Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ADAPTER FOR MOUNTING AT LEAST ONE ADDITIONAL DEVICE ON A SELF-LOADING FIREARM AND SELF-LOADING FIREARM PROVIDED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/071807
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adapter (3) for mounting at least one additional device (45) on a self-loading firearm (1), said adapter extending along the length of the weapon and comprising a tube-side section (25) and a housing-side section (35). The adapter is characterised in that it can be atttached to a holding device (79, 89) on the tube (19) or on the housing (4), with one of the two sections (25; 35) thereof, and can be movably mounted on the housing (4) or the tube (19), with the other section (25; 35), by means of a longitudinally mobile guide (96, 97, 109; 177, 179, 181). The invention also relates to a self-loading firearm (1) of an adapter (3) according to one of the claims 1 to 19, a holding device (79, 89) on the tube (19) or housing (4) for attaching the adapter (3), and a floating bearing on the housing (4) or the tube (19), which is designed for the longitudinally mobile guide of the adapter (3).

Inventors:
SCHATZ RUDI (DE)
MAIER TOBIAS (DE)
FISCHBACH WILHELM (DE)
KOHLER FRANK (DE)
DOLL STEFAN (DE)
ROTH MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001780
Publication Date:
May 04, 2017
Filing Date:
October 26, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HECKLER & KOCH GMBH (DE)
International Classes:
F41C27/00; F41C23/16; F41G11/00
Domestic Patent References:
WO2014127505A12014-08-28
Foreign References:
US6694660B12004-02-24
DE19709789C11998-12-24
US20110100203A12011-05-05
US5590484A1997-01-07
Attorney, Agent or Firm:
F.R. VON SAMSON-HIMMELSTJERNA (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Adapter (3), der zur Anbringung wenigstens einer Zusatzeinrichtung (45) an einer Selbstlade-Feuerwaffe (1) ausgebildet ist, sich in Waffenlängsrichtung erstreckt, und einen rohrseitigen (25) und einen gehäuseseitigen (35) Abschnitt aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

- er mit einem seiner beiden Abschnitte (25; 35) an einer Haltevorrichtung (79, 89) am Rohr (19) oder am Gehäuse (4) festlegbar, und

- mit dem anderen Abschnitt (25; 35) am Gehäuse (4) oder Rohr (19) mittels einer längsbeweglichen Führung (96, 97, 109; 177, 179, 181) beweglich lagerbar ist.

2. Adapter (3) nach Anspruch 1, insbesondere einstückiger Adapter, dadurch gekennzeichnet, dass er mit seinem rohrseitigen Abschnitt (25) am Rohr (19) festlegbar und mit seinem gehäuseseitigen Abschnitt (35) am Gehäuse (4) längsverschieblich lagerbar ist.

3. Adapter (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrseitige Abschnitt (25) das Rohr (19) wenigstens teilweise als Handschutz umgreift und/oder der gehäuseseitige Abschnitt (35) wenigstens teilweise das Gehäuse (4) an dessen Oberseite übergreift.

4. Adapter (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrseitige

Abschnitt (25) nach Montage sich entlang des Rohres (19) von etwa einer Gasabnahme bis zum Gehäuse (4) erstreckt und das Rohr (19) berührungsfrei umgibt.

5. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder beide Adapter- Abschnitte (25; 35) wenigstens teilweise an ihrer Oberseite und/oder wenigstens einer der beiden Seitenflächen eine oder mehrere Nuten zur

Befestigung wenigstens einer Zusatzeinrichtung (45) aufweisen und/oder die Unterseite des rohrseitigen Adapter- Abschnitts (25) ebenfalls mit wenigstens einer Befestigungs-Nut versehen ist.

6. Adapter (3) nach einem der der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder beide Adapter- Abschnitte (25; 35) wenigstens teilweise an ihrer Oberseite und/oder wenigstens einer ihrer beiden Seitenflächen als Picatinnyschiene (27, 29) ausgebildet sind und/oder die Unterseite des rohrseitigen Adapter- Abschnitts (25) wenigstens teilweise als Picatinnyschiene (39) ausgebildet ist.

7. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrseitige Abschnitt (25) stufenartig in den gehäuseseitigen Abschnitt (35) übergeht, wobei im Stufenbereich seitliche Brückenabschnitte (33) die beiden Abschnitte (25, 35) miteinander verbinden.

8. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder beide Adapter-Abschnitte (25; 35) beidseitig Durchlässe (34, 42, 49, 51) zur Einführung von Befestigungsmitteln (36, 49), insbesondere Schrauben oder Bolzen umfassen.

9. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder beide Adapter- Abschnitte (25; 35) eine oder mehrere, insbesondere seitliche, Aussparungen oder Durchbrüche (31, 32) aufweisen.

10. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrseitige Abschnitt (25) und/oder der gehäuseseitige Abschnitt (35) an ihrer

Rückseite jeweils wenigstens ein Führungselement (54, 109) zur Führung, Zentrierung und Sicherung des Adapters (3) bei Montage an der Feuerwaffe (1) umfassen, das insbesondere als vorstehende Verlängerung (54, 109) ausgebildet ist.

1 1. Adapter (3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verlängerung (109) am gehäuseseitigen Abschnitt (35) als Schwalbenschwanzprofil ausgebildet ist.

12. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gehäuseseitige Abschnitt (35) beidseitig sich in Längsrichtung erstreckende

Aussparungen (37) zur Betätigung eines Durchladehebels (17) aufweist.

13. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gehäuseseitige Abschnitt (35) eine oder mehrere Ausnehmungen (40, 46) zur Lagerung von wenigstens einer verstellbaren Visiereinrichtung, insbesondere einer Klappkimmen- Anordnung (43) und/oder Klappkorn- Anordnung (41), umfasst.

14. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinem rohrseitigen Abschnitt (25) einen zwischen einer Öffnungs- und

Schließstellung um eine Scharnierachse (119) verschwenkbaren Deckel (110) umfasst. 15. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Einsatz (123) zur Stabilisierung und Verstärkung des Adapters (3) umfasst, der zwischen den Brückenabschnitten (33) einsetzbar und festlegbar ist.

16. Adapter (3) nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (123) ein elastisches Element (125) mit einer Rastnase (127) zum Festlegen des Deckels

(100) umfasst.

17. Adapter (3) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (125) mit dem Einsatzteil (123) als Formfeder einstückig oder als separates Bauteil vorgesehen ist.

18. Adapter (3) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (123) eine sich in Längsrichtung erstreckende Gaskolbenstangenführung (169) und/oder ein Lager (171) für eine Gaskolbenstangenfeder (173) umfasst.

19. Adapter (3) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (123) an seiner Rückseite wenigstens ein Führungselement (143) zum Führen und Zentrieren am Gehäuse (4) bei Montage umfasst. 20. Selbstlade-Feuerwaffe ( 1 ) mit

- einem Adapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 19,

- einer Haltevorrichtung (79, 89) am Rohr (19) oder Gehäuse (4) zur Festlegung des Adapters (3), sowie - einem Loslager am Gehäuse (4) oder Rohr (19), das zur längsbeweglichen Führung des Adapters (3) ausgebildet ist.

21. Feuerwaffe (1) nach Anspruch 20, bei der die Haltevorrichtung als eine am Rohr (19) festlegbare Hülse (79), insbesondere im Bereich der Rohrmutter (85), oder als ein eine Rohrmutter (87) integral verlängernder hülsenartiger Abschnitt (89) vorgesehen ist.

22. Feuerwaffe (1) nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie am Gehäuse (4) wenigstens ein Gegenprofil (96, 97, 103, 107) zur Aufnahme wenigstens eines der Führungselemente (54, 109, 143) des Adapters (3) und/oder Einsatzelements (123) umfasst.

23. Feuerwaffe (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gegenprofil (96, 97) komplementär zum Schwalbenschwanzprofil der Verlängerung (109) zur längsbeweglichen Lagerung nach Art eines Loslagers ausgebildet ist.

Description:
Adapter zur Anbringung wenigstens einer Zusatzeinrichtung an einer Selbstlade- Feuerwaffe und mit diesem ausgestattete Selbstlade-Feuerwaffe

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Adapter für eine Selbstlade-Feuerwaffe, der zur Anbringung wenigstens einer Zusatzeinrichtung ausgebildet ist und zwei sich in Waffenlängsrichtung erstreckende Adapter- Abschnitte aufweist, nämlich einen rohrseitigen und einem gehäuseseitigen Abschnitt.

Die Erfindung betrifft auch eine mit einem derartigen Adapter ausgestattete Selbstlade- Feuerwaffe.

In diesen Unterlagen betreffen Lagebezeichnungen, wie„oben",„unten",„vorne", „hinten", etc. stets eine in normaler Schusshaltung gehaltene Waffe, bei der die

Seelenachse horizontal verläuft und die Schussabgabe nach vorne vom Schützen weg erfolgt.

Stand der Technik

Adapter zum Befestigen wenigstens einer Zusatzeinrichtung bzw. eines Zusatzgeräts, wie beispielsweise eine Laservisierung, (Nacht)-Zielgerät, Optik, Beleuchtungseinrichtung, Zweibein, Granatwerfer oder ähnliches an einer Feuerwaffe sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt, einschließlich sogenannter Picatinny-Schienen. Letztere erstrecken sich oftmals geradlinig über den Handschutz und/oder das Waffen-Gehäuse und sind daran beispielsweise durch Befestigungsmittel, etwa Schrauben, festgelegt.

Alternativ ist es auch bekannt, eine Zusatzeinrichtung, insbesondere ein Dioptervisier, auf einer zusätzlichen, an der Feuerwaffe angebrachten Montageschiene zu befestigen.

Ferner sind auch Waffengehäuse aus Metall und/oder Kunststoff bekannt. Die DE 10 2013 2008 770 AI zeigt ein Sturmgewehr mit einem U-formigen Vorderschaft, der starr über eine verlängerte Rohrmutter mit dem Gehäuse verbunden ist und einen Visierträger, der sich über die Länge des Vorderschafts und des Gehäuses erstreckt. Der Visierträger ist steifigkeitsfördernd mit dem Vorderschaft über dessen gesamte Länge verbunden und mit seinem hinteren Ende über Schrauben am Gehäuse festgelegt.

US 5,343,650 Bl zeigt eine Adapterschiene, die am verschlussführenden Gehäuse eines Sturmgewehrs fest angebracht und nach vorne verlängert ist. An dieser Verlängerung ist ein Handschutz vorgesehen, der das Rohr und die Gasabnahme berührungsfrei umschließt und über zwei Verbindungsjoche an der Schienenvorderseite sowie am Übergang des

Rohrs ins Gehäuse festgelegt ist. Die Adapterschiene ist an ihrem hinteren Ende mehrteilig ausgebildet und lässt sich zur Höhenanpassung mit verschiedenen Aufschüben nachrüsten.

Die US 2005/0241211 AI zeigt ein modulares Adaptersystem zur Befestigung einer Zusatzeinrichtung an einem Sturmgewehr. An der Oberseite des Waffengehäuses ist eine Picatinny-Schiene vorgesehen, an der eine weitere Picatinny-Schiene befestigt ist, an der wiederum ein zweiteiliger, das Rohr umgreifender Handschutz befestigt ist. Der obere Teil des Handschutzes ist an der zweiten Picatinny-Schiene festgelegt und übergreift das Rohr halbkreisförmig. An seiner Unterseite sind entlang des übergreifenden Teils des

Handschutzes Aufnahmenuten vorgesehen, in die Lagerprofile eines ebenso

halbkreisförmigen Unterteils des Handschutzes aufgeschoben und befestigt werden können.

Die US 2006/0010748 AI zeigt ein Schienensystem zur Befestigung einer

Zusatzeinrichtung an einem Sturmgewehr. Das System sieht eine das Rohr und das

Waffengehäuse überragende Picatinny-Schiene vor, die mit ihrem hinteren Ende an einer auf dem Waffengehäuse sich in Längsrichtung erstreckenden weiteren Picatinny-Schiene festgelegt wird. Im rohrseitigen Abschnitt der Picatinny-Schiene ist ein das Rohr umgreifender Handschutz vorgesehen, der mit seiner Oberseite an der Picatinny-Schiene befestigt ist. Im Bereich einer Rohrmutter, die das Rohr mit dem verschlussführenden

Waffengehäuse verbindet, ist der rohrseitige Bereich des Handschutzes beziehungsweise der Schiene durch zwei seitliche Klemmungen befestigt, die über einen federdruckbetätigten Verrast-Ring an der Rohrmutter verrastet werden. Das Unterteil des Handschutzes ist über Scharniere und Rastvorrichtungen mit dem Oberteil verbunden.

US 5,590,484 zeigt eine durchgehende, das Gehäuse sowie Rohr überragende Picatinny- Schiene zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung. An der Vorderseite der Picatinny- Schiene ist ein integrierter Handschutz vorgesehen. Die Picatinny-Schiene ist unter anderem für das amerikanische Sturmgewehr Ml 6 vorgesehen und ist auf einer

Rohrhaltebuchse an einer Rohrbefestigung vorne am Gehäuse sowie an der Gasabnahme befestigt. Der hintere, sich über das Gehäuse erstreckende Teil der Picatinny-Schiene, ist weder seitlich geführt noch befestigt. Die mehrteilige Adaptervorrichtung soll sich thermischen Veränderungen des Laufes bzw. Waffenrohrs bei Dauerfeuer anpassen und ist daher im Gehäusebereich nicht gesichert.

US 6,694,660 Bl zeigt ein Handschutzsystem für Sturmgewehre. Am Gehäuse des Sturmgewehrs ist eine fest installierte Picatinny-Schiene vorgesehen. Ferner ist ein

Handschutz an einer weiteren Picatinny-Schiene vorgesehen, die auf die gehäuseseitige Picatinny-Schiene aufgeschoben wird und dort über senkrechte Schrauben festgelegt wird. Der rohrseitige Abschnitt umgreift das Rohr mit einem röhrenförmigen Handschutz berührungslos. Im montierten Zustand dient eine zylindrische Rohrhaltemutter mit einer glatten Außenoberfläche dem Handschutzabschnitt als Queranlage und Führung.

US 8,230,634 Bl zeigt eine Picatinny-Schiene mit einem einstückig daran vorgesehenen Handschutz. Die Picatinny-Schiene übergreift das verschlussführende Gehäuse mit einer an die Kontur des Gehäuseoberteils angepassten Kulisse und wird dort formschlüssig an der Oberseite des Gehäuses mit Verbindungselementen, wie etwa Schrauben, festgelegt.

Eine röhrenförmige Innenseite des Handschutzes ist von der Außenkontur einer

Rohrmutter geführt und mittels eines Klemmstücks sowie zwei Schrauben wird die innenseitige Handschutzkontur an die außenseitige Kontur der Rohrmutter gepresst. Die DE 100 36 728 AI derselben Anmelderin zeigt ein Anbausystem zur Befestigung eines Granatwerfers an der Unterseite eines Handschutzes oder Vorderschafts eines Schnellfeuergewehrs. Der Granatwerfer ist an seinem hinteren Ende beweglich gelagert. Zur Anbringung des Granatwerfers umfasst das Schnellfeuergewehr ein kraftaufnehmendes Festlager in etwa auf Höhe einer Gasaufnahme. Am Granatwerfer ist eine krafteinleitende Ankopplungseimichtung vorgesehen, über die Rückstoßkräfte auf das Festlager übertragen werden.

Die DE 103 16 545 AI derselben Anmelderin zeigt einen Adapter zum Befestigen eines oder mehrerer Zusatzeinrichtungen an einer Feuerwaffe, insbesondere einem

Schnellfeuergewehr. Der Adapter wird an eine den Lauf der Feuerwaffe umgebende, mit diesem fest oder mechanisch verbindbare Hülse festgelegt. Der Adapter erstreckt sich ausschließlich über das Rohr der Feuerwaffe und umfasst einen sich nach hinten erstreckenden Fortsatz, der in eine komplementäre Aussparung des Gehäuses eingreift, um den Adapter drehfest auf der Hülse zu lagern.

Schließlich zeigt DE 10 2005 037 884 B3 derselben Anmelderin ein Adapterbauteil zur Aufnahme von Anbauteilen. Das Adapterbauteil ist als Handschutz vorgesehen, der an seinen Seitenflächen Picatinny-Schienen aufweist. Das Adapterbauteil ist im

zusammengesetzten Zustand auf den Lauf und den Gasabnahmemechanismus

aufgeschoben und über einen Spannstift an der Hülse mittels einer kraftschlüssigen Klemmung festgelegt, so dass eine Bewegung in Längsrichtung ausgeschlossen ist. Eine Sicherungsnase geht mit einer komplementären Ausnehmung am Gehäuse in Eingriff und dient der Orientierung und Ausrichtung des Handschutzes bei Montage sowie einer Verdrehsicherung.

Aufgabe und Lösung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen alternativen Adapter sowie eine

Feuerwaffe mit einem Adapter bereitzustellen, der konstruktiv einfach ausgestaltet ist und die Funktionssicherheit wenigstens der daran angebrachten Zusatzeinrichtung(en) gewährleistet.

Diese Aufgabe wird jeweils durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche 1 und 20 gelöst. Der gattungsbildende Adapter weist gemäß Anspruch 1 somit zusätzlich folgende

Merkmale auf: er ist in seiner Montagestellung mit seinem rohrseitigen oder seinem gehäuseseitigen Abschnitt an einer Haltevorrichtung am Waffen-Rohr oder Gehäuse festlegbar, und mit seinem jeweils nicht festlegbaren Abschnitt über ein Loslager am Waffen-Gehäuse oder -Rohr längsbeweglich geführt.

Die gattungsbildende Feuerwaffe des Anspruchs 20 zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit einem Adapter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 versehen ist und eine

Haltevorrichtung am Waffen-Rohr oder -Gehäuse zur Festlegung des Adapters sowie einem Gegenprofil am Waffen-Gehäuse oder -Rohr zur Bildung eines Loslagers für eine längsbewegliche Führung des Adapters, aufweist.

Der erfindungsgemäße Adapter und die gattungsgemäße Feuerwaffe gewährleisten die Funktionalität der wenigstens einer daran angebrachten Zusatzeinrichtung, insbesondere einer Visiereinrichtung. Wenn beispielsweise bei Dauerfeuer das Rohr Wärme an das Gehäuse abgibt und sich dieses dadurch ausdehnt oder verzieht, was insbesondere bei Kunststoffgehäusen vorkommen könnte, oder wenn sich das Rohr selbst thermisch verzieht, bleibt die Zusatzeinrichtung - auf Grund der besonderen Adapter-Lagerung - von damit etwa hervorgerufenen Verspannungen weitgehend verschont. Ist die

Zusatzeinrichtung beispielsweise eine Visierung, verändert sich die Treffpunktlage bei heißgeschossenem Lauf wenig oder gar nicht. Das längsbewegliche Loslager gleicht nämlich etwaige Axialverschiebungen zum Festlager aus.

Bevorzugt erfolgt die Längsfixierung (Festlegung) des Adapters an der Haltevorrichtung am Rohr, insbesondere in der Nähe der Rohrmutter. Im Bereich der Rohrmutter befindet sich nämlich der schwingungsärmste Teil des Rohres bei Schussabgabe. Der rohrseitige Adapter- Abschnitt umgibt dann das Rohr berührungsfrei.

Aufgrund der Längsverschieblichkeit ist so eine stabile Lagerung einer auf dem Adapter montierten Zusatzeinrichtung, insbesondere einer Optik, Zielhilfe oder Visiereinrichtung gewährleistet, unabhängig von eventuellen Bewegungen des verschlussführenden

Waffengehäuses. Der Adapter kann mehrteilig vorgesehen sein. Bevorzugt ist er jedoch einstückig ausgebildet und mit seinem rohrseitigen Abschnitt festgelegt und der gehäuseseitige Abschnitt über das Loslager am Gehäuse längsbeweglich geführt (Anspruch 2). Eine Einstückigkeit ist fertigungstechnisch einfach zu bewältigen und vermeidet zusätzliche Bauteile und Befestigungselemente. Da das Loslager den Adapter querfest aber

längsbeweglich am Gehäuse führt, wird eine von unterschiedlichen

Wärmeausdehnungskoeffizienten der Gehäuseteile (und/oder des Rohrs) und des

Optikträgers beziehungsweise des Adapters unbeeinflusste Fluchtung gewährleistet.

Insgesamt lässt sich über die bewegliche Führung am Loslager am Gehäuse eine gute Schusspräzision auch im Dauerfeuer und bei heißgeschossenem Rohr sicherstellen.

Der rohrseitige Abschnitt kann als Schiene ausgestaltet sein. Bevorzugt ist er jedoch als Handschutz vorgesehen, der wenigstens teilweise das Rohr umgreift und der

gehäuseseitige Abschnitt übergreift wenigstens teilweise das Gehäuse an dessen Oberseite (Anspruch 3).

Diese Maßnahme vermeidet einen zusätzlichen Handschutz. Übergreifen im Sinne der Erfindung meint, dass beim gehäuseseitigen Abschnitt dieser wenigstens teilweise mit zur Oberfläche des Gehäuses komplementären Abschnitten ausgebildet ist, so dass er sich einfach bei Montage auf das Gehäuse aufschieben lässt und sicher am Gehäuse gelagert ist. Somit bildet das Gehäuse eine zusätzliche Führungsmöglichkeit bei Montage und erhöht die Stabilität.

Bevorzugt erstreckt sich der rohrseitige Abschnitt mit seinem Handschutz im montierten Zustand entlang des Rohres, in etwa von der Gasabnahme bis zum Gehäuse und umgibt das Rohr berührungsfrei (Anspruch 4). Diese Maßnahme stellt u.a. sicher, dass der

Handschutz insbesondere von Schwingungen im vorderen Bereich des Rohrs unbeeinflusst bleibt, da er davon beabstandet ist.

Vorzugsweise sind der rohrseitige und der gehäuseseitige Abschnitt wenigstens teilweise an ihrer Oberseite und/oder ihren Seitenflächen mit einer oder mehreren Nuten zur

Befestigung wenigstens einer Zusatzeinrichtung ausgebildet. Der rohrseitige Adapter- Abschnitt kann solche Befestigungsnuten auch auf seiner Unterseite aufweisen

(Anspruch 5).

Die Einbringung von nur wenigen Nuten ist fertigungstechnisch einfach und

kostengünstig. Die jeweiligen Befestigungsnuten lassen sich so auf die zu befestigende Zusatzeinrichtung abstimmen. Die übrigen Seitenflächen können glatt ausgebildet sein.

Vorzugsweise sind der rohrseitige und der gehäuseseitige Adapter-Abschnitt wenigstens teilweise an ihrer Oberseite und/oder ihren Seitenflächen als Picatinny-Schiene ausgebildet. Für den rohrseitigen Adapter- Abschnitt gilt das auch für dessen Unterseite (Anspruch 6). Diese Maßnahme erhöht die Flexibilität bei Anbringung von

unterschiedlichen Zusatzeinrichtungen, da diese variabel in unterschiedlichen Positionen an der jeweiligen Picatinny-Schiene montiert werden können. Zusätzliche seitliche Picatinny-Schienen erhöhen weiter die Flexibilität, da sich Zusatzeinrichtungen auch gegebenenfalls kranzartig um den jeweiligen Adapter montieren lassen.

Der Adapter kann als geradlinige horizontal angeordnete Schiene ausgebildet sein.

Bevorzugt geht jedoch der rohrseitige Abschnitt stufenartig in den gehäuseseitigen Abschnitt über, wobei im Stufenbereich seitliche Brückenabschnitte die beiden Abschnitte jeweils miteinander verbinden (Anspruch 7). Eine solche, insbesondere symmetrische

Brückenkonstruktion des Adapters gewährleistet eine stabile Lagerung der auf dem Adapter montierten Optik oder Visiereinrichtung. Eine stufenartige Ausbildung, die sich zum Waffengehäuse hin erhöht, wird insbesondere waffenspezifischen Ausgestaltungen, nach Art eines Sturmgewehrs, gerecht, etwa dem Gewehr G36 der Anmelderin.

Bevorzugt umfassen einer der beiden Adapter-Abschnitte beidseitig Durchlässe zur Einführung von Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben und/oder Bolzen (Anspruch 8). Die Durchlässe können als Aussparungen, Ausnehmungen und/oder Bohrungen ausgebildet sein. Die Befestigungsmittel werden in bekannter Weise dort eingeführt. Dazu können beispielsweise federbelastete Bolzen, Stifte oder Schrauben vorgesehen sein oder andere geeignete Befestigungsmittel. Im Falle von Schrauben oder Gewindestiften können diese an der gegenüberliegenden Seite in bekannte Weise in ein dort vorgesehenes Gegengewinde eingreifen. Bevorzugt ist einer und/oder sind beide Adapter- Abschnitte mit einer oder mehreren, insbesondere seitlichen Aussparung oder Durchbruch versehen (Anspruch 9), die sich beispielsweise rechteckig oder oval erstrecken. Auch können sie als sogenannte

"Keyholes" ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine Belüftung des Rohrs und insbesondere eine Wärmeableitung vom Rohr nach außen nach Schussabgabe. Auch lassen sich hier eine Zusatzeinrichtung oder eine Zielhilfe anbringen.

Vorzugsweise umfasst einer und/oder umfassen beide Adapter- Abschnitte jeweils an ihrer Rückseite wenigstens ein Führungselement zur Führung, Zentrierung und Sicherung des Adapters bei Montage an der Feuerwaffe (Anspruch 10). Das Führungselement kann insbesondere als vorstehende Verlängerung, Nase, Zapfen oder ähnliches ausgestaltet sein.

Vorzugsweise ist die Verlängerung am gehäuseseitigen Abschnitt als

Schwalbenschwanzprofil ausgebildet (Anspruch 1 1). Das Schwalbenschwanzprofil dient der Optimierung des Loslagers. Insbesondere in dem Fall, dass das

Schwalbenschwanzprofil am gehäuseseitigen Abschnitt des Adapters vorgesehen ist, der das Waffengehäuse übergreift, stellt dieses Schwalbenschwanzprofil eine querfeste, aber längsbewegliche Bewegung des Adapters gegenüber dem Waffengehäuse sicher. Dabei stellt die Schwalbenschwanzführung die einzige Kontaktfläche zwischen dem Adapter und dem verschlussführenden Waffengehäuse dar und ist bevorzugt zur Verringerung von elastischen Bewegungen am Gehäuse so gering beziehungsweise klein wie möglich vorgesehen.

Bevorzugt umfasst der gehäuseseitige Abschnitt beidseitig sich in Längsrichtung erstreckende Aussparungen zur Betätigung eines Durchladehebels (Anspruch 12). Der

Übergriff des gehäuseseitigen Adapter- Abschnitts über das verschlussführende

Waffengehäuse ist bevorzugt derart vorgesehen, dass im gehäuseseitigen Abschnitt des Adapters beidseitig symmetrische Aussparungen zum Betätigen eines Durchladehebels der Feuerwaffe vorgesehen sind. Mit dieser Maßnahme kann einerseits der Adapter das Gehäuse weit übergreifen, was wiederum eine Stabilisierung des Adapters erhöht und dessen Montage erleichtert und ermöglicht andererseits die Funktionalität des

Durchladehebels und die Bedienbarkeit aller wesentlichen Elemente. Vorzugsweise umfasst der gehäuseseitige Abschnitt eine oder mehrere Ausnehmungen zur Lagerung von wenigstens einer verstellbaren Visiereinrichtung, insbesondere einer Klappkimmenanordnung und/oder Klappkornanordnung (Anspruch 13). Eine solche Ausnehmung ist insbesondere bevorzugt am vorderen und hinteren Ende entweder einer Picatinny-Schiene oder eine Schiene ohne Nuten vorgesehen, um eine ausreichend lange Visierlinie bereitzustellen. Auch lassen sich Ausnehmungen fertigungstechnisch einfach ausfräsen. Ferner lässt sich eine solche Klappvisieranordnung bei Anbringung einer Zusatzeinrichtung einklappen, so dass dessen Montage nicht behindert wird. Der Adapter kann im Bereich des Handschutzes das Rohr vollständig abdecken und einstückig geschlossen ausgebildet sein.

Bevorzugt umfasst der Adapter am rohrseitigen Abschnitt ein zwischen einer Öffnungsund Schließstellung um eine Scharnierachse verschwenkbaren Deckel (Anspruch 14). Diese Maßnahme ermöglicht einen leichten Zugang zur Demontage, Inspektion oder Reinigung eines Gaskolbens und einer Kolbenstange eines Gasdrucklademechanismus. Der Deckel kann über einem Scharnierstift mit entsprechenden Ausnehmungen am unteren Teil des rohrseitigen Abschnitts verschwenkbar gelagert sein. Vorzugsweise umfasst der Adapter einen Einsatz zu seiner Stabilisierung und Verstärkung, der insbesondere zwischen den Brückenabschnitten einsetzbar und festlegbar ist (Anspruch 15).

Die Anmelderin behält sich das Recht vor, für diesen Einsatz eigenständigen Schutz zu beantragen.

Mit dieser Maßnahme lässt sich die Stabilität des Adapters erhöhen. Das Einsatzteil kann sich dabei auch über die Brückenabschnitte hinaus erstrecken. Um jedoch das Gewicht des Adapters nicht zu sehr zu erhöhen, ist das Einsatzteil bevorzugt im Bereich der

Brückenabschnitte vorgesehen. In einer einfachen Ausführung kann das Einsatzteil als

Block ausgelegt sein. Bevorzugt umfasst der Einsatz ein elastisches Element insbesondere mit einer Rastnase zum Festlegen des Deckels (Anspruch 16). Bei Montage des Einsatzes zwischen den Brückenabschnitten kann der Deckel so ausgelegt sein, dass er in Richtung des gehäuseseitigen Abschnitts geschlossen wird und dabei vom Nutzer einfach über die Rastnase gedrückt wird, so dass er von dem elastischen Element vorgespannt in seiner arretierten Lage gehalten wird. Beim Öffnen des Deckels lässt sich dieser einfach mit leichtem Gegendruck gegen die Rastnase nach oben öffnen.

Bevorzugt ist das elastische Element mit dem Einsatzteil als Formfeder einstückig vorgesehen (Anspruch 17). Alternativ kann es auch als separates Bauteil vorgesehen sein, das entsprechend am Einsatz montiert ist. Eine einstückige Ausbildung lässt sich fertigungstechnisch einfach und kostengünstig erstellen. Das Einsatzteil kann aus

Kunststoff gespritzt sein, wobei dann auch die integrierte Feder aus Kunststoff hergestellt sein kann. Insgesamt lassen sich jedoch die Formgebung und Materialwahl des Einsatzes und seiner Feder beliebig geeignet ausgestalten.

Bevorzugt kann der Einsatz eine sich in Längsrichtung erstreckende Gaskolbenführung und/oder ein Lager für eine Gaskolbenfeder aufweisen (Anspruch 18). Der Einsatz lässt sich im Bereich der Brückenabschnitte festlegen. Dazu kann er beispielsweise Durchlässe aufweisen, die insbesondere zu Durchlässen im Adapter fluchten, und dort über Querstifte oder Querbolzen oder gegebenenfalls auch Schrauben oder andere geeignete

Befestigungsmittel festlegen lassen.

Vorzugsweise umfasst der Einsatz an seiner Rückseite wenigstens ein Führungselement zum Führen und Zentrieren am Gehäuse bei Montage (Anspruch 19). Diese Maßnahme ermöglicht eine einfache Montage und stellt eine exakte Positionierung des Adapters und der gegebenenfalls darin vorgesehenen Gaskolbenführung sicher. Das Führungselement kann beispielsweise als Führungsnase oder sonstige Verlängerung vorgesehen sein und ragt dann beim Aufschieben und Arretieren des Adapters in Richtung des Gehäuses und geht bei Montage mit einer Aussparung an der Vorderseite des Gehäuses in Eingriff.

Sofern eine Gaskolbenführung vorgesehen ist, stellen die Führungsnasen beziehungsweise das Führungselement sicher, dass die Gaskolbenführung im Gehäuse verlängert wird. Vorzugsweise ist bei der Feuerwaffe die Haltevorrichtung zur Festlegung des Adapters als eine am Rohr festlegbare Hülse, insbesondere im Bereich der Rohrmutter, oder als ein eine Rohrmutter integral verlängernder hülsenartiger Abschnitt vorgesehen (Anspruch 21). Eine Hülse kann dabei fest mit dem Rohr, insbesondere an dessen hinterem Bereich in der Nähe der Rohrmutter festgelegt sein. Dazu kann beispielsweise am Rohr eine Quernut vorgesehen sein, so dass sich die Rohrhülse über einen Tangentialstift oder Bolzen am Lauf festlegen lässt.

Die Hülse kann an ihrer Oberseite Quernuten zur Befestigung des Festlagers des Adapters aufweisen. Alternativ kann auch die Haltevorrichtung als verlängerte Rohrmutter vorgesehen sein, die über einen hülsenförmigen Abschnitt verlängert ist. Dann können im Hülsenabschnitt umlaufende Ringnuten vorgesehen sein, die ein Festlegen des Adapters über Querschrauben in Längsrichtung formschlüssig und in Querrichtung kraftschlüssig ermöglichen.

Vorzugsweise ist am Gehäuse oder am Rohr wenigstens ein Gegenprofil zur Aufnahme wenigstens eines der Führungselemente des Adapters und/oder Einsatzelementes vorgesehen (Anspruch 22). Ein komplementäres Gegenprofil erleichtert die Orientierung und Ausrichtung der jeweiligen Führungselemente und damit des Adapters

beziehungsweise des Einsatzteils.

Besonders bevorzugt ist das Gegenprofil komplementär zum Schwalbenschwanzprofil der Verlängerung am Adapter zur längsbeweglichen Lagerung nach Art eines Loslagers ausgebildet.

Ein Schwalbenschwanzprofil ermöglicht eine Verbindung mit nur geringer

Verbindungsfläche. Um die Berührungspunkte bei der Schwalbenschwanzführung weiter zu reduzieren, kann das Gegenprofil auch als Separatteil vorgesehen sein, das am Gehäuse in geeigneter Art und Weise befestigt wird. Das Gegenprofil kann aus Kunststoff oder aus Metall oder einem Kunststoffmetallverbundteil hergestellt sein. Das Gegenprofil kann ballig ausgeführt sein, um die Berührungspunkte zu reduzieren, was weiter

Gehäuseeinflüsse vermindern kann. Das Gegenprofil kann eine keilförmige oder auch schlitzartige Ausgestaltung aufweisen, mit der das Schwalbenschwanzprofil des Adapters in Eingriff geht, so dass eine fast linienartige Führung die Berührungsflächen weiter reduziert.

Figurenbeschreibung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Selbstlade-Feuerwaffe in Seitenansicht;

Fig. 2a eine perspektivische Detaildarstellung des Adapters aus Fig. 1 in einer Ansicht schräg vor vorne oben; und

Fig. 2b eine Darstellung eines alternativen Adapters;

Fig. 3 ein Rohr für die Selbstlade-Feuerwaffe aus Fig. 1 in Seitenansicht; Fig. 4a das Rohr aus Fig. 3 mit zusätzlichen Elementen;

Fig. 4b ein Rohr in einer alternativen Ausführungsform in Seitenansicht;

Fig. 5 einen Teilabschnitt des Rohrs aus Fig. 4a in einer perspektivischen Darstellung schräg von vorne mit festgelegter Hülse;

Fig. 6a und 6b perspektivische Darstellungen eines Waffen-Gehäuseabschnitts;

Fig. 7 eine Draufsicht auf den gehäuseseitigen Abschnitt des Adapters von unten;

Fig. 8 eine Ansicht eines Teilausschnitts des an der Selbstlade-Feuerwaffe montierten Adapters von hinten; Fig. 9a die Selbstlade-Feuerwaffe aus Fig. 1 schräg von vorne oben und Fig. 9b einen Längsschnitt durch die Selbstlade-Feuerwaffe aus Fig. 1 ;

Fig. 10a einen Längsschnitt der Selbstlade-Feuerwaffe aus Fig. 9b mit nach außen versetzten Schnittebene;

Fig. 10b eine Detaildarstellung eines vorderen Abschnitts der Selbstlade-Feuerwaffe aus Fig. 1 in einer Seitenansicht; Fig. 1 1 einen vergrößerten Teilausschnitt der Längsschnittdarstellung aus Fig. 9b;

Fig. 12a und b jeweils perspektivische Darstellungen eines Deckels des Adapters in zwei alternativen Ausführungsformen; Fig. 13a und b Ausführungsformen des Adapters mit eingesetztem Deckel in

perspektivischen Darstellungen schräg von vorne oben;

Fig. 14 das Sturmgewehr aus Fig. 1 mit geöffnetem Deckel schräg von vorne oben; Fig. 15a eine Längsschnitt durch einen Einsatz und Fig. 15b und c zwei perspektivische

Ansichten des Einsatzes jeweils schräg von hinten links und rechts;

Fig. 15d eine Teilschnittdarstellung des Einsatzteils aus Fig. 15a bis c in Draufsicht und Fig. 15e eine perspektivische Ansicht des Einsatz schräg von hinten;

Fig. 16 und 17 jeweils einen Teilausschnitt des Gehäuses in perspektivischer Ansicht mit zwei alternativen Ausführungsformen des Gegenprofils schräg von vorne oben.

Der Aufbau des erfindungsgemäßen Adapters 3 wird zunächst anhand der Fig. 1 und 2 erläutert. Fig. 1 zeigt eine Selbstlade-Feuerwaffe 1 mit einem daran montierten

erfindungsgemäßen Adapter 3 und Fig. 2 den Adapter 3 in Alleinstellung. Die Montage des Adapters 3 an der Selbstlade-Feuerwaffe 1 sowie die zugehörigen relevanten Elemente werden anhand der Fig. 2 bis 12b erläutert. Fig. 13a bis 17 zeigen weitere Details des Adapters 3.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Selbstlade-Feuerwaffe 1, nämlich das bekannte Sturmgewehr G36 der Anmelderin. Die Selbstlade-Feuerwaffe 1 umfasst einen

erfindungsgemäßen Adapter 3 und ein Gehäuse 4, an dessen hinterem Ende eine verschwenkbare Schulter stütze 5 vorgesehen ist. An der Unterseite des Gehäuses 4 ist ein Griffstück 7 befestigt, an dessen oberem Ende ein bekannter Feuerwahl/Sicherungshebel 9 vorgesehen ist. Vor dem Griffstück 7 ist in einem Abzugsbügel 13 ein Abzug 1 1 angeordnet. Angrenzend daran ist eine Magazinaufnahme 15 vorgesehen. Ferner ist am Gehäuse 4 ein Durchladehebel 17 zum Durchladen und Schließen des Verschlusses vorgesehen. Ferner umfasst die Selbstlade-Feuerwaffe ein Rohr 19, an dem eine Aufnahme 21 für ein Bajonett oder ein Granatwerfer (nicht gezeigt) vorgesehen ist, und das an seiner Mündungsseite einen Mündungsfeuerdämpfer 23 aufweist.

Der Adapter 3 ist an der Selbstlade-Feuerwaffe 1 zur Anbringung von wenigstens einer Zusatzeinrichtung vorgesehen, beispielsweise einer Dioptervisierung, einem

Laserentfernungsmesser, Beleuchtungsgerät, ein Zweibein etc. Der Adapter 3 umfasst einen rohrseitigen Abschnitt 25 sowie einen gehäuseseitigen Abschnitt 35.

Der rohrseitige Abschnitt 25 des Adapters 3 umgreift das Rohr 19. Dieser Abschnitt 25 umfasst an seiner Oberseite und an seiner Unterseite jeweils eine Picatinny-Schiene 27, 29 und beidseitig längliche Durchbrüche 31 und sogenannte "Keyholes" 32, die einer

Wärmeableitung sowie Kühlung oder der Anbringung von Zielhilfen dienen.

Der rohrseitige Abschnitt 25 des Adapters 3 geht über einen Brückenabschnitt 33 an seinem oberen hinteren Ende stufenartig in den gehäuseseitigen Abschnitt 35 über. Der gehäuseseitige Abschnitt 35 erstreckt sich in Längsrichtung der Waffe und weist an seiner Oberseite eine Picatinny-Schiene 39 auf. Alternativ kann dieser Schienenabschnitt auch keine oder nur wenige Nuten 38 und Stege aufweisen. Am vorderen Ende der Picatinny- Schiene 39 oberhalb des Brückenabschnitts 33 ist eine klappbare Korn- Anordnung 41 vorgesehen, die sich bei Bedarf über einen nicht gezeigten Federrastmechanismus wie dargestellt senkrecht nach oben schwenken oder auch nach vorne umlegen lässt. In etwa im Bereich des Brückenabschnitts 33 sind zwei Durchlässe 51 zum Einsatz von Befestigungsmitteln, etwa Schrauben oder Bolzen 161, zur Festlegung des Adapters 3 an einer Haltevorrichtung am Rohr 19 vorgesehen. Unterhalb der Picatinny- Schiene 39 in etwa auf Höhe des Durchladehebels 17 erstrecken sich beidseitig in Längsrichtung

Aussparungen 37, die eine Betätigung des Durchladehebels 17 ermöglichen.

Am hinteren Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 des Adapters 3 ist eine optische Visierung 45 an der Picatinny-Schiene 39 über Bolzen oder Tangentialstifte 47 festgelegt, wobei alternativ auch Spannbolzen oder sonstige geeignete Befestigungsmittel vorgesehen sein können. Unterhalb der optischen Visierung 45 ist ein Lagereinsatz 43 für ein hier nicht gezeigtes weiteres Visierelement, etwa eine Klappkimme, vorgesehen.

Fig. 2a und b zeigen den Adapter 3 und unterscheiden sich darin, dass in Fig. 2a die Oberseite des gehäuseseitigen Abschnitts 35 sowie die Schiene 29 der Unterseite des rohrseitigen Abschnitts 25 des Adapters als Picatinny-Schienen 29, 39 vorgesehen sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2b umfassen die beiden Schienenabschnitte 29 und 39 am hinteren Ende des Schienenabschnitts 39 jeweils nur zwei Quernuten 38 zur

Befestigung einer Zusatzeinrichtung. Zusätzlich sind in der Ausführungsform gemäß Fig. 2a die "Keyholes" 32 vorgesehen.

Am vorderen Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 ist eine Ausnehmung bzw.

Durchbruch 40 in der Picatinny-Schiene 39 zur Aufnahme eines Lagers (vgl. Fig. 15a bis 15e) für die klappbare Korn- Anordnung 41 vorgesehen. Ferner durchsetzen zwei

Durchlässe beziehungsweise Bohrungen 42 den Adapter 3 zur Lagerung des

Klappkorns 41. An hinteren Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 ist eine Ausnehmung 46 für eine Kimmen-Anordnung 48 vorgesehen, sowie zwei seitliche parallele Durchlässe 44 zur Aufnahme eines Lagers 43 der klappbaren Kimmen- Anordnung 48. Das Lager 43 lässt sich bspw. seitlich einschieben und mit geeigneten Mitteln befestigen.

An der vorderen unteren Seite des gehäuseseitigen Abschnitts 35 im Bereich des

Brückenabschnitts 33 sind zwei Durchlässe 51 für Tangentialstifte oder

Befestigungsbolzen oder Spannstifte 161 oder andere geeignete Befestigungsmittel zur Befestigung des Adapters 3 an einer rohrseitigen Haltevorrichtung, etwa einer Hülse 79 oder einem Hülsenabschnitt 89 vorgesehen (vgl. Fig. 4a und 4b, 9a und 10a). Oberhalb der Durchlässe 51 erstrecken sich in Längsrichtung des gehäuseseitigen Abschnitts 35 im Innern zwei parallele Schienen 50 (vgl. Fig. 2b), die der Einführung und Festlegung eines Einsatzteils (vgl. Fig. 13a, b und 15a bis d) dienen.

Am hinteren Ende des rohrseitigen Abschnitts 25 des Adapters 3 ist eine parallele

Verlängerung oder Fortsatz 54 vorgesehen, die bzw. der zur Zentrierung des Adapters 3 bei Montage am Gehäuse 4 dient (vgl. Fig. 6a und b). An der oberen Vorderseite des rohrseitigen Abschnitts 25 des Adapters 3 sind ferner beidseitig Durchlässe 49 zur Aufnahme eines Scharnierstiftes oder Bolzen 1 19 vorgesehen, der den Deckel 1 10 schwenkbar am Adapter 3 aufnimmt (vgl. Fig. 12a bis 14). Der rohrseitige Abschnitt 25 umgreift das Rohr 19 U-förmig und mit eingesetztem Deckel 110 vollständig.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Rohrs 19. Anschließend an die Mündung 53 ist ein Gegenlagerabschnitt 55 zur Festlegung des Mündungsfeuerdämpfers 23, beispielsweise über einen Stift oder Spannbolzen (nicht gezeigt) vorgesehen. Davon beabstandet in Richtung Gehäuse umfasst das Rohr 19 einen Lagerabschnitt 57, an dessen Unterseite eine Nut zur Festlegung des Bajonett- bzw. Gewehrgranatwerferanschlusses 21 beispielsweise über einen Tangentialstift oder Druckbolzen. In etwa mittig des Rohres 19 ist ein weiterer zylindrischer Lagerabschnitt 63 zur Befestigung einer Gasabnahme 62 (vgl. Fig. 4a und b) vorgesehen. An der Unterseite ist hier ebenso eine Nut zur Festlegung der Gasabnahme 62 mittels eines Tangentialstiftes oder Bolzens vorgesehen und am hinteren Ende des

Lagerabschnittes 63 ein Bund 65, an dem die Gasabnahme 62 anliegt. Ein weiterer zylindrischer Lagerabschnitt 66 ist für eine Hülse 79 zur Befestigung des Adapters 3 am Rohr 19 vorgesehen. Auch hier ist in der Unterseite des Rohres 19 eine Nut 67 zur

Aufnahme eines Tangentialstiftes zur Festlegung der Hülse 79 vorgesehen. An das hintere Ende des Lagerabschnitts 66 schließt sich ein Rohrbund 69 an. Das dem Gehäuse 4 zugewandte Ende des Rohres ist mit Entlastungsrillen 71 und dazwischenliegenden Stegen 73 versehen, die sich parallel zur Seelenachse des Rohres 19 erstrecken.

In Fig. 4a ist das Rohr 19 aus Fig. 3 mit jeweils aufgesetztem Mündungsfeuerdämpfer 23, Bajonettanschluss beziehungsweise Gewehrgranatwerferanschluss 21 gezeigt, der über einen Tangentialstift oder Bolzen 75 festgelegt ist, sowie der Gasabnahme 62, die über einen Tangentialstift 77 am Rohr 19 festgelegt ist. Am hinteren Ende ist eine Hülse 79 über einen Tangentialstift 81 am Rohr 19 festgelegt. Die Hülse 79 umfasst an ihrer Oberseite zwei sich quer zum Rohr 19 erstreckende Nuten beziehungsweise Ausnehmungen 83 und 83, an denen der Adapter über Tangentialstifte oder Bolzen festgelegt werden kann.

Zusätzlich umgreift eine Rohrmutter 85 den Lauf 19 und dessen Rohrbund 69. Die

Rohrmutter 85 ist separat zur Hülse 79 vorgesehen und weist zur Hülse 79 hin einen Abschnitt mit verjüngtem Durchmesser auf.

Fig. 4b zeigt eine alternative Ausführungsform mit einer verlängerten Rohrmutter 87, an deren mündungsseitigem Ende ein Hülsenabschnitt 89 einstückig ausgebildet ist. Der Hülsenabschnitt 89 umfasst zwei umlaufende Ringnuten 90, die zur Festlegung des Adapters 3 über Tangentialstifte vorgesehen sind.

Die Hülse 79 (Fig. 4a) und der Hülsenabschnitt 89 (Fig. 4b) sind jeweils durch Bohrungen beziehungsweise runde Durchbrüche durchsetzt, die der Wärmeableitung dienen. In der Darstellung gemäß Fig. 5 ist die Hülse 79 über den Tangentialstift 91 am Rohr 19 festgelegt.

Bevor der Adapter 3 auf das Rohr 19 und das Gehäuse 4 aufgesetzt werden kann, werden zunächst das Rohr 19 und das Gehäuse miteinander verbunden. Dazu ist am Gehäuseabschnitt 4 eine Rohraufnahme 99 (vgl. Fig. 6a und b) mit einen Außengewinde an ihrer Außenseite vorgesehen. Das Rohr 19 wird mit seinem die Entlastungsrillen 71 und Stege 73 umfassenden Endabschnitt in die Rohraufnahme 99 eingeführt und über ein an der Innenseite der jeweiligen Rohrmutter 85, 87 vorgesehenes Innengewinde (nicht gezeigt) mit dem Außengewinde der Rohraufnahme 99 verschraubt und festgelegt. Dabei liegt die Rohrmutter 85 beziehungsweise die Rohrmutter 87 mit dem verlängerten Hülsenabschnitt am Rohrbund 69 an und legt das Rohr 19 gegenüber der Rohraufnahme 99 fest. Oberhalb der Rohraufnahme 99 ist eine sich quer zum Rohr 19 erstreckende

Orientierungsausnehmung 103 zur Aufnahme von Verlängerungen am Adapter beziehungsweise dessen Einsatzteil 123 (Verlängerung 143, vgl. Fig. 15a bis d) vorgesehen. Darin ist auch im Bereich 175 der Gaskolben 159 (siehe Fig. 9b, 10a, 1 1) geführt. Unterhalb der Rohraufnahme 99 ist eine weitere Orientierungsausnehmung 107 zur Aufnahme der Verlängerung 54 am unteren hinteren Ende des rohrseitigen Abschnitts 25 des Adapters 3 vorgesehen. Diese Ausnehmung 107 befindet sich in einem etwa dreieckig ausgebildeten Fortsatz an der Unterseite des Gehäuses 4, an dessen unterem Bolzen die Vorderseite einer Magazinaufnahme 15 befestigbar ist. Der obere Bolzen 106 ist fertigungstechnisch bedingt (diente ursprünglich der Aufnahme des Handschutzes) und hat keine Funktion mehr.

An der Oberseite des Gehäuses 4a ist eine sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung 101 vorgesehen, in der der Verschlussträger geführt ist. An der hinteren Oberseite des Gehäuseabschnitts 4a ist angrenzend an die Ausnehmung 101 ein Sockel 96 mit einem Schwalbenschwanzprofil vorgesehen. Daran schließt eine fertigungstechnische Vertiefung 98 an, die schließlich von einem schwalbenschwanzförmigen Gegenprofil 97 begrenzt ist. Bei Montage des Adapters 3 auf der Selbstlade-Feuerwaffe 1 wird der gehäuseseitige Abschnitt 35 des Adapters 3 mit einem schalbenschwanzförmigen Profil 109 an dessen hinterem Ende (vgl. Fig. 7) zunächst auf den Sockel 96 aufgeschoben und dann weitergeführt, bis das Schwalbenschwanzprofil 109 im Schwalbenschwanzprofil des Gegenprofils 97 nach Art eines Loslagers längsbeweglich geführt ist. Aufgrund des beidseitigen Schwalbenschwanzprofils ist damit der gehäuseseitige Abschnitt 35 und damit der Adapter 3 gegen seitliche Bewegungen sowie Bewegungen nach oben oder unten gesichert, jedoch längsbeweglich geführt. Damit lassen sich etwaige Veränderungen des Gehäuses beispielsweise durch thermische Einwirkungen, oder sonstige Deformationen des Gehäuses 4 oder Gehäuseabschnitts 4a in Längsrichtung ausgleichen. Am hinteren Ende des Gehäuseabschnitts 4a sind seitlich Scharnierösen 93 ausgebildet, an denen die Schulterstütze 5 festlegbar beziehungsweise seitlich abklappbar ist. Zur Festlegung der Schulterstütze ist auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 4a (vgl. Fig. 6b) eine Öse vorgesehen, in der die Schulter stütze über einen Bolzen oder Spannstift oder ähnliches Befestigungsmittel befestigbar ist.

Fig. 7 zeigt eine Sicht auf die Unterseite des gehäuseseitigen Abschnitts 35 des Adapters 3 von oben. Darin sind die beidseitig des Schienenabschnitts 27 erstreckenden Aussparungen 37 zur Führung des Durchladehebels 17 gezeigt. Am hinteren Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 stehen die Verlängerungen 109 mit ihrem Schwalbenschwanzprofil vor, das zum Eingriff mit dem Gegenprofil beziehungsweise der Führung 97 am Gehäuse 4a vorgesehen ist. Dies ist in Fig. 8 dargestellt, die den Eingriff des gehäuseseitigen Schwalbenschwanzprofils mit dem Gegenprofil am Sockel 97 in einer Ansicht von hinten zeigen. An der Oberseite sind Teilausschnitte der klappbaren Kimmenanordnung 43 und der auf dem Adapter aufgesetzten Dioptervisierung 45 dargestellt. Der gehäuseseitige Abschnitt 35 umgreift den Gehäuseabschnitt 4a etwa bis auf Höhe der Öse zur Befestigung der Schulterstütze 5. Fig. 9 bis 1 1 zeigen verschiedenen Ansichten des Adapters 3 im aufgesetzten Zustand auf die Selbstlade-Feuerwaffe 1 in der Ausführungsform mit der über den Hülsenabschnitt 89 verlängerten Rohrmutter 87, die mit der Rohraufnahme 99 verschraubt und festgelegt ist. Eine in ein Patronenlager 153 eingeführte Patrone (nicht gezeigt) wird über den Schlagbolzen 155 bei Betätigung des bekannten Abzugsmechanismus ausgelöst. Das Rohr 19 umfasst eine Bohrung 157, durch die Treibgas in die Gasabnahme 62 abgezweigt wird, um den vom Sturmgewehr G36 der gleichnamigen Anmelderin bekannten Gasdrucknachlademechanismus zu betätigen. Dabei wirkt ein Teil des bei Abschusses einer Patrone freigesetzten Treibgases, das durch die Gasabnahme abgezweigt wird, auf die Gaskolbenstange 159, die wiederum auf den Verschluss wirkt und diesen zum Auswerfen einer leeren Patronenhülse und zum Zuführen einer neuen Patrone nach hinten treibt. Die Gaskolbenstange 159 ist teilweise im rohrseitigen Abschnitt 25 des Adapters 3 geführt sowie durch das Einsatzteil 123 (vgl. Fig. 15a bis c) und im Abschnitt 175 des Gehäuses 4a. Fig. 10a und 10b zeigen die Tangentialstifte 161, mit denen der Adapter 3 in den Ringnuten 90 (vgl. Fig. 10a) festgelegt ist. Bei der Ausführungsform mit der separaten Hülse 79 legen die Tangentialstifte 161 jeweils die am Rohr 19 festgelegte Hülse 79 in deren Quernuten 83 (vgl. Fig. 4a und 5) fest. Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung der Schnittansicht aus Fig. 9b.

Fig. 12a und b zeigen jeweils einen Deckel 1 10 zum Einsatz in den rohrseitigen Abschnitt 25 des Adapters 3, um einen Zugriff auf die Gaskolbenstange 159 und deren Entnahme oder Reinigung zu ermöglichen. Die beiden Ausführungsformen des Deckels 110 unterscheiden sich in der Ausgestaltung der oberseitigen Schiene 113, die in der Ausführungsform gemäß Fig. 12a glatt ausgebildet ist und in der Ausführungsform gemäß Fig. 12b als Picatinny-Schiene 113b. Der Deckel 110 umfasst jeweils beidseitige sich in Längsrichtung erstreckende als Langlöcher vorgesehene Durchbrüche 112 sowie an seinem vorderen unteren Ende beidseitig vorgesehene Durchlässe 115 zur Aufnahme eines Scharnierstiftes 119, um am Adapter 3 schwenkbar gelagert zu werden. Der Deckel 110 ist im Querschnitt zunächst U-förmig vorgesehen und geht in eine V-Form über.

An der Außenseite des Deckels erstrecken sich beidseitig an dessen unterem Ende jeweils Längsstege 117, die zur Auflage auf Gegenstegen 165 (vgl. Fig. 2a und 2b) an der Oberseite des rohrseitigen Abschnitts 25 des Adapters 3 vorgesehen sind. Fig. 13a und 13b zeigen jeweils den Adapter 3 mit eingesetztem Deckel 110, wobei der Scharnierstift 119 sowohl die Bohrungen oder Durchlässe 49 im rohrseitigen Abschnitt 25 als auch die Durchlässe 115 im Deckel 110 jeweils durchsetzen und diesen schwenkbar festlegen. Am unteren hinteren Ende des rohrseitigen Abschnitts 25 ist die Verlängerung 54 zur Aufnahme in der Ausnehmung 107 (vgl. Fig. 6a und 6b) im Gehäuseabschnitt 4a vorgesehen.

Am hinteren Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 des Adapters 3 ist in Fig. 13b der Lagereinsatz 121 eingeführt. Auf der Oberseite ist am vorderen Ende des rohrseitigen Abschnitts in der Ausnehmung 40 in der Picatinny-Schiene 39 das Korn 41 im eingeklappten Zustand zu sehen. Unterhalb des Klappkorns ist ein Einsatz 123 (vgl. Fig. 15a bis 15d) eingesetzt und dient mit seiner Oberseite als Lager für das Klappkorn 41. Fig. 14 zeigt die Selbstlade-Feuerwaffe 1 mit aufgeklapptem Deckel 110 in der Ausführungsform mit Picatinny-Schienen. Innerhalb der freigewordenen Ausnehmung unterhalb des Deckels 110 ist die Gaskolbenstange 159 mit der diesen umgebenden Spiralfeder 167 zu sehen. In dieser Position kann die Gaskolbenstange 159 und/oder die Gaskolbenstangenfeder 167 gereinigt oder gegebenenfalls auch entnommen werden.

Fig. 15a bis d zeigen verschiedene Detailansichten des Einsatzes 123. Dieser hat im Wesentlichen drei Funktionen: Erstens dient er der Festlegung des Deckels 110 in seiner geschlossenen Position, zweitens dient er als Gaskolbenstangenführung und drittens dient der Stabilisierung der Brückenabschnitte 33 und damit des Adapters 3. Dazu im Einzelnen:

Fig. 15a zeigt eine Längsschnittansicht des Einsatzes 123. An seiner Vorderseite umfasst der Einsatz 123 eine Formfeder 125, die über Ausnehmungen 129 und 131 elastisch am Einsatzteil 123 vorgesehen ist. In der geschlossenen Position des Klappdeckels 110 verrastet dieser mit seiner hinteren Oberseite an einer an der Formfeder 125 nach vorne überstehenden querverlaufenden Formfeder-Rastlippe oder -nase 127. In dieser Position ist der Klappdeckel 110 arretiert und wird unter Spannung gehalten. Das Einsatzteil kann aufgrund seiner Formgebung bevorzugt aus Kunststoff einstückig ausgebildet beziehungsweise gespritzt sein, so dass die Formfeder 125 in das Einsatzteil 123, beispielsweise als Kunststoffspritzteil integriert ist. Auch sind alternative Formgebungen des Einsatzteils und seiner Formfeder 125 sowie unterschiedliche Materialien, beispielsweise Metall oder Metallkunststoffverbundwerkstoffe verwendbar. Auch lässt sich die Formfeder 125 als separates Ausbauteil ausbilden und dann am Einsatzteil 123 über geeignete Befestigungsmittel befestigen.

Im montierten Zustand lässt sich das Einsatzteil 123 am vorderen oberen Ende des gehäuseseitigen Abschnitts 35 des Adapters 3 mittels Querstifte oder Querbolzen, die beispielsweise gefedert gelagert sein können, zur einfachen Montage und Demontage befestigen. Die Stifte 149 (vgl. Fig. 9a) durchdringen mit Stiftlöchern beziehungsweise Durchlässen 34 am Adapter 3 fluchtende Stiftlöcher oder Bohrungen 147 am Einsatzteil 123. Oberhalb der Stiftlöcher oder Aussparungen 147 erstreckt sich in etwa mittig in Längsrichtung des Einsatzteils ein Steg 137, der beidseitige Aussparungen 135 begrenzt, die fertigungstechnisch bedingt sind, um das Einsatzteil 123 leichter auszugestalten. Am vorderen oberen Ende des Längsstegs 137 ist ein Aufsatz 133 vorgesehen, der sich in etwa bis zur Formfeder 125 erstreckt, einstückig ausgebildet ist und an seiner Oberseite ein Gegenlager für das Klappkorn 41 bildet. Darin ist eine nicht gezeigte Bolzenfederkonstruktion zum Verrasten des Klappkorns in seiner aufgestellten und eingeklappten Position vorgesehen.

Am hinteren Ende des Längsstegs 137 verläuft der Einsatz sattelförmig und stufenartig in einen sich nach hinten erstreckenden flachen, in etwa rechteckigen Längsabschnitt 141. Innerhalb dieses Abschnitts 141 ist eine sich in Längsrichtung erstreckende Kolbenstangenführung 169 zur Führung der Gaskolbenstange 159 in etwa mittig vorgesehen (vgl. Fig. 9b, 10a und 11). An ihrem vorderen, der Gasabnahme 62 zugewandten Ende verjüngt sich die Gaskolbenstangenführung 169 und bildet so ein Gegenlager 171 zur Abstützung einer Gaskolbenstangenfeder 173 (vgl. Fig. 9a, 10a und 1 1). Am hinteren Ende des Einsatzes 123 sind zwei Führungsnasen 143 zur Zentrierung des Einsatzes und der Gaskolbenstangenführung 169 in Richtung des Gehäuses 4 vorstehend angeordnet. Beim Aufschieben und Arretieren des Adapters 3 auf das verschlussführende Waffengehäuse 4 gehen die Führungsnasen 143 mit der Orientierungsausnehmung 103 (vgl. Fig. 6a und 6b) an der Vorderseite des Gehäuses 4 oberhalb der Rohraufnahme 99 in Eingriff. Somit lässt sich die Gaskolbenstangenführung 169 mit einer Verlängerung der Gaskolbenstangenführung 175 im Gehäuse 4 zueinander zentrieren und fluchten. An der Unterseite des Einsatzteils 123 sind Aussparungen 145 als halbkreisförmige, sich quer zum Einsatzteil 123 erstreckende Quernuten vorgesehen. Bei der Festlegung des Adapters an der Hülse 79 oder der Hülsenverlängerung 89 an der Rohrmutter 87 (vgl. Fig. 4a und b und 5) mittels der Tangentialstifte und/oder Querschrauben (vgl. Fig. 1 1) durchdringen die Tangentialstifte oder Querschrauben 49 auch die halbkreisförmigen Quernuten 145. Im Falle von Querschrauben 49 liegen diese mit ihren Köpfen an der einen

Seite des Adapters 3 an und sind in nicht gezeigten Gewindeteilen in Metallfassungen auf der anderen Seite des Adapters 3 gelagert, so dass beim Anziehen der Querschrauben 49 der Adapter 3 form- und kraftschlüssig über die Quernuten 83 an der Hülse oder die umlaufende Ringnuten 90 festgelegt ist und über eine Klemmung zwischen Gehäuse 4 und Adapter 3 und der Hülse 79 oder der Hülsenverlängerung 49 an der Rohrmutter 87 fixieren.

Fig. 15d zeigt eine Querschnittsansicht des Einsatzes 123 von oben, im Schnitt durch den vorderen federbelasteten Querbolzen 149, der von einer Spiralfeder 151 nach außen vorgespannt wird. Beim Einsetzen des Einsatzes 123 dieser Ausführungsform lässt sich der vordere querbelastete Querbolzen 149 in seiner eingeschobenen Stellung im Adaptergehäuse 3 montieren. Figuren 16 und 17 zeigen perspektivische Teilansichten des Gehäuses 4a. Am vorderen oberen Ende des Gehäuseabschnitts 4a ist ein Sockel 96 mit Gegenprofil vorgesehen, über den das Schwalbenschwanzprofil 109 bei ihrer Montage aufgeschoben wird und dann über die anschließende in etwa rechteckige Vertiefung 98 gleitet. Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 16 und 17 ist anstelle des integralen Loslager-Gegenprofils 97 aus Fig. 6a und b das Loslager-Gegenprofil 177, 179 als Separatteil vorgesehen. Dieses kann aus Metall oder MetallkunststoffVerbundteilen hergestellt sein und in geeigneter Art und Weise im oder am Gehäuse 4a befestigt werden. Alternativ lässt sich dieses Separatteil auch mit dem Gehäuse 4 verkleben.

Das Loslager-Gegenprofil 177 umfasst hier ebenso ein Gegenprofil zum komplementären Eingriff mit der Schwalbenschwanzführung 109. Hier sind die Kontaktflächen der Loslager-Gegenpro file 177, 179 ballig ausgeführt, um die Kontaktflächen und damit auch die mechanischen Übertragungsmomente so gering als möglich zu halten. In der Ausführungsform gemäß Fig. 16 durchsetzt das Separatteil 177 jeweils zwei in etwa V- formige oder keilartige Quernuten 179, die sich in etwa mittig von der Oberseite über die gesamte Breite des Loslager-Gegenpro fils 177 erstrecken. In der Ausführungsform gemäß Fig. 17 ist die Quernut 181 schlitzförmig ausgebildet und erstreckt sich ebenso in etwa in der Mitte des Loslager-Gegenprofils 179 über dessen gesamte Breite. Die Anlage der Schwalbenschwanzführung 109 in etwa linienformig, so dass die Anlagefläche insgesamt reduziert ist.