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Title:
WIND TURBINE AND METHOD FOR CONTROLLING AN ACCESS POINT IN A CLOSED AREA OF A WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/042006
Kind Code:
A1
Abstract:
What is provided is a wind turbine having a nacelle (104) with a static region and a rotor (106), at least one arresting unit (300) for arresting the rotor (106) and an access control system (500). The access control system (500) controls the locking of at least one access door (411, 421, 431) to at least one closed area (410, 420, 430) in the wind turbine in dependence on the rotor (106) being arrested by means of the at least one arresting unit (300). The access control system (500) has a key transfer system (3150, 3200, 3300) and a hydraulic control unit (3100) for controlling the arresting unit (300). The key transfer system (3150, 3200, 3300) has a hydraulic key unit (3150) for preventing unintended activation of the hydraulic unit (3100) and an access door key unit (3300) for locking or unlocking the access door (411, 421, 431). The key transfer system (3150) has at least one first and second key, wherein the hydraulic control unit (3100) is locked or unlocked by means of the first key and the access door key unit (3330) is locked or unlocked by means of the second key and wherein the key transfer system further has a fan key unit (3200) for activating or deactivating a fan (410a), wherein the first key of the hydraulic key unit is used to lock and unlock the fan key unit (3200) and a fan key is used as second key for locking or unlocking the access door key unit (3300).

Inventors:
GEIKEN PETER (DE)
ROHLFSEN JÖRG (DE)
SCHMEES REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/071158
Publication Date:
March 24, 2016
Filing Date:
September 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN PROPERTIES GMBH (DE)
International Classes:
E05B35/00; F03D1/00; F16P3/08
Domestic Patent References:
WO2010102967A22010-09-16
Foreign References:
DE102010043436A12012-05-10
US20030140669A12003-07-31
EP1984932A12008-10-29
EP1985334A22008-10-29
GB189825A1922-12-04
DE102013010776A12014-12-31
Other References:
"Trapped Key Systems", ISO TECHNICAL REPORT ISO TC199 WG7, VERSION 1.1, August 2013 (2013-08-01), pages 37, XP055394432
"Trapped key interlocking", WIKIPEDIA, 31 January 2017 (2017-01-31), XP055394437, Retrieved from the Internet
LUDWIG FINKELDEI: "Windenenergieanlagen im Fokus der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG", PRÄSENTATION BADEN-WÜRTTEMBERG MINISTERIUM FÜR UMWELT, KLIMA UND ENERGIEWIRTSCHAFT, 13 March 2013 (2013-03-13) - 14 March 2013 (2013-03-14), XP055394441
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Windenergieanlage, mit

mindestens einem abgeschlossenen Bereich (410; 420) mit mindestens einer Zugangstür (3320),

einer Gondel (104) mit einem feststehenden Bereich und einem Rotor (106), mindestens einer Arretiereinheit (300) zum Arretieren des Rotors (106), und einem Zugangskontrollsystem (500), welches eine Verriegelung der mindestens einen Zugangstür (411 , 421 , 431 ) zu dem abgeschlossenen Bereich (410, 420, 430) in Abhängigkeit einer Arretierung des Rotors (106) durch die mindestens eine Arretiereinheit (300) steuert, wobei

das Zugangskontrollsystem (500) ein Schlüsseltransfersystem (3150, 3200, 3300) und eine Hydrauliksteuereinheit (3100) zum Steuern der Arretiereinheit (300) aufweist, wobei die Schlüsseltransfereinheit eine Hydraulik-Schlüsseleinheit (3150) zum Verhindern einer unbeabsichtigten Aktivierung der Hydrauliksteuereinheit (3100) und eine Zugangstür-Schlüsseleinheit (3300) zum Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür (411 , 422, 431 ) aufweist,

wobei das Schlüsseltransfersystem (3150) mindestens einen ersten und zweiten Schlüssel aufweist, wobei mittels des ersten Schlüssels die Hydraulik-Steuereinheit (3100) verriegelt oder entriegelt wird,

wobei mittels des zweiten Schlüssels die Zugangstür-Schlüsseleinheit (3330) verriegelt oder entriegelt wird,

wobei das Schlüsseltransfersystem ferner eine Lüfter-Schlüsseleinheit (3200) zum Aktivieren oder Deaktivieren eines Lüfters (410a) aufweist,

wobei der erste Schlüssel der Hydraulik-Schlüsseleinheit zum Verriegeln und Ent- riegeln der Lüfter-Schlüsseleinheit (3200) verwendet wird und ein Lüfterschlüssel als zweiter Schlüssel zum Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür-Schlüsseleinheit (3300) verwendet wird.

2. Windenergieanlage nach Anspruch 1 , mit

einer Steuereinheit (310) zum Steuern der mindestens einen Arretiereinheit (300). 3. Windenergieanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei

die Arretiereinheit (300) und/oder die Zugangstür (411 , 421 , 431 ) hydraulisch betätigbar sind.

4. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der abgeschlossene Bereich einen Umrichterschrank (410) in der Gondel, den Spinner und/oder einen Bereich des Generators (200) darstellt.

5. Verfahren zum Steuern eines Zugangs in einen abgeschlossenen Bereich einer Windenergieanlage, wobei der abgeschlossene Bereich mindestens eine Zugangstür aufweist, wobei die Windenergieanlage eine Gondel mit einem feststehenden Bereich und einem Rotor (106) und eine Arretiereinheit (300) zum Arretieren des Rotors (106) aufweist, mit den Schritten:

Verriegeln der mindestens einen Zugangstür (411 , 421 , 431 ) zu dem abgeschlos- senen Bereich (410, 420, 430) in Abhängigkeit einer Arretierung des Rotors (106) durch die mindestens eine Arretiereinheit (300),

Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür durch eine Zugangstür-Schlüsseleinheit (3300),

Verriegeln oder Entriegeln einer Hydraulik-Steuereinheit zum Steuern der Arretie- reinheit (200) durch mindestens einen ersten und zweiten Schlüssel,

Verriegeln oder Entriegeln einer Zugangstür-Schlüsseleinheit (3330) mittels des zweiten Schlüssels,

Aktivieren oder Deaktivieren eines Lüfters (410a) mittels einer Lüfter- Schlüsseleinheit (3200),

Verriegeln oder Entriegeln der Lüfter-Schlüsseleinheit (3200) durch den ersten

Schlüssel, und

Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür-Schlüsseleinheit mittels eines Lüfterschlüssels als zweiter Schlüssel.

Description:
Windenergieanlage und Verfahren zum Steuern eines Zugangs in einem abgeschlossenen Bereich einer Windenergieanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Windenergieanlage und ein Verfahren zum Steuern eines Zugangs in einem abgeschlossenen Bereich einer Windenergieanlage.

Die Rotornabe einer Windenergieanlage ist typischerweise mit dem Generator-Rotor bzw. mit einem Getriebe verbunden, so dass durch Drehung des Rotors auch der Generator- Rotor in Rotation versetzt wird und somit elektrische Energie erzeugt wird. Insbesondere beim Übergang zwischen dem feststehenden Bereich der Gondel und dem Bereich des sich drehenden Rotors kann es zu folgenschweren Unfällen kommen, wenn der Rotor nicht arretiert ist.

DE 10 2010 043 436 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Steuern der Verriegelung einer Öffnung einer Tür, welche zwischen einem stehenden Teil und einem drehenden Teil der Windenergieanlage vorgesehen ist. Die Vorrichtung weist Mittel zur Fixierung des drehenden Teils auf. Die Tür zwischen dem drehenden und stehenden Teil der Windenergieanlage weist eine Verriegelung auf, wobei eine Entriegelung der Tür ermöglicht wird, wenn die Mittel zur Fixierung des drehenden Teils den drehenden Teil fixiert haben.

In der prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung hat das Deutsche Patent- und Markenamt die folgenden Dokumente recherchiert: DE 10 2006 006 949 A1 , DE 10 2010 043 436 A1 und EP 2 740 928 A .

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Windenergieanlage mit einem Zugangskontrollsystem vorzusehen, um einen Zugang von Personen zu gefährlichen Bereichen der Windenergieanlage zu vermeiden, solange der Rotor bzw. Teile des Rotors rotieren können.

Diese Aufgabe wird durch eine Windenergieanlage nach Anspruch 1 gelöst.

Somit wird eine Windenergieanlage mit einer Gondel mit einem feststehenden Bereich und einem Rotor, mindestens einer Arretiereinheit zum Arretieren des Rotors und einem Zugangskontrollsystem vorgesehen. Das Zugangskontrollsystem steuert eine Verriegelung mindestens einer Zugangstür zu mindestens einem abgeschlossenen Bereich in der Windenergieanlage in Abhängigkeit einer Arretierung des Rotors mittels der mindestens einen Arretiereinheit. Das Zugangskontrollsystem weist ein Schlüsseltransfersystem und eine Hydraulik-Steuereinheit zum Steuern der Arretiereinheit auf. Das Schlüsseltransfersystem weist eine Hydraulik-Schlüsseleinheit zum Verhindern einer unbeabsichtigten Aktivierung der Hydraulikeinheit und eine Zugangstür-Schlüsseleinheit zum Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür auf. Das Schlüsseltransfersystem weist mindestens einen ersten und zweiten Schlüssel auf, wobei mittels des ersten Schlüssels die Hydraulik- Steuereinheit verriegelt oder entriegelt wird und wobei mittels des zweiten Schlüssels die Zugangstür-Schlüsseleinheit verriegelt oder entriegelt wird. Das Schlüsseltransfersystem weist ferner eine Lüfter-Schlüsseleinheit zum Aktivieren oder Deaktivieren des Lüfters auf. Ferner wird der erste Schlüssel der Hydraulik-Schlüsseleinheit zum Verriegeln oder Entriegeln der Lüfter-Schlüsseleinheit verwendet und ein Lüfter-Schlüssel wird als zweiter Schlüssel zum Verriegeln oder Entriegeln der Zugangstür-Schlüsseleinheit verwendet.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Steuereinheit zum Steuern der mindestens einen Arretiereinheit vorgesehen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinheit und/oder die mindestens eine Zugangstür hydraulisch betätigbar. Gemäß der Erfindung werden die Zugangstüren nur dann entriegelt, wenn der Rotor bzw. Teile davon arretiert sind.

Der Lüfter kann gemäß einem Aspekt der Erfindung einen Lüfter eines Gondelumrichterschranks darstellen.

Die Erfindung betrifft den Gedanken, eine Windenergieanlage mit einem Zugangskont- rollsystem vorzusehen, wobei ein Zugang zu bestimmten Bereichen beispielsweise im Bereich der Gondel der Windenergieanlage nur dann freigegeben wird, wenn der Rotor bzw. drehbare Teile des Rotors arretiert sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnah- me auf die Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Windenergieanlage gemäß der Erfindung,

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Generators einer

Windenergieanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Zugangskontrollsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 4A-4C zeigen jeweils ein Hydraulikschema des Zugangskontrollsystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Hydrauliksteuereinheit eines Zugangskontrollsystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 6A - 6D zeigen jeweils eine schematische Darstellung einer Funktionsweise eines Zugangskontrollsystems gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 7A und 7B zeigen jeweils eine Detailansicht der Hydrauliksteuereinheit von

Fig. 5,

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Schlüsseltransfersystems eines Zugangskontrollsystems,

Fig. 9A und 9B zeigen schematische Darstellungen eines Schlüsselsystems für einen Lüfter gemäß der Erfindung,

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines

Schlüsseltransfersystems gemäß der Erfindung,

Fig. 11 zeigt einen weiteren Ausschnitt des Hydrauliksteuersystems von

Fig. 5, und

Fig. 12A - 12B zeigen jeweils eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Schlüsseltransfersystems eines Zugangskontrollsystems.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Windenergieanlage gemäß der Erfin- dung. Die Windenergieanlage 100 weist einen Turm 102 und eine Gondel 104 auf. An der Gondel 104 ist ein Rotor 106 mit einer Rotornabe, drei Rotorblättern 108 und einem Spinner 110 angeordnet. Der Rotor 106 wird im Betrieb durch den Wind in eine Drehbe- wegung versetzt und treibt dadurch einen elektrischen Generator 200 in der Gondel 104 an.

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Generators einer Windenergieanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Windenergieanlage gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel basiert auf einer Windenergieanlage gemäß Fig. 1. Innerhalb der Gondel bzw. innerhalb des Rotors 106 bzw. am Übergang zwischen dem feststehenden Teil der Gondel und dem Rotor 106 ist ein Generator 200 vorgesehen. Der Generator 200 weist einen Generator-Stator 210 und einen Generator-Rotor 220 auf. An dem Generator- Rotor 220 ist mindestens eine Arretiereinheit 300 vorgesehen, welche dazu ausgestaltet ist, den Generator-Rotor 220 zu arretieren, so dass sich der Generator-Rotor 220 nicht weiter drehen kann. Im Bereich des Generator-Rotors 220 kann mindestens ein Mannloch 230 oder eine Öffnung 230 vorgesehen sein. Durch dieses Mannloch bzw. die Öffnung 230 kann Servicepersonal in den vorderen Bereich der Windenergieanlage, nämlich den Spinner 110, gelangen. Dieser Spinner 110 ist Teil des Rotors 106 und dreht sich somit, wenn die Rotorblätter 108 sich drehen.

Zur Steuerung der Arretiereinheiten 300 ist eine (Hydraulik-)Steuereinheit 310 vorgesehen. Diese Steuereinheit 310 kann sich sowohl in dem Rotor 106 der Windenergieanlage als auch im feststehenden Teil der Gondel 104 befinden.

Die Arretiereinheiten 300 können beispielsweise hydraulisch betrieben werden, so dass beispielsweise Bolzen in entsprechende Öffnungen in dem Rotor z. B. des Generators bei Betätigung der Hydraulik verfahren werden können. Die Steuereinheit 310 kann beispielsweise als eine Hydrauliksteuereinheit 320 ausgestaltet sein und über die Hydraulikleitungen 320 die Arretiereinheiten 300 betätigen bzw. aktivieren.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Zugangskontrollsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Bereich der Gondel 104 der Windenergieanlage 100 können mehrere Bereiche 410, 420, 430 vorgesehen sein, bei denen eine Zugangskontrolle beispielsweise zur Erhöhung der Arbeitssicherheit gewünscht ist. Der Zugang zu diesen Bereichen 410, 420, 430 soll nur dann freigegebenen werden, wenn dies aus arbeitssicherheitsrechtlichen Überlegungen unbedenklich erscheint. Hierzu sollte beispielsweise der Rotor 106 der Windenergieanlage bzw. drehbare Teile im Bereich der Gondel 104 arretiert bzw. festgesetzt sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann beispielsweise ein Hauptschalter für Ventilatoren oder Lüfter 410a in einem Gondelumrichterschrank 410 deaktiviert sein, bevor ein Zugang zu dem Gondelumrichterschrank 4 0 ermöglicht wird. Der zweite Bereich 420 kann beispielsweise der Bereich des Spinners 110 darstellen, der durch eine Zugangstür 421 gesichert werden kann. Der dritte Bereich 430 kann beispielsweise optional einen Bereich innerhalb des Generators darstellen. Dieser Bereich 430 kann ebenfalls durch eine Zugangstür 431 gesichert sein. Gemäß der Erfindung ist ein Zugangskontrollsystem 500 vorgesehen, welches sowohl mit den Arretiereinheiten 300 als auch mit den Zugangstüren 411, 421, 431 gekoppelt sein kann. Hierbei kann das Zugangskontrollsystem 500 den Zugang beispielswiese zu den Türen 421 , 431 und 411 nur dann freigeben, wenn der Rotor mittels der Arretiereinheiten 300 arretiert ist. Optional bzw. zusätzlich dazu kann überprüft werden, ob beispielsweise ein Hauptschalter für Ventilatoren oder Lüfter in dem Gondelumrichterschrank 410 deaktiviert ist.

Fig. 4A - 4C zeigen jeweils ein Hydraulikschema der Windenergieanlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. In dem Hydraulikschema sind z. B. drei Arretiereinheiten 300 (an dem Generator-Rotor) jeweils mit beispielsweise zwei Arretierbolzen 301 vorhanden. Ferner ist eine Hydrauliksteuereinheit 310 mit einer Hydraulikpumpe 311 und einem Hydraulikwegeventil 312 gezeigt. Des Weiteren ist mindestens eine Türschließeinheit 421 mit einer hydraulisch verschließbaren Tür 421a, einem hydraulisch betätigbaren Öffner 421 b und einem Hydrauliktürzylinder 421 c gezeigt.

Wenn sich das Wegeventil 312 in einer ersten Betriebsart befindet, dann wird die Arretierung der Arretiereinheiten 300 aktiviert, so dass die Bolzen 301 ausgefahren werden und jeweils mit einem der Öffner 302 verriegelt werden. Diese Situation ist in Fig. 4B gezeigt. Anschließend kann das Wegeventil 312 in einer zweiten Betriebsart derart eingestellt sein (s. Fig. 4C), dass bei aktivierten Arretiereinheiten 300 die Tür 411 , 421 , 431 entriegelt werden kann, so dass Servicepersonal in die Bereiche 410, 420, 430 eintreten kann.

Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer Hydrauliksteuereinheit eines Zugangskontrollsystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Die Hydrauliksteuereinheit 3100 ist Teil eines Zugangskontrollsystems 500 für eine Windenergieanlage. Hierbei kann das Zugangskontrollsystem 500 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel auf einem Zugangskontrollsystem gemäß dem ersten, zweiten oder dritten Ausführungsbeispiel beruhen. Durch das Zugangskontrollsystem 500 soll insbesondere vermieden werden, dass ein Zugang zu den sich drehenden Teilen der Windenergieanlage, z. B. der Spinner der Windenergieanlage, möglich ist. Die Hydrauliksteuereinheit 3100 weist eine elektrische hydraulische Pumpe 3110, eine Handpumpe 3120, ein Hydraulikumschaltventil 3130, Schnellkupplungen 3140 für Hydraulikschläuche und eine Hydraulikschlüsseleinheit 3150a auf. Mit dem Umschaltventil 3130 kann der Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit aktiviert oder deaktiviert werden. Mittels der Hydraulikschlüsseleinheit 3150a soll sicher gestellt werden, dass das Umschlagventil 3130 nur unter bestimmten Bedingungen frei gegeben wird. Die Hydraulikschlüsseleinheit 3150a ist Teil des Zugangskontrollsystems.

Fig. 6A-6D zeigen jeweils eine schematische Darstellung einer Funktionsweise eines Zugangskontrollsystems gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel. Mittels der Arretiereinheit 300, welche über ausfahrbare Bolzen 301 verfügt, soll der Generator-Rotor 220 arretiert werden. Hierzu können die Bolzen 301 in entsprechende Ausnehmungen 221 in dem Generator-Rotor 220 verfahren werden. Ein Pulsor oder ein anderer optischer, elektrischer oder magnetischer Sensor 300a ist im Bereich der Arretiereinheit 300 vorgesehen und überwacht, ob die Bolzen 301 ausgefahren sind oder nicht. Dies ist in den Fig. 6A-6D jeweils oben rechts gezeigt. In der Mitte der Fig. 6A - 6D sind die Arretiereinheiten 300 mit den ausfahrbaren Bolzen 301 jeweils schematisch gezeigt. Die Arretiereinheiten 300 sind über Hydraulikleitungen mit einem Wegeventil 3130 und der Handpumpe 3120 und/oder der elektrischen Pumpe 3110 gekoppelt.

In den Fig. 6A - 6D ist auf der rechten Seite jeweils ein Ausschnitt der Hydrauliksteuer- einheit 3100 zu verschiedenen Zeitpunkten während der Arretierung des Rotors gezeigt. Ferner ist in den Fig. 6A - 6D rechts unten jeweils schematisch eine Lüfter- Schlüsseleinheit 3200 als zweiter Teil der Schlüsseltransfereinheit 500 gezeigt.

In Fig. 6A ist die Situation gezeigt, bei der die beiden Schüssel 3151 , 3152 der ersten Hydraulik-Schlüsseltransfereinheit 3 50 um 90° gedreht worden sind und die Bolzen 301 sind nicht ausgefahren. Das Drehen der Schlüssel 3151 , 3152 und damit ein Entfernen der Schlüssel 3151 , 3152 kann nur erfolgen, wenn der Hebel 3131 des Umschaltventils 3130 in die richtige Position gebracht worden ist. Zu diesem Zeitpunkt kann die Arretierung des Rotors aktiviert werden, indem die Handpumpe 3120 betätigt wird.

In Fig. 6B ist der Zeitpunkt gezeigt, bei dem die Bolzen 301 nicht ausgefahren sind. Zu diesem Zeitpunkt ist beispielsweise eine Zugangstür verriegelt und/oder der Lüfter ist eingeschaltet. Somit kann die Windenergieanlage gemäß der Erfindung ihren Normalbetrieb aufnehmen. Während des Normalbetriebs der Windenergieanlage (d.h. der Rotor ist nicht arretiert) befinden sich die Schlüssel 3151 und 3152 in einer Grundposition. Die Schlüssel können nicht entnommen werden. Das Umschaltventil 3130 ist optional frei schwenkbar.

In Fig. 6C ist die Situation gezeigt, bei der die Bolzen 301 teilweise ausgefahren sind. Dies wird durch den optischen Sensor 300a erfasst und die elektrische Pumpe 3110 wird frei gegeben, so dass die Bolzen 301 weiter ausgefahren werden können.

In Fig. 6D ist die Situation gezeigt, bei der die Bolzen 301 komplett ausgefahren sind und sich somit innerhalb der Ausnehmungen 221 befinden. Damit ist der Arretierungsvorgang abgeschlossen und der Rotor 106 der Windenergieanlage kann sich nicht mehr drehen.

In den Fig. 6A - 6D ist rechts unten jeweils eine Lüfter-Schlüsseleinheit 3200 als zweiter Teil der Schlüsseltransfereinheit 500 gezeigt. Die Lüfter-Schlüsseleinheit 3200 wird näher in Fig. 8 und Fig. 9A und 9B beschrieben. In den in den Fig. 6A - 6D gezeigten Zuständen ist der Lüfterschalter 3210 auf„ein" eingestellt und die Lüfter-Schlüsseltransfereinheit 3200 ist arretiert.

In dem in Fig. 6A gezeigten Zustand ist der Hebel 3131 des Umschaltventils 3130 in einer ersten Position, in der die Hydraulik-Schlüsseleinheit und die beiden Schlüssel 3151 , 3152 arretiert sind und somit nicht abgezogen werden können. In Fig. 6B ist der Hebel 3131 in einer zweiten Position. Entsprechendes gilt für die Situation in den Fig. 6C und 6D.

In den in den Fig. 6A - 6D gezeigten Situationen sind die beiden Schlüssel 3151 , 3152 in der Hydraulik-Schlüsseleinheit 3150 arretiert und können nicht abgezogen werden. In Fig. 6B - 6D ist der Hebel 3131 des Umschaltventils 3130 in einer Einbolzposition. Dadurch ist eine Ausnehmung unterhalb des Bolzens angeordnet.

Fig. 7A und 7B zeigen jeweils eine Detailansicht der Hydrauliksteuereinheit von Fig 5.

In Fig. 7A ist der Zeitpunkt gemäß Fig. 6B gezeigt. Die beiden Schlüssel 3 51 , 3152 sind jeweils betätigt worden, um einen Bolzen 3153 freizugeben.

In Fig. 7B ist die Situation gezeigt, bei der der erste und zweite Schlüssel 3151 , 3152 betätigt worden sind, so dass der Bolzen 3153 ausgefahren wird. Dabei fährt der Bolzen 3153 in eine Ausnehmung 3132 der Umschaltventileinheit 3130 ein und arretiert somit die Umschaltventileinheit 3130.

In Fig. 7A ist die Ausnehmung 3132 gezeigt, welche unterhalb des ausfahrbaren Bolzens angeordnet ist. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7A und 7B sind die beiden Schlüssel 3151 , 3152 drehbar. In Fig. 7B sind die Schlüssel in Längsrichtung des ausfahrenden Bolzens ausgerichtet und sind entnehmbar.

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Schlüsseltransfersystems eines Zugangskontrollsystems. Nachdem der Bolzen 3153 ausgefahren worden ist und sich somit in der Ausnehmung 3132 befindet, kann die Umschlagventileinheit 3130 nicht betätigt werden. Anschließend können die beiden Schlüssel 3151 und 3152 entfernt werden und einer der Schlüssel kann in die Lüfter- Schlüsseltransfereinheit 3200 eingeführt werden, um den Lüfter zu deaktivieren. Die Lüfter-Schlüsseltransfereinheit 3200 weist eine erste und zweite Schlüsseleinheit 3220, 3230 auf. In die erste Schlüsseleinheit 3220 wird ein erster Lüfter-Schlüssel 3221 einge- führt. Die zweite Schlüsseleinheit 3232 dient der Aufnahme des ersten Schlüssels 3 51.

Fig. 9A und 9B zeigen schematische Darstellungen einer Lüfter-Schlüsseleinheit für einen Lüfter gemäß der Erfindung. In Fig. 9A und 9B sind zwei verschiedene Zustände der Lüfter-Schlüsseleinheit 3200 gezeigt. In Fig. 9A ist der erste Zustand gezeigt, bei dem der Lüfter noch aktiviert ist und der erste Schlüssel 3151 in die zweite Schlüsseleinheit 3230 eingeführt wird. In Fig. 9B ist die Situation gezeigt, bei der der erste Schlüssel 3151 in der zweiten Schlüsseleinheit 3230 platziert ist und um 90° gedreht ist. Der Lüfter muss vorher ausgeschaltet werden, damit der Bolzen 3240 der Lüfter-Schlüsseleinheit 3200 in die Ausnehmung 3211 eingeschoben werden kann. Dazu kann das Bedienelement 3210 um 90° gedreht werden. In diesem Fall kann ein Bolzen 3240 in die Ausnehmung 3211 der Bedieneinheit 3210 eingeführt werden und kann damit die Bedieneinheit 3210 des Lüfters verriegeln.

In Fig. 9A ist der Lüfter eingeschaltet, der Lüfter-Schlüssel 3221 ist verriegelt und der Schlüssel 3151 ist eingesteckt. In Fig. 9B ist der Schlüssel 3151 gedreht und somit verriegelt. Gleichzeitig ist der Lüfter-Schlüssel 3221 entriegelt und kann entfernt werden. Gleichzeitig fährt der Bolzen 3240 in die Ausnehmung 3211 ein und verriegelt das Bedienelement des Lüfters. Damit ist der Lüfter ausgeschaltet. Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Schlüsseltransfersystems gemäß der Erfindung. In Fig. 10 ist die Situation gezeigt, bei der der Lüfter ausgeschaltet ist und der Bolzen 3240 in die Ausnehmung 3211 eingeführt ist. Der erste Schlüssel 3151 befindet sich in einem verriegelten Zustand und der Lüfter-Schlüssel 3221 kann dann entfernt werden und kann in eine Zugangstür-Schlüsseleinheit 3300 als dritter Teil der Schlüsseltransfereinheit 500 platziert werden, um die Zugangstür 3320 zu entriegeln. Erst nachdem der Schlüssel 3221 in die Zugangstür-Schlüsseleinheit 3300 eingeführt und betätigt worden ist, kann die Tür 3320 entriegelt werden.

Fig. 11 zeigt einen weiteren Ausschnitt des Hydrauliksteuersystems von Fig. 5. In Fig. 1 ist der Zustand gezeigt, bei dem der Rotor 106 der Windenergieanlage entriegelt werden soll. Wenn die Freigabe zum Arretieren erteilt wurde, dann können die Schlüssel 3151 , 3152 um 90 Grad gedreht werden, wenn das Umschaltventil in die entsprechende Stellung gebracht wurde, so dass der Bolzen 3153 der Schlüsseleinheit in die Ausnehmung geschoben werden kann. Damit kann die Arretierung nur in die Arretierrichtung betätigt werden.

In Fig. 11 ist die Ventilstellung des Umschaltventils auf Einbolzen eingestellt und der Schlüssel 3151 ist eingesteckt. Hierbei kann der Bolzen 3153 z. B. beim Drehen des Schlüssels 3151 einfahren und somit den Hebel 3131 freigeben.

Fig. 12A-12B zeigen jeweils eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Zugangskontrollsystems. In Fig. 12A ist die Situation gezeigt, bei der der Generator-Rotor oder der Rotor 106 der Windenergieanlage mittels der Bolzen 301 der Arretiereinheit arretiert ist (s. oben links). Mit anderen Worten, die Bolzen 301 sind ausgefahren und befinden sich in den Ausnehmungen 221 des Generator-Rotors. Der erste und zweite Schlüssel 3151 , 3152 befinden sich jeweils in der Schlüsseltransferein- heit und die Umschlagventileinheit 3130 ist arretiert (s. rechts). Der dritte Schlüssel 3221 befindet sich in der Lüfter-Schlüsseleinheit 3200 und der Lüfter ist eingeschaltet. Ferner ist sowohl die elektrische Pumpe 3110 als auch die Handpumpe 3120 aktiviert.

In Fig. 12B ist die Situation gezeigt, bei der die Bolzen 301 in die Arretiereinheit 300 zurück gefahren sind und der Rotor somit nicht mehr arretiert ist. In diesem Fall ist die elektrische Pumpe 3110 deaktiviert.

Um den Rotor wieder frei zu geben, muss der Schlüssel 3221 aus der Zugangstür- Schlüsseleinheit 3300 entfernt werden. Dies kann jedoch erst erfolgen, wenn die Zu- gangstür 3320 geschlossen ist. Der Schlüssel 3221 muss dann in die Lüfter- Schlüsseleinheit 3200 und dort in die erste Schlüsseleinheit 3220 eingeführt und um 90° gedreht werden. Der Schlüssel 3151 muss ebenfalls um 90° gedreht werden und kann dann entfernt werden, um in die Hydraulik-Schlüsseleinheit eingeführt zu werden. Erst wenn beide Schlüssel 3151 , 3152 eingeführt und um 90° gedreht worden sind, dann kann der Bolzen 3153 wieder eingefahren werden und das Umschlagventil 3130 kann mittels des Hebels 3131 wieder zurückgeführt werden.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Lüfterschlüsseleinheit entfallen. In diesem Fall kann der erste Schlüssel 3151 für die Aktivierung der Hydrauliksteuereinheit und ein zweiter Schlüssel kann als Schlüssel 3221 für die Zugangstür-Schlüsseleinheit 3330 verwendet werden, d. h. der Schlüssel 3131 kann zum Entriegeln der Zugangstür verwendet werden. Somit kann gemäß diesem alternativen Ausführungsbeispiel sichergestellt werden, dass die Hydraulikeinheit nicht umgeschaltet wird, um die Verriegelung des drehenden Teils der Gondel freizugeben. Der Schlüssel der Hydraulikschlüsseleinheit steckt nämlich so lange in der Zugangstürschlüsseleinheit, wie die Zugangstür offen ist. Wenn die Zugangstür verschlossen wird, kann der Schlüssel erst entnommen werden und in die Hydraulik-Schlüsseleinheit eingeführt werden, um die Verriegelung der Hydraulikeinheit aufzuheben. Damit wird sichergestellt, dass die Zugangstür geschlossen ist, wenn die Ventilstellung der Hydraulikeinheit verändert wird.