Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR APPLYING VISIBLE PATTERNS TO HUMAN SKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/144787
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for applying visible patterns to human skin. Said method comprises the following steps: (i) a pattern is defined; and (ii) the skin is locally and selectively irradiated with UV light according to the shape of the previously defined pattern such that the pattern becomes visible on the skin as a result of the skin being locally and selectively tanned. The UV light used is emitted by a UV irradiation apparatus that is equipped with at least one UV lamp and a projector or a computer-controlled radiation modulator, by means of which points on the skin that correspond to the pattern can be locally and selectively irradiated to form the tanning pattern on the skin. The invention further relates to a device for carrying out said method.

Inventors:
STROHAL ROBERT (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000178
Publication Date:
December 04, 2008
Filing Date:
May 23, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
STROHAL ROBERT (AT)
International Classes:
A45D44/00; A61N5/06; A61Q1/00; A61Q17/04; G03B21/00
Foreign References:
EP1097697A12001-05-09
EP1637077A12006-03-22
US20060248645A12006-11-09
DE19814673A11999-10-07
Other References:
YIH-LIN CHENG ET AL: "Development of dynamic mask photolithography system", MECHATRONICS, 2005. ICM '05. IEEE INTERNATIONAL CONFERENCE ON TAIPEI, TAIWAN 10-12 JULY 2005, PISCATAWAY, NJ, USA,IEEE, US, 10 July 2005 (2005-07-10), pages 467 - 471, XP010848021, ISBN: 978-0-7803-8998-4
TAKAHASHI K ET AL: "A UV-EXPOSURE SYSTEM USING DMD", ELECTRONICS & COMMUNICATIONS IN JAPAN, PART I - COMMUNICATIONS, WILEY, HOBOKEN, NJ, US, vol. 83, no. 7, PART 02, 1 January 2000 (2000-01-01), pages 56 - 58, XP000958633, ISSN: 8756-6621
Attorney, Agent or Firm:
TORGGLER, Paul, N. et al. (Innsbruck, AT)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Anbringen von sichtbaren Mustern auf der menschlichen Haut, umfassend folgende Schritte:

(i) Festlegen eines Musters,

und

(ii) örtlich selektives Bestrahlen der Haut mit UV-Licht entsprechend der Form des vorher festgelegten Musters, womit das Muster durch örtliche selektive Bräunung auf der Haut sichtbar wird,

dadurch gekennzeichnet, dass UV-Licht aus einem mit mindestens einer UV-

Lampe ausgestattetem UV-Bestrahlungsgerät verwendet wird, wobei das UV- Bestrahlungsgerät einen Projektor oder rechnergesteuerten Strahlungsmodulator aufweist, über den zur Ausbildung des Bräunungsmusters auf der Haut dem Muster entsprechende Hautstellen räumlich selektiv bestrahlbar werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der UV- Strahlungsmodulator ein DMD (digital micromirror device) oder ein LCD (liquid crystal diode array) aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das UV- Bestrahlungsgerät eine Abbildungsoptik und ein Diapositiv, welches vorzugsweise eine verkehrte und verkleinerte Version des Musters enthält, wobei die Abbildungsoptik das mit UV-Licht beleuchtete Muster des Diapositivs auf die Haut abbildet.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass UV- A-Licht verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungsenergiedichte zwischen 30 und 140 Joule/cm 2 liegt.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungsdauer zwischen 5 min und 30 min liegt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schmalband-UV-B-Licht, vorzugsweise in einem Wellenlängenbereich von etwa 311 nm bis 313 nm, verwendet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungsenergiedichte zwischen 0, 1 und 2 Joule/cm 2 liegt.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungsdauer zwischen 3 min und 10 min liegt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Bestrahlung auf die menschliche Haut ein die Photosensibilität derselben erhöhende Substanz aufgebracht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz Psoralen enthält, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Salbe.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungsenergiedichte bei Verwendung von UV-A-Licht zwischen 0,3 und 5 Joule/cm 2 liegt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Haut nach der Bestrahlung eine Fettsalbe aufgebracht wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung in zwei oder mehreren Sitzungen vorzugsweise an aufeinanderfolgenden Tagen erfolgt.

15. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch ein mit mindestens einer UV-Lampe ausgestattetem UV-Bestrahlungsgerät, wobei das UV-Bestrahlungsgerät einen Projektor oder

rechnergesteuerten Strahlungsmodulator aufweist, über den zur Ausbildung des Bräunungsmusters auf der Haut dem Muster entsprechende Hautstellen räumlich selektiv bestrahlbar sind.

Description:

Verfahren zum Anbringen von sichtbaren Mustern auf der menschlichen Haut

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von sichtbaren Mustern auf der menschlichen Haut. Weiters betrifft die Erfindung Einrichtungen zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Es gibt bereits unzählige Verfahren, um sichtbare Muster auf der Haut anzubringen, beispielsweise das Tätowieren, das Aufkleben von Abziehbildern, etc. Es ist auch bekannt, Masken auf die Haut zu legen und diese dann mit UV-Licht zu bestrahlen, womit eine selektive Bräunung entsprechend dem Muster auf der Maske erzielt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein neuartiges Verfahren zum Anbringen von sichtbaren Mustern auf der menschlichen Haut zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.

Es handelt sich dabei um ein nicht-therapeutisches, kosmetisches Verfahren.

Zum Festlegen des Musters bestehen verschiedene Möglichkeiten. Einmal kann man aus einem vorgegebenen Fundus von Mustern auswählen oder einer Vorlage entsprechend nachbilden, Es ist aber auch möglich, für jede Anwendung ein neues Muster zu schaffen und damit festzulegen.

Unter Muster wird im Sinne der Erfindung jede beliebige geometrische Form verstanden, einerseits Buchstaben und Ziffern, aber auch reine Bildelemente und Symbole sowie Kombinationen davon.

Die Haut wird entsprechend dem vorher ausgewählten Muster örtlich selektiv gebräunt. Es entsteht damit ein „Pigmenttattoo". Diese örtlich selektive Bräunung bleibt über einige Zeit erhalten, ist medizinisch gesehen unbedenklich und über einige Zeit sehr haltbar.

Als UV-Licht eignet sich insbesondere UV-A-Licht und Schmalband-UV-B-Licht. (Letzteres insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 311 nm bis 313 nm.

Gemäß der Erfindung wird das gewünschte Muster auf die Haut räumlich selektiv projiziert. Es muss keine Maske an der Haut aufgelegt oder angebracht werden. Vielmehr wird ein UV-Bestrahlungsgerät mit einem rechnergesteuerten Strahlungsmodulator verwendet, der über eine geeignete Abbildungsoptik selektiv bestimmte Hautstellen mit UV-Licht bestrahlt, wo dann die gewünschte Bräunung entsteht und damit das vorher ausgewählte Muster sichtbar wird. Als UV- Strahlungsmodulatoren kommen beispielsweise DMD's (digital micromirror devices) und LCD's (liquid crystal diode arrays) in Frage.

Eine andere Methode, diese örtlich selektive Bräunung zu erzeugen, ist die Betreibung eines Durchlichtprojektors mit UV-Licht. Dabei wird ein Diapositiv, welches das entsprechende Muster beinhaltet (also nur räumlich selektiv UV-durchlässig), über eine Abbildungsoptik mit UV-Licht ausgeleuchtet, sodass das vom Dia ausgehende Licht über ein Objektiv auf die menschliche Haut trifft und dort ein vorzugsweise vergrößertes Abbild des Musters entstehen lässt. Statt eines Diapositivs ist auch die Verwendung eines Durchlichthologramms möglich.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.

Die Fig. 1a zeigt eine partiell UV-durchlässige Maske nach dem Stand der Technik. Die Fig. 1b zeigt den Bestrahlungsvorgang mit der Maske gemäß Fig. 1a. Die Fig. 1c zeigt das nach dem Bestrahlungsvorgang auf der Haut erscheinende Muster durch örtlich selektive Bräunung derselben.

Fig. 2 zeigt eine alternative Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem das Muster auf die Haut projiziert wird und damit eine örtlich selektive Bräunung entsteht.

Die Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer solchen räumlich selektiven Bräunung (Pixelraster).

Fig. 4 zeigt die Betreibung eines Durchlichtprojektors mit UV-Licht und einem Diapositiv, welches das Muster enthält zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die Fig. 1 zeigt eine vorzugsweise flexible Kunststofffolie 1 aus im Wesentlichen UV- undurchlässigem Material.

Das Festlegen des Musters erfolgt beispielsweise durch Ausstanzen oder Ausschneiden.

Das Muster kann aus Buchstaben 2 und/oder Bildelementen 3 bestehen, die aus der Folie - wie bereits erwähnt ausgeschnitten sind.

Zur Durchführung dieses Verfahrens wird nun diese Folie mit dem ausgestanzten, festgelegten Muster auf die menschliche Haut 4 aufgelegt und anschließend mit UV- Licht bestrahlt. Das UV-Licht kommt aus einer mit mindestens einer UV-Lampe ausgestatteten UV-Bestrahlungsgerät 5. Um zu vermeiden, dass auch neben der Folie eine Bräunung erfolgt, kann man entweder eine größere Folie verwenden oder die Bereiche um die Folie mit anderen Elementen abdecken. Wesentlich ist, dass nur dort wo das Muster ausgestanzt ist, effektiv UV-Licht auf die Haut gelangt und damit durch örtlich selektive Bräunung das Muster sichtbar wird, wie dies in der Fig. 1c gezeigt ist. Die Hautstellen um das Muster herum sind im Wesentlichen unpigmentiert bzw. gleich pigmentiert wie vorher. Dort wo das UV-Licht durch die Maske auf die Haut gedrungen ist, entsteht durch selektive Bräunung das gewünschte Muster.

Erfidnungsgemäß werden nun anstelle der Verwendung solcher Masken, beispielsweise in einem vorgegebenen Pixelraster, nur bestimmte Hautstellen bestrahlt, ohne direkt auf der Haut eine Abdeckung vorzusehen. Man projiziert also das Muster, welches man vorher festgelegt hat, auf die Haut und ruft eine örtlich selektive Bräunung hervor. Dies ist in den Fig. 2 und 3 näher erläutert:

Bei der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung gibt es eine UV-Lichtquelle 5, die Licht auf einen UV-Strahlungsmodulator 6 wirft, welcher im vorliegenden Fall als DMD (digital micromirror device) ausgebildet ist. Ein solches DMD weist vorzugsweise in einem

Pixelraster zahlreiche (hier übertrieben groß gezeichnete) kleine Spiegel 7 auf, die von einem Rechner 8 angesteuert werden. Am Rechner kann man das gewünschte Muster festlegen, beispielsweise in einem Bildverarbeitungsprogramm. Die Steuerungselektronik stellt dann entsprechend dem Muster die Mikrospiegel 7 so ein,

dass das festgelegte Muster über eine geeignete Abbildungsoptik 9 direkt auf die Haut projiziert wird und dort eine räumlich selektive Bräunung hervorruft. üblicherweise sind diese Mikrospiegel in einem Pixelraster angeordnet. Dort wo Licht auf die Haut trifft (Stellen 10 in Fig. 3), entsteht eine Bräunung, während bei den anderen Pixeln, die nicht beleuchtet werden (Stellen 11 in Fig. 3), kein Licht auftrifft und daher keine Bräunung entsteht. Letztlich entsteht ein „gerastertes" Bild des gewünschten Musters auf der Haut. In der Praxis sind die Pixelgrößen viel kleiner als in Fig. 3, sodass ein quasi kontinuierliches Bild entstehen kann.

Die Einrichtung in Fig. 2 kann noch Kühlelemente 12 aufweisen, auf die Strahlung hingerichtet wird, welche nicht auf die Haut projiziert werden soll. Diese Strahlung trifft eben auf die Kühlelemente 12, womit es zu keiner unerwünschten überhitzung bestrahlter Flächen kommt.

Anstelle der im Reflexionsverfahren arbeitenden DMD's (digital micromirror devices) können auch im Durchlicht räumlich selektive Projektionen erlaubende LCD's (liquid crystal diode arrays) oder auch andere Einrichtungen zum Einsatz kommen, die es erlauben, räumlich selektiv Muster mit UV-Licht auf die Haut zu projizieren.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kommt im Durchlichtprojektor mit UV- Lichtquelle. Hier wird Licht aus einer UV-Lichtquelle 5 über einen Hohlspiegel 13 und einen Kondensor 14 (nur schematisch dargestellt) auf ein Diapositiv 15, das eine vorzugsweise verkleinerte sowie höhen- und seitenverkehrte Version des Musters enthält, projiziert. über das (nur schematisch dargestellte) Objektiv 16 trifft so das Licht auf die Haut 4 und erzeugt dort lokal eine Bräunung (sichtbares Muster).

Als UV-Licht eignet sich UV-A-Licht, wobei die bevorzugte Bestrahlungsenergiedichte zwischen 30 und 140 Joule/cm 2 liegt. Die typische Bestrahlungsdauer beträgt dann zwischen 5 min und 30 min.

Um die Bestrahlungsdauer zu verkürzen bzw. die Bestrahlungsenergiedichte, die nötig ist, um ein sichtbares Muster zu erzeugen, zu verringern, kann man die Haut gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vor der Bestrahlung mit einer die Photosensibilität erhöhenden Substanz behandeln. Beispielsweise kann man die Substanz Psoralen in Form einer Lösung oder Salbe

aufbringen. Dann kommt man bei Verwendung von UV-A-Licht mit Bestrahlungsenergiedichten zwischen 0,3 und 5 Joule/cm 2 aus.

Es ist aber auch möglich, Schmalband-UV-B-Licht zu verwenden - und zwar in einem bevorzugten Wellenlängenbereich von 311 nm bis 313 nm. Die Bestrahlungsenergiedichte bei diesem Schmalband-UV-B-Licht liegt zwischen 0,1 und 2 Joule/cm 2 . Die typische Bestrahlungsdauer liegt dann zwischen 3 min und 10 min.

Nach der Behandlung kann man eine Fettsalbe auf die Haut auftragen.

Wenn man besonders dunkle und gut abgezeichnete Muster haben möchte, ist es auch möglich, die Bestrahlung in zwei oder mehreren Sitzungen, vorzugsweise an aufeinanderfolgenden Tagen zu wiederholen.

Als Lichtquellen können auch Laser, insbesondere Excimer-Laser zum Einsatz kommen.

Die Erfindung ist nicht auf die darstellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist die gezielte Auswahl bzw. Festlegung eines gewünschten Musters und die anschließende örtlich selektive Bräunung der Haut gemäß dem vorher ausgewählten Muster durch gezielte Projektion auf die Haut.