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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR PRODUCING FANCY YARNS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/036774
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is an apparatus (1) for producing fancy yarns in the course of texturing of yarn by producing slubs through brief yarn overfeeding, comprising a motor-driven dog (4) which is moveable linearly away from the thread course (35) and which has a thread guide (9) to produce a yarn underfeed by gripping one thread (2) of the yarn with the thread guide (9) and laterally deflecting the yarn from its thread course (35). Trigger means (10) are provided to release the thread (2) from the thread guide (9) at a deflection point positioned laterally from the course (35) of the thread (2) in order that the yarn overfeed may be produced by abrupt ending of the deflection of the yarn.

Inventors:
MAPP CLIVE (GB)
SEEHOLZER VITAL (CH)
KARAARSLAN GOEKSEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2007/007931
Publication Date:
March 26, 2009
Filing Date:
September 12, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SSM AG (CH)
MAPP CLIVE (GB)
SEEHOLZER VITAL (CH)
KARAARSLAN GOEKSEL (CH)
International Classes:
D02G1/16; D02G3/34
Foreign References:
US3025563A1962-03-20
GB899313A1962-06-20
US4159619A1979-07-03
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS (Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Erzeugen von Effektgarnen beim Texturieren von Garn durch Erzeugen von Flammen durch kurzzeitige Garnüberlieferung, mit einem motorisch angetrieben linear vom Fadenlauf (35) weg bewegbaren Mitnehmer (4), wobei der Mitnehmer (4) einen Fadenführer (9) aufweist, um durch Greifen eines Fadens (2) des Garns mit dem Fadenführer (9) und seitliches Auslenken des Garns aus dessen Fadenlauf (35) eine Garnunterlieferung zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass

Auslösemittel (10) vorgesehen sind, eingerichtet, den Faden (2) an einem seitlich vom Fadenlauf (35) des Fadens (2) liegenden Auslenkpunkt aus der Fadenführung (9) freizugeben, um die Garnüberlieferung durch abruptes Beenden der Auslenkung des Garns zu erzeugen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösemittel (10) eine Rampe ausbilden, wobei die Rampe derart positioniert ist, dass der Faden (2) im Bereich des Auslenkpunktes mittels des

Fadenführers (9) auf die Rampe aufschiebbar ist, wobei der Faden (2) durch das Aufschieben zu dessen Freigabe aus dem Fadenführer (9) heraushebbar und/oder über den Fadenführer (9) weghebbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (4) auf einem, vorzugsweise durch ein Seil (6) oder einen Riemen ausgebildetes, Changierelement montiert ist, wobei zum bevorzugt gesteuerten motorischen Antrieb (35) des Mitnehmers (4) das Changierelement zum Umlaufen um Umlenkungen (8) eingerichtet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer (9) von zwei Fadenführungskanten (13,14) am Mitnehmer (4) ausgebildet ist, wobei die Auslösemittel (10) zum Eingreifen zwischen die

Fadenführungskanten (13,14) zur Freigabe des Fadens (2) eingerichtet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer (9) einen eine Fadenführungskante ausbildenden Stift aufweist, wobei die Auslösemittel von einem Abknickbereich ausgebildet werden, der durch eine durch das Auslenken des Fadens anliegende Knickspannung auslösbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, eingerichtet einen motorischen Antrieb (40) des Mitnehmers (4) derart zu steuern, dass Flammen vorgegebener oder im Wesentlichen zufälliger Größe und/oder mit vorgegebenem oder im Wesentlichen zufälligem Abstand an dem Garn erzeugt werden.

7. Garnbearbeitungsmaschine mit einer Texturiereinheit (30) und einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (1) im Fadenlauf (35) eines in der Texturiereinheit (30) zu bearbeitenden Garns vor der Texturiereinheit (30) angeordnet ist.

8. Garnbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Texturiereinheit eine Lufttexturierdüse (30) umfasst, bevorzugt wobei die Vorrichtung innerhalb eines Schutzgehäuses (32) der Lufttexturierdüse (30) angeordnet ist.

Description:

Vorrichtung zum Erzeugen von Effektgarnen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Effektgarnen (Flammaggregat) beim Texturieren von Garn durch Erzeugen von Flammen durch kurzzeitige Garnüberlieferung, mit einem motorisch angetrieben linear vom Fadenlauf weg bewegbaren Mitnehmer, wobei der Mitnehmer einen

Fadenführer aufweist, um durch Greifen des Fadens mit dem Fadenführer und seitliches Auslenken des Garns aus dessen Fadenlauf eine Garnunterlieferung zu erzeugen; sowie eine Garnbearbeitungsmaschine mit einer derartigen Vorrichtung und einer Texturiereinheit, z.B. mit einer Lufttexturierdüse (Lufttexturiermaschine).

Beim Lufttexturieren wird Filamentgarnen, meist im vollverstreckten Zustand (FDY, FuIIy Drawn Yarn), mittels einer Verwirbelungsdüse (Lufttexturierdüse) eine Bauschigkeit verliehen. Dabei werden mindestens zwei Garne miteinander verbunden. Es handelt sich dabei um mindestens ein sogenanntes Coregarn und mindestens ein sogenanntes Effektgarn, das durch das Lufttexturieren um das Coregarn herum angeordnet wird. ändert sich diese Bauschigkeit im Fadenverlauf, spricht man von einem sogenannten Fantasiegarn, ansonsten von einem sogenannten texturierten Garn. Durch das Coregarn wird die Festigkeit des Fantasiegarns bestimmt. Durch das Effektgarn werden die taktilen

Eigenschaften des Fantasiegarns, z.B. dessen Bauschigkeit, bestimmt. Die Bauschigkeit des Fantasiegarns wird weiter durch die relativen Geschwindigkeiten, mit denen die Garne in die Lufttexturierdüse einlaufen, bestimmt. Je mehr Effektgarn pro Länge Coregarn in die Lufttexturierdüse einläuft, d.h. je schneller das Effektgarn relativ zum Coregarn in die Lufttexturierdüse einläuft, desto bauschiger wird das hergestellte Garn.

Bei der Lufttexturierung ist es bekannt, die Bauschigkeit des hergestellten Garns zu variieren. Dazu wird die Menge des am Eingang der Lufttexturierdüse bereit gestellten Garns pro Zeit variiert, d.h. die Einlaufgeschwindigkeit des Effektgarns wird variiert. Vorrichtungen dazu sind z.B. aus der EP 1 544 333 Al oder der EP 1277860 Al bekannt. Im Prinzip wird dabei sich wiederholend kurzzeitig am Eingang der Lufttexturierdüse abwechselnd ein Garnüberschuss (Bereich einer Garnüberlieferung) und eine Garnknappkeit (Bereich einer Garnunterlieferung) relativ zu einer konstanten Einlaufgeschwindigkeit bereit gestellt. Dieser Garnüberschuss führt zu einer Verdickung des hergestellten Garns an der Stelle am Faden, wo der Garnüberschuss vorhanden war, d.h. dort weist der Faden eine größere Bauschigkeit auf. Die so erzeugten Verdickungen werden als Flammen bezeichnet.

Bei den Vorrichtungen der EP 1 544 333 Al und der EP 1277860 Al wird zur Bereitstellung des Garnüberschusses mittels einem sich linear senkrecht zum Fadenlauf des Effektgarns hin- und herbewegenden

Fadenauslenkungsmechanismus mit einem Mitnehmer das Effektgarn abwechselnd gespannt und entspannt. Beim Spannen wird die Einlaufgeschwindigkeit des Effektgarns in die Lufttexturierdüse abgebremst, um sich beim Entspannen wieder zu erhöhen. Bei diesen Vorrichtungen ist das Garn während der Hin- und Herbewegung ständig von einem Fadenführer des Mitnehmers geführt. Dadurch dass die Masse des Mitnehmers durch das Umkehren der Bewegungsrichtung des Mitnehmers ständig beschleunigt wird, sind dem Erzeugen von sehr kurzen Flammen Grenzen gesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erzeugen von Flammen beim Lufttexturieren von Garnen bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und mit der insbesondere sehr kurze Flammen erzeugbar sind.

Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung des unabhängigen Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.

Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen von Effektgarnen beim Texturieren von Garn durch Erzeugen von Flammen durch kurzzeitige Garnüberlieferung ist ein motorisch angetrieben linear vom Fadenlauf weg, d.h. im Wesentlichen geradlinig, bevorzugt senkrecht zum Fadenlauf, bewegbarer Mitnehmer vorhanden. Dieser Mitnehmer weist einen Fadenführer auf, um durch Greifen, d.h. auch lediglich Erfassen, eines Fadens des Garns mit dem

Fadenführer und seitliches Auslenken des Garns aus dessen Fadenlauf eine Garnunterlieferung zu erzeugen.

Erfindungsgemäß sind Auslösemittel vorgesehen, die eingerichtet sind, den Faden an einem seitlich vom Fadenlauf des Fadens liegenden Auslenkpunkt aus der Fadenführung freizugeben um die Garnüberlieferung durch abruptes Beenden der Auslenkung des Garns zu erzeugen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vor einer Texturiereinheit einer Garnbearbeitungsmaschine, insbesondere einer Lufttexturierdüse einer Lufttexturiermaschine, im Fadenlauf mindestens eines der Effektgarne montiert. Mittels des Mitnehmers wird der Faden des Filamentgarns durch das seitliche Auslenken gespannt und anschließend durch das Freigeben mittels der Auslösemittel sehr viel schneller entspannt. Dadurch entsteht am Eingang der z.B. Lufttexturierdüse ein kurzzeitiger Garnüberschuss, welcher zu einer stärkeren Texturierung, d.h. zum Ausbilden einer relativ zum restlichen Garn erhöhten Bauschigkeit des Garns, also einer sogenannten Flamme, führt. Die Flammenlänge und der Flammenhub, welche durch die Länge des Garns, welches während der Phase des kurzzeitigen Garnüberschusses zusätzlich der z.B. Lufttexturierdüse zugeführt wird, bestimmt sind, werden durch die Dauer

der Auslenkung und den Betrag der Auslenkung des Garns aus dessen Fadenlauf bestimmt. Beim Flammenhub handelt es sich um die Dicke einer Flamme. Das Zurückschnellen des Fadens nach dessen Freigabe ermöglicht es, eine Garnüberlieferung mit einem großen Garnüberschuss in einer sehr kurzen Zeit (überlieferungsdauer) zu erreichen. Die überlieferungsdauer ist dabei nicht durch limitierende Faktoren einer Bewegung eines Vorrichtungsteils des Flammaggregats begrenzt. Es können so sehr voluminöse und kurze Flammen auf einfache Weise erzeugt werden. Die Größe des Garnüberschusses wird dabei durch die Länge der Verlängerung des Fadenlaufs des Garns durch das Auslenken bestimmt. Sie ergibt sich also durch die Längendifferenz des Fadenlaufes des Garns bei vollständiger Auslenkung am Auslenkpunkt zur Länge des Fadenlaufes ohne Auslenkung. Mit dem erfindungsgemäßen Flammaggregat kann auf einfache Weise eine sehr große Längendifferenz erreicht werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Produktionsparameter derartiger Flammen einfach eingestellt werden. Die Länge des normal texturierten Garns, also der Abstand zwischen den Flammen, wird bestimmt über die Frequenz des Auslenkens mittels des Mitnehmers und/oder die Geschwindigkeit, mit der das Garn in die Lufttexturierdüse einläuft. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen sehr einfachen Aufbau auf, was zu einer sehr geringen Störanfälligkeit der Vorrichtung, geringen Kosten und zu einer Verminderung von Fadenbrüchen im Bereich der Vorrichtung führt.

Besonders bevorzugt ist der Mitnehmer auf einem, vorzugsweise durch ein Seil oder einen Riemen ausgebildetes, Changierelement montiert, wobei zum bevorzugt gesteuerten motorischen Antrieb des Mitnehmers das Changierelement zum Umlaufen um Umlenkungen eingerichtet ist. Der Aufbau des Changierelements entspricht so einem Riemenantrieb. Auf diese Weise kann mit einem einfachen Aufbau eine sehr große Auslenkung erreicht werden. Wenn das Changierelement vollständig in einer Richtung umläuft, d.h. auch der Mitnehmer vollständig umläuft, muss die Bewegungsrichtung des Antriebes nicht umgekehrt

werden, um hintereinander folgende Auslenkungen des Fadens zu erzeugen. Die Anzahl der Auslenkungen und damit die Anzahl der pro Garnlänge erzeugbaren Flammen ist dann zur Umdrehungsfrequenz des Changierelements proportional. Der Mitnehmer kann sich jedoch auch hin- und herbewegen, wie dies z.B. bei den Vorrichtungen der EP 1 544 333 Al und der EP 1277860 Al der Fall ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flammaggregats bilden die Auslösemittel eine Rampe aus, wobei die Rampe derart positioniert ist, dass der Faden im Bereich des Auslenkpunktes mittels des Fadenführers auf die Rampe aufschiebbar ist. Der Faden ist dabei durch das Aufschieben zu dessen Freigabe aus dem Fadenführer heraushebbar und/oder über den Fadenführer weghebbar. Derart kann der Faden auf sehr einfache Weise freigegeben werden, ohne dass ein bewegliches Teil zur Freigabe am Flammaggregat vorgesehen sein muss. Die Auslösemittel können derart einfach als starres Teil im Bereich des Auslenkpunktes fest montiert sein.

Wenn der Fadenführer von zwei Fadenführungskanten am Mitnehmer ausgebildet ist, wobei die Auslösemittel zur Freigabe des Fadens zwischen die Fadenführungskanten eingreifen, ist ein besonders sicheres Freigeben des Fadens von dem Fadenführer gewährleistet.

Der Fadenführer kann auch einen eine Fadenführungskante ausbildenden Stift aufweisen. Dabei können die Auslösemittel von einem Abknickbereich des Stifts ausgebildet werden, der durch eine Knickspannung, die durch das Auslenken des Fadens am Stift anliegt, auslösbar ist. Der Abknickbereich kann so auf eine maximale Fadenspannung beim Auslenken ausgelegt werden.

Wenn eine Steuerung vorgesehen ist, eingerichtet einen motorischen Antrieb des Mitnehmers derart zu steuern, dass Flammen vorgegebener oder im Wesentlichen zufälliger Größe und/oder mit vorgegebenem oder im Wesentlichen

zufälligem Abstand an dem Garn erzeugt werden, kann das Auftreten von Mustern im verarbeiteten, z.B. gestrickten oder gewebten Garn vermieden werden. Da der Abstand zwischen zwei Flammen durch die Drehgeschwindigkeit des Antriebs mitbestimmt wird, können die Flammen so variabel beabstandet werden. Das Variieren kann z.B. nach einer vorgegebenen Funktion oder zufällig durch eine Programmsteuerung einer elektronischen Motorsteuerung vorgenommen werden.

In einer erfindungsgemäßen Garnbearbeitungsmaschine mit einer Texturiereinheit, z.B. einer Lufttexturierdüse, und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen von Flammen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Fadenlauf eines in der Texturiereinheit zu bearbeitenden Garns vor der Texturiereinheit angeordnet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so klein dimensioniert sein, dass die Vorrichtung innerhalb eines Schutzgehäuses der Lufttexturierdüse angeordnet sein kann. Die Vorrichtung kann in das Schall- und Spritzwasserschutzgehäuse der Lufttexturierdüse bekannter Lufttexturiermaschinen eingebaut werden. Die dadurch erreichte kurze Distanz zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der Lufttexturierdüse führt zu einer besseren Systemdynamik der Lufttexturierdüse, d.h. zu einem stabileren Lauf des Fadens bei der Garnproduktion.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Die Figuren Ia bis Ic zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flammaggregats;

Die Figur 2 zeigt den Mitnehmer des Flammaggregats aus den Figuren 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Die Figur 3 zeigt die Anordnung eines erfindungsgemäßen Flammaggregats in einer erfindungsgemäßen Garnbearbeitungsmaschine.

Die Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die einzelnen

Bestandteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind so dargestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.

In den Figuren Ia bis Ic ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flammaggregats 1 und dessen Anordnung in einer Ebene, auf die der Fadenlauf des zu texturierenden Garns senkrecht steht, schematisch gezeigt. Die Figuren zeigen dabei den Ablauf des seitlichen Auslenkens eines Fadens 2 des Garns aus dessen Fadenlauf zum Erzeugen einer Flamme beim Texturieren des Garns. Das Fiammaggregat 1 weist einen Mitnehmer 4 auf, der auf einem Seil 6 oder einem Riemen eines Changierelements montiert ist. Das Seil 6, bzw. der Riemen, ist ähnlich wie bei einem Riemenantrieb um zwei als Räder ausgebildete Umlenkungen 8 geführt. Zumindest eines der Räder ist mittels eines in Figur 1 nicht gezeigten Elektromotors angetrieben, so dass das Changierelement mit dem Mitnehmer 4 in der durch Pfeile eingezeichneten Richtung angetrieben umläuft.

Der Mitnehmer 4 weist einen Fadenführer 9 auf, mittels dessen durch Greifen des Fadens 2 beim Umlaufen des Mitnehmers 4 der Faden linear vom Fadenlauf weg bewegbar ist, d.h. der Faden 2 seitlich auslenkbar ist, wodurch eine Garnunterlieferung erzeugt werden kann. Dieses Auslenken des Fadens 2 aus dessen Fadenlauf ist in Figur Ib dargestellt. Der Faden 2 in seinem ursprünglichen Fadenlauf ist dabei als Kreispunkt mit weißem Kern dargestellt. Der Fadenführer 9 wird von der in der Figur rechten Kante des Mitnehmers 4 ausgebildet. Die seitliche Auslenkung des Fadens 2 ist in Figur Ib durch einen gestrichelten Pfeil symbolisiert. Der Mitnehmer 4 startet also zum Erzeugen einer

Garnüberlieferung aus der in Figur Ia dargestellten Position in Richtung der in Figur Ib dargestellten Position. Dazwischen kommt er mit dem laufenden Garn, d.h. mit dem mit einer Garnlaufgeschwindigkeit eines Texturierprozesses am Flammaggregat 1 seitlich vorbeilaufenden Garn, in Kontakt und greift bzw. erfasst dieses zu dessen seitlicher Auslenkung in Richtung der Auslösemittel 10 (Auslöser).

Der Auslöser 10 bildet eine Rampe aus, die derart positioniert ist, dass der Faden 2 im Bereich eines Auslenkpunktes mittels des Fadenführers 9 auf die Rampe aufschiebbar ist. Dadurch wird das Garn, wie in Figur Ic dargestellt, vom

Auslöser 10 über die den Fadenführer 9 ausbildende Kante des Mitnehmers 4 zu dessen Freigabe weggehoben, wodurch das Garn elastisch in seinen vor dem Auslenken vorhandenen Fadenlauf, also in die in Figur Ia dargestellte Ursprungsposition, zurückschnellen kann. Letzteres ist in Figur Ic durch einen gestrichelten Pfeil symbolisiert. Durch das Zurückschnellen wird also das

Auslenken des Garns abrupt beendet und die überlieferung des Garns erzeugt.

Abschließend wird der Mitnehmer 4 in seine in Figur Ia dargestellte Position zurück gefahren, um den Auslenkprozess anschließend zu wiederholen. Dies kann durch Umkehr der Bewegungsrichtung des Changierelements vorgenommen werden. Bevorzugt läuft das Changierelement mit dem Mitnehmer 4 jedoch einfach um die Umlenkungen um, so dass die Drehbewegung des Antriebes nicht umgekehrt werden muss.

In Figur 2 ist der Mitnehmer 4 des Flammaggregats aus den Figuren 1 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Der Mitnehmer 4 weist eine Fadenführung auf, die von jeweils einer Kante 13,14 (Fadenführungskante) von zwei dreieckigen Fortsätzen am Mitnehmer 4 ausgebildet ist. Die in Figur 1 dargestellte Rampe des Auslösers kann so zwischen die Fadenführungskanten

13,14 eingreifen, um den Faden zu dessen Freigabe über die Fadenführung des Mitnehmers wegzuheben.

In Figur 3 ist die Anordnung eines erfindungsgemäßen Flammaggregats 1 in einer erfindungsgemäßen Garnbearbeitungsmaschine mit einer Lufttexturierdüse

30 gezeigt. Die in einem Schutzgehäuse 32 angeordnete Lufttexturierdüse 30 ist im Fadenlauf 35 des Garns nach dem Flammaggregat 1 angeordnet. Die

Fadenlaufrichtung des Garns ist mit einer eingezeichneten Pfeilspitze symbolisiert. Das erfindungsgemäße Flammaggregat 1 kann auch innerhalb des Schutzgehäuses 32 angeordnet sein.

Der Motor 40 des Flammaggregats 1 treibt eine der als Räder ausgebildeten Umlenkungen 8 derart an, dass der auf einem Seil 6, oder einem Riemen montierte Mitnehmer 4 in Richtung des dargestellten Pfeils senkrecht zum Fadenlauf 35 bewegt werden kann, so dass das Garn bei einer Bewegung des Mitnehmers 4, linear vom Fadenlauf 35 weg, seitlich ausgelenkt wird. Nachdem der Mitnehmer 4 bei seiner Bewegung den Auslöser 10 des Flammaggregats 1 erreicht hat wird das Garn durch den Auslöser 10 an einem Auslösepunkt freigegeben und kann in den in der Figur dargestellten Fadenlauf 35 zurückschnellen.

Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung 1 zum Erzeugen von Effektgarnen beim Texturieren von Garn durch Erzeugen von Flammen durch kurzzeitige Garnüberlieferung, mit einem motorisch angetrieben linear vom Fadenlauf 35 weg bewegbaren Mitnehmer 4, wobei der Mitnehmer 4 einen Fadenführer 9 aufweist, um durch Greifen eines Fadens 2 des Garns mit dem Fadenführer 9 und seitliches Auslenken des Garns aus dessen Fadenlauf 35 eine Garnunterlieferung zu erzeugen. Dabei sind Auslösemittel 10 vorgesehen, eingerichtet, den Faden 2 an einem seitlich vom Fadenlauf 35 des Fadens 2 liegenden Auslenkpunkt aus

der Fadenführung 9 freizugeben um die Garnüberlieferung durch abruptes Beenden der Auslenkung des Garns zu erzeugen.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.