur 2 gezeigte Bekleidungselement 20 direkten Montage an einer Außen- oder Innenwand oder Fassade oder zur Monte an einer Unter-/Tragkonstruktion ausgebildet sein kann. Die direkte Montage k£ über Mörtel oder Kleber erfolgen. Die in Figur 2 gezeigten Aussparungen 26 könr der Montage an eine Unter-/Tragkonstruktion dienen. Jedes der in Figur 1 und Figu gezeigten Bekleidungselemente 10, 20 kann als ein Modul eines Systems mehre zueinander benachbarter Bekleidungselemente angesehen werden.
Wie es in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, laufen, beispielsweise sämtliche, Gänge der strukturierten Oberfläche der Vorderseite V an einer Position P zusammen. Di« Position kann variiert werden. Beispielsweise kann die Position P von einem Bek dungselement eines Systems von Bekleidungselementen zu einem benachbarten I kleidungselement des Systems von Bekleidungselementen variieren. Figur 3 ver schaulicht eine Variation der Position P. Figur 3 zeigt (ohne Textur) eine Draufsicht die seitlich durch Seitenbereiche S begrenzte Vorderseite V eines Bekleidungse ments, beispielsweise eines in Figur 1 gezeigten Bekleidungselements 10 oder eir in Figur 2 gezeigten Bekleidungselements 20. Beispielsweise kann die Position P einer Diagonale durch den oberen linken Quadranten (linke Abbildung von Figur 3), der Grenze zwischen dem oberen linken und dem oberen rechten Quadranten (mittl· Abbildung von Figur 3) oder im Zentrum (rechte Abbildung von Figur 3) liegen.
Beispielsweise können einzelne Module eines Systems von Bekleidungselementen designed und ausgewählt werden, dass zumindest für einige Bekleidungseleme gilt, dass Gänge einander benachbarter Bekleidungselemente im Wesentlichen ko nuierlich ineinander übergehen. Das Design der einzelnen Bekleidungselemente k£ insbesondere mithilfe von Computerprogrammen/-modellen erfolgen. Eine Anpassi an bestimmte Umgebungseigenschaften, Pflanzenarten und Installationsbedingunc kann dabei durch geeignete Parametervariationen erfolgen. Physikalisch kann Ausbildung der Bekleidungselemente mithilfe entsprechender Formen, in denen gebrannt werden, erfolgen. Insbesondere kann die Oberflächentextur zumindest t weise durch 3D-Drucken ausgebildet werden, das eine kostengünstige und effizie Produktion ermöglicht.
In den genannten Beispielen können alternativ oder zusätzlich zu den epiphytisct Pflanzen auch Kräuterpflanzen eingesetzt werden.
Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genan Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt und auch in beliebic anderen Kombinationen möglich sind. Weiterhin versteht es sich, dass in den Figui gezeigte Geometrien nur beispielhaft sind und auch in beliebigen anderen Ausges tungen möglich sind.
Next Patent: TOTAL REFLECTION LENS