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Title:
METHOD FOR APPLYING A GRAPHICAL ELEMENT TO A HANDRAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/144788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying a graphical element (3) to a surface (2) of a handrail (1), according to which method the graphical element (3) is applied to a backing medium (7), the backing medium (7) is then brought into contact with the surface (2) of the handrail (1), and the graphical element (3) is transferred to the surface (2) of the handrail (1) under pressure and at raised temperature, and subsequently the backing medium (7) is removed. The graphical element (3) is pressed into the surface (2) of the handrail (1) or is partially enclosed by a material of the handrail (1).

Inventors:
MAI GUENTER (AT)
WIECZOREK ANDRE (AT)
LUIF MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000179
Publication Date:
December 04, 2008
Filing Date:
May 26, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SEMPERIT AG HOLDING (AT)
MAI GUENTER (AT)
WIECZOREK ANDRE (AT)
LUIF MARTIN (AT)
International Classes:
B66B23/24
Domestic Patent References:
WO1996027180A11996-09-06
Foreign References:
JPS62249887A1987-10-30
JPH10305487A1998-11-17
JPH10147489A1998-06-02
Attorney, Agent or Firm:
LINDMAYR, BAUER, SECKLEHNER Rechtsanwalts-OG (Windischgarsten, AT)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Applikation eines grafischen Elementes (3) auf eine Oberfläche (2) eines Handlaufes (1), nach dem das grafische Element (3) auf ein Trägermedium (7) aufge- bracht wird, das Trägermedium (7) danach mit der Oberfläche (2) des Handlaufes (1) in Kontakt gebracht wird, und das grafische Element (3) unter Druck und bei erhöhter Temperatur auf die Oberfläche (2) des Handlaufes (1) übertragen wird, und danach das Trägermedium (7) entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das grafische Element (3) in die Oberfläche (2) des Handlaufes (1) eingedrückt wird bzw. von einem Werkstoff des Handlaufes (1) teilweise eingeschlossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das grafische Element (3) unmittelbar auf die Oberfläche (2) des Handlaufes (1) aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das grafische Element (3) auf eine Folie auf Kunststoffbasis als Trägermedium (7) aufgebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie auf Kunststoffbasis einen Thermoschrumpf nach DIN 40634 von maximal 2 % aufweist.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie auf Kunststoffbasis eine Rauheit nach DIN 4762 von maximal 17 nm aufweist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie auf Kunststoffbasis verwendet wird, die eine Dicke aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,03 mm und einer oberen Grenze von 0,75 mm.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie auf Kunststoffbasis verwendet wird, die eine Reißdehnung nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 100 % aufweist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie auf Kunststoffbasis verwendet wird, die eine Zugfestigkeit nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 100 N/mm 2 aufweist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des grafischen Elementes (3) auf die Folie auf Kunststoffbasis diese mit einem Haftvermittler für die Farbe(n) versehen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Folie auf Kunststoff basis eine PET-Folie eingesetzt wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur für die übertragung des grafischen Elementes (3) auf die Oberfläche (2) des

Handlaufes (1) ausgewählt wird aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 80 0 C und einer oberen Grenze von 250 °C.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck für die übertragung des grafischen Elementes (3) auf die Oberfläche (2) des Handlaufes (1) ausgewählt wird aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10 dN/cm 2 und einer oberen Grenze von 60 dN/cm 2 .

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem grafischen Element (3) versehene Trägermedium (7) vor der Vulkanisation des

Handlaufes (1) aufgelegt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handlauf (1) vor dem Auflegen des mit dem grafischen Element (3) versehenen Träger- mediums (7) vorvulkanisiert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorvulkanisation in einer Zeit durchgeführt wird die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 2 Minuten und einer oberen Grenze von 15 Minuten.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem grafischen Element (3) versehene Trägermedium (7) auf die Oberfläche (2) eines bereits ausvulkanisierten, erkalteten Handlaufes (1) aufgelegt wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck für die Applikation auf dem bereits vulkanisierten Handlauf (1) in einer Zeit angewandt wird, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 Minute und einer oberen Grenze von 15 Minuten.

18. Verfahren zur Erneuerung eines grafischen Elementes (3) auf einer Oberfläche (2) eines Handlaufes (1), dadurch gekennzeichnet, dass das bereits vorhandene grafische Element (3) von der Oberfläche (2) des Handlaufes (1) abgeschliffen wird, danach die Oberfläche (2) poliert wird und ein neues grafisches Element (3) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und 16 bis 17 aufgebracht wird.

19. Handlauf ( 1 ) aus einem Werkstoff, mit einer Oberfläche (2) auf der ein grafisches Element (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das grafische Element (3) in die Ober- fläche (2) eingedrückt ist bzw. von dem Werkstoff teilweise umschlossen ist.

20. Handlauf (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das grafische Element (3) unmittelbar auf der Oberfläche (2) angeordnet ist.

Description:

Verfahren zur Applikation eines grafischen Elementes auf einem Handlauf

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Applikation eines grafischen Elementes auf eine Oberfläche eines Handlaufes, nachdem das grafische Element auf ein Trägermedium aufge- bracht wird, das Trägermedium danach mit der Oberfläche des Handlaufes in Kontakt gebracht, und das graphische Element unter Druck und bei erhöhter Temperatur auf die Oberfläche des Handlaufes übertragen wird, und danach das Trägermedium entfernt wird, ein Verfahren zur Erneuerung eines grafischen Elementes auf einer Oberfläche eines Handlaufes sowie einen Handlauf mit einer Oberfläche auf der ein grafisches Element angeordnet ist.

Handläufe von Rolltreppen oder Rollsteigen wurden schon vor einiger Zeit als Medium zur Informationsweitergabe, insbesondere für Werbezwecke, entdeckt. In den Anfängen dieser Entwicklung wurden Abziehbilder auf die Oberfläche des Handlaufes aufgeklebt. Ein derartiger Handlauf ist beispielsweise aus der JP 57-130883 A bekannt.

Sehr rasch wurde erkannt, dass derart applizierte Werbebotschaften auf Handläufen problematisch sind, da diese Abziehbilder sich relativ leicht von der Oberfläche des Handlaufes ablösen, insbesondere unter den dynamischen Beanspruchungen, denen sich bewegende, im Betrieb befindliche Handläufe ausgesetzt sind.

Um dies zu verbessern wurde in der DE 600 13 405 T2 eine Kombination aus einem länglichen Handlaufund einem auf dem Handlauf haftenden flexiblen Film vorgeschlagen, wobei der Film eine Filmschicht und eine Kleberschicht zwischen der ersten Filmschicht und den Handlauf, die die erste Filmschicht mit dem Handlauf verklebt, umfasst, worin der Film eine dem Handlauf entsprechende Breite aufweist, im wesentlichen kontinuierlich entlang der Länge des Handlaufes verläuft, sich um zumindest einen Abschnitt der Schultern des Handlaufes erstreckt und Gedrucktes auf der Oberseite oder Unterseite der Filmschicht beinhaltet, und worin die Kleberschicht das Entfernen des flexiblen Films ermöglicht und der Film die Abmessungen des Handlaufs nicht wesentlich verändert, wodurch der längliche Handlauf im Gebrauch mit oder ohne dem Film verwendet werden kann und der flexible Film durch einen anderen flexiblen Film ausgetauscht werden kann. Demnach wird also die Haltbarkeit der Werbebotschaften auf dem Handlauf dadurch verbessert, dass die Werbebotschaft an sich durch einen diese abdeckenden Film geschützt ist, wobei sich dieser Film bis in die Lippenbereiche des Handlaufes erstreckt.

Aus der JP 03-223089 A ist ein Handlauf bekannt, der auf seiner Oberfläche ein gummielastisches grafisches Element aufweist. Dieses grafische Element wird auf ein Trägerpapier aufgedruckt, welches nach dem Anbringen des grafischen Elementes auf der Handlaufoberfläche entfernt wird. Unterhalb der Schicht mit dem grafischen Element ist eine Schicht aus einem Adhäsiv vorgesehen, über die die Schicht mit dem grafischen Element durch Erhitzen mit der Handlaufoberfläche verbunden wird. Zusätzlich wird bei der Applikation des grafischen Elementes auf die Handlaufoberfläche Druck angewandt.

Aus der JP 10-147489 A ist ein Handlauf mit einem Kernmaterial und einer darauf angeordneten dekorativen Gummischicht bekannt. Diese beiden Schichten werden durch Vulkanisationspressen miteinander verbunden. Auf der dekorativen Schicht wird eine Harzschicht durch Aufsprühen und Aufhärten bei erhöhter Temperatur ausgebildet. In dieser Harzschicht sind grafische Elemente vorgesehen. Diese grafischen Elemente werden durch ein Transferdruck- verfahren auf die Harzschicht übertragen, wobei durch Sublimation der Farben von der Transferschicht während der Temperatureinwirkung das grafische Element in die Harzschicht erzeugt wird. Es werden dabei ein Druck von bis zu 20 kg/cm 2 und eine Temperatur zwischen 160°C bis 170°C angewandt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Informationen permanent auf Handlaufoberflächen appliziert werden können.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch das eingangs genannte Verfahren gelöst, bei dem das grafische Element in die Handlaufoberfläche eingedrückt wird bzw. von einem Werkstoff des Handlaufes teilweise eingeschlossen wird, sowie unabhängig hiervon durch das Verfahren zur Erneuerung eines grafischen Elementes auf einer Oberfläche eines Handlaufes, nach dem das bestehende grafische Element von der Oberfläche des Handlaufes abgeschliffen wird, danach die Oberfläche poliert wird und ein neues grafisches Element nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht wird sowie durch einen Handlauf bei dem das grafische EIe- ment in die Oberfläche eingedrückt ist bzw. von dem Werkstoff des Handlaufes teilweise umschlossen ist. Von Vorteil ist dabei, dass mit einem Transferdruckverfahren grafische Elemente auf Oberflächen von Handläufen direkt ohne Sublimation übertragen werden können, so- dass keine zusätzlichen Schichten auf der Handlaufoberfläche für die Herstellung eines grafi-

schen Elementes vorgesehen werden müssen. Das Verfahren ist damit nicht auf spezielle Farben beschränkt, wodurch eine größere Vielzahl an Farben und Farbkombinationen für die grafischen Elemente zur Verfügung stehen. Durch das Eindrücken des grafischen Elementes in die Handlaufoberfläche bzw. das teilweise Umfließen durch den Werkstoff wird zudem er- reicht, dass diese grafischen Elemente nicht bzw. nur marginal über die Oberfläche vorstehen und somit das Abziehen dieses grafischen Elementes bzw. das Abreiben im Betrieb erschwert ist, sodass diese grafischen Elemente dauerhafter an der Handlaufoberfläche appliziert werden können. Diese halten daher besser den auftretenden Druck und Zugwechselbeanspruchung des Handlaufes Stand.

Angemerkt sei, dass mit teilweisem Umfließen gemeint ist, dass das grafische Element auf drei Seiten von dem Werkstoff, aus dem die Handlaufdecke hergestellt wird, durch Fließbewegungen dieses Werkstoffes eingeschlossen wird, wodurch die Haftung verbessert wird. Die sichtbare Oberfläche des grafischen Elementes ist dabei frei sichtbar.

Das grafische Element kann nach dem Verfahren unmittelbar auf den Handlauf aufgebracht werden, also auf die gummielastische Decke eines Handlaufes, sodass also keine Zwischenschichten wie z.B. Haftvermittler zwischen der Oberfläche des Handlaufes und dem grafischen Element erforderlich sind, wodurch sich der Schichtaufbau hinsichtlich seiner Stärke reduzieren lässt und damit die Eindrücktiefe ebenfalls reduziert werden kann. Es werden damit die Eigenschaften des Handlaufes nicht bzw. nur geringfügig verändert.

Vorzugsweise wird das grafische Element auf eine Folie als Kunststoffbasis als Trägermedium aufgebracht, wodurch die Handhabbarkeit dieser Folie zur Applikation des grafischen EIe- mentes an der Handlaufoberfläche vereinfacht ist. Insbesondere können damit Rissbildungen in das grafische Element aufweisenden Halbfertigfabrikaten während der Applikation vermieden werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn auf dem Handlauf bandförmige Trägermedien aufgebracht werden.

Es ist dabei weiters von Vorteil, dass Trägermedien auf Kunststoffbasis besser auf Temperaturbelastung während der Applikation des grafischen Elementes durch entsprechende Com- poundierung angepasst werden können. Des weiteren kann durch entsprechende Compoundie- rung auch das Reckverhalten der Folie, z.B. das biaxiale Reckverhalten beeinflusst werden -

wie dies für Kunststofffolien allgemein bekannt ist - wodurch die Abbildung des grafischen Elementes detailgetreuer und zumindest annähernd unverzerrt erfolgen kann.

Um Verzerrungen des grafischen Elementes und Oberflächenfehler im Bereich der Applizie- rung zu verhindern ist es von Vorteil, wenn eine Folie auf Kunststoffbasis verwendet wird, die einen Thermoschrumpf nach DIN 40634 von maximalen 2 % aufweist. Es wird damit erreicht, dass diese Folie auch bei höheren Temperaturen, die gegebenenfalls für die Applikation des grafischen Elementes angewandt werden, eine bessere Dimensionsstabilität aufweist.

Vorzugsweise weist die Folie auf Kunststoffbasis einen Thermoschrumpf nach DIN 40634 von maximal 1,5 %, insbesondere maximal 1,2 %, auf.

Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folie auf Kunststoffbasis eine Dicke aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,03 mm und einer oberen Grenze von 0,75 mm. Mit Foliendicken aus diesem Bereich wird eine höhere Oberflächengüte des fertigen Handlaufes erreicht, indem die Folie, nachdem diese während der Applikation mit Druck in den Handlauf eingedrückt wird, um damit das grafische Element zu übertragen, keine bzw. zumindest annähernd keine Abdrücke auf der Handlaufoberfläche nach dem Abziehen hinterlässt. Folien dieser Dicke weisen aber andererseits auch noch die erforderliche Festigkeit bzw. Dimensionsstabilität auf, sodass es während der Applikation zu keiner Faltenbildung kommt.

Um die Oberflächengüte des Handlaufes weiter zu verbessern ist es von Vorteil, wenn die Dicke der Folie auf Kunststoffbasis ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,05 mm und einer oberen Grenze von 0,5 mm bzw. ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,075 mm und einer oberen Grenze von 0,25 mm.

Um eine hohe Oberflächengüte des fertigen Handlaufes zu erzielen ist es von Vorteil wenn die Oberfläche der Folie auf Kunststoff basis eine Rauheit nach DIN 4762 von max. 17 nm, insbesondere max. 12 nm aufweist. Durch die Verwendung derart glatter Folien bzw. Trägermedien können durch Vermeidung der übertragung von Unebenheiten unter den vorherrschenden hohen Drücken auf die Handlaufoberfläche Glanzunterschiede auf der Handlaufoberfläche verhindert werden.

Es hat sich weiters als vorteilhaft herausgestellt, wenn Folien auf Kunststoffbasis verwendet werden, die eine Reißdehnung nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 100 % aufweisen bzw. die eine Zugfestigkeit nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 100 N/mm 2 aufweisen. Durch die Verwendung derartiger Folien ist es möglich, diese dem Handlauf, das heißt der Handlaufoberfläche, automatisch zuzuführen, ohne das Produktionsstörungen durch Risse oder überdehnung der Folie hervorgerufen werden. Durch die Vermeidung von Dehnungen bzw. überdehnungen der Folie wird zudem die Qualität des grafischen Elementes erhöht, indem dieses keine Verzerrungen oder dergleichen aufweist.

Zur Verbesserung dieser Effekte ist es von Vorteil, wenn die Folie auf Kunststoffbasis eine Reißdehnung nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 200 % bzw. eine Zugfestigkeit nach DIN 53 455 bzw. VDE 0345 von mindestens 150 N/mm 2 aufweist.

Gegebenenfalls kann es von Vorteil sein, wenn vor dem Aufbringen des grafischen Elementes auf die Folie auf Kunststoffbasis durch Aufdrucken, diese Folie mit einem Haftvermittler versehen wird, um die Bedruckbarkeit der Folie zu verbessern.

Dabei haben sich insbesondere Haftvermittler als vorteilhaft erwiesen, die ausgewählt sind aus einer Gruppe umfassend Vinylchlorid modifizierte Co-Polymere von Polyolefinen oder silanmodifizierte Polyolefine. Diese Haftvermittler können insbesondere im Sprühverfahren aufgebracht werden und werden vor Bedruckung getrocknet.

Im Hinblick auf die Verarbeitungseigenschaften, wie geringen Thermoschrumpf, Bedruckbar- keit, verzerrungsfreie Abbildung des grafischen Elementes durch das Druckverfahren etc. hat sich insbesondere eine glasklare Polyethylenterephthalat-Folie (PET) mit glatter Oberfläche als vorteilhaft herausgestellt.

Das Verfahren kann bei einer Temperatur für die übertragung des grafischen Elementes auf die Oberfläche des Handlaufes durchgeführt werden, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 80 °C und einer oberen Grenze von 250 °C. Es kann damit verhindert werden, dass durch Fließbewegungen des Deckenmaterials des Handlaufes im Werkzeug sich das grafische Element während des Transferdruckvorganges nicht verändert.

Insbesondere werden diese Effekte verbessert, wenn die Temperatur ausgewählt wird aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 90 °C und einer oberen Grenze von 220 0 C bzw. ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze 110 °C und einer oberen Grenze von 190 °C.

Durch die Anwendung einer Temperatur aus diesem Temperaturbereich wird zudem erreicht, dass die Haftung des grafischen Elementes am Untergrund, das heißt, an der Handlaufoberfläche, verbessert werden kann.

Weiters konnte festgestellt werden, dass die Haftung des grafischen Elementes an der Handlaufoberfläche dadurch verbessert werden kann, wenn ein Druck für die übertragung des grafischen Elementes auf der Oberfläche des Handlaufes ausgewählt wird aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10 dN/cm 2 und einer oberen Grenze von 60 dN/cm 2 . Insbeson- dere kann dieser Druck ausgewählt sein aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 15 dN/cm 2 und einer oberen Grenze von 40 dN/cm 2 , wobei durch diesen angewandeten Druck auch die Oberfläche besser geschont werden kann, sodass die Oberflächengüte damit erhöht werden kann.

Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass das Trägermedium mit dem grafischen Element vor der Vulkanisation bzw. dem Erstarren des Handlaufes auf diesen aufgelegt wird und danach die Vulkanisation durchgeführt wird bzw. die Erstarrung erfolgt. Es wird damit eine Verbesserung der Haftung an der Handlaufoberfläche durch die ablaufenden Reaktionen während der Vulkanisation bzw. der Erstarrung erreicht. Dadurch, dass das grafische Element auf die plastische Masse vor der Vulkanisation bzw. Erstarrung aufgelegt und gegebenenfalls in diese eingedrückt wird, wird erreicht, dass aufgrund von Fließbewegungen des Werkstoffes der Handlaufdecke während der Vulkanisation bzw. Erstarrung das grafische Element teilweise von dem Werkstoff umflossen wird.

Andererseits ist es auch möglich, dass der Handlauf vor dem Auflegen des mit dem grafischen Element versehenen Trägermediums vorvulkanisiert wird, danach das Werkzeug geöffnet und das Trägermedium mit dem grafischen Element aufgelegt wird, das Werkzeug wieder geschlossen wird und der Handlauf fertig ausvulkanisiert bzw. erstarrt wird. Durch die Vorvul-

kanisation wird erreicht, dass der Handlauf bereits eine gewisse Härte aufweist, sodass die Eindrücktiefe der Trägerfolie während der Applikation unter Druck verringert wird, wodurch wiederum die Oberflächengüte des Handlaufes erhöht werden kann. Zudem kann damit erreicht werden, dass die Fließbewegungen des Werkstoffes der Handlaufdecke im zweiten Vulkanisationsschritt bzw. Erstarrungsschritt nur mehr in einem geringeren Maße stattfinden, wodurch eine höhere Abbildungstreue des grafischen Elementes erreicht werden kann.

Es hat sich dabei herausgestellt, dass eine Vorvulkanisation, die in einer Zeit durchgeführt wird, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 2 min und einer obe- ren Grenze von 15 min, qualitativ hochwertige Oberflächen des mit den grafischen Elementes versehenen Handlaufes liefert.

Um dies zu verbessern ist es vorteilhaft wenn die Vorvulkanisation in einer Zeit durchgeführt wird, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 2 min und einer obe- ren Grenze von 10 min.

Andererseits ist es auch möglich, z.B. um bereits montierte Handläufe mit grafischen Elementen vor Ort zu versehen, dass das mit dem grafischen Element versehene Trägermedium auf die Oberfläche eines bereits Ausvulkanisierten, erkalteten Handlauf aufgelegt wird und unter Druck und Temperatur auf die Handlaufoberfläche übertragen wird. Diese Applikation kann dabei ohne Vorheizung des Handlaufes und/oder des Trägermediums erfolgen, was insbesondere in Hinblick auf die Vorort- Applikation von Vorteil ist.

Vorteilhaft ist bei dieser Ausfuhrungsvariante, wenn die übertragung des grafischen Elemen- tes auf die Oberfläche des Handlaufes in einer Zeit erfolgt, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 min und einer oberen Grenze 15 min, da damit einerseits eine hohe Haftung eines grafischen Elementes am Handlauf erreicht wird und andererseits nicht nur die Produktionszeiten entsprechend verkürzt sind, sondern auch Eindrücktiefen des grafischen Elementes in die Handlaufoberfläche minimiert werden können.

Insbesondere kann die Applikation nach diesem Verfahren innerhalb einer Zeitspanne von 10 min erfolgen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert:

Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 eine Schrägansicht eines Handlaufes;

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Handlauf im Querschnitt;

Fig. 3 ein Trägermedium mit darauf angebrachten grafischen Elementen in Draufsicht.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei- che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.

In Fig. 1 ist ein Handlauf 1 mit einem C-förmigen Querschnitt dargestellt, der auf einer äußeren Oberfläche 2, welche der Abstützung für zu befördernde Personen dient, grafische Elemente 3 aufweist.

Prinzipiell kann der Handlauf 1 jeden beliebigen Querschnitt, also auch andere als C-förmige Querschnitte, aufweisen, beispielsweise doppel-T-förmige mit einem Obergurt, einem Untergurt und einem Verbindungssteg.

Die grafischen Elemente 3 können jede beliebige Form aufweisen, beispielsweise in Form von Buchstaben oder Schriftzügen oder aber auch Bildern. Z.B. können diese grafischen Elemente 3 Logos von Firmen sein, um damit Werbebotschaften an die zu befördernden Personen zu übermitteln. Es können aber auch Sicherheitshinweise oder andere Informationen auf diese Art und Weise an der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 angebracht sein.

Der Handlauf 1 ist insbesondere dafür vorgesehen, um an Rolltreppen bzw. Fahrsteigen, angebracht zu werden. Da Rolltreppen bzw. Fahrsteige hinsichtlich ihres Aufbaus mit Balustrade, Antriebselementen, Umlenkeinheiten, etc., an sich bekannt sind, erübrigt sich eine weitere Erörterung derselben an dieser Stelle. üblicherweise ist der Handlauf 1 als umlaufendes Endlos- element ausgeführt, wozu eine entsprechende Spleißbildung durchgeführt wird.

Die grafischen Elemente 3 können einfarbiger oder mehrfarbiger Natur sein. Diese werden mittels Transferdruckverfahren auf dem Handlauf 1 angebracht. Es ist damit eine Aufwertung der Handlaufoberfläche als Informationsträger möglich.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann der Handlauf 1 mehrlagig ausgebildet sein, mit einem Grundkörper 4 der an seiner Unterseite, welche der Balustrade zugewandt ist, eine Gleitlage 5, z.B. ein Gleitgewebe, aufweist. Des Weiteren ist es möglich den Handlauf 1 zumindest bereichsweise mit einem Zugträger 6, der im Grundkörper 4 eingebettet ist, zu versehen. Prinzi- piell besteht auch die Möglichkeit, dass der Grundkörper 4 aus mehreren Einzellagen, bspw. zwei übereinander angeordneten Lagen, besteht.

Der Aufbau des Handlaufes 1 nach Fig. 1 ist nur exemplarisch zu verstehen und nicht einschränkend für die Erfindung. Es können auch einfachere Handläufe 1 ohne jegliche weitere Verstärkungen bzw. Gleitlagen 5 also Handläufe 1, welche nur den Grundkörper 4 aufweisen im Rahmen der Erfindung mit grafischen Elementen 3 versehen werden.

Als Werkstoff für den Grundkörper 4, der auch Träger der grafischen Elemente 3 ist, werden

insbesondere Polymerwerkstoffe verwendet, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend (thermoplastische) Elastomere, wie z.B. TPU (thermoplastisches Polyurethan), TPV (thermoplastische Vulkanisate), TPO (thermoplastische Polyolefine), SBS bzw. SIS bzw. SBC (thermoplastische Styrol-Triblock-Copolymere), TP-NR (thermoplastischer Naturkautschuk), TP-NBR (thermo- plastischer Nitrilkautschuk), TP-FKM (thermoplastischer Fluorkautschuk), CPO bzw. CPA

(copolymere Polyetherester), PEBA (Polyether-Blockamide), weiters EPDM, Naturkautschuk, CSM (Chlorsulfonyl-Polyäthylen-Kautschuk, z.B. Hypalon ® ), CR (Isoprenkautschuk), SBR (Styrolbutadienkautschuk), BR (Butylkautschuk), NBR (Nitrilkautschuk), PU (Polyurethan), NR (Naturkautschuk) sowie Mischungen bzw. Verschnitte daraus.

Für die Ausbildung der grafischen Elemente 3 sind beliebige Druckfarben verwendbar. Bspw. können wasserlösliche Druckfarben oder lösungsmittelhältige Druckfarben, z.B. so genannte Barrieredruckfarben, verwendet werden. Insbesondere werden Farben basierend auf synthetischem Gummi, beispielsweise aus Hypalon ® , verwendet. Damit erhalten die grafischen EIe- mente 3 eine entsprechende Elastizität, wodurch diese den mechanischen Beanspruchungen des Handlaufes 1 besser standhalten können. Als Farbpigmente können organische und anorganische Farbpigmente eingesetzt werden. Des Weiteren ist es möglich, dass diese Farben Alkydharze sowie andere Inhaltsstoffe, wie z.B. Verarbeitungshilfsmittel oder Viskositätsregler, etc., enthalten.

Es ist es auch möglich, dass diese Farben Haftvermittler enthalten, um damit die Bedruckbar- keit eines Trägermediums 7 (Fig. 3) zu verbessern. Derartige Haftvermittler können dem Stand der Technik für Druckfarben entsprechend ausgebildet bzw. ausgewählt sein.

Vorzugsweise werden diese Haftvermittler aber nicht der Farbe zugesetzt, sondern wird das Trägermedium 7 damit vor dem Bedrucken beschichtet, beispielsweise im Sprüh- oder Streichverfahren.

In Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus dem Handlauf 1 im Bereich der mit dem grafischen Element 3 versehenen Oberfläche 2 dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, ist das grafische Element 3 in die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 eingedrückt, wobei eine nach außen weisende Oberfläche 8 des grafischen Elementes 3 zumindest annähernd ebenflächig mit der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 ausgebildet ist. Es wird damit erreicht, dass das grafische Element dauerhaft mit dem

Handlauf 1 verbunden ist, und dass das Ablösen dieses grafischen Elementes 3, z.B. durch Benutzer des Handlaufes 1 oder aufgrund der mechanischen Beanspruchung dieses Handlaufes 1 , schwerer erfolgen kann.

Wie in Fig. 2 strichliert dargestellt, besteht im Rahmen der Erfindung selbstverständlich die Möglichkeit, dass dieses grafische Element 3 geringfügig über die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 vorsteht, z.B. wenn der Handlauf 1 nach Applikation des grafischen Elementes 3 zumindest teilweise relaxiert, wobei unter geringfügig eine Höhe gemeint ist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,02 mm und einer oberen Grenze von 1 mm, insbesondere 0,5 mm vorzugsweise 0,25 mm.

Des Weiteren besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Oberfläche 8 des grafischen Elementes unterhalb der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 ausgebildet ist.

Nachdem das grafische Element 3 im Transferdruckverfahren in die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 eingedrückt wird, kann es auftreten, dass Kanten des Handlaufes 1 im Bereich der Oberfläche 2 zur Ausbildung der das grafische Element 3 aufnehmenden Vertiefung gerundet ausgebildet sind, sodass in diesem Bereich ein minimaler Abstand zwischen den grafischen Element 3 und der Handlaufoberfläche 2 vorhanden ist. Diese Ausbildung kann bei Applika- tion des grafischen Elementes 3 auf vorvulkanisierte bzw. insbesondere auf bereites fertig vulkanisierte bzw. erstarrte Handläufe 1 auftreten. Im Falle von nicht erstarrten bzw. nicht vulkanisierten Handläufen 1 kann es hingegen zu Fließbewegungen kommen, sodass der Werkstoff des Handlaufes 1 das grafische Element 3 auf drei Seiten ohne die Ausbildung dieser gerundeten Kanten umschließt bzw. einschließt.

Bevorzug wird jedoch eine Variante, wo derartige Abstände nicht vorhanden sind, sodass also insbesondere ein direkter, ebenflächiger übergang der Oberfläche 2 in die Oberfläche 8 des grafischen Elementes 3 ausgebildet ist.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das grafische Element 3 unmittelbar, das heißt direkt ohne

Zwischenanordnung von Haftvermittlerschichten, mit der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 verbunden.

Aus Fig. 3 ist das Trägermedium 7 mit den darauf angeordneten grafischen Elementen 3 ersichtlich. Das Trägermedium 7 weist eine größere Oberfläche auf, als allein für die Anordnung der grafischen Elemente 3 erforderlich ist. Selbstverständlich ist die Darstellung nach Fig. 3 übertrieben, da die seitlichen überstände des Trägermediums 7 über die grafischen EIe- mente 3 nicht so groß gewählt werden müssen, wie dargestellt. Insbesondere wird schon aus Kostengründen ein relativ geringer überstand gewählt. Es wird damit auch der Vorteil erreicht, nachdem im Herstellungsverfahren während des Transferdruckes sich auch das Trägermedium 7 in die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 eindrückt, dass Vertiefungen, die möglicherweise durch dieses Trägermedium 7 hervorgerufen werden, nur unwesentlich größer sind hin- sichtlich der Oberfläche der grafischen Elemente 3. Von Vorteil ist es dabei jedoch wenn diese Trägerfolie des Trägermediums 7 eine Dicke aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,03 mm und einer oberen Grenze von 0,75 mm, da in diesem Fall Eindrücke bzw. Abdrücke des Trägermediums 7 reversibel sein können, das heißt, dass sich das Material bzw. der Werkstoff für den Handlauf 1, das heißt, dessen Grundkörper 4, nach der Applizierung des grafischen Elementes 3 auf dessen Oberfläche 2 wieder erholt und diese Vertiefung, welche durch das Trägermedium 7 hervorgerufen wird, wieder ausheilt.

Der seitliche überstand des Trägermediums 7 - in Draufsicht gesehen - hat jedoch den Vorteil, dass damit eine größere Abbildungstreue in den Randbereichen des grafischen Elementes 3 erreicht werden kann, da die Farbe bzw. Farbmittel von den Fließbewegungen des Handlaufwerkstoffes nicht beeinfiusst wird, beispielsweise nicht ausläuft. Der überstand kann daher zumindest 10 %, insbesondere zumindest 20 % vorzugsweise 30 %, der jeweiligen zugehörigen Abmessung des grafischen Elements 3, also dessen Länge bzw. Breite, betragen.

Das Trägermedium 7 ist bevorzugt durch eine Kunststofffolie gebildet, insbesondere durch eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET), welche glasklar ist, wodurch eine hohe Oberflächengüte des Handlaufes 1 und des grafischen Elementes 3 durch deren unverzerrte Anordnung bzw. übertragung vom Trägermedium 7 auf die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 erreicht werden kann. Hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften bzw. der mechanischen Werte bzgl. Reißfestigkeit und Zugfestigkeit sowie hinsichtlich der Oberflächenrauheit dieser Kunststofffolie, insbesondere der PET-Folie, sei auf obige Ausführungen verwiesen.

Die grafischen Elemente 3, das heißt, die Farbe bzw. die Farben hierfür - es ist insbesondere

auch eine Farbabstimmung an die Farbe des Handlaufes 1 , das heißt, dessen Grundkörper 4, möglich, da diese nicht zwangsweise schwarz sein muss, sondern auch der Grundkörper 4 bereits eine Färbigkeit aufweisen kann - werden bevorzugt mittels Siebdruck auf das Trägermedium 7 übertragen, wobei die grafischen Elemente 3 naturgemäß auf diesem Trägerme- dium 7 spiegelbildlich verkehrt angeordnet werden müssen, um an der Oberfläche 2 des

Handlaufes 1 nach dem Transferdruck richtig dargestellt zu werden. Es können auch andere Druckverfahren, welche aus dem Stand der Drucktechnik bekannt sind, verwendet werden.

Diese grafischen Elemente 3 werden in der Folge mittels Transferdruckverfahren durch posi- tioniertes Auflegen des mit den grafischen Elementen 3 versehenen Trägermediums 7 auf die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 auf diese durch Druck und Temperatureinwirkung übertragen. Danach wird das Trägermedium 7 entfernt und verbleibt somit lediglich das grafische Element 3 auf der Oberfläche 2 des Handlaufes 1.

Die Applikation des grafischen Elementes 3, das heißt, die übertragung des Musters vom Trägermedium 7 auf die Oberfläche 2 kann bspw. durch folgende drei Varianten erfolgen.

In einer ersten Variante wird das Trägermedium 7 mit dem aufgedruckten grafischen Element 3 bereits vor der Vulkanisation auf den rohen Handlauf 1 aufgelegt und verbleibt über den ge- samten Vulkanisationszyklus bzw. Aushärtezyklus des Handlaufes 1 im Werkzeug. Nach dem öffnen des Werkzeuges wird das Trägermedium 7 abgezogen. Dieser Verfahrensvariante kann insbesondere bei Handläufen 1 verwendet werden, deren Grundkörper 4 aus SBR oder CSM besteht bzw. darauf basiert.

Nach einer zweiten Ausführungsvariante kann der Grundkörper 4 bzw. Handlauf 1 bereits vorvulkanisiert werden und wird danach das Werkzeug kurzzeitig geöffnet, dass mit dem grafischen Element 3 versehene Trägermedium 7 wiederum verkehrt, das heißt, mit dem grafischen Element 3 in Richtung auf die Oberfläche 2 gerichtet auf den Handlauf 1 aufgelegt, das Werkzeug geschlossen und der Handlauf 1 fertig vulkanisiert. Auch diese Ausführungsvarian- te hat sich für Handläufe deren Grundkörper 4 aus SBR oder CSM besteht bzw. darauf basiert als vorteilhaft erwiesen.

In einer dritten Ausführungsvariante besteht die Möglichkeit, dass der Handlauf bereits aus-

vulkanisiert und erkaltet ist und das Trägermedium 7 mit dem grafischen Element 3 auf diesen erkalteten ausvulkanisierten Handlauf 1 aufgelegt wird und mittels Druck und gegebenenfalls Temperatur auf die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 übertragen wird. Dies kann insbesondere ohne Vorheizen des Handlaufes 1 und/oder des Trägermediums 7 durchgeführt werden. Hinsichtlich der Zeit, in der die Applikation unter Druck durchgeführt wird, sei auf obige Ausführung verwiesen. Auch diese Ausführungsvariante hat sich wiederum für Handläufe 1 aus SBR oder CSM als vorteilhaft erwiesen, es können damit aber auch Handläufe aus Kunststoffen mit dem grafischen Element 3 versehen werden. Insbesondere eignet sich diese Ausführungsvariante der Erfindung auch für die Reparatur bzw. Erneuerung von grafischen EIe- menten 3 auf Handläufen 1, da diese Ausführungsvariante auch vor Ort durchgeführt werden kann und dazu keine Vulkanisationspressen im eigentlichen Sinne vorhanden sein müssen.

Von Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass mit herkömmlichen, bereits in der Herstellung von Handläufen 1 verwendeten Vorrichtungen und Werkzeugen gearbeitet werden kann, wobei dies sowohl manuell als auch automatisch durchgeführt werden, beispielsweise indem das Trägermedium 7, welches mit dem grafischen Element 3 versehen ist, automatisch von einer Vorratsrolle abgerollt und der Vulkanisationspresse zugeführt wird. Es ist also nicht erforderlich, speziell hierfür ausgebildete Werkzeuge zu konstruieren und zu verwenden, wodurch die Applikation des grafischen Elementes 3 an der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 deutliche kostengünstiger wird. Auch die Verwendung von Schablonen bzw. Positionierhilfen im Bereich der Applizierung ist möglich.

Das Trägermedium 7 selbst kann als Streifen, bspw. als Folienstreifen, von mehreren Metern Länge, bspw. in Rollenform, verwendet werden, ebenso ist es im Rahmen der Erfindung mög- Jich, bereits vorgeschnittene Trägermedien 7 mit deutlich kürzerer Länge zu verwenden, um bspw. nur diskrete Bereiche des Handlaufes 1 mit den grafischen Elementen 3 zu versehen.

Es kann also der gesamte oder auch nur ein Teil des Rückenbereiches des Handlaufes 1 mit diesem grafischen Element 3, also beispielsweise einem Firmenlogo oder dgl., versehen werden.

Das Abziehen des Trägermediums 7, das heißt, insbesondere der Trägerfolie erfolgt unmittelbar nach der Vulkanisation des Handlaufes 1.

Die so hergestellten Handläufe 1 mit den grafischen Elementen 3 zeichnen sich durch eine hohe Haltbarkeit sowie durch eine gute Lichtechtheit und eine hohe Abriebsbeständigkeit aus. Es wird durch die Applikation des grafischen Elementes 3 auf die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 dieser selbst hinsichtlich seiner Eigenschaften nicht bzw. nicht wesentlich beeinflusst, wodurch dessen Haltbarkeit ebenfalls nicht beeinflusst wird.

In Testläufen konnte beobachtet werden, dass die grafischen Elemente 3 auf der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 den dynamischen Belastungen, welchen der Handlauf 1 unterworfen ist, standhalten.

Durch die Verwendung einer PET-Kunststofffolie mit glatter Oberfläche wird ein verzerrungsfreies Abbild bzw. eine verzerrungsfreie Abbildung der grafischen Elemente 3 unterstützt. Dies nicht nur bei der Applikation der grafischen Elemente 3 auf die Oberfläche 2 des Handlaufes 1 sondern bereits während des Druckverfahrens, also der Herstellung der grafischen Elemente 3, auf der Oberfläche der PET-Folie.

Folgende Ausführungsbeispiele wurden im Rahmen der Erfindung durchgeführt.

Ausführungsbeispiel 1

Es wurde eine 20 x 40 cm große Platte mit einer Stärke von 3 cm aus CSM hergestellt und wurde im nicht vulkanisierten Zustand dieser Platte ein grafisches Element 3 auf einer PET- Folie auf diese Platte spiegelverkehrt, das heißt, mit dem grafischen Element 3 in Richtung auf die Platte weisend, aufgelegt. Danach wurde diese Platte bei 180 °C und einem Druck von 20 dN/cm 2 in einer Vulkanisierpresse vulkanisiert. Unmittelbar nach dem öffnen der Presse wurde die PET-Folie abgezogen, und wurde die Platte bei Raumtemperatur abgekühlt.

Zur Messung der Haltbarkeit des grafischen Elementes 3 auf dieser Platte wurde diese einer dynamischen Belastung durch abwechselndes Biegen der Platte nach unten und nach oben - es wurde die Platte in ein entsprechendes Prüfgerät hierfür parallel zu deren Aufstandsfläche eingespannt - und konnte nach 10.000 Biegewechselbeanspruchungen keine Veränderung am grafischen Element 3 sowohl hinsichtlich seiner Haftung an der Oberfläche der Platte als auch hinsichtlich einer Verzerrung des grafischen Elementes 3 bzw. der Brillanz der Farben festgestellt werden.

Ausführungsbeispiel 2

Wiederum wurde eine 20 x 40 cm große Platte hergestellt, wobei allerdings als Elastomer ein CSM verwendet wurde. Diese Platte wurde in einer Vulkanisationspresse 8 min vorvulkanisiert und anschließend die Presse geöffnet und die mit dem grafischen Element 3 versehene PET-Folie aufgelegt, die Presse wiederum geschlossen und die Platte fertig ausvulkanisiert innerhalb einer Zeit von 20 min. Nach der Vulkanisation wurde die Presse geöffnet, die PET- Folie unmittelbar darauf abgezogen und die Platte bei Raumtemperatur abgekühlt.

Diese Platte wurde demselben Test, wie zu Ausführungsbeispiel 1 angegeben, unterzogen und konnten dabei ebenfalls keine Veränderungen hinsichtlich der Haftung des grafischen Elementes 3 an der Oberfläche der Platte und der Qualität des Abbildes des grafischen Elementes 3 beobachtet werden.

Ausführungsbeispiel 3

Es wurde mit einem so genannten Feldwerkzeug (mobilem Werkzeug), welches auch für die Spleißbildung von Handläufen verwendet wird, ein bereits eingebauter Handlauf mit einem grafischen Element 3, welches auf einer PET-Folie angeordnet war, bei einem Druck von 35 dN/cm 2 versehen. Der so ausgerüstete Handlauf 1 wurde über zwei Wochen in Normalbetrieb betrieben und danach die Qualität des Abbildes des grafischen Elementes 3 sowie dessen Haftung an der Oberfläche des Handlaufes 1 kontrolliert und konnten dabei keine Veränderungen festgestellt werden.

Es wurden im Rahmen der Erfindung auch weitere Ausführungsbeispiele der gleichen Art durchgeführt, wobei hierfür einerseits der Druck im Bereich zwischen 10 dN/cm 2 und 60 dN/cm 2 sowie die Temperatur im Bereich zwischen 80 °C und 250 0 C variiert wurden. Es konnte dabei festgestellt werden, dass gerade in den unteren Bereichen, also im Bereich von 10 dN/cm 2 und 80 0 C die Haftung des grafischen Elementes 3 an der Oberfläche des verwendeten Elastomers zwar noch ausreichend ist, allerdings mit zunehmend Druck und/oder zunehmender Temperatur die Haftung auch verbessert wurde.

Diese Ergebnisse wurden mit einem Handlauf 1 verglichen, der an seiner Oberfläche ein Abziehbild aufwies und konnte dabei festgestellt werden, dass sich dieses nach 10.000 Zyklen dynamischer Belastung in den Kantenbereichen ablöste und aufrollte. Es wurden dabei allerdings keine Versuche hinsichtlich des Austausches des Klebers, mit welchem das Abziehbild an der Oberfläche 2 des Handlaufes 1 befestigt ist, durchgeführt.

Es konnte also mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine deutliche Verbesserung der Haltbarkeit von grafischen Elementen 3 auf Oberflächen 2 von Handläufen 1 im Vergleich zu entsprechenden Ausbildungen aus dem Stand der Technik erreicht werden.

Das Trägermedium 7 ist vorzugsweise hoch glänzend und dimensions- bzw. formstabil.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Handlaufes 1 , wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungs- Varianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestell- ten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.

Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Handlaufes 1 dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2; 3 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezügliche, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Bezugszeichenaufstellung

Handlauf Oberfläche Element Grundkörper Gleitlage Zugträger Trägermedium Oberfläche