Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WHEEL SPEED SENSOR FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/245254
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel speed sensor (1) for a utility vehicle, having an active pulse sensor (6) with a specified detection direction and a housing (8) which at least partly encloses the pulse sensor (6). The housing (8) has a first (3) and a second component (7), by means of which the first component (3) can be at least partly enclosed and to which the first component (3) can be connected in an at least partly formfitting manner. The pulse sensor (6) is secured to the first component (3), and a radial cable outlet (10) is integrally formed together with the second component (7) and guides the cable (4) in a direction other than the direction of an axis (12) of the wheel speed sensor (1). In the direction of the axis (12), the first component (3) has a first region (14) the circumference of which has a contour other than a rotationally symmetrical contour, and the second component (7) has a second region, the inner contour of which at least partly matches the contour of the circumference of the first region (14). The contour of the circumference of the first region (14) has a respective shape characteristic (15) in specified angle steps about the axis (12) such that the first component (3) defines the orientation of the first component (3) relative to the second component (7) in the specified angle steps about the axis (12) in order to provide a specified angle about the axis (12) between a detection direction (11) of the pulse sensor (6) and the radial cable outlet (10).

Inventors:
KLUFTINGER ANDRE (DE)
WINDISCH ANDREAS (DE)
LECHNER KLAUS (DE)
JAWARIKAR PRAVIN (IN)
HAUFF MICHAEL (DE)
ROHSE TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/065452
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
June 04, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
B60T8/76; B60T8/171; G01P1/02; G01P3/44; G01P3/487
Domestic Patent References:
WO2017178215A12017-10-19
Foreign References:
KR100931126B12009-12-10
KR20100062613A2010-06-10
DE202013011157U12014-02-19
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Raddrehzahlsensor (1 ) für ein Nutzfahrzeug, aufweisend

einen aktiven Impulssensor (6) mit einer vorbestimmten Erfassungsrichtung, und ein Gehäuse (8), das ausgebildet ist, den Impulssensor (6) zumindest teilweise zu umschließen,

wobei

durch den Impulssensor (6) eine Bewegung eines Impulsgebers in der

vorbestimmten Erfassungsrichtung (11 ), erfassbar ist,

der Raddrehzahlsensor (1 ) eine Achse (12) aufweist, wobei eine Richtung der Achse (12) so definiert ist, dass sie senkrecht zu der Erfassungsrichtung (11 ) des Impulssensors (6) ausgerichtet ist,

das Gehäuse (8) ein erstes Bauteil (3) und ein zweites Bauteil (7), von dem das erste Bauteil (3) zumindest teilweise umschließbar ist und mit dem das erste Bauteil (3) zumindest teilweise formschlüssig verbindbar ist, aufweist,

der Impulssensor (6) an dem ersten Bauteil (3) befestigt ist,

der Raddrehzahlsensor (1 ) einen radialen Kabelabgang (10) aufweist, der radial zu der Achse (12) ausgerichtet ist, und der ausgebildet ist, ein Kabel (4) aus dem

Raddrehzahlsensor (1 ) herauszuführen,

der radiale Kabelabgang (10) integral mit dem zweiten Bauteil (7) so ausgebildet ist, dass das Kabel (4) in einer anderen Richtung als in Richtung der Achse (12) geführt wird,

das erste Bauteil (3) in der Richtung der Achse (12) einen ersten Bereich (14) aufweist, der eine andere als eine rotationssymmetrische Kontur an seinem Umfang hat, und das zweite Bauteil (7) einen zweiten Bereich aufweist, dessen innere Kontur zumindest teilweise komplementär zu der Kontur am Umfang des ersten Bereichs (14) ausgebildet ist, und

die Kontur am Umfang des ersten Bereichs (14) jeweils ein Formmerkmal (15) in vorbestimmten Winkelschritten um die Achse (12) aufweist, so dass das erste Bauteil (3) so ausgebildet ist, dass eine Orientierung des ersten Bauteils (3) zu dem zweiten Bauteil (7) in den vorbestimmten Winkelschritten um die Achse (12) definierbar ist, um einen vorbestimmten Winkel um die Achse (12) zwischen der Erfassungsrichtung (11 ) des Impulssensors (6) und dem radialen Kabelabgang (10) bereitzustellen. 2. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei

der Impulssensor (6) einen AMR-Sensor aufweist.

3. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei

das erste Bauteil (3) als ein Kunststoff-Formteil ausgebildet ist, und das zweite Bauteil (7) durch Umgießen des ersten Bauteils (3) mit einem Kunststoff ausgebildet ist.

4. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 3, wobei

das erste Bauteil (3) und das zweite Bauteil (7) ein gleiches Material aufweisen.

5. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

die vorbestimmten Winkelschritte in einem Bereich von 80°bis 100° liegen.

6. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, wobei die vorbestimmten Winkelschritte in einem Bereich von 40° bis 50° liegen.

7. Verfahren zum Herstellen eines Raddrehzahlsensors (1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche mit den Schritten:

Bereitstellen einer Vormontagebaugruppe (2), die das erste Bauteil (3), den

Impulssensor (6), und das Kabel (4) vormontiert aufweist, in einem zweites-Bauteil- Gießwerkzeug zur Herstellung des zweiten Bauteils (7) einschließlich des radialen Kabelabgangs (10);

Orientieren des ersten Bauteils (3) in dem zweites-Bauteil-Gießwerkzeug durch Einbringen von einem der Formmerkmale (15) in ein entsprechendes

Gegenformmerkmal des zweites-Bauteil-Gießwerkzeugs so, dass ein gewünschter vorbestimmter Winkel zwischen dem Impulssensor (6) und dem radialen Kabelabgang (10) um die Achse (12) festgelegt wird;

Umgießen des ersten Bauteils (3) und des Kabels (4), so dass das zweite Bauteil (7) mit dem radialen Kabelabgang (10) um das erste Bauteil (3) herum hergestellt wird.

8. Verfahren gemäß Anspruch 7 mit den zusätzlichen Schritten zur Herstellung der Vormontagebaugruppe (2): Umgießen von Stromschienen (5) in einem erste-Baugruppe-Gießwerkzeug zum Herstellen des ersten Bauteils;

Verbinden des Kabels (4) mit den Stromschienen (5);

Verbinden des Impulssensors (6) mit den Stromschienen (5).

Description:
BESCHREIBUNG

Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft einen Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug, insbesondere einen Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug, der im Bereich einer Bremse eines Rads an einem Fahrwerk des Nutzfahrzeugs angeordnet ist.

Eine Erfassung von Raddrehzahlen von einzelnen Rädern von Fahrzeugen ist heutzutage erforderlich, um eine Funktion von Assistenzsystemen, beispielsweise ABS, ASR, ESP, zu ermöglichen. Dabei ist eine genaue Erfassung erforderlich, um in

Grenzsituationen entsprechende Algorithmen anzusteuern. Um die Raddrehzahlen genau zu erfassen, sind Raddrehzahlsensoren bekannt, die im Bereich eines Rads des Fahrzeugs angeordnet sind, um die Drehzahl möglichst unmittelbar, ohne

Abweichungen durch eine mechanische Übertragung, zu erfassen.

Im PKW-Bereich werden vermehrt aktive Raddrehzahlsensoren eingesetzt, die bereits im Raddrehzahlsensor Signale, die beispielsweise eine drehzahlunabhängige konstante Amplitude aufweisen, erzeugen. Somit wird bereits im Raddrehzahlsensor ein

Datenprotokoll erzeugt, das, beispielsweise über ein Bus-System übertragen, in einem Steuergerät ausgewertet werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit,

Diagnosefunktionen zu implementieren. Jedoch war im Nutzfahrzeugbereich ein Einsatz der aktiven Raddrehzahlsensoren bislang nicht möglich, da hier im Bereich des Rades eine thermische Belastung des Sensors größer als im PKW-Bereich ist und

insbesondere Chips von Hall-Gebern der thermischen Belastung nicht standhalten.

Unter Anderem aus diesem Grund werden AMR-Sensoren, die einen Chip mit einem 'Anisotropen MagnetoResistiven"-Effekt aufweisen, für die aktiven

Raddrehzahlsensoren eingesetzt. Die AMR-Sensoren haben jedoch gegenüber den Hall-Gebern den Nachteil, dass sie nur eine bestimmte Erfassungsrichtung haben, in der eine Bewegung eines Impulsgebers erfasst werden kann, wohingegen

konventionelle Hall-Geber auf keine bestimmte Erfassungsrichtung beschränkt sind, sondern eine Bewegung in jeglicher Richtung erfassen können. Daher ist es bei der Verwendung von AMR-Sensoren notwendig, die Raddrehzahlsensoren in einer vorbestimmten Orientierung in das Fahrzeug zu montieren.

Aufgrund von Beschränkungen des Bauraums ist es jedoch erforderlich, im Falle von Raddrehzahlsensoren mit einer langgestreckten Form, einen Kabelabgang nicht axial an einem Ende des Raddrehzahlsensors vorzusehen, sondern einen radialen

Kabelabgang vorzusehen. Dabei besteht jedoch das Problem, dass die Kabelabgänge der Raddrehzahlsensoren in Abhängigkeit des vorhandenen Bauraums bezüglich einer Orientierung des AMR-Sensors in unterschiedlichen Winkelpositionen vorgesehen sein müssen. Dies verteuert die Fertigung, da, beispielsweise im Falle von

Raddrehzahlsensoren, deren Gehäuse in einem Gießverfahren hergestellt wird, unterschiedliche Werkzeuge für die Raddrehzahlsensoren mit den Kabelabgängen in unterschiedlichen Winkelpositionen erforderlich sind.

Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, den obigen Nachteil zu beseitigen und einen Raddrehzahlsensor bereitzustellen, der auch in einem Bereich mit einer höheren thermischen Belastung in einem eingeschränkten Bauraum eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird durch einen Raddrehzahlsensor gemäß Anspruch 1 und ein

Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug einen aktiven Impulssensor mit einer vorbestimmten Erfassungsrichtung und ein Gehäuse, das ausgebildet ist, den Impulssensor zumindest teilweise zu umschließen, auf. Durch den Impulssensor ist eine Bewegung eines Impulsgebers in der

vorbestimmten Erfassungsrichtung erfassbar, und der Raddrehzahlsensor weist eine Achse auf, wobei eine Richtung der Achse so definiert ist, dass sie senkrecht zu der Erfassungsrichtung des Impulssensors ausgerichtet ist. Das Gehäuse weist ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil, von dem das erste Bauteil zumindest teilweise umschließbar ist und mit dem das erste Bauteil zumindest teilweise formschlüssig verbindbar ist, auf. Der Impulssensor ist an dem ersten Bauteil befestigt und der Raddrehzahlsensor weist einen radialen Kabelabgang auf, der radial zu der Achse des Raddrehzahlsensors ausgerichtet ist und der ein Kabel aus dem Raddrehzahlsensor herausführt, wobei der radiale Kabelabgang integral mit dem zweiten Bauteil so ausgebildet ist, dass das Kabel in einer anderen Richtung als in Richtung der Achse des Raddrehzahlsensors herausgeführt wird. Das erste Bauteil weist in der Richtung der Achse einen ersten Bereich auf, der eine andere als eine rotationssymmetrische Kontur an seinem Umfang aufweist, und das zweite Bauteil weist einen zweiten Bereich auf, dessen innere Kontur zumindest teilweise komplementär zu der Kontur am Umfang des ersten Bereichs ausgebildet ist, und die Kontur am Umfang des ersten Bereichs weist jeweils ein Formmerkmal in vorbestimmten Winkelschritten um die Achse des Raddrehzahlsensors auf, so dass das erste Bauteil so ausgebildet ist, dass bei einem Verbinden eine Orientierung des ersten Bauteils zu dem zweiten Bauteil in den vorbestimmten Winkelschritten um die Achse definierbar ist, um einen vorbestimmten Winkel um die Achse zwischen der Erfassungsrichtung des Impulssensors und dem radialen Kabelabgang bereitzustellen.

Der aktive Impulssensor ist ein Sensor, der Impulse erfasst, die durch eine

Veränderung eines Magnetfelds in einem Erfassungsbereich des Sensors erzeugt werden. Die Veränderung des Magnetfelds im Bereich des Sensors erfolgt entweder durch Einbringen eines magnetischen Körpers, beispielsweise eines sich drehenden Polrads mit daran angebrachten Permanentmagneten, in den Erfassungsbereich oder durch Veränderung eines stationären Magnetfelds im Bereich des Sensors. Das stationäre Magnetfeld wird durch Einbringen eines ferromagnetischen Körpers in den Erfassungsbereich verändert. Hierbei wird ein Impulsrad, das am Umfang Zähne und Lücken aufweist, im Erfassungsbereich des Sensors bewegt und die Veränderung des Magnetfelds durch die sich durch den Erfassungsbereich bewegenden Zähne und Lücken erfasst. Dabei kann sowohl ein Übergang von einem Zahn zu einer Lücke als auch ein Übergang von einer Lücke zu einem Zahn erfasst werden.

Durch einen solchen Raddrehzahlsensor ist es möglich, variabel, beispielsweise in einem zweites-Bauteil-Gießwerkzeug für das zweite Bauteil, Raddrehzahlsensoren mit unterschiedlichen Winkelzuordnungen zwischen der Erfassungsrichtung des

Impulssensors und dem radialen Kabelabgang herzustellen. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der Impulssensor einen AMR-Sensor auf.

Der AMR-Sensor bietet eine hohe Auflösung und eine große Genauigkeit. Darüber hinaus ist er, im Vergleich zu anderen Sensoren gegenüber Öl, Schmutz und

Umgebungstemperaturen relativ unempfindlich.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors ist das erste Bauteil als ein Kunststoff-Formteil ausgebildet, und zweite Bauteil ist durch Umgießen des ersten Bauteils mit einem Kunststoff ausgebildet.

Da durch das Umgießen des ersten Bauteils mit dem Kunststoff, der das zweite Bauteil bildet, das Gehäuse des Raddrehzahlsensors gebildet wird, ist ein solcher

Raddrehzahlsensor ist kostengünstig herstellbar.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weisen das erste Bauteil und das zweite Bauteil ein gleiches Material auf.

Ein solcher Raddrehzahlsensor weist den Vorteil auf, dass ein

Wärmeausdehnungskoeffizient der Materialien des ersten und zweiten Bauteils gleich ist, so dass bei thermischer Belastung ein Auftreten von inneren Spannungen in dem Gehäuse des Raddrehzahlsensors minimiert wird.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors liegen die vorbestimmten Winkelschritte in einem Bereich 80° bis 100°, besonders bevorzugt bei 90°.

Eine Herstellmöglichkeit des Raddrehzahlsensors mit einem solchen Raster bietet für übliche Anwendungsfälle immer eine geeignete Winkelzuordnung zwischen der Erfassungsrichtung des Impulssensors und dem radialen Kabelabgang. Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors liegen die vorbestimmten Winkelschritte in einem Bereich von 40° bis 50°, besonders bevorzugt bei 45°.

Eine Herstellmöglichkeit des Raddrehzahlsensors mit einem solchen Raster bietet für Anwendungsfälle mit besonders eingeschränkten Bauraum eine geeignete

Winkelzuordnung zwischen der Erfassungsrichtung des Impulssensors und dem radialen Kabelabgang.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Verfahren die folgenden Schritte auf: Bereitstellen einer Vormontagebaugruppe, die das ersten Bauteil, den

Impulssensor und das Kabel vormontiert aufweist, in einem zweites-Bauteil- Gießwerkzeug zur Herstellung des zweiten Bauteils einschließlich des radialen

Kabelabgangs; Orientieren des ersten Bauteils in dem Gießwerkzeug durch Einbringen von einem der Formmerkmale in ein entsprechendes Gegenformmerkmal des zweites- Bauteil-Gießwerkzeugs so, dass ein gewünschter vorbestimmter Winkel zwischen dem Impulssensor und dem radialen Kabelabgang um die Achse des Raddrehzahlsensors festgelegt wird; Umgießen des ersten Bauteils und des Kabels, so dass das zweite Bauteil mit dem radialen Kabelabgang um das erste Bauteil herum hergestellt wird.

Durch ein solches Verfahren ist es möglich, in einem einzigen Gießwerkzeug für das zweite Bauteil, Raddrehzahlsensoren mit unterschiedlichen Winkelzuordnungen zwischen der Erfassungsrichtung des Impulssensors und dem radialen Kabelabgang variabel herzustellen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens enthält es zusätzliche Schritte zur Herstellung der Vormontagebaugruppe: Umgießen von Stromschienen in einem erstes-Bauteil-Gießwerkzeug; Verbinden des Kabels mit den Stromschienen; Verbinden des Impulssensors mit den Stromschienen.

Mit diesen Schritten ist es möglich Funktionsteile des Raddrehzahlsensors in einer Vormontagebaugruppe kostengünstig zu fixieren und zu verbinden, wobei die Vormontagebaugruppe dann zum Schutz der Funktionsteile nochmals kostengünstig umgossen werden kann.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Insbesondere zeigt:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Raddrehzahlsensors;

Fig. 2 eine Darstellung eines mit dem zweiten Bauteil mit radialem Kabelabgang

umgossenen ersten Bauteils des Raddrehzahlsensors;

Fig. 3 eine Darstellung des Raddrehzahlsensors von Fig. 2 mit montierter

Schutzkappe;

Fig. 4 eine Prinzipskizze einer Draufsicht auf den Raddrehzahlsensor von Fig. 3 zum Erläutern einer Lage einer Achse des Raddrehzahlsensors;

Fig. 5 eine Prinzipskizze einer Seitenansicht des Raddrehzahlsensors von Fig. 3 zum Erläutern einer Lage einer Achse des Raddrehzahlsensors;

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des ersten Bauteils;

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts des ersten Bauteils an einer Stelle eines Schnitts A-A in Fig. 6; und

Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts des Raddrehzahlsensors von Fig. 3 an einer Stelle eines Schnitts A-A in Fig. 6.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Raddrehzahlsensors

1. Der Raddrehzahlsensor 1 weist eine Vormontagebaugruppe 2 auf. Die Vormontagebaugruppe 2 weist ein erstes Bauteil 3, ein Kabel 4, Stromschienen 5 und einen aktiven Impulssensor 6, der an dem ersten Bauteil 3 befestigt ist, auf.

Der Impulssensor 6 weist eine vorbestimmte Erfassungsrichtung auf, in der eine

Bewegung eines Impulsgebers erfassbar ist. Dies beruht auf dem Effekt, dass ein elektrischer Widerstand des Impulssensors von der Anwesenheit eines Magnetfelds und insbesondere von einer Richtung des Magnetfelds abhängig ist. Der Impulssensor 6 weist einen AMR-Sensor auf. In einer alternativen Ausführungsform ist der

Impulssensor 6 mit einem anderen Sensor mit einer vorbestimmten Erfassungsrichtung, beispielsweise einem aktiven Hall-Sensor, versehen.

Das erste Bauteil 3 wird durch einen Gießvorgang herstellt, in dem die Stromschienen 5 in das erste Bauteil 3 eingegossen werden, so dass das erste Bauteil 3 als ein

Kunststoff-Formteil ausgebildet ist. Das erste Bauteil 3 weist in Richtung einer nachstehend in Verbindung mit Fig. 4 und Fig. 5 definierten Achse 12 einen ersten Bereich 14 auf.

Das Kabel 4 und der Impulssensor 6 werden mit den im ersten Bauteil 3 eingegossenen Stromschienen 5 mechanisch und elektrisch verbunden.

Um das zweite Bauteil 5 um die Vormontagebaugruppe 2 herum herzustellen, wird die Vormontagebaugruppe 2, und somit das erste Bauteil 3, mit einem Kunststoff

umgossen. Das zweite Bauteil 7 umschließt den Impulssensor 6 teilweise, umschließt das erste Bauteil 3 vollständig und ist mit dem ersten Bauteil 3 formschlüssig

verbunden. Das erste Bauteil 3 und das zweite Bauteil 7 weisen ein gleiches Material auf und bilden ein Gehäuse 8 des Raddrehzahlsensors 1.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Gehäuse 8 aus anderen Komponenten aufgebaut, wobei das Gehäuse 8 den Impulssensor 6 vollständig oder teilweise umschließt. In einer weiteren Alternative ist das erste Bauteil 3 nicht vollständig von dem zweiten Bauteil 7 umschlossen oder weist nicht dasselbe Material auf. Ferner weist der Raddrehzahlsensor 1 eine Schutzkappe 9 auf, die das Gehäuse 8 teilweise abdeckt.

Fig. 2 zeigt eine Darstellung des mit dem zweiten Bauteil 7 mit radialem Kabelabgang 10 umgossenen ersten Bauteils 3 des Raddrehzahlsensors 1 , wobei der Kabelabgang 10 ausgebildet ist, das Kabel 4 aus dem Raddrehzahlsensor 1 herauszuführen.

Fig. 3 zeigt eine Gesamtdarstellung des Raddrehzahlsensors 1 von Fig. 2 mit montierter Schutzkappe 9.

Fig. 4 zeigt eine Prinzipskizze einer Draufsicht auf den Raddrehzahlsensor von Fig. 3 und Fig. 5 zeigt eine Prinzipskizze einer Seitenansicht des Raddrehzahlsensors von Fig. 3 zum Erläutern einer Lage einer Achse 12 des Raddrehzahlsensors 1. Der radiale Kabelabgang 10 ist integral mit dem zweiten Bauteil 7 so ausgebildet, dass das Kabel 4 in einer anderen Richtung als in Richtung der Achse 12 herausgeführt wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kabelabgang 10 radial in einem rechten Winkel zur Achse 12 herausgeführt. In einer alternativen Ausführungsform ist das Kabel 4 nicht in einem rechten Winkel herausgeführt.

Eine Richtung der Achse 12 ist so definiert, dass sie senkrecht zu einer

Erfassungsrichtung 11 des Impulssensors 6 ausgerichtet ist. Im Falle eines im

Wesentlichen achsensymmetrischen länglichen Raddrehzahlsensors 1 entspricht die Achse 12 einer Mittelachse des achsensymmetrischen länglichen Raddrehzahlsensors 1. Eine Ebene 13, die senkrecht zu der Achse 12 angeordnet ist, stellt eine Ebene dar, in der das Kabel 4 in unterschiedlichen vorbestimmten Winkeln aus dem Gehäuse des Raddrehzahlsensors 1 austritt.

Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des ersten Bauteils 3 mit einer Schnittebene, die durch die Pfeile A, A angegeben ist.

Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts des ersten Bauteils 3 in der in Fig. 6 angegebenen Schnittebene A-A, also in dem ersten Bereich 14. Der erste Bereich 14 hat eine andere als eine rotationssymmetrische Kontur an seinem Umfang. Der Umfang ist umlaufend stufenförmig und hat ein mit einer dicken Linie dargestelltes Formmerkmal 15. Das Formmerkmal 15 wird aus einer Formmerkmalsebene 16 und einem Formmerkmalssteg 17, der von der Formmerkmalsebene 16 vorsteht, gebildet. Die Kontur weist das Formmerkmal 15 in vorbestimmten Winkelschritten um die Achse 12 auf. Das Formmerkmal 15 ist hier periodisch in vorbestimmten Winkelschritten von 90° vier Mal vorgesehen. Alternativ kann das Formmerkmal 15 auch in 45° Schritten, oder weiterhin alternativ in beliebig großen Winkelschritten, insbesondere in einem Bereich von 80° bis 100° oder einem Bereich von 40° bis 50°, vorgesehen sein.

Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts eines Raddrehzahlsensors 1 von Fig. 3 an der Stelle der Schnittebene A-A in Fig. 6.

In Fig. 8 ist ein Querschnitt des ersten Bereichs 14 des ersten Bauteils 3 und ein Querschnitt eines zweiten Bereichs des zweiten Bauteils 7, dessen innere Kontur komplementär zu der Kontur am Umfang des ersten Bereichs 14 des ersten Bauteils 3 ausgebildet ist, gezeigt. In alternativen Ausführungsformen stimmen die Konturen teilweise komplementär überein, wobei das Formmerkmal 15 mit einem

komplementären Teil der Kontur des zweiten Bereichs des zweiten Bauteils 7

übereinstimmt. Dadurch ist beim Zusammenbau eine Orientierung des ersten Bauteils 3 zu dem zweiten Bauteil 7 in den vorbestimmten Winkelschritten um die Achse 12 variabel definierbar, um einen vorbestimmten Winkel um die Achse 12 zwischen der Erfassungsrichtung 11 des Impulssensors 6 und dem radialen Kabelabgang 10 bereitzustellen.

Der vorbestimmte Winkel wird, wie nachstehend erläutert, bei einer Herstellung des Gehäuses 8 durch Umgießen, durch eine Orientierung der Vormontagebaugruppe 2 in einem Gießwerkzeug bereitgestellt. Bei einem alternativen Herstellungsverfahren, in dem beispielsweise das zweite Bauteil 7 aus zwei Teilen besteht, die durch

Zusammenklipsen das zweite Bauteil 7 bilden, das dann das erste Bauteil 3 umschließt, kann ein entsprechendes Gegenformmerkmal des zweiten Bauteils zu dem

Formmerkmal 15 in dem zweiten Bauteil 7 so vorgesehen sein, dass der vorbestimmte Winkel durch ein Einbringen des Formmerkmals 15 in das Gegenformmerkmal des zweiten Bauteils 7 bereitgestellt wird. io

Ferner sind die Stromschienen 5 in Fig. 7 und Fig. 8 in einem in dem ersten Bauteil 3 eingegossenen Zustand dargestellt. In alternativen Ausführungsformen sind die

Stromschienen nicht in dem ersten Bauteil 3 eingegossen sondern in einer anderen Weise an dem ersten Bauteil 3 befestigt. Weiterhin sind alternativ die Stromschienen nicht zwingend erforderlich, sofern das Kabel 4 direkt mit dem Impulssensor 6 verbunden ist.

Eine Fierstellung des Raddrehzahlsensors 1 wird nachstehend erläutert.

Zunächst wird die Vormontagebaugruppe 2 hergestellt. Dazu werden die

Stromschienen 5 in ein erste-Baugruppe-Gießwerkzeug eingelegt und dann so umgossen, dass das erste Bauteil 3 mit den darin eingegossenen Stromschienen 5 gebildet wird (siehe auch Figuren 7 und 8).

Anschließend werden das Kabel 4 und der Impulssensor 6 mit den Stromschienen 5 verbunden. Dies erfolgt über Schweißen, oder alternativ über Löten oder ein anderes geeignetes Verbindungsverfahren, wie beispielsweise Crimpen. Die

Vormontagebaugruppe ist in diesem Zustand geeignet, sowohl für den

Raddrehzahlsensor 1 mit dem radialen Kabelabgang 10 als auch für den

Raddrehzahlsensor 1 mit einem axialen Kabelabgang verwendet zu werden.

In einem alternativen Verfahren wird die Vormontagebaugruppe 2, beispielsweise ohne die Stromschienen 5, in einer anderen Weise hergestellt.

Anschließend wird die Vormontagebaugruppe 2, die das erste Bauteil 3, den

Impulssensor 6 und das Kabel 4 aufweist, in einem zweites-Bauteil-Gießwerkzeug zur Herstellung des zweiten Bauteils 3 einschließlich des radialen Kabelabgangs 10 bereitgestellt, indem es in das zweites-Bauteil-Gießwerkzeug eingelegt wird. Dabei wird das erste Bauteil 3 zu dem zweites-Bauteil-Gießwerkzeug durch Einbringen von einem der Formmerkmale 15 in ein entsprechendes Gegenformmerkmal des zweites-Bauteil- Gießwerkzeugs so orientiert, dass der gewünschte vorbestimmte Winkel zwischen dem Impulssensor 6 und dem radialen Kabelabgang 10 um die Achse 12 festgelegt wird. In der gezeigten Ausführungsform wird der Formmerkmalssteg 17 (Fig. 7) in eine entsprechende Vertiefung in dem zweites-Bauteil-Gießwerkzeug eingebracht.

Durch diese Ausrichtung wird die Orientierung des Impulssensors 6 in dem zweites- Bauteil-Gießwerkzeug festgelegt. In der gezeigten Ausführungsform ist eine die

Orientierung des Impulssensors 6 in einem 90°-Raster möglich. Da das zweites-Bauteil- Gießwerkzeug einen Formabschnitt für den radialen Kabelabgang 10 an einer festen Position aufweist, wird somit der vorbestimmte Winkel zwischen dem Impulssensor 6 und dem radialen Kabelabgang 10 um die Achse 12 ermöglicht.

Das Kabel 4 wird anschließend in eine Aufnahme des zweites-Bauteil-Gießwerkzeugs eingelegt, so dass das Kabel 4 in einer geeigneten Lage bereitgestellt wird, um von Gießmaterial umgießbar zu sein, wobei dann der radiale Kabelabgang 10 gebildet wird. Anschließend wird das Gießmaterial in das zweites-Bauteil-Gießwerkzeug eingefüllt, das erste Bauteil 3 mit dem Impulssensor 6 dadurch umgossen, und die zweite

Baugruppe 7 mit dem daran integral hergestellten radialen Kabelabgang 10 wird dadurch hergestellt. Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung

dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Raddrehzahlsensor

2 Vormontagebaugruppe 3 erstes Bauteil

4 Kabel

5 Stromschiene

6 Impulssensor

7 zweites Bauteil 8 Gehäuse

9 Schutzkappe

10 radialer Kabelabgang 1 1 Erfassungsrichtung 12 Achse

13 Ebene

14 erster Bereich

15 Formmerkmal

16 Formmerkmalsebene 17 Formmerkmalssteg