Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR ASSISTING A MOTOR VEHICLE DRIVER IN MANEUVERING AND/OR PARKING, ASSOCIATED MOTOR VEHICLE AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/176798
Kind Code:
A1
Abstract:
Apparatus (2) for assisting a driver of a motor vehicle (1) in maneuvering and/or parking the motor vehicle, comprising a detection device (8) for detecting an object in the surroundings of the motor vehicle (1), and comprising a control device (7) designed to control, when an object has been detected, an illumination device (3-6) which marks the object with light.

Inventors:
SCHUDER CLAUDIA (DE)
POPKEN MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/000927
Publication Date:
November 26, 2015
Filing Date:
May 07, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60Q9/00; B60Q1/24; B60Q1/48
Domestic Patent References:
WO2012001433A12012-01-05
Foreign References:
DE102011115670A12013-03-28
DE102009033066A12011-01-05
DE102004007782A12005-09-08
DE102006059684A12008-06-26
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Vorrichtung (2) zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs (1 ) beim Rangieren und/oder Parken mit einer Erfassungseinrichtung (8) zum Erfassen eines sich im Umfeld des Kraftfahrzeugs (1 ) befindenden Objekts,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (2) eine Steuerungseinrichtung (7) aufweist, die dazu ausgebildet ist bei einem erfassten Objekt eine das Objekt mit Licht markierende Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) anzusteuern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass von der Erfassungseinrichtung (8) wenigstens eine das Umfeld des Kraftfahrzeugs (1 ) und/oder die Fahrdynamik und/oder die Fahrzeugposition betreffende Information an die Steuerungseinrichtung (7) übermittelbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass sie eine VerStelleinrichtung (9) aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) entlang einer oder mehrerer Achsen (16, 17) auf das erfasste Objekt auszurichten.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) wenigstens ein Leuchtmittel (10) aufweist, das als Laserdiode oder LED (11 - 13) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) dazu eingerichtet ist, einer An- steuerung durch die Steuerungseinrichtung (7) entsprechend, Licht zu emittieren, das hinsichtlich seiner Wellenlänge und/oder seiner Farbe und/oder seiner Intensität einstellbar ist.

6. Kraftfahrzeug (1) umfassend eine Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

7. Verfahren zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs (1 ) beim Rangieren und/oder Parken, mit einer Erfassungseinrichtung (8), die ein sich im Umfeld des Kraftfahrzeugs (1 ) befindendes Objekt erfasst, dadurch gekennzeichnet,

dass eine Steuerungseinrichtung (7) eine Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) ansteuert, um das erfasste Objekt mit Licht zu markieren.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass von der Erfassungseinrichtung (8) wenigstens eine das Umfeld des Kraftfahrzeugs (1 ) und/oder die Fahrdynamik und/oder die Fahrzeugposition betreffende Informationen an die Steuerungseinrichtung (7) übermittelt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerungseinrichtung (7) durch Ansteuern einer Verstelleinrich- tung (9), die Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) entlang einer oder mehrerer Achsen (16, 17) auf das erfasste Objekt ausrichtet.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerungseinrichtung (7) die Beleuchtungseinrichtung (3 - 6) derart ansteuert, dass diese Licht emittiert, wobei das emittierte Licht hinsichtlich seiner Wellenlänge und/oder seiner Farbe und/oder seiner Intensität einstellbar ist.

Description:
Vorrichtung zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Rangieren und/oder Parken, zugehöriges Kraftfahrzeug und Betriebsverfahren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Rangieren und/oder Parken mit einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines sich im Umfeld des Kraftfahrzeugs befindenden Objekts.

Moderne Fahrzeuge weisen häufig Vorrichtungen oder Assistenzsysteme zur Unterstützung des Fahrers beim Parken auf. Diese sind üblicherweise darauf ausgelegt, ein Bild des Fahrzeugumfelds bzw. eine schematische Darstellung des Fahrzeugumfelds auf einer Anzeigevorrichtung im Cockpit des Kraftfahrzeugs anzuzeigen. Anhand der durch die Anzeigevorrichtung aufgezeigten optischen Informationen wird dem Fahrer ein Hinweis darauf gegeben, wo und in welchem Abstand sich ein Objekt im Fahrzeugumfeld befindet. Es ist daher erforderlich, dass der Fahrer die Anzeigevorrichtung stets im Blick behält.

Es wäre somit eine Vorrichtung wünschenswert, die den Fahrer informiert, ohne dass dieser die Anzeigevorrichtung permanent betrachten muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die eine optische Anzeige eines sich im Fahrzeugumfeld befindenden Objekts im Blickfeld des Fahrers ermöglicht, ohne dass dieser die Vorrichtung permanent betrachten muss.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass sie eine Steuerungseinrichtung auf- weist, die dazu ausgebildet ist, bei einem erfassten Objekt eine das Objekt mit Licht markierende Beleuchtungseinrichtung anzusteuern.

Dadurch wird erreicht, dass Objekte, die sich im Fahrzeugumfeld befinden oder sich dem Kraftfahrzeug durch ihre eigene oder die Bewegung des Kraftfahrzeugs nähern, mit Licht markiert werden. Dadurch wird dem Fahrer des Kraftfahrzeugs optisch angezeigt, dass sich ein Objekt im Fahrzeugumfeld befindet und ein kritischer Abstand zum Kraftfahrzeug besteht. Ist dies der Fall, wird die Beleuchtungseinrichtung von der Steuerungseinrichtung eingeschaltet.

Die Steuerungseinrichtung kann dahingehend zweckmäßig weitergebildet werden, dass von der Erfassungseinrichtung das Umfeld des Kraftfahrzeugs und/oder die Fahrdynamik und/oder die Fahrzeugposition betreffende Informationen an die Steuerungseinrichtung übermittelbar sind. Durch eine Kombination der Informationen aus Fahrzeugumfeld, Fahrzeugposition und Fahrdynamik kann zum einen ermittelt werden, ob sich ein Objekt in der Fahrzeugumgebung dem Kraftfahrzeug nähert. Dieses Objekt kann, beispielsweise bei Unterschreiten eines zuvor festgelegten Mindestabstands, durch die Beleuchtungseinrichtung mit Licht markiert werden. Durch diese visuelle Rangierunterstützung muss der Fahrer seinen Blick nicht von der Straße bzw. dem sich im Fahrzeugumfeld befindenden Objekt abwenden, sondern durch die Vorrichtung wird ein Objekt, das sich dem Kraftfahrzeug nähert, optisch markiert. Der Fahrer kann somit die Trajektorie seines Kraftfahrzeugs durch Lenkkorrekturen entsprechend den sich in der Fahrzeugumgebung befindenden Objekte anpassen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass die Vorrichtung eine Versteileinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Beleuchtungseinrichtung entlang einer oder mehrerer Achsen auf das erfass- te Objekt auszurichten. Durch diese Versteileinrichtung wird es ermöglicht, dass die Beleuchtungseinrichtung Objekte verschiedener Höhe, Position im Fahrzeugumfeld und Entfernung zum Kraftfahrzeug mit Licht markieren kann. Beispielsweise kann die VerStelleinrichtung die Beleuchtungseinrich- tung zum einen um die Hochachse des Kraftfahrzeugs verstellen und zum anderen um die Fahrzeuglängsachse. Dies reduziert einerseits die Anzahl der erforderlichen Beleuchtungseinrichtungen und verbessert zudem die kontinuierliche Erfassung eines Objekts, das sich dem Kraftfahrzeug nähert, da mittels der VerStelleinrichtung die optische Markierung durch ein und dieselbe Beleuchtungseinrichtung auf dem Objekt gehalten werden kann, anstatt durch das Umschalten zwischen mehreren Beleuchtungseinrichtungen zu wechseln.

Die Beleuchtungseinrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Leuchtmittel auf, das als Laserdiode oder Licht emittierende Diode (LED) ausgebildet ist. Diese Lichtquellen bieten den Vorteil einer hohen Beleuchtungsintensität, hoher Lebensdauer und niedriger benötigter Leistung im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln. Durch diese Ausgestaltungsform ist es ebenso möglich, dass sowohl nahe als auch weiter entfernte Objekte im Fahrzeugumfeld optisch markiert werden können. Insbesondere ist es bei Einsatz einer LED als Leuchtmittel in der Beleuchtungseinrichtung oder der Kombination mehrerer Leuchtmittel möglich, das Objekt durch entsprechende Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung mit Licht verschiedener Farbe zu beleuchten.

Dadurch wird außerdem erreicht, dass die Beleuchtungeinrichtung dazu eingerichtet ist, einer Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung entsprechend, Licht zu emittieren, das hinsichtlich seiner Wellenlänge und/oder seiner Farbe und/oder seiner Intensität einstellbar ist. Aufgrund dessen kann beispielsweise in Abhängigkeit des Abstands eines Objekts vom Kraftfahrzeug das Objekt in einer entsprechenden Farbe beleuchtet und markiert werden. Dem Fahrer kann dadurch, abhängig von der Farbe, mit der das sich im Fahrzeugumfeld befindende Objekt beleuchtet wird, augenblicklich einschätzen, wie kritisch der Abstand zwischen Objekt und Kraftfahrzeug ist. Weiterhin ist es möglich, durch die Kombination mehrerer Leuchtmittel oder die Verwendung einer LED die Farbe vorzugsweise kontinuierlich an den Abstand des Objekts vom Kraftfahrzeug anzupassen. So kann beispielsweise ein weiter entferntes Objekt mit gelbem Licht markiert werden, wobei die Farbe der Beleuchtung bei Annäherung des Objekts beispielsweise über orange nach rot geändert werden kann.

Die Erfindung betrifft daneben ein Kraftfahrzeug umfassend eine erfindungsgemäße Vorrichtung.

Die Erfindung betrifft daneben ein Verfahren zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Rangieren und/oder Parken mit einer Erfassungseinrichtung, die ein sich im Umfeld des Kraftfahrzeugs befindendes Objekt erfasst.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass eine Steuerungseinrichtung eine Beleuchtungseinrichtung ansteuert, um das erfasste Objekt mit Licht zu markieren. Nach dem Erfassen eines sich im Umfeld des Kraftfahrzeugs befindenden Objekts wird die Beleuchtungseinrichtung somit von der Steuerungseinrichtung eingeschaltet und das Objekt beleuchtet. Dadurch wird dem Fahrer des Kraftfahrzeugs unmittelbar dargestellt, welches Objekt dem Kraftfahrzeug kritisch nahe kommt, so dass eine Kollision zu besorgen ist. Durch eine optische Markierung des Objekts mit Licht kann der Fahrer während des Rangier- oder Parkvorgangs seinen Blick auf dem Objekt belassen und muss nicht abwechselnd das Objekt und eine Anzeigevorrichtung im Fahrzeuginneren kontrollieren. Speziell beim Parken im Dunkeln, wie beispielsweise in schlecht beleuchteten Parkhäusern, kann somit verhindert werden, dass sich im Fahrzeugumfeld befindende Objekte übersehen werden.

Der Steuerungseinrichtung können zweckmäßigerweise von der Erfassungseinrichtung das Umfeld des Kraftfahrzeugs und/oder die Fahrdynamik und/oder die Fahrzeugposition betreffende Informationen übermittelt werden. Dadurch ist es möglich, zusätzlich zu den sich im Fahrzeugumfeld befindenden Objekten anhand der Daten eine Trajektorie zu berechnen und somit Objekte optisch zu markieren, deren Abstand zum Kraftfahrzeug bei Beibehalten der momentanen Trajektorie unter eine kritische Grenze fallen würde. Um alle sich im Kraftfahrzeugumfeld befindenden Objekte, die dem Kraftfahrzeug kritisch nahe kommen, optisch ' markieren zu können, ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren optional vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung durch Ansteuern einer VerStelleinrichtung die Beleuchtungseinrichtung entlang einer oder mehrerer Achsen auf das erfasste Objekt ausrichtet. Dadurch wird ein sich im Fahrzeugumfeld befindendes Objekt, beispielsweise nach Unterschreiten eines Mindestabstands, optisch markiert und kann somit durch Verstellen der Beleuchtungseinrichtung mittels der Versteileinrichtung verfolgt werden. Mittels der Versteileinrichtung, die die Beleuchtungseinrichtung entlang geeigneter Achsen verstellt, wird es ermöglicht, dass sich im Kraftfahrzeugumfeld befindende Objekte erfassbar sind, die sich an einer beliebigen Position befinden. Befinden sich mehr Objekte im Umfeld des Kraftfahrzeugs, so kann die Steuerungseinrichtung eine Priorisie- rung der zu beleuchtenden Objekte vorsehen. Diese kann beispielsweise auf der Grundlage des Abstands zum Kraftfahrzeug bzw. der Trajektorie des Kraftfahrzeugs erfolgen.

Eine zweckmäßige Weiterbildung des Verfahrens kann vorsehen, dass die Steuerungseinrichtung die Beleuchtungseinrichtung derart ansteuert, dass diese Licht emittiert, wobei das emittierte Licht hinsichtlich seiner Wellenlänge und/oder seiner Farbe und/oder seiner Intensität einstellbar ist. Aufgrund dieser Einstellmöglichkeit können Objekte, die sich in verschiedenen Abständen zum Kraftfahrzeug befinden, entsprechend mit verschiedenen Farben markiert werden. Somit sieht der Fahrer augenblicklich, welches Objekt den geringsten Abstand zum Kraftfahrzeug aufweist. Mittels der Anpassung der Intensität des Lichts ist es zusätzlich möglich, dass eine ausreichende Beleuchtung der sich im Kraftfahrzeugumfeld befindenden Objekte bei verschiedenen Beleuchtungsbedingungen in der Kraftfahrzeugumgebung gewährleistet ist. So kann beispielsweise in einem dunklen Parkhaus eine geringere Beleuchtungsintensität gewählt werden, um den Fahrer nicht unnötig zu blenden und auf einem sonnigen Parkplatz im Freien kann eine hohe Beleuchtungsintensität dafür sorgen, dass die optische Markierung auch bei hellem Sonnenlicht noch sichtbar bleibt. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Fig. 1 ;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem entferntem Objekt;

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem angenähertem Objekt; und

Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem nahem Objekt.

Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 , das eine Vorrichtung 2 mit vier Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 aufweist. Dabei ist eine Beleuchtungseinrichtung 3 an der Vorderseite des Kraftfahrzeugs 1 in Höhe der Stoßstange und die Beleuchtungseinrichtung 4 am Heck des Kraftfahrzeugs 1 ebenfalls in Höhe der Stoßstange angebracht. Zusätzlich sind die Beleuchtungseinrichtungen 5 und 6 an den beiden Außenspiegeln des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Aufgrund dieser praktisch allseitigen Anordnung der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 wird die Bildung eines toten Winkels ausgeschlossen.

Weiterhin ist in Fig. 1 zu sehen, dass die Vorrichtung 2 eine Steuerungseinrichtung 7 umfasst, mit der die Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 verbunden sind. Die Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 am Kraftfahrzeug 1 können, ab- weichend von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, selbstverständlich auch anders angeordnet sein. So wäre z. B. eine Anordnung der Beleuchtungseinrichtungen 3 und 4 in Höhe des Kühlergrills bzw. der Heckklappe, sowie eine Anordnung der Beleuchtungseinrichtungen 5 und 6 auf Türhöhe möglich. Eine Positionierung aller Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 unterhalb der Unterkante der Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 ist ebenfalls denkbar.

Die in Fig. 1 dargestellte Steuerungseinrichtung 7 ist dazu ausgebildet, die Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 anzusteuern. Es ist abweichend von diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls möglich, dass jede Beleuchtungseinrichtung 3 - 6 von einer separaten Steuerungseinrichtung 7 angesteuert wird. Die Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 durch die Steuerungseinrichtung 7 erfolgt derart, dass wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung 3 - 6 eingeschaltet wird, sofern ein Objekt im Umfeld des Kraftfahrzeugs 1 erfasst wird.

Eine der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 Vorrichtung ist im Detail in Fig. 2 dargestellt. Es ist dargestellt, dass an jeder Beleuchtungseinrichtung jeweils eine Erfassungseinrichtung 8 und eine Versteileinrichtung 9 angeordnet ist.

Jede der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 ist mit einem Leuchtmittel 10 versehen. Das Leuchtmittel 10 besteht aus drei Licht emittierenden Dioden (LED) 11 - 13. Hierbei ist die LED 11 dazu ausgebildet, grünes, die LED 12 gelbes und die LED 13 rotes Licht zu emittieren. Dies bietet den Vorteil, dass Objekte, die im Kraftfahrzeugumfeld erfasst wurden, durch Beleuchtung mit unterschiedlichen Farben verschiedenfarbig darstellbar sind. Somit erhält der Fahrer augenblicklich einen optischen Hinweis darauf, wie weit welches Objekt im Fahrzeugumfeld vom Kraftfahrzeug 1 entfernt ist. Demzufolge erkennt der Fahrer anhand der Farbe, mit der das Objekt beleuchtet wird, inwieweit eine Kollision mit dem Objekt droht.

Alternativ zu LEDs können ebenfalls andere Lichtquellen wie beispielsweise Laserdioden oder Glühlampen Verwendung finden. Es ist im Weiteren mög- lieh, die Leuchtmittel in Kombination mit strahlformenden Optiken zu verwenden. Aufgrund der beliebigen Kombinierbarkeit von Leuchtmitteln verschiedener Art und verschiedener emittierter Wellenlänge können somit Objekte in weitgehend beliebiger Entfernung in beliebiger Farbe und Form bestrahlt werden.

Fig. 2 und Fig. 3 zeigen die Erfassungseinrichtung 8, die Bestandteil der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6 ausgeführt ist. Hierbei stellt Fig. 3 eine perspektivische Darstellung von Fig. 2 dar. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Erfassungseinrichtung 8 als Ultraschallerfassungseinrichtung ausgebildet, wodurch bjekte im Umfeld des Kraftfahrzeugs 1 detektiert werden können. Neben der Erfassung von Objekten durch Ultraschall ist es möglich, Erfassungseinrichtungen 8 durch Lidar, Radar und Kameras für sichtbares und infrarotes Licht zu ermöglichen.

Es ist ebenso möglich, die Erfassungseinrichtungen 8 nicht als Bestandteil der Vorrichtung 2, sondern als separate Bauteile um das Kraftfahrzeug 1 verteilt anzuordnen. In beiden Fällen ist eine Anordnung derart zweckmäßig, dass eine Bildung von toten Winkeln vermieden wird.

Zusätzlich ist in den Fig. 2 und 3 die Versteileinrichtung 9 abgebildet. Diese erlaubt, mittels der beiden Versteller 14 und 15 die Beleuchtung von im Umfeld des Kraftfahrzeugs 1 erfassten Objekten in nahezu beliebiger Richtung. Die beiden Versteller 14 und 15 bilden zusammen eine sogenannte Pan/Tilt- Plattform. Hierbei bildet der Versteller 14 den Tilt-Versteller, der die Beleuchtungseinrichtung 3 - 6 um die Achse 16 rotiert. Der Versteller 15 bildet demnach den Pan-Versteller. Dieser rotiert den Versteller 14 zusammen mit der Beleuchtungseinrichtung 3 - 6 um die Achse 17. Durch diese Verstellmechanismen wird erreicht, dass einerseits die Anzahl der Beleuchtungseinrichtungen 3 - 6, die um das Kraftfahrzeug 1 angeordnet werden müssen, um die Bildung von toten Winkeln zu verhindern, minimiert werden kann. Andererseits bietet die gemäß diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Versteileinrichtung 9 den Vorteil, dass im Umfeld des Kraftfahrzeugs 1 Objekte mit weitgehend beliebiger Höhe auftreten und sich aus beliebiger Richtung dem Kraftfahrzeug 1 nähern können.

In Fig. 4 ist die Rückseite des Kraftfahrzeugs 1 mit der Beleuchtungseinrichtung 4 in einer Draufsicht dargestellt. Hierbei befindet sich ein Objekt in einem größeren Abstand vom Kraftfahrzeug 1 entfernt. Sobald das Objekt durch das Zurücksetzen des Kraftfahrzeugs 1 einen vorher festgelegten Abstandswert unterschreitet, wird dies von der Erfassungseinrichtung 8 erfasst. Die Steuerungseinrichtung 7 steuert daraufhin die VerStelleinrichtung 9 an, die mittels der beiden Versteller 14 und 15 die Beleuchtungseinrichtung 3 auf das Objekt ausrichtet. Aufgrund des noch großen Abstands wird durch die Steuerungseinrichtung 7 die LED 11 eingeschaltet. Diese beleuchtet das Objekt mit grünem Licht, was durch eine gleichmäßig gestrichelte Linie dargestellt ist. Der Fahrer erhält so einen Hinweis, dass das erfasste Objekt den definierten Mindestabstand zum Kraftfahrzeug 1 unterschritten hat.

Fährt der Fahrer das Kraftfahrzeug 1 vorwärts an ein erfasstes Objekt heran, so liegt die in Fig. 5 dargestellte Situation vor. Fig. 5 zeigt eine Draufsicht der Front des Kraftfahrzeugs 1. Durch die Annäherung des Kraftfahrzeugs 1 an das erfasste Objekt wird von der Erfassungseinrichtung 8 ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinrichtung 7 übermittelt. Diese schaltet die LED 12 an und die LED 11 aus. Dadurch wird das Objekt mit gelbem Licht beleuchtet. Dies wird durch eine gestrichelte Linie mit abwechselnd kurzen und langen Strichen dargestellt. Zusätzlich wurde aufgrund der Lenkeingriffe des Fahrers das Kraftfahrzeug 1 auf eine Trajektorie bewegt, die das Objekt ohne Kollision passieren kann. Demzufolge musste, den Signalen von der Erfassungseinrichtung 8 entsprechend, die Steuerungseinrichtung 7 die Versteileinrichtung 9 derart ansteuern, dass die Beleuchtungseinrichtung 3 auf das Objekt ausgerichtet bleibt.

In Fig. 6 ist eine Situation in Seitenansicht dargestellt, bei der das Kraftfahrzeug 1 rückwärts an einem Objekt eingeparkt werden soll. Es ist der Zeitpunkt dargestellt, in dem sich das Kraftfahrzeug 1 so weit an das Objekt genähert hat, dass bei einem weiteren Annähern eine Kollision droht. Dies wird dem Fahrer durch die Beleuchtung des Objekts mit rotem Licht durch die LED 13 dargestellt, was in Fig. 6 durch eine gepunktete Linie abgebildet ist. Er erhält somit den Hinweis, dass ein weiteres Rückwärtsbewegen des Kraftfahrzeugs 1 eine Verschlechterung der Parkposition und eventuell in der Folge zu einer Kollision führen kann. Hierzu wurde die Beleuchtungseinrichtung 4, durch entsprechende Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung 7, mittels der Versteileinrichtung 9 derart verstellt, dass auch das abgebildete niedrige Objekt beleuchtet werden kann.

Selbstverständlich ist es zur Kombination verschiedener Leuchtmittel und Optiken ebenfalls möglich, durch eine Ansteuerung von LEDs fließende Farbübergänge bzw. nahezu beliebige Farben zur Beleuchtung zu erzeugen. Zudem ist die Kombination verschiedener Leuchtmittel 10 in derselben Beleuchtungseinrichtung 3 - 6 zu verwenden, um so ferne Objekte beispielsweise mit einem Laser und nähere Objekte mit einer LED oder Glühlampe zu beleuchten.