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Patent Searching and Data


Title:
ACETIC ACID 2-(1,4-DIOXANE-2-ONE-3-YL)-ESTERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/010336
Kind Code:
A1
Abstract:
It is possible to obtain acetic acid 2-(1,4-dioxane-2-one-3-yl)-esters of formula (I), where R?1¿, R?2¿ et R?3¿ represent, independently from each other, branched or unbranched C¿1?-C¿12?-alkyl, where R?2¿ and R?3¿ can also, independently from each other, represent hydrogen, or jointly represent -(-CH¿2?-)¿n? for n = 3, 4 or 5, whereas R?1¿ can also represent -CH(R?2¿)-OH or CH(R?3¿)-CH(R?2¿)-CH(R?2¿)-OH, by reacting maleic acid diethyl esters with 1,2-glucols of formula (II) and (III), where R?2¿ and R?3¿ have the aforementioned meaning and R?4¿ represents branched or unbranched C¿1?-C¿12?-alkyl during a catalysis performed using alkaline compounds under water-free conditions.

Inventors:
TRAENCKNER HANS-JOACHIM (DE)
ULLRICH FRIEDRICH-WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/005044
Publication Date:
March 04, 1999
Filing Date:
August 08, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
TRAENCKNER HANS JOACHIM (DE)
ULLRICH FRIEDRICH WILHELM (DE)
International Classes:
C07C69/708; C07D319/12; (IPC1-7): C07D319/12; C07C69/708; C07D319/20
Domestic Patent References:
WO1997002229A11997-01-23
WO1997002326A11997-01-23
WO1997025452A11997-07-17
WO1997002230A11997-01-23
Foreign References:
EP0302007A11989-02-01
EP0023293A11981-02-04
AT326365B1975-12-10
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 72, no. 23, 8 June 1970, Columbus, Ohio, US; abstract no. 121465a, KRATKY BOHUMIL ET AL.: "preparation of 2-hydroxyethoxysuccinic acids and their ether lactones." page 348; column 2; XP002088141
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 66, no. 2, 9 January 1967, Columbus, Ohio, US; abstract no. 2818k, ZDENEK ORDELT: "Addition of 1,2-diols and glycidylethers to double bonds during polymerization with maleic anhydride II. Addition of glycidyl butyl ether and reaction mechanisms." page 328; column 1; XP002088142
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. 1.2 (1, 4Dioxan2on3yl)essigsäureester der Formel in der RI, R2 und R3 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes ClC12Alkyl bedeuten, wobei R2 und R3 unabhängig voneinander zusätzlich Wasserstoff bedeuten können oder R2 und R3 gemeinsam (CH2) n mit n = 3,4 oder 5 bedeuten können und wobei RI zusätzlichCH (R2)CH (R3)OH oderCH (R3)CH (R2)OH bedeuten kann.
2. Verfahren zur Herstellung von 2 (1, 4Dioxan2on3yl)essigsäureestern gemä# Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Maleinsäuredialkylester mit 1,2Glykolen der Formeln in denen R2 und R3 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und R4 geradkettiges oder verzweigtes ClC12Alkyl bedeuten, im Molverhältnis von (II) : (III) = 1 : 0,5100 bei 30 bis 80°C unter Katalyse durch alkalische Verbindungen und unter wasserfreien Bedingungen umsetzt und für den Fall, daß mit einem Molverhältnis (II) : (III) = 1 : 3100 gearbeitet wird und Rl die Bedeutung ClCl2Alkyl annehmen soll, eine zusätzliche Umsetzung des Umsetzungsproduktes aus (II) und (III) mit einem Alkanol der Formel R5OH (IV), in der R5 unabhängig von R4 die für R4 genannte Bedeutung hat, in einem Molverhältnis von (II) : (IV) = 1 : 150 unter Katalyse durch saure Verbindungen und unter wasserfreien Bedingungen anschließt.
3. Zwischenverbindungen der Formeln (Va bis e) und ihre durch Vertauschung von R2 und R3 entstehenden Diasteromeren und Regioisomeren worin R2, R3 und R4 die in Anspruch 2 genannte Bedeutung haben.
4. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Lösungsmittel oder als Formulierungsmittel.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalische Ver bindungen (Erd) Alkalimetallhydride,amide oderalkoholate mit 1 bis 6 CAtomen, bevorzugt (Erd) Alkalimetallglykolate des umzusetzenden Glykols, eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als saure Verbin dungen bzw. Umesterungskatalysatoren anorganische oder organische Säuren, saure Ionenaustauscher oder Titanoder Zinntetraalkoholate eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Maleinsäuredi methylester oder Maleinsäurediethylester eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ethylenglykol, 1,2Propandiol, 1,2Butandiol oder 2,3Butandiol eingesetzt werden.
Description:
2-4-Dioxan-2-on-3-vl)-essigsäureester Die vorliegende Erfindung betrifR 2- (1, 4-Dioxan-2-on-3-yl)-essigsäureester, ein Ver- fahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung und Zwischenprodukte für das Herstel- lungsverfahren.

Aus Chem. Prum. 1970,20 (1), 20-22 ; zitiert nach C. A. Vol. 72 (1970), 121 465 a, ist ein Gemisch der in 5-bzw. 6-Stellung durch Methyl substituierten 2- (1,4-Dioxan- 2-on-3-yl)-essigsäure bekannt. Sie wird hergestellt durch Umsetzung von Malein- säureanhydrid mit der 4-fach molaren Menge von 1,2-Propandiol unter so drastischen Bedingungen, wie bei 180° fiir 48 Stunden. Die geringe Ausbeute von nur ca. 11 % und die Notwendigkeit einer Hydrolyse als Abschluß der Reaktion deuten auf eine weitgehende Bildung von Maleinsäure-Glykol-Oligoestern hin.

Es wurden 2- (1, 4-Dioxan-2-on-3-yl)-essigsäureester der Formel gefunden, in der RI, R2 und R3 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Cl-Cl2-Alkyl bedeuten, wobei R2 und R3 unabhängig voneinander zusätzlich Wasserstoff bedeuten können oder R2 und R3 gemeinsam- (-CH2-) n- mit n = 3,4 oder 5 bedeuten können und wobei RI zusatzlich-CH (R2)-CH (R3)-OH oder -CH (R3)-CH (R2)-OH bedeuten kann.

Es wurde weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von 2- (1,4-Dioxan-2-on-3-yl)- essigsäureestern der Formel (I) gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Maleinsäuredialkylester mit 1,2-Glykolen der Formeln

in denen R2 und R3 die obengenannte Bedeutung haben und R4 geradkettiges oder verzweigtes Cl-C12-Alkyl bedeuten, im Molverhältnis von (II) : (III) = 1 : 0,5-100 bei 30 bis 80°C unter Katalyse durch alkalische Verbindungen und unter wasserfreien Bedingungen umsetzt und für den Fall, daß RI die Bedeutung C1-C12-Alkyl annehmen soll, eine zusätzliche Umsetzung des Umsetzungsproduktes aus (II) und (III) mit einem Alkanol der Formel R5-OH (IV), in der R5 unabhängig von R4 die für R4 genannte Bedeutung hat, in einem Molverhältnis von (II) : (IV) = 1 : 1-50 unter Katalyse durch saure Verbin- dungen und unter wasserfreien Bedingungen durchführt.

Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Verbindungen der Formel (I) als Lösungsmittel oder als Formulierungsmittel, beispielsweise für die Formulierung von Pflanzenschutzmitteln, Pharmaka oder ähnlichen Substanzen.

Alkyl in den genannten Formeln hat 1 bis 12 C-Atome und bedeutet beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, die isomeren Pentyle, Hexyle,

Octyle, Decyle oder Dodecyle. Alkyl hat bevorzugt 1 bis 4 C-Atome und bedeutet besonders bevorzugt Methyl oder Ethyl.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Maleinsäuredialkylester ergeben sich aus den genannten Alkylsubstituenten in naheliegender Weise. Besonders bevorzugt werden Maleinsäuredimethylester und Maleinsäurediethylester eingesetzt.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden 1,2-Glykole ergeben sich aus den genannten Alkylsubstituenten ebenfalls in für den Fachmann naheliegender Weise. In bevorzugter Weise werden eingesetzt Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,2-Butandiol und 2,3-Butandiol.

Als alkalische Verbindungen kommen (Erd) Alkalimetallhydride,-amide und-alkoho- late in Frage. Amide sind hierbei von NH3 oder von primären oder sekundären aliphatischen Aminen mit 1 bis 6 C-Atomen abgeleitet ; Amide können auch von C1-C6-Acyl-aminen abgeleitet werden. Alkoholate werden von C1-C6-Alkanolen abgeleitet. Alkoholate können jedoch weiterhin die von den erfindungsgemäß umzu- setzenden 1,2-Glykolen abgeleiteten Mono-oder Bisalkoholate sein. Solche Glykolate entstehen im Reaktionsgemisch durch Zusatz der genannten Hydride, Amide bzw.

Alkoholate. Sie können jedoch auch in einem separaten Schritt vor der Reaktion hergestellt werden. Zur Herstellung der Glykolate können grundsätzlich auch (Erd)- Alkalimetallhydroxide oder-carbonate verwendet werden ; da jedoch bei deren Einsatz bei der Glykolatbildung Wasser entsteht, ist es erforderlich, dieses Reaktionswasser vor Beginn der erfindungsgemäßen Reaktion abzutrennen, beispielsweise durch eine azeotrope Destillation, um während der erfindungsgemäßen Reaktion wasserfreie Be- dingungen einhalten zu können.

Der Reaktionsverlauf kann durch das folgende Formelschema dargestellt werden :

In diesem Formelschema hat der substituierte Essigsäureester (Ia) in seiner alkoholi- schen Esterkomponente RI den eingeschränkten Umfang von R4. Ein solcher Reak- tionsverlauf stellt sich ein, wenn im unteren Teil des Molverhältnisses von (II) : (III) von 1 : 0,5-3, bevorzugt 1 : 0,7-2, besonders bevorzugt 1 : 0,9-1,1, ganz besonders bevorzugt 1 : 1 gearbeitet wird. Wählt man molare Verhältnisse im oberen Teil des Bereiches, also (II) : (III) = 1 : 3-100, bevorzugt 1 : 10-30, so wird das erhöhte Angebot an 1,2-Glykol (III) zu einem Esteraustausch mit dem Rest OR4 des eingesetzten Maleinsäuredialkylesters führen, der im unteren Teil des Molverhältnis- bereiches nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das Formelschema nimmt dann die im folgenden dargestellte Form an :

In diesem Fall nimmt der substituierte Essigsäureester in seiner alkoholischen Kom- ponente den eingeschränkten Bedeutungsumfang an, der sich vom 1,2-Glykol (III) ableitet. Selbstverständlich ist es weiterhin möglich und wurde lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, daß im linken Teil der Formeln (Va bis e), in dem das 1,2-Glykol etherartig an das Gerüst des Maleinsäuredialkylesters (II) gebunden ist, die Reste R2 und R3 vertauscht sein können, wie dies im Rahmen der Formel (Vb bis e) bereits im rechten Formelteil mit dem esterartig gebundenen 1,2-Glykol gezeigt wurde.

Wird als Glykol das Ethylenglykol eingesetzt, so erhält man die 2- (1,4-Dioxan-2-on- 3-yl)-essigsäureester als Racemat, da durch die Additionsreaktion ein Asymmetrie- zentrum erzeugt wird. Im Falle von substituierten Glykolen, die in der Regel als racemisches Gemisch bzw. als Gemisch der Diastereomeren eingesetzt werden, werden dementsprechend auch die Diastereomeren 2- (1,4-Dioxan-2-on-3-yl)-essig- säureester erhalten. Sind R2 und R3 unterschiedlich, entstehen zwei Regioisomere mit

ihren Diastereomeren. In der erwähnten Weise ist in dem obigen Formelschema nur eines dieser Regioisomeren dargestellt ; das andere ergibt sich durch Vertauschen von R2 und R3.

Die Erfindung betrifft weiterhin die durch die Additionsreaktion hergestellten, noch nicht zum 1,4-Dioxanring geschlossenen Zwischenprodukte (Va bis e).

Im erfindungsgemäßen Verfahren entstehen demnach die 2- (1,4-Dioxan-2-on-3-yl)- essigsäureester der Formel (I), die sich auch durch die Summe der Teilformeln (la bis c) darstellen lassen.

Beim Einsatz von unsymmetrisch substituierten Glykolen ist demnach das Reaktions- produkt in der Regel ein statistisches Gemisch der verschiedenen Ether-Ester der Formeln (Va bis e) einschließlich möglicher Diastereomerer und Regioisomerer. Das substituierte Glykol kann mit jeder der beiden Hydroxygruppen die Etherbindung und unabhängig ebenso mit jeder der beiden Hydroxygruppen die Esterbindung eingehen.

Auf diese Weise entstehen acht regioisomere Verbindungen, von denen jede in ihren Diastereomerenspezies auftritt. Beispielhaft sind hier fünf der möglichen Reaktions- produkte (Va bis e) aufgeführt. Die anderen Isomeren ergeben sich durch Ver- tauschen der beiden Substituenten R2 und R3 am etherartig verknüpften Glykol. Bei symmetrisch substituierten Glykolen entsteht nur eine Konstitution mit ihren Di- astereomeren und mit Ethylenglykol ein Produkt als racemisches Gemisch.

Für den Fall, daß als substituierte Essigsäureester (I) die Spezies mit der Unterformel (Ia) gewünscht wird, in der die alkoholische Esterkomponente von einem Alkanol R4-OH (IV) abgeleitet ist, kann in der oben beschriebenen Weise im unteren Teil des Molverhältnisses (II) : (III) gearbeitet werden. Arbeitet man zur Herstellung von (Ia) im oberen Teil des Molverhältnisses von (II) : (III), werden die Zwischenprodukte der Formeln (Vb bis e) einer anschließenden Umsetzung mit dem genannten Alkanol R5-OH (IV) in einem Molverhältnis von (II) : (IV) = 1 : 1-100, bevorzugt 1 : 3-30 unter Katalyse durch saure Verbindungen oder durch Umesterungskatalysatoren und unter wasserfreien Bedingungen unterworfen.

Diese Reaktionsfolge ermöglicht den Einsatz eines gut zugänglichen Maleinesters un- abhängig davon, welche alkoholische Esterkomponente R4 das gewünschte Produkt (Ia) haben soll. Beispielsweise kann von Maleinsäuredimethyl-oder-diethylester aus- gegangen werden, mit R5-OH = Dodecylalkohol umgesetzt werden und so der Dodecylester (R4 = C12) erhalten werden.

Saure Verbindungen hierfür sind beispielsweise Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoff, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder organische Säuren, wie Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, halogenierte Alkansulfonsäuren, oder saure Ionenaustauscher ; Umesterungskatalysatoren sind beispielsweise Titan-oder Zinntetraalkoholate.

Das erfindungsgemäße Verfahren unter Katalyse durch alkalische Verbindungen kann in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Bei Gegenwart eines Lösungsmittels kommt vorzugsweise ein dipolar-aprotisches in Frage, wie Dimethylformamid (DMF), cyclische Lactame, wie N-Methyl-pyrrolidon, cyclische Harnstoffe, wie 1,3-Dimethyl-imidazolidin-2-on oder Acetonitril. Jedoch kann die Reaktion auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden, wenn solche Spezies von (II) und (III) eingesetzt werden, die ein niedriges Mole- kulargewicht haben und daher flüssig sind oder von denen wenigstens eine flüssig ist und die andere löst. Insbesondere ist der Verzicht auf systemfremde Lösungsmittel, die die Aufarbeitung erschweren würden, möglich, wenn ein höherer molarer Über- schuß des 1,2-Glykols im genannten Umfang benutzt wird und dieses Glykol flüssig ist. Das Reaktionsgemisch von (II) und (III) wird nach beendeter Umsetzung neutra- lisiert, beispielsweise durch Zugabe von Weinsäure oder einer anderen nicht flüchtigen Saure und kann sodann destillativ, beispielsweise unter vermindertem Druck, aufgarbeitet werden. Die noch nicht zum 1,4-Dioxanring cyclisierten Zwischen- produkte (Va bis e) können durch unvollständige Durchführung der Reaktion erhalten werden, wozu man den Reaktionsansatz analytisch durch Probenahme verfolgen kann.

Da sich im Reaktionsgemisch auch oligomere und polymere Ester bilden, handelt es sich um ein sehr komplexes Reaktionsgemisch, das aber nicht auf die genannten

Zwischenprodukte aufgearbeitet werden muß, sondern als Rohgemisch durch Ver- vollständigung der Reaktion weiterverarbeitet wird.

Die Umesterung zur Überführung der Untergruppenspezies (Ib) bzw. (Ic) in die Untergruppenspezies (Ia) kann ebenfalls in Gegenwart eines wasserfreien inerten Lösungsmittels aus der Gruppe der aliphatischen und aromatischen Kohlenwasser- stoffe, der aliphatischen und aromatischen Halogenkohlenwasserstoffe und der Ether durchgeführt werden. In bevorzugter Weise wird jedoch auch hier mit überschüssigem Alkanol (IV) als systemeigenem Lösungsmittel gearbeitet. Dieses Alkanol wird demzufolge im molaren Verhältnis von (II) : (IV) = 1 : 1-100, bevorzugt 1 : 3-50 eingesetzt und dient so gleichzeitig als Reagenz und als Lösungsmittel.

Die Stoffe der Formel (I) sind in vielfältiger Weise als Lösungsmittel oder als Formulierungsmittel, beispielsweise für Pflanzenschutzmittel und Pharmaka einsetz- bar. Sie sind ausgezeichnet durch einen großen Temperaturbereich, in welchem sie in flüssigem Aggregatzustand unter Normaldruck vorliegen. So schmilzt 2- (Dioxan-2- on-3-yl)-essigsäuremethylester bei +33°C, neigt aber stark zur Unterkühlung und liegt insbesondere in Gegenwart von geringen Anteilen von restlichem Ethylenglykol, aus welchem es hergestellt wurde, im flüssigen Aggregatzustand bis zu Temperaturen von etwa-5 bis +5°C vor. Andererseits hat dieses Lösungsmittel aufgrund seines hohen Molekulargewichtes einen hohen Siedepunkt, der beispielsweise unter 2 mbar noch bei 130 bis 132°C liegt und unter Normaldruck wegen Zersetzungserscheinungen nicht exakt bestimmt werden kann.

Die in den folgenden Beispielen diskontinuierlich beschriebenen Reaktionen können selbstverständlich auch kontinuierlich durchgeführt werden.

Beisniel 1 (2-(Dioxan-2-on-3-yl)-essigsäuremethylester) 150 g Maleinsäuredimethylester (96 % ig) und 62 g Ethylenglykol wurden in einem Liter Acetonitril gelöst. Bei 50°C wurden 18 g Natriummethylatlösung (30 % ig) in Methanol zugegeben. Der Ansatz wurde vier Stunden gerührt, bevor man 5 g Wein- säure zugab. Am Rotationsverdampfer wurde die Lösung eingeengt, das Produkt wurde bei 2 mbar destilliert. Bei 130 bis 132°C nahm man das Produkt mit einem Gehalt von 84,6 % ab. Die Ausbeute betrug 27,5 % d. Th. Das Material konnte durch eine Feindestillation weiter angereichert werden. lH-NMR : 2,91 ppm dd (l H) ; 3,06 ppm dd (1H) ; 3,73 ppm s (3H) ; 3,89 bis 4,00 ppm m (2H) ; 4,41 ppm dt (1H) ; 4,55 ppm dd (1H) ; 4,66 ppm td (1H).

C,H-Analyse ber./gef.: C 48,4%/48,45%; H 5,8%/5,7%, BrechungsindexBrechungsindexnD40 : 1,458 Beisniel 2 (2- (Dioxan-2-on-3-yl)-essigsäuremethylester) 1240 g Ethylenglykol wurden vorgelegt. 18 g Natriummethylatlösung (30 % ig) in Methanol wurden zugetropft. Bei 120 mbar wurde die Mischung erwärmt, bis das Glykol zu sieden begann. Bei 100°C wurden in 1,5 h bei 120 bis 180 mbar 147 g Maleinsäuredimethylester (97,9 % ig) zugetropft. Man rührte den Ansatz 3 h und gab dann 5 g Weinsäure dazu. Bei 13 mbar wurde Glykol abdestilliert. Der Destilla- tionsrückstand wurde mit 320 g Methanol und 17,2 g p-Toluolsulfonsäure versetzt und 7 h unter Rückfluß erhitzt. Mit 9,2 g Natriumhydrogencarbonat neutralisierte man den Ansatz und engte am Rotationsverdampfer ein. Der Rückstand wurde einer Destillation unterworfen ; bei 1,5 mbar erhielt man bei einer Kopftemperatur von 65 bis 124°C die erste Fraktion mit einem Gehalt von 42,3 % und bei 124 bis 126°C die zweite Fraktion mit einem Gehalt von 83,4 %. Die Ausbeute betrug 51,2 % d. Th.

(2-(5-Methyldioxan-2-on-3-yl)-essigsäuremethylesterund2- (6-Methyl-Beispiel3 dioxan-2-on-3-yl)-essigsäuremethylester) 450 g Maleinsäuredimethylester, 228,3 g 1,2-Propandiol und 16,2 g Natriummethylat- lösung (30 % ig) in Methanol wurden in 3 1 Acetonitril gelöst. Man erhitzte die Mischung auf 50°C und rührte 4 h. Anschließend wurde der Ansatz mit 15 g Wein- säure verrührt, eingeengt und destilliert. Bei 1,5 mbar und 130 bis 136°C wurde ein Produkt-Gemisch überdestilliert, das die Stellungs-und Diastereomeren mit einem Gehalt von 74,4 % enthielt. Die Ausbeute betrug 37,7 % d. Th.