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Patent Searching and Data


Title:
ANTILOCK BRAKE ADJUSTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/006870
Kind Code:
A1
Abstract:
An antilock brake adjusting system identifies downhill driving and then renders the ABS less sensitive.

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Inventors:
BECKER ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001381
Publication Date:
June 28, 1990
Filing Date:
November 16, 1989
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T8/00; B60T8/1761; B60T8/58; B60T8/72; (IPC1-7): B60T8/00
Domestic Patent References:
WO1988006544A11988-09-07
Foreign References:
EP0205277A21986-12-17
GB2078322A1982-01-06
DE3546575A11987-10-01
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Claims:
AntiblockierregelsystemPatentansprüche
1. Antiblockierregelsystem, das den Fahrzeugrädern zugeordnete Radgeschwin¬ digkeitssensoren aufweist, deren Geschwindigkeitssignale einer Auswerteschaltun zugeführt werden, die diese zu Bremsdrucksteuersignalen zur Vermeidung eines Radblockierens verarbeitet und das Bremsdrucksteuereinrichtungen aufweist, dene die Bremsdrucksteuersignale zur Variation des Bremsdrucks zugeführt werden, wob in der Auswerteschaltung die Fahrzeugverzögerung mit verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Regelung von der Fahrzeugverzögerun abhängig ist, daß Schaltmittel zur Feststellung einer geregelten Bergabbremsung vorgesehen sind, und daß bei Feststellung einer solchen Bremsung die Regelung, insb. die Schlupfregelung unempfindlicher gemacht wird.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, daß der ermittelte Schlupf um einen Anteil verringert wird.
3. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 2, bei dem ein Druckabbau bei Über¬ schreiten einer Schwelle durch ein Instabilitätskritetiu K = aV + bL + c/L dt eingeleitet wird, wobei a, b und c Konstante, V die Radverzögerung und L der Radschlupf sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlupf L in beiden schlupfab¬ hängigen Summanden verkleinert wird. 4) Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verringerung an der Vorderachse größer als an der Hinterachse ist.
4. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 2, bei dem ein Druckabbau bei Über¬ schreiten einer Schwelle durch ein Instabilitätskriterium K = aV + bL + c/L dt eingeleitet wird, wobei a, b und c Konstante, V die Radverzögerung, L der Rad¬ schlupf sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Summand c/L dt bei BergabBremsung im Instabilitätskriterium unberücksichtigt bleibt.
5. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlupfintegral mit einer Schwelle verglichen wird und daß bei Überschreiten dieser Schwelle ein Druckaufbauimpuls ausgelöst wird.
6. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Größe der Fahrzeugverzogerung aus der Steigung der für die Schlupf¬ bildung benötigten Referenzgrößen gewonnen wird.
7. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Zustand geregelte BergabBremsung aus dem Vorliegen einer gegen¬ über einem Schwellwert kleineren Fahrzeugverzogerung und gegenüber vorgegebenen Schwellen kürzeren Druckabbauzeiten und/oder größeren Radgeschwindigkeitszu¬ nahmen nach Druckabbau identifiziert wird.
Description:
Antiblockierregelsystem

Stand der Technik

Ein Antiblockierregelsystem mit dem Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der WO 88/ 06544 bekannt. Dort wird die Fahrzeugverzögerung aus der Steigung einer Hilfsreferenz ermittelt. Die ermittelte Steigung bestimmt währen eines schnellen Δbsinkens der Radgeschwindigkeiten den Verlauf des für die Schlupfbestimmung benötigten Referenzsignals.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung zielt darauf ab, bei Bergabfahrt mit ÄBS-Regelung ein zu empfind¬ liches Regeln zu vermeiden. Dies kommt zustande, wenn man die ermittelte Fahr¬ zeugverzögerung dazu benutzt, die Empfindlichkeit der Regelung zu variieren und zwar mit größerer werdender Fahrzeugverzögerung die Regelung unempfindlicher zu machen. Bei hohem μ ist ein empfindliches Reagieren des Reglers nicht notwendig und es können größere Schlupf erte und/oder Radverzögerungen zugelassen werden. Dagegen muß die Regelung sehr empfindlich bei geringem μ sein. Beim Bergabfahre wird nun ein Teil des Kraftschlusses Reifen-Fahrbahn dazu benutzt, den Hangab¬ trieb zu kompensieren. Die Fahrzeugverzögerung ist also bei Bergabfahrt und son gleichen Bedingungen geringer als bei der entsprechenden Fahrt in der Ebene. Di aufgrund der Bergabfahrt verringerte Fahrzeugverzögerung würde nun die Regelung sehr empfindlich machen, was jedoch nicht erwünscht ist, insbesondere bei Schne auflage; hier sind große Schlupf erte von Vorteil.

Die Empfindlichkeitsänderung kann durch Änderung von Schlupf- und/oder Verzδge- rungsschwellen oder durch Änderung der Regelgrößen selbst erfolgen. Die Erfindun ist jedoch auch dort anwendbar, wo eine Summe aus verschiedenen Regelgrößen gebildet wird und diese Summe dann mit Schwellen verglichen wird. Hier kann man z.B. " einzelne Komponenten variieren.

Figurenbeschreibung

In der Zeichnung sind Äusführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Äusführungsbeispiels Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zweiten Äusführungsbeispiels Fig. 3 ein Äusführungsbeispiel einer ErkennungsSchaltung

In Fig. 1 ist mit 1 ein Radgeschwindigkeitssensor bezeichnet. Das Radgeschwindig keitssignal V wird einem Schlupfbildner 2 zugeführt, wozu diesem auch noch z.B. die gemäß der WO 88/ 06544 gebildeten Referenzgrδße Re £ zugeführt wird. Der Schlupfwert wird über eine Stufe 3 einmal einem Multiplizierer 4 zugeführt, de den Ausdruck b L bildet und zum anderen einem Integrator 5, der den Ausdruck c/L dt bildet.

Die Radgeschwindigkeit V wird in einem Differenzierer 6 differenziert; in einem Multiplizierer 7 wird dann der Ausdruck a V gebildet.

Die drei oben erwähnten Ausdrücke werden dann in einer Additionsstufe 8 addiert. Der nachgeschaltete Block 9 variiert die Summe

gemäß der anliegenden Fahrzeugverzögerung, die hier als Steigungswert einer Hilfsreferenz V„ vorliegt. Mit steigender absoluten Verzögerung muß hier der obige Summenwert verkleinert werden, wenn man die Empfindlichkeit mit steigende Verzögerung herabsetzen will. In einer Schwellwertstufe 10 wird der variierte Summenwert S mit einer vorgegebenen Schwelle verglichen. Bei übersteigen der Schwelle wird ein 3/3 Magnet-Ventil in seine Druckabbaustellung gebracht.

Erkennt z.B. die Schaltung der Fig. 3, daß eine Bergabfahrt vorliegt, so gibt diese ein Signal ab, das dem Block 3 zugeführt wird. Während dieser sonst ein zugeführtes Signal unbeeinflußt läßt, verkleinerter nun den Schlupfwert L um einen vorgegebenen Wert. Die beiden in den Blöcken 4 und 5 gebildeten Ausdrück werden damit verkleinert. Die Schwelle der Schwellwertstufe 10 wird damit spät erreicht, d.h. der Regler wurde unempfindlicher gemacht.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 entsprechen die Blöcke 21-30 den Blöcken 1-10. Auch hier wird die Summe

gebildet und im Block 29 in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung variiert. Übersteigt die Summe den Schwellwert des Block 30 so werden ein Ein- und ein Auslaßventil 31 und 32 angesteuert und Druck abgebaut. Bei Bergabfahrt wird in diesem Fall der Ausdruck b L verkleinert und durch einen Block 33 der Integr wert c/L dt auf der Leitung zum Addierer 28 ganz unterdrückt. Der Integralwert wird jedoch in einer Schwellwertstufe 34 mit einem vorgegebenen Schwellwert ver glichen. Läuft das Rad langsam in einem hohen Schlupf ein, so wird der Integral wert hoch sein und die Schwellwertstufe 34 ein Signal liefern. Dieses Signal sperrt über ein Und-Gatter 35 die weitere Ansteuerung des Auslaßventils 32. Es aktiviert aber auch einen Impulsgeber 36, der durch einen Ausgangsimpuls für di Breite des Impulses ein Und-Gatter 37 sperrt und damit eine Ansteuerung des Ventils 31 über ein Oder-Gatter 38 verhindert. (Die offene Klemme des Oder-Gatt soll mit der sonstigen hier nicht dargestellten Auswerteschaltung verbunden sei

Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ebenfalls die Regelung auf unempfindlich ge stellt, jedoch wird zusätzlich ein Druckimpuls auf die Radbremse gegeben. Hier¬ durch wird ein langsam in den Schlupf laufendes Rad veranlaßt sich "normal " zu verhalten: war es nahe bei der Instabilitätsgrenze, so wird es aufgrund der Druckerhöhung schneller in Schlupf laufen und es kommt schneller zum Regelbe¬ ginn. Andererseits wird bei Kraftschlußbeiwerten, die einen hohen Schlupf erfor dern (z.B. Schnee), dieser höhere Schlupf eher erreicht bzw. überhaupt erreicht

In Fig. 3 wird an einer Klemme 40 das Fahrzeugverzδgerungssignal zugeführt. Un¬ terschreitet dieses eine Schwelle, so gibt eine Schwellwertstufe 43 ein Signal Und-Gatter 44. An einer Klemme 41 liegt das Druckabbausignal an. Dessen Länge wird im Block 45 gemessen. Liegen die Druckabbauzeiten unter der Schwelle einer Schwellwertstufe 46, so gibt diese ein Signal an das Und-Gatter 44. An einer Klemme 42 wird die Radbeschleunigung zugeführt. Liegt sie unterhalb einer vorge- gebenen Schwelle, so gibt die Schwellwertstufe 47 ein Signal an das Und-Gatter 44. Wird eine kleine Fahrzeugverzδgerung festgestellt und zusätzlich festge¬ stellt, daß die Druckabbauzeiten kurz sind und der Radanlauf nach Druckabbau schnell ist, so erzeugt das Und-Gatter 44 ein Signal, das "Bergabfahrt" signa¬ lisiert. Dieses Signal bewirkt dann die Änderung der Regelung gemäß den obigen Beispielen.

Es sei noch erwähnt, daß der Integrierer und der Differenzierer in der Schaltun der Fig. 1 und 2 jeweils nach einem Regeleingriff (Druck- auf / bzw. abbau) rückgesetzt werden. Außerdem sei noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung auc durch einen entsprechend programmierten Rechner realisiert werden kann.