WO2012095806A1 | 2012-07-19 |
DE202005012310U1 | 2006-11-23 |
Patentansprüche 1. Einstellbare Vertikalaussteifung (10, 70) für einen Flügel (12) eines Fensters oder einer Tür, wobei die Vertikalaussteifung (10, 70) ein Abstellmittel (14, 84) aufweist, dessen erstes Ende (28) mittelbar oder unmittelbar an einem horizontalen Holm (30) des Flügels (12) montierbar ist und dessen zweites Ende (32, 82), das dem ersten Ende (28) in Richtung der Längsachse (50) des Abstellmittels (14, 84) entgegengesetzt ist, an ein Montageelement (16) der Vertikalaussteifung (10, 70) gekoppelt ist, wobei das Montageelement (16) an einen vertikalen Holm (20) des Flügels (12) montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalaussteifung (10, 70) ein zumindest teilweise drehbar am Montageelement (16) angeordnetes Drehelement (18, 74) mit einer Kulissenführung (34, 72) aufweist, die sich zumindest abschnittsweise radial zur Längsachse (48) des Drehelements (18, 74) erstreckt und in Richtung der Längsachse (48) des Drehelements (18, 74) ansteigt, wobei das zweite Ende (32, 82) des Abstellmittels (14, 84) in die Kulissenführung (34, 72) eingreift. 2. Vertikalaussteifung nach Anspruch 1, bei der sich die Kulissenführung (34, 72) im Wesentlichen zwischen 160° und 200°, insbesondere im Wesentlichen um 180°, radial zur Längsachse (48) des Drehelements (18, 74) erstreckt. 3. Vertikalaussteifung nach Anspruch 2, bei der sich die Längsachse (50) des Abstell mittels (14, 84) parallel zur Längsachse (52) des Montageelements (16) erstreckt, wenn das zweite Ende (32, 82) des Abstellmittels (14, 84) mittig in Längsrichtung der Kulissenführung (34, 72) in die Kulissenführung (34, 72) eingreift. 4. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kulissenführung (72) zumindest abschnittsweise stufenförmig ausgebildet ist. 5. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kulissenführung (34, 72) einen Hub (H) in Richtung der Längsachse (48) des Drehelements (18, 74) von 4mm bis 6mm, insbesondere von 5mm, aufweist. 6. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Drehelement (18, 74) drehbar am Montageelement (16) vernietet ist. 7. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abstellmittel (14, 84) in Form eines Bolzens, insbesondere in Form eines Stahlbolzens, ausgebildet ist. 8. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abstellmittel (14, 84) im Bereich seines zweiten Endes (34, 82) eine sich in Richtung der Längsachse (50) des Abstellmittels (14) erstreckende Längsabflachung (59) aufweist. 9. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Montageelement (16) im Wesentlichen plattenförmig, insbesondere in Form eines Blechs, vorzugsweise in Form eines Stahlblechs, ausgebildet ist. 10. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Montageelement (16) eine Führungsdurchgangsausnehmung (60) aufweist, durch die das Abstellmittel (14, 84) geführt ist, wobei die Führungsdurchgangsausnehmung (60) einen Gelenkpunkt darstellt, um den das Abstellmittel (14, 84) durch eine Drehung des Drehelements (18, 74) kippbar ist. 11. Vertikalaussteifung nach Anspruch 10, bei der die Führungsdurchgangsausnehmung (60) in einer Führungsdurchgangslasche (61) am Montageelement (16) ausgebildet ist. 12. Vertikalaussteifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Montageelement (16) einen ersten Führungssteg (62) aufweist, der in eine sich quer zur Richtung der Längsachse (50) des Abstellmittels (14, 84) erstreckende erste Querausnehmung (64) eingreift, um das Abstellmittel (14, 84) drehfest am Montageelement (16) zu halten. 13. Vertikalaussteifung nach Anspruch 12, bei dem das Montageelement (16) einen zweiten Führungssteg (66) aufweist, der in eine sich quer zur Richtung der Längsachse (50) des Abstell mittels (14, 84) erstreckende zweite Querausnehmung (68) eingreift, um das Abstellmittel (14, 84) drehfest am Montageelement (14, 84) zu halten. 14. Vertikalaussteifung nach Anspruch 13 in Verbindung mit Anspruch 11, bei dem die Führungsdurchgangslasche (61), der erste Führungssteg (62) und/oder der zweite Führungssteg (66) einteilig mit dem Montageelement (16) ausgebildet sind. 15. Fenster oder Tür mit einer Vertikalaussteifung (10, 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. |
Die Erfindung betrifft eine einstellbare Vertikalaussteifung für einen abstellbaren Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Vertikalaussteifung ein Abstell mittel aufweist, dessen erstes Ende mittelbar oder unmittelbar an einem horizontalen Holm des Flügels montierbar ist und dessen zweites Ende, das dem ersten Ende in Richtung der Längsachse des Abstellmittels entgegengesetzt ist, an ein
Montageelement der Vertikalaussteifung gekoppelt ist, wobei das
Montageelement an einen vertikalen Holm des Flügels montierbar ist.
Bei abstellbaren Flügeln, insbesondere bei abstellbaren Schiebeflügeln, kann es bei besonders schweren Flügeln zu einem Absenken eines
Ausstellarmes, an dem der Flügel abgestützt ist, kommen, wenn der Flügel abgestellt ist. Die Absenkung erschwert dann das Schließen des Flügels. Weiterhin kann es durch die Absenkung zu einem Bruch einer Schweißverbindung zwischen einem horizontalen Flügelholm und einem vertikalen Flügelholm des Flügels kommen. Ein Absenken des Ausstellarmes sowie ein Bruch der Verbindung zwischen horizontalem und vertikalem Flügelholm kann jedoch durch eine Vertikalaussteifung vermieden werden. Diese kann in einer Ecke des Flügels montiert werden, an der der horizontale Flügelholm und der vertikale Flügelholm verbunden sind. Die Vertikalaussteifung bewirkt eine Verwindungskompensation zwischen dem horizontalen Flügelholm und dem vertikalen Flügelholm.
Aus der EP 1 391 576 AI ist es bekannt geworden, eine
Verwindungskompensation abstellbarer Flügel durch eine
Vertikalaussteifung in Form eines Beschlagteils vorzunehmen. Das
Beschlagteil weist einen Vorsprung auf. Der Vorsprung wirkt in Form eines „Verformungsstempels", der bei der Montage des Beschlagteils an den Flügel eine Vorspannung erzeugt, die eine Verwindung des Flügels aufgrund des Flügelgewichts kompensiert.
Die DE 87 09 299 Ul offenbart eine Vertikalaussteifung für ein Tragteil eines abstellbaren Flügels, wobei die Vertikalaussteifung eine auf den Flügel aufschraub bare Platte aufweist.
Aus der DE 299 07 975 Ul ist weiterhin ein Abstützmittel für eine
Schiebetür bekannt geworden, das als Winkelprofil ausgebildet ist.
Die DE 88 04 738 Ul offenbart einen Beschlag für einen über Ausstellarme abstellbaren Türflügel. Der Türflügel weist einen Tragteil auf, der an einem unteren Flügelholm befestigt ist. Der Tragteil wird durch einen
langgestreckten Verstärkungsteil versteift, der im Flügelfalz lose
angeordnet ist. Der Verstärkungsteil kann starr mit dem Tragteil
verschraubt werden. Eine an einen Schiebeflügel anschraubbare Vertikalaussteifung ist weiterhin aus der EP 0 443 176 AI bekannt geworden.
Aus der DE 101 10 722 AI ist eine Vertikalaussteifung in Form einer Eckversteifung von Schiebeflügeln bekannt geworden, die ein vertikales Abstellmittel und ein fest mit dem Abstellmittel verbundenes
Montagelement umfasst.
Die WO 2012/095806 AI offenbart eine Weiterentwicklung der DE 101 10 722 AI. Dabei wird eine Vertikalaussteifung für Schiebeflügel gezeigt, die ein Montageelement und ein Abstellmittel aufweist. Das Montageelement ist an einem vertikalen Flügelholm montiert und das Abstellmittel ist mittelbar mit einem horizontalen Flügelholm verbunden. Abstellmittel und Montageelement sind über eine Schraube miteinander verbunden, deren Längsrichtung senkrecht zur Flügelhauptebene ausgerichtet ist. Mittels einer Betätigung der Schraube kann der Abstand zwischen Abstellmittel und Montageelement eingestellt werden. Durch die Veränderung dieses Abstandes verändert sich auch der Winkel zwischen dem vertikalen Flügelholm und dem horizontalen Flügelholm. Die
Verwindungskompensation kann je nach Stärke der Verwindung zwischen horizontalem Flügelholm und vertikalem Flügelholm durch die Schraube eingestellt werden. Mit anderen Worten kann durch die Schraube eingestellt werden, wie stark der sich unter der Last des Flügel
wegbiegende horizontale Flügelholm wieder an den vertikalen Flügelholm „herangezogen" bzw. von diesem„weggedrückt" wird.
Die bekannte Vertikalaussteifung ist dabei durch ein„Einschrauben" bzw. „Ausschrauben" der Schraube in das Abstellmittel bzw. den vertikalen Flügelholm einstellbar. Allerdings variiert die Festigkeit der Verbindung zwischen Abstellmittel und Montageelement bzw. vertikalem Flügelholm aufgrund der unterschiedlich weit eingedrehten Schraube. Mit anderen Worten ist die Festigkeit der Verbindung zwischen Abstellmittel und Montageelement bzw. vertikalem Flügelholm abhängig davon, wie weit ein Benutzer die Schraube eingeschraubt hat, um die Verwindung der
Flügelholme zu kompensieren. Dies ist aus einem Vergleich der Figuren 2 bis 4 sowie aus einem Vergleich der Figuren 5a und 5b der
WO 2012/095806 AI ersichtlich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine einstellbare Vertikalaussteifung für einen abstellbaren Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen bereitzustellen, bei der die Festigkeit der
Vertikalaussteifung unabhängig von der Einstellung der
Vertikalaussteifung ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vertikalaussteifung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige
Weiterbildungen an.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine einstellbare Vertikalaussteifung für einen abstellbaren Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Vertikalaussteifung ein Abstellmittel aufweist, dessen erstes Ende mittelbar oder unmittelbar an einem horizontalen Holm des Flügels montierbar ist und dessen zweites Ende, das dem ersten Ende in Richtung der Längsachse des Abstellmittels entgegengesetzt ist, an ein Montagelement der Vertikalaussteifung gekoppelt ist, wobei das Montageelement an einen vertikalen Holm des Flügels montierbar ist und wobei die Vertikalaussteifung ein zumindest teilweise drehbar am
Montageelement angeordnetes Drehelement mit einer Kulissenführung aufweist, die sich zumindest abschnittsweise radial zur Längsachse des Drehelements erstreckt und in Richtung der Längsachse des Drehelements ansteigt, wobei das zweite Ende des Abstellmittels in die Kulissenführung eingreift.
Die sich zumindest abschnittsweise radial zur Längsachse erstreckende und in Richtung der Längsachse ansteigende Kulissenführung ist anders ausgedrückt außengewindeabschnittförmig ausgebildet.
Durch das Eingreifen des zweiten Endes in die Kulissenführung entfällt die aus dem Stand der Technik bekannte Schraube zur Einstellung der
Verwindungskompensation. Durch den Entfall der je nach
Verwindungsstärke unterschiedlich weit eingeschraubten Schraube ist die Festigkeit der erfindungsgemäßen Vertikalaussteifung unabhängig von ihrer jeweiligen Einstellung.
Vorzugsweise erstreckt sich die Kulissenführung im Wesentlichen
zwischen 160° und 200° radial zur Längsachse des Drehelements. Mit anderen Worten ist die Kulissenführung bevorzugt nur abschnittsweise an einer Außenseite des Drehelements ausgebildet. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Kulissenführung dabei im Wesentlichen um 180° radial zur Längsachse des Drehelements. Der Benutzer kann in diesem Fall zur Verwindungskompensation das Drehelement um ±90° drehen.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Längsachse des Abstell mittels parallel zur Längsachse des
Montageelements, wenn das zweite Ende des Abstellmittels mittig in Längsrichtung der Kulissenführung in die Kulissenführung eingreift. Mit anderen Worten ist die Vertikalaussteifung in diesem Fall so ausgebildet, dass die Längsachsen des Montageelements und des Abstellmittels parallel verlaufen, wenn das Abstellmittel mittig in die Kulissenführung eingreift, wobei sich die Mitte der Kulissenführung„auf halber Strecke" zwischen den Enden der Kulissenführung befindet. Ein Benutzer ist dadurch mittels Drehung des Drehelements in der Lage, das Abstellmittel sowohl an das Montageelement„heranzuziehen" als auch das Abstellmittel von dem Montageelement„wegzudrücken". Durch Drehung des Drehelements in eine erste Richtung kann so der Winkel zwischen vertikalem und horizontalem Holm vergrößert werden, wohingegen die Drehung des Drehelements in eine zweite Richtung - die der ersten Richtung
entgegengesetzt ist - den Winkel zwischen vertikalem und horizontalem Holm verkleinert.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kulissenführung zumindest abschnittsweise stufenförmig ausgebildet. Hierdurch kann die von einem Benutzer eingestellte Stellung des
Drehelements auch bei starker Belastung der Vertikalaussteifung sicher gehalten werden. Weiterhin ermöglicht die stufenförmige Ausbildung der Kulissenführung eine diskrete und dadurch besser reproduzierbare
Einstellung der Vertikalaussteifung.
Die erfindungsgemäße Vertikalaussteifung erlaubt auch die Kompensation einer starken Verwindung, wenn die Kulissenführung einen Hub in
Richtung der Längsachse des Drehelements von 4 mm bis 6 mm, insbesondere von 5 mm, aufweist.
Eine stabile und dennoch konstruktiv einfache sowie preisgünstig fertigbare Vertikalaussteifung kann erzielt werden, wenn das Drehelement drehbar am Montageelement vernietet ist.
Eine für den Benutzer besonders bequeme Einstellung der
Vertikalaussteifung wird ermöglicht, wenn das Drehelement eine
Markierung zur Anzeige der Drehposition des Drehelements aufweist. Die Markierung kann an einer Stirnseite des Drehelements angeordnet oder ausgebildet sein. Die Markierung ist besonders bevorzugt derart an dem Drehelement angeordnet oder ausgebildet, dass die Markierung in
Draufsicht auf das Drehelement mit dem Abstellmittel fluchtet, wenn sich die Längsachse des Abstellmittels parallel zur Längsachse des
Montageelements erstreckt. Der Benutzer kann dadurch leicht an der Markierung ablesen, dass sich die Vertikalaussteifung in einer„neutralen Stellung" befindet. Vorzugsweise ist die Markierung in Form einer Kerbe ausgebildet.
Das Drehelement kann einen Werkzeugeingriff aufweisen. Bevorzugt ist der Werkzeugeingriff an einer Stirnseite des Drehelements ausgebildet. Der Werkzeugeingriff ist dabei besonders bevorzugt in Form eines
Innenmehrkants, beispielsweise eines Innensechskants (Inbus) oder eines Mitnahmeprofils in Vielrundform (Torx) ausgebildet.
Die Kosten zur Herstellung der Vertikalaussteifung können stark
vermindert werden, wenn das Drehelement als Gussteil, insbesondere aus Zink, ausgebildet ist.
Die Fertigung des Drehelements wird weiter vereinfacht, wenn es im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, wobei die Kulissenführung zumindest abschnittsweise an der Mantelfläche des Zylinders verläuft.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Abstellmittel in Form eines Bolzens, insbesondere in Form eines Stahlbolzens,
ausgebildet.
Das Abstellmittel weist bevorzugt im Bereich seines zweiten Endes eine sich in Richtung der Längsachse des Abstellmittels erstreckende Längsabflachung auf, um sowohl das Abstellmittel nahe an das
Montageelement ,, heranziehen" zu können als auch eine kompakte
Ausbildung der Vertikalaussteifung zu ermöglichen.
Die Vertikalaussteifung ist weiterhin besonders kompakt ausgebildet, wenn das Montageelement im Wesentlichen plattenförmig, insbesondere in Form eines Blechs, vorzugsweise in Form eines Stahlblechs, ausgebildet ist.
Eine besonders kompakte und gleichzeitig stabile Ausbildung der
Vertikalaussteifung wird ermöglicht, wenn das Montageelement eine Führungsdurchgangsausnehmung aufweist, durch die das Abstellmittel geführt ist, wobei die Führungsdurchgangsausnehmung einen Gelenkpunkt darstellt, um den das Abstellmittel kippbar ist.
Die Vertikalaussteifung ist konstruktiv besonders einfach ausgebildet, wenn die Führungsdurchgangsausnehmung in Form einer
Führungsdurchgangslasche am Montageelement ausgebildet ist.
Das Montageelement kann einen ersten Führungssteg aufweisen, der in eine sich quer zur Richtung der Längsachse des Abstellmittels
erstreckende erste Querausnehmung eingreift, um das Abstellmittel drehfest am Montageelement zu halten. Hierdurch kann ein Verkanten der Vertikalaussteifung bei einer Betätigung des Drehelements verhindert werden.
Vorzugsweise weist das Montagelement einen zweiten Führungssteg auf, der in eine sich quer zur Richtung der Längsachse des Abstellmittels erstreckende zweite Querausnehmung eingreift, um das Abstellmittel drehfest am Montageelement zu halten. Ein Verkanten der Vertikalaussteifung bei einer Betätigung des Drehelements kann dadurch sicher vermieden werden.
Die Vertikalaussteifung ist konstruktiv besonders einfach ausgebildet und dadurch kostengünstig fertigbar, wenn die Führungsdurchgangslasche, der erste Führungssteg und/oder der zweite Führungssteg einteilig mit dem Montageelement ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer zuvor beschriebenen Vertikalaussteifung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Ansprüchen.
Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen:
Figur la eine perspektivische Ansicht einer ersten Vertikaiaussteifung an einem Flügel einer Tür;
Figur 1b die erste Vertikalaussteifung am Flügel einer Tür gemäß Figur la in einer geschnittenen Seitenansicht; Figur 2a eine perspektivische Ansicht der ersten Vertikalaussteifung in einer Neutralstellung;
Figur 2b eine Seitenansicht der ersten Vertikalaussteifung gemäß Figur
2a;
Figur 3a eine perspektivische Ansicht der ersten Vertikalaussteifung in einer ersten Endlage;
Figur 3b eine Seitenansicht der ersten Vertikalaussteifung gemäß Figur
3a;
Figur 4a eine perspektivische Ansicht der ersten Vertikalaussteifung in einer zweiten Endlage;
Figur 4b eine Seitenansicht der ersten Vertikalaussteifung gemäß Figur
4a;
Figur 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einzelteile der ersten Vertikalaussteifung;
Figur 6 eine Seitenansicht einer zweiten Vertikalaussteifung; und
Figur 7 eine Draufsicht auf ein Drehelement der zweiten
Vertikalaussteifung gemäß Figur 6.
Figur la zeigt eine erste einstellbare Vertikalaussteifung 10, die an einen abstellbaren Flügel 12 einer Tür montiert ist. Die erste Vertikalaussteifung 10 weist ein Abstellmittel 14, ein Montageelement 16 und ein
Drehelement 18 auf. Das Montageelement 16 ist durch vier Schrauben an einen vertikalen Holm 20 des Flügels 12 montiert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die hierzu vorgesehenen Schrauben, die in
Schraublöcher 22, 24, 26, 27 des Montageelements 16 einführbar sind, nicht dargestellt. Das Abstellmittel 14 ist über ein erstes Ende 28 mit einem horizontalen Holm 30 des Flügels 12 verbunden. Da das erste Ende 28 in Figur la durch den horizontalen Holm 30 verdeckt ist, ist das Bezugszeichen 28 gestrichelt gezeichnet. Ein zweites Ende 32, das dem ersten Ende 28 gegenüberliegt, greift in eine Kulissenführung 34 des Drehelements 18 ein. Durch eine Drehung des Drehelements 18 im bzw. gegen den Uhrzeigersinn wird die Verwindungskompensation der ersten Vertikalaussteifung 10 eingestellt.
Figur lb zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Anordnung aus Figur la mit der ersten Vertikalaussteifung 10. Aus Figur lb wird ersichtlich, dass das Abstellmittel 14 in Form eines Bolzens ausgebildet ist. Das erste Ende 28 des Abstellmittels 14 ist in eine Ausnehmung 36, hier in Form einer Durchgangsausnehmung, des horizontalen Holms 30 eingeführt. Das zweite Ende 32 des Abstellmittels 14 ist in der Kulissenführung 34 angeordnet. Das Drehelement 18 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Seine Mantelfläche weist abschnittsweise die Kulissenführung 34 auf. Eine erste Stirnseite 38 des Drehelements 18 weist einen
Werkzeugeingriff 40 zur Einführung eines Steckschlüsselabschnitts auf. An einer der ersten Stirnseite 38 gegenüberliegenden Stirnseite 42 des Drehelements 18 weist diese einen im Wesentlichen zylinderförmigen Vorsprung 44 auf. Der Vorsprung 44 ist drehbar in einer
Durchgangsausnehmung 46 des Montageelements 16 angeordnet. Der Vorsprung 44 ist im Bereich der Durchgangsausnehmung 46 mit dem Montageelement 16 vernietet, um eine in Richtung der Längsachse 48 des Drehelements 18 feste Verbindung des Drehelements 18 mit dem
Montageelement 16 zu erreichen. Die erste Vertikalaussteifung 10 ist in Figur lb in der Neutralstellung gezeigt. Durch Drehung des Drehelements 18 kann das Abstellmittel 14 in Richtung eines Doppelpfeils 54 relativ zum Montageelement 16
verschwenkt werden, um eine Verwindung des horizontalen Holm 30 relativ zum vertikalen Holm 20 zu kompensieren. Dies wird insbesondere aus den nachfolgenden Figuren 2a bis 4b deutlich.
Figur 2a zeigt die erste Vertikalaussteifung 10 in einer perspektivischen Ansicht in der Neutralstellung. Die Kulissenführung 34 erstreckt sich im Wesentlichen um 180° radial zur Längsachse 48 des Drehelements 18.
Figur 2b zeigt die erste Vertikalaussteifung 10 gemäß Figur 2a in der Seitenansicht, wobei aus Figur 2b ersichtlich wird, dass die
Kulissenführung 34 an einer Mantelfläche 56 des Drehelements 18 ausgebildet ist.
Figur 3a zeigt die erste Vertikalaussteifung 10 in einer ersten Endlage. Dies ist für einen Benutzer durch eine Markierung 58 an der ersten
Stirnseite 38 des Drehelements 18 ersichtlich. In der Neutralstellung der ersten Vertikalaussteifung 10 fluchtet die Markierung 58 mit dem
Abstellmittel 14 (siehe Figur 2a).
Figur 3b zeigt eine Seitenansicht der ersten Vertikalaussteifung 10 gemäß Figur 3a. Aus Figur 3b wird ersichtlich, dass das Abstellmittel 14 eine Längsabflachung 59 aufweist, um das Abstellmittel 14 nahe an das
Montageelement 16 heranschwenken zu können. Aus Figur 3b wird weiterhin ersichtlich, dass die Kulissenführung 34 in Richtung der
Längsachse 48 des Drehelements 18 kontinuierlich und linear ansteigt. Die Drehung des Drehelements 18 bewirkt somit ein lineares Verschwenken des Abstellmittels 14.
Figur 4a zeigt die erste Vertikalaussteifung 10 in einer zweiten Endlage. In dieser zweiten Endlage ist das Abstellmittel 14 maximal von dem
Montageelement 16 weg geschwenkt.
Figur 4b zeigt die erste Vertikalaussteifung 10 in dieser zweiten Endlage in einer Seitenansicht. Aus einem Vergleich der Figuren 3b und 4b wird ersichtlich, dass die Kulissenführung 34 in Richtung der Längsachse 48 des Drehelements 18 einen Hub H aufweist. Der Hub H beträgt im vorliegenden Beispiel der ersten Vertikalaussteifung 10 ca. 5 mm.
Hierdurch kann das zweite Ende 32 des Abstellmittels 14 durch Drehung des Drehelements 18 um ca. ±2,5 mm relativ zum Montageelement 16 bewegt werden.
Figur 5 zeigt eine perspektivische Einzelteilansicht der ersten
Vertikalaussteifung 10. Aus Figur 5 wird ersichtlich, dass das
Montageelement 16 im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Das Montageelement 16 weist eine Führungsdurchgangsausnehmung 60 auf, die einen Gelenkpunkt darstellt, um den das Abstellmittel 14 durch eine Drehung des Drehelements 18 kippbar ist. Die
Führungsdurchgangsausnehmung 60 ermöglicht eine besonders kompakte und solide Ausbildung der ersten Vertikalaussteifung 10. Die
Führungsdurchgangsausnehmung 60 ist in einer
Führungsdurchgangslasche 61 am Montageelement 16 ausgebildet.
Das Montageelement 16 weist weiterhin einen ersten Führungssteg 62 auf, der in eine sich quer zur Längsachse 50 des Abstellmittels 14
erstreckende erste Querausnehmung 64 eingreift. Durch den Eingriff des ersten Führungsstegs 62 in die erste Querausnehmung 64 wird das Abstellmittel 14 um seine Längsachse 50 drehfest am Montageelement 16 im montierten Zustand der ersten Vertikalaussteifung 10 gehalten. Ein zweiter Führungssteg 66 des Montageelements 16 greift in eine zweite Querausnehmung 68 ein, die sich quer zur Längsachse 50 des
Abstellmittels 14 erstreckt. Die Führungsdurchgangslasche 61 sowie die Führungsstege 62, 66 sind einstückig bzw. einteilig mit dem
Montageelement 16 ausgebildet.
Figur 6 zeigt eine zweite Vertikalaussteifung 70, die identisch zu der zuvor beschriebenen ersten Vertikalaussteifung 10 ausgebildet ist. Allerdings ist eine Kulissenführung 72 eines Drehelements 74 stufenförmig ausgebildet.
Figur 7 zeigt das Drehelement 74 gemäß Figur 6 in einer vergrößerten Ansicht. Aus Figur 7 wird ersichtlich, dass die Kulissenführung 72 mehrere Stufen 76, 78, 80 aufweist, sodass ein zweites Ende 82 (siehe Figur 6) eines Abstellmittels 84 graduell durch Drehen des Drehelements 74 verschwenkt wird. Hierdurch wird eine Rückstellung der zweiten
Vertikalaussteifung nach einer Einstellung durch den Benutzer sicher vermieden.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Vertikalaussteifung für einen Tür- oder Fensterflügel. Die Vertikalaussteifung ermöglicht eine
Verwindungskompensation eines vertikalen Holms relativ zu einem horizontalen Holm des Tür- oder Fensterflügels. Die Vertikalaussteifung weist ein, insbesondere bolzenförmiges, Abstellmittel auf, das einenends zum Eingriff in den horizontalen Holm ausgebildet ist und anderenends in ein Drehelement der Vertikalaussteifung eingreift. Das Drehelement ist um seine Längsachse drehbar, aber in seiner Richtung seiner Längsachse fixiert an einem, insbesondere plattenförmigen, Montageelement angeordnet, das am vertikalen Holm befestigbar ist. Das Drehelement weist eine Kulissenführung auf, in die ein Ende des Abstell mittels eingreift. Die Kulissenführung kann stufenförmig ausgebildet sein. Das Drehelement weist zu seiner Betätigung bevorzugt stirnseitig einen Werkzeugeingriff auf. Eine Drehung des Drehelements bewirkt ein Verschwenken des
Abstellmittels relativ zum Montageelement, wodurch eine Verwindung des Tür- oder Fensterflügels kompensierbar ist.
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