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Title:
ADHESIVE TAPE FOR CLOSING PACKAGES WITH A NONSLIP SURFACE AND USE OF THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/115409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesive tape, in particular for closing cardboard boxes, comprising a backing film to one side of which an adhesive composition has been applied, characterized in that the rear side of the backing film, without any adhesive composition, has a coefficient of static friction with respect to the surface of the same material of at least 1, preferably at least 1.5 and particularly preferably at least 2.

Inventors:
LATZ HENNING (DE)
OTTEN ULRICH (DE)
DAVID WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/052485
Publication Date:
September 24, 2009
Filing Date:
March 03, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
LATZ HENNING (DE)
OTTEN ULRICH (DE)
DAVID WOLFGANG (DE)
International Classes:
C09J7/22
Foreign References:
EP1283252A22003-02-12
Attorney, Agent or Firm:
TESA SE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Klebeband insbesondere zum Kartonverschluss aus einer Trägerfolie, auf die einseitig eine Klebemasse aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die klebemassefreie Rückseite der Trägerfolie einen statischen Reibungskoeffizienten gegenüber der Oberfläche aus dem gleichen Material von mindestens 1 , bevorzugt mindestens 1 ,5 und besonders bevorzugt mindestens 2 aufweist.

2. Klebeband nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die klebemassefreie Rückseite der Trägerfolie einen statischen Reibungskoeffizienten gegenüber Papier von mindestens 0,35 und besonders bevorzugt von mindestens 0,5 aufweist.

3. Klebeband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie eine Dicke von 30 bis 160 μm, vorzugsweise 40 bis 140 μm, besonders vorzugsweise 50 bis 90 μm aufweist.

4. Klebeband nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie aus Polypropylen besteht.

5. Klebeband nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie im Wesentlichen aus Polypropylen besteht.

6. Klebeband nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der klebemassefreien Rückseite der Trägerfolie eine

Polyolefinfolie oder eine Rückseitenlackierung auf Silikonbasis vorhanden ist.

7. Klebeband nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie zusammen mit einer Polyolefinfolie coextrudiert wird oder dass die Polyolefinfolie auf die Trägerfolie kaschiert wird.

8. Verwendung eines Klebebandes nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche insbesondere zum Verschluss oder zum Ausrüsten von Kartonagen mit einer rutschfesten Oberfläche.

Description:

tesa Aktiengesellschaft Hamburg

Beschreibung

Klebeband zum Verschließen von Verpackungen mit gleithemmender Oberfläche und Verwendung desselben

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klebeband zum Verschließen von Verpackungen mit gleithemmender Oberfläche und Verwendung desselben.

Eine der wesentlichen Bedingungen für einen sicheren und effizienten Warentransport ist die Wahl der geeigneten Verpackungsform. Für die Primär- und Sekundärverpackungen von Gütern bietet die moderne Verpackungsmittelindustrie heute sehr viele, zum Teil hoch entwickelte Lösungen an. Als Beispiele für letztere lassen sich die so genannten aktiven Verpackungen anführen wie zum Beispiel Staub und Nässe aussperrende Folien, die gleichzeitig vor Korrosion schützende Substanzen ausschwitzen.

Trotz der Vielfalt an möglichen Einzelverpackungen wird der weit überwiegende Teil Konsumgüter zum Versand noch einmal durch eine Umverpackung in Form von Kartonboxen geschützt. Typischerweise werden zum Ermöglichen eines schnellen Be- und Entladens von Transportmitteln mehrere Einheiten derartiger Kartons auf Paletten gestapelt. Zur Sicherung dieser Stapel können je nach Anforderung weitere Hilfsmittel eingesetzt werden. Die Kartonboxen können zum Beispiel durch Umreifen mit gespannten Stahl- oder Kunststoffbändern zusammen und auf den Paletten gehalten werden. Besonders häufig werden Stretch- und Shrinkfolien zum Umwickeln eingesetzt, da diese zum einen schnell und sparsam von Automaten verarbeitet werden können und zum anderen einen zusätzlichen Schutz gegen Nässe und/oder Verschmutzung bieten. Eine Alternative stellen vorgefertigten Schrumpfhauben dar, die besonders robust sind

und einen sicheren Zusammenhalt und erhöhten Verschmutzungsschutz bieten. Erwähnt werden soll, dass für diese Anwendung auch spezielle Umreifungs-Klebebänder wie zum Beispiel das von der tesa AG erhältliche tesa® 51 128 eingesetzt werden können.

Auch beim innerbetrieblichen Transport von Warenstapeln auf Paletten, wie zum Beispiel zu weiteren Verarbeitungsschritten oder auch gerade auf dem Weg zur Einstretchstation, aber auch, wenn kein Anspruch hinsichtlich Nässe-λ/erschmutzungsabwehr besteht, kann ein Schutz des Stapels gegen Verrutschen oder Umfallen vorteilhaft sein. Dies ist zum einen aus Effizienzgründen gewünscht, da ein Neuausrichten beziehungsweise erneutes Aufstapeln mit Aufwand verbunden ist. Zum anderen können auch Arbeitssicherheitsaspekte und logistische Gründe eine Rolle spielen. So kann zum Beispiel auch das eventuelle spätere Einstretchen lediglich den verrutschen Zustand fixieren, und die dadurch breiteren Stapel benötigen dennoch unnötig viel wertvollen Transportraum in der Logistikkette.

Bisherige Lösungen für das beschriebene Problem bestehen zum Beispiel in der Applikation von speziellen rutschhemmenden Lacken auf der Kartonoberfläche. Nachteilig hierbei ist allerdings, dass die Optik der Kartonoberfläche beeinflusst und die erzielte Reibung begrenzt bleibt und. So ist in der Regel keine glänzende Oberfläche der Kartonboxen möglich.

Weiterhin können zwischen die einzelnen Stapellagen meist beidseitig mit rutschhemmenden Beschichtungen versehene, Papiere oder Folien gelegt werden. Diese Zwischenlagen erhöhen allerdings deutlich den Zeitbedarf und Aufwand des Aufstapeins, da mehrfach ein Zwischenschritt eingeführt wird. Zudem geschieht das Einlegen dieser rutschhemmenden Abschnitte aufgrund des großen konstruktiven Aufwands von entsprechenden Maschinen überwiegend händisch und damit entsprechend geringerer Effizienz. Zudem steigt mit den rutschhemmenden Abschnitten der Anteil an später zu entsorgender Verpackungsmittel und stört beim Abstapeln.

Ebenfalls vorgeschlagen wird das einfache partielle Verkleben der Kartons im Stapel miteinander mit zum Beispiel punktuell mit Düsen oder auch per Aufsprühen applizierten flüssigen Klebern. Dieses wiederum beeinträchtigt ebenfalls die optische Erscheinung der Verpackung, da die Kartonoberfläche beim Trennen der Kartonboxen leicht beschädigt

wird oder bei Verwendung haftklebriger Mittel zum unerwünschten Anziehen von Schmutz an den klebriggemachten Stellen neigt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, mit dem das Verrutschen von aufeinander gestapelten Kartons innerhalb eines Kartonstapels verhindert werden kann und welches die genannten Nachteile der bisherigen Lösungen nicht aufweist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Klebeband mit gleithemmender Rückseite, wie es im Hauptanspruch näher gekennzeichnet ist. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Des Weiteren ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Klebebandes vom Erfindungsgedanken umfasst.

Demgemäß betrifft die Erfindung ein Kartonverschlussklebeband aus einer Trägerfolie, auf die einseitig eine Klebemasse aufgetragen ist, wobei die klebemassefreie Rückseite der Trägerfolie einen statischen Reibungskoeffizienten gegenüber der Oberfläche aus dem gleichen Material von mindestens 1 , bevorzugt mindestens 1 ,5 und besonders bevorzugt mindestens 2 aufweist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die klebemassefreie Rückseite der Trägerfolie einen statischen Reibungskoeffizienten gegenüber Papier von mindestens 0,35 und besonders bevorzugt von mindestens 0,5 auf.

Für den Fachmann überraschend und völlig unerwartet zeigt sich, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Klebebänder zum Verschluss von später übereinander gestapelten Kartonboxen eine mindestens so hohe Stapelsicherung erreicht wird, wie sie für herkömmliche rutschhemmende Zwischenlagepapiere bekannt ist.

Idealerweise wird neben der erhöhten Reibung auf eigener Rückseite auch eine gleithemmende Wirkung der Trägerrückseite gegenüber der Kartonoberflächen erzielt. Dies verstärkt die insgesamt wirksame Gleithemmung des erfindungsgemäßen Klebebandes zusätzlich.

Ein derartiges Produkt hat erhebliche Vorteile gegenüber allen beschriebenen Alternativlösungen. Da in der Regel Kartonagen mit Kartonverschlussklebeband verschlossen werden, findet bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Klebebandes kein zusätzlicher Prozessschritt beim Verpacken statt. Zudem kann die Aufbringung maschinell und mit der gleichen Effizienz wie mit Standardverschlussklebebändern erfolgen. Gleichzeitig bleibt der optische Eindruck der Verpackung unbeeinträchtigt, selbst das Aussehen des erfindungsgemäßen Bandes ist nicht von einem Standardverpackungsband zu unterscheiden.

Als Trägermaterial für das erfindungsgemäße Klebeband eignen sich verschiedene Folienaufbauten. Bevorzugt ist, wenn die Folie aus Polypropylen oder zumindest im Wesentlichen aus Polypropylen besteht.

Die Trägerfolie kann aus einer coextrudierten Folie oder aus einer kaschierten Folie bestehen.

Ohne den Umfang der Erfindung eingrenzen zu wollen, seien beispielhaft folgende vorteilhafte Trägerfolien genannt:

1.) Basisschicht aus BoPP kaschiert mit einer PP-Castfolie

2.) Basisschicht aus BoPP kaschiert mit einer PP-Copolymer Castfolie 3.) Basisschicht aus BoPP kaschiert mit einer PE-Castfolie 4.) Basisschicht aus PET kaschiert mit einer PP-Copolymer Castfolie 5.) Basisschicht aus BoPP, rückseitig beschichtet mit Silikonkautschuk 6.) Basisschicht aus BoPP, rückseitig beschichtet mit Poly(Ethylen-co-vinylacetat)

7.) Coextrudierte Folie beinhaltend eine Basisschicht aus PP und eine Deckschicht aus PE oder PE-PP-Copolymer

Bei der Auswahl der Oberfläche ist neben der Erzielung einer Oberfläche mit ausreichendem Reibungskoeffizienten gegenüber demselben Material insbesondere auf den Erhalt einer ausreichend niedrigen Trennkraft zwischen Rückseite der Trägerfolie und der Haftkleberschicht zu achten. Dies ist von daher bedeutsam, als dass das Klebeband leicht abrollbar sein muss.

Bevorzugt wird neben einer Deckschicht aus rutschhemmenden Polyolefin eine Rückseitenlackierung auf Silikonbasis.

Die Trägerfolie wird bevorzugt zusammen mit einer Polyolefinfolie coextrudiert, oder die Polyolefinfolie wird bevorzugt auf die Trägerfolie kaschiert wird.

Das Silikon kann lösungsmittelfrei (100 %ig oder als Dispersion) oder lösungsmittelhaltig aufgetragen werden und durch Strahlen, thermisch zum Beispiel über eine Kondensations-, Additions- oder radikalische Reaktion oder physikalisch (zum Beispiel durch eine Blockstruktur) vernetzt sein. Gegebenenfalls kann die Silikonbeschichtung auch durch Coextrusion aufgetragen sein (zum Beispiel mit einer Außenschicht enthaltend Polyvinylstearylcarbamat oder silikongepfropftes Polyethylen).

Es werden lösungsmittelfreie Silikone mit thermischer oder strahleninduzierter Vernetzung besonders bevorzugt, insbesondere Vinylpolydimethylsiloxane. Diese werden vorzugsweise mit Methylhydrogensiloxanen in Gegenwart eines Platin- oder Rhodium- Katalysators oder durch EB-/UV-Strahlung vernetzt.

Verwendbar dafür ist zum Beispiel das auf dem Markt erhältliche additionsvernetzende Silikon-Release-System „Dehesive 940A" der Wacker-Chemie mit einem zugehörigen Katalysatorsystem, das im unvernetzten Zustand aufgetragen wird und dann nachträglich im aufgetragenen Zustand vernetzt.

Als vernetzbares Silikon können die üblicherweise zur Trennbeschichtung verwendeten Silikonsysteme eingesetzt werden. Dazu zählen Mischungen aus Vernetzungskatalysatoren und so genannten thermisch härtbaren kondensations- oder additionsvernetzende Siloxanen. Weiterhin können auch photoaktive Katalysatoren, so genannte Photoinitiatoren, in Kombination mit UV-härtbaren kationisch vernetzenden Siloxanen auf Epoxid- und/oder Vinyletherbasis beziehungsweise UV-härtbaren radikalisch vernetzenden Siloxanen wie etwa acrylatmodifizierte Siloxane verwendet werden. Ebenso ist die Verwendung von elektronenstrahlhärtbaren Silikonacrylaten möglich. Entsprechende Systeme können je nach Verwendungszweck auch weitere Zusätze wie Stabilisatoren oder Verlaufshilfsmittel enthalten.

Weiterhin sind verschiedene Arten von Organopolysiloxanmassen bekannt, die durch Erhitzen oder Bestrahlen vernetzen. Genannt seien Massen, wie sie zum Beispiel in der EP 0 378 420 A1 beschrieben werden, die durch Additionsreaktion vernetzen, nämlich durch Temperaturbehandlung eines Gemisches aus einem Organopolysiloxan mit direkt an die Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatomen und einem Organopolysiloxan mit direkt an die Siliciumatome gebundenen Vinylgruppen in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators.

Auch photopolymerisierbare Organopolysiloxanmassen können verwendet werden. Genannt seien beispielsweise Massen, die durch die Reaktion zwischen Organopolysiloxanen, die mit (Meth)acrylatgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste direkt an den Siliciumatomen gebunden aufweisen und in Gegenwart eines Photosensibilisators vernetzt werden (siehe EP 0 168 713 B1 , DE 38 20 294 C1 ). Ebenfalls verwendbar sind Massen, bei denen die Vernetzungsreaktion zwischen Organopolysiloxanen, die mit Mercaptogruppen substituierte Kohlenwasserstoff direkt an den Siliciumatomen gebunden aufweisen, und Organopolysiloxanen mit direkt an die Siliciumatome gebundenen Vinylgruppen in Gegenwart eines Photosensibilisator hervorgerufen wird. Solche Massen werden beispielsweise in der US 4,725,630 A1 beschrieben. Beim Einsatz der zum Beispiel in der DE 33 16 166 C1 beschriebenen Organopolysiloxanmassen, die mit Epoxygruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste direkt an den Siliciumatomen gebunden aufweisen, wird die Vernetzungsreaktion durch Freisetzung einer katalytischen Säuremenge induziert, die durch Photozersetzung zugesetzter Oniumsalzkatalysatoren erhalten wird. Andere durch einen kationischen Mechanismus härtbare Organopolysiloxanmassen sind Materialien, welche zum Beispiel Propenyloxysiloxanendgruppen aufweisen.

Thermisch härtende Trennbeschichtungen sind häufig Mehrkomponentensysteme, welche typischerweise aus folgenden Komponenten bestehen: a) Einem linearen oder verzweigten Dimethylpolysiloxan, welches aus ca. 80 bis 200 Dimethylpolysiloxan-Einheiten besteht und an den Kettenenden mit

Vinyldimethylsiloxy-Einheiten abgestoppt ist. Typische Vertreter sind zum Beispiel lösungsmittelfreies, additionsvernetzendes Silikonöl mit endständigen Vinylgruppen, wie DEHESIVE® 921 oder 610, beide kommerziell erhältlich bei Wacker-Chemie GmbH.

b) Einem linearen oder verzweigten Vernetzer, welcher üblicherweise aus Methylhydrogensiloxy- und Dimethylsiloxy-Einheiten zusammengesetzt ist, wobei die Kettenenden entweder mit Trimethylsiloxy-Gruppen oder Dimethylhydrogensiloxy-Gruppen abgesättigt sind. Typische Vertreter dieser Produktklasse sind zum Beispiel Hydrogenpolysiloxane mit hohem Gehalt an reaktivem Si-H wie die Vernetzer V24, V90 oder V06, welche bei Wacker-Chemie GmbH kommerziell erhältlich sind. c) Einem Silikon-MQ-Harz, welches als M-Einheit neben den üblicherweise verwendeten Trimethylsiloxy-Einheiten auch über Vinyldimethylsiloxy-Einheiten verfügt. Typische Vertreter dieser Gruppe sind zum Beispiel die Trennkraftregler CRA® 17 oder CRA® 42, kommerziell erhältlich bei Wacker-Chemie GmbH. d) Einem silikonlöslichen Platinkatalysator wie zum Beispiel einem Platin- divinyltetramethyldisiloxan-Komplex, welcher üblicherweise als Karstedt-Komplex bezeichnet wird und beispielsweise unter der Bezeichnung Katalysator OL bei Wacker-Chemie GmbH kommerziell erhältlich ist.

Bei den erfindungsgemäß verwendeten Silikonen, vorzugsweise Silikonölen, handelt es sich um polydisperse Gemische unterschiedlich langer und unterschiedlich substituierter, linearer oder cyclischer Siloxanketten. Die Gemische entstehen in katalysierten Syntheseprozessen. Die Polysiloxane bestehen aus alternierenden Atomen von Silicium und Sauerstoff, so dass das charakteristische Merkmal die Si-O-Si-(= Siloxan-) Bindung im Molekülverband ist. An den beiden freibleibenden Valenzen des Siliciums sind verschiedene Substituenten möglich. Chemisch korrekt bezeichnet sind die behandelten Silikonöle also Polydimethylsiloxane, die im Allgemeinen als PDMS abgekürzt werden. Sie werden durch nachstehende Formel charakterisiert: Struktur von linearen (links) und cyclischen Polydimethylsiloxanen (rechts)

Die Reste am Silicium können auch mit weiteren Siloxanbindungen abgesättigt sein; auf diese Weise kommt man zu verzweigten und vernetzten Silikonen. Erstere bilden dann die Silikonharze, letztere die Silikonelastomere.

Je nach Funktionalität der Siliciumgruppe (mono-, di-, tri- oder tetrafunktionell) hat man die symbolischen Schreibweisen M, D, T und Q eingeführt:

• [M] = R 3 SiOv 2

• [T] = RSiO 3/2

Man kann die folgenden Gruppen unterscheiden:

• lineare Polysiloxane: sind kettenförmig aus difunktionellen Siloxaneinheiten aufgebaut und enthalten monofunktionelle Endgruppen; Bautyp [MD n M] od. R 3 SiO[R 2 SiO] n SiR 3 , im Formelbild (R=CH 3 ).

• verzweigte Polysiloxane: sind ring- oder kettenförmig aus di-, tri- oder tetrafunktionellen Siloxan-Einheiten aufgebaut; Bautyp [M n D m T n ].

• cyclische Polysiloxane: sind ringförmig aus difunktionellen Siloxan-Einheiten aufgebaut; Bautyp [D n ]. • vernetzte Polymere: sind ketten- oder ringförmige Moleküle, die mit Hilfe von T- und Q-Einheiten zu zwei- oder dreidimensionalen Netzwerken verknüpft sind.

Die mit einer Silikonbeschichtung zu versehende Folienseite wird zur besseren Haftung der Beschichtung vorzugsweise an der Oberfläche vorbehandelt. Dies können chemische Beschichtungen oder Behandlungen aus der Gasphase (zum Beispiel fluorhaltige Gase) oder physikalische Prozesse wie Flamm- oder Plasma- und insbesondere Coronabehandlung sein.

Die Dicke der Trägerfolie liegt vorzugsweise zwischen 30 und 200 μm, besonders bevorzugt zwischen 40 und 140 μm, ganz besonders bevorzugt zwischen 50 und 90 μm.

Als Klebeband wird erfindungsgemäß eine Folie mit einer selbstklebenden Klebstoffschicht bevorzugt. Die Trägerfolie wird für die Klebebandanwendung einseitig mit Haftkleber als Lösung oder Dispersion oder 100 %ig (zum Beispiel aus der Schmelze)

oder durch Coextrusion mit der Trägerfolie beschichtet. Die Klebeschicht kann durch Wärme oder energiereiche Strahlen vernetzt und erforderlichenfalls mit Trennfolie oder Trennpapier abgedeckt werden. Geeignete Haftkleber sind insbesondere Haftkleber auf Basis Acrylat, Naturkautschuk, thermoplastischem Styrolblockcopolymer oder Silikon.

Zur Optimierung der Eigenschaften kann die zum Einsatz kommende Selbstklebemasse mit einem oder mehreren Additiven wie Klebrigmachern (Harzen), Weichmachern, Füllstoffen, Pigmenten, UV-Absorbern, Lichtschutz-, Alterungsschutz, Vernetzungsmitteln, Vernetzungspromotoren oder Elastomeren abgemischt sein.

Geeignete Elastomere zum Abmischen sind zum Beispiel EPDM- oder EPM-Kautschuk, Polyisobutylen, Butylkautschuk, Ethylen-Vinylacetat, hydrierte Blockcopolymere aus Dienen (zum Beispiel durch Hydrierung von SBR, cSBR, BAN, NBR, SBS, SIS oder IR, solche Polymere sind zum Beispiel als SEPS und SEBS bekannt) oder Acrylatcopolymere wie ACM.

Klebrigmacher sind beispielsweise Kohlenwasserstoffharze (zum Beispiel aus ungesättigten C 5 - oder C 7 -Monomeren), Terpenphenolharze, Terpenharze aus Rohstoffen wie α- oder ß-Pinen, aromatische Harze wie Cumaron-Inden-Harze oder Harze aus Styrol oder α-Methylstyrol wie Kolophonium und seine Folgeprodukte wie disproportionierte, dimerisierte oder veresterte Harze, wobei Glycole, Glycerin oder Pentaerythrit eingesetzt werden können. Besonders geeignet sind alterungsstabile Harze ohne olefinische Doppelbindung wie zum Beispiel hydrierte Harze.

Geeignete Füllstoffe und Pigmente sind beispielsweise Ruß, Titandioxid, Calciumcarbonat, Zinkcarbonat, Zinkoxid, Silicate oder Kieselsäure.

Geeignete UV-Absorber, Lichtschutz- und Alterungsschutzmittel für die Klebemassen sind solche, wie sie in dieser Schrift für die Stabilisierung der Folie aufgeführt werden.

Geeignete Weichmacher sind beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Mineralöle, Di- oder Poly-Ester der Phthalsäure, Trimellitsäure oder Adipinsäure, flüssige Kautschuke (zum Beispiel Nitril- oder Polyisoprenkautschuke), flüssige Polymerisate aus Buten und/oder Isobuten, Acrylsäureester, Polyvinylether,

Flüssig- und Weichharze auf Basis der Rohstoffe zu Klebharze, Wollwachs und andere Wachse oder flüssige Silikone.

Vernetzungsmittel sind beispielsweise Phenolharze oder halogenierte Phenolharze, Melamin- und Formaldehydharze. Geeignete Vernetzungspromotoren sind zum Beispiel Maleinimide, Allylester wie Triallylcyanurat, mehrfunktionelle Ester der Acryl- und Methacryläure.

Gemäß bevorzugter Ausführungsformen enthält der Haftkleber helle und transparente Rohstoffe. Besonders bevorzugt sind Acrylathaftkleber (zum Beispiel als Dispersion) oder Haftkleber aus Styrolblockcoplymer und Harz (zum Beispiel wie sie für Schmelzhaftkleber üblich sind).

Die Beschichtungsstärke mit Klebemasse liegt vorzugsweise im Bereich von 15 bis 50 g/m 2 , insbesondere 18 bis 29 g/m 2 . Die Breite der Klebebandrollen liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 60 mm.

Der allgemeine Ausdruck „Klebeband" umfasst im Sinne dieser Erfindung alle flächigen Gebilde wie in zwei Dimensionen ausgedehnte Folien oder Folienabschnitte, Bänder mit ausgedehnter Länge und begrenzter Breite, Bandabschnitte, Stanzlinge, Etiketten und dergleichen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert, ohne dass diese in irgendeiner Form einschränkend wirken sollen.

Beispiel 1

Der Träger besteht aus einer "cast-random-PP-Folie" mit einer Dicke von 60 μm, zu der eine 25 μm dicke BOPP-Folie kaschiert wird. Auf diese wird ein Kleber in Form einer Dispersionsacrylatklebemasse (beispielsweise Primal PS 83 D von Rohm&Haas) eingesetzt, die mit einer Dicke 23 μm aufgebracht ist. Die Klebkraft beträgt 2,5 N/cm.

Beispiel 2

Der Träger besteht aus einer "cast-random-PP-Folie" mit einer Zumischung von 15 Gew.-% PE (aus Exxon Vistamaax 1100) mit einer Dicke von 60 μm, zu der eine 40 μm dicke harte PP-Folie kaschiert wird. Auf diese wird ein Kleber in Form einer Dispersionsacrylatklebemasse (beispielsweise Primal PS 83 D von Rohm&Haas) eingesetzt, die mit einer Dicke 23 μm aufgebracht ist. Die Klebkraft beträgt 2,5 N/cm

Prüfmethoden

Bestimmung von statischen Reibungskoeffizienten

Die Messung des statischen Reibungskoeffizienten erfolgt mittels eines Friktionstesters. Das Schleppgewicht beträgt 200 g, die Schleppgeschwindigkeit beträgt 0,1 m/min.

Bestimmung der Güte der Stapelsicherung durch praktische Gleitversuche mit

Kartonagen

A) Bestimmung der Losbrechkraft Die oberen und unteren Verschlussklappen zweier Standardwellkartons (700 x 400 x 300 mm, L x B x H) werden jeweils im U-Verschluss mit einem 50 mm breiten Verpackungsklebeband verschlossen. Die Kartons werden zuvor zur Simulation des verpackten Gutes mit je 10 kg gleichförmigen Füllguts (zum Beispiel getrocknete Erbsen) gefüllt und waagerecht aufeinander gestapelt. Unmittelbar anschließend wird mit einem elektronischen Kraftmessgerät die Kraft, die in horizontaler Richtung auf den oberen Karton wirken muss, um diesen gerade in Bewegung zu setzen, das heißt gegenüber dem unteren Karton zu verschieben.

Produkt Losbrechkraft

Herkömmliche Verpackungsbänder tesa 64014 15 N tesa 4100 17 N tesa 4263 19 N

tesa 4234 25 N tesa 4298 26 N tesa 64285 orange 34 N tesa 64285 transparent 33 N

Antirutschpapier 60 N erfindungsgemäßes Klebeband 1 70 N erfindungsgemäßes Klebeband 2 102 N

B) Bestimmung des minimalen Gleitwinkels

Die oberen und untere Verschlussklappe zweier Standardwellkartons (700 x 400 x 300 mm, L x B x H) werden jeweils im U-Verschluss mit einem 50 mm breiten Verpackungsklebeband verschlossen. Die Kartons werden zuvor zur Simulation des verpackten Gutes mit je 10 kg gleichförmigen Füllguts (zum Beispiel getrocknete Erbsen) gefüllt und waagerecht aufeinander gestapelt. Der untere Karton wird auf einer neigbaren Platte fixiert. Der Winkel der Platte zur horizontalen wird anschließend sehr langsam vergrößert (ca. 17s). Es wird der minimale Winkel gemessen, bei dem der obere auf dem unteren Karton zu rutschen beginnt.

Produkt Winkel

Herkömmliche Verpackungsbänder tesa 4100 7° tesa 64285 orange 15° tesa 64014 16° tesa 4298 16°

Antirutschpapier 30° erfindungsgemäßes Klebeband 1 42° erfindungsgemäßes Klebeband 2 56°




 
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