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Title:
ACTUATION MODULE FOR CLUTCHES AND GEAR SELECTOR SYSTEMS, AND TRANSMISSION WITH ACTUATION MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/171837
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuation module (1) for a vehicle drive train to be mounted on a housing (2), having at least one electrical pump actuator (3) for hydraulically actuating a clutch and a gear selector system, and having a valve unit (4), which controls the hydraulic actuation of the clutch and the gear selector system by means of a plurality of valves, wherein a fastening device (6) of the actuation module (1) is geometrically shaped such that a first part (7) of the actuation module (1) can be positioned outside the housing (2) and a second part (8) of the actuation module (1) can be positioned inside the housing (2). The invention further relates to a transmission for a vehicle, having a housing (2), a clutch, a gear selector system and an actuation module (1) according to the invention, wherein the fastening device (6) of the actuation module (1) is mounted on the housing (2) such that the first part (7) is arranged outside the housing (2) and the second part (8) is arranged inside the housing.

Inventors:
GRENZHÄUSER MATTHIAS (DE)
WILLEKE ROSHAN (DE)
SCHAUER ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100242
Publication Date:
September 27, 2018
Filing Date:
March 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H61/00; F16H61/30
Domestic Patent References:
WO2012113368A22012-08-30
Foreign References:
DE19950443A12000-11-30
US20020032093A12002-03-14
EP1118800A22001-07-25
EP2381137A12011-10-26
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Claims:
Patentansprüche

1 . Betätigungsmodul (1 ) für einen Fahrzeugantriebsstrang, zum Anbringen an einem Gehäuse (2), mit zumindest einem elektrischen Pumpenaktor (3) zur hydraulischen Aktuierung einer Kupplung und eines Gangstellersystems, sowie einer Ventileinheit (4), welche mittels mehrerer Ventile die hydraulische Betätigung der Kupplung und des Gangstellersystems steuert, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungseinrichtung (6) des Betätigungsmoduls (1 ) derart geometrisch ausgeformt ist, dass ein erster Teil (7) des Betätigungsmoduls (1 ) außerhalb und ein zweiter Teil (8) des Betätigungsmoduls (1 ) innerhalb des Gehäuses (2) positionierbar ist.

2. Betätigungsmodul (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (7) den zumindest einen elektrischen Pumpenaktor (3) aufweist und der zweite Teil (8) die Ventileinheit (4) aufweist.

3. Betätigungsmodul (1 ) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (6) eine Adapterplatte (9) aufweist.

4. Betätigungsmodul (1 ) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (7) auf einer ersten Seite (1 1 ) der Adapterplatte (9) angeordnet ist und der zweite Teil (8) auf einer, der ersten Seite (1 1 ) abgewandten, zweiten Seite (12) der Adapterplatte (9) angeordnet ist.

5. Betätigungsmodul (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmodul (1 ) ferner ein Steuergerät (15) für die hydraulische Aktuierung der Kupplung und des Gangstellersystems aufweist.

6. Betätigungsmodul (1 ) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

Steuergerät (15) Schnittstellen zur Anbindung zusätzlicher Komponenten und / oder der Ventile der Ventileinheit (4) aufweist.

7. Betätigungsmodul (1 ) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Komponenten eine elektrische Ölkühlpumpe (28) und / oder ein Fahrzeugsteuergerät (29) aufweisen.

8. Betätigungsmodul (1 ) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (15) auf der ersten Seite (1 1 ) oder auf der zweiten Seite (12) der Adapterplatte (9) angeordnet ist.

9. Betätigungsmodul (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (4) eine Trägerplatte (5) zur Aufnahme der Ventile aufweist.

10. Getriebe für ein Fahrzeug, mit einem Gehäuse (2), einer Kupplung, einem

Gangstellersystem sowie einem Betätigungsmodul (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinrichtung (6) des Betätigungsmoduls (1 ) so an dem Gehäuse (2) angebracht ist, dass der erste Teil (7) außerhalb des Gehäuses (2) und der zweite Teil (8) innerhalb des Gehäuses (2) angeordnet sind.

Description:
Betätigungsmodul für Kupplungen und Ganqstellersysteme

und Getriebe mit Betätigungsmodul

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungsmodul für einen Fahrzeugantriebsstrang, zum Anbringen an einem (Getriebe-)Gehäuse, mit zumindest einem elektrischen Pumpenaktor zur hydraulischen Aktuierung einer Kupplung und eines Gangstellersystems, sowie einer Ventileinheit, welche mittels mehrerer Ventile die hydraulische Betätigung der Kupplung und des Gangstellersystems steuert. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Getriebe für ein Fahrzeug.

Bekannte Betätigungsmodule zur Aktuierung von Kupplungen, insbesondere sogenannte CASS {clutch actuating Subsystem), und von Gangstellersystemen, insbesondere sogenannte GASS {gear actuating Subsystem) bestehen üblicherweise aus Alu- miniumdruckgussplatten mit integrierten Ventilen. Eine solche Einheit ist bspw. aus der WO 2012/1 13368 A2 bekannt. Die Ventile in diesen Einheiten leiten Öl an die jeweiligen Verbraucher weiter, um, z.B. die Kupplung, wie bspw. eine Trennkupplung (K0), oder Gangstellerkolben zu betätigen. Die Ölversorgung zum Druckaufbau etc. übernimmt hier eine Pumpe, welche üblicherweise von einem Elektromotor angetrie- ben wird, und deshalb auch als ein elektrischer Pumpenaktor bezeichnet werden kann.

Unter einem Gangstellersystem wird eine Vorrichtung verstanden, die in einem Automatikgetriebe das Einlegen der Gänge übernimmt. Ein Gangstellersystem weist hierzu vorzugsweise mehrere Gangsteller auf, die wiederum jeweils zumindest ein (Gangs- teller-)Ventil aufweisen. Diese Ventile werden bevorzugterweise elektrisch angesteuert und steuern somit den hydraulischen Druck, der zum Ausführen der Schalthandlungen (d.h., dem Einlegen der Gänge) notwendig ist.

Aufgrund der integralen Bauweise müssen die bekannten Betätigungsmodule, sogenannte Powerpacks oder Systempacks, bei der Montage an das Fahrzeuggetriebe komplett von dem Getriebegehäuse umschlossen werden, um, z.B., auftretende Leckage nicht nach außen an die Umwelt abzugeben. Alternativ ist auch eine Dichtung denkbar, deren Umsetzung jedoch sehr aufwändig und mit sehr hohen Kosten verbunden ist.

Daher benötigen die bekannten Betätigungsmodule in der Regel viel Bauraum, weil sie bauartbedingt innerhalb des Gehäuses (auch als Getriebeglocke bezeichnet) montiert werden müssen. Zusätzlich verkompliziert die Anordnung innerhalb des Gehäuses auch die Wartung bzw. das Austauschen des Betätigungsmoduls oder einzelner Komponenten hiervon, da dies nur durch die Demontage des gesamten Gehäuses möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern, und insbesondere ein kompakteres Konzept eines Betä- tigungsmoduls umzusetzen, um den benötigten Bauraum zu reduzieren.

Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem gattungsgemäßen Betätigungsmodul erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Befestigungseinrichtung des Betätigungsmoduls derart geometrisch ausgeformt ist, dass ein erster Teil des Betätigungsmodul au- ßerhalb und ein zweiter Teil des Betätigungsmoduls innerhalb des Gehäuses positionierbar ist.

Durch die Kombination des elektrischen Pumpenaktors mit der vorzugsweise separaten Ventileinheit kann somit ein deutlich kompakterer Bauraum erreicht werden, da nur ein Teil des Betätigungsmoduls in dem Gehäuse angeordnet ist.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert. So ist es von Vorteil, wenn der erste Teil des Betätigungsmoduls den zumindest einen elektrischen Pumpenaktor aufweist und der zweite Teil des Betätigungsmoduls die Ventileinheit aufweist.

Alternativ können auch zwei oder mehr elektrische Pumpenaktoren vorhanden sein. Für den Fall, dass das Betätigungsmodul zwei elektrische Pumpenaktoren aufweist, wird ein erster elektrischer Pumpenaktor für die Aktuierung der Kupplung (CASS) verwendet und ein zweiter Pumpenaktor für die Aktuierung des Gangstellersystems (GASS) verwendet. Weiter bevorzugt weist dann der erste Teil des Betätigungsmo- duls beide elektrische Pumpenaktoren auf.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die Befestigungseinrichtung eine Adapterplatte aufweist, die dazu ausgelegt sein kann, das Gehäuse zu verschließen.

Somit kann das Getriebegehäuse gegenüber der Umwelt abgedichtet werden, wodurch an dieser Stelle auf einen zusätzlichen Deckel zum Verschließen des Getriebegehäuses verzichtet werden kann, was die Gesamtkomponentenzahl reduziert.

Ferner hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der erste Teil auf einer ersten Seite der Adapterplatte angeordnet ist und der zweite Teil auf einer, der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Adapterplatte angeordnet ist.

Diese Anordnung spart Bauraum und ermöglicht, dass der elektrische Pumpenaktor sowie weitere mögliche Steuergeräte bzw. Verbraucher und insbesondere deren Kon- taktierung nicht aufwändig abgedichtet werden müssen, da sie außerhalb des Gehäuses angeordnet sind und somit von dem Getriebesumpf innerhalb des Gehäuses getrennt sind. Somit sind Schnittstellen zu Verbrauchern, wie bspw. Gangsteller oder eine Trennkupplung (KO-Kupplung) innerhalb und außerhalb des Gehäuses realisiert, sowie die Integration der Ventile in das Betätigungsmodul umgesetzt. Ferner wird hierdurch auch die thermische Belastung der Elektronik verringert, wodurch Kosten eingespart werden können. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Betätigungsmodul ferner ein Steuergerät, bspw. in Form einer Platine, für die hydraulische Aktuierung der Kupplung und des Gangstellersystems aufweist.

Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Steuergerät Schnittstellen bzw. Steckplätze zur Anbindung zusätzlicher Komponenten und / oder der Ventile der Ventileinheit aufweist.

Durch das Vorsehen weiterer solcher Schnittstellen ist es möglich, alle Funktionen eines zusätzlichen Getriebesteuergerätes in das Steuergerät zu integrieren und somit auf ein zusätzliches Getriebesteuergerät verzichten zu können.

Die zusätzlichen Komponenten können hierbei bspw. eine elektrische Ölkühlpumpe und / oder ein Fahrzeugsteuergerät aufweisen, welches vorzugsweise für die Steuerung im gesamten Fahrzeug zuständig ist.

Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die elektrische Ölkühlpumpe innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, da so mögliche Leckage der elektrischen Öl- kühlpumpe nicht an die Umwelt abgegeben wird.

Somit dient das Steuergerät zum einen zur Sensoranbindung, für bspw. Wegsensoren für Gangsteller, Temperatursensor(en), Drehzahlsensor(en) und zum anderen auch zur Kontaktierung der Gangstellerventile bzw. des KO-Ventils zur Betätigung der Trennkupplung.

Hierbei kann das Steuergerät auf der ersten Seite oder auf der zweiten Seite der Adapterplatte angeordnet sein. Hierbei ist die erste Seite, die Seite der Adapterplatte die von dem Gehäuse abgewandt ist und somit außerhalb des Gehäuses liegt, während die zweite Seite der Adapterplatte die dem Gehäuse zugewandte Seite ist, und somit innerhalb des Gehäuses liegt.

Die Anordnung außerhalb des Gehäuses ermöglicht, dass das Steuergerät im Bedarfsfall leicht zu demontieren ist, ohne dass das gesamte Gehäuse geöffnet werden muss. Bei einer solchen Anordnung können die Sensoranbindungen, z.B. Wegsensoren für die Gangsteller, Temperatursensor(en) und/oder Drehzahlsensor(en) durch die Adapterplatte zum Steuergerät der hydraulischen Steuerung geführt werden, bspw. über eine Flexbandanbindung oder über direkt mit Kunststoff umspritzte Leiterbahnen. Somit kann hier auf eine aufwändige Abdichtung des Steuergeräts und insbesondere der elektrischen Kontaktierungen gegenüber dem Getriebesumpf verzichtet werden.

Alternativ ermöglicht die Anordnung des Steuergeräts innerhalb des Gehäuses, die (möglicherweise) komplexe Durchführung der Sensoranbindung durch die Adapterplatte zu vermeiden, da hierbei lediglich die Kontaktierungen des elektrischen Pumpenaktors und möglicher weiterer Verbraucher, die außerhalb des Gehäuses angeordnet sind, durch die Adapterplatte geführt werden. Jedoch ist bei dieser Anordnung zu beachten, dass das Steuergerät der hydraulischen Steuerung gegenüber dem Getriebesumpf abgedichtet werden muss.

Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn die Ventileinheit eine Trägerplatte zur Aufnahme der Ventile aufweist.

Diese dient zum einen zur Aufnahme der Ventile und zum anderen als Befestigungsvorrichtung, um die Ventileinheit an der Adapterplatte zu befestigen. Ferner kann die Trägerplatte auch zur Aufnahme der Sensorik verwendet werden. Für die Ölversorgung des Betätigungsmoduls ist es von Vorteil, wenn das Betätigungsmodul ein an den elektrischen Pumpenaktor angeschlossenes Ölreservoir aufweist.

Hierbei muss sichergestellt werden, dass eine interne Leckage der Ventile über eine Drainage in das Reservoir zurückgeführt wird. Alternativ kann der elektrische Pumpenaktor das notwendige Öl, um, z.B., die Kupplung(en) oder die Gangsteller (in dem Gangstellersystem) zu betätigen, auch aus dem Getriebesumpf ansaugen. In diesem Fall ist dann jedoch eine Filtrierung des angesaugten Öls erforderlich.

Ferner betrifft die Erfindung auch ein Getriebe für ein Fahrzeug, mit einem Gehäuse, eine Kupplung, einem Gangstellersystem sowie einem erfindungsgemäßen Betätigungsmodul, wobei die Befestigungseinrichtung des Betätigungsmoduls so an dem Gehäuse angebracht ist, dass der erste Teil außerhalb des Gehäuses und der zweite Teil innerhalb des Gehäuses angeordnet sind.

Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, einen elektrischen Pumpenaktor zur Aktuierung von einer Kupplung (CASS) mit einer Ventileinheit zur Aktuierung von Gangstellersystemen (GASS) zu verbinden. Dabei muss nur ein Teil des System- packs bzw. des Betätigungsmoduls in das Getriebegehäuse bzw. die Getriebeglocke integriert sein. Hierfür wird der elektrische Pumpenaktor bzw. die elektrischen Pumpenaktoren auf einer Adapterplatte auf der außerhalb der Getriebeglocke liegenden Seite befestigt. Auf der anderen, innenliegenden Seite der Adapterplatte kann eine weitere Platte, welche z.B., Ventile zur Ansteuerung einer Trennkupplung (K0) oder von Gangstellerkolben enthält, angebracht werden. Die Adapterplatte kann hierbei mehrere Funktionen erfüllen, z.B., Verschluss der Getriebeglocke, Schnittstelle zu Verbrauchern (z.B. K0; Gangsteller, etc.) innerhalb und außerhalb der Getriebeglocke, sowie Integration der Ventile.

Das bedeutet, dass durch die Kombination des elektrischen Pumpenaktors (zuständig für CASS) mit einer Ventileinheit (GASS) ein deutlich kompakterer Bauraum erreicht werden kann, da nur ein Teil des Systempacks (d.h., des Betätigungsmoduls) in die Getriebeglocke integriert wird. Außerdem kann die gesamte Ventileinheit in Verbindung mit dem / den Pumpenaktor/en und einer optionalen, zusätzlichen Kühlölpumpe mehrere Funktionen übernehmen, wie z.B.: Ersatz eines herkömmlichen Powerpacks bzw. Systempacks und damit das Bereitstellen einer„power-on-demand"-Fähigkeit; Abdichtung des Getriebegehäuses und damit Ersatz für einen zusätzlichen Deckel; Schnittstelle zu diversen innen- und außenliegenden Verbrauchern sowie für die zusätzliche Olkühlpumpe; Träger für Leadframe und Sensorik; Verbindungselement / Schleuse zwischen dem Innenraum der Getriebeglocke und der Umwelt, sowie die Möglichkeit auf dem System pack-Steuergerät alle Funktionen eines zusätzlichen Getriebesteuergerätes zu integrieren und dieses damit zu ersetzen.

Hierbei erfüllt insbesondere die Adapterplatte Funktionen, wie bspw. das Verschließen der Getriebeglocke, Schnittstelle zu Verbrauchern innerhalb und außerhalb der Ge- triebeglocke, Integration der Ventile sowie das Routing für das Betriebsmedium.

Darüber hinaus kann z.B. das gesamte Systempack oder auch einzelne Komponenten ausgetauscht werden, ohne vorher die gesamte Getriebeglocke zu demontieren.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Figuren näher erläutert, in denen unterschiedliche Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste beispielhafte Ausführungsform eines Betätigungsmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Betätigungsmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 3 eine dritte beispielhafte Ausführungsform des Betätigungsmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Ausführungsbeispielen realisiert werden. Sie sind also untereinander austauschbar.

Fig. 1 zeigt eine erste beispielhafte Ausführungsform eines Betätigungsmoduls 1 , welches vorzugsweise zur Betätigung bzw. Aktuierung von Fahrzeugkupplungen und/oder Gangstellersystemen verwendet wird. Das Betätigungsmodul 1 (auch als Powerpack oder Systempack bezeichnet) ist an einem Gehäuse 2 eines Fahrzeuggetriebes angeordnet, und kann grob in zwei Teile gegliedert werden: einen ersten Teil

7, der oberhalb einer Befestigungseinrichtung 6 angeordnet ist und einen zweiten Teil

8, der unterhalb der Befestigungseinrichtung 6 angeordnet ist.

Das Betätigungsmodul 1 umfasst zumindest einen, in diesem Ausführungsbeispiel zwei elektrische Pumpenaktoren 3, und eine Ventileinheit 4, von der hier lediglich eine Trägerplatte 5 zur Aufnahme von Ventilen (hier nicht dargestellt) abgebildet ist. Die Ventile können bspw. zur hydraulischen Versorgung einer Trennkupplung (K0) (K0- Ventil) oder von Gangstellerkolben (der Gangstellerventile) in den entsprechenden hydraulischen Leitungen vorgesehen sein. Die Ventile selbst werden vorzugsweise elektrisch angesteuert und sind bspw. mithilfe einer Spule oder anderen elektromagnetischen Vorrichtung betätigbar.

Die Pumpenaktoren 3 weisen jeweils eine Pumpe und einen Elektromotor auf, wobei die Pumpe durch den Elektromotor angetrieben wird und zum Druckaufbau des benötigten Hydraulikdrucks zuständig ist, über den die sogenannten Verbraucher, wie bspw. die Trennkupplung u.a., steuerbar sind. Das Betätigungsmodul 1 ist in dieser Ausführungsform über eine Adapterplatte 9 an dem Gehäuse 2 (auch als Getriebegehäuse oder Getriebeglocke bezeichnet) für ein Getriebe (nicht dargestellt) angebracht. Die Adapterplatte 9 ist hierbei ein Beispiel für die Befestigungseinrichtung 6, über die das Betätigungsmodul 1 an dem Gehäuse 2 befestigt wird.

Hierbei ist das Betätigungsmodul 1 so angeordnet, dass die Adapterplatte 9 so mit dem Gehäuse 2 verbunden ist, dass sie dabei eine Gehäuseöffnung 10 nach bekannter Art eines Gehäusedeckels verschließt. Die elektrischen Pumpenaktoren 3 sind da- bei auf einer ersten Seite 1 1 der Adapterplatte 9, die einer Gehäuse-Außenseite A zugewandt ist, angeordnet, wohingegen die Ventileinheit 4 bzw. die Trägerplatte 5 der Ventileinheit 4 auf einer zweiten Seite 12 der Adapterplatte 9, die einer Gehäuse- Innenseite I zugewandt ist, angeordnet ist. Die Trägerplatte 5 weist zur Aufnahme von Ventilen mehrere Aufnahmeöffnungen 13, 14 auf.

Die Adapterplatte 9 erfüllt in dieser Ausführungsform gleich mehrere Funktionen, wie z.B.: den Verschluss des Gehäuses 2; Schnittstelle zu Verbrauchern, wie bspw. eine Trennkupplung und das Gangstellersystem, innerhalb und außerhalb des Gehäuses 2, Integration von Ventilen (nicht gezeigt), sowie das Routing für das Betriebsmedium.

Die hier gezeigte Anordnung des Betätigungsmoduls 1 spart Bauraum, da das Gehäuse 2 nicht mehr um das gesamte Betätigungsmodul 1 herum geführt werden muss. Zudem ist es bei dieser Anordnung möglich, dass Steuergeräte und insbesondere deren elektrische Kontaktierung (siehe hierzu Fig. 2 und Fig. 3) nicht aufwändig abgedichtet werden müssen, da sie vom Getriebesumpf (nicht gezeigt) innerhalb des Gehäuses 2 getrennt sind. So wird auch die thermische Belastung der Elektronik verringert, und dadurch Kosten eingespart.

Darüber hinaus können bei dieser Anordnung das gesamte Betätigungsmodul 1 oder einzelne Komponenten ausgetauscht werden, ohne das Gehäuse 2 vorab demontieren zu müssen. Fig. 1 stellt lediglich die Anordnung der einzelnen Komponenten dar, die Verbindungen zur Sensorik u.ä. sind in dieser Ansicht nicht zu sehen, da eine Steuerung in dieser Ausführungsform als eine von dem Betätigungsmodul 1 separate Komponente ausgeführt ist, welche in der Ansicht von Fig. 1 nicht zu sehen ist.

Fig. 2 zeigt eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Betätigungsmoduls 1 , welche im Vergleich zu der in Fig. 1 gezeigten ersten beispielhaften Ausführungsform ferner ein Steuergerät 15 für die hydraulische Aktuierung der Kupplung und des Gangstellersystems (hydraulische Steuerung) aufweist. In dieser Figur sind auch die jeweiligen Verbindungen zu diversen Sensoren und Ventilen schematisch durch Ver- bindungslinien dargestellt.

Die in der Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Positionen von Sensoren sowie von Kontaktie- rungspunkten ist nur beispielhaft und können auch anderweitig angeordnet sein.

Das Steuergerät 15 ist in der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform auf der ersten Seite 1 1 der Adapterplatte 9 angeordnet. Sie kann hierbei als ein separates Teil an der Adapterplatte 9 befestigt oder in diese integriert sein.

Dadurch ließe sich z.B., im Bedarfsfall auch dieses Steuergerät 15 leicht demontieren, ohne das gesamte Gehäuse 2 öffnen zu müssen.

Das Steuergerät 15 ist mit einer Platine ausgestattet, die mehrere Sensoranbindun- gen, wie bspw. für einen Temperatursensor 16, einen Drehzahlsensor 17 und Wegsensoren 18, 19, 20, 21 für die Gangsteller, sowie Kontaktierungen 22, 23, 24, 25, 26 für die Ventile aufweist. Hierbei ist die Kontaktierung 22 einem Ventil für die Trennkupplung (K0), der Wegsensor 18 einem ersten Gangsteller und die Kontaktierung 23 einem Ventil für den ersten Gangsteller (erstes Gangstellerventil) zugeordnet. Der Wegsensor 19 ist einem zweiten Gangsteller und die Kontaktierung 24 einem Ventil für den zweiten Gangsteller (zweites Gangstellerventil) zugeordnet. Der Wegsensor 20 ist einem dritten Gangsteller und die Kontaktierung 25 einem Ventil für den dritten Gangsteller (drittes Gangstellerventil) zugeordnet. Der Wegsensor 21 ist einem vierten Gangsteller und die Kontaktierung 26 einem Ventil für den vierten Gangsteller (viertes Gangstellerventil) zugeordnet. Die elektrischen Pumpenaktoren 3 sind ebenfalls über Kontaktierungen 27 mit dem Steuergerät 15 verbunden.

Das Steuergerät 15 dient somit u.a. zur elektrischen Ansteuerung der Ventile der Ventileinheit 4, die wiederum die hydraulische Versorgung der Verbraucher, wie die Kupplung, insbesondere die Trennkupplung (K0) oder das Gangstellersystem, welches die ersten bis vierten Gangsteller aufweist, steuern und kann ferner Signale der Sensoren

16, 17, 18 , 19, 20, 21 verarbeiten.

Ferner ist das Betätigungsmodul 1 über das Steuergerät 15 optional zusätzlich, wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, mit einer elektrischen Olkühlpumpe 28, welche innerhalb des Gehäuses 2 (d.h., auf der Gehäuse-Innenseite I) angeordnet ist, sowie mit einem Fahrzeugsteuergerät (elektronische Steuerungseinheit - ECU) 29, welche außerhalb des Gehäuses 2 (d.h. , auf der Gehäuse-Außenseite A) angeordnet ist, verbunden.

In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Sensoranbindungen 16,

17, 18, 19, 20, 21 sowie die Kontaktierungen 22, 23, 24, 25, 26 für die Ventile und ei- ne Kontaktierung 30 für die Olkühlpumpe 28 von der jeweiligen Komponente durch die

Adapterplatte 9 zum Steuergerät 15 geführt. Diese Führung kann bspw. über eine Flexbandanbindung oder über direkt mit Kunststoff umspritzte Leiterbahnen realisiert sein, um sowohl den Innenraum des Gehäuses 2 gegenüber der Umwelt als auch die Leiterbahnen selbst ausreichend abzudichten.

In der in Fig. 2 gezeigten Anordnung kann auf eine aufwändige Abdichtung des Steuergeräts 15, und insbesondere der elektrischen Kontaktierungen auf dem Steuergerät 15, gegenüber dem Getriebesumpf verzichtet werden, da das Steuergerät 15 außerhalb des Gehäuses 2, auf der ersten Seite 1 1 der Adapterplatte 9 angeordnet ist. Eine Kontaktierung 31 des Fahrzeugsteuergeräts 29 an das Steuergerät 15 kann bspw. mittels eines Steckers realisiert sein.

Fig. 3 zeigt eine dritte beispielhafte Ausführungsform des Betätigungsmoduls 1 , wel- che überwiegend mit der in Fig. 2 gezeigten beispielhaften Ausführungsform übereinstimmt, weshalb nachfolgend nur auf die Unterschiede eingegangen wird.

In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Steuergerät 15 auf der zweiten Seite 12 der Adapterplatte 9, und somit innerhalb des Gehäuses 2, angeordnet. Durch eine solche Anordnung kann die möglicherweise komplexe Durchführung der Senso- ranbindung der Sensoren 16, 17, 18, 19, 20, 21 sowie der Kontaktierungen 22, 23, 24, 25, 26 für die Ventile durch die Adapterplatte 9, wie in Fig. 2 gezeigt, vermieden werden. Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung müssen lediglich die Kontaktierungen 27 der elektrischen Pumpenaktoren 3 sowie die Kontaktierung 31 des Fahrzeugsteuerge- räts 29 durch die Adapterplatte 9 geführt werden.

Jedoch muss bei dieser Ausführungsform das Steuergerät 15 gegenüber dem Getriebesumpf abgedichtet werden.

In allen in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten beispielhaften Ausführungsformen ist die Ölversorgung des Betätigungsmoduls 1 nicht dargestellt, soll an dieser Stelle jedoch kurz erwähnt werden. Die Ölversorgung des Betätigungsmoduls 1 kann über ein an die elektrischen Pumpenaktoren 3 angeschlossenes Reservoir erfolgen. Hierbei muss die interne Leckage der Ventile über eine Drainage in das Reservoir zurückgeführt wer- den. Alternativ können die elektrischen Pumpenaktoren 3 das notwendige Öl, um, z.B., die Kupplungen oder Gangsteller zu betätigen, auch aus dem Getriebesumpf ansaugen. Hierbei wäre dann eine Filtrierung des angesaugten Öls notwendig. Bezuqszeichenliste Betätigungsmodul

Gehäuse

elektrischer Pumpenaktor (EPA)

Ventileinheit

Trägerplatte

Befestigungseinrichtung

erster Teil

zweiter Teil

Adapterplatte

Gehäuseöffnung

erste Seite

zweite Seite

Aufnahmeöffnung

Aufnahmeöffnung

Steuergerät

Temperatursensor

Drehzahlsensor

Wegsensor

Wegsensor

Wegsensor

Wegsensor

Kontaktierung für K0-Ventil

Kontaktierung für erstes Gangstellerventil Kontaktierung für zweites Gangstellerventil Kontaktierung für drittes Gangstellerventil Kontaktierung für viertes Gangstellerventil Kontaktierung für elektrischen Pumpenaktor elektrische Olkühlpumpe

Fahrzeugsteuergerät

Kontaktierung für elektrische Olkühlpumpe Kontaktierung für Fahrzeugsteuergerät A Gehäuse-Außenseite I Gehäuse-Innenseite