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Title:
AMPHOTERIC ETHYL METHACRYLATE COPOLYMERS AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/045510
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to amphoteric copolymers which contain ethyl methacrylate, optionally, a N-vinyllactame compound, at least one monoethylenically unsaturated carboxylic acid and at least one compound having an a,ß-ethylenically unsaturated double compound and at least one cationogenic and/or cationic group polymerised therein. The invention also relates to cosmetic and pharmaceutical agents containing said type of copolymers and to a method for the production and use thereof.

Inventors:
NGUYEN KIM SON (DE)
WINTER GABI (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011241
Publication Date:
May 04, 2006
Filing Date:
October 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
NGUYEN KIM SON (DE)
WINTER GABI (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
International Classes:
C08F220/18; C08F220/04; C08F220/34; C08F226/06
Foreign References:
EP0100890A21984-02-22
EP0491629A11992-06-24
US3405084A1968-10-08
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Copolyrner, erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Monomergemi sches M enthaltend a) 3O bis 80 Gew.% Ethyimethacrylat oder 3O bis 80 Gew.% eines Gemisches aus Ethyimethacrylat und wenigstens einer von Ethyimethacrylat unterschiedlichen Verbindung der allgemeinen Formel I worin R1 für H oder CH3 steht, R2 für C1C4AIlCyI steht, b) 0 bis 40 Gew.% mindestens einer NVinyllactamVerbindung, c) 5 bis 35 Gew.% mindestens einer monoethylenisch ungesättigten Carbon¬ säure, d) 0. 1 bis 30 Gew.% mindestens einer Verbindung mit einer radikalisch poly merisierbaren, α,ßethylenisch ungesättigten Doppelbindung und wenigs¬ tens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Molekül, e) 0 bis 20 Gew.% gegebenenfalls weiterer, von a), b), c) und d) verschiede¬ ner, radikalisch polymerisierbarer Monomere, wobei sich die Anteile der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.% addieren und wobei das Monomer gemisch M wenigstens 20 Gew.% Ethyimethacrylat enthält.
2. Copoly mer nach Anspruch 1 , wobei das Verhältnis der molaren Gesamtmenge der Carboxyl und CarboxylatGruppen zur molaren Gesamtmenge der kationo¬ genen und kationischen Gruppen wenigstens 2 beträgt.
3. Copoly mer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei a) Ethyimethacrylat oder ein Gemisch umfassend oder bestehend aus Ethyimethacrylat und tert Butylacrylat ist.
4. Copoly mer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei b) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus NVinylpyrrolidon, NVinylpiperidon, NVinylcaprolactam, NVinyI5methyl2pyrrolidon, NVinyl5ethyl2pyrrolidon, NVinyl6methyl2 piperidon, MVinyl6ethyl2piperidon, NVinyl^methyl^capro lactam, NVinyl 7ethyl2caprolactam und deren Mischungen.
5. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei c) aus Methacrylsäure oder einer Mischung von Methacrylsäure mit wenigstens einer weiteren monoethyle nisch ungesättigten Carbonsäure besteht.
6. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei c) aus Methacrylsäure oder einer Mischung aus Methacrylsäure und Acrylsäure besteht.
7. Copolymer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das Gewichtsverhältnis von Methacrylsäure zu den weiteren monoethylenisch ungesättigten Carbonsäu¬ ren wenigstens größer als 1 , bevorzugt größer als 2 ist.
8. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei d) ausgewählt ist aus der Gruppe der Verbindungen mit einer radikalisch polymerisierbaren, α,ßethy lenisch ungesättigten Doppelbindung und wenigstens einer Ami no und/oder Ammoniumgruppe.
9. Copolymer nach Anspruch 8, wobei die wenigstens eine Aminogruppe der Kom¬ ponente d) ausgewählt ist aus primären, sekundären und tertiären Aminogrup pen.
10. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei d) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus d1) Estern α,ßethylenisch ungesättigter Mono und Dicarbonsäuren mit Ami noalkoholen, welche am Aminstickstoff mono oder dialkylϊert sein können, d2) Amiden α,ßethylenisch ungesättigter Mono und Dicarbonsäuren mit Dia minen , welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aviminogruppe auf¬ weisen, d3) N,NDiallylamin, d4) N,NDiallylNalkylaminen und deren Derivaten, d5) vinyl und allylsubstituierten Stickstoffheterocyclen, d6) vinyl und allylsubstituierten heteroaromatischen Verbindungen und deren Mischungen.
11. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 10 erhältlich durch radikalische Po¬ lymerisation eines Monomergemisches M enthaltend a) 30 bis 70 Gew.% Komponente a) b) 10 bis 40 Gew.% Komponente b) c) 10 bis 25 Gew.% Komponente c) d) 0.5 bis 5 Gew.% Komponente d).
12. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 10 erhältlich durch radikalische Po lymerisation eines Monomergemisches M enthaltend a) 50 bis 80 Gew.% Komponente a) b) 0 Gew.% Komponente b) c) 15 bis 35 Gew.% Komponente c) d) 0,5 bis 12 Gew.% Komponente d).
13. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei a) Ethyl methacrylat, b) NVinylpyrrolidon oder NVinylcaprolactam oder deren Mischung, c) Methacrylsäure oder eine Mischung aus Methacrylsäure und Acrylsäure und d) Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N[3(dimethyl amino)propyl](meth)acrylamid, N(tert.Butyl)aminoethylrnethacrylat, Viny limidazol und deren Mischungen ist.
14. Kosmetisches oder pharmazeutisches Mittel, enthaltend A) wenigstens ein Copolymer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 und B) wenigstens einen kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptablen Träger.
15. Mittel nach Anspruch 14 wobei die Komponente B) ausgewählt ist unter i) Wasser, ii) wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise C2C4 Alkanolen, insbesondere Ethanol, iii) Ölen, Fetten, Wachsen, iv) von iii) verschiedenen Estern von C6C30Monocarbonsäuren mit ein, zwei oder dreiwertigen Alkoholen, v) gesättigten acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, vi) Fettsäuren, vii) Fettalkoholen, viii) Treibgasen und Mischungen davon.
16. Mittel nach einem der Ansprüche 14 oder 15, enthaltend wenigstens einen von den Komponenten A) und B) verschiedenen Zusatzstoff, der ausgewählt ist unter kosmetisch aktiven Wirkstoffen, Emulgatoren, Tensiden, Konservierungsmitteln, Parfümölen, Verdickern, Haarpolymeren, Haar und Hautconditionern, Pfropfpo lymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polymeren, Licht¬ schutzmitteln, Bleichmitteln, Gelbildnern, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tönungs¬ mitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Konsistenzgebern, Feucht¬ haltemitteln, Rückfettern, Collagen, Eiweisshydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Entschäumern, Antistatika, Emollentien und Weichmachern.
17. Mittel nach einem der Ansprüche 14 bis 16, enthaltend zusätzlich wenigstens ein nichtionisches, ein anionisches oder ein ampholytisches Polymer.
18. Mittel nach Anspruch 17, wobei das anionische Polymer ein Polyurethan ist.
19. Mittel nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei im Mittel enthaltene Säure¬ gruppen, insbesondere Carboxylgruppen, mindestens teilweise durch Ami nogruppen enthaltende Silikonpolymere neutralisiert sind .
20. Mittel nach einem der Ansprüche 14 bis 19 in Form eines Gels, Schaums, Sprays, einer Mousse, Salbe, Creme, Emulsion, Suspension, Lotion, Milch oder Paste.
21. Mittel nach einem der Ansprüche 14 bis 20, wobei das Mittel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten von höchstens 80 Gew.%, bevorzugt höchstens 55 Gew.% besitzt.
22. Verwendung eines Copolymers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 in Hautrei¬ nigungsmitteln, Mitteln zur Pflege und zum Schutz der Haut, Nagelpflegemitteln, Zubereitungen für die dekorative Kosmetik und Haarbehandlungsmitteln.
23. Verwendung nach Anspruch 22 in Haarbehandlungsmitteln als Festiger und/oder als Conditioner.
24. Verwendung nach Anspruch 23, wobei das Mittel in Form eines Haargels, Sham¬ poos, Schaumfestigers, Haarwassers, Haarsprays oder Haarschaums vorliegt.
25. Verwendung eines Copolymers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 als Hilfs¬ mittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmittel(n) für feste Arzneiformen, zur Modifizierung Theologischer Eigenschaften, als oberflächenak¬ tive Verbindung, als oder in Klebemittel(n) sowie als oder in Beschichtungsmit tel(n) für die Textil, Papier, Druck und Lederindustrie.
26. Verfahren zur Herstellung der Copolymere gemäß mindestens einem der An¬ sprüche 1 bis 13 umfassend die Schritte a) radikalische Polymerisation des Monomergemisches IVI enthaltend die Komponenten a), b), c), d) und gegebenenfalls e) bei einem pHWert im Be¬ reich von 5 bis 8, bevorzugt 6,5 bis 7,5, b) Einstellen des pHWertes nach abgeschlossener Polymerisation auf einen Wert im Bereich von 5 bis 7, bevorzugt 5,5 bis 6,5, c) WasserdampfDestillation der Polymerisationslösung, d) gegebenenfalls Einstellung des pHWertes der destillierten Polymerisations¬ lösung auf einen Wert im Bereich von 7,5 bis 9,0, bevorzugt 8,0 bis 8,5 nach der Wasserdampfdestillation.
Description:
Amphotere Ethylmethacrylat-Copolymere und deren Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft amphotere Copolymere, die Ethylmethacrylat, gege¬ benenfalls eine N-Vinyllactam-Verbindung, wenigstens eine monoethylenisch ungesät¬ tigte Carbonsäure und wenigstens eine Verbindung mit α,ß-ethylenisch ungesättigter Doppelbindung und wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe ein- polymerisiert enthalten, kosmetische und pharmazeutische Mittel, die solche Copoly¬ mere enthalten, Verfahren zur Herstellung sowie die Verwendung dieser Copolymere.

Stand der Technik

Polymere mit filmbildenden Eigenschaften haben vielfältige Anwendungen im Bereich der Pharmazie und Kosmetik gefunden.

In der Pharmazie dienen sie beispielsweise als Beschichtungsmittel oder Bindemittel für feste Arzneiformen.

In der Kosmetik werden Polymere mit filmbildenden Eigenschaften u. a. zur Festigung, Strukturverbesserung und Formgebung der Haare verwendet. Sie dienen beispielswei¬ se als Conditioner dazu, die Trocken- und Nasskämmbarkeit, das Anfassgefühl, den Glanz und die Erscheinungsform zu verbessern sowie dem Haar antistatische Eigen¬ schaften zu verleihen. Anforderungen, die an filmbildende Polymere für einen Einsatz als Festigerharze gestellt werden, sind z. B. eine starke Festigung (auch bei hoher Luftfeuchtigkeit), hohe Biegesteif ig keit und Elastizität, Auswaschbarkeit vom Haar, Ver¬ träglichkeit in der Formulierung und ein angenehmer Griff des damit behandelten Haa¬ res. Schwierigkeiten bereitet oft die Bereitstellung von Produkten mit einem komplexen Eigenschaftsprofil. So besteht ein Bedarf an filmbildenden Polymeren für haarkosmeti¬ sche Mittel, die zur Bildung im Wesentlichen glatter, klebfreier Filme befähigt sind, ins¬ besondere eine gute Festigungswirkung aufweisen und dem Haar gleichzeitig gute sensorisch erfassbare Eigenschaften, wie Elastizität, einen angenehmen Griff und Vo¬ lumen verleihen.

In Haarsprayformulierungen ist weiterhin eine gute Treibgasverträglichkeit, die Eignung für einen Einsatz in Low-VOC-Formulierungen (VOC = Volatile Organic Compounds), eine gute Versprühbarkeit, eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungsmittelgemischen und eine gute Auswaschbarkeit erwünscht.

Copolymerisate auf (Meth)acrylatbasis, die im alkalischen wasserlöslich sind, werden häufig auf dem Gebiet der Kosmetik als Haarfestiger eingesetzt.

EP-A 491 629 beschreibt eine Aerosol-Zubereitung enthaltend ein neutralisiertes Tet¬ rapolymer bestehend aus a) 4 bis 6 Gew.-% Acrylsäure, b) 42 bis 52 Gew.-% N-Vinyl- pyrrolidon, c) 15 bis 25 Gew.-% N-Tert.-Butylacrylamid und d) 20 bis 26 Gew.-% Ethyl- methacrylat.

DE 2 817 369 beschreibt Copolymerisate, bei denen wenigstens drei der Monomerein¬ heiten Methacrylsäurestruktur haben, wobei die Copolymerisate aus 22 bis 64 Mol-% N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, 13 bis 72 Mol-% Methylmethacrylat, 6 bis 23 Mol-% Methacrylsäure und 0 bis 22 Mol-% mindestens eines N-substituierten Alkyl- (Meth)Acrylamids bestehen.

EP-A 62 002 beschreibt Terpolymere, die durch Copolymerisation von a) 40 bis 60 Gew.-% eines im Alkylteil 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisenden N-Alkylacryl- amides oder N-Alkylmethacrylamides mit b) 35 bis 50 Gew.-% eines CrC 4 -Hydroxy- alkylester oder vorzugsweise C 1 -C 4 -Alkyl-ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure und c) 3 bis 11 Gew.-% einer α,ß-ungesättigten Monocarbonsäure oder Dicarbonsäure hergestellt werden.

EP-A 100 890 beschreibt Copolymerisate, erhalten durch radikalische Copoly- merisation von 20 bis 75 Gew.teilen mindestens eines C 2 -C 2 o-Alkylesters der

(Meth)acrylsäure, 5 bis 50 Gewichtsteilen mindestens eines stickstoffhaltigen, neutral reagierenden wasserlöslichen Monomeren, 1 bis 25 Gewichtsteilen mindestens eines kationische Gruppen enthaltenden Monomeren und 1 bis 25 Gewichtsteilen mindes¬ tens einer mit a), b) und c) copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten C 3 -C 5 - Carbonsäure, die gemessen in Ethanol bei 25 0 C einen K-Wert nach Fikentscher von 15 bis 75 aufweisen.

DE 42 23 006 beschreibt Haarbehandlungsmittel, die als Filmbildner Copolymerisate enthalten, die durch Copolymerisieren von (a) 30 bis 80 Gew.-% eines Acryl- oder Me- thacrylsäureesters, der jeweils als Homopolymerisat eine Glasübergangstemperatur von mehr als 20° C aufweist oder von Gemischen aus Acryl- und Methacrylestern, die bei der Copolymerisation Copolymerisate mit einer Glasübergangstemperatur von mehr als 20°C ergeben, (b) 5 bis 25 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Mischungen und (c) 10 bis 45 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam oder de- ren Mischungen in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren er¬ hältlich sind, und die in Form der freien Carbonsäuregruppen K-Werte (bestimmt nach H. Fikentscher in 1 gew.-%iger Lösung in Ethanol bei 25°C) von 10 bis 80 haben, da¬ durch gekennzeichnet, dass man die Copolymerisate nach dem Verfahren der Fällungspolymerisation herstellt.

EP-A 805 169 beschreibt Copolymerisate, die erhältlich sind durch radikalische Poly¬ merisation eines Gemisches aus

a) 30 bis 72 Gew.-% t-Butylacrylat oder t-Butylmethacrylat oder einem Gemisch davon, b) 10 bis 28 Gew.-% Acrylsäure oder Methacrylsäure oder einem Gemisch davon und c) 0 bis 60 Gew.-% mindestens eines weiteren radikalisch copolymerisierbaren Monomeren.

EP-A 256 458 beschreibt Copolymerisate zur Verwendung als Haarfixiermittel, erhalten durch radikalische Polymerisation von

a) 20 bis 60 Gew.% Vinylpyrrolidon, b) 20 bis 60 Gew.% eines am N-Atom mono-oder dialkylierten Acrylamids mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkylrest oder ihren Mischungen, c) 5 bis 60 Gew.% eines Alkyl-oder Hydroxyalkylesters der Acryl-oder Methacryl- säure mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl- oder 2 bis 4 C-Atomen im Hydroxyalkylrest oder Mischungen dieser Ester oder 3 bis 12 Gew.% Acrylsäure oder Methacryl¬ säure oder 2 bis 48 Gew.% eines Alkyl-oder Hydroxyalkylesters der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl oder 2 bis 4 C-Atomen im Hydroxyalkylrest oder Mischungen dieser Ester und 3 bis 12 Gew.% Acrylsäure oder Methacrylsäure, wobei die Gew.% bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Monomeren, das in niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen löslich ist und einen K-Wert von 15 bis 75 aufweist.

US 3,405,084 beschreibt Terpolymere umfassend 20 bis 70 Gew.-% Acrylat, 25 bis 75 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon und 3 bis 25 Gew.-% einer Acrylsäure.

EP-A 491 629 beschreibt haarkosmetische Zubereitungen, die als Filmbildner ein Tet- rapolymeres aus 4 bis 6 Gew.-% Acrylsäure, 20 bis 26 Gew.-% Ethylmethacrylat, 42 bis 52 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon und 15 bis 25 Gew.-% N-tert.-Butylacrylamid enthal- ten.

US 3,577,517 beschreibt Haarlacke und Aerosol-Zubereitungen, die neutralisierte Lö¬ sungspolymerisate aus 5 bis 40 Gew.-% eines (Meth)Acrylsäureesters mit aliphati- schen C 8 -C 18 -Alkoholen, 6 bis 35 Gew.-% (Meth)Acrylsäure und 25 bis 89 Gew.-% ei- nes weiteren Vinylmonomeren, ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel sowie Treibmittel enthalten.

US 3,927,199 beschreibt Interpolymere aus 30 bis 60 Gew.-% N-Alkyl(Meth)Acrylamid, 12 bis 18 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Säure, 20 bis 55 Gew.% weiterer Monomere.

EP-A 257 444 beschreibt Terpolymere, erhalten durch radikalische Polymerisation von 20 bis 50 Gew.-% Vinylpyrrolidon, 40 bis 70 Gew.-% tert.-Butylacrylat oder tert.- Butylmethacrylat und 2 bis 15 Gew.-% Acrylsäure oder Methacrylsäure, deren Carbo- xylgruppen gegebenenfalls zu 5 bis 100 %, bevorzugt 50 bis 90 %, durch ein organi- sches Amin neutralisiert sind und die einen K-Wert von 10 bis 60 aufweisen.

US 5,045,617 beschreibt zwitterionische Terpolymere bestehend aus einem Vinyllac- tam, einem Aminoalkylacrylamid oder -acrylat und einer polymerisierbaren Carbonsäu¬ re.

Aufgabe der Erfindung

Strengere Umweltauflagen und wachsendes ökologisches Bewusstsein fordern zu¬ nehmend immer geringere Anteile an flüchtigen organischen Komponenten (englisch: volatile organic Compounds, VOC) in beispielsweise Haarsprays.

Nach der VOC-Richtlinie (Lösemittel-Richtlinie) sind VOCs flüchtige organische Ver¬ bindungen, die bei 293,15 K einen Dampfdruck von 0,01 kPa oder mehr haben und unter den jeweiligen Verwendungsbedingungen eine entsprechende Flüchtigkeit auf- weisen.

Der VOC-Gehalt in Haarsprays ist im wesentlichen durch die nicht-wässrigen Lö¬ sungsmittel und die Treibmittel gegeben. Daher wurde anstelle von nicht-wässrigen Lösungsmittel verstärkt auf Wasser als Lösungsmittel zurückgegriffen. Dieser Ersatz der organischen Lösungsmitteln bringt aber insbesondere auf dem Gebiet der Haar¬ spray-Formulierungen Probleme mit sich.

So sind Formulierungen der vorgenannten filmbildenden Polymerisate aus dem Stand der Technik, die die entsprechenden VOC-Auflagen erfüllen, beispielsweise nicht oder erst nach weiterer Verdünnung sprühbar und somit nur bedingt für die Verwendung in Haarsprays geeignet. Dies wiederum führt zu Filmen, die mitunter nicht die notwendige mechanische Qualität und somit ungenügende Festigungswirkung und schlechten Halt für das Haar mit sich bringen.

Anforderungen an Haarfestigerharze sind zum Beispiel eine starke Festigung bei hoher Luftfeuchtigkeit, Elastizität, gute Auswaschbarkeit aus dem Haar, Verträglichkeit in der Formulierung, möglichst große Glätte und geringe Klebrigkeit des gebildeten Films und ein angenehmer Griff des damit behandelten Haares. Bei Spray-Formulierungen ist insbesondere auch eine homogene Verteilung kleiner Tröpfchen zur Bildung eines fei- nen Sprühbildes erwünscht. Schwierigkeiten bereitet oft die Bereitstellung von Produk¬ ten mit einem komplexen Eigenschaftsprofil.

Eine Aufgabe der Erfindung bestand darin, für kosmetische Low-VOC-Zubereitungen geeignete Polymere bereitzustellen, die bei Anwendung zu einer starken Festigung bei hoher Luftfeuchtigkeit, guter Auswaschbarkeit aus dem Haar, Verträglichkeit in der Low-VOC-Formulierung, guten Theologischen Eigenschaften wie hoher Biegesteifigkeit und Elastizität sowie möglichst großer Glätte und geringer Klebrigkeit des gebildeten Films und einem angenehmen Griff des damit behandelten Haares führen und bei der Verwendung in einer Low-VOC-Spray-Zubereitung ein gutes Sprühbild ergeben.

Diese Aufgabe wurde gelöst durch die Bereitstellung von Copolymer, erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Monomergemisches M enthaltend

a) 30 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat oder

30 bis 80 Gew.-% eines Gemisches aus Ethylmethacrylat und wenigstens einer von Ethylmethacrylat unterschiedlichen Verbindung der allgemeinen Formel I

worin

R 1 für H oder CH 3 steht, R 2 für C 1 -C 4 -AIlCyI steht,

b) 0 bis 40 Gew.-% mindestens einer N-Vinyllactam-Verbindung, c) 5 bis 35 Gew.-% mindestens einer monoethylenisch ungesättigten Carbonsäure, d) 0.1 bis 30 Gew.-% mindestens einer Verbindung mit einer radikalisch polymeri- sierbaren, α,ß-ethylenisch ungesättigten Doppelbindung und wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Molekül, e) 0 bis 20 Gew.-% gegebenfalls weiterer, von a), b), c) und d) verschiedener, radi¬ kalisch polymerisierbarer Monomere, wobei sich die Anteile der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.-% addieren und wobei das Monomergemisch M wenigstens 20 Gew.-% Ethylmethacrylat enthält.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt das Verhältnis der mola¬ ren Gesamtmenge der Carboxyl- und Carboxylat-Gruppen zur molaren Gesamtmenge der kationogenen und kationischen Gruppen wenigstens 2, besonders bevorzugt min¬ destens 3, insbesondere mindestens 4 und ganz besonders bevorzugt mindestens 5.

Unter molarer Gesamtmenge der Carboxyl- und Carboxylat-Gruppen wird die Summe aller protonierten und deprotonierten Carboxylgruppen, also aller COOH und COO- Gruppen verstanden.

Unter der molaren Gesamtmenge der kationogenen und kationischen Gruppen wird die Summe aller kationischen und kationogenen, also der in kationische Gruppen über¬ führbaren Gruppen, verstanden.

Im Folgenden werden Verbindungen, die sich von Acrylsäure und Methacrylsäure ab¬ leiten können, teilweise verkürzt durch Einfügen der Silbe "(meth)" in die von der Acryl¬ säure abgeleitete Verbindung bezeichnet.

Unter wasserlöslichen Monomeren und Polymeren werden im Rahmen der vorliegen- den Erfindung Monomere und Polymere verstanden, die sich zu mindestens 1 g/l bei 20°C in Wasser lösen. Unter wasserdispergierbaren Monomeren und Polymeren wer¬ den Monomere und Polymere verstanden, die unter Anwendung von Scherkräften, beispielsweise durch Rühren, in dispergierbare Partikel zerfallen. Hydrophile Monome¬ re sind vorzugsweise wasserlöslich oder zumindest wasserdispergierbar. Die erfin- dungsgemäßen Copolymere sind im Allgemeinen wasserlöslich.

Die erfindungsgemäßen Copolymere eignen sich in besonders vorteilhafter Weise für einen Einsatz in kosmetischen Mitteln, insbesondere in Haarbehandlungsmitteln. Sie dienen bevorzugt zur Erzeugung elastischer Frisuren bei gleichzeitig starker Festigung. Vorteilhafterweise zeichnen sie sich zudem sowohl durch eine gute Treibgasverträg¬ lichkeit, als auch eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungs¬ mittelgemischen aus. Sie lassen sich somit sowohl zu hoch treibgashaltigen Haar¬ sprays (VOC mindestens 85 Gew.-%) als auch zu Formulierungen mit geringen VOC- Werten (im Allgemeinen nicht mehr als 55 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels) formulieren. Dabei zeichnen sich die Haarsprayformulierungen in jedem Fall durch eine sehr gute Sprühbarkeit und Auswaschbarkeit aus dem Haar aus.

Komponente a)

Komponente a) ist Ethylmethacrylat oder eine Mischung von Ethylmethacrylat und mindestens einem weiteren von Ethylmethacrylat unterschiedlichen Verbindung aus¬ gewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, IMethyl- ethacrylat, n-Propyl(meth)acrylat, i-Propyl(meth)acrylat, n-Propylethacrylat, Ethyl- ethacrylat, i-Propylethacrylat, n-Buty!(meth)acrylat, n-Butylethacrylat, tert.-Butyl- (meth)acrylat, tert.-Butylethacrylat, i-Butyl(meth)acrylat, i-Butylethacrylat, sec- Bu- tyl(meth)acrylat, Butylethacrylat.

Die erfindungsgemäßen Copolymeren enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt min¬ destens 40 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-% und höchstens 80 Gew.-%, bevorzugt höchstens 75 Gew.-% und insbesondere höchstens 70 Gew.-% der Komponente a) einpolymerisiert.

Bevorzugt als Komponente a) ist Ethylmethacrylat oder ein Gemisch umfassend oder bestehend aus Ethylmethacrylat und tert-Butylacrylat.

Liegt Ethylmethacrylat in Mischung mit weiteren (Meth)acrylaten als Komponente a) vor, so beträgt der Anteil von Ethylmethacrylat an der zu polymerisierenden Monome- renmischung M aller Monomeren mindestens 20 Gew.-% .

Komponente b)

Als Monomere b) geeignete N-Vinyllactame sind unsubstituierte N-Vinyllactame und N-Vinyllactamderivate, die z. B. einen oder mehrere CrCe-Allcylsubstituenten, wie Me¬ thyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl etc, aufweisen können. Dazu zählen z. B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinyl caprolactam, N-Vinyl-5- methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-5-ethyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N-Vinyl-6-ethyl-2-piperidon, N-Vinyl-7-methyl-2-caprolactam , N-Vinyl-7-ethyl-2-caprol- actam und deren Mischungen.

Die zu polymerisierende Monomerenmischung M enthält 0 bis 40 Gew.-% Komponente b).

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die zu polymerisierende Monomerenmischung M keine Komponente b).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die zu polymerisierende Mo¬ nomerenmischung M wenigstens 3, bevorzugt wenigstens 5, besonders bevorzugt we- nigstens 10 und höchstens 35, bevorzugt höchstens 30 und besonders bevorzugt höchstens 25 Gew.-% Komponente b).

Komponente c)

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, mindestens 5 Ge>w.-%, bevorzugt min¬ destens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 20 Gev/v.-% und höchstens 35 Gew.-%, bevorzugt höchstens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 27 Gew.-% und insbesondere höchstens 25 Gew.-% von wen ϊgstens einer mono- ethylenisch ungesättigten Carbonsäure als Komponente c) einpolymerisiert.

Zur Herstellung der Copolymere kann die monoethylenisch ungesättigte Carbonsäure c) in teilweise oder vollständig deprotonierter Form eingesetzt werden. Dann leiten sich deren Gegenionen vorzugsweise von Basen ab, wie sie im Folgenden zur Einstellung des pH-Werts bei der Polymerisation oder der erhaltenen Polymerisate beschrieben werden.

Die monoethylenisch ungesättigte Carbonsäure c) ist ausgewählt aus der Gruppe be¬ stehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, alpha-Chloracrylsäure, Cro- tonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesacon- säure, Glutaconsäure, Aconitsäure und Fumarsäure. Zu den Komponenten c) zählen weiterhin die Halbester von monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 10 vorzugsweise 4 bis 6 C-Atomen, z. B. von Maleinsäure wie Maleinsäuremonome¬ thylester. Zu c) zählen auch die Salze der zuvor genannten Säuren, insbesondere die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze. Die Komponenten c) können als solche oder als Mischungen untereinander eingesetzt werden. Die angegebenen Gewichtsanteile beziehen sich sämtlich auf die Säureform.

Vorzugsweise wird Komponente c) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acryl¬ säure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, alpha-Chloracrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäu¬ re, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure und deren Mischungen, besonders bevorzugt Acrylsäure, Methacrylsäure und deren binäre Mischungen und insbesondere Methacrylsäure.

Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist ein erfindungsgemäßes Copolymer wo¬ bei Komponente c) der Monomerenmischung M aus Methacrylsäure oder einer Mi- schung von Methacrylsäure und wenigstens einer weiteren monoethylenisch ungesät¬ tigten Carbonsäure besteht.

Insbesondere ist c) Methacrylsäure oder eine Mischung von Methacrylsäure und Acryl¬ säure.

In einer bevorzugten Ausführrungsform der Erfindung ist das Gewichtsverhältnis von Methacrylsäure zu der wenigstens einen weiteren monoethylenisch ungesättigten Car¬ bonsäure wenigstens größer als 1 , bevorzugt größer als 2, besonders bevorzugt grö¬ ßer als 3.

Komponente d)

Die erfindungsgemäßen Copolymere sind erhältlich durch radikalische Polymerisation einer Monomerenmischung M, die als Komponente d) 0,1 bis 30 Gew.-% mindestens einer Verbindung mit einer radikalisch polymerisierbaren, α,ß-ethylenisch ungesättigten Doppelbindung und wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Molekül enthält.

Bevorzugt handelt es sich bei den kationogenen bzw. kationischen Gruppen der Kom¬ ponente d) um stickstoffhaltige Gruppen, wie primäre, sekundäre und tertiäre Ami- nogruppen sowie quaternäre Ammoniumgruppen. Vorzugsweise handelt es sich bei den stickstoffhaltigen Gruppen um tertiäre Aminogruppen. Bevorzugt werden die Ver¬ bindungen d) in nicht geladener Form zur Polymerisation eingesetzt. Geeignet ist je-

doch auch ein Einsatz in geladener Form. Geladene kationische Gruppen lassen sich z. B. aus den Aminstickstoffen durch Protonierung, z. B. mit einwertigen oder mehrwer¬ tigen Carbonsäuren, wie Milchsäure oder Weinsäure, oder Mineralsäuren, wie Phos¬ phorsäure, Schwefelsäure und Salzsäure erzeugen.

Vorzugsweise ist die Komponente d) ausgewählt ist unter

d1) Estern α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalko- holen, welche am Aminstickstoff mono- oder dialkyliert sein können, d2) Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, d3) N,N-Diallylamin, d4) N,N-Diallyl-N-alkylaminen und deren Derivaten, d5) vinyl- und allylsubstituierten Stickstoff heterocyclen, d6) vinyl- und allylsubstituierten heteroaromatischen Verbindungen und Mischungen davon.

Geeignet als Verbindungen d) sind d1) die Ester von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mitAminoalkoholen. Bevorzugte Aminoalkohole sind C 2 -Ci 2 -Aminoalkohole, welche am Aminstickstoff C 1 -C 8 -ITiOnO- oder -dialkyliert sind. Als Säurekomponente dieser Ester eignen sich z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumar- säure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monobutylmaleat und Gemische davon. Bevorzugt werden Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Gemi¬ sche eingesetzt. Besonders bevorzugt als Verbindungen d) sind N-Methylaminoethyl(meth)acrylat, N-Ethylaminoethyl(rneth)acrylat,

N-(n-Propyl)aminoethyl(meth)acrylat, N-(n-Butyl)aminoethyl(meth)acrylat, N-(tert.-Butyl)aminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylat und N,N-Dimethylaminocyclohexyl(meth)acrylat. Insbesondere werden als Verbindung d) N-(tert.-Butyl)aminoethylacrylat und N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat eingesetzt.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin d2) die Amide der zuvor genannten α,ß- ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindes- tens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen. Bevorzugt sind Diamine, die eine tertiäre und eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen. Bevorzugt werden als Monomere e) N-[2-(dimethylamino)ethyl]acrylamid, N-[2-(dimethylamino)ethyl]methacrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]acrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid, N-[4-(dimethylamino)butyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)-butyl]methacrylamid, N-[2-(diethylamino)ethyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]acrylamid und N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]- methacrylamid eingesetzt.

Besonders bevorzugt werden N-[3-(dimethyl-amino)propyl]acrylamid und/oder N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid eingesetzt.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin d3) N,N-Diallylamine und d4) N,N-Diallyl-N- alkylamine und deren Säureadditionssalze. Alkyl steht dabei vorzugsweise für C T C 24 - Alkyl. Bevorzugt ist z. B. N,N-Diallyl-N-methylamin.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin d5) vinyl- und allylsubstituierte Stiokstoffhetero- cyclen, wie N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazol-Derivate, z. B. N-Vinyl-2-methylimidazol, vinyl- und allylsubstituierte heteroaromatische Verbindungen, wie 2- und 4--Vinylpyridin, 2- und 4-Allylpyridin, und die Salze davon.

Geeignete Monomere d) sind auch N-Vinylimidazole der allgemeinen Formel (II), worin R 1 bis R 3 für Wasserstoff, C 1 -C 4 -A^yI oder Phenyl steht

R 2 (M)

Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind folgender Tabelle 1 zu entnehmen:

Tabelle 1

Me = Methyl Ph = Phenyl

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Komponente d) ausgewählt unter N-(tert.-Butylamino)ethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,

N-[3-(dimethylamino)propylJ(meth)acrylamid, Vinylimidazol und deren Mischungen.

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten wenigstens 0.1 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 1 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens 2 Gew.-% und insbesondere wenigstens 3 Gew.-% und höchstens 30 Gew.-%, bevorzugt höchstens 20 Ge-w.-%, besonders bevorzugt höchstens 15 Gew.-% und insbesondere höchstens 10 Gew.-%, Monomer d) bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Mo¬ nomere, einpolymerisiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere erhältlich durch ra¬ dikalische Polymerisation eines Monomergemisches M enthaltend 30 bis 70 Gew.-% Komponente a), 10 bis 40 Gew.-% Komponente b), 10 bis 25 Gew.-% Komponente c), 0,5 bis 6 Gew.-% Komponente d).

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Monomergemisches M enthaltend 50 bis 80 Gew.-% Komponente a), 0 Gew.-% Komponente b),

15 bis 35 Gew.-% Komponente c), 0,5 bis 12 Gew.-% Komponente d).

Die erfindungsgemäßen Copolymere können zusätzlich wenigstens ein von den Kom- ponenten a) bis d) verschiedenes, damit copolymerisierbares Monomer e) einpolymeri¬ siert enthalten.

Vorzugsweise ist die Komponente e) ausgewählt unter Estern α,ß-ethylenisch ungesät¬ tigter Mono- und Dicarbonsäuren mit C r C 30 -Alkanolen und Ci-Cao-Alkandiolen, Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit C 2 -C 3( rAminoalk:oholen, die eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, N-Vinylamiden gesättigter Monocarbonsäuren, primären Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäu- ren und deren N-Alkyl- und N,N-Dialkylderivaten, Estern von Vinylalkohol und AIIyIaI- kohol mit C-pCao-Monocarbonsäuren, Vinylethem, Vinylaromaten, Vinylhalogeniden, Vinylidenhalogeniden, CrCa-Monoolefinen, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen mit mindestens zwei konjugierten Doppelbindungen und Mischungen davon.

Als Monomere e) geeignete N-Vinylamidverbindungen sind beispielsweise ISl-Vinyl- formamid, N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinyiacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid, N-Vinylpropionamid, N-Vinyl-N-methylpropionamid und N-Vinylbutyramid. In einer bevorzugten Ausführung enthalten die erfindungsgemäßen Copolymere keine N-Vinylamidverbindungen einpolymerisiert.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin 2-HydroxyethylacryIat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylethacrylat, 2-HydroxypropylacryI at, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylmeth acrylat, 3-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat,

4-Hydroxybutylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylat und 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylat.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylamid, 2-Hydroxyethylmethacrylamid, 2-Hydroxyethylethacrylamid, 2-Hydroxypropylacrylamid,

2-Hydroxypropylmethacrylamid, 3-Hydroxypropylacrylamid,

3-Hydroxypropylmethacrylamid, 3-Hydroxybutylacrylamid,

3-Hydroxybutylmethacrylamid, 4-Hydroxybutylacrylamid,

4-Hydroxybutylmethacrylamid, 6-Hydroxyhexy!acrylamid, 6-Hydroxyhexylmethacrylamid, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylamid und

3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylamid.

Geeignete Monomere e) sind auch Polyetheracrylate, worunter im Rahmen dieser Er¬ findung allgemein Ester α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Polyetherolen verstanden werden. Geeignete Polyetherole sind lineare ode r verzweig¬ te, endständige Hydroxylgruppen aufweisende Substanzen, die Etherbindungen ent¬ halten. Im Allgemeinen weisen sie ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 150 bis 20000 auf. Geeignete Polyetherole sind Polyalkylenglycole, wie Polyethyienglycole, Polypropylenglycole, Polytetrahydrofurane und Alkylenoxidcopolymere. Geeignete Al- kylenoxide zur Herstellung von Alkylenoxidcopolymeren sind z. B. Ethyleno:xid, Propy- lenoxid, Epichlorhydrin, 1 ,2- und 2,3-Butylenoxid. Die Alkylenoxidcopolymere können die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Bevorzugt sind Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere.

Bevorzugt als Komponente e) sind Polyetheracrylate der allgemeinen Formel IM

worin

die Reihenfolge der Alkylenoxideinheiten beliebig ist,

k und I unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 0 bis 1000 stehen, wobei die Summe aus k und I mindestens 5 beträgt,

R 4 für Wasserstoff, C 1 -C 30 -AIkVl oder C 5 -C 8 -Cycloalkyl steht,

R 5 für Wasserstoff oder CτC β -Alkyl steht,

Y 2 für O oder NR 6 steht, wobei R 6 für Wasserstoff, C 1 -C 30 -AIkYl oder Cs-Cs-Cycloalkyl steht,

Bevorzugt steht k für eine ganze Zahl von 1 bis 500, insbesondere 3 bis 250. Bevor- zugt steht I für eine ganze Zahl von 0 bis 100.

Bevorzugt steht R 5 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl oder n-Hexyl, insbesondere für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.

Vorzugsweise steht R 4 in der Formel Il für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopro¬ pyl, n-Butyl, sek.-Butyl , n-Pentyl, n-Hexyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Decyl, Lauryl, Pal mityl oder Stearyl.

Vorzugsweise steht Y 2 in der Formel III für O oder NH.

Geeignete Polyetheracrylate e) sind z. B. die Polykondensationsprodukte der zuvor genannten α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren und deren Säurechloriden, -amiden und Anhydriden mit Polyetherolen. Geeignete Polyetherole können leicht durch Urnsetzung von Ethylenoxid, 1 ,2-Propylenoxid und/oder Epϊ- chlorhydrin mit einem Startermolekül, wie Wasser oder einem kurzkettigen Alkohol R 4 -OH hergestellt werden. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischung eingesetzt werden. Die Polyetheracrylate e) können allein oder in Mischungen zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Polymere verwendet werden.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind die von Komponente a) verschiedenen Ester von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren wie beispielsweise Me- thyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, Methylethacrylat, n-Propyl(meth)acrylat, i-Propylζmeth)- acrylat, n-Propylethacrylat, Ethylethacrylat, i-Propylethacrylat, n-Butyl(meth)acryIat, n-Butylethacrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butylethacrylat, i-Butyl(meth)acrylat, i-Butylethacrylat, sec- Butyl(meth)acrylat, Butlyethacrylat, 2-Pentyl(meth)acrylat,

3-Pentyl(meth)acrylat, Isopentylacrylat, Neopentylacrylat, n-Octyl(meth)acrylat, 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Nonyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Undecyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat, Myristyl(meth)- acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat, Heptadecyl(meth)acrylat, Nonadecyl(meth)acrylat, Arrachinyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat, Lignocerenyl- (meth)acrylat, Cerotinyl(meth)acrylat, Melissinyl(meth)acrylat, Palmitoleinyl(meth)- acrylat, Oleyl(meth)acrylat, Linolyl(meth)acrylat, Linoleny!(meth)acrylat, Stearyl- (meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Phenoxyethylacrylat, t-Butylcyclohexylacrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Ureido(meth)acrylat, Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat und Mi- schungen davon.

Bevorzugte Monomere e) sind die Ester α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Di- carbonsäuren mit CrC 4 -Alkanolen.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin N-(n-Butyl)methacrylarnid,

N-(sek.-Butyl)methacrylamid, N-(tert.-Butyl)methacrylamid,

N-(n-Pentyl)(meth)acrylamid, N-(n-Hexyl)(meth)acry!amid,

N-(n-Heptyl)(meth)acrylamid, N-(n-Octyl)(meth)acrylamid,

N-(tert.-Octyl)(meth)acrylamid N-(1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl)(meth)acrylamic-, N-Ethylhexyl(meth)acrylamid, N-(n-Nonyl)(meth)acrylamid,

N-(n-Decyl)(meth)acrylamid, N-(n-Undecyl)(meth)acrylamid,

N-Tridecyl(meth)acrylamid, N-Myristyl(meth)acrylamid, N-Pentadecyl(meth)acrylamid,

N-Palmityl(meth)acrylamid, N-Heptadecyl(meth)acrylamid,

N-Nonadecyl(meth)acrylamid, N-Arrachinyl(meth)acrylamid, N-Behenyl(meth)acrylamid, N-Lignocerenyl(meth)acrylamid,

N-Cerotinyl(meth)acrylamid, N-Melissinyl(meth)acrylamid,

N-Palmitoleinyl(meth)acrylamid, N-Oleyl(meth)acrylamid, N-Linolyl(meth)acrylamid,

N-Linolenyl(meth)acrylamid, N-Stearyl(meth)acrylamid, N-Lauryl(meth)acrylamid.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl- butyrat und Mischungen davon.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Ethylen, Propylen, Isobutylen, Bu¬ tadien, Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid und Mischungen davon.

Die zuvor genannten zusätzlichen Monomere e) können einzeln oder in Form von be¬ liebigen Mischungen eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten höchstens 10 Gew.-%, besonders be¬ vorzugt höchstens 7 Gew.-%, insbesondere höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf das

Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, wenigstens ein Mo¬ nomer e) einpolymerisiert.

Wenn ein Monomer e) eingesetzt wird, dann vorzugsweise in einer Menge von mindes- tens 0.5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-% und insbesondere min¬ destens 3 Gew.-%.

Vernetzer f)

Die erfindungsgemäßen Copolymere können gewünschtenfalls wenigstens einen Ver- netzer, d.h. eine Verbindung mit zwei oder mehr als zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbindungen einpolymerisiert enthalten.

Vorzugsweise werden Vernetzer in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-% , besonders bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, verwendet.

Geeignete Vernetzer f) sind zum Beispiel Acrylester, Methacrylester, Allylether oder Vinylether von mindestens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen der zugrundelie¬ genden Alkohole können dabei ganz oder teilweise verethert oder verestert sein; die Vernetzer enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gru ppen.

Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige Alkohole wie 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, But-2-en-1,4-diol, 1 ,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,10-Decandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,12-Dodecandiol, Neopentylglykol, 3-Methylpentan-1 ,5-diol, 2,5-Dimethyl-1 ,3-hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,2-Cyclohexandiol, 1 ,4-Cyclohexandiol , 1 ,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolmonoester, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis[4-(2-hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethy- lenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1,5-diol, sowie Polyethylenglykole, Polypropy- lenglykole und Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10000. Außer den Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylen oxids können auch Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder Copolymerisate, die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt werden. Beispiele für zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethy- lolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, 1,2,5-Pentantriol, 1 ,2,6-Hexantriol, Tπethoxycyanur- säure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose. Selbstverständlich kön¬ nen die mehrwertigen Alkohole auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylen- oxid als die entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxylate eingesetzt werden. Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umsetzung mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt werden.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind die Vinylester oder die Ester einwertiger, ungesät¬ tigter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten C 3 -C 6 -Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure. Beispiele für solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol, 1-Octen-3-ol,

9-Decen-1-ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-1-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-1-ol. Man kann aber auch die einwertigen, unge¬ sättigten Alkohole mit mehrwertigen Carbonsäuren verestem, beispielsweise Malon- säure, Weinsäure, Trimellithsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Zitronensäure oder Bernsteinsäure.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Ester ungesättigter Carbonsäuren mit den oben beschriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder 10-Undecensäure.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Urethandiacrylate und Urethanpolyacrylate, wie sie z. B. unter der Bezeichnung Laromer ® kommerziell erhältlich sind.

Geeignet als Vemetzer f) sind außerdem geradkettige oder verzweigte, linesre oder cyclische, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, die bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht kon¬ jugiert sein dürfen, z. B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1 ,7-Octadien, 1 ,9-Decadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit Molekulargewichten von 200 bis 20000.

Als Vernetzer f) sind ferner geeignet die Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide und N-Allylamine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine sind zürn Beispiel 1 ,2-Diaminomethan, 1 ,2-Diaminoethan, 1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1 ,6-Diaminohexan, 1 ,12-Dodecandiamin, Piperazin, Diethylentriamin oder Isophoron- diamin. Ebenfalls geeignet sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbonsäu¬ ren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder mindestens zwei¬ wertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben wurden.

Ferner sind Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsalze, z. B. Triallylmethylam- moniumchlorid oder -methylsulfat, als Vernetzer f) geeignet.

Geeignet sind auch N-Vinyl-Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens zwei¬ wertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, beispielsweise von Harnstoff, Ethylen- harnstoff, Propylenharnstoff oder Weinsäurediamid, z. B. N,N'-Divinylethylenharnstoff oder N,N'-Divinylpropylenhamstoff.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan oder Tetra vinylsilan.

Selbstverständlich können auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen f) einge¬ setzt werden. Vorzugsweise werden wasserlösliche Vernetzer f) eingesetzt.

Besonders bevorzugt eingesetzte Vernetzer f) sind beispielsweise Methylenbisacryl- amid, Triallylamin und Triallylalkylammoniumsalze, Divinylimidazol, Pentaerythrittriallyl- ether, N,N'-Divinylethylenhamstoff, Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, Methacrylsäureester und Acrylsäureester von Polyal- kylenoxiden oder mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind.

Ganz besonders bevorzugt als Vernetzer f) sind Pentaerythrittriallylether, Methylenbis- acrylamid, N,N'-Divi nylethylenharnstoff, Triallylamin und Triallylmonoalkylammonium- salze und Acrylsäureester von Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin oder Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetztem Glykol, Bu¬ tandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße Copolymere erhältlich durch radikalische Polymerisation von a) Ethylmethacrylat, b) N-Vinylpyrrolidon oder N- Vinylcaprolactam oder deren Mischungen, c) Methacrylsäure oder einer Mischung aus Methacrylsäure und Acrylsäure und Komponente d) ausgewählt aus der Gruppe be¬ stehend aus N-[3-(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid, N-(tert.-Butyl)amino- ethylmethacryiat, Vinylimidazol und deren Mischungen.

Herstellung der Copolymere

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere kann z. B. durch Lösungs-, Fäl- lungs-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisation erfolgen. Derartige Verfahren sind dem Fachmann prinzipiell bekannt. Bevorzugt ist die Herstellung durch Lösungspoly- merisation.

Bevorzugte Lösemittel zur Polymerisation sind wässrige Lösungsmittel, wie Wasser und Gemische aus Wasser mit wassermischbaren Lösungsmitteln, beispielsweise Al¬ koholen, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Hexanol und Cyclohexanol sowie Glykole, wie Ethylenglykol, Propy- lenglykol und Butylenglykol sowie die Methyl- oder Ethylether der zweiwertigen Alkoho¬ le, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykolen mit zahlenmittleren Moleku¬ largewichten bis etwa 3000, Glycerin und Dioxan.

Besonders bevorzugt ist die Polymerisation in Wasser oder einem Wasser/Alkohol- Gemisch, beispielsweise in einem Wasser/Ethanol-Gemisch.

Die Polymerisation kann prinzipiell bei dem durch die eingesetzten Monomere resultie¬ renden pH-Wert erfolgen. Wird zur Polymerisation wenigstens ein N-Vinyllactam ein¬ gesetzt (= Komponente b)), so wird der pH-Wert des Polymerisationsmediums vor¬ zugsweise auf einen Wert von 5 bis 8, bevorzugt 6.5 bis 7.5, eingestellt. Es ist vorteil- haft, den pH-Wert während der Polymerisation dann in diesem Bereich zu halten. Zur Einstellung des pH-Werts vor, während oder nach der Polymerisation eignen sich prin¬ zipiell alle anorganischen oder organischen Basen (und gegebenenfalls Säuren), ins¬ besondere solche, die außer einer etwaigen Salzbildung keine Reaktion mit den Mo¬ nomeren eingehen. Geeignete Basen sind z. B. Alkali- und Erdalkalihydroxide, Ammo- niak sowie primäre, sekundäre und tertiäre Amine, wie Triethylamin, sowie Aminoalko- hole, wie Triethanolamin, Methyldiethanolamin, Dimethylethanolamin oder 2-Amino-2- methylpropanol. Bevorzugt wird zur Einstellung des pH-Werts wenigstens ein tertiären Amin , das insbesondere ausgewählt ist unter N,N-Dimethylethanolamin, N-Methyl- diethanolamin, Triethanolamin und Mischungen davon, eingesetzt. Wird zur PoIy- merisation wenigstens ein N-Vinyllactam eingesetzt (= Komponente b)), so wird der pH-Wert des Polymerisationsmediums vorzugsweise mit N,N-D>imethylethanolamin eingestellt.

Die Polymerisationstemperaturen liegen vorzugsweise in einem Bereich von etwa 30 bis 1 20 0 C, besonders bevorzugt 40 bis 100 0 C. Die Polymerisation erfolgt üblicherweise unter atmosphärischem Druck, sie kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöh¬ tem Druck ablaufen. Ein geeigneter Druckbereich liegt zwischen 1 und 5 bar.

Zur Copolymerisation können die Monomeren mit Hilfe von Radikale bildenden Initiato- ren polymerisiert werden.

Als Initiatoren für die radikalische Polymerisation können die hierfür üblichen Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Alkali- oder Ammoni- umperoxidisulfate, Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.-butyl- peroxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat, Bis-(o-tolu- oyl)-peroxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, tert.-Butyl- perisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-Amylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azobi- sisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-amidinopropan)hydrochloride (V50 von Wako Pure Che- micals Industries, Ltd.), oder 2,2'-Azobis(2-methyl-butyronitril). Geeignet sind auch Initiatormischungen oder Redox-Initiator-Systeme, wie z. B. Ascorbinsäure/Eisen(ll)- sulfat/Natriumperoxodisulfat, tert.-Butylhydroperoxid/Natriumdisulfit, tert.-Butyl- hydroperoxid/Natriumhydroxymethansulfinat, H 2 O 2 /Cu'.

Zur Einstellung des Molekulargewichts kann die Polymerisation in Gegenwart wenigs¬ tens eines Reglers erfolgen. Als Regler können die üblichen, dem Fachmann bekann¬ ten Verbindungen, wie z. B. Schwefelverbindungen, z. B. Mercaptoethanol, 2-Ethyl-

hexylthioglycolat, Thioglycolsäure oder Dodecylmercaptan sowie Tribrornchlormethan oder andere Verbindungen, die regelnd auf das Molekulargewicht der erhaltenen Poly¬ merisate wirken, eingesetzt werden. Ein bevorzugter Regler ist Cystein.

Zur Erzielung möglichst reiner Polymere mit geringem Restmonomergehalt kann sich an die Polymerisation (Hauptpolymerisation) ein Nachpolymerisationsschritt anschlie¬ ßen. Die Nachpolyrnerisation kann in Gegenwart desselben oder eines anderen Initia¬ torsystems wie die Hauptpolymerisation erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Nachpoly¬ merisation mindestens bei der gleichen, vorzugsweise bei einer höheren Temperatur als die Hauptpolyrnerisation. Gewünschtenfalls kann der Reaktionsansatz im An- schluss an die Polymerisation oder zwischen dem ersten und dem zweiten Polymerisa¬ tionsschritt einem Strippen mit Wasserdampf oder einer Wasserdampf-Destillation un¬ terzogen werden.

Wird bei der Herstellung der Polymere ein organisches Lösungsmittel eingesetzt, so kann dieses durch übliche, dem Fachmann bekannte Verfahren, z. B. durch Destillation bei vermindertem Druck, entfernt werden.

Enthält die Monom erenmischung M N-Vinyllactame (Komponente b)), so ist es vorteil- haft, während der Polymerisation den pH-Wert auf einen Wert im Bereich 5 bis 8, be¬ vorzugt 6.5 bis 7.5 einzustellen und nach abgeschlossener Polymerisation den pH- Wert auf einen Wert im Bereich von 5 bis 7, bevorzugt 5.5 bis 6.5 einzustellen und an¬ schließend eine Wasserdampfdestillation der Polymerisationslösung du rchzuführen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung der erfin¬ dungsgemäßen Copolymere umfassend die Schritte

1) radikalische Polymerisation des Monomergemisches M enthaltend die Kompo¬ nenten a), b) , c), d) und gegebenenfalls e) bei einem pH-Wert im Bereich von 5 bis 8, bevorzugt 6,5 bis 7,5,

2) Einstellen des pH-Wertes nach abgeschlossener Polymerisation auf einen Wert im Bereich von 5 bis 7, bevorzugt 5,5 bis 6,5,

3) Wasserdampf-Destillation der Polymerisationslösung,

4) gegebenenfalls Einstellung des pH-Wertes der destillierten Polyrnerisationslö- sung auf einen Wert im Bereich von 7,5 bis 9,0, bevorzugt 8,0 bis 8,5 nach der

Wasserdampfdestillation.

Die Polymerisation gilt als abgeschlossen, wenn der Anteil an nicht polymerisierten Monomeren (=Restmonomere) in der Polymerisationslösung höchstens 1 Gew.-%, bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-% bezo¬ gen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere beträgt.

Neutralisation

Darüberhinaus können die vorliegenden Polymerisate teilweise oder vollständig neutra¬ lisiert werden. Insbesondere zur Verwendung der Polymerisate in haarkosmetischen Zubereitungen ist eine teilweise oder vollständige Neutralisation vorteilhaft. In bevor- zugten Ausführungsformen sind die Polymere beispielsweise zu mindestens 10, bevor¬ zugt zu mindestens 30, weiter bevorzugt zu mindestens 40, besonders bevorzugt zu mindestens 50, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 70 und insbesondere zu mindestens 95 % neutralisiert.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere zu mindes¬ tens 99% neutralisiert. Am meisten bevorzugt ist die Neutralisation zu mindestens 100%.

Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Neutralisationsmittel in mehr als äquivalenter Menge zugesetzt wird, wobei unter äquivalenter Menge die Menge verstanden wird, die benötigt wird, um alle neutralisierbaren Gruppen der Polymere zu neutralisieren.

Die Neutralisation kann auch erfolgen mit einem Mono-, Di- oder Trialkanolamin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkanol- rest, der gegebenenfalls in veretherter Form vorliegt, beispielsweise Mono-, Di- und Triethanolamin, Mono-, Di- und Tri-n-propanolamin, Mono-, Di- und Trii- sopropanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Di(2-methoxyethyl)amin, einem Alkandiolamin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise 2-Amino-2- methylpropan-1 ,3-diol und 2-Amino-2-ethylpropan-1,3-diol, oder - einem primären, sekundären oder tertiären Alkylamin mit insgesamt 5 bis 10

Kohlenstoffatomen, beispielsweise N,N-Diethylpropylamin oder 3-Diethylamino- 1-propylam in.

Als Alkalimetallhydroxide eignen sich zur Neutralisation vor allem Natrium-, oder KaIi- um- sowie Ammoniumhydroxid.

Häufig werden gute Neutralisationsergebnisse mit 2-Amino-2-methylpropanol, Triiso- propanolamin, 2-Amino-2-ethylpropan-1 ,3-diol, N,N-Dimethylaminoethanol oder 3-Diethylamino-1 -propylamin erhalten.

Zur Neutralisation der Polymere in den erfindungsgemäßen Zubereitungen und Mitteln sind inbesondere Aminogruppen enthaltende Silikonpolymere geeignet. Geeignete Aminogruppen enthaltende Silikonpolymere sind beispielsweise die Silikon- Aminopolyalkylenoxid-Blockcopolymere der WO 97/32917, die Produkte Silsoft ® A-843 (Dimethicone Bisamino Hydroxypropyl Copolyol) und Silsoft ® A-858 (Trimethylsilyl

A-modimethicone Copolymer) (beide Fa. Witco). Weiterhin sind auch die Neutralisati-

ons-polymere der EP-A 1035144 und insbesondere die silikonhaltigen Neutralisati- onspoly-mere gemäß Anspruch 12 der EP-A 1035144 geeignet.

Trocknung Die erhaltenen flüssigen Polymerzusammensetzungen können durch verschiedene Trocknungsverfahren, wie z. B. Sprühtrocknung, Fluidized Spray Drying, Walzentrock¬ nung oder Gefriertrocknung in Pulverform überführt werden. Bevorzugt wird die Sprüh¬ trocknung eingesetzt. Die so erhaltenen Polymer-Trockenpulver lassen sich vorteilhaft¬ erweise durch Lösen bzw. Redispergieren in Wasser erneut in eine wässrige Lösung bzw. Dispersion überführen. Pulverförmige Copolymere haben den Vorteil einer besse¬ ren Lagerfähigkeit, einer einfacheren Transportmöglichkeit und zeigen in der Regel eine geringere Neigung für Keimbefall.

Kosmetische und pharmazeutische Mittel Die zuvor beschriebenen Copolymere eignen sich hervorragend zur Herstellung kos¬ metischer und pharmazeutischer Mittel. Sie dienen dabei z. B. als polymere Filmbildner in Zubereitungen für die Körperpflege, was die Anwendung in kosmetischen Zuberei¬ tungen für keratinöse Oberflächen wie Haut, Haar, Nägel sowie auch Mundpflegeprä¬ parate beinhaltet. Sie sind universell in den verschiedensten kosmetischen Zubereitun- gen einsetzbar und einformulierbar und mit den üblichen Komponenten verträglich. Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere zur Herstellung haar¬ kosmetischer Mittel. Gegenüber üblichen, aus dem Stand der Technik bekannten Po¬ lymeren eignen sie sich vorteilhaft zur Erzeugung elastischer Frisuren bei gleichzeitig starker Festigung (auch bei hoher Luftfeuchtigkeit). Die erfindung sgemäßen Copolyme- re zeichnen sich zudem durch eine gute Treibgasverträglichkeit, eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungsmittelgemischen, die Eignung für einen Einsatz in Low-VOC-Formulierungen und eine gute Auswaschbarkeit aus. Zudem ha¬ ben sie in der Regel auch gute konditionierende Eigenschaften, d. h. sie verbessern damit behandeltes Haar in seinen sensorisch erfassbaren Eigenschaften wie Griff, Vo- lumen, Handhabbarkeit usw. Haarsprayformulierungen auf Basis der erfindungsgemä¬ ßen Copolymere zeichnen sich durch gute Theologische Eigenschaften und eine gute Sprühbarkeit aus.

Kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptabler Träger B)

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen einen kosmetisch oder pharmazeutisch akzep¬ tablen Träger B) auf, der ausgewählt ist unter

i) Wasser, ii) wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise C 2 -C 4 -Alkanolen, insbesondere Ethanol, iii) Ölen, Fetten, Wachsen,

iv) von iii) verschiedenen Estern von Ce-Cao-Monocarbonsäuren mit ein-, zwei- oder dreiwertigen Alkoholen, v) gesättigten acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, vi) Fettsäuren, vii) Fettalkoholen, viii) Treibgasen und Mischungen davon.

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen z. B. eine Öi- bzw. Fettkomponente B) auf, die ausgewählt ist unter: Kohlenwasserstoffen geringer Polarität, wie Mineralölen; linearen gesättigten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit mehr als 8 C-Atomen, wie Tetra- decan, Hexadecan, Octadecan etc.; cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Decahydro- naphthalin; verzweigten Kohlenwasserstoffen; tierischen und pflanzlichen Ölen; Wach¬ sen; Wachsestern; Vaselin; Estern, bevorzugt Estern von Fettsäuren, wie z. B. die Es¬ ter von CrC 24 -rv1onoalkoholen mit d-C 22 -Monocarbonsäuren, wie Isopropylisostearat, n-Propylmyristat, iso-Propylmyristat, n-Propylpalmitat, iso-Propylpalmitat, Hexacosa- nylpalmitat, Octacosanylpalmitat, Triacontanylpalmitat, Dotriacontanylpalmitat, Tetratri- acontanylpalmitat, Hexancosanylstearat, Octacosanylstearat, Triacontanylstearat, Dotriacontanylstearat, Tetratriacontanylstearat; Salicylaten, wie CrC-io-Salicylaten, z. B. Octylsalicylat; Benzoatestern, wie Ci 0 -Ci 5 -Alkylbenzoaten, Benzylbenzoat; ande- ren kosmetischen Estern, wie Fettsäuretriglyceriden, Propylenglykolmonolaurat, PoIy- ethylenglykolm onolaurat, C 10 -C 15 -Alkyl!actaten, etc. und Mischungen davon.

Geeignete Siliconöle B) sind z. B. lineare Polydimethylsiloxane, Poly(methylphenyl- siloxane), cyclische Siloxane und Mischungen davon. Das zahlenmittlere Molekularge- wicht der Polydimethylsiloxane und Poly(methylphenylsiloxane) liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1000 bis 150000 g/mol. Bevorzugte cyclische Siloxane weisen 4- bis 8-gliedrige Ringe auf. Geeignete cyclische Siloxane sind z. B. unter der Bezeich¬ nung Cyclomethicon kommerziell erhältlich.

Bevorzugte Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind ausgewählt unter Paraffin und Paraffin¬ ölen; Vaselin; natürlichen Fetten und Ölen, wie Castoröl, Sojaöl, Erdnussöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Avocadoöl, Kakaobutter, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Ricinus- öl, Lebertran, Schweineschmalz, Walrat, Spermacetöl, Spermöl, Weizenkeimöl, Maca- damianussöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl; Fettalkoholen, wie Laurylalkohol, Myristylalko- hol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Cetylalkohol; Fettsäuren, wie Myristin- säure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und davon ver¬ schiedenen gesättigten, ungesättigten und substituierten Fettsäuren; Wachsen, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Candilillawachs, Walrat sowie Mischungen der zuvor genannten Öl- bzw. Fettkomponenten.

Geeignete kosmetisch und pharmazeutisch verträgliche Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind in Karl-Heinz Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage,

Verlag Hüthig, Heidelberg, S. 319 - 355 beschrieben, worauf hier Bezug genommen wird.

Geeignete hydrophile Träger B) sind ausgewählt unter Wasser, 1-, 2- oder mehrwerti- gen Alkoholen mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Etfnanol, n-Propanol, iso-Propanol, Propylenglykol, Glycerin, Sorbit, etc.

Bei den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln kann es sich um hautkosmetische, haarkosmetische, dermatologische, hygienische oder pharmazeutische Mittel handeln. Aufgrund ihrer filmbildenden Eigenschaften eignen sich die zuvor beschriebenen Copo- lymere insbesondere als Zusatzstoffe für Haar- und Hautkosmetika.

Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen Mittel in Form eines Sprays, Gels, Schaums, einer Salbe, Creme, Emulsion, Suspension, Lotion, Milch oder Paste vor. Gewünschtenfalls können auch Liposomen oder Mikrosphären eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die M ϊttel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten von höchstens 80 Gew.-%, bevorzugt höchstens 55 Gew.-% und insbesondere höchstens 30 Gew.-% auf. Ein bevorzugter Gegenstand sind somit Mittel, die dem Iow-VOC-Standard, also VOC-80- und VOC-55-Standard entsprechen.

Die erfindungsgemäßen kosmetisch oder pharmazeutisch aktiven IVlittel können zu¬ sätzlich kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sowie Hilfsstoffe enthal- ten.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel wenigstens ein wie vorstehend definiertes Copolymer (= Komponente A), wenigstens einen wie vor¬ stehend definierten Träger B) und wenigstens einen davon verschiedenen Bestandteil, der ausgewählt ist unter kosmetisch aktiven Wirkstoffen, Emulgato ren, Tensiden, Kon¬ servierungsmitteln, Parfümölen, Verdickern, Haarpolymeren, Haar- und Hautconditio- nern, Pfropfpolymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polyme¬ ren, Lichtschutzmitteln, Bleichmitteln, Gelbildnern, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tö¬ nungsmitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Konsistenzgebern, Feucht- haltemitteln, Rückfettern, Collagen, Eiweisshydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Ent¬ schäumern, Antistatika, Emollentien und Weichmachern.

Verdickungsmittel

Übliche Verdickungsmittel in derartigen Formulierungen sind vernetzte Polyacrylsäuren und deren Derivate, Polysaccharide und deren Derivate, wie Xanthan-gum, Agar-Agar, Alginate oder Tylosen, Cellulosederivate, z. B. Carboxymethylcelluilose oder Hydroxy-

carboxymethylcellulose, Fettalkohole, Monoglyceride und Fettsäuren, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Bevorzugt werden nichtionische Verdicker eingesetzt.

Kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe

Geeignete kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sind z. B. färbende Wirkstoffe, Haut- und Haarpigmentierungsmittel, Tönungsmittel , Bräunungsmittel, Bleichmittel, Keratin-härtende Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtfilterwirkstoffe, Repellentwirkstoffe, hyperemisierend wirkende Stoffe, keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe, Antischuppenwirkstoffe, Antiphlogistika, keratinisierend wirkende Stof¬ fe, antioxidativ bzw. als Radikalfänger aktive Wirkstoffe, hautbefeuchtende oder -feuchthaltende Stoffe, rückfettende Wirkstoffe, antierythimatös oder antiallergisch akti¬ ve Wirkstoffe und Mischungen davon.

Künstlich hautbräunende Wirkstoffe, die geeignet sind, die Haut ohne natürliche oder künstliche Bestrahlung mit UV-Strahlen zu bräunen, sind z. B. Dihydroxyaceton, AIIo- xan und Walnussschalenextrakt. Geeignete Keratin-härtende Stoffe sind in der Regel Wirkstoffe, wie sie auch in Antitranspirantien eingesetzt werden, wie z. B. Kaliumalumi¬ niumsulfat, Aluminiumhydroxychlorid, Aluminiumlactat, etc. Antimikrobielle Wirkstoffe werden eingesetzt, um Mikroorganismen zu zerstören bzw. ihr Wachstum zu hemmen und dienen somit sowohl als Konservierungsmittel als auch als desodorierend wirken¬ der Stoff, welcher die Entstehung oder die Intensität von Körpergeruch vermindert. Dazu zählen z. B. übliche, dem Fachmann bekannte Konservierungsmittel, wie p-Hydroxybenzoesäureester, Imidazolidinyl-Harnstoff, Formaldehyd, Sorbinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, etc. Derartige desodorierend wirkende Stoffe sind z. B. Zinkricinoleat, Triclosan, Undecylensäurealkylolamide, Citronensäuretriethylester, Chlorhexidin etc.

Geeignete Lichtfilterwirkstoffe sind Stoffe, die UV-Strahlen im UV-B- und/oder UV-A- Bereich absorbieren. Geeignete UV-Filter sind z. B. 2,4,6-Triaryl-1 ,3,5-triazine, bei de¬ nen die Arylgruppen jeweils wenigstens einen Substituenten tragen können, der vor¬ zugsweise ausgewählt ist unter Hydroxy, Alkoxy, speziell Methoxy, Alkoxycarbonyl, speziell Methoxycarbonyl und Ethoxycarbonyl und Mischungen davon. Geeignet sind weiterhin p-Aminobenzoesäureester, Zimtsäureester, Benzophenone, Campherderiva- te sowie UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid, Talkum und Zinkoxid.

Beispielsweise sind als UV-Lichtschutzfilter zu nennen:

Weitere kombinierbare Lichtschutzmittel sind u.a. folgende Verbindungen:

OCH3 OCH3

H3CO

(H3C) COO-isooctyl COOCH2CH (OH) CH2OH

[H3CCH(OH)CH2]2N C00C2H5

COO-isooctyl

Geeignet sind weiterhin UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid, Talkum und Zinkoxid.

Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zubereitungen geeignete Lichtschutzmittel sind weiterhin die in der EP-A 1084696 in den Absätzen [0036] bis [0053] genannten Verbindungen, auf die hier vollumfänglich Bezug genommen wird.

Die Aufzählung der genannten UV-Lichtschutz-Filter, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständ lich nicht limitierend sein.

Keimhemmende Mittel Weiterhin können in den erfindungsgemäßen Zubereitungen auch keimhemmende Mittel eingesetzt werden. Dazu gehören generell alle geeigneten Konservierungsmittel mit spezifischer Wirkung gegen grampositive Bakterien, z.B. Triclosan (2,4,4'-Trichlor- 2'-hydroxydiphenylether), Chlorhexidin (1 ,1 '-Hexamethylenbis[5-(4-chlorphenyl)- biguanid) sowie TTC (3,4,4'-Trichlorcarbanilid).

Quartäre Ammonium-Verbindungen sind prinzipiell ebenfalls geeignet, werden jedoch bevorzugt für desinfizierende Seifen und Waschlotionen verwendet.

Auch zahlreiche Riechstoffe haben antimikrobielle Eigenschaften. Spezielle Kombinati- onen mit besonderer Wirksamkeit gegenüber grampositiven Bakterien werden für die Komposition sog. Deoparfums eingesetzt.

Auch eine große Anzahl etherischer Öle bzw. deren charakteristische Inhaltsstoffe wie z.B. Nelkenöl (Eugenol), Minzöl (Menthol) oder Thymianöl (Thymol), zeigen eine aus- geprägte antimikrobielle Wirksamkeit.

Die antibakteriell wirksamen Stoffe werden in der Regel in Konzentrationen von ca. 0,1 bis 0, 3 Gew.-% eingesetzt.

Geeignete Repellentwirkstoffe sind Verbindungen, die in der Lage sind, bestimmte Tie¬ re, insbesondere Insekten, vom Menschen abzuhalten oder z:u vertreiben. Dazu gehört z. B. 2-Ethyl-1 ,3-hexandiol, N,N-Diethyl-m-toluamid etc.

Geeignete hyperemisierend wirkende Stoffe, welche die Durchblutung der Haut anre- gen, sind z. B. ätherische Öle, wie Latschenkiefer, Lavendel, Rosmarin, Wacholder¬ beer, Rosskastanienextrakt, Birkenblätterextrakt, Heublumenextrakt, Ethylacetat, Campher, Menthol, Pfefferminzöl, Rosmarinextrakt, Eukalyptusöl, etc.

Geeignete keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe sind z. B. Salicylsäure, Kalziumthioglykolat, Thioglykolsäure und ihre Salze, Schwefel, etc.

Geeignete Antischuppen-Wirkstoffe sind z. B. Schwefel, Schwefelpolyethylenglykolsor- bitanmonooleat, Schwefelricinolpolyethoxylat, Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion, etc. Geeignete Antiphlogistika, die Hautreizungen entgegenwirken, sind z. B. Allantoin, Bi- sabolol, Dragosantol, Kamillenextrakt, Panthenol, etc..

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können als kosmetischen und/oder phar¬ mazeutischen Wirkstoff (wie auch gegebenenfalls als Hilfsstoff) wenigstens ein kosme¬ tisch oder pharmazeutisch akzeptables Polymer enthalten.

Bevorzugt sind Mittel die zusätzlich wenigstens ein nichtionisches, ein anionisches oder ein ampholytisches Polymer enthalten.

Als zusätzliche Polymere bevorzugte anionische Polymere sind beispielsweise Homo- und Copolymerisate von Acrylsäure und Methacrylsäure und deren Salze. Dazu zählen auch vernetzte Polymere der Acrylsäure, wie sie unter dem INCI-Namen Carborner erhältlich sind. Derartige vernetzte Homopolymere der Acrylsäure sind beispielsweise kommerziell unter dem Namen Carbopol ® von der Firma BF GOODRICH erhältlich. Bevorzugt sind auch hydrophob modifizierte vernetzte Polyacrylat Polymere, wie Car- bopol ® Ultrez 21 von der Firma Noveon.

Weitere Beispiele für geeignete zusätzliche anionische Polymere sind Copolyme re von Acrylsäure und Acrylamid und deren Salze; Natriumsalze von Polyhydroxycarbonsäu- ren, wasserlösliche oder wasserdispergierbare Polyester, Polyurethane und Polyharn- stoffe.

Bevorzugt sind weiterhin Mittel, die zusätzlich ein Polyurethan als anionisches Polymer enthalten.

Besonders geeignet als zusätzliche Polymere sind die in der DE 4225045 A1 beschrie- benen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyurethane, auf die hier in vol¬ lem Umfang Bezug genommen wird. Insbesondere geeignet ist Luviset ® P.U.R. (BASF). Weiterhin besonders bevorzugt sind silikonhaltige Polyurethane, wie sie in der DE 19807908 A1 beschrieben sind, auf die hier in vollem Umfang Bezug genommen wird. Insbesondere geeignet ist Luviset ® Si-P. U. R. (BASF).

Besonders geeignete Polymere sind Copolymere aus (Meth)acrylsäure und Pol/ethe- racrylaten, wobei die Polyetherkette mit einem C 8 -C 30 -Alkylrest terminiert ist. Dazu zäh¬ len z. B. Acrylat/Beheneth^ö-methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Aculyn ® von der Firma Rohm und Haas erhältlich sind. Besonders geeignete Polymere sind weiterhin Copolymere aus t-Butylacrylat, Ethylacrylat, Methacrylsäure (z. B. Luvi- mer ® 100P), Copolymere aus Ethylacrylat und Methacrylsäure (z. B. Luviumer ® MAE), Copolymere aus N-tert.-Butylacrylamid, Ethylacrylat, Acrylsäure (Ultrahold ® 8, strong), Copolymere aus Vinylacetat, Crotonsäure und gegebenenfalls weitere Vinylester (z. B. Luviset ® Marken), Maleinsäureanhydridcopolymere, gegebenenfalls mit Alkohol umge- setzt, anionische Polysiloxane, z. B. carboxyfunktionelle, t-Butylacrylat, Methacrylsäure (z. B. Luviskol ® VBM), Copolymere von Acrylsäure und Methacrylsäure mit hydropho-

ben Monomeren, wie z. B. C 4 -C 30 -Al kylester der Meth(acrylsäure), C 4 -C 30 -Alkyl- vinylester, C 4 -C 30 -Alkylvinylether und Hyaluronsäure. Beispiele für an ionische Polyme¬ re sind weiterhin Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Resyn ® (National Starch) und Gafset ® (GAF) im Handel sind und Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, erhältlich beispielsweise unter dem Waren¬ zeichen Luviflex ® (BASF). Weitere geeignete Polymere sind das unter der Bezeich¬ nung Luviflex ® VBM-35 (BASF) erhältliche Vinylpyrrolidon/Acrylat-Terpolymer und Natriumsulfonat-haltige Polyamide oder Natriumsulfonat-haltige Polyester.

Weiterhin umfasst die Gruppe der geeigneten anionischen Polymere beispielhaft Ba¬ lance ® CR (National Starch; Acrylate Copolymer), Balance ® 0/55 (National Starch; Ac- rylate Copolymer), Balance ® 47 (National Starch; Octylacrylamid/Acrylate/Butyl- aminoethylmethacrylate-Copolymer), Aquaflex ® FX 64 (ISP; Isobutylen/Ethyl- maleimid/Hydroxyethylmaleimid-Copolymer), Aquaflex ® SF-40 (ISP / National Starch; VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylate Copolymer), Allianz ® LT-120 (ISP; Rohm & Haas Acrylat/C1-2 Succinat/Hydroxyacrylat Copolymer), Aquarez ® H S (Eastman; Po- lyester-1), Diaformer ® Z-400 (Clariant; Methacryloylethylbetain/Methacrylat- Copolymer), Diaformer ® Z-711 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxid/Methacrylat- Copolymer), Diaformer ® Z-712 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxide/l\flethacrylat- Copolymer), Omnirez ® 2000 (ISP; Monoethylester von Poly(Methylvinylether/Malein- säure in Ethanol), Amphomer ® HC (National Starch; Acrylat/ Octylacrylamid- Copolymer), Amphomer ® 28-4910 (National Starch; Octylacrylamid/Avcrylat/Butyl- aminoethylmethacrylat-Copolymer), Advantage ® HC 37 (ISP; Terpolymer aus Vinyl- caprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat), Advantage ® LC55 und LC80 oder LC A und LC E 1 Advantage ® Plus (ISP; VA/Butyl Maleate/Isobornyl Acrylate Copolymer), Aculyne ® 258 (Rohm & Haas Acrylat/ Hydroxyesteracrylat-Copolymer), Luviset ® P. U. R. (BASF, Polyurethane-1), Luviflex ® SiIk (BASF), Eastman ® AQ 48 (E- astman), Styleze ® CC-10 (ISP; VP/DMAPA Acrylates Copolymer), Styleze ® 2000 (ISP; VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer), DynamX ® (National Starch; PoIy- urethane-14 AMP-Acrylates Copolymer), Resyn ® XP (National Starch; Acrylates/Octyl- acrylamide Copolymer), Fixomer ® A-30 (Ondeo Nalco; Polymethacrylsäure (und) Acryl- amidomethylpropansulfonsäure), Fixate ® G-100 (Noveon; AMP-Acrylates/Allyl Methac¬ rylate Copolymer).

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch die in der US 3,405,084 beschriebenen

Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Ci-C 10 -Alkyl- Cycloalkyl- und Aryl(meth)acrylaten und Acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der EP-A-O 257 444 und EP-A-O 480 280 beschriebenen Terpolymere aus Vinylpyrrolidon , tert.-Butyl- (meth)acrylat und (Meth)acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der DE-A-42 23 066 beschriebenen Copolymere, die wenigstens einen

(Meth)acrylsäureester, (Meth)acrylsäure sowie N-Vinylpyrrolidon und/oder N-Vinyl- caprolactam einpolymerisiert enthalten. Auf die Offenbarung dieser Dokumente wird hier Bezug genommen.

Geeignete Carbonsäuregruppen-haltige Polymere sind weiterhin Carbonsäuregruppen- haltige Polyurethane.

Die EP-A-636361 offenbart geeignete Blockcopolymere mit Polysiloxanblöcken und Polyurethan-/Polyhamstoffblöcken, die Carbonsäure- und/oder Sulfonsäuregruppen aufweisen. Geeignete siliconhaltige Polyurethane sind auch in der WO 97/25021 und der EP-A-751 162 beschrieben. Geeignete Polyurethane sind auch in der DE-A-42 25 045 beschrieben, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird .

Diese Polyurethane sind prinzipiell aufgebaut aus i) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Molekül enthält, ii) mindestens einem Carbonsäuregruppen enthaltenden Diol oder einem Salz da¬ von und iii) mindestens einem Polyisocyanat.

Bei der Komponente i) handelt es sich z. B. um Diole, Diamine, Aminoalkohole, und Mischungen davon. Das Molekulargewicht dieser Verbindungen liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 56 bis 280. Gewünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der ge¬ nannten Verbindungen durch Triole oder Triamine ersetzt sein.

Brauchbare Dioie i) sind z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopen- tylglykol, Cyclohexandimethylol, Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexaethylenglykol und Mischungen davon. Bevorzugt werden Neopentylglykol und/oder Cyclohexandimethylol eingesetzt. Geeignete Aminoalkohole i) sind z. B. 2-Aminoethanol, 2-(N-Methyl- amino)ethanol, 3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 1-Ethylaminobutan-2-ol, 2-Amino-2- methyl-1-propanol, 4-Methyl-4-aminopentan-2-ol etc. Geeignete Diamine i) sind z. B. Ethylendiamin, Propylendiamin, 1 ,4-Diaminobutan, 1 ,5-Diaminopentan und 1 ,6-Di- aminohexan sowie a,w-Diaminopolyether, die durch Aminierung von Polyalkylenoxiden mit Ammoniak herstellbar sind.

Bei der Komponente i) kann es sich auch um ein Polymerisat mit einem zahlenmittle¬ ren Molekulargewicht im Bereich von etwa 300 bis 5000, bevorzugt etwa 400 bis 4O00, insbesondere 500 bis 3000. Brauchbare Polymerisate i) sind z. B. Polyesterdiole, PoIy- etherole und Mischungen davon. Polyetherole sind vorzugsweise Polyalkylenglykole, z. B. Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, Polytetrahydrofurane etc, Blockcopoly- merisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid, die die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in

Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Geeignete Polytetrahydrofurane i) kön¬ nen durch kationische Polymerisation von Tetrahydrofuran in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie z. B. Schwefelsäure oder Fluoroschwefelsäure, hergestellt werden. Derartige Herstellungsverfahren sind dem Fachmann bekannt. Brauchbare Polyester- diole i) weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 400 bis 5000, bevorzugt 500 bis 3000, insbesondere 600 bis 2000, auf. Als Polyester- diole i) kommen alle diejenigen in Betracht, die üblicherweise zur Herstellung von Po¬ lyurethanen eingesetzt werden, insbesondere solche auf Basis aromatischer Dicarbon- säuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, Na- oder K-Sulfoiso- Phthalsäure etc., aliphatischer Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure oder Bernsteinsäure etc., und cycloaliphatischer Dicarbonsäuren, wie 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Cyclohexan- dicarbonsäure. Als Diole kommen insbesondere aliphatische Diole in Betracht, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1 ,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diethylenglykol, PoIy- ethylenglykole, Polypropylenglykole, 1 ,4-Dimethylolcyclohexan, etc.

Geeignete Verbindungen ii), die zwei aktive Wasserstoffatome und mindestens eine Carbonsäuregruppe pro Molekül aufweisen , sind z. B. Dimethylolpropansäure und Mi¬ schungen, die Dimethylolpropansäure enthalten.

Bei der Komponente iii) handelt es sich um übliche aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Polyisocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylen- diisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und deren Isomerengemische, o- und m-Xylylendiisocyanat, 1 ,5-Naphthylendiisocyanat, 1 ,4-Cyclohexylendiisocyanat, Dicyclohexylrnethandiisocyanat und Mischungen davon, insbesondere Isophorondiisocyanat und/oder Dicyclohexylmethandiisocyanat. Ge- wünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch Triisocya- nate ersetzt sein.

Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin kationische Polymere. Dazu zählen z. B. Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, z. B. Copolymere aus Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat ® FC, Luviquat ® HM, Luviquat ® MS, Luviquat ® Care), Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, quatemisiert mit Diethylsulfat (Luvi¬ quat ® PQ 11), Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/N-Vinylpyrrolidon/N-Vinylimida- zoliumsalzen (Luviquat ® Hold); kationische Cellulosederivate (Polyquaternium-4 und -10), Acrylamidocopolymere (Polyquaternium-7) und Chitosan. Geeignete kationische (quaternisierte) Polymere sind auch Merquat ® (Polymer auf Basis von Dimethyldiallyl- ammoniumchlorid), Gafquat ® (quaternäre Polymere, die durch Reaktion von Polyvinyl- pyrrolidon mit quaternären Ammoniumverbindungen entstehen), Polymer ® JR (Hydro- xyethylcellulose mit kationischen Gruppen) und kationische Polymere auf pflanzlicher Basis, z. B. Guarpolymere, wie die Jaguare-Marken der Fa. Rhodia.

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch amphotere oder zwitterionische Polymere, wie die unter den Bezeichnungen Amphomer ® (National Starch) erhältlichen Octylacry- lamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacryla^-Hyd roxypropylmethacrylat- Copolymere sowie zwitterionische Polymere, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen DE 39 29 973, DE 21 50 557, DE 28 17 369 und

DE 37 08 451 offenbart sind. Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylsäure- bzw. -Methacrylsäure-Copolymerisate und deren Alkali- und Ammoniumsalze sind be¬ vorzugte zwitterionische Polymere. Weiterhin geeignete zwitterionische Polymere sind Methacroylethylbetain/Methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Amersette ® (AMERCHOL) im Handel erhältlich sind, und Copolymere aus Hydroxyethylmethacry- lat, Methylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure (Jordapon ® ).

Als zusätzliche Polymere geeignete neutrale Polymere sind z. B. Polyvinylpyrrolidone, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat und/oder Vinylpropionat, Polysilo- xane, Polyvinylcaprolactam und andere Copolymere mit N-Vinylpyrrolidon, PoIy- ethylenimine und deren Salze, Polyvinylamine und deren Salze, Cellulosederivate, Polyasparaginsäuresalze und Derivate. Dazu zählt beispielsweise Luviflex ® Swing (teilverseiftes Copolymerisat von Polyvinylacetat und Polyethylenglykol, Fa. BASF).

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, wasserlösliche bzw. wasserdispergierba- re Polymere oder Oligomere, wie Polyvinylcaprolactam, z. B. Luviskol ® Plus (BASF), oder Polyvinylpyrrolidon und deren Copolymere, insbesondere mit Vinylestem, wie Vinylacetat, z. B. Luviskol ® VA 37 (BASF); Polyamide, z. B. auf Basis von Itaconsäure und aliphatischen Diaminen, wie sie z. B . in der DE-A-43 33 238 beschrieben sind.

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, siloxanhaltige, wasserlösliche oder -dispergierbare Polymere, z. B. Polyethersiloxane, wie Tegopren ® (Fa. Goldschmidt) oder Belsil ® (Fa. Wacker).

Die Formulierungsgrundlage erfindungsgemäßer pharmazeutischer Mittel enthält be¬ vorzugt pharmazeutisch akzeptable Hilfsstoffe. Pharmazeutisch akzeptabel sind die im Bereich der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie und angrenzenden Gebieten be¬ kanntermaßen verwendbaren Hilfsstoffe, insbesondere die in einschlägigen Arzneibü- ehern (z. B. DAB Ph. Eur. BP NF) geiisteten sowie andere Hilfsstoffe, deren Eigen¬ schaften einer physiologischen Anwendung nicht entgegenstehen.

Geeignete Hilfsstoffe können sein: Gleitmittel, Netzmittel, emulgierende und suspen¬ dierende Mittel, konservierende Mittel, Antioxidantien, Antireizstoffe, Chelatbildner, Emulsionsstabilisatoren, Filmbildner, Gelbildner, Geruchsmaskierungsmittel, Harze, Hydrokolloide, Lösemittel, Lösungsvermittler, Neutralisierungsmittel, Permeations- beschleuniger, Pigmente, quaternäre Arnmoniumverbindungen, Rückfettungs- und

Überfettungsmittel, Salben-, Creme- oder Öl-Grundstoffe, Siliconderivate, Stabilisato¬ ren, Sterilantien , Treibmittel, Trocknungsmittel, Trübungsmittel, Verdickungsmittel, Wachse, Weichmacher, Weißöle. Eine diesbezügliche Ausgestaltung beruht auf fach¬ männischem Wissen, wie sie beispielsweise in Fiedler, H. P. Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, 4. Aufl., Aulendorf: ECV-Editio- Kantor-Verlag, 1996, dargestellt sind.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen Mittel können die Wirkstoffe mit einem geeigneten Hilfsstoff (Exzipient) vermischt oder verdünnt werden. Exzipien- ten können feste, halb feste oder flüssige Materialien sein, die als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff dienen können. Die Zumischung weiterer Hilfsstoffe erfolgt gewünschtenfalls in der dem Fachmann bekannten Weise. Weiterhin sind die Polyme¬ re und Polyelektrolytkomplexe geeignet als Hilfsmittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmittel(n) oder Bindemittel(n) für feste Arzneiformen. Sie können auch in Cremes und als Tablettenüberzugsmittel und Tablettenbindemittel verwendet werden.

Pharmazeutische Zubereitungen

Ein Gegenstand der Erfindung betrifft pharmazeutische Mittel enthaltend die erfin- dungsgemäßen Polymere und pharmazeutisch übliche Wirkstoffe und Zusatzstoffe.

Feste pharmazeutische Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Pellets, Granula¬ te, Kristalle etc. werden aus sehr unterschiedlichen Gründen gecoatet, d.h. mit einem Filmüberzug versehen. So kann beispielsweise ein schlechter Geruch oder Ge- schmack maskiert sowie die Schluckbarkeit verbessert werden. Die Stabilität des Wirk¬ stoffes kann durch das Coating erhöht werden, indem weniger Wasserdampf und Sau¬ erstoff an das Tabletteninnere gelangt. Die Darreichungsformen sehen besser aus und können durch die Einarbeitung von Farbstoffen besser unterschieden werden. Darüber hinaus lässt sich insbesondere die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffes durch den Filmüberzug einstellen.

Generell unterscheidet man Instant-Release-Formen und Retard- bzw. Slow-Release- Formen.

Bei Instant-Release-Formen sollen der Zerfall der Tablette und die Freisetzung des Wirkstoffs aus der Darreichungsform nach Möglichkeit nicht durch das Coating beeinflußt werden, deshalb muss sich der Filmüberzug schnell im Magensaft auflösen. Daneben muss er über gute Filmeigenschaften verfügen. Die Zugfestigkeit und die Reißdehnung sollten hoch sein, damit der Filmüberzug mechanischen Einwirkungen standhält, wie sie bei der pharmazeutischen Verarbeitung - insbesondere der Konfekti¬ onierung - und auch während des Versandes bzw. der Lagerung auftreten.

Ein häufig eingesetztes Produkt für das Coaten von Instant-Release-Tabletten ist Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC). Hydroxypropylmethylcellulose weist in wässri- ger Lösung bei zunehmender Konzentration einen steilen Viskositätsanstieg auf. Ein ähnliches Verhalten zeigt auch Hydroxypropylcellulose (HPC).

Da die Filmbildnerlösung beim Coaten von Tabletten fein zerstäubt werden muss und die gebildeten Tröpfchen die Oberfläche der Tabletten gut benetzen und auch gut spreiten müssen, darf die Viskosität eine gewisse Grenze (zwischen 150 und 250 mPas), die abhängig ist von der Art der Sprühdüse und des Gerätes, nicht überschrei- ten. Deshalb können im Falle von HPMC nur verhältnismäßig niedrige Filmbildnerkon¬ zentrationen eingesetzt werden.

Als Empfehlung für die Konzentration von Pharmacoat ® 606 (Fa. Shin-etsu) werden in der Literatur 5 bis 7 Gew.-% angegeben (Pharmaceutical Coating Technology, Hrsg. Graham CoIe, Taylor und Francis Ltd. 1995 und Technische Merkblätter der Herstel¬ ler). Diese geringe Sprühkonzentrationen bedingen relativ lange Verarbeitungszeitem und damit hohe Kosten.

Darüber hinaus zeigt Hydroxypropylmethylcellulose weitere Nachteile u.a. im Benet- zungsverhalten, im Pigmentbindevermögen, in den mechanischen Eigenschaften der Filme, in der Hygroskopizität sowie in der Permeabilität gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff, in der Auflösungsgeschwindigkeit und in der Zerfallszeitdifferenz zwischen Filmtabletten und Kern.

Die geringe Elastizität der Filme aus Hydroxypropylmethylcellulose führt häufig dazu „ dass die Filmtabletten bei feuchter Lagerung infolge der Quellung des Kerns aufreißen. Auch der Einsatz von Weichmachern ergibt keine nennenswerten Verbesserungen dieses Problems. Er kann vielmehr zu klebrigen Filmen und durch Migration zu Verän¬ derungen der Tabletteneigenschaften führen.

Orale Arzneiformen mit einer Arzneistofffreigabe über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel der Wirkungsverlängerung der aktiven Komponente (allgemein Retardarzneifor¬ men) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit ihr sind eine verbesserte Patienten- compliance durch eine reduzierte Einnahmefrequenz, eine Verringerung von Neben- Wirkungen durch Vermeidung von Plasmaspitzen, gleichmäßigere Blutspiegel des Arz¬ neistoffs sowie die Vermeidung von lokalen Irritationen vorteilhaft verbunden. Neben der Formulierung von arzneistoffhaltigen Kernen, die mit einem wasserunlöslichen aber semipermeablen bzw. porenhaltigen Film überzogen wurden, durch die der Arzneistoff diffundiert, kann die Steuerung und Verlängerung der Freisetzung durch die Einbettung des Arzneistoffes in Matrices erreicht werden. Weiterhin ist der Einsatz von lonenaus- tauscherharzen und therapeutischen Systemen (z.B. OROS) möglich.

Besonders die Einbettung des Arzneistoffs in Hydrokolloidmatrices bietet die Vorteile einer einfachen und preiswerten Herstellung und einer hohen Arzneimittelsicherheit, da Dose Dumping Effekte nicht auftreten können. Die hierfür in der Regel eingesetzten Hilfsstoffe wie Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Hydroxypropylcellulose, Algin- säure bzw. Alginate sowie Xanthan besitzen Anwendungsnachteile. Hier sind zu nen¬ nen: Mangelnde Fließeigenschaften, die eine Direkttablettierung erschweren, eine Ab¬ hängigkeit der Arzneistofffreigabe von der Osmolarität (Salzgehalt) und vom pH-Wert des Freisetzungsmediums. Dies gilt ebenso für HPMC wie für Hydroxypropylcellulose, Xanthan und Alginate. Die Verwendung von Xanthan führt femer zu Tabletten mit ge- ringer Härte, die Direkttablettierung von Algin aten resultiert in Pressungen mit nur noch geringen retardierenden Eigenschaften (max. 8 h). Die natürlichen Quellstoffe (z.B. Alginate) besitzen insgesamt eine starke Chargenvariabilität.

Bindemittel werden in pharmazeutischen Darreichungsformen eingesetzt, um die Ver- arbeitbarkeit und die mechanische Festigkeit zu erhöhen. Sie werden üblicherweise in Tabletten, Granulaten und Pellets eingesetzt und führen zu verbesserter Fließfähigkeit, höherer Bruchfestigkeit und geringerer Friabi lität.

Die derzeit verwendeten Bindemittel wie Maltodextrin oder Polyvinylpyrrolidone führen häufig zu nicht zufriedenstellenden Bruchfestigkeiten und Friabilitäten. Andere Binde¬ mittel wie Stärkekleister und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) lassen sich auf¬ grund ihrer hohen Viskosität nur niedrigkonzentriert einsetzen.

Weiterhin werden filmbildende Hilfsstoffe in Lösungen und Sprays eingesetzt, die auf der Haut oder Schleimhaut aufgebracht oder auch dem Körper systemisch zugeführt werden. Beispiele hierfür sind Zubereitungen für die Wundbehandlung, Sprayverbände aber auch Zubereitungen zur Applikation auf intakter Haut bzw. Schleimhaut. Dabei wird die Haut durch einen Film geschützt und die Wirkstoffe können in bzw. durch die Haut dringen.

Bei transdermalen therapeutischen Systemen und bei Wundpflastern ist ebenfalls wie bei den oben genannten Darreichungsformen eine ausreichende Flexibilität erforder¬ lich, die die derzeit zur Verfügung stehenden Produkte nicht aufweisen. Der Einsatz von möglichen Weichmachern zur Erreichung der notwendigen Flexibilität ist aus toxi- kologischen und pharmakologischen Gründen nicht erwünscht.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, wasserlösliche oder wasser- dispergierbare Polymerisate als Überzugsmittel, Bindemittel und/oder Filmbildner in pharmazeutischen Zubereitungen bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass sich die erfindungsgemäßen Polymere zur Verwendung in pharmazeutischen Zubereitungen eignen.

Sie eignen sich insbesondere als Überzugsmittel, Bindemittel, Filmbildner und auch als Matrix für die Wirkstofffreisetzung in pharmazeutischen Zubereitungen.

Die erfindungsgemäßen Polymere können in einer Vielzahl von pharmazeutischen Zu¬ bereitungen eingesetzt werden.

Beispielsweise können genannt werden als überzogene Zubereitungen Filmtabletten, Filmmikrotabletten, Dragees, überzogene Pastillen, Kapseln, Kristalle, Granu late oder Pellets.

Bei bindemittelhaltige Zubereitungen handelt es sich um beispielsweise Tabletten, Mik- rotabletten, Kerne, Granulate oder Pellets.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Polymere zur Herstellung von Lösungen und Sprays verwendet werden, die, auf Haut oder Schleimhaut aufgebracht, einen Film ausbilden.

Beispiele hierfür sind Sprühverbände für Wunden, Desinfektionssprays, Lösu ngen mit Mycostatica, Mundsprays oder -lösungen mit Antibiotika etc.. Auch der Einsatz bei transdermalen therapeutischen Systemen möglich.

Die erfindungsgemäßen Polymere benetzen leicht lipophile Oberflächen und besitzen hervorragende Schutzkolloideigenschaften. Eingearbeitet in Suspensionen und Emul¬ sionen lagern sie sich an die Teilchen der dispersen Phase und stabilisieren diese. Sie können daher als Benetzungshilfsmittel und Stabilisatoren in dispersen Systemen ver¬ wendet werden.

Durch Wechselwirkung mit schwer wasserlöslichen Arzneistoffen verbessern sie deren Löslichkeit und Lösungsgeschwindigkeit, wodurch Resorbierbarkeit und Bioverfügbar¬ keit der Arzneistoffe verbessert werden. Diese vorteilhafte Wirkung zeigt sich bei¬ spielsweise bei den Darreichungsformen, bei denen der Wirkstoff nicht gelöst vorliegt, wie z.B. Tabletten, Granulate, Suspensionen etc..

Die die erfindungsgemäßen Polymere können gegebenenfalls auch in Kombi nation mit anderen Hilfsstoffen zusammen mit Wirkstoffen zu Polymer-Wirkstoffschmelzen verar¬ beitet werden, die entweder zu Arzneistoffen extrudiert und kalandriert werden oder nach der Extrusion zu Granulaten oder Pulvern zerteilt werden und erst anschließend in Arzneiformen verarbeitet werden, beispielsweise zu Tabletten verpresst werden.

Dabei bringen die erfindungsgemäßen Polymere die bereits oben aufgeführten Eigen¬ schaften in die Zubereitungen ein.

In verschiedenen pharmazeutischen Zubereitungen können die erfindungsgemäßen Polymere folgende Funktionen hervorragend erfüllen:

Dispergierhilfsstoff, Suspendierhilfsstoff, Benetzungsmittel, Solubilisator für schwerlös¬ liche Arzneistoffe, Emulgator, Kristallisationsinhibitor, Anticakinghilfsstoff, Schutzkol¬ loid, Bioadhäsivum zur Verlängerung und Intensivierung des Kontaktes mit der Schleimhaut, Spreithilfsmittel, Viskositätsregulator, Hilfsstoff zur Herstellung von festen Lösungen mit Arzneistoffen, Hilfsstoff zur Ei nstellung der Wirkstofffreisetzung in Re¬ tardformulierungen.

Die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Polymere kann durch geeignete Wahl des Neutralisationsgrades in gewissen Grenzen eingestellt werden.

So können in Wasser nicht oder nur gering lösliche, aber dispergierbare erfindungs¬ gemäße Polymere auch als Retardierungspolymere verwendet werden.

Bei der Verwendung zur Herstellung von Suppositorien und Vaginalglobuü gewährleis¬ ten die die erfindungsgemäßen Polymere einerseits die Flexibilität der Darreichungs¬ form und fördern andererseits den Zerfall und die Wirkstoffauflösung und sie kleiden die Schleimhaut mit einem wirkstoffhaltigen Film aus, der die Resorption verstärkt.

Tabletten quellen in Abhängigkeit von den verwendeten Hilfs- und Wirkstoffen, der La¬ gerzeit und den Lagerbedingungen, wie Temperatur und Feuchtigkeit, unterschiedlich stark. Ein starrer Filmüberzug erleidet bei Quellung des Kernes Risse. Deshalb ist die Elastizität von Filmbildnern eine wichtige Größe.

Die gegebenenfalls neutralisierten erfindungsgemäßen Polymere können in reiner

Form oder aber zusammen mit den üblichen Hilfsstoffen auf den wirkstoffhaltigen Kern appliziert werden. Übliche Hilfsstoffe sind z. B. Farbpigmente zur Einfärbung, Weißpig¬ mente, wie Titandioxid, zur Erhöhung der Deckkraft, Talkum und Siliciumdioxid als An- tiklebemittel, Polyethylenglykole, Glycerin, Propylenglykol, Triacetin, Triethylcitrat als Weichmacher und verschiedene oberflächenaktive Stoffe, wie Natriumlaurylsulfat, Po- lysorbat 80, Pluronics und Cremophore, zur Verbesserung des Benetzungsverhaltens. Die exemplarisch genannten Stoffe stellen keine Begrenzung dar. Es können alle be¬ kanntermaßen für magensaftlösliche Filmüberzüge geeigneten Zusatzstoffe verwendet werden.

Als Überzugsverfahren lassen sich die gebräuchlichen Verfahren, wie das Coaten in der Wirbelschicht oder im Horizontaltrommelcoater, das Tauchschwertverfahren und

das Kesselcoatingverfahren, anwenden. Neben der Anwendung auf Tabletten können die erfindungsgemäßen Polymere auch für das Coating von anderen pharmazeuti¬ schen Zubereitungen, wie Granulaten, Pellets, Kristallen oder Kapseln, eingesetzt wer¬ den. Die neuen Überzugsmittel werden wie üblich in einer Stärke von 5 bis 200 μm, vorzugsweise 10 bis 100 μm, aufgetragen.

Bei der Verwendung als Bindemittel unterscheidet man je nach Verarbeitungsverfahren zwischen Feucht- und Trockenbindemittel. Letztere werden u.a. bei der Direkttablettie¬ rung und bei der Trockengranulation bzw. Kompaktierung verwendet. Hierbei wird das Bindemittel mit dem Wirkstoff und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen vermischt und anschließend direkttablettiert oder granuliert bzw. konnpaktiert.

Im Gegensatz dazu wird bei der Feuchtgranulation die Wirkstoff-Hilfsstoffmischung mit einer Lösung des Bindemittels in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel be- feuchtet, die feuchte Masse durch ein Sieb gegeben und anschließend getrocknet. Befeuchtung und Trocknung können dabei auch parallel ablaufen, wie z.B. in der Wir¬ belschichtgranulation.

Für eine optimale Verarbeitung soll das Bindemittel in Lösung niedrigviskos sein, da viskose Lösungen zu inhomogenen Granulaten führen.

Ein Bindemittel soll zu gleichmäßigen, harten, abriebsstabilen Granulaten bzw. Tablet¬ ten führen. Insbesondere bei Tabletten kommt der Bruchfestigkeit besondere Bedeu¬ tung zu, da sich viele Wirkstoffe schlecht verpressen lassen und somit Tabletten mit unzureichender mechanischer Stabilität ergeben.

Weiterhin soll der Zerfall der Arzneiformen sowie die Freisetzungsgeschwindigkeit der Wirkstoffe durch das Bindemittel nicht nennenswert nachteilig beeinflusst werden.

Die gängigsten Bindemittel sind beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Vinylacetat-

Vinylpyrrolidon Copolymere, Gelatine, Stärkekleister, Maltodextrine, hydroxyalkylierte bzw. carboxyalkylierte Cellulosederivate, wie Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcel- lulose, Natriumcarboxymethylcellulose sowie natürliche Gummisorten, wie beispiels¬ weise Gummi Arabicum, Pektin oder Alginat.

Viele dieser Bindemittel weisen in Lösung eine hohe Viskosität auf und sind schlecht verarbeitbar. Durch die hohe Viskosität werden die zu granulierenden Pulverteilchen schlecht und ungleichmäßig benetzt, so dass daraus eine zu geringe Granulatfestigkeit und eine ungünstige Korngrößenverteilung resultieren.

Viele Bindemittel sind zudem hygroskopisch und quellen bei Wasseraufnahme. Da¬ durch können sich die Granulat- und Tabletteneigenschaften dramatisch verändern.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die sulfonierten, Sulfongruppen ent¬ haltenden Polymere über ausgezeichnete Bindemittelwirkungen verfügen und zudem in Konzentrationsbereichen von 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% der Gesamtmenge der Formulierung den Zerfall nicht nennenswert beeinflussen. Aufgrund des guten Benetzungsverhaltens kann sich zudem die Freisetzung von schlecht lösli¬ chen Wirkstoffen verbessern. Hervorzuheben ist auch die vergleichsweise geringe Vis¬ kosität der Polymerlösungen.

Bei Bedarf können selbstverständlich die pharmazeutisch akzeptablen, für haut- und/oder haarkosmetische Zubereitungen geeigneten Zusatzstoffe und Hilfsmittel in den pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden.

Mit den Polymerisaten als Bindemittel ergeben sich mechanisch außerordentlich stab i¬ le und auch über lange Lagerzeiten stabile Granulate bzw. Tabletten.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Hautreinigungsmittel.

Bevorzugte Hautreinigungsmittel sind Seifen von flüssiger bis gelförmiger Konsistenz, wie Transparentseifen, Luxusseifen, Deoseifen, Cremeseifen, Babyseifen, Hautschufcz- seifen, Abrasiveseifen und Syndets, pasteuse Seifen, Schmierseifen und Waschpas¬ ten, flüssige Wasch-, Dusch- und Badepräparate, wie Waschlotionen, Duschbäder und -gele, Schaumbäder, Ölbäder und Scrub-Präparate, Rasierschäume, -lotionen und -cremes.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind kosmetische Mittel zur Pflege und zum Schutz der Haut, Nagelpflegemittel oder Zubereitungen für die dekora¬ tive Kosmetik.

Geeignete hautkosmetische Mittel sind z. B. Gesichtswässer, Gesichtsmasken, Deod o- rantien und andere kosmetische Lotionen. Mittel für die Verwendung in der dekorativen Kosmetik umfassen beispielsweise Abdeckstifte, Theaterfarben, Mascara und Lid¬ schatten, Lippenstifte, Kajalstifte, Eyelinern, Rouges, Puder und Augenbrauenstifte.

Außerdem können die erfindungsgemäßen Copolymere in Nose-Strips zur Porenreini- gung, in Antiaknemitteln, Repellents, Rasiermitteln, Haarentfernungsmitteln, Intimpfle¬ gemitteln, Fußpflegemitteln sowie in der Babypflege verwendet werden.

Bei den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln handelt es sich insbesondere um W/O- oder OΛ/V-Hautcremes, Tag- und Nachtcremes, Augencremes, Gesichtscremes, Anti— faltencremes, Feuchthaltecremes, Bleichcremes, Vitamincremes, Hautlotionen, Pflege¬ lotionen und Feuchthaltelotionen.

Hautkosmetische und dermatologische Mittel auf Basis der erfindungsgemäßen Copo- lymere zeigen vorteilhafte Wirkungen. Die Polymere können unter anderem zur Feuchthaltung und Konditionierung der Haut und zur Verbesserung des Hautgefühls beitragen. Die Polymere können auch als Verdicker in den Formulierungen wirken. Durch Zusatz der erfindungsgemäßen Polymere kann in bestimmten Formulierungen eine erhebliche Verbesserung der Hsutverträglichkeit erreicht werden.

Hautkosmetische und dermatologische Mittel enthalten vorzugsweise wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer in einem Anteil von etwa 0,001 bis 30 Gew.-%, vor- zugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 12 Gew.-%, bezo¬ gen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Besonders Lichtschutzmittel auf Basis der erfindungsgemäßen Copolymere besitzen die Eigenschaft, die Verweilzeit der UV-absorbierenden Inhaltsstoffe im Vergleich zu gängigen Hilfsmitteln wie Polyvinylpyrrolidon zu erhöhen.

Je nach Anwendungsgebiet können die erfindungsgemäßen Mittel in einer zur Haut¬ pflege geeigneten Form, wie z. B. als Creme, Schaum, Gel, Stift, Mousse, Milch, Spray (Pumpspray oder treibmittelhaltiger Spray) oder Lotion appliziert werden.

Die hautkosmetischen Zubereitungen können neben den erfindungsgemäßen Copoly¬ mere und geeigneten Trägern noch weitere in der Hautkosmetik übliche Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie zuvor beschrieben, enthalten. Dazu zählen vorzugsweise Emulgatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, kosmetische Wirkstoffe wie Phytantriol, Vitamin A, E und C, Retinol, Bisabolol, Panthenol , Lichtschutzmittel, Bleichmittel, Färbemittel, Tö¬ nungsmittel, Bräunungsmittel, Collagen, Eiweißhydrolysate, Stabilisatoren, pH-Wert- Regulatoren, Farbstoffe, Salze, Verdicker, Gelbildner, Konsistenzgeber, Silicone, Feuchthaltemittel, Rückfetter und weitere übliche Additive.

Bevorzugte Öl- und Fettkomponenten der hautkosmetischen und dermatologischen Mittel sind die zuvor genannten mineralischen und synthetischen Öle, wie z. B. Paraffi¬ ne, Siliconöle und aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, tierische und pflanzliche Öle, wie z. B. Sonnenblumenöl, Kokosöl, Avocadoöl, Olivenöl, Lanolin, oder Wachse, Fettsäuren, Fettsäureester, wie z. B. Triglyceride von C 6 -C 30 - Fettsäuren, Wachsester, wie z. B. Jojobaöl, Fettalkohole, Vaseline, hydriertes Lanolin und acetyliertes Lanolin sowie Mischungen davon.

Man kann die erfindungsgemäßen Copolymere auch mit herkömmlichen Polymeren abmischen, falls spezielle Eigenschaften eingestellt werden sollen.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften wie z. B. Verbesserung des Anfassgefühls, des Spreitverhaltens, der Wasserresistenz und/oder der Bindung von Wirk- und Hilfs-

Stoffen, wie Pigmenten, können die hautkosmetischen und dermatologischen Zuberei¬ tungen zusätzlich auch konditionierende Substanzen auf Basis von Siliconverbindun- gen enthalten. Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Siliconharze.

Die Herstellung der kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen erfolgt nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren.

Bevorzugt liegen die kosmetischen und dermatologischen Mittel in Form von Emulsio- nen insbesondere als Wasser-in-ÖI-(W/O)- oder ÖI-in-Wasser(0/W)-Emulsionen vor. Es ist aber auch möglich, andere Formulierungsarten zu wählen, beispielsweise Hyd- rodispersionen, Gele, Öle, Oleogele, multiple Emulsionen, beispielsweise in Form von W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen, wasserfreie Salben bzw. Salbengrundlagen, usw.

Die Herstellung von Emulsionen erfolgt nach bekannten Methoden. Die Emulsionen enthalten neben wenigstens einem erfindungsgemäßen Copolymer in der Regel übli¬ che Bestandteile, wie Fettalkohole, Fettsäureester und insbesondere Fettsäuretriglyce- ride, Fettsäuren, Lanolin und Derivate davon, natürliche oder synthetische Öle od er Wachse und Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser. Die Auswahl der Emulsionstyp- spezifischen Zusätze und die Herstellung geeigneter Emulsionen ist beispielsweise beschrieben in Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 2. Auflage, 1989, dritter Teil, worauf hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Eine geeignete Emulsion, z. B. für eine Hautcreme etc., enthält im Allgemeinen eine wässrige Phase, die mittels eines geeigneten Emulgatorsystems in einer Öl- oder Fett¬ phase emulgiert ist. Zur Bereitstellung der wässrigen Phase kann ein erfindungsg emä¬ ßes Copolymer eingesetzt werden.

Bevorzugte Fettkomponenten, welche in der Fettphase der Emulsionen enthalten sein können, sind: Kohlenwasserstofföle, wie Paraffinöl, Purcellinöl, Perhydrosqualen und Lösungen mikrokristalliner Wachse in diesen Ölen; tierische oder pflanzliche Öle, wie Süßmandelöl, Avocadoöl, Calophylumöl, Lanolin und Derivate davon, Ricinusöl, Se- samöl, Olivenöl, Jojobaöl, Karite-Öl, Hoplostethus-Öl; mineralische Öle, deren Destilla- tionsbeginn unter Atmosphärendruck bei ca. 250 0 C und deren Destillationsendpunkt bei 410 0 C liegt, wie z. B. Vaselinöl; Ester gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren, wie Alkylmyristate, z. B. i-Propyl-, Butyl- oder Cetylmyristat, Hexadecylstearat, Ettnyl- oder i-Propylpalmitat, Octan- oder Decansäuretriglyceride und Cetylricinoleat.

Die Fettphase kann auch in anderen Ölen lösliche Siliconöle, wie Dimethylpolysiloxan, Methylphenylpolysiloxan und das Siliconglykol-Copolymer, Fettsäuren und Fettalkohole enthalten.

Neben den erfindungsgemäßen Copolymeren können auch Wachse verwendet wer¬ den, wie z. B. Camaubawachs, Candilillawachs, Bienenwachs, mikrokristallines Wachs, Ozokeritwachs und Ca-, Mg- und Al-OIeate, -Myristate, -Linoleate und -Stearate.

Weiterhin kann eine erfindungsgernäße Emulsion als O/W-Emulsion vorliegen. Eine derartige Emulsion enthält üblicherweise eine Ölphase, Emulgatoren, die die Ölphase> in der Wasserphase stabilisieren, und eine wässrige Phase, die üblicherweise verdickt vorliegt. Als Emulgatoren kommen vorzugsweise O/W-Emulgatoren, wie Polyglycerin- ester, Sorbitanester oder teilveresterte Glyceride, in Betracht.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den erfindungs¬ gemäßen Mitteln um ein Duschgel, eine Shampoo-Formulierung oder ein Badepräpa- rat.

Solche Formulierungen enthalten wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer so¬ wie üblicherweise anionische Tenside als Basistenside und amphotere und/oder nicht- ionische Tenside als Cotenside. Weitere geeignete Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe sind im Allgemeinen ausgewählt unter Lipiden, Parfümölen, Farbstoffen, organischen Säu¬ ren, Konservierungsstoffen und Antioxidantien sowie Verdickern/Gelbildnern, Hautkon- ditioniermitteln und Feuchthaltemitteln.

Diese Formulierungen enthalten vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt S bis 30 Gew.-% Tenside, bezogen auf das Gesamt¬ gewicht der Formulierung.

In den Wasch-, Dusch- und Badepräparaten können alle in Körperreinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten anionische, neutrale, amphotere oder kationische Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkyl- sulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosinat& , Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylether- carboxylate, Alpha-Olefinsulfonate , insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin- Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethyleπ- oxideinheiten im Molekül aufweisen.

Dazu zählen z. B. Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlaurylsarkosinat, Natriumoleylsuccinat, Ammoni-

umlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindodecylbenzo I- sulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind z. B. Aikylbetaine, Alkylamidopropylbetaine, Alkyl- sulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propionate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocam phopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette> , die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Me nge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 60 Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxide, Mono- oder Dialkyialkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, ethoxylie rte Fettsäureamide, Alkylpolyglycoside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Wasch-, Dusch- und Badepräparate übliche kationische Ten side enthalten, wie z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethyl- ammoniumchlorid.

Weiterhin können die Duschgel-/Shampoo-Formulierungen Verdicker, wie z. B. Koch¬ salz, PEG-55, Propyleneglykol-Oleat, PEG-120-Methylglucosedioleat und andere, so¬ wie Konservierungsmittel, weitere Wirk- und Hilfsstoffe und Wasser enthalten.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Haarbehandlungsmit¬ tel.

Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten vorzugsweise wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 bis

30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mit¬ tels.

Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel in Form eines Schaumfestigers, Haarmousses, Haargels, Shampoos, Haarsprays, Haarschaums,

Spitzenfluids, Egalisierung smittels für Dauerwellen, Haarfärbe- und -bleichmittels oder "Hot-Oil-Treatments" vor. Je nach Anwendungsgebiet können die haarkosmetische n Zubereitungen als (Aerosol-)Spray, (Aerosol-)Schaum, Gel, Gelspray, Creme, Lotion oder Wachs appliziert werden. Haarsprays umfassen dabei sowohl Aerosolsprays als auch Pumpsprays ohne Treibgas. Haarschäume umfassen sowohl Aerosolschäume wie auch Pumpschäume ohne Treibgas. Haarsprays und Haarschäume umfassen vor¬ zugsweise überwiegend oder ausschließlich wasserlösliche oder wasserdispergierbare

Komponenten. Sind die in den erfindungsgemäßen Haarsprays und Haarschäumen eingesetzten Verbindungen wasserdispergierbar, können sie in Form von wässrigen Mikrodispersionen mit Teilchendurchmessern von üblicherweise 1 bis 350 nm, bevor¬ zugt 1 bis 250 nm, zur Anwendung gebracht werden. Die Feststoffgehalte dieser Prä- parate liegen dabei üblicherweise in einem Bereich von etwa 0,5 bis 20 Gew. - 1 Vo. Diese Mikrodispersionen benötigen in der Regel keine Emulgatoren oder Tenside zu ihrer Stabilisierung.

In einer bevorzugten Ausfüh rungsform der Erfindung enthalten die erfindungsg emäßen Mittel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten (VOC) von höchstens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 55 Gew.-%.

Die erfindungsgemäßen haarkosmetischen Formulierungen enthalten in einer bevor¬ zugten Ausführungsform a) 0,05 bis 20 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 20 bis 99,95 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Treibgases, d) 0 bis 5 Gew.-% wenigstens eines Emulgators, e) 0 bis 3 Gew.-% wenigstens eines Verdickers, sowie f) bis zu 25 Gew.-% weitere Bestandteile.

Unter Alkohol sind alle in der Kosmetik üblichen Alkohole zu verstehen, z. B. Ethanol, Isopropanol, n-Propanol.

Unter weiteren Bestandteilen sind die in der Kosmetik üblichen Zusätze zu verstehen, beispielsweise Treibmittel, Entschäumer, grenzflächenaktive Verbindungen, d. h. Ten¬ side, Emulgatoren, Schaumbildner und Solubilisatoren. Die eingesetzten grenzflächen¬ aktiven Verbindungen können anionisch, kationisch, amphoter oder neutral sei n. Wei¬ tere übliche Bestandteile können ferner sein z. B. Konservierungsmittel, Parfürnöle, Trübungsmittel, Wirkstoffe, UV-Filter, Pflegestoffe wie Panthenol, Collagen, Vitamine, Eiweißhydrolysate, Alpha- u nd Beta-Hydroxycarbonsäuren, Eiweißhydrolysate , Stabili¬ satoren, pH-Wert-Regulatoren, Farbstoffe, Viskositätsregulierer, Gelbildner, Farbstoffe, Salze, Feuchthaltemittel, Rückfetter, Komplexbildner und weitere übliche Additive.

Alle für kosmetische Mittel geeigneten Inhaltsstoffe können gegebenenfalls auch für die haarkosmetischen Mittel verwendet werden.

Weiterhin zählen hierzu alle in der Kosmetik bekannten Styling- und Conditionerpoly- mere, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Polymerisaten eingesetzt wer- den können, falls ganz spezielle Eigenschaften eingestellt werden sollen.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften können die Zubereitungen zusätzli ch auch konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen enthalten. Geeignete Silikonverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyary- lalkylsiloxane, Polyethersiloxane, Silikonharze oder Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbindungen wie Amodimethicone (CTFA).

Die erfindungsgemäßen Copolymere eignen sich insbesondere als Festigungsmittel in Haarstyling-Zubereitungen, insbesondere Haarsprays (Aerosolsprays und Pumpsprays ohne Treibgas) und Haarschäume (Aerosolschäume und Pumpschäume ohne Treib- gas).

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten Spray-Zubereitungen

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 20 bis 99,9 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 70 Gew.-% wenigstens eines Treibmittel, d) 0 bis 20 Gew.-% weitere Bestandteile.

Treibmittel sind die für Haarsprays oder Aerosolschäume üblich verwendeten Treibmit- tel. Bevorzugt sind Gemische aus Propan/Butan, Pentan, Dimethylether, 1 ,1-Difluorethan (HFC-152 a), Kohlendioxid, Stickstoff oder Druckluft.

Eine erfindungsgemäß bevorzugte Formulierung für Aerosolhaarschäume enthält

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 55 bis 99,8 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 5 bis 20 Gew.-% eines Treibmittel, d) 0,1 bis 5 Gew.-% eines Emulgators, e) 0 bis 10 Gew.-% weitere Bestandteile.

Als Emulgatoren können alle in Haarschäumen üblicherweise eingesetzten Emulgato- ren verwendet werden. Geeignete Emulgatoren können nichtionisch, kationisch bzw. anionisch oder amphoter sein.

Für Aerosolschäume besonders geeignete Treibmittel sind Mischungen aus Dimethyl¬ ether und, gegebenenfalls halogenierten, Kohlenwasserstoffen wie Propan, Butan, Pentan oder HFC-152 a.

Beispiele für nichtionische Emulgatoren (INCI-Nomenklatur) sind Laurethe, z. B. Lau- reth-4; Cetethe, z. B. Cetheth-1 , Polyethylenglycolcetylether; Cetearethe, z. B. Cethea- reth-25, Polyglycolfettsäureglyceride, hydroxyliertes Lecithin, Lactylester von Fettsäu¬ ren, Alkylpolyglycoside.

Beispiele für kationische Emulgatoren sind Cetyldimethyl-2-hydroxyethyIam monium- dihydrogenphosphat, Cetyltrimoniumchlorid, Cetyltrimnnoniumbromid, Cocotrimonium- methylsulfat, Quaternium-1 bis x (INCI).

Anionische Emulgatoren können beispielsweise ausgewählt werden aus der Gruppe der Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosinate, Acyltaurate, Acylisethionate, Alkyl phosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalirnetallsalze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid- Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Eine erfindungsgemäß für Styling-Gele geeignete Zubereitung kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt sein:

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 80 bis 99,85 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 3 Gew.-% , bevorzugt 0,05 bis 2 Gew.-%, eines Gelbildners, d) 0 bis 20 Gew.-'yo weitere Bestandteile.

Der Einsatz von Gelbildnern kann jedoch von Vorteil sein, um spezielle Theologische oder andere anwendungstechnische Eigenschaften der Gele einzustellen. Als Gelbild- ner können alle in der Kosmetik üblichen Gelbildner eingesetzt werden. Hierzu zählen leicht vernetzte Polyacrylsäure, beispielsweise Carbomer (INCI), Cellulosederivate, z. B. Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, kationisch modifizierte Cellulosen, Polysaccharide, z. B. Xanthangummi, Capryl/Caprin-Triglycerid, Natriumacrylat- Copolymere, Polyquatemium-32 (und) Paraffinum Liquidum (INCI), Natrium acrylat- Copolymere (und) Paraffinum Liquidum (und) PPG-1 Trideceth-6, Acrylamidopropyltri- moniumchlorid/Acrylamid-Copolymere, Steareth-10 Allylether Acrylat-Copolymere, Po- lyquaternium-37 (und) Paraffinum Liquidum (und) PPG-1 Trideceth-6, Polyquaternium 37 (und) Propylenglycoldicapratdicaprylat (und) PPG-1 Trideceth-6, Polyquatemium-7, Polyquaternium-44.

Die erfindungsgemäßen Copolymere können in kosmetischen Zubereitungen als Kon- ditioniermittel eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Copolymere, wie zuvor definiert, können bevorzugt in Sham- pooformulierungen als Festigungs- und/oder Konditioniermittel eingesetzt werden. Be¬ vorzugte Shampooformulierungen enthalten

a) 0,05 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 25 bis 94,95 Gew.-% Wasser, c) 5 bis 50 Gew.-% Tenside, c) 0 bis 5 Gew.-% eines weiteren Konditioniermittels, d) 0 bis 10 Gew.-% weitere kosmetische Bestandteile.

In den Shampooformulierungen können alle in Shampoos üblicherweise eingesetzte anionische, neutrale, amphotere oder kationische Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoyl- sarkosinate, Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Al ky- lethercarboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetall¬ salze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethano- lamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid-Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Geeignet sind zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlau ry- lethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlauroylsarkosinat, Natriumoleylsucci- nat, Ammoniumlaurylsulfosuccϊnat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindo- decylbenzolsulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind zum Beispiel Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetai- ne, Alkylsulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propionate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocamphopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder AJkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette, die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Menge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 6O Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxϊde, Mono- oder Dialkylalkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, Alkylpolygly- koside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Shampooformulierungen übliche kationische Tenside enthalten, wie z. B. quaternäre Ammoniurnverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethylammoni- umchlorid.

In den Shampooformulierungen können zur Erzielung bestimmter Effekte übl iche Kon- ditioniermittel in Kombination mit den erfindungsgemäßen Copolymeren eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise die zuvor genannten kationischen Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, insbesondere Copolymere aus Vinylpyrro- Iidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat® FC, Luviquat® HM, Luviquat® MS, Luvi- quat® Care), Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, qua- ternisiert mit Diethylsulfat (Luviquat® PQ 11), Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/N- Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat® Hold); kationische Cellulosederi- vate (Polyquaternium-4 und -10), Acrylamidcopolymere (Polyquaternium-7). Ferner können Eiweißhydrolysate verwendet werden, sowie konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen, beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Silikonharze. Weitere geeignete Silikon¬ verbindungen sind Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbin¬ dungen wie Amodimethicone (CTFA). Ferner können kationische Guarderivate wie Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid (INCI) verwendet werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Copolymers, wie zu¬ vor definiert, als Hilfsmittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmit- tel(n) für feste Arzneiformen, zur Modifizierung Theologischer Eigenschaften, als ober- flächenaktive Verbindung, als oder in Klebern ittel(n) sowie als oder in Beschichtungs- mittel(n) für die Textil-, Papier-, Druck- und Lederindustrie.

Die Erfindung wird anhand der folgenden nicht einschränkenden Beispiele näher erläu¬ tert.

Herstellung der Copolymere:

Herstellungsvorschrift für Copolymere, die kein N-Vinyllactam enthalten (Verfahren A):

Beispiel Nr. 10 5O0g 30Gew.-%ige Ethanol-Wasser [2:1]- 1

P(EMA/MAS/AS/NtBAEMA) 72:22: 3 :3

Vorlage 1 O2g Wasser

63g Ethanol

13.1 g Zulauf 1

0.81 g Zulauf 2

Zulauf 1: 1 O8.0g Ethylmethacrylat

33.0g Methacrylsäure

4.5g Acrylsäure

4.5g N-tert.Butylaminoethylmethacrylat

1 12.0 g Ethanol

Zulauf 2 2.25 g Waco V50

14 g Wasser

Zulauf 3 0.75 tert- Butylperpivalat 75%ig

29.75g Ethanol

Zulauf 4 39.7g Aminomethylpropanol AMP

26.48 Wasser

96g Ethanol

In einer Rührapparatur mit Rückflusskühler, Innenthermometer und vier separaten Zu¬ laufvorrichtungen wurden 13.1 g von Zulauf 1, 0.81 von Zulauf 2, 102.0 g Wasser und 63 g Ethanol vorgelegt und die Mischung unter Rühren auf ca. 75 0 C aufgeheizt.

Nach dem Anpolymerisieren, erkennbar an einer leichten Viskositätserhöhung, wurde bei 75°C der Rest von Zulauf 1 innerhalb von drei Stunden und der Rest von Zulauf 2 innerhalb von vier Stunden zugegeben. Die Reaktionslösung wurde noch ca. Stunden bei 75°C nachgerührt. Der Zulauf 3 wurde bei ca. 75 0 C in 30 Minuten zzudo- siert. Die Polymermischung wurde noch ca. zwei Stunden bei 8O 0 C nachpolymerisiert. Die Polymerlösung wurde mit AMP in Zulauf 4 in 10 Minuten neutralisiert. Man erhält 500g einer 30 %- wässrig ethanolischen Polymerlösung.

Nach dieser Vorschrift wurden die Produkte 1 - 13 (Tab.1) synthetisiert.

Herstellungsvorschrift für Copolymere, die N-Vinyllactam enthalten (Verfahren B):

Beispiel Nr. 19 500g 30%ige Ethanol-Wasser [30:40]- Lösung von P(EMAΛ/P/MAS/VI) 50:30:15:5

Vorlage 64.Og Wasser

174g Ethanol

8.12 g Zulauf 1

2.78 g Zulauf 2

Zulauf 1 : 75g Ethylmethacrylat

45.Og Vinylpyrrolidon

22.5g Methacrylsäure

7.5g Vinylimidazol

12.42 N,N-Dimethylethanolamin

Zulauf 2 3.0 g Waco ® V50

52.5 g Wasser

Zulauf 3 0.75 tert- Butylperpivalat 75%ig

29.75g Ethanol

In einer Rührapparatur mit Rückflusskühler, Innenthermometer und vier separaten Zu¬ laufvorrichtungen wurden 8,12 g von Zulauf 1 , 2,78 g von Zulauf 2, 64g Wasser und 174g Ethanol vorgelegt und die Mischung unter Rühren auf ca. 65 0 C aufgeheizt.

Nach dem Anpolymerisieren, erkennbar an einer leichten Viskositätserhöhumg, wurde bei 67°C der Rest von Zulauf 1 innerhalb von drei Stunden und der Rest vo n Zulauf 2 innerhalb von vier Stunden zugegeben. Die Reaktionslösung wurde noch ca. zwei Stunden bei 70 0 C nachgerührt.

Der Zulauf 3 wurde bei ca. 70 0 C in 30 Minuten zudosiert. Die Polymermischung wurde noch ca. zwei Stunden bei 80 0 C nachpolymerisiert. Anschließend bei einer Außentem¬ peratur Ta von 12O 0 C wurde die Reaktionsmischung durch Wasserdampf destilliert bis eine Innentemperatur Ti von ca. 100 0 C erreichte. Die Polymerlösung wurde weiter mit Wasserdampf noch 1 Stunde bei 100 0 C behandelt, dann mit Aminomethylpropanol auf einem pH 8 - 8.4 eingestellt. Die viskose, trübe Polymerlösung wurde mit 150g Ethanol stabilisiert und mit Wasser auf einem Feststoffgehalt von 30% verdünnt. Man erhält danach 500g einer 30 % leicht trüben, stabilen Polymerlösung.

Nach dieser Vorschrift wurden die Produkte 14 - 22 (Tab.2) synthetisiert.

Verwendete Abkürzungen:

MAS Methacrylsäure

AS Acrylsäure

VCap Vinylcaprolactam

VP N-Vinylpyrrolidon

MMA Methylmethacrylat

EMA Ethylmethacrylat n-BMA n-Butylmethacrylat t-BMA t-Butylmethacrylat t-BA t-Butylacrylat

EA Ethylacrylat

EHA Ethylhexylacrylat n-BA n-Butylacrylat

HEMA Hydroxyethylmethacrylat

HEA Hydroxyethylacrylat

HPA Hydroxypropylacrylat

NtBAEMA N-tert.Butylaminoethylmethacrylat

VI Vinylimidazol

DMAPMA N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid w/w im Gewichtsverhältnis

WS Wirkstoff

DME Dimethylether

Tab. 1 Erfindungsgemäße Copolymere ohne N-Vinyllactame (Komponente b))

Die gelösten erfindungsgemäßen Copolymere ohne N-Vinyllactame der Tab .1 wurden mit AMP (2-Amino-2-Methyl-propanol) zu 100% neutralisiert.

Tab.2 Erfindungsgemäße Copolymere enthaltend N-Vinyllactamen (Komponente b))

Der pH-Wert der Polymerisationslösungen der erfindungsgemäßen Copolymere mit N- Vinyllactamen der Tab.2 wurden mit AMP (2-Amino-2-Methyl-propanol) auf einen pH- Wert im Bereich von 8,0 bis 8,4 eingestellt.

Messung der Festigung (Biegesteifigkeit):

Die Festigung von polymeren Filmbildnern wurde außer durch subjektive Beurteilung auch objektiv physikalisch als Biegesteifigkeit von dünnen Haarsträhnen gernessen, die mit der Polymerlösung behandelt und wieder getrocknet wurden. Dabei bestimmt ein Kraftaufnehmer die zum Biegen erforderliche Kraft, während die gesamte Messung unter standardisierten Bedingungen in einem Klimaraum bei 65 % relativer Luftfeuchte abläuft.

Zur Messung der Biegesteifigkeit wurden 3,0 gew.-%ige Lösungen der erfindungsge¬ mäßen Polymerisate hergestellt. Die Messung der Biegesteifigkeit wurde an 5 bis 10 Haarsträhnen (ä ca. 3 g und 24 cm Länge) bei 20 0 C und 65 % relativer Feuchte durch¬ geführt. Die gewogenen, trockenen Haarsträhnen wurden in die 3,0 gew.-%ige Poly¬ merlösung getaucht, wobei durch dreimaliges Eintauchen und Herausnehmen eine gleichmäßige Verteilung sichergestellt wurde. Die überschüssige Filmbildnerlösung wurde dann zwischen Daumen und Zeigefinger abgestreift und die Haarsträhnen anschließend durch Ausdrücken zwischen Filterpapier sorgfältig ausgedrückt. Danach wurden die Strähnen von Hand so geformt, dass sie einen runden Querschnitt erhiel¬ ten.

Bei 2O 0 C und 65 % relativer Feuchte wurde über Nacht im Klimara um getrocknet.

Die Prüfungen wurden in einem Klimaraum bei 20°C und 65 % relativer Feuchte mit¬ tels eines Zug/Druck-Prüfgerätes durchgeführt. Die Haarsträhne wurde symmetrisch auf zwei zylindrische Rollen der Probenaufnahme gelegt. Genau in der Mitte wurde die Strähne nun von oben mit einem abgerundetem Stempel 40 mm d urchgebogen (Bre¬ chen des Polymerfilms). Die dafür erforderliche Kraft wurde mit einer Wägezelle (50 N) gemessen und in Newton angegeben.

1) Bestimmung des K-Wertes

Die K-Werte werden nach Fikentscher, Cellulosechemie, Bd. 13, S. 58 bis 64 (1932) bei 25°C in wässrig/ethanolischer oder ethanolischer Lösung gemessen und stellen ein Maß für das Molgewicht dar. Die wässrig/ethanolische oder ethanolische Lösung der Polymerisate enthält 1g Polymerisat in 100 ml Lösung. Für den Fa ll, dass die Polyme¬ risate in Form von wässrigen Dispersionen vorliegen, werden in Abhängigkeit vom Po¬ lymergehalt der Dispersion entsprechende Mengen der Dispersion mit Ethanol auf 100 ml aufgefüllt, so dass die Konzentration von 1g Polymerisat in 100 ml Lösung ent¬ stehen.

Die Messung des K-Wertes erfolgt in einer Micro-Ubbelohde-Kapil lare Typ M Ic der Fa. Schott.

Anwendungstechnische Beispiele

Beispiel A1 :

VOC 80-Aerosol-H aarspray Gew.-% c;

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 13,60

Dimethylether 40,00 0 Ethanol 34,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2-13 wiederholen. Es wird je¬ weils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten. 5

Beispiel A1a):

VOC-80-Aerosol-H aarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 14 12,00 0 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 11 ,60

Dimethylether 40,00

Ethanol 36,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15-22 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A2: VOC 80-Aerosol-H aarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Ultrahold ® Strong 1,0 Wasser 12,20

Dimethylether 40,00

Ethanol 34,40

Aminomethylpropanol (95%ig) 0,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 13 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A3:

VOC 80-Aerosol-Haarspray Gew.-%>

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset P.U.R. 5,0

(30 %ige wässrig-ethanolische Lösung)

Wasser 07,10 Dimethylether 40,00

Ethanol 35,90

Aminomethylpropanol (95%ig) bis pH S.3 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A4: VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-°/o

Polymer aus Beispiel Nr. 1 15,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 37,00 Dimethylether 40,00

Ethanol 8,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A5:

VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-°/£>

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion) Luviset ® P.U. R. (30% ige wässrig-ethanolische Dispersion) 3,00

Wasser 35,90

Dimethylether 40,00 Ethanol 9,10 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A6: VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luvimer ® Pro55 ( 30%ige Dispersion) 3,00 Wasser 35,90

Dimethylether 40,00

Ethanol 8,80

Aminomethylpropanol (95%ig) 0,30 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A7: VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Stepanhold ® R-1 η (Fa. Stepan Chemical Co.) 1,00 Wasser 37,40

Dimethylether 40,00

Ethanol 9,40

Aminomethylpropanol (95%ig) 0,20 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

η Stepanhold R-1 = Poly(Vinylpyrrolidon/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure)

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A8:

VOC 55 Pumpspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 15,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 37,00

Ethanol 48,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 2O wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A9:

VOC 55 Pumpspray Gew.-% Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® Clear η (BASF AG) 20%ig 5,00

Wasser 33, 6O

Ethanol 49,4O weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

'] Luviset ® Clear = Poly^inylpyrrolidon/Methcarylamid/Vinylimidazol)

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 2O wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A10:

VOC <10- Pumpspray Gew. -%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® Clear η (BASF AG) 20%ig 5,00

Wasser 83,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

* ' Luviset ® Clear = Poly^inylpyrrolidon/Methcarylamid/Vinylimidazol)

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 2O wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A11 :

Schaumfestiger Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 10,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® Clear * > (BASF AG) 20%ig 5,00

Cremophor ® A 25 (Ceteareth 25/Fa. BASF) 0,20

Comperlan ® KD (Coamide DEA/Fa. Henkel) 0,10

Wasser 74,20 Propan/Butan 10,00 weiterer Zusatz: Parfüm, Konservierungsmittel ....

Herstellung: Einwiegen und unter Rühren lösen. Abfüllen und Treibgas zusetzen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A12: Haargel mit Aculyn ® 28: Gew.-%

Phase 1 :

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion) Wasser, dest. 37,00

Aminomethylpropanol (38 %ige Lösung) 1 ,0 weiterer Zusatz: Konservierungsmittel, lösliches ethoxiliertes Silikon, Parfüm ...

Phase 2: Aculyn ® 28 (1 %ige wässrige Suspension) 50,00

Herstellung: Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Phase 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein fast klares, stabi¬ les Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Haargel mit Aculyn 28 mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A13:

Haargel mit Hydroxyethylcellulose Gew.-%

Phase 1 : Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser, dest. 30,00 weiterer Zusatz: Konservierungsmittel, lösliches ethoxiliertes Silikon, Parfüm ...

Phase 2:

Natrosol ® HR 250 (5 %ige Lösung) 50,00

Hydroxyethylcellulose (Fa. Hercules)

Herstellung: Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Pha¬ se 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein im Wesentlichen klares, stabiles Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Haargel mit Hydroxyethylcellulose mit guten Eigenschaften erhalten .

Beispiel A14:

Conditionershampoo Gew.-%

A) Texapon ® NSO 28 %ig 50,00 (Natriumlaurethsulfat/Fa. Henkel)

Comperlan ® KS (Coamid DEA/Fa. Henkel) 1,00

Polymer aus Beispiel Nr. 14 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion) q. s. Parfümöl

B) Wasser 27,5 Natriumchlorid 1,5 q. s. Konservierungsmittel ...

Herstellung:

Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Pha¬ se 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein im Wesentlichen klares, stabiles Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Conditionershampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A15: Standard OΛ/V-Creme:

Olphase: Gew.-% CTFA-Name

Cremophor ® A6 3,5 Ceteareth-6 (and) Stearyl Alcohol

Cremophor ® A25 3,5 Ceteareth-25

Glycerinmonostearat s.e. 2,5 Glycerylstearat

Paraffinöl 7,5 Paraffin OiI

Cetylalkohol 2,5 Cetyl Alcohol

Luvitol ® EHO 3,2 Cetearyl Octanoate

Vitamin-E-Acetat 1 ,0 Toco pheryl Acetate

Nip-Nip 0,1 Meth yl- and Propyl-4-hydroxybenzoate

(7:3)

Wasserphase:

Polymer aus Beispiel Nr. 14 3,0 (30 %ige wässr.ethanol Dispersion) Wasser 74,6

1 ,2-Propylenglykol 1 ,5 Propylenglykol

Germall ® Il 0,1 Imidazolidinyl-Harnstoff

Herstellung:

Die Öl- und Wasserphasen werden getrennt eingewogen und bei einer Temperatur von ca. 80 C C homogenisiert. Dann wird die Wasserphase langsam in die Ölphase einge- rührt und unter Rühren langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils eine Standard O/W-Creme mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A16: Sonnenschutz-Gel

Gew.-% Phase A

1 ,00 hydriertes Ricinusöl-PEG-40

8,00 Octyl Methoxycinnamate (Uvinul ® MC SO von BASF)

5,00 Octocrylene (Uvinul ® N 539 von BASF)

0,80 Octyl Triazone (Uvinul ® T 150 von BAS F) 2,00 Butyl Methoxydibenzoylmethane (Uvinul ® BMBM von BASF)

2,00 Tocopherylacetat q.s. Parfümöl

Phase B 10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,30 Acrylat/C 10-30 Alkylacrylat-Copolymer

0,20 Carbomer

5,00 Glycerin

0,20 Dinatrium-EDTA q.s. Konservierungsmittel

65,30 dest. Wasser

Phase C

0,20 Natriumhydroxid

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A mischen. Phase B quellen lassen und unter Homogeni¬ sieren in Phase A einrühren. Mit Phase C neutralisieren und erneut homogenisieren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Sonnenschutz-Gel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A17:

Körperlotion-Schaum

Gew.-%

Phase A

1 ,50 Ceteareth-25

1 ,50 Ceteareth-6

4,00 Cetearylalkohol

10,00 Cetearyloctanoat

1 ,00 Dimethicon

Phase B

3,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion) 2,00 Panthenol

2,50 Propylenglykol q.s. Konservierungsmittel

74,50 dest. Wasser

Phase C q.s. Parfümöl

Herstellung:

Die Phasen A und B getrennt auf ca. 80 0 C erwärmen. Phase B in Phase A einrühren und homogenisieren. Abkühlen auf ca. 40 0 C, Phase C hinzugeben und nochmals kurz homogenisieren. Abfüllung: 90 % Wirkstoff und 10 % Propan/Butan bei 3,5 bar (20 0 C).

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Körperlotion-Schaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A18: Rasierschaum

Gew.-%

6,00 Ceteareth-25

5,00 Poloxamer 407

52,00 dest. Wasser

1 ,00 Triethanolamin

5,00 Propylenglykol

1 ,00 Lanolinöl-PEG-75

5,00 erfindungsgemäßes Polymer 1

(30 %ige wässrig-etahnol. Dispersion) q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl

25,00 Sodium Laureth Sulfate

Herstellung:

Alles zusammen wiegen, danach rühren bis gelöst. Abfüllung: 90 Teile Wirksubstanz und 10 Teile Propan/Butan-Mischung 25:75.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Rasierschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Herstellung:

Phase A lösen. Phase B in Phase A einstreuen und lösen. Phase C zugeben und unter Vakuum bei RT ca. 45 Min. rühren lassen.

Beispiel A19: Duschgel

Gew.-% 50,00 Sodium Laureth Sulfate, Magnesium Laureth Sulfate, Sodium Laureth-8 Sulfate, Magnesium Laureth-8

1 ,00 Cocoamide DEA

4,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

2,00 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10 q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl

2,00 Natriumchlorid

41 ,00 dest. Wasser

Herstellung:

Alle Komponenten gemeinsam einwiegen und bis zur Lösung rühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A20: Duschgel

Gew.-% 30,00 Sodium Laureth Sulfate

6,00 Sodium Cocoamphodiacetate

6,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10

7,70 Polyquatemium-44 1 ,50 Polymer 1 (25 %ige wässrige Dispersion)

1 ,00 Panthenol q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl q.s. Citronensäure 0,50 Natriumchlorid

44,30 dest. Wasser

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A einwiegen und lösen. Den pH-Wert auf 6 bis 7 einstel¬ len.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A20a:

Duschbad

Gew.-%

A

40,00 Sodium Laureth Sulfate

5,00 Sodium C 12 - I5 Pareth-15 Sulfonate

5,00 Decylglukosid q.s. Parfümöl

0,10 Phytantriol

B

35,80 dest. Wasser

0,1 Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid

10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Panthenol q.s. Konservierungsmittel

1 ,00 Laureth-3 q.s. Citronensäure

2,00 Natriumchlorid

Herstellung: Die Komponenten der Phase A mischen. Die Komponenten der Phase B nacheinander zugeben und mischen. Den pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschbad mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A21 :

Flüssigseife

Gew.-%

A

43,26 dest. Wasser

0,34 Aminomethylpropanol

3,40 PolyCEthylacrylat/Methacrylsäu re) (Luvifle

B

40,00 Sodium Laureth Sulfate

10,00 Cocamidopropylbetain

1 ,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion) q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel

2,00 Natriumchlorid

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A einwiegen und klar lösen. Die Komponenten der Phase

B nacheinander zugeben und mischen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils eine Flüssigseife mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A22:

Erfrischungsgel

Gew.-%

A

0,60 Carbomer

45,40 dest. Wasser

B

0,50 Bisabolol

0,50 Farnesol q.s. Parfümöl

5,00 PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

2,50 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Tetrahydroxypropylethylendiarnin

1 ,50 Menthol

43,00 Alkohol q.s. C. I. 74 180, Direct Blue δδ

Herstellung:

Phase A quellen lassen. Phase B lösen. Phase B in Phase A einrühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Erfrischungsgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A23:

Aerosol-Haarschaum

Gew.-%

A

2,00 Cocotrimonium methsulfat

0,20 Parfümöl

B

63,90 dest. Wasser

6,70 Polymer 1 (25 %\ge wässrige Dispersion)

0,50 PolyCEthylacrylat/Methacrylsäure) (Luviflex ® Soft, Fa. BASF)

0,10 Aminomethylpropanol

0,20 Ceteareth-25

0,20 Trimethylsilylarnodimethicon, Trideceth-10, Cetrimonium Chloride

0,10 PEG-25 PABA

0,20 Hydroxyethylcellulose

0,20 PEG-8

0,20 Panthenol

15,00 Alkohol

C

10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung:

Phasen A und B mischen und mit Treibgas abfüllen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Aerosol-Haarschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A24:

Pump-mousse

Gew.-% A

2,00 Cocotrimoniummethosulfat q.s. Parfümöl

C 74,30 dest. Wasser

7,00 Polyquaternium-46 ( 10 %ige wässrige Lösung)

15,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion)

0,50 PEG-8

1 ,00 Panthenol q.s. Konservierungsmittel

0,20 PEG-25 PABA (ethoxilierte p-Aminobenzoesäure)

Herstellung: Die Komponenten der Phase A mischen. Die Komponenten der Phase B nacheinander zugeben und klar lösen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Pumpmousse mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A25: Aerosolschaum

Gew.-%

10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

5,00 PVP/VA-Copolymer (40 %ige wässrige Lösung) 0,50 Hydroxyethylcetyldimoniumphosphat

0,20 Ceteareth-25

0,40 Parfümöl PC 910.781 /Cremophor

73,90 dest. Wasser q.s. Konservierungsmittel 10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung: Alles zusammen wiegen, rühren bis gelöst, dann abfüllen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Aerosolschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A26:

Farbstyling-Mousse

Gew.-%

A

2,00 Cocotrimoniummethosulfat q.s. Parfümöl

B

20,00 Polymer 14 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,50 Acrylatcopolymer (Luvimer ® 100 P, Fa. BASF)

0,10 Aminomethylpropanol

0,20 Ceteareth-25

0,20 Panthenol

0,20 Hydroxyethylcellulose

10,00 Alkohol

56,67 dest. Wasser

0,08 Cl. 12245, Basic Red 76

0,05 Cl. 42510, Basic Violet 14

C

10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung: Alles zusammen wiegen, rühren bis gelöst, dann abfüllen. Nur für dunkel- blondes und braunes Haar geeignet!

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 20 wiederholen. FΞs wird jeweils ein Farbstyling-Mousse mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A27:

Pumphaarschaum

Gew.-%

A

1 ,50 Cocotrimoniummethosulfat q.s. Parfümöl

B

10,00 Polymer 1 (20 %ige wässrij

86,04 dest. Wasser

C

0,46 Aminomethylpropanol

4,00 PEG/PPG-25/25 Dimethicon/Acrylat-Copolymer q.s. Konservierungsmittel

Herstellung: Phase A mischen. Phase B in Phase A einrühren. Phase C zugeben u nd rühren bis gelöst.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es \Λ/ϊrd jeweils ein Pumphaarschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A28:

Aquawax

Gew.-%

50,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion) q.s. Parfümöl q.s. hydriertes Rizinusöl-PEG-40

0,10 Diethylphthalat 0,10 Cetearylethylhexanoat

0,10 PEG-7 Glyceryl Cocoate

0,10 Konservierungsmittel

47,70 dest. Wasser

2,00 Capryl/Caprin-Triglycerid, Acrylat-Copolymer

Herstellung: Alles mischen und homogenisieren. 15 Minuten nachrühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Aquawax mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A29 : Shampoo

Gew.-% 30,00 Sodiurn Laureth Sulfate

6,00 Sodiurn Cocoamphoacetate

6,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Sodiurn Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide

MEA, Laureth-10

3,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

2,00 Dimethicon q.s. Parfüm

q.s. Konservierungsstoff q.s. Citronensäure

1 ,00 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung:

Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Shampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A30: Antischuppen-Shampoo

Gew.-%

40,00 Sodium Laureth Sulfate

10,00 Cocamidopropylbetain

10,00 Disodium Laureth Sulfosuccinate

2,50 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10 3,00 Polymer 1 ((30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,50 Climbazol q.s. Parfüm q.s. Konservierungsstoff

0,50 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung:

Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein Antischuppen-Shampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel A31 :

Klares Duschgel

Gew.-%

40,00 Sodium Laureth Sulfate

5,00 Decylglukosid

5,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Polymer 14 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Panthenol q.s. Parfüm

q.s. Konservierungsstoff q.s. Citronensäure

2,00 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung:

Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 22 wiederholen. Es wird jeweils ein klares Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.