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Patent Searching and Data


Title:
WASHING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/013698
Kind Code:
A1
Abstract:
In a linen processing machine, especially a washing machine or drier with weight sensors to determine the weight of the washing automatically and accordingly the quantity of processing agents (water, detergent and the like) to be added to establish the relative humidity and detect and eliminate imbalance phenomena, it is proposed to fit a decoupling frame (31, 31') between an outer casing (11, 11') supported on a stationary surface and the entire internal washing machine or drier system including the detergent container (12') with washing drum (12a) and other components, said frame itself being flexibly suspended in the outer casing and bearing all the other washing machine components, and weight sensors, preferably DMS, being allocated to the flexible suspension of the decoupling frame.

Inventors:
GEIGER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000681
Publication Date:
November 15, 1990
Filing Date:
April 27, 1990
Export Citation:
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Assignee:
BSG SCHALTTECHNIK (DE)
International Classes:
D06F25/00; D06F39/02; D06F34/18; D06F37/22; D06F39/12; D06F33/37; D06F33/48; D06F58/38; (IPC1-7): D06F39/00; D06F39/12
Foreign References:
EP0294014A11988-12-07
CH651602A51985-09-30
FR2585833A11987-02-06
Attorney, Agent or Firm:
Otte, Peter (Leonberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche1. Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere Waschmaschine mit einer innerhalb eines Gehäuses drehbar gelagerten Wäschetrommel sowie mit auf eine Gewichtsänderung der Trommel ansprechenden Gewichtssensoren zur auto¬ matischen Erfassung des Waschgutgewichts und nach¬ folgenden Bestimmung zuzuführender Bearbeitungs- Füllmengen (Wasser, Waschmittel u.dgl.) zur Bestim- mung des relativen Feuchtigkeitsgehalts des einge¬ gebenen Waschguts bei Trocknern, zur Erkennung und Beseitigung von Unwuchterscheinungen bei Waschma¬ schinen-Schleudervorgängen u.dgl., dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zwischen einem äußeren auf einer sta- tionären Unterstützungsfläche ruhenden Gehäuse oder Teilgehäuse (11, 11 ') und dem gesamten inneren Waschmaschinen- oder Trocknersystem einschlie߬ lich Laugenbehälter mit Wäschetrommel und sonsti¬ gen Teilkomponenten wie Antriebsmotoren, elastische Aufhängung, Pumpen u.dg
1. l.
2. ein Entkopplungsrahmen (31 , 31 ') angeordnet ist, der selbst im äußeren Gehäuse (11 , 11 ' ) federnd aufgehängt ist und sämt¬ liche anderen Waschmaschinen oder Trocknerkompo nenten lagert und daß die Gewichtssensoren der fe¬ dernden Aufhängung des Entkopplungsrahmens (31, 31') zugeordnet sind und deren relative Änderung bei einer innerhalb des Entkopplungsrahmens (31, 31') auftretenden Gewichtsänderung ausgewertet wird.
3. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entkopplungsrahmen (31, 31') über im Abstand zueinander angeordnete Blattfedern (17a, 17b; 17a', 17b') am äußeren stationären Ge¬ häuse aufgehängt ist.
4. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entkopplungsrahmen (31, 31') durch auf lediglich einer Seite in unterschied¬ licher Höhe angeordnete Blattfedern (17a, 17b; 17a*, 17b') im stationären Außengehäuse (11, 11') gelagert ist.
5. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichts¬ sensoren auf den Blattfedern (17a, 17b; 17a1, 17b') angeordnete Dehnungsmeßstreifen (DMS 18a, 18b) sind.
6. Wäschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine rela¬ tive Positionsänderung des inneren Entkopplungsrah¬ mens (31') zum äußeren stationären Gehäuse (11, 11') ansprechenden Gewichtssensoren elektromechanische Wandler, piezoelektrische Druckaufnehmer, Tauch¬ spulenanordnung, Saitenwaagen, induktive oder kapa¬ zitive Näherungsgeber sind.
7. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entkopp¬ lungsrahmen (31, 31 ') ein geschlossenes, aus Pro¬ filschienen gebildetes Trägerviereck ist, in wel ehern der Laugenbehälter elastisch nachgiebig aufge¬ hängt ist.
8. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entkopp lungsrahmen (31') eine offene Trägerteilstruktur ist, an der die Komponenten der Waschebehandlungs¬ maschine aufgehängt bzw. gelagert sind.
9. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entkopp¬ lungsrahmen (31 ') mindestens eine Rückwand (31c'), eine Bodenwand (31a1) sowie eine Vorderwand (31b') aufweist, die vollflächig in den offenen Vorder¬ wandbereich des stationären Maschinengehäuses (11 ') unter allseitiger Abstandsbildung eingesetzt ist.
10. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in die Wäschetrommel öffnende Tür (35) am die Wäschetrommel (12a1) umgebenden Laugenbehälter (12') angeschlagen ist oder an der von dem Entkopplungsrahmen (31 ' ) gebildeten Maschinenvorderflache, mit einer den Laugenbehälter und/oder die Wäschetrommel nach außen abdichtenden Gummidichtung (37).
11. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Frisch wassereinspülung und/oder die hiermit zusammen hängende Waschmitteleinspülung aus einem stationären, von dem äußeren Gehäuse (.
12. ,.
13. ' ) getragenen Einspül und Waschmittelbehälter (38) über eine Luftstrecke (41) bis zu einer Trichterstruktur (40) am Laugen behälter erfolgt.
14. 11 Waschebehandlungsmaschine nach Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen vorhergehenden Wiegevorgang feinbestimmte Waschmittelmenge durch mechanische Dosiereinrichtungen in den Einspül und Waschmittelbehälter (38) eingegeben und aus diesem durch Frischwasserzufuhr in den Laugenbehälter ge¬ spült wird.
15. Waschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß separate (mehrkammerige) Waschmittelbehälter vorgesehen sind, die gesteuert von einer zentralen Mikroschaltung in ihr enthaltendes Waschmittel, Detergenzien, Klar spüler u.dgl. so lange über eine freie Luftwegstrecke in eine Trichterstruktur des Laugenbehälters einge¬ ben, bis durch eine sofortige Gewichtsbestimmung der erreichte Istwertstand der vorberechneten Wasch¬ mittelmenge entspricht, woraufhin die Zugabe abge stoppt wird.
16. Waschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß bei Zuführung von trocknender Heißluft zur Wäschetrommel die relative, durch Wasserverdunstung herbeigeführte Gewichtsänderung in vorgegebenen Zeitabständen aufeinanderfolgend bestimmt und aus dem Kurvenverlauf des Verdunstungs¬ grades auf den restlichen Feuchtigkeitsgehalts der zu trocknenden Wäsche geschlossen und der Trock¬ nungsvorgang dann abgebrochen wird, wenn ein ge¬ wünschter vorgegebener Wert erreicht ist.
17. Waschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß Unwuchterscheinungen durch ent¬ sprechende dynamische Gewichtsveränderungen erfaßt und nach Vergleich mit vorgegebenen Schwellenwerten bei Überschreiten derselben ein Schleudervorgang abgestoppt und/oder durch kurze Trommeldrehzyklen einschließlich Reversieren das Waschgut besser ver¬ teilt und der Schleudervorgang erneut eingeleitet und/oder eine Alarmgabe vorgenommen wird.
Description:
Wasch aschine

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Waschmaschine dieser Art

(DE-PS 30 25 088) ist die Wäschetrommel innerhalb des Laugenbehälters drehbar gelagert, wobei der Laugenbe¬ hälter sich in geeigneter Weise über federnde und ge¬ gebenenfalls auch dämpfende Stützen am Gehäuseboden abstützt.- Die Lagerung der Wäschetrommel innerhalb des Laugenbehälters ist dabei wie allgemein üblich ein- seitig fliegend getroffen, indem an der Rückseite des Laugenbehälters eine Art Tragstern mittels einer Viel¬ zahl von Schrauben und Laschen fest und unverrückbar befestigt ist. Dabei erstrecken sich Arme des Trag¬ sterns bis an die peripheren Bereiche des Laugenbehäl- ters und umfassen diese sogar zur Erzielung einer be¬ sonders sicheren Verankerung, weil im Nabenber.eich des Tragsterns die im Betrieb durch die eingefüllte Menge an nasser Wäsche stark zur Verkantung neigende Wäsche-

trommel durch lediglich ein Doppellager auf dieser Seite gehalten ist.

Um bei einer solchen Mechanik eine geeignete Meßein- richtung vorzunehmen, die eine vollautomatische Erfas¬ sung und Auswertung der durch dieeinzufüllende Wäsche verursachten Gewichtszunahme ermöglicht und die auch hinreichend genau arbeitet, sind elektromechanische Wandler an Teilen des Tragsterns angeordnet, die unter Einwirken des Trommelgewichts besonders auffälligen Belastungen ausgesetzt sind. Die von diesen elektro¬ magnetischen Wandlern, beispielsweise Dehnungsmeßstrei¬ fen (DMS) oder im Werkstoff des Tragsterns fest einge¬ spannte piezoelektrische Druckwandler (PED) gelieferten, gewichtsproportionalen Äusgangssignale gelangen dann zu einer Signalverarbeitungseinrichtung, die hierdurch in die Lage versetzt wird, durch Auswertung des einge¬ füllten Wäschegewichts beispielsweise den Flottenstand im Laugenbehälter automatisch zu bestimmen und anzu- passen.

In dieser Veröffentlichung (DE-PS 30 25 088) ist auch klar erkannt und im Hinblick auf weitere, sich mit der Erfassung des Wäschegewichts ebenfalls beschäfti- genden Veröffentlichungen (US-PS 2 412 270; DE-AS 11 57 578; DE-OS 20 34 847) dargetan, daß eine hinreichende Ge¬ nauigkeit in der Gewichtsbestimmung allein zunächst des Wäschegewichts nur unter besonderen Bedingungen erreicht werden kann. Die bisherigen Probleme bei einer Gewichtsbestimmung werden darin gesehen, daß unabhängig von dem zugrundegelegten Meßsensor allein durch das Eigengewicht der Waschmaschine (beispiels¬ weise 100 kg) die gängige Gewichtszunahme durch die

trockene Wäsche (ca. 0,5 bis 5 kg) nicht geeignet ist, ausreichend genau bestimmbare Wirkungen für eine auto¬ matisch arbeitende Steuerschaltung zu erzielen.

Dabei wird in der DE-PS 30 25 088 allerdings der Haupt¬ grund für die Meßungenauigkeiten mindestens teilweise verkannt, der nämlich darin liegt, daß alle bisherigen Meßverfahren unter so hohen Reibungseinflüssen arbei¬ ten, daß schon von daher und aufgrund der durch diese Reibungseinflüsse hervorgerufenen Hysterese genaue Er¬ gebnisse bei der Gewichtsbestimmung keinesfalls erwartet werden können. Diese Ungenauigkeiten sind schon für die Bestimmung des Wäschegewichts und die sich hieraus er¬ gebende Bestimmung der zuzuführenden Wasserfüllmenge kritisch; sie sind allerdings vollkommen unbrauchbar dann, wenn man versucht, bei entsprechenden automati¬ schen Steuerschaltungen, insbesondere unter .Einschluß der heute üblichen Kleinrechner, Mikroprozessoren mit entsprechenden Speichermöglichkeiten u.dgl. programm- gesteuert auch die gerade für den Umweltschutz so wich¬ tige automatische Bestimmung der Dosierung zuzuführender Waschmittelmengen, zu denen auch Klarspüler, Speziai¬ reiniger u.dgl. gehören, vorzunehmen.

Diese Feststellungen gelten auch für die in der

DE-PS 30 25 088 vorgeschlagene Lösung, bei der eine bessere Genauigkeit als mit einer Auflösung von unge¬ fähr 0,1 kg zu arbeiten auch nicht, und zwar von vorn¬ herein nicht erwartet wird (siehe Spalte 3, Zeile 4 bei diesem Patent).

Eine derartige Meßungenauigkeit ist für die Bestimmung zuzuführender Waschmittelmengen, die insofern mit gramm-

genauen Positionen arbeiten muß, denn eine Überdosie¬ rung einer Waschmittelmenge von 20 g um lediglich 5 g würde ja schon bedeuten, daß 25 % mehr Waschmittel zu¬ gegeben wird als erforderlich, keinesfalls hinnehmbar.

Das ist auch der Grund, warum die bisher insgesamt an¬ gebotenen Lösungen einschließlich der Vorschläge in den DE-OS 34 13 967, GB-2 087 438 A und EP 0294014 A1 keine brauchbaren Resultate für den praktischen Anwendungs- fall zu liefern imstande sind, obwohl die Zugabe von

Waschmittelmengen in den meisten dieser Veröffentlichun¬ gen durchaus angesprochen ist und in diesem Zusammenhang auch Programmabläufe sowie vollautomatische Programm¬ steuerungen vorgeschlagen werden einschließlich der Dosierung der Waschmittelmengen entsprechend des Wäsche¬ gewichts.

Dabei wird allerdings bei der bekannten Trommelwasch¬ maschine entsprechend DE-OS 34 13 967 lediglich ange- strebt, eine dem Aufnahmevolumen der Waschtrommel ent¬ sprechende Wäschemenge in die Waschmaschine einzugeben, also Fehler zu vermeiden, die durch das ledigliche Ab¬ schätzen des Wäschegewichts entweder zu einer die Kapa¬ zität der Trommelwaschmaschine nicht voll ausnutzenden Wäschemenge führen oder dazu, daß die Waschtrommel überladen wird und die Wäsche daher eine nicht hin¬ reichend gründliche Reinigung erfährt. Um daher das Abwiegen der jeweils korrekten Wäschemenge zu verein¬ fachen, wird bei dieser Veröffentlichung die obere Ab- deckplatte der Waschmaschine als Waage ausgebildet, so daß die Bedienungsperson die korrekte Wäschemenge ab¬ lesen kann; ergänzend kann das Ergebnis eines solchen Wiegevorgangs auch dazu verwendet werden, das eigent-

liehe Programm der Waschmaschine zu verändern, wozu die Wiegeeinrichtung mit der Programmsteuerung der Waschmaschine koppelbar ist. Ein sonstiger Eingriff in den Programmablauf oder die jeweiligen Füllmengen ist nicht beabsichtigt.

Demgegenüber wird bei der Waschmaschine entsprechend der britischen Patentanmeldung GB 2 087 438 A so vor¬ gegangen, daß flüssigkeits- gefüllte , auf einer piezo-resistiven Basis arbeitende Gewichtssensorεn in den unteren Befestigungspunkten von beispielsweise als hydraulische Stoßdämpfer ausge¬ bildeten Stützen der Wäschetrommel bzw. deren Behälter angeordnet sind. Die Ausgangssignale der Gewichtssen- soren gelangen zu einer zentralen Steuerschaltung, die, beispielsweise als programmgesteuerter Mikroprozessor auch in der Lage sein soll, die Menge zuzugebender Waschmittel zu bestimmen.

Das Problem bei allen diesen bekannten "gewichtsbe¬ stimmenden" Waschmaschinen, auch den weiter unten noch zu erläuternden Geräten besteht aber darin, daß die Gewichtssensoren, gleich welcher Form und Ausbildung, stets entweder im Bereich der Standfüße des gesamten Waschmaschinengehäuses oder der hydraulischen Aufhän¬ gung des Laugenbehälters bzw. der Wäschetrommel ange¬ ordnet sind, so daß man deren hydraulische Eigenschaf¬ ten mitmißt oder einbeziehen muß und wobei man vor allen Dingen den Einfluß der Zulaufschlauche und insbesondere der abdichtenden Gummimanschette im Türbereich der Trom¬ mel nicht berücksichtigt, was auch an keiner Stelle erwähnt ist. Allein durch diese Gesichtspunkte ergeben sich aber derartige Fehlereinflüsse, daß auch unter

Berücksichtigung der üblicherweise noch temperatur- und/oder umgebungsabhängigen Reibungseinflüsse - ist beispielsweise die Gummimanschette der Tür feucht oder trocken - die jeweils erzielten Meßergebnisse noch nicht einmal hinreichend genau sind, um die wenig¬ stens annähernde Bestimmung des Wäschegewichts zu gewährleisten, ganz zu schweigen von einer anzustre¬ benden, grammgenauen Dosierung der zuzuführenden Waschmittelmengen.

Schließlich ist es bei einer Waschmaschine auch be¬ kannt (EP 0294014 A1 ) , im Bereich der federnden Trom¬ melaufhängung Gewichtssensoren anzuordnen, die einem. Mikroprozessor zur Steuerung des Programmablaufs und insbesondere auch der Schleudervorgänge der Waschma¬ schine dynamische Gewichtsveränderungen abbildende Sig¬ nale zuführen, die aufgrund von Unwuchterscheinungen beim Schleudern entstehen, wobei dann nach Vergleich mit vorgegebenen Schwellwerten der Schleudervorgang bei Überschreiten derselben entweder abgestoppt oder der weitere Hochlauf des Schleudermotors eine Zeitlang un¬ terbrochen wird. Ähnliche Maßnahmen sind auch aus der CH-PS 651 602 bekannt.

Allgemein gilt, daß beim Betrieb von Waschmaschinen auf der Basis von Kleinrechnern bzw. Mikroprozessoren mit gesteuerten Ablaufprogrammen die Ablaufsteuerung auf Sensordaten angewiesen ist, um in ordnungsgemäßer Weise den Betrieb der Waschmaschine von der Inbetrieb- n hme und der anfänglichen Zugabe der erforderlichen Wassermenge bis zum letzten Schleudergang steuern zu können. Solche Sensoren stellen zunehmend das schwächste Glied in der Verarbeitungskette dar, nicht nur deshalb,

weil sie als Istwertgeber unmittelbar mit den zu messen¬ den Medien in Kontakt kommen, sondern auch deshalb, weil mit der zunehmenden Elektronikausstattung von Waschmaschinen auch mit immer höherer Genauigkeit ge- arbeitet werden kann, der jedoch die bisherigen Ist¬ wertgeber nicht gewachsen sind. So ist es bei Waschma¬ schinen beispielsweise ein Problem, den Wasserstand innerhalb der Trommel entsprechend einem vorprogram¬ mierten Niveau präzise einzustellen, damit, schon aus Umweltgründen, nicht zu viel Wasser verbraucht wird, andererseits aber, um das Waschprogramm natürlich ein¬ wandfrei ablaufen zu lassen. Zur Messung beispielsweise des jeweils erreichten Wasserstands finden üblicher¬ weise Niveau-Sensoren, Füllstandsgeber oder auch ein- seitig vom Wasser beaufschlagte Druckdosen Verwendung, die nicht nur den Nachteil haben, daß sich gerade in diesem Bereich Störungen durch Verschmutzung, Verkalkung u.dgl. jedenfalls bei längerer Lebensdauer einer Wasch¬ maschine ergeben können, sondern daß die von solchen ' Sensoren gelieferten Istwertangaben nicht immer hinrei¬ chend genau sind.

Ferner ist es bei Waschmaschinen erwünscht, der zentra¬ len Steuerschaltung eine anfängliche Information über die Menge des in die Waschmaschine eingegebenen Wasch¬ guts zu vermitteln; aufgrund dieser Information kann diese die jeweils erforderliche Wassermenge berech¬ nen und den Zufluß steuern sowie die Waschmittelmengen bestimmen und automatisch zugeben.

Es besteht daher der Bedarf nach einer hochpräzisen und vor allem robusten Füllstandsmessung bei Wasch¬ maschinen, aus welcher Messung dann auch entsprechende

Dosierungsmaßnahmen durch den Rechner der Waschma¬ schine selbst abgeleitet werden können.

Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht daher darin, bei Waschmaschinen für eine besonders genaue, reprodu¬ zierbare und vor allen Dingen alterungsbestände uni¬ versell einsetzbare Füllmengenmessung zu sorgen, die, einschließlich einer Bestimmung der Menge des einge¬ gebenen Waschgutes, alle erforderlichen Istwerte einer zentralen Steuerschal"tung zur Sicherstellung eines präzisen Programmablaufs und der ordnungsgemäßen Steue¬ rung der Füllstände zuführt.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnen¬ den Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß durch die durch die vorliegende Erfindung nunmehr er¬ reichte, hochgenaue Gewichtsbestimmung aller interes- sierenden Daten nicht nur ein einwandfreies Arbeiten der Waschmaschine und der bestmöglichen Berücksichti¬ gung auch von Umweltschutzbedingungen gesichert ist, sondern gleichzeitig auch sämtliche anderen, bei Waschmaschinen bisher erforderlichen Außensensoren, Füllstandsmesser u.dgl. entbehrlich sind.

So kann bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Waschma¬ schine nach der genauen Messung des jeweils eingegebe¬ nen Waschguts vom Programm nicht nur der erforderliche Flottenstand für die verschiedenen Waschprogramme be¬ stimmt, sondern auch die Menge des zugegebenen Wassers durch Wägung ermittelt werden. Dies ermöglicht im kontinuierlichen Übergang die Vorgabe beliebiger Niveau-

stände im Laugenbehälter, kombiniert mit der Zugabe der jeweils erforderlichen Waschmittelmengen beliebi¬ ger Form und Ursprungs, also flüssig oder rieselfähig, da auch die zugegebene Waschmittelmenge durch Gewichts- messung bestimmt werden kann. Eine nach den Vorgaben vorliegender Erfindung arbeitende Waschmaschine ist daher in der Lage, in besonders sparsamer, andererseits aber auch in einer besonders wirksamen Weise Wäsche zu reinigen, da der jeweiligen Waschgutmenge angepaßt ge- nau mit den Wassermengen und Waschmittelmengen bearbei¬ tet wird, die sich als optimal für einen optimalen Rei¬ nigungsvorgang erwiesen haben. Die Erfindung vermeidet daher alle hier denkbaren Schätzwerte, die bisher nor¬ malerweise immer dazu führten, daß Bedienungspersonen, um auf der sicheren Seite zu sein, normalerweise über¬ dosierten, unter Umständen auch nur aus Nichtwissen um die tatsächlich erforderlichen Waschmittelmengen oder auch deshalb, weil die jeweils erforderlichen Mengenangaben, etwa entsprechend den Waschmittelher- stellern, von Natur aus deshalb bisher ungenau bleiben mußten, weil der Waschmittelhersteller natürlich auch nicht genau das Gewicht des jeweiligen Waschgutes vorbe¬ stimmen können.

Es ist daher ein besonderer Vorteil bei vorliegender Erfindung, daß die Bedienungsperson lediglich bei Be¬ ginn eines Waschvorgangs der Steuerschaltung der Wasch¬ maschine mitteilen muß, um welche Art von eingegebener Wäsche es sich handelt (Weißwäsche, Buntwäsche, Woll- wasche u.dgl.) und beispielsweise Angaben über den relativen Verschmutzungsgrad macht - den Rest erledigt dann die Maschine aufgrund der in ihrer Programmierung vorhandenen reichhaltigen Programmstruktur, welche auch aus¬ gefallene Positionen berücksichtigen kann und auf der

Basis der durch die Erfindung gewährleisteten, hochge¬ nauen Istwertmessungen aller in Frage kommenden Füll¬ mengen hochpräzise zu arbeiten vermag.

Dabei gelingt es der vorliegenden Erfindung, sämtliche Reibungseinflüsse von Grund auf zu eliminieren, die bisher stets, insbesondere aufgrund nicht vorhersagba¬ rer Hysteresebildungen, zu nicht reproduzierbaren oder sonstwie sinnvoll auswertbaren Gewichtsdaten geführt haben.

Dabei ist an sich die Verwendung der speziellen Art eines Gewichtssensors nicht kritisch, obwohl bevorzugt Dehnungsmeßstreifen (DMS) eingesetzt werden; denkbar sind aber auch andere Weg/Kraftaufnehmer, die ein ent¬ sprechendes, als Gewichtsangabe auswertendes Ausgangs¬ signal abgeben, also piezoelektrische Systeme, Tauch¬ spulensysteme, Saitenwaagen, Annäherungsschalter u.dgl.

Entscheidend ist bei allen Ausführungsformen, daß ein Entkopplungsrahmen vorgesehen ist, der gegenüber einem äußeren Gehäuse und zwischen diesem und den gesamten Innereien der Waschmaschine geschaltet die gesamte Waschmaschinenapparatur einschließlich Laugenbehälter, Waschtrommel, hydraulischen Stützen, Türsystem und sonstige Komponenten lagert, wobei dieser Entkopplungs¬ rahmen selbst im äußeren stationären Gehäuse mittels Blattfedern aufgehängt ist und die hier bevorzugt ein¬ gesetzten DMS-Sensoren auf und an diesen Blattfedern befestigt sind.

Da es entsprechend bevorzugten Ausführungsbeispielen jeweils auch möglich ist, die jeweiligen Zuflüsse zum

Waschmaschinensystem ohne Schlauchverbindungen und un¬ ter Verwendung geeigneter Trichter und Einfülleinrich¬ tungen über eine Luftstrecke zu führen, bleibt der Ent¬ kopplungsrahmen gegenüber sämtlichen Reibungseinflüs- sen tatsächlich vollkommen entkoppelt, so daß gewähr¬ leistet ist, daß aufgrund der hochentwickelten Wiege¬ technik (Blattfederaufhängung mit DMS-Meßstreifen) tat¬ sächlich im grammgenauen Bereich gemessen werden kann, auch wenn nur ein oder zwei Teelöffel eines Präparats für einen Klarspülgang o.dgl. benötigt werden.

Dabei sind die verwendeten DMS-Meßsysteme in der Lage, Absolut- und Relativmeßwerte zu liefern, mit Genauig¬ keiten beispielsweise bis zur fünften Stelle eines Meß- werts. Selbst wenn man daher zugrunde legt, daß ein Startgewicht des Entkopplungsrahmens mit sämtlichen Waschmaschinen-Innereien bei 100 kg o.dgl. liegt, sind die durch den Einsatz vorliegender Erfindung erzielten Ausgangs-Gewichtsistsignale tatsächlich auf das Gramm genau bestimmt, wobei in Verbindung mit solchen Deh¬ nungsmeßstreifen bekannte Schaltungen und Umsetzer eingesetzt werden können, um die gelieferten Analog¬ signale auszuwerten.

Ein in diesem Zusammenhang besonders geeigneter Analog/ Digitalwandler ist in der DE-PS 36 30 633 beschrieben, so daß an dieser Stelle ein genaueres Eingehen auf das dort zugrundegelegte Meßprinzip entbehrlich ist.

Eine bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht dann ferner darin, daß die-D&S-Sensoren als

Teil einer Wheatstone-Brücke angeordnet und die Brücken¬ speisespannung eine Wechselspannung ist, um Fehler durch Polarisationsspannungen zu vermeiden.

Zusammengefaßt gelingt es daher der Erfindung, bei gleichzeitiger optimaler Umwelt≤chonung beste Wasch¬ ergebnisse bei verringertem Wasserverbrauch und bei entsprechend genau dosiertem Waschmittelverbrauch zu erzielen, wobei lediglich Gewichtssensoren eingesetzt werden müssen und die Zugabe sämtlicher für den jewei¬ ligen Waschvorgang erforderlichen Mittel einschließlich Warm- oder Kaltwassers automatisch durch entsprechende Ventilansteuerung bzw. aus einem Vorrats-Einspülbehäl- ter, falls gewünscht mit verschiedenen Kammern, erfolgt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah¬ men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse- rungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung einer Waschmaschine derart, daß der Entkopplungsrahmen mindestens die Frontfläche der Waschmaschine einschließlich Türöffnungsmechanismus u.dgl. mitumfaßt', so daß es nicht erforderlich ist, mit dem Außengehäuse um den Türausschnitt herum einen größeren Freiraum zu lassen, damit die Tür bei stärke¬ rer Bewegung des Trommelbehälters, etwa bei einem Schleudervorgang, nicht anstößt. Einflüsse der Tür¬ dichtung selbst auf das Wägeergebnis sind ohnehin aus-

geschlossen, da auch der Laugenbehälter, der durch die Tür abgedichtet wird, Teil der von dem Entkopp¬ lungsrahmen getragenen Waschmaschinenkomponenten ist und die Tür in jedem Falle nicht an dem stationären äußeren Waschmaschinengehäuse angeschlagen ist.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich- nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be¬ schreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 stark schematisiert den Grundauf¬ bau einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Waschmaschine mit bevorzugten Aus¬ führungsformen von Gewichts-Istwertgebern als DMS, die unmittelbar auf den den inneren Ent¬ kopplungsrahmen lagernden Blattfedern angeord¬ net sind; Fig. 2 eine weitere mögliche Ausführungsform eines Istwertgebers für den Wiegevorgang und Fig. 3 in schematisierter Darstellung und im größeren Detail den Istwertsensor in Form eines Tauch¬ spulengebers für die Gewichtsbestimmung; Fig. 4 zeigt in größerem Detail eine bevorzugte Aus¬ führungsform einer Waschmaschine, wobei der Entkopplungsrahmen auch die Frontplatte der Waschmaschine umfaßt; Fig. 5 und 6 zeigen Vorder- und Seitenansicht einer Dosier¬ einheit, die gegenüber dem mittels des inneren Entkopplungsrahmens aufgehängten Waschmaschinen¬ systems völlig entkoppelt ist und

Fig. 7 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Flu߬ diagramms (Funktionsablauf) beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Waschmaschine mit Füllmengen¬ messung mittels Wiegevorgängen.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, bei einer Waschmaschine mittels eines zusätzlichen Ent- kopplτing≤rahmen≤ das gesamte innere Waschmaschinen¬ system gegenüber einem äußeren stationären, auf einer Unterlage ruhenden Gehäuse über Blattfederaufhängungen zu entkoppeln, also insbesondere von Reibungseinflüs¬ sen unabhängig zu machen und Gewichtszunahmen bzw. -ab- nahmen im Bereich der Waschmaschinentrommel und/oder des Laugenbehälters dadurch zu bestimmen, daß geeig¬ nete Gewichtsmeßsensoren, vorzugsweise DMS auf den Blattfedern angebracht bzw. diesen zugeordnet werden.

Bei der heute erreichbaren, sehr hohen Genauigkeit und Auflösung von DMS-Systemen in Verbindung mit einer Blattfederaufhängung lassen sich hierdurch sämtliche Füllmengenvorgänge bei einer Waschmaschine einschlie߬ lich und insbesondere auch der Waschmittelzugabe auro- matisch steuerungstechnisch bewältigen.

Die in Fig. 1 stark schematisiert dargestellte Wasch¬ maschine 10 umfaßt ein äußeres, beispielsweise über Füße 15a, 15b auf einer stationären Unterlage 30 sta- tionär aufsitzendes Gehäuse 11. Im Inneren des Gehäuses befindet sich ein im folgenden als Entkopplungsrahmen bezeichneter Träger 31 von an sich grundsätzlich be¬ liebiger Form; in Fig. 1 ist dieser Träger 31 darge-

stellt in einer geschlossenen Kastenform, wobei die Tiefenausdehnung allerdings sehr gering sein kann, so daß ein solcher Entkopplungsrahmen 31 durch entspre¬ chendes Zusammenschweißen von Schienen, auch Profil- schienen, kostengünstig hergestellt werden kann.

An diesem inneren Träger bzw. innerhalb des Entkopp- luugsrahmens 31 sind dann sämtliche anderen Waschma¬ schinenkomponenten, mit anderen Worten das gesamte Waschmaschinensystem aufgehängt, also Wäschetrommel

12a innerhalb eines Laugenbehälters 12, wobei letzterer seinerseits wiederum in geeigneter Weise innerhalb des Entkopplungsrahmens 31 gelagert ist, beispielsweise über obere Aufhängefedern 13a, 13b und untere Stütz/ Dämpferelemente 14a, 14b. Die Lagerung der Wäschetrom¬ mel 12a innerhalb und durch den Laugenbehälter 12 ist von untergeordneter Bedeutung; eine solche Lagerung kann beispielsweise durchaus mittels eines geeigneten Tragsterns erfolgen, über welchen die Wäschetrommel 12a im Laugenbehälter einseitig gelagert aufgehängt ist.

Wesentlich ist, daß der das gesamte Waschmaschinen¬ system einschließlich aller für dieses notwendige Teilkomponenten, also Antriebsmotor, Riemenscheiben,

Verschlußtür für die Wäschetrommel mit Dichtung u.dgl. lagernde Träger bzw. aufnehmende Entkopplungsrahmen 31 seinerseits innerhalb des äußeren Gehäuses 11 aufge¬ hängt ist, und zwar vorzugsweise mittels Blattfedern, die beidseitig fest eingespannt sind, und vorzugs¬ weise nur auf einer Seite. In Fig. 1 sind die den Entkopplungsrahmen 31 lagernden und tragenden Blatt¬ federn 17a, 17b zwischen den zugewandten, in der

Zeichenebene der Fig. 1 linken Seitenwandungen von stationärem äußeren Gehäuse 11 und Entkopplungsrahmen 31 angeordnet, wobei die Blattfedern an ihren beiden Enden fest mit äußerem Gehäuse 11 bzw. Entkopplungs- rahmen 31 verbunden, beispielsweise verschweißt sind. Die Blattfedern 17a, 17b sind daher beidseitig fest eingespannt und verformen sich auch bei starker Be¬ lastung nur sehr geringfügig, wie dies am besten der Darstellung der Fig. 2 entnommen werden kann, die noch- mals als Teilausschnitt einander zugewandte Wandbe¬ reiche von äußerem Gehäuse 11 und innerem Entkopplungs¬ rahmen 31 zeigt. In Fig. 2 ist auch eine mögliche spe¬ zielle Formgebung der Blattfedern dargestellt, mit un¬ teren und oberen Einkerbungen an vorgegebenen Stellen, so daß die -Blattfeder jeweils im Bereich dieser Ein¬ kerbungen bei Gewichtsveränderungen eine dann beson¬ ders gut über DMS meßbare Formveränderung eingeht. Oberhalb der Einkerbungen 16 sind jeweils DMS-Sensoren 18a, 18b erkennbar. Alternativ zeigt die Darstellung der Fig. 2 jedoch noch eine weitere Gewichtsme߬ anordnung 19 , die dann beispielsweise so ausgebildet sein kann, wie in Fig. 3 genauer in Form einer Diffe¬ rentialspule 19' beschrieben, mit zwei über eine Mittel¬ anzapfung 24 getrennten Spulenteilwicklungen 23a, 23b, wobei sich ein Ferritkern 25 in einer Mittel- oder

Nullage zu Beginn der Messung befinden kann, der von den sich bei einer Gewichtsänderung in seiner Lage ver¬ ändernden Entkopplungsrahmen 31 angetrieben ist. Man kann dann die Tauchspule an ihren beiden äußeren An- Schlüssen 26a, 26b mit einer hochfrequenten Spannung beaufschlagen und aufgrund der elektrischen Verstim¬ mung durch die Lageänderung des Ferritkerns 25 im Tauchspuleninneren ergibt sich eine analoge Signal-

änderung, die dann mittels Analog/Digitalwandler, wie auch bei DMS, umgesetzt und einem diese Signale verar¬ beitenden Mikroprozessor unmittelbar zugeführt werden kann.

Der Aufbau einer das erfindungsgemäße Grundprinzip ver¬ wirklichenden Waschmaschine im einzelnen ist in Fig. 4 gezeigt; bei diesem Ausführungsbeispiel kann das sta¬ tionäre Außengehäuse 11 ' eine nach vorn, also in der Zeichenebene der Fig.. 4 nach rechts und dort, wo die

Tür der Waschmaschine ist, völlig offene Front aufwei¬ sen, während die restlichen Außenwandteile einschlie߬ lich Boden 11a' , Rückwand 11b' , obere Abdeckplatte 11c' sowie nicht dargestellte Seitenwände vorhanden sind. Innerhalb dieser nach vorn offenen Rechteckform befin¬ det sich der Entkopplungsrahmen 31 , der durchaus unter Verzicht auf Seiten- oder Deckwände lediglich aus dem in der Fig. 4 dargestellten Teil, also einem Rückwand¬ bereich 31b' , einem Bodenwandbereich 31a' und in die- sem Fall allerdings einer Vorderfront 31b' besteht, die die fehlende Vorderfront des stationären Außen¬ gehäuses 11 ' ersetzt und wobei dann innerhalb dieses problemlos nach oben offenen Rahmens d?.s gesamte Wasch¬ maschinensystem einschließlich Trommelbehälter gela- gert ist.

In Fig. 4 erkennt man die innere Waschtrommel 12a 1 , αen im Entkopplungsrahmen 31 ' in geeigneter, nicht mehr dargestellter Weise aufgehängten, die Waschtrom- mel 12a' aufnehmenden Trommelbehälter 12', einen ersten Antriebsmotor 32, der über einen Riemen 33 die Waschtrommel antreibt, eine Laugenpumpe 34 sowie einen Türmechanismus 35.

Die Tür dichtet die offene Einfüllöffnung 36 des Lau¬ genbehälters 12' in geeigneter Weise, beispielsweise durch eine anpreßbare Gummidichtung 37 ab und ist wahl¬ weise direkt am Laugenbehälter 12' gelagert; sie kann aber auch, wenn dies gewünscht oder vorteilhafter ist, in der üblichen Weise an der sichtbaren Vorderwand der Waschmaschine gelagert sein, also an der Vorder¬ wand 31b' des inneren Entkopplungsrahmens 31 '. Letzte¬ res ist ebenfalls problemlos deshalb möglich, weil der Laugenbehälter 12 ' innerhalb des Entkopplungsrah¬ mens 31 ' gelagert und an diesem befestigt ist, gege¬ benenfalls entsprechend federnd nachgiebig, so daß beim Arbeiten der Waschmaschine die Gummidichtung 37 durch Relativbewegungen beansprucht ist, und sich hier keine weitere Unterscheidung zu den üblichen Wasch¬ maschinen ergibt - andererseits ist aber sichergestellt, daß dies nicht zu Reibungseinflüssen bei der Messung führt, denn wie weiter vorn schon erläutert, ist es der gesamte Entkopplungsrahmen 31 ' , der gegenüber dem stationären Außengehäuse 11 ' federnd aufgehängt ist, über die auch hier wieder erkennbaren beiden Blattfe¬ dern 17a' udn 17b' . Da nur an diesen Blattfedern die Gewichtsbestimmung durchgeführt wird, stören in diesem Zusammenhang auch keine weiteren Schlauchanschlüsse oder Mittel zum Einspülen von Wasser oder Waschmittel, Detergenzien, Klarspüler u.dgl., weil diese Einspü- lung über einen stationären, auch mehrkammerigen Ein¬ spül- und Waschmittelbehälter 38 über eine Luftstrecke - erfolgt, wie dies in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Die relativen Bewegungsänderungen zwischen dem äußeren stationären Gehäuse 11 ' und dem Entkopplungsrahmen 31 r sind demgegenüber extrem gering - als Anhalt, jedoch nicht einschränkend kann hier auf eine numerische Weg-

änderung von lediglich 0,5 mm pro 100 kg Gewichtsände¬ rung verwiesen werden; eine Lageänderung, die dennoch hinreichend ist, um bei der extremen Empfindlichkeit moderner DMS-Meßsysteme wie ebenfalls schon erwähnt durchaus im grammgenauen Bereich Messungen durchführen zu können.

Es versteht sich, daß die Waschmaschinenvorderfront und sonstige, dem Entkopplungsrahmen 31 ' zuzuordnenden Teile gegenüber dem stationären Gehäuse 11 ' entkoppelt sind, beispielsweise so, wie im Übergangsrandbereich bei 39 in Fig. 4 gezeigt, wo einander zugewandte Wand¬ ränder nach Art einer Labyrinthdichtung mit Spaltbil¬ dung aneinandergrenzen.

Wenn man einen offenen Spalt nach vorn vermeiden will, kann es auch empfehlenswert sein, den Übergang zwi¬ schen den jeweiligen zugewandten Rändern der Wände so auszubilden, wie in der angrenzenden kleinen Dar- Stellung bei 39' gezeigt.

Für den Abwasserschlauch von der Laugenpumpe 34 - ein Flusensieb befindet sich selbstverständlich inner¬ halb des Entkopplungsrahmens 31 ' - kann eine weiträu- mige Schleifenverlegung erfolgen, so daß sich keine Meßprobleme ergeben, beispielsweise so, wie dies für den Zuwasserschlauch in Fig. 4 gezeigt ist, was an dieser Stelle für sich gesehen nicht erforderlich ist.

Entsprechend Fig. 5 kann eine trichterartig ausge¬ bildete Ausstülpung oder Verlängerung 40 am Laugen¬ behälter 12' so beschaffen sein, daß die Zuführung von Wasser oder Waschmittelmengen aus dem Einspül- und

Waschmittelbehälter 38 über eine freie Luftstrecke 41 erfolgt, gegeben durch den Spaltabstand zwischen der oberen offenen Mündung des Einspültrichters 40 am Lau¬ genbehälter und einem sich verjüngenden Auslaßbereich 38a des Behälters. Der Behälter kann, wie Fig. 6 zeigt, auch mehrkammerig ausgebildet sein, also eine erste Kammer 38a und eine zweite oder dritte und vierte Kam¬ mer 38b usw. umfassen, wobei die Einspülung auch des Waschmittels über die ventilgesteuerte Frischwasser- zufuhr erfolgen kann, wenn von einem anderen, nicht dargestellten größeren Vorratsbehälter in den Einspül- und Waschmittelbehälter 38 jeweils entsprechend abge¬ messene Waschmittelmengen vorab eingegeben werden. Dies kann durch für sich gesehen beliebige Dosierungs- anordnungen, bei rieseiförmigen Waschmittelmengen beispielsweise mittels eines Spiralförderers oder bei Flüssigkeiten durch sonstige, hochgenaue Dosieranord¬ nungen erfolgen, die für sich bekannt sind; alterna¬ tiv ist es natürlich auch möglich, getrennt zur Frisch- wasserzufuhr einen ingrößeren Mengen unterschiedliche Waschmittelingredienzien enthaltenden, vorzugsweise mehrkammerigen Zufuhrbehälter für diese vorzusehen, vergleichbar dem Einspülbehälter 38, wobei dann die Übergabe der Waschmittelmengen ebenfalls durch solche Trichteranordnungen mit freien Luftstrecken erfolgen kann, die Zufuhr jeweiliger Waschmittel jedoch bei¬ spielsweise durch Ventilsteuerung dann gestoppt wird, wenn die Wiegeanordnung das Erreichen einer vorher berechneten Menge signalisiert. In diesem Fall kann auf separate Dosiereinrichtungen für rieselfähige oder flüssige Waschmittel verzichtet werden. Eine solche Waschmittelzufuhr ist auch deshalb bevorzugt, weil ohnehin üblicherweise der Laugenbehälter nach oben

offen ist und daher die Beigabe von Waschmittel, auch bei Erreichen verschiedener Waschzyklen oder Positionen im Waschablauf gewichtsabhängig am einfachsten reali¬ siert werden kann.

Es versteht sich, daß das soweit geschilderte Grund¬ prinzip auch in weiterer vielfältiger Form bei Wäsche¬ behandlungsmaschinen Anwendung finden kann; beispiels¬ weise bei Trockengeräten, wo die Abnahme der relativen Feuchtigkeit problemlos durch Gewichtsmessung bestimmt werden kann. In.diesem Fall wird vorzugsweise so vor¬ gegangen, daß zu vorgegebenen Zeitpunkten vom Trockner jeweils Gewichtsmessungen durchgeführt werden - sämt¬ liche Innenteile des Trockners sind dann in der glei- chen Weise durch einen Entkopplungsrahmen vom statio¬ nären Außengehäuse getrennt - und aus dem sich asympto¬ tisch einem Grenzwert annähernden Kurvenverlauf der relativen Gewichtsabnahme auf den erreichten Trocknungs¬ grad geschlossen wird, was bei Vorgabe entsprechender gespeicherter Kurvenverläufe im Bereich der zentralen Steuerschaltung (Mikroprozessor) problemlos möglich ist. Es ist dann auch kein Problem mehr, aus bekannten Kurvenverläufen die Punkte zu bestimmen, zu denen im Trockner die Wäsche die Trocknungsgrade "Schranktrocken" oder "Bügelfeucht" erreicht hat.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht dann noch darin, daß es durch die Gewichtsmessung auch möglich ist, bei Waschmaschinen- Schleudervorgängen Unwuchterscheinungen, die bestimmte Grenzwerte überschreiten, festzustellen und entspre¬ chende Maßnahmen zur Unwuchtbekämpfung einzuleiten. Zu diesem Zweck wird von der zentralen Steuereinheit

(Mikroprozessor oder Kleinrechner) festgestellt, ob die dynamischen Gewichtsschwankungen, die von den DMS- Gebern bei Schleudervorgängen geliefert werden, be¬ stimmte Grenzwerte, die man durch vorherige Messung problemlos festlegen kann, überschreiten; in diesem

Fall empfiehlt es sich, den Schleudervorgang entweder abzustoppen und/oder durch kurze Trommeldrehzyklen einschließlich Reversieren das Waschgut besser zu ver¬ teilen und anschließend den Schleudervorgang erneut einzuleiten und/oder eine Alarmgabe vorzunehmen, wenn sich nach Wiederholungen keine Besserung des Zustands ergibt.

Da die Einflußnahme bei Schleudervorgängen unter Ein- beziehung von dynamischen Gewichtsänderungen ansonsten schon in den weiter vorn berücksichtigten Veröffent¬ lichungen (DE-OS 34 13 967; GB 20 87 438) beschrieben ist, brauch hierauf nicht mehr genauer eingegangen zu werden.

Ein entsprechender Ablauf für eine Waschmaschinenge- samtsteuerung kann dann so erfolgen, wie dies als ein mögliches Ausführungsbeispiel anhand eines Flußdia¬ gramms (Funktionsablauf) in Fig. 4 angegeben ist, d.h. nach Einschalten der Maschine am Funktionsblock I er- gibt sich zunächst die übliche Zustandsermittlung, also Initialisierung der Werte und Reset am Funktions¬ block II.

Es erfolgt dann Anzeige der Einfüllungsfreigabe und die Wäschebefüllung durch die Bedienungsperson, wobei hier gleichzeitig entsprechende Waschgutangaben, falls gewünscht und uurch die eigene Programmbestimmung nicht ohnehin impliziert, vorgenommen werden können, also

ob es sich beispielsweise um Weißwäsche, Wolle oder Bunt¬ wäsche o.dgl. handelt, auch Verschmutzungsgradangabe.

Ist die Wäschebefüllung abgeschlossen, wird ein erster Wiegevorgang (1. Wägung) eingeleitet, mit welcher das Gewicht des Waschguts festgestellt wird. Aus dieser Waschgutgewichtsmenge, der internen Angabe, um welche Art von Waschgut es sich handelt, und einer weiteren internen Angabe, die beispielsweise ein gewünschtes Programm betreffen kann, berechnet dann der Mikropro¬ zessor problemlos und falls erforderlich unter Abrufung von beispielsweise in einem EPROM gespeicherten Werten den Sollwert des gewünschten Wasserstands und öffnet die ZulaufSteuerung. Gleichzeitig kann der Mikropro- zessor bestimmen, welche Waschmittelmenge zuzugeben ist, damit ein einwandfreier Waschvorgang durchgeführt werden kann. Die gewünschte Waschmittelmenge kann dann aus einem nur gelegentlich ergänzten Waschmittelvorrat entnommen werden.

Anschließend wird die Zulaufsteuerung für das elektro¬ magnetische Magnetventil für die Wasserzugabe geöff¬ net und durch einen Differenz-Wiegevorgang die Wasser¬ füllmenge bestimmt, mit welcher der gewünschte Wasser- stand-Sollwert, wie errechnet, erreicht werden kann.

Sobald dann die gewünschte Wassermenge erreicht ist, wird das Zulaufventil geschlossen und es erfolgt die übliche Steuerung des Waschprogrammablaufs. Ein noch genaueres Eingehen auf den Funktionsablauf der Fig. 4 ist nicht erforderlich, da -die Beschriftung innerhalb der Funktionsblöcke die Einzelschritte des Programms hinreichend verständlich darstellt.

Es versteht sich, daß speziell hinsichtlich der elektro¬ nischen Steuerung die verwendeten Bausteine oder die gesamte Zentralsteuerung in analoger, digitaler oder auch hybrider Technik aufgebaut sein kann oder auch, teilweise oder ganz zusammengefaßt, entsprechende Be¬ reiche von programmgesteuerten digitalen Systemen, beispielsweise also des verwendeten Mikroprozessors, Mikrorechners u.dgl. umfassen können.

Eine bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht noch darin, daß durch das ohnehin vorhandene Waagensystem bei einer solchen Waschmaschine auch dem Problem der Unwuchterkennung zu Leibe gerückt werden kann. Bisher mußten Unwuchterscheinungen der Trommel, die bei deren schneller Umdrehung zum Schleudervorgang durch einen ungleichmäßig verteilten Inhalt hervorgeru¬ fen worden sind, entweder durch mechanische Schalter oder durch eine elektrische Messung des Motorstroms vorge¬ nommen werden, bei dem sich eine Unwuchtbewegung der mit dem antreibenden Elektromotor verbundenen Trommel beispielsweise durch ein Pulsieren des Stroms erkennen ließ. Solche Messungen sind jedoch mit entsprechenden Ungenauigkeiten verbunden, da es sich stets um indirekte Meßmethoden handelt.

Durch die Einbeziehung der Kraftmessung über eine Waage lassen sich direkt die von der rotierenden Trommel erzeugten Auslenkkräfte bei Unwucht ermitteln und bei Überschreiten vorgegebener Werte entsprechende Reak- tionen durchführen, die beispielsweise zu einem Ab¬ schalten, zu einem Neuanlauf, einem Reversieren zum besseren Verteilen des Trommelinhalts u.dgl. führen können.

Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsver¬ suche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der Technik und daher ohne einchränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merk¬ male sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander als erfindungswesentlich an¬ zusehen und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsgehalt zu reduzieren.