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Patent Searching and Data


Title:
ANTI-EROSION LAYER FOR AERODYNAMIC COMPONENTS AND STRUCTURES AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/051803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an anti-erosion layer for aerodynamic components or structures (1), and to a method for producing such a layer. A plurality of microscale or nanoscale hard material particles (4) are inserted into a binding layer (3) consisting of a material that adheres well to the aerodynamic components or structure (1). The anti-erosion layer (2) can be applied by spraying or by evaporation coating.

Inventors:
BAYER ERWIN (DE)
STEINWANDEL JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001560
Publication Date:
May 14, 2010
Filing Date:
November 09, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
EADS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
BAYER ERWIN (DE)
STEINWANDEL JUERGEN (DE)
International Classes:
F01D5/28; C23C30/00
Foreign References:
EP1647612A22006-04-19
EP1927670A12008-06-04
DE102007031932A12009-01-15
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Bindeschicht (3) aus einem auf den ae- rodynamischen Komponenten oder Strukturen (1) gut haftenden Material eine Vielzahl von Hartstoffpartikeln (4) eingelagert sind.

2. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser im Mikrometerbereich ha- ben.

3. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser im Nanometerbereich haben.

4. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser kleiner als 200 μm haben.

5. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser zwischen 8 μm und 80 μm haben.

6. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser zwischen 0,8 μm und 8 μm haben.

7. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser zwischen 80 nm und 800 nm haben.

8. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser zwischen 8 nm und 80 nm haben.

9. Erosionsschutzschicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend einen Durchmesser kleiner als 8 nm haben.

10. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) überwiegend den gleichen Durchmesser haben.

11. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) unterschiedliche Durchmesser haben.

12. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffpartikel (4) aus einem oder mehreren der Materialien enthaltend Keramik, kubisches Bornitrid, Silikate, Carbide oder andere Nitride oder diamantartige Kohlenstoffpartikel bestehen.

13. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindeschicht (3) metallisch ist.

14. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindeschicht (3) organisch ist.

15. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindeschicht (3) anorganisch ist.

16. Erosionsschutzschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Bindeschicht (3) weniger als 60 Vol.%, vorzugsweise weniger als 40 Vol.% der Erosionsschutzschicht (2) ausmacht.

17. Verfahren zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Erosionsschutzschicht (2) durch Spritzen einer Mischung eines die Bindeschicht (3) bilden- den Materials und der Hartstoffpartikel (4) auf die aerodynamische Komponente oder Struktur (1) aufgebracht wird.

18. Verfahren zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Erosions- Schutzschicht (2) durch Aufdampfen eines die Bindeschicht (3) bildenden Materials auf die aerodynamische Komponente oder Struktur (1) hergestellt wird, wobei die Hartstoffpartikel (4) in eine Dampfwolke des die Bindeschicht (3) bildenden Materials eingebracht und zusammen mit diesem auf die aerodynamische Komponente oder Struktur (1) aufgebracht werden.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Erosionsschutzschicht (2) in einem Arbeitsgang in einer gewünschten Schichtdicke (d) auf die aerodynamische Komponente oder Struktur (1) aufgetragen wird.

Description:
Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponen- ten und Strukturen, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen.

Aerodynamische Komponenten und Strukturen, wie beispielsweise Verdichterbeschaufelungen von Triebwerken, Fan- oder Propellerblätter, Hubschrauberrotoren, Flügelvorderkanten, etc., unterliegen in Abhängigkeit von ihrem Einsatz- profil, dem an ihnen auftretenden aerodynamischen Lasten, sowie der verwendeten spezifischen Werkstoffe, insbesondere bei Faserverbundwerkstoffen, einem Verschleiß durch strömungsgetragene Partikel, wie Wasser, Staub, gröbere Partikel, etc. Eine solche Erosion von Strömungsprofilen führt zu Abweichungen und Zerstörung der Profiltreue, verbunden mit erhöhtem Strömungswiderstand und verschlechterter aerodynamischer Wirksamkeit. Darüber hinaus kann das Material der aerodynamischen Komponenten oder Strukturen durch Rissbildung degradiert werden. Dem Erosionsschutz dienende Beschichtungen auf solchen Bauteilen können diese Art von Alterung erheblich verzögern. Bisher wurden Beschich- tungssysteme mit einer alternierenden Folge von harten und weichen Schichten für den Erosionsschutz von aerodynamischen Komponenten und Strukturen verwendet.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen zu schaffen, die eine hohe Wirksamkeit und Be- ständigkeit hat und die mit geringem Aufwand herzustellen ist. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Erosionsschutzschicht angegeben werden.

Die Erfindung wird durch eine Erosionsschutzschicht für aerodynamische Kompo- nenten und Strukturen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Erosionsschutz- schicht gemäß Anspruch 17 sowie gemäß Anspruch 18. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung wird eine Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen geschaffen, bei der in einer Bindeschicht aus einem auf den aerodynamischen Komponenten oder Strukturen gut haftenden Material eine Vielzahl von Hartstoffpartikeln eingelagert sind.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser im Mikrometerbereich haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser im Nanometer- bereich haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser kleiner als 200 μm haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser zwischen 8 μm und 80 μm haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser zwischen 0,8 μm und 8 μm haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser zwischen 80 nm und 800 nm haben.

Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser zwischen 8 nm und 80 nm haben. Die Hartstoffpartikel können überwiegend einen Durchmesser von weniger als 8 nm haben.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung haben die Hartstoffpartikel über- wiegend den gleichen Durchmesser.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung haben die Hartstoffpartikel unterschiedliche Durchmesser. Die Hartstoffpartikel können unterschiedliche Durchmesser aus einem oder mehreren der oben genannten Bereiche oder auch Durchmesser außerhalb dieser Bereiche haben.

Die Hartstoffpartikel können aus einem oder mehreren der Materialien enthaltend Keramik, kubisches Bornitrid (CBM), Silikate, Carbide oder (andere) Nitride oder diamantartige Kohlenstoffpartikel bestehen.

Die Bindeschicht kann metallisch, organisch oder anorganisch sein.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung macht die Bindeschicht weniger als 60 Vol.-%, vorzugsweise weniger als 40 Vol.% der Erosionsschutzschicht aus.

Weiterhin wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen der genannten Art geschaffen, bei dem die Erosionsschutzschicht durch Spritzen einer Mischung eines die Bindeschicht bildenden Materials und der Hartstoffpartikel auf die aero- dynamische Komponente oder Struktur aufgebracht wird.

Weiterhin wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht für aerodynamische Komponenten und Strukturen der vorher genannten Art geschaffen, bei dem die Erosionsschutzschicht durch Aufdampfen ei- nes die Bindeschicht bildenden Materials auf die aerodynamische Komponente oder Struktur hergestellt wird, wobei die Hartstoffpartikel in eine Dampfwolke des die Bindeschicht bildenden Material eingebracht und zusammen mit diesem auf die aerodynamische Komponente oder Struktur aufgebracht bzw. niedergeschlagen werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Erosionsschutzschicht in einem Arbeitsgang in einer gewünschten Schichtdicke auf die aerodynamische Komponente oder Struktur aufgetragen.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematisierte vergrößerte Darstellung eines Teils einer aerodynami- sehen Komponente oder Struktur, auf welche eine Erosionsschutzschicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aufgebracht ist;

Fig. 2 eine schematisierte Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht auf einer aerodynamischen Komponente oder Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und

Fig. 3 eine schematisierte Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer Erosionsschutzschicht auf einer aerodynamischen Komponente oder Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In Fig. 1 ist schematisiert und im Querschnitt ein Teil einer aerodynamischen Komponente oder Struktur 1 gezeigt, beispielsweise einer Verdichterschaufel eines Triebwerks, eines Fan- oder Propellerblattes, eines Hubschrauberrotors, einer Flügelvorderkante oder eines anderen aerodynamisch wirksamen Bauteils. Auf der aerodynamischen Komponente 1 ist eine Erosionsschutzschicht 2 aufgebracht, welche zum Schutz vor Verschleiß durch strömungsgetragene Partikel, wie Wasser, Staub, größere Partikel, etc. vorgesehen ist. Diese Erosionsschutzschicht 2 umfaßt eine Bindeschicht 3 aus einem auf der aerodynamischen Komponente oder Struktur 1 gut haftenden Material, in welche eine Vielzahl von Hartstoffpartikeln 4 eingelagert sind. Die Hartstoffpartikel 4 sind allgemein mikro- oder nanoska- lige Teilchen, die überwiegend gleichen oder ähnlichen Durchmesser oder die unterschiedliche Durchmesser haben können. Allgemein können die Hartstoffpartikel 4 einen Durchmesser von einigen wenigen Nanometem bis vielen Mikrometern haben, je nach Art und Eigenschaft sowie Belastung der zu schützenden aerodynamischen Komponente 1.

Die Hartstoffpartikel 4 können eines oder mehrere der Materialien Keramik, kubisches Bornitrid (CBM), Silikate, Carbide, sonstige Nitride oder diamantartige Koh- lenstoffpartikel sein. Die Bindeschicht 3 kann metallisch, organisch oder anorganisch sein, beispielsweise eine Schicht eines geeigneten Metalls, ein organischer Lack oder ein anorganischer Kleber o.a. Die Hartstoffpartikel 4 und die Bindeschicht 3 bilden somit ein System, bei dem die besagten mikro- oder nanoskaligen Hartstoffpartikel 4 in eine "weiche" Bindung eingelagert sind, welche durch die Bindeschicht 3 geschaffen wird. Die Bindeschicht beträgt beispielsweise unter 40 Vol.% der gesamten Erosionsschutzschicht 2.

Die Erosionsschutzschicht 2 verhält sich durch den hohen Hartstoffanteil der Partikel 4 wie eine massive harte Schicht und schützt die darunter liegende Oberflä- che der Komponente oder Struktur 1. Beim Einschlag eines größeren massiven Partikels werden nur die kleinen Hartstoffpartikel 4 getroffen, ohne dass ein Riss in der Erosionsschutzschicht 2 induziert wird, aufgrund der "weichen" oder elastischen Eigenschaft der Bindeschicht 3.

Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstellung einer solchen Erosionsschutzschicht 2 wird diese durch Spritzen einer Mi- schung auf die aerodynamische Komponente oder Struktur 1 aufgebracht, welche aus dem die Bindeschicht 3 bildenden Materials und den Hartstoffpartikeln 4 besteht. Das Material der Bindeschicht 3 kann ein flüssiges, spritzfähiges Material mit einer oder mehreren Komponenten sein; es kann ein Lösungsmittel und/oder andere Zusatzstoffe enthalten. Die Mischung des die Bindeschicht 3 bildenden Materials und der Hartstoffpartikel 4 wird mit einem geeigneten Spritzgerät 5 aufgetragen, wie es an sich im Stande der Technik wohlbekannt ist.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ver- fahrens zur Herstellung der Erosionsschutzschicht 2 auf der aerodynamischen Komponente oder Struktur 1 wird ein die Bindeschicht 3 bildendes Material auf die Komponente 1 aufgedampft, wobei im Zuge des Prozesses die Hartstoffpartikel 4 in die Dampfwolke des die Bindeschicht 3 bildenden Materials eingebracht und zusammen mit diesem auf der Komponente 1 niedergeschlagen werden. Die Zu- führung des Materials der Bindeschicht 3 und der Hartstoffpartikel 4 erfolgt zunächst getrennt; nach Mischung derselben werden diese dann gemeinsam auf der Komponente 1 niedergeschlagen, so dass sie eine gleichmäßige, homogene Erosionsschutzschicht 2 bilden. Das Aufdampfen erfolgt mittels eines Bedampfungs- geräts 6, das in der Fig. 3 nur schematisch angedeutet und im Stande der Technik an sich bekannt ist.

Die Erosionsschutzschicht 2 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Arbeitsgang in einer gewünschten Schichtdicke d aufgetragen. Die Schichtdicke d kann im Nanometerbereich liegen, sie kann im Mikrometerbereich liegen, sie kann Bruchteile eines Millimeters oder auch mehr betragen.

Gegebenenfalls kann zusätzlich noch eine Deckschicht auf der Erosionsschutzschicht 2 aufgetragen werden, beispielsweise eine solche, die für eine besondere Glattheit sorgt, oder lediglich eine solche, welche ästhetischen Zwecken dient, wie eine Bemalung. Bezugszeichenliste

aerodynamische Komponente oder Struktur

Erosionsschutzschicht

Bindeschicht

Hartstoffpartikel

Spritzgerät

Aufdampfgerät