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Title:
ABSORBER FOR A PIPE CONSTRUCTION OR CHANNEL CONSTRUCTION AND PIPE CONSTRUCTION OR CHANNEL CONSTRUCTION PROVIDED WITH THIS ABSORBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/056544
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an absorber (3) for a pipe construction or channel construction comprising at least one supply connection (8), at least one return connection (10) and one or more absorber channels that connect a supply (7) to a return (11). Said absorber is designed in such a manner that the absorber channels of the absorber (3) are combined in an absorber channel mat (4) to form a concrete unit, and the absorber channel mat (4) is made of a material that has flexible properties at least when laying it inside the pipe or channel construction (1).

Inventors:
SCHULTE JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/055986
Publication Date:
June 01, 2006
Filing Date:
November 15, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SCHULTE JOACHIM (DE)
International Classes:
F28D7/00; E03F3/04; F28D21/00
Foreign References:
DE3607207A11987-09-10
DE19719311A11997-12-04
EP1215460A22002-06-19
DE202004005768U12004-09-02
DE3521585A11986-12-18
DE19719311C22001-06-28
DE3607207A11987-09-10
JP2002348942A2002-12-04
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 04 2 April 2003 (2003-04-02)
Attorney, Agent or Firm:
Schröter, Martin (Im Tückwinkel 22, Iserlohn, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Absorber für ein Rohr oder Kanalbauwerk mit wenigstens einem Vorlaufanschluss (8) und wenigstens einem Rücklaufanschluss (10) und einem oder mehreren, einen Vorlauf (7) mit einem Rück¬ lauf (11 ) verbindenden Absorberkanälen, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Absorberkanäle des Absorbers (3) in einer Absorber¬ kanalmatte (4, 16, 18) zusammengefasst eine gegenständliche Einheit bilden und die Absorberkanalmatte (4, 16, 18) aus einem Material mit zumindest während seiner Verlegung im Rohr oder im Kanalbauwerk flexiblen Eigenschaften besteht.
2. Absorber nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Absorberkanal einen mäandrierenden Verlauf zwi¬ schen seinem Vorlaufanschluss (8) und seinem Rücklaufanschluss (10) aufweist.
3. Absorber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberkanalmatte ein Mittelstück (13) mit parallel zueinander verlaufenden, endseitig offenen Absorberkanalabschnitten (5) und zwei mit dem Mittelstück verbundene Endstücke (9, 12) aufweist, wobei die Endstücke (9, 12) zum Herstellen einer Verbindung von jeweils zwei benachbart zueinander angeordneten, endseitig offe nen Absorberkanalabschnitten (5) dienen und einem der beiden Endstücke (9) der Vorlaufanschluss (7) sowie der Rücklaufan¬ schluss (10) zugeordnet ist.
4. Absorber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Absorberkanalabschnitte (5, 17) parallel zur Längserstreckung der Absorberkanalmatte (4, 6) verlaufend ange¬ ordnet sind.
5. Absorber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberkanalabschnitte (19) quer zur Längserstreckung der Absorberkanalmatte (18) verlaufend angeordnet sind.
6. Absorber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Absorber (3) an seinen Längs und Querseiten in Richtung von dem Absorber (3) wegweisende und sich in dieser Richtung verjüngende Lippen (6) aufweist.
7. Absorber nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Oberseite der Absorberkanalmatte (16) im Be¬ reich ihrer Absorberkanalabschnitte (18) zur Vergrößerung der in das Innere des Rohr oder Kanalbauwerks weisenden Oberfläche der einzelnen Absorberkanalabschnitte (18) gewellt ist.
8. Absorber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Absorbermatte zur Ausbildung des oder der Ab¬ sorberkanäle aus zwei miteinander verbundenen Materiallagen be steht, wobei die Verbindungsbereiche der beiden Materiallagen den Trennung des oder der Absorberkanäle definieren.
9. Absorber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das die Unterseite der Absorberkanalmitte (4) bil dende Material nachgiebige Materialeigenschaften aufweist.
10. Rohr oder Kanalbauwerk mit einem Absorber nach einem der An¬ sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorber (3) in der Sohle des Bauwerks (1 ) angeordnet ist und in dieser Lage durch einen in das Bauwerk (1 ) eingezogenen, das Bauwerk innen¬ seitig auskleidenden Inliner (14) gehalten ist.
11. Rohr oder Kanalbauwerk nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Inliner (14) aus einem aushärtbaren Material besteht und dieser nach Einziehen in das Bauwerk (1) ausgehärtet ist.
Description:
Absorber für ein Rohr- oder Kanalbauwerk sowie Rohr¬ oder Kanalbauwerk mit einem solchen Absorber

Die Erfindung betrifft einen Absorber für ein Rohr- oder Kanalbauwerk mit wenigstens einem Vorlaufanschluss und wenigstens einem Rücklaufan- Schluss und einem oder mehreren, einen Vorlauf mit einem Rücklauf ver¬ bindenden Absorberkanälen. Ferner betrifft die Erfindung ein Rohr- oder Kanalbauwerk mit einem solchen Absorber.

Es sind unterschiedliche Wärmetauscherinstallationen bekannt geworden, mit denen im Abwasser enthaltene Wärme gewonnen werden kann, bei¬ spielsweise um die aus dem Abwasser zurückgewonnene Wärme in ein Fernheizungsnetz einzuspeisen. DE 20 2004 005 768 U1 beschreibt ein Bauteil zur Leitung von Wasser mit einer Aussparung im Bereich seiner Sohle. Die Aussparung erstreckt sich über die gesamte Länge des Bau- teils und dient zur Aufnahme von mehreren nebeneinander angeordneten Vierkantmetallrohren zum Ausbilden einer Wärmetauschereinrichtung (Absorber). Angeordnet sind diese Metallrohre in der Aussparung in einem Vergussmörtel, der nach Einlegen der Rohre in die verbliebenen Spalten, insbesondere zwischen den einzelnen Rohren gegossen wird. Durch die mittels des Vergussmörtels in der Aussparung gehaltenen Metallrohre ist die Aussparung selbst wieder beseitigt, so dass das Bauteil, insbesondere wenn dieses als Rohr ausgebildet ist, durch den Absorber nicht hinsicht¬ lich seiner Querschnittsfläche reduziert ist. Die in die Aussparung einge¬ legten Rohre werden an ihren Enden durch Verbindungsstücke dergestalt miteinander verbunden, dass von einem Vorlauf herangeführte, für den Wärmetransport benutzte Flüssigkeit durch die Rohre geleitet und durch einen Rücklauf abgeführt wird. Der Vor- und der Rücklauf befinden sich zweckmäßigerweise in einem Kanalschacht. Das aus diesem Dokument bekannte Bauteil dient zur Gewinnung von Wärme aus dem durch das Bauteil geleitete Abwasser. Die über den Verlauf in die im Bereich der Sohle des Bauteils zugeführte kühlere Flüssigkeit wird beim Durchfließen der Wärmetauschereinrichtung durch das wärmere, über den Absorber geleitete Abwasser erwärmt. Die gewonnene Wärme wird über eine an den Rücklauf angeschlossene Wärmepumpe ihrer weiteren Verwendung

zugeführt.

Letztlich handelt es sich bei dem in diesem Dokument beschriebenen Bauteil mit seinem Absorber um eine solches, bei dem die Wärmetau- schereinrichtung im Gegensatz zu dem in DE 35 21 585 A1 beschriebe¬ nen Kanalrohr nachträglich und nicht bei der Herstellung des Kanalrohres in die Rohrwandung integriert wird.

Um einen möglichst guten Wärmeübergang von dem Abwasser in die Rohre der Wärmetauschereinrichtung zu erhalten, werden bei dieser vor¬ bekannten Wärmetauschereinrichtung Metallrohre eingesetzt. Zwar wei¬ sen diese Rohre eine gute Wärmeleitfähigkeit auf, nachteilig ist bei diesen Rohren jedoch, dass zur Ausbildung von längeren Wärmetauscherein¬ richtungen die einzelnen Rohre stirnseitig miteinander verschweißt werden müssen. Überdies eignen sich derartige Rohre nicht für einen Einsatz in bereits bestehenden Kanalbauwerken, insbesondere in solchen, die keine Aussparung im Bereich ihrer Sohle aufweisen. Vorhandene Kanalbauwer¬ ke weisen vielfach Beschädigungen, Kanten oder Sprünge auf, die einen Einbau einer solchen Wärmetauschereinrichtung behindern und ein sol- eher Einbau nur mit einem erheblichen Mehraufwand realisierbar ist.

Aus DE 197 19 311 C2 ist eine weitere Wärmetauschereinrichtung zum Einbau in ein Kanalrohr beschrieben. Durch den Einbau dieser vorbe¬ kannten Wärmetauschereinrichtung mit ihrem Absorber in ein bestehen- des Kanalrohr wird die freie Querschnittsfläche im Bereich der Sohle des Rohres nicht unerheblich reduziert. Des Weiteren bildet eine solche die Sohle nicht unbeträchtlich erhöhende Einbaueinheit eine Stufe innerhalb des Kanals aus, was wiederum unerwünscht ist. Auch bei dieser vorbe¬ kannten Wärmetauschereinrichtung stellen sich letztendlich dieselben Nachteile dar, wie diese zu DE 20 2004 005 768 LM beschrieben sind.

Ausgehend von dem vordiskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Absorber für eine Wärmegewinnung aus wasserführenden Kanälen oder Rohren, beispielsweise Abwasserkanälen vorzuschlagen, die die zum vorbekannten Stand der Technik aufgezeigten Nachteile vermeidet. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zu¬ grunde, ein zur Wärmegewinnung geeignetes Rohr- oder Kanalbauwerk

vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen eingangs genannten gattungsgemäßen Absorber gelöst, bei dem die Absorberkanäle des Ab- sorbers in einer Absorberkanalmatte zusammengefasst eine gegenständ¬ liche Einheit bilden und die Absorberkanalmatte aus einem Material mit zumindest während seiner Verlegung im Rohr- oder im Kanalbauwerk fle¬ xiblen Eigenschaften besteht. Ein erfindungsgemäßes Rohr- oder Ka¬ nalbauwerk weist einen solchen Absorber auf, wobei der Absorber in der Sohle des Bauwerks angeordnet ist und in dieser Lage durch einen in das Bauwerk eingezogenen, das Bauwerk innenseitig auskleidenden Schlauch gehalten ist.

Bei dem Absorber sind die einzelnen Absorberkanäle zu einer gegen- ständlichen Einheit zusammengefasst. Diese gegenständliche Einheit ist als flexible Absorberkanalmatte ausgelegt, wobei die flexiblen Eigen¬ schaften der Absorberkanalmatte zunächst grundsätzlich nur während seiner Verlegung in einem Rohr- oder Kanalbauwerk gegeben sein müs¬ sen. Für einen Betrieb des Absorbers werden dagegen die flexiblen Ei- genschaften der Absorberkanalmatte grundsätzlich nicht benötigt. Daher kann die Absorberkanalmatte ihre flexiblen Eigenschaften auch nach ei¬ nem Einbau in ein Rohr- oder Kanalbauwerk beibehalten. Gleichwohl ist es möglich, dass sich nach seiner Verlegung die flexiblen Materialeigen¬ schaften der Absorberkanalmatte verlieren, beispielsweise durch einen Aushärteprozess oder dergleichen. Die flexiblen Eigenschaften einer sol¬ chen Absorberkanalmatte, in der die einzelnen Absorberkanäle zu einer gegenständlichen Einheit zusammengefasst sind, ermöglichen eine leichte Montage der Absorberkanalmatte. Diese kann beispielsweise in ein bestehendes Rohr- oder Kanalbauwerk eingezogen werden, was insbe- sondere einen Einbau auch in Rohren oder Kanälen kleineren Durchmes¬ sers möglich macht. Infolge der flexiblen Eigenschaften der Absorberka¬ nalmatte können Kantensprünge oder dergleichen innerhalb eines beste¬ henden Rohr- oder Kanalbauwerkes ohne weiteres überbrückt werden. Die Absorberkanalmatte legt sich aufgrund dieser Materialeigenschaften flächig auf der Oberseite der Sohle des Rohr- oder Kanalbauwerkes auf. Die Absorberkanalmatte liegt nach ihrem Einziehen/Verlegen innerhalb eines solchen Bauwerkes satt mit seiner Unterseite auf der Sohle des

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Bauwerkes auf, insbesondere ohne dass hierfür grundsätzlich zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen. Ein sattes Aufliegen der Absor¬ berkanalmatte hat zum Vorteil, dass sich dann ein Wärmeübergang von dem Bauwerk im Bereich seiner Sohle in die Absorberkanalmatte und ins- besondere in die in den Absorberkanälen transportierte Wärmetauscher¬ flüssigkeit einstellt. Ein solcher Wärmeübergang ist wünschenswert, da über den Absorber somit auch Wärme aus dem oberflächennahen Erd¬ reich gewonnen werden kann. Zum besseren Ausgleich von Unebenhei¬ ten im Bereich der Sohle eines Rohr- oder Kanalbauwerks ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Unterseite der Absor¬ berkanalmatte nicht nur flexible, sondern auch nachgiebige Eigenschaften aufweist. Unebenheiten, Steinchen oder dergleichen drücken sich sodann in die Unterseite der Absorbermatte und vermeiden auf diese Weise eine Ausbildung größerer Bereiche, in denen die Absorberkanalmatte mit ihrer Unterseite nicht auf der Sohle des Bauwerks aufliegt.

Bei einer solchen Absorbermatte weist der zumindest eine Absorberkanal zweckmäßigerweise einen mäandrierenden Verlauf zwischen seinem Vorlauf und seinem Rücklauf auf. Gebildet werden kann eine solche Ab- sorbermatte entweder einstückig oder aus einem Zusammensetzen von mehreren Einzelstücken. Im letzteren Fall kann beispielsweise ein Mittel¬ stück vorgesehen sein, in dem einzelne Absorberkanalabschnitte parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. Das Mittelstück einer solchen Ab¬ sorberkanalmatte kann endlos gefertigt werden und somit vor Ort beim Einziehen in ein Rohr oder einen Kanal von einer Rolle abgerollt werden. Dieses ermöglicht nicht nur die Ausbildung von Absorbern variabler Län¬ ge, sondern mit einem solchen Mittelstück lassen sich insbesondere auch lange Absorberstrecken ausbilden. Zum Verbinden der einzelnen Absor¬ berkanalabschnitte eines solchen Mittelstückes dienen zwei Endstücke, die zweckmäßigerweise aus demselben Material bestehen, wie das Mittel¬ stück der Absorberkanalmatte. Die Endstücke sind konzipiert, um be¬ nachbart zueinander und der Längserstreckung eines solchen Mittelstücks verlaufende Absorberkanalabschnitte miteinander zu verbinden, um einen einzigen oder auch mehrere parallele Absorberkanäle mit einem mäan- drierenden Verlauf bereitzustellen. Das eine Endstück einer solchen Ab¬ sorbermatte verfügt des Weiteren über einen oder mehrere Vorlaufan¬ schlüsse sowie über einen oder mehrere Rücklaufanschlüsse. Die Zahl

der Vorlauf- und Rücklaufanschlüsse richtet sich nach der Anzahl der un¬ abhängig voneinander zu betreibenden Absorberkanäle. Ohne weiteres können zum Auskleiden eines Rohres oder Kanals auch mehrere Absor¬ berkanalmatten nebeneinander verlaufend angeordnet werden. Bei Vor- sehen von mehreren, parallel zueinander verlaufenden Kanälen in einer solchen Absorbermatte können diese gemäß einer anderen Betriebsart sämtlich auch in dieselbe Richtung weisend durchströmt werden, so dass dann an dem einen Ende einer solchen Absorberkanalmatte ein Vor- laufanschluss und an dem anderen Ende ein Rücklaufanschluss angeord- net sind. Eine solche Anordnung der Vor- und Rückläufanschlüsse wird man insbesondere dann einsetzen, wenn die Absorberkanalmatte ledig¬ lich einen einzigen Kanal aufweist.

Eine solche Absorberkanalmatte weist nur eine relativ geringe Höhe auf. Gleichwohl ist es zweckmäßig, wenn an seinen Längs- und Querkanten eine solche Absorberkanalmatte nach außen hin verjüngende Lippen als Übergangsstücke zum Anschließen der in das Innere des Rohres und Ka¬ nals weisenden Oberfläche an die Rohr- bzw. Kanalwandung aufweist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Absorber¬ kanalmatte eine ebene Unterseite und ein in Querrichtung zur Fließrich¬ tung des Abwasser verlaufende Wellung aufweist. In den Erhöhungen der Wellung bildet sich der Absorberkanal bzw. seine Absorberkanalab¬ schnitte ab. Diese Maßnahme dient dem Zweck einer Erhöhung der in das Innere des Rohr- oder Kanalbauwerks weisenden Oberfläche der einzel¬ nen Absorberkanalabschnitte.

Der Absorber kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, solan¬ ge die vorbeschriebenen Eigenschaften gegeben sind. Beispielsweise eignen sich verschiedene Kunststoffe oder auch Gummimischungen zum Ausbilden der Absorberkanalmatte. Sollte eine solche Absorberkanal¬ matte aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein, können die einzel¬ nen Elemente durch Kleben, Schweißen, Vulkanisieren oder durch eine Steckverbindung miteinander verbunden sein.

Der vorbeschriebene Absorber bzw. seine Absorberkanalmatte eignet sich vor allem zum Ausrüsten von bereits bestehenden Rohr- und Kanalbau-

werken, insbesondere dann, wenn diese ohnehin sanierungsbedürftig sind und durch Einziehen eines aushärtenden Schlauches (Inliners) saniert werden. Bei einer solchen Sanierung kann ohne weiteres der Absorber bzw. seine Absorberkanalmatte mit dem Einziehen eines solchen Inliners zum Verkleiden der Innenwand des Bauwerks mit eingezogen werden. Der der Rohr- bzw. Kanalsanierung dienende Inliner härtet nach dem Ein¬ ziehen aus und sorgt somit dafür, dass der Absorber an seiner bestim¬ mungsgemäßen Position im Bereich der Sohle des Bauwerks fixiert ist. Überdies wird durch den Inliner die Absorberkanalmatte quasi zwischen der Außenseite des Inliners und der Innenseite des Bauwerkes einge¬ klemmt, so dass auch durch diese Maßnahme ein sattes Anliegen der Unterseite der Absorberkanalmatte an der Oberseite der Sohle gewährlei¬ stet ist. Aufgrund der flexiblen Eigenschaften des Inliners legt sich dieser ohne weiteres an der Oberseite der Absorberkanalmatte vollflächig an, auch wenn die Absorberkanalmatte zur Innenseite des Rohr- oder Ka¬ nalbauwerks in der vorbeschriebenen Art und Weise gewellt ist. Diese Strukturierung der Absorberkanalmatte paust sich sodann durch den Sa¬ nierungsschlauch hindurch, so dass die gewünschte Vergrößerung der Absorberkanaloberfläche erhalten bleibt.

Die beschriebene Absorberkanalmatte ist gemäß einem weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiel Teil eines solchen für die Sanierung eines Rohr- oder Ka¬ nalbauwerks vorgesehenen Inliners und beispielsweise bei seiner Her¬ stellung in diesen eingewebt oder auch anschließend auf den Inliner auf- kaschiert. Dieses hat den Vorteil, dass bei der Sanierung des Rohr- oder Kanalbauwerks mit dem Einziehen des Inliners gleichfalls die Absorberka¬ nalmatte in das Bauwerk eingebracht wird. Ist die Absorberkanalmatte Teil eines solchen für die Sanierung des Rohr- oder Kanalbauwerks dienen¬ den Kunststoffinliners, können die die Absorberkanäle bildenden Wände, zumindest hinsichtlich der die Kanäle offenhaltenden Eigenschaften von dem Inliner selbst übernommen werden. Es ist dann sicherzustellen, dass nach Einziehen des Inliners vor seiner Aushärtung die Absorberkanäle, beispielsweise durch Druckluft oder Flüssigkeitsbeaufschlagung bis zum Aushärten des Schlauches offengehalten werden.

Für den Fall, dass unterhalb eines solchen Sanierungsschlauches (Inliners) eine Schutzfolie (Preliner) eingezogen wird, kann die Absorber-

kanalmatte ebenso Teil dieses Schutzfolieninliners sein und mit dieser in das Rohr- oder Kanalbauwerk eingezogen werden.

Für den Fall, dass in das Rohr- oder Kanalbauwerk nicht nur die Absor- berkanalmatte, sondern auch ein für die Sanierung des Bauwerks dienen¬ der Inliner, gegebenenfalls mit einem Preliner eingebracht werden sollen, wird man die Absorberkanalmatte in Abhängigkeit von der jeweilig bevor¬ zugten Wärmegewinnung anordnen. Steht eine Wärmegewinnung aus dem umgebenden Erdreich im Vordergrund, wird man die Absorberka- nalmatte unter die den oder die Liner und somit zweckmäßigerweise un¬ mittelbar an die Innenseite des zu sanierenden Rohr- oder Kanalbauwerks angrenzend anordnen. Steht dagegen eine Wärmegewinnung aus dem Abwasser im Vordergrund, wird man überlegen, die Absorberkanalmatte möglichst nah in den Bereich des Abwassers zu bringen. Unabhängig von den beiden vorbeschriebenen beispielhaften Anordnungsmöglichkeiten versteht es sich, dass ein Wärmeübergang in jedem Fall sowohl von der einen als auch von der anderen Seite her in das in den Absorberkanälen geführte Wärmetauscherfluid erfolgt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest zwei Absorberkanalmatten übereinander liegend ange¬ ordnet sind, beispielsweise auch in einer Art und Weise, dass deren Ab¬ sorberkanäle versetzt zueinander angeordnet sind. Bei einer solchen Ausgestaltung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwischen den beiden Absorberkanalmatten ein für eine Sanierung vorgesehener Inliner angeordnet ist.

Selbst wenn durch die Wahl des zur Ausbildung der Absorberkanalmatte eingesetzten Materials und zusätzlich gegebenenfalls durch einen Sanie- rungsschlauch ein Wärmeübergang von dem Abwasser in das in den Ab¬ sorberkanälen geführte Wärmetauschmittel, beispielsweise Wasser unter Umständen schlechtere Werte aufweist als bei einem Einsatz von Metall¬ rohren, so überwiegen dennoch die sich aus diesem Absorber ergeben¬ den Vorteile. Ohne weiteres kann einem solchen Nachteil dadurch begeg- net werden, dass die Länge des Absorbers entsprechend länger ausge¬ legt ist, was wiederum wie vorbeschrieben ohne weiteres möglich ist.

Die vorstehende Beschreibung des Absorbers erfolgte anhand eines Bei¬ spiels, bei dem über den Absorber Wärme aus dem Erdreich und/oder der in dem Rohr- oder Kanalbauwerk strömenden Flüssigkeit gewonnen wird. Ohne weiteres kann der Absorber auch umgekehrt betrieben werden, so dass über diesen Wärme in das Erdreich und/oder an die in dem Bauwerk strömenden Flüssigkeit abgegeben wird. Im Rahmen einer solchen Aus¬ gestaltung kann der Absorber Teil einer Klimatisierungseinrichtung, etwa für ein Gebäude sein. Der Absorber kann ebenfalls wechselweise in dem einen oder in dem anderen vorbeschriebenen Betriebsmodus betrieben werden.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : einen schematisierten Querschnitt durch ein im Erdreich verlaufendes Abwasserkanalrohr mit einem Absorber gemäß einer ersten Ausgestaltung im Bereich seiner Sohle,

Fig. 2: eine schematisierte Draufsicht auf den Absorber der Figur 1 ,

Fig. 3: eine weitere Absorberkanalmatte in einem Querschnitt und

Fig. 4: einen Absorber für ein Rohr- oder Kanalbauwerk gemäß ei¬ ner weiteren Ausgestaltung.

Ein Abwasserkanalrohr 1 ist im Erdreich 2 verlegt. Das Abwasserkanalrohr 1 verfügt über einen Absorber 3, der im Bereich der Sohle des Abwasser¬ kanalrohrs 1 angeordnet ist. Der Absorber 3 verfügt über mehrere in einer Absorberkanalmatte 4 zusammengefasste Absorberkanalabschnitte 5. Die längsseitigen Enden zweier benachbarter Absorberkanalabschnitte 5 sind jeweils wechselweise miteinander verbunden, so dass in jedem benach¬ barten Absorberkanalabschnitt 5 die darin über einen Vorlauf einge¬ brachte Flüssigkeit in entgegengesetzter Richtung fließt. Die Absorberka¬ nalmatte 4 weist an ihren Längs- und Querseiten jeweils Übergangslippen 6 auf, um einen allmählichen Übergang von der inneren Oberfläche des Abwasserkanalrohres 1 zur Oberseite der Absorberkanalmatte 4 auszu¬ bilden, womit eine Ausbildung von Stufen vermieden wird. Der Absorber 3,

insbesondere seine Absorberkanalmatte 4 bestehen aus einem flexiblen Material, beispielsweise einer Gummimischung oder dergleichen.

Der Absorber 2 ist in Figur 3 in einer schematisierten Draufsicht bzw. Ein- sieht wiedergegeben. Die Strömungsrichtung des Wärmetauschermedi¬ ums, beispielsweise Wasser ist darin mit Pfeilen gekennzeichnet. Der Ab¬ sorber 3 verfügt über einen Vorlauf 7, der über einen Vorlaufanschluss 8 eines Endstückes 9 angeschlossen ist. Das Endstück 9 verbindet be¬ nachbarte Absorberkanalabschnitte 5 miteinander. An das Endstück 9 ist ferner an seinem Rücklaufanschluss 10 ein Rücklauf 11 angeschlossen. Der Vorlauf 7 und der Rücklauf 11 sind in nicht näher dargestellter Art und Weise aus einem das Abwasserkanalrohr 1 mit der Oberfläche verbin¬ denden Schacht aus dem Erdreich 2 herausgeführt und an eine Wärme¬ pumpe angeschlossen. Die Absorberkanalmatte 4 weist an ihrem dem Endstück 9 gegenüberliegenden Ende ein weiteres Endstück 12 auf, durch welches wiederum benachbarte Absorberkanalabschnitte 5 mitein¬ ander verbunden werden können, damit die Absorberkanalmatte 4, beste¬ hend bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Endstük- ken 9, 12 und einem die Absorberkanalabschnitte 5 bildenden Mittelstück 13 ein einziger Absorberkanal gebildet ist, der sich zwischen dem Zulauf 7 und dem Rücklauf 11 erstreckt.

Der Absorber 3 bzw. seine Absorbermatte 4 ist bei dem in Figur 1 darge¬ stellten Ausführungsbeispiel in das Abwasserkanalrohr 1 , das Teil eines bestehenden Abwasserkanalsystems ist, eingezogen worden. Zum Fixie¬ ren der Absorberkanalmatte 4 in Bereich der Sohle des Abwasserkanal¬ rohrs 1 dient ein die Innenseite des Abwasserkanalrohrs 1 auskleidender Inliner 14, der nach seinem Einziehen in das Abwasserkanalrohr 1 ausge¬ härtet ist. Techniken zum Einziehen und Erhärten eines solchen Inliners 14 sind hinlänglich bekannt. Der Inliner 14 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch gleichzeitig zum Sanieren des Abwasserkanal¬ systems mit seinem Abwasserkanalrohr 1. Somit ist durch das Einziehen des Inliners 14 nicht nur das Abwasserkanalsystem innenseitig saniert, sondern gleichzeitig auch der Absorber 3 fixiert. Des Weiteren wird durch den Inliner 14 die Absorberkanalmatte 4 vor einem direkten Kontakt mit dem in dem Abwasserkanalrohr 1 geführten Abwasser 15 geschützt. Bei einem Einbau des flexiblen Absorbers 3 in der zu Figur 1 beschriebenen

Art und Weise in ein Abwasserkanalrohr 1 braucht der Absorber 3 somit nicht notwendigerweise abwasserresistente Eigenschaften aufweisen. Diese Eigenschaften weist der Inliner 14 auf, der die Absorberkanalmatte 4 von dem Abwasser 15 trennt.

Die flexiblen Eigenschaften der Absorberkanalmatte 4, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Unterseite der Absorberkanalmatte 4 zusätzlich nachgiebig ist, bedingen ein sattes und vollflächiges Anliegen der Unterseite an der Innenseite des Abwasserkanalrohres 1 , ohne dass zusätzliche Bindemittel eingesetzt werden müssen. Mit dem Absorber 3 kann somit Wärme aus dem Abwasser 15 sowie von dem Abwasserkanal¬ rohr 1 aufnehmen. Zwar wird man in aller Regel einen solchen Absorber 3 in den Abwasserkanälen einer Wohnbebauung vorsehen, in denen das Abwasser regelmäßig wärmer sein dürfte als die Temperatur des umge- benden Erdreichs 2 und des Abwasserkanalrohrs 1. Aufgrund seines qua¬ si vollflächigen Kontaktes zu dem Rohr 1 kann der Absorber 3 auch an solchen Kanalstrecken eingesetzt werden, die kühleres Abwasser führen, um sodann Wärme aus dem Erdreich aufzunehmen. Typischerweise sind Abwasserkanalrohre in einer Tiefe von 2 - 3 m im Erdreich verbaut, so dass sich insbesondere in den kühleren Wintermonaten auf diese Weise Erdwärme gewinnen lässt.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Absorberkanalmatte 16, die prinzipiell aufgebaut ist wie die Absorberkanalmatte 4 der Figur 1. Im Un- terschied zu der Absorberkanalmatte 4 sind die einzelnen Absorberkanal¬ abschnitte 17 mit einer nach oben gewellten Ausgestaltung konzipiert, wodurch die zum Abwasser weisende Oberfläche der Absorberkanalab¬ schnitte 17 vergrößert ist.

Figur 4 zeigt noch eine weitere Absorberkanalmatte 18, deren Absorber¬ kanalabschnitte 19 quer zur Längserstreckung der Absorberkanalmatte 18 verlaufen. Die Strömungsrichtung des wärmetauschenden Fluids ist in dieser Draufsicht eingezeichnet.

Die beschriebenen Absorberkanalmatten 4, 16, 18 können einstückig durch ein Extrusionsverfahren oder auch zweistückig durch zwei mitein¬ ander verbundenen Materiallagen gebildet werden. Im letzteren Fall bilden

die die Absorberkanalabschnitte voneinander trennenden Abschnitte die Verbindungsstellen zwischen der oberen und der unteren Materiallage. Gegebenenfalls können Stege eingesetzt sein, um den Abstand der obe¬ ren Materiallage von der unteren Materiallage zu erhöhen oder um eine glatte Oberseite und eine glatte Unterseite der Absorberkanalmatte bereit¬ zustellen.

Bezugszeichenliste

Abwasserkanalrohr

Erdreich

Absorber

Abwasserkanalmatte

Abwasserkanalabschnitt

Übergangslippe

Vorlauf

Vorlaufanschluss

Endstück

Rücklaufanschluss

Rücklauf

Endstück

Mittelstück

Inliner (Schlauch)

Abwasser

Absorberkanalmatte Absorberkanalabschnitt

Absorberkanalmatte Absorberkanalabschnitt