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Title:
APPLICATOR FOR APPLYING A COSMETIC COMPOSITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/002410
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an applicator (1) for applying a cosmetic composition to the human body, comprising an essentially cylindrical main part (2). Bristles (3) extend away from the main part (2), said bristles (3) being distributed over the periphery of the main part (2) and being flocked with flock fibers (4).

Inventors:
FÜTTERER FERDINAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/066968
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
June 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
VINCENI PROPERTY II UG (DE)
International Classes:
A46B1/00; A46B3/00; A46B3/04; A46B9/00; A46B9/02; A46B9/06; A46D1/00
Foreign References:
US20170360179A12017-12-21
US20170290412A12017-10-12
US6412496B12002-07-02
EP1358818A12003-11-05
Attorney, Agent or Firm:
REISER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Applikator (1 ) zum Aufträgen einer kosmetischen Zusammensetzung auf den menschlichen Körper, umfassend einen im Wesentlichen

zylindrischen Basiskörper (2), wobei von dem Basiskörper (2) Borsten (3) abragen, wobei die Borsten (3) über den Umfang verteilt an dem Basiskörper (2) angeordnet sind, wobei die Borsten (3) mit Flockfasern (4) ausgerüstet sind, wobei die Flockfasern (4) mittels eines Klebemittels stoffschlüssig an die über den Umfang des Basiskörpers (2) verteilt angeordneten Borsten (3) angebunden sind, wobei der Basiskörper (2) frei ist von Klebemittel und von Flockfasern (4). 2. Applikator nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten

(3) materialeinheitlich und einstückig mit dem Basiskörper (2)

ausgebildet sind.

3. Applikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) und die Borsten (3) aus spritzgießfähigem Kunststoff ausgebildet sind.

4. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (3) radial von dem Basiskörper (2) abragen.

5. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flockfasern (4) einen Titer von 3,3 dtex oder weniger aufweisen. 6. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flockfasern (4) eine Länge von 1 ,2 mm oder weniger aufweisen.

7. Verwendung des Applikators (1 ) gemäß einem der vorherigen Ansprüche zum Aufträgen von Augenbrauenkosmetik.

8. Verwendung des Applikators (1 ) gemäß einem der vorherigen Ansprüche zum Aufträgen von Wimpernkosmetik.

Description:
Patentanmeldung

Anmelder: Vinceni Property II UG, 68163 Mannheim

Applikator zum Aufträgen einer kosmetischen Zusammensetzung

Die Erfindung betrifft einen Applikator zum Aufträgen einer kosmetischen Zusammensetzung auf den menschlichen Körper, umfassend einen im

Wesentlichen zylindrischen Basiskörper, wobei von dem Basiskörper Borsten abragen, wobei die Borsten über den Umfang verteilt an dem Basiskörper angeordnet sind.

Derartige Applikatoren kommen zumeist im Zusammenhang mit dem

Aufträgen verflüssigter Kosmetik im Gesichtsbereich zum Einsatz.

Borstenartige Applikatoren kommen beispielsweise zur Aufnahme und zum Aufträgen von Mascara, Eyebrow, Concealer und Foundation oder zum Aufträgen von Haarpflegeprodukten zum Einsatz. Zum Aufnehmen und Aufträgen wird der Applikator in einen Kosmetikbehälter eingetaucht, wobei die Kosmetik nach dem Herausziehen des Applikators an den Borsten anhaftet und dann auf Körperpartien, insbesondere Gesichtspartien, aufgetragen wird.

Insbesondere wenn der Basiskörper samt Borsten im Spritzgießverfahren hergestellt wurde, weisen die Borsten herstellungsbedingt einen relativ großen Abstand zueinander auf. Dadurch ist die Aufnahmemenge an Kosmetik begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Applikator bereitzustellen, der eine größere Aufnahmekapazität für Kosmetik und ein angenehmes Handling aufweist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug. Zur Lösung der Aufgabe sind die Borsten mit Flockfasern ausgerüstet.

Vorzugsweise sind dabei die Flockfasern lediglich auf die Borsten

aufgebracht, während der Basiskörper frei ist von Flockfasern. Dadurch ergeben sich zwischen den Borsten eine Vielzahl von Zwischenräumen, in welche Kosmetik aufgenommen werden kann. Darüber hinaus eignet sich der erfindungsgemäße Applikator insbesondere zum Aufträgen von Kosmetik, welche eine niedrige Viskosität aufweist. Niedrigviskose Kosmetik haftet nicht in ausreichendem Maße an Kunststoffborsten an. Der erfindungsgemäße Applikator weist jedoch im Bereich der Borsten durch die Beflockung eine hohe Porosität auf und ist daher besonders gut geeignet niedrigviskose Kosmetik aufzunehmen und auch wieder abzugeben.

Der Basiskörper ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wobei aber grundsätzlich auch eine konische oder kegelige Gestalt des Basiskörpers mit zur Spitze des Basiskörpers hin abnehmendem Durchmesser denkbar ist. Dabei ist der Basiskörper stets rotationssymmetrisch ausgebildet. Der Applikator samt Basiskörper und Borsten ist im Querschnitt betrachtet rund ausgebildet und eignet sich daher insbesondere zum Eintauchen in ein Kosmetikbehältnis, welches eine Öffnung mit Außengewinde aufweist. Dabei kann der Applikator mit einem Griffstück versehen sein, welches gleichzeitig als Deckel dient und mit einem kongruent zu dem Außengewinde

ausgebildeten Innengewinde versehen ist.

Die Borsten sind vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt an dem Basiskörper angeordnet. Dabei können die Borsten spiralförmig um den Basiskörper herum angeordnet oder in Axialrichtung ausgerichtet sein.

Bevorzugt sind die über den Umfangsbereich des Basiskörpers verteilten Borsten mit Flockfasern ausgerüstet. Bei der Ausgestaltung des Basiskörpers in zylindrischer, konischer oder kegeliger Form verteilen sich die mit

Flockfasern versehenen Borsten über den gesamten Umfang des

Basiskörpers, also über 360 Grad. Vorzugsweise bestehen Basiskörper und Borsten aus Kunststoff. Dabei ist denkbar, Basiskörper und Borsten aus unterschiedlichen Materialien auszubilden. Besonders weiche Borsten können durch Verwendung

gummielastischer Materialien erzielt werden. Derartige Werkstoffe sind beispielsweise Elastomere, Silikone, Kautschuke, thermoplastische

Elastomere oder duroplastische Elastomere.

Vorzugsweise sind die Borsten materialeinheitlich und einstückig mit dem Basiskörper ausgebildet. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung eines mit Borsten versehenen Applikators.

Der Basiskörper und die Borsten können aus spritzgießfähigem Kunststoff ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung kann der mit Borsten versehene Basiskörper kostengünstig im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Es ist nicht erforderlich, die Borsten in einem separaten Arbeitsschritt an dem

Basiskörper anzubringen. Um einen mit Borsten versehenen Basiskörper im Spritzgießverfahren hersteilen zu können, ist es aber erforderlich, die Borsten regelmäßig anzuordnen und einen Abstand zwischen den Borsten

vorzusehen. Der Nachteil der sich hierbei ergebenden relativ großen

Zwischenräume wird durch die erfindungsgemäße Ausrüstung der Borsten mit Flockfasern ausgeglichen. Durch die Flockfasern ergibt sich einerseits ein weicher und angenehmer Griff, was vorteilhaft ist, wenn Kosmetik auf sensible Körperpartien aufgetragen werden soll. Ferner ergibt sich im Bereich der Borsten eine Vielzahl kleiner Zwischenräume, welche die Aufnahme einer größeren Menge Kosmetik ermöglichen, wobei gleichzeitig ein gezieltes Aufträgen der Kosmetik auf die Körperpartie möglich ist. Bei Verwendung unterschiedlicher Materialien für den Basiskörper und die Borsten kann die Herstellung des Applikators im Wege des Zweikomponentenspritzgusses erfolgen.

Die Borsten können radial von dem Basiskörper abragen. Dabei können die Borsten in Axialrichtung betrachtet in Reihen angeordnet sein oder den Basiskörper spiralförmig umgeben. Durch die radial abragenden Borsten ergibt sich ein voluminöser Applikator, welcher eine große Menge Kosmetik aufnehmen kann.

Die Flockfasern sind vorzugsweise stoffschlüssig an die Borsten angebunden. Gemäß einem vorteilhaften Verfahren werden zum Beflocken die Borsten des Applikators mit einem Klebemittel versehen und anschließend werden

Flockfasern aufgebracht, wobei zur Beflockung ein auf den Applikator einwirkendes elektrostatisches Feld aufgebaut wird, was dazu führt, dass die Flockfasern in das Klebebett eintauchen und sich im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Borsten ausrichten. Dabei ist das Klebemittel

vorzugsweise so auf den Applikator aufgebracht, dass dieses lediglich die Borsten benetzt, während der Basiskörper frei ist von Klebemittel. Dadurch kann verhindert werden, dass sich Flockfasern und Klebemittel am

Basiskörper anlagern und dadurch die freie Länge der Borsten verringern.

Dabei können Flockfasern eingesetzt werden, die einen Titer von 3,3 dtex oder weniger und eine Länge von 1 ,2 mm oder weniger aufweisen.

Vorzugsweise werden Flockfasern mit einem Fasertiter zwischen 0,9 dtex und 1 ,7 dtex gewählt. Die Länge der Flockfasern beträgt vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 0,7 mm.

Nach dem Aufträgen sind die Flockfasern fest auf den Borsten des Applikators befestigt und ragen senkrecht von den Borsten ab. Dadurch weisen die Borsten und damit auch der Applikator einen deutlich weicheren Griff auf und der Applikator ist in der Lage, eine größere Kosmetikmenge zwischen den Borsten aufzunehmen.

Dabei ist die Menge der durch den Applikator aufgenommenen und wieder abgegebenen Kosmetik besonders groß, wenn der Basiskörper frei ist von Flockfasern.

Der erfindungsgemäße Applikator eignet sich insbesondere zum Aufträgen von Augenbrauenkosmetik und zum Aufträgen von Wimpernkosmetik. Sowohl Augenbrauenkosmetik als auch Wimpernkosmetik wird vorwiegend mittels bürstenartiger Applikatoren aufgetragen. Der erfindungsgemäße Applikator, bei welchem die Borsten mit Flockfasern ausgerüstet sind, ist in diesem

Zusammenhang besonders vorteilhaft. Durch die Flockfasern weist der Applikator einen weichen Griff auf, was ein schonendes Aufträgen von

Kosmetik ermöglicht. Ferner kann in den Zwischenräumen zwischen den beflockten Borstenspitzen eine große Menge an Kosmetik aufgenommen werden, welche wiederum gezielt auf die gewünschten Areale aufgetragen werden kann.

Einige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Applikators werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:

Fig. 1 einen Applikator mit linienförmig angeordneten Borsten;

Fig. 2 einen Applikator mit spiralförmig angeordneten Borsten.

Figur 1 zeigt einen Applikator 1 zum Aufträgen einer kosmetischen

Zusammensetzung auf den menschlichen Körper. Gemäß einer vorteilhaften Verwendung dient der Applikator 1 zum Aufträgen von Augenbrauenkosmetik und Wimpernkosmetik.

Der Applikator 1 umfasst einen zylindrisch ausgebildeten Basiskörper 2, wobei von dem Basiskörper 2 Borsten 3 abragen. Dabei sind die Borsten 3 um den Umfang des Basiskörpers 2 herum verteilt angeordnet. Die Borsten 3 sind materialeinheitlich und einstückig mit dem Basiskörper 2 ausgebildet. Der Basiskörper 2 und die Borsten 3 sind aus spritzgießfähigem Kunststoff ausgebildet. Die Borsten 3 ragen radial von dem Basiskörper 2 ab. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist der Basiskörper 2 kegelförmig ausgebildet und weist einen zur Spitze hin abnehmenden Durchmesser auf. Die um den Umfang des Basiskörpers 2 verteilt angeordneten Borsten 3 sind mit Flockfasern 4 ausgerüstet, wobei die Flockfasern 4 stoffschlüssig an die Borsten 3 angebunden sind.

Zum Aufträgen der Flockfasern 4 auf die Borsten 3 wird ein Klebemittel auf die Borsten 3 aufgebracht und die Flockfasern 4 werden unter Einwirkung eines elektrostatischen Feldes auf die Borsten 3 aufgetragen. Durch die Einwirkung des elektrostatischen Feldes richten sich die Flockfasern 4 senkrecht zur Oberfläche der Borsten 3 aus. Jeweils ein freies Ende der Flockfasern 4 taucht dabei in das auf den Borsten 3 befindliche Klebebett ein. Nach dem Aushärten des Klebemittels sind die Flockfasern 4 fest mit den Borsten 3 verbunden.

Bei der vorliegenden Ausgestaltung weisen die Flockfasern 4 einen Titer von 0,9 dtex auf. Die Faserlänge beträgt 0,3 mm.

Das Aufträgen des Klebemittels auf den Applikator 1 erfolgt dabei derart, dass der Basiskörper 2 frei ist von Klebemittel und von Flockfasern 4. Dadurch befinden sich nach Abschluss des Beflockungsvorgangs lediglich auf den Borsten 3 Flockfasern 4.

Der Basiskörper 2 ist ausgebildet, mit dem Stiel eines Kosmetikstäbchens verbunden zu werden. Das Kosmetikstäbchen kann dabei mit einem als Griff ausgebildeten Deckel einer Kosmetikverpackung verbunden sein. Eine Kosmetikverpackung weist den Deckel mit Kosmetikstäbchen und einem Kosmetikbehälter auf.

Bei der Ausgestaltung gemäß Figur 1 sind die Borsten 3 in Axialrichtung betrachtet gleichmäßig und in Reihen angeordnet.

Bei der Ausgestaltung gemäß Figur 2 sind die Borsten 3 spiralförmig um den Umfang des Basiskörpers 2 verteilt angeordnet. Die Länge der Borsten 3 kann dabei variieren.