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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE SHOE FOR A LIFT AND METHOD FOR PRODUCING A GUIDE SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/002409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide shoe for a lift (1), consisting entirely of plastic materials and comprising a guide shoe housing (5), a damping element (6) and a guide element (7), which are integrally bonded to one another and form a one-piece composite component. Said composite component is produced by a three-component injection molding process.

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Inventors:
ZAPF VOLKER (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/066967
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
June 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/04
Domestic Patent References:
WO2018086520A12018-05-17
Foreign References:
JP2001261259A2001-09-26
DE8521604U11985-10-10
DE20315915U12005-02-24
EP1880968A12008-01-23
EP2771268A12014-09-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Gleitführungsschuh für einen Aufzug (1) mit einem Führungsschuhgehäuse (5) und einem im Führungsschuhgehäuse (5) angeordneten Gleitelement (7) zum Führen einer Aufzugskabine (2) oder eines Gegengewichts entlang einer Füh rungsschiene (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschuhgehäuse (5) und das Gleitelement (7) ein Verbund-Bauteil bilden.

2. Gleitführungsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füh rungsschuhgehäuse (5) und das Gleitelement (7) vorzugsweise aus unterschiedli chen Kunststoffen gefertigt sind.

3. Gleitführungsschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitführungsschuh (3) weiter ein Dämpfelement (6) umfasst, das Dämpfelement (6) zwischen Führungsschuhgehäuse (5) und Gleitelement (7) angeordnet ist.

4. Gleitführungsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitführungsschuh ein komplett aus Kunststoffmaterialien bestehendes Verbund-Bauteil ist, wobei das Führungsschuhgehäuse (5), das Gleitelement (7) und gegebenenfalls das Dämpfelement (6) jeweils aus unterschiedlichen Kunst stoffen gefertigt sind.

5. Gleitführungsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitführungsschuh (3) ein durch ein 2K- oder 3K-Spritzgussverfahren hergestelltes Verbund-Bauteil ist.

6. Gleitführungsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschuhgehäuse (5), das Gleitelement (7) und gegebenenfalls das Dämpfelement (6) kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mitei nander verbunden sind.

7. Gleitführungsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschuhgehäuse (5) zur randseitigen Sicherung eine umlaufende Schulterkontur (20) umfasst, in der das Gleitelement (7) und/oder das Dämpfele ment (6) eingefasst ist.

8. Gleitführungsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (7) einen umlaufenden Formschluss-Kragen (19) umfasst, der in einer Formschluss-Nut (28) des Führungsschuhgehäuses (5) und/oder in ei ner Formschluss-Nut des Dämpfelements (6) eingreift.

9. Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Komponenten (5, 7) umfassen den Gleitführungsschuhs für einen Aufzug, insbesondere zur Herstellung eines Gleitführungsschuh (3) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die erwähn ten zwei Komponenten ein Führungsschuhgehäuse (5) und ein Gleitelement (7) zum Führen einer Aufzugskabine oder eines Gegengewichts entlang einer Füh rungsschiene sind und wobei der Gleitführungsschuh (3) gegebenenfalls eine dritte Komponente umfasst, die ein zwischen Führungsschuhgehäuse und Glei telement angeordnetes Dämpfelement (6) ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten in einem Urformprozess auf der anderen Komponente erzeugt wird, wobei das Führungsschuhgehäuse (5) eine der am Urformprozess beteilig ten Komponenten ist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Führungsschuhgehäuse (5) insbesondere durch ein Spritzgussverfahren ange fertigt wird, danach ein Dämpfelement (6) durch ein Spritzgussverfahren an das Führungsschuhgehäuse (5) angespritzt wird und schliesslich ein Gleitelement (7) durch ein Spritzgussverfahren an einen Rohling umfassend Führungsschuhge häuse (5) und Dämpfelement (6) angespritzt wird, oder dass nach Anfertigen des Führungsschuhgehäuses (5) ein Gleitelement (7) direkt durch ein Spritzgussver fahren an das Führungsschuhgehäuse (5) angespritzt wird; oder dass

ein Gleitelement (7) insbesondere durch ein Spritzgussverfahren angefertigt wird, danach ein Dämpfelement (6) durch ein Spritzgussverfahren an das Gleitelement (7) angespritzt wird und schliesslich ein Führungsschuhgehäuse (5) durch ein Spritzgussverfahren an einen Rohling umfassend Gleitelement (7) und Dämpfele ment (6) angespritzt wird, oder dass nach Anfertigen des Gleitelements (7) das Führungsschuhgehäuse (5) direkt durch ein Spritzgussverfahren an das Gleitele ment (7) angespritzt wird.

11. Gleitführungsschuh für einen Aufzug, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitfüh rungsschuh (3) mit einem Verfahren, umfassend die folgenden Schritte, erhältlich ist:

Bereitstellen einer Form (12) zur Herstellung eines Führungsschuhgehäu ses (5),

Einspritzen eines ersten Kunststoffes in die Form zur Herstellung des Führungsschuhgehäuses (5),

Herstellen eines Verbund-Bauteils durch Anspritzen eines zweiten Kunststoffes an das Führungsschuhgehäuse (5), wobei der zweite Kunst stoff zum Bilden eines Gleitelements (7) oder eines Dämpfelement (6) vorgesehen ist; oder

Bereitstellen einer Form zur Herstellung eines Gleitelements (7), Einspritzen eines ersten Kunststoffes in die Form zur Herstellung des Gleitelements (7),

Herstellen eines Verbund-Bauteils durch Anspritzen eines zweiten Kunststoffes an das Gleitelement (7), wobei der zweite Kunststoff zum Bilden eines Führungsschuhgehäuses (5) oder eines Dämpfelement (6) vorgesehen ist, und wobei, wenn das Dämpfelement (6) durch Anspritzen des zweiten Kunststoffs an das Gleitelement (7) gebildet wurde, ein drit ter Kunststoff an das Dämpfelement (6) zum Bilden eines Führungs schuhgehäuses (5) angespritzt wird.

Description:
Gleitführungsschuh für einen Aufzug und

Verfahren zur Herstellung eines Gleitführungsschuhs

Die Erfindung betrifft einen Gleitführungsschuh für einen Aufzug zur Personen- oder

Warenbeförderung gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfin dung ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitführungsschuhs für einen Aufzug.

Zum Führen von Aufzugskabinen werden häufig Gleitführungsschuhe eingesetzt. Auf- zugsanlagen in Gebäuden weisen einen in der Regel vertikalen Aufzugsschacht auf, in dem an einander gegenüberliegenden Schachtwänden je eine Führungsschiene angeordnet ist. An der Aufzugskabine angeordnete Gleitführungsschuhe weisen der Führungsschiene zugewandte Gleitflächen auf, die mit geringem Spiel entlang der Führungsschiene glei ten. Bekannt und gebräuchlich sind Gleitführungsschuhe, die Einlagen mit Gleitflächen aufweisen, wobei die Einlagen häufig als im Querschnitt U-förmige Profile ausgestaltet sind. Da die Einlagen sich im Laufe der Zeit abnützen, müssen verbrauchte oder alte Gleiteinlagen ausgewechselt werden. Aus der DE 203 15 915 Ul ist beispielsweise ein Gleitführungsschuh mit einem Führungsschuhgehäuse und einer im Führungsschuhge häuse eingesetzten Einlage bekannt geworden, bei der die Einlage zweiteilig ausgestaltet ist. Die Einlage besteht aus einem Trägerelement und einem Gleitelement. Das Gleitele ment lässt sich auswechseln, wobei allerdings nach erstmaliger Inbetriebnahme des Auf zugs der ganze Gleitführungsschuh zuerst ausgebaut werden muss. In der Praxis hat sich gezeigt, dass, selbst nachdem der Gleitführungsschuh von der Kabine demontiert wurde, das in eine zur Vorderseite hin offenen, taschenartige Vertiefung im Trägerelement einge- setzte Gleitelement nur schwer vom Trägerelement entfernt werden kann und auch das

Einsetzen schwierig sein kann. Mit speziellen Gleitführungsschuhen, wie sie etwa aus der EP 1 880 968 Al oder EP 2 771 268 Al bekannt geworden, ist es möglich, dass die Ein lage ganz oder teilweise aus dem Gleitführungsschuh durch seitliches Herausziehen in Längsrichtung entlang der Führungsschienen entfembar sind, ohne dass der Führungs- schuh ganz demontiert werden muss. Die bekannten Gleitführungsschuhe sind vergleichs weise teuer und aufwendig in der Herstellung.

Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden und insbesondere einen Gleitführungsschuh der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit dem Gleitführungsschuh mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Gleitführungsschuh für einen Aufzug zur Personen- oder Warenbeförderung umfasst ein Führungsschuhgehäuse und ein im Führungsschuhgehäuse angeordnetes Gleitelement zum Führen der Aufzugskabine entlang einer Führungsschiene oder ein im Führungsschuhgehäuse angeordnetes Gleitelement zum Führen eines Gegen gewichts entlang einer Führungsschiene. Dadurch, dass das Führungsschuhgehäuse und das Gleitelement ein Verbund-Bauteil bilden, wird ein kompakter Einweg-Gleitführungs- schuh geschaffen. Unter Verbundbauteil wird vorliegend ein aus mehreren Komponenten oder Elementen aufgebautes Bauteil verstanden, bei dem die Komponenten oder Ele mente dauerhaft miteinander und in der Regel ohne Verwendung von mechanischen Be festigungselementen (wie z.B. Schrauben oder andere lösbare Verbindungsmitteln) zum Zusammenhalten oder Sichern der Komponenten verbunden sind. Die so miteinander ver- bundenen Komponenten oder Elemente bilden eine Einheit, bei dem ein Separieren oder ein Lösen einzelner Komponenten Elemente aus der integralen Einheit ordnungsgemäss nicht vorgesehen ist. Das Verbund-Bauteil kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Durch diese Ausgestaltung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. So ermöglicht die er- findungsgemässe Ausgestaltung des Gleitführungsschuhs, dass der Gleitführungsschuh einfach und kostengünstig hergestellt werden kann lnsbesondere die massenweise Ferti gung des Gleitführungsschuhs wird erheblich vereinfacht. Da keine mechanischen Befes tigungselemente zum Zusammenhalten oder Sichern der Komponenten notwendig sind, lässt sich der Gleitführungsschuh in wenigen Arbeitsschritten fertigen. Es geht ohne auf wendiges Zusammenbauen; der Montageaufwand zum Zusammenbau einzelner Elemente oder Komponenten entfällt. Da das Führungsschuhgehäuse und das Gleitelement sicher und unverlierbar miteinander verbunden sind, ergeben sich auch Vorteile im Hinblick auf die Handhabung des Gleitführungsschuhs. Der Aufwand zum Montieren des Gleitfüh- rungsschuhs an die Aufzugskabine oder an das Gegengewicht sowie zur Demontage von der Aufzugskabine oder vom Gegengewicht wird stark reduziert.

Das Führungsschuhgehäuse dient einerseits zum Halten des Gleitelements und anderer seits zum Verbinden an die Aufzugskabine. Für die Verbindung mit der Aufzugskabine kann das Führungsschuhgehäuse zum Beispiel Öffnungen aufweisen, durch die Befesti gungsschrauben durchführbar sind, mit welchen der Gleitführungsschuh über das Füh rungsschuhgehäuse an die Kabine oder an eine Konsole als Zwischenglied zum Erstellen einer Verbindung zur Kabine anschraubbar ist. Das Gleitelement ist dasjenige Element, das für die Führung der Aufzugskabine entlang einer sich in Fahrt- bzw. Längsrichtung erstreckenden Führungsschiene dient. Hierzu kann das Gleitelement Gleitflächen oder - bereiche aufweisen, die, wenn der Gleitführungsschuh im Aufzug installiert und einsatz bereit ist, bei einer Kabinenfahrt mit geringem Spiel entlang der Führungsschiene gleiten. ln einer bevorzugten Ausführungsform sind das Führungsschuhgehäuse und das Gleitele ment aus Kunststoffen und vorzugsweise aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt. Führungsschuhgehäuse und Gleitelement aus Kunststoffen ergeben ein vorteilhaftes ein- oder mehrstückiges Verbund-Bauteil- Dieses Verbund-Bauteil eignet sich besonders gut als Einweg- oder Wegwerf-Bauteil. Nach Erreichen der Lebensdauer kann es schnell und unkompliziert entsorgt werden können. Der Kunststoff-Gleitführungsschuh lässt sich be sonders einfach hersteilen und ist in grossen Mengen und kostengünstig verfügbar; die entsprechenden Kunststoffe können abhängig von den geforderten Eigenschaften und An forderungen ausgewählt werden. Zum Optimieren des Fahrkomforts kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen Führungs schuhgehäuse und Gleitelement ein Dämpfelement angeordnet ist. Das Dämpfelement kann durch entsprechende Materialauswahl, strukturellen Aufbau oder Formgebung Dämpfungseigenschaften aufweisen, wodurch eine vibrations- und geräuscharme Fahrt der Kabine gewährleistet werden kann.

Besonders bevorzugt kann es sein, wenn der Gleitführungsschuh ein komplett aus Kunst stoffmaterialien bestehendes Verbund-Bauteil ist, wobei Führungsschuhgehäuse, Dämpfelement und Gleitelement vorzugsweise aus unterschiedlichen Kunststoffen gefer tigt sind. Auch Mischformen, die Kunststoffe und Metalle enthalten, könnten je nach Ein- satzzweck interessant sein.

Der Kunststoff für das Führungsschuhgehäuse ist vorzugsweise ein hochfester Kunststoff, beispielsweise ein Thermoplast oder ein Duroplast. Das Führungsschuhgehäuse kann z.B. aus Polyethylen (Pf), Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Polyimid (Pf), Polystyrol (PS), Polyurethan (PUR) oder Polyoxymethylen (POM) gefertigt sein. Für Kunststoffe sind Abkürzungen allgemein bekannt und gebräuchlich, weshalb der Einfachheit halber nach folgend Abkürzungen oder Kurzzeichen für spezifische Kunststoffe verwendet werden. Auch PES, PEEK oder TPEs kommen für das Führungsschuhgehäuse in Frage. Beson- ders vorteilhaft kann es sein, wenn ein faserverstärkter Kunststoff für das Führungsschuh gehäuse verwendet wird. Der Kunststoff für das Führungsschuhgehäuse kann beispiels weise Glasfasern, Kohlenstofffasem und/oder Aramidfasem aufweisen.

Für das Dämpfelement ist zum Beispiel ein elastischer Kunststoff, insbesondere ein ther- moplastisches Elastomer (TPE) oder ein Kunststoff aus vernetzten Elastomeren, ver wendbar. Das Dämpfelement kann beispielsweise aus SBR, TUR, EPDM, NBR, NR ge fertigt sein. Das Dämpfelement könnte aus einer Elastomerlegierung bestehen. Durch An passen von Mischungsverhältnissen und Zugabe von Zuschlagmitteln lassen sich Dämpfelemente mit dem gewünschten Dämpfverhalten erzielen.

Das Gleitelement ist vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt, der sich im Hinblick auf die Gleitfunktion durch einen geringen Reibungskoeffizienten auszeichnet. Neben gu ten Gleiteigenschaften soll der Kunststoff für das Gleitelement vorzugsweise auch eine ausreichend hohe Festigkeit, Steifigkeit und Härte aufweisen. Das Gleitelement kann bei- spielhaft aus POM oder UHMW-PE gefertigt sein. Für einen sicheren und einwandfreien

Betrieb des Aufzugs werden in der Regel die Führungsschienen mit Öl oder einem ande ren Schmiermittel benetzt. Beim Einsatz von Gleitführungsschuhen mit Gleitelementen aus POM oder UHMW-PE könnte dank der guten Trockenlaufeigenschaften dieser Kunststoffe bei Bedarf sogar auf eine Schmierung der Führungsschienen verzichtet wer- den oder man könnte in Sondersituationen wenigstens temporär ohne Schmierung aus- kommen. Gleitelemente mit besonders guten Gleiteigenschaften gewährleisten auch ein ruckfreies Anfahren der Aufzugskabine und einen nahezu geräuschfreien Lauf während einer Kabinenfahrt. Die Verwendung und die Kombination solcher Kunststoffe hat auch den Vorteil, dass sie den materiellen Anforderungen der Funktionen der jeweiligen Komponenten (Führungs schuhgehäuse, Dämpfelement, Gleitelement) trotz der geringen Kosten standhalten und damit die Lebensdauer des Gleitführungsschuhs erhöhen. Zum Beispiel könnte der Kunststoff für das Führungsschuhgehäuse POM, vorzugsweise faserverstärkter POM, für das Dämpfelement TPE und für das Gleitelement POM sein. Für das Führungsschuhgehäuse und das Gleitelement können demnach gleichartige Kunststoffe (i.c. POM) verwendet werden, wobei die jeweiligen Kunststoffe durch Wahl des Herstellungsverfahrens und Polymerisationsgrades sowie eventuellem Hinzufügen von Zusatzstoffen an die vorgesehene Funktion angepasst werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gleitführungsschuh ein durch ein 2K- oder 3K- Spritzgussverfahren hergestelltes Verbund-Bauteil ist. Der durch das erwähnte 2K-Spritz- gussverfahren hergestellte Gleitführungsschuh besteht aus Führungsschuhgehäuse und

Gleitelement. Das Führungsschuhgehäuse kann also in diesem Fall direkt mit dem Glei telement verbunden sein. Der durch das 3K-Spritzgussverfahren hergestellte Gleitfüh rungsschuh betrifft den aus drei Komponenten aufgebauten Gleitführungsschuh beste hend aus Führungsschuhgehäuse, Gleitelement und Dämpfelement.

Ein Vorteil des Gleitführungsschuhs, der ein durch ein 2K- oder 3K-Spritzgussverfahren hergestelltes Verbund-Bauteil ist, besteht etwa darin, dass im Vergleich zu konventionel len Gleitführungsschuhen, die aus separaten jeweils vorfabrizierten Komponenten aufge baut sind und zum Zusammenbau des Gleitführungsschuhs einen vergleichsweise grossen Montageaufwand erfordern, kein besonderer Montageaufwand erforderlich ist. Ein sol cher Gleitführungsschuh lässt sich billig, in gleichbleibender Qualität massenweise ferti gen. Die hierzu verwendeten Spritzgussmaschinen eignen sich für eine besonders effizi ente automatisierte Fertigung. Betriebsparameter können optimal eingestellt werden. Auf zusätzliche Verbindungsmittel mit denen die einzelnen Komponenten miteinander ver- bunden werden müssen, kann verzichtet werden.

Selbstverständlich wären aber auch andere Herstellverfahren vorstellbar. Beispielsweise könnte der Gleitführungsschuh mittels eines 3D-Druckers hergestellt werden. Das Führungsschuhgehäuse, das Gleitelement und gegebenenfalls das Dämpfelement können kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Diese Verbindungsarten können einfach sicherstellen, dass keine zusätzlichen mechani sche Verbindungs elemente wie etwa Schrauben erforderlich sind. Ein besonders kompakter einstückig ausgebildeter Gleitführungsschuh kann sich ergeben, wenn das Führungsschuhgehäuse, das Gleitelement und gegebenenfalls - sofern vorhan den - das Dämpfelement stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Denkbar ist es bei spielsweise, die jeweiligen Komponenten, also das Führungsschuhgehäuse, das Gleitele- ment und gegebenenfalls das Dämpfelement zunächst vorzufabrizieren, die separaten

Teile bzw. Komponenten dann zusammenzubauen und durch Klebung miteinander zu verbinden. Auch mittels Kunststoffschweissen könnten die einzelnen Komponenten mit einander verbunden werden. Das Führungsschuhgehäuse, das Gleitelement und gegebenenfalls das Dämpfelement können über ein chemisches Haftmittel oder thermisch miteinander verbunden sein.

Wenn zum Beispiel der Gleitführungsschuh ein durch ein 2K- oder 3K-Spritzgussverfah- ren hergestelltes Verbund-Bauteil ist, kann es, je nach verwendeten Kunststoffen für die einzelnen Komponenten (Führungsschuhgehäuse, Gleitelement, Dämpfelement), aber schwierig sein, eine ausreichend starke Verbindung zwischen den jeweiligen Komponen ten sicherzustellen. So weisen Kunststoffe häufig derart unterschiedliche Verarbeitungs temperaturen sowie Verarbeitungsschwindungen auf, dass eine Vernetzung zwischen den Kunststoffen während des Herstellungsprozesses nicht oder kaum auftreten kann; durch Schwindung kann sich ein Trennspalt zwischen den Komponenten ergeben. Um diesem Effekt entgegenzuwirken und um dennoch eine gute Verbindung sicherzustellen, können die jeweiligen Komponenten mittels Formschlussmitteln miteinander verbunden werden. Ein Gleitführungsschuh, bei dem das Führungsschuhgehäuse, das Gleitelement und gege benenfalls das Dämpfelement formschlüssig miteinander verbunden sind, ergeben ein kompaktes und stabiles mehrstückiges Verbund-Bauteil.

Das Führungsschuhgehäuse, das Gleitelement und gegebenenfalls das Dämpfelement können jeweils Formschlussmittel aufweisen, die zur formschlüssigen Verbindung von Führungsschuhgehäuse und Gleitelement bzw. von Führungsschuhgehäuse und

Dämpfelement einerseits und Dämpfelement und Gleitelement andererseits in komple mentäre Formschlussmittel eingreifend aufgenommen sind.

Bevorzugt ist das Führungsschuhgehäuse dabei wenigstens in Bezug auf die Schnittstelle zum Gleitelement oder (sofern vorhanden) zum Dämpfelement ein monolithisch aus dem selben Material bestehendes Element. Demnach wären auch die dem Führungsschuhge häuse zugeordneten Formschlussmittel am Führungsschuhgehäuse angeformt und mono- lihisch mit diesem verbunden. An diesem einstückigen Führungsschuhgehäuse könnten separate Teile wie etwa Anschlusselemente zum Ölen der Führungsschiene angebracht sein.

Ein sicherer Formschluss kann sich ergeben, wenn das Führungsschuhgehäuse zur rand seitigen Sicherung eine umlaufende Schulterkontur umfasst, in der das Gleitelement oder gegebenenfalls das Dämpfelement eingefasst ist.

Zusätzlich oder alternativ kann das Gleitelement einen umlaufenden Formschluss-Kragen umfasst, der in einer Formschluss-Nut des Gleitelements oder gegebenenfalls in einer Formschluss-Nut des Dämpfelements eingreift. Ein äusserer Rand der Formschluss-Nut kann dabei die vorerwähnte umlaufende Schulterkontur bilden, in der das Gleitelement oder gegebenenfalls das Dämpfelement eingefasst ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitfüh rungsschuhs für einen Aufzug, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung des vorgängig beschriebenen Gleitführungsschuhs. Der Gleitführungsschuh umfasst wenigstens zwei

Komponenten, nämlich ein Führungsschuhgehäuse und ein Gleitelement zum Führen ei ner Aufzugskabine oder eines Gegengewichts entlang einer Führungsschiene. Der Gleit führungsschuh kann aber auch noch eine dritte Komponente umfassen, nämlich ein zwi schen Führungsschuhgehäuse und Gleitelement angeordnetes Dämpfelement. Das erfin- dungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zum Bilden eines Verbund-Bau teils eine der Komponenten in einem Urformprozess auf der anderen Komponente erzeugt wird, wobei das Führungsschuhgehäuse eine der am Urformprozess beteiligten Kompo nenten ist. Die zweite Komponente kann somit auf der ersten Komponente in einem Ur formprozess erzeugt werden. Auf diese Weise können die beiden Komponenten ohne Montagetätigkeit (direkt oder indirekt) miteinander verbunden werden. Urformprozesse können zum Beispiel Spritzgiessen oder Pressformen (z.B. Formpressen, Fliesspressen, Spritzpressen) sein lnsbesondere für Kleinserien oder zur Herstellung von Spezialanferti gungen für das Führungsschuhgehäuse ist auch vorstellbar, eine der Komponenten mittels additiver Fertigung auf der anderen Komponente zu erzeugen. Die additive Fertigung kann ohne Werkzeug erfolgen. Für die additive Fertigung des Gleitführungsschuhs kön nen 3D-Drucktechnologien wie etwa Schmelzschichtverfahren, Stereolithografie, Digital Light Processing, Lasersintem, Laserschmelzen oder Multi Jet Fusion-Technologie einge setzt werden. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn jede der zusätzlichen Komponen- ten jeweils in einem Urformprozess auf der oder den anderen Komponenten erzeugt wird.

Wenn das Führungsschuhgehäuse beispielsweise in einem Spritzgussverfahren angefer tigt wurde, kann ein Dämpfelement durch ein Spritzgussverfahren an das Führungsschuh gehäuse angespritzt werden. Danach kann das Gleitelement ebenfalls durch ein Spritz- gussverfahren an einen Rohling umfassend Führungsschuhgehäuse und Dämpfelement angespritzt werden. Der so hergestellte Gleitführungsschuh wurde somit mittels eines 3K- Spritzgussverfahrens hergestellt. Für einfachere Gleitführungsschuhe, also Gleitführungs schuhe nur mit Führungsschuhgehäuse und Gleitelement bzw. Gleitführungsschuhe ohne Dämpfelement, kann das Gleitelement direkt durch ein Spritzgussverfahren an das Füh- rungsschuhgehäuse angespritzt werden. Der letztgenannte Gleitführungsschuh wird somit mittels 2K-Spritzgussverfahren hergestellt. Wenn das Führungsschuhgehäuse ein vor fabriziertes Bauteil aus Metall, beispielsweise Stahl oder einem Metallgussteil, ist, kann es ebenfalls vorteilhaft sein, wenn die weiteren Komponenten, also das Gleitelement und gegebenenfalls das Dämpfelement wie vorgängig beschrieben, durch Spritzgussverfahren an das Führungsschuhgehäuse angespritzt werden.

Beim vorerwähnten Verfahren wird der Gleitführungsschuh von aussen nach innen herge stellt. Ausgehend von der äussersten Komponente, dem Führungsschuhgehäuse, wird eine innere Komponente, das Gleitelement oder das Dämpfelement, erzeugt. Das Verfahren lässt sich aber auch in umgekehrter Richtung durchführen. Ausgangspunkt bildet hier die innerste Komponente, das Gleitelement. An das zuerst fabrizierte Gleitelement wird eine äussere Komponente, das Führungsschuhgehäuse oder das Dämpfelement, erzeugt. Das alternative Herstellverfahren umfasst demnach folgende Schritte: Das Gleitelement wird insbesondere durch ein Spritzgussverfahren angefertigt, danach wird das Dämpfelement durch ein Spritzgussverfahren an das Gleitelement angespritzt und schliesslich wird das

Führungsschuhgehäuse durch ein Spritzgussverfahren an einen Rohling umfassend Glei telement und Dämpfelement angespritzt. Der so hergestellte Gleitführungsschuh wurde somit mittels eines 3K-Spritzgussverfahrens hergestellt. Für den mittels 2K-Spritzguss- verfahren hergestellten Gleitführungsschuh wird nach Anfertigen des Gleitelement das Führungsschuhgehäuse direkt durch ein Spritzgussverfahren an das Gleitelement ange spritzt.

Anstelle des Spritzgussverfahrens mit dem Anspritzen wäre es aber auch möglich, die je- weiligen Materialien zur Herstellung der jeweiligen Komponenten anzugiessen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft sodann einen Gleitführungsschuh für einen Aufzug, insbesondere einen Gleitführungsschuh gemäss vorgängiger Beschreibung, wo bei der Gleitführungsschuh mit einem Verfahren umfassend die folgende Schritte erhält- lieh ist: Bereitstellen einer Form zur Herstellung eines Führungsschuhgehäuses, Einsprit zen eines ersten Kunststoffs in die Form zur Herstellung des Führungsschuhgehäuses, und Herstellen eines Verbund-Bauteils durch Anspritzen eines zweiten Kunststoffs an das Führungsschuhgehäuse, wobei der zweite Kunststoff zum Bilden eines Gleitelements oder eines Dämpfelement vorgesehen ist. Das Anspritzen des zweiten Kunststoffs kann erfolgen, wenn der Rohling für das Führungsschuhgehäuse noch heiss ist. Es wäre aber auch denkbar, dass der Rohling schon abgekühlt oder allenfalls noch warm ist und erst dann das Anspritzen des zweiten Kunststoffs durchgeführt wird. Für eine feste Verbin dung können allenfalls chemische Haftmittel verwendet werden, die an den abgekühlten Rohling aufgebracht werden.

Der erste Kunststoff kann dabei ein hochfester Kunststoff sein, ausgewählt beispielsweise aus der Gruppe der PE, PP, PA, PS, PES, PUR, POM, PEEK oder TPEs sein. Besonders bevorzugt wird dabei ein faserverstärkter Kunststoff verwendet, wodurch ein Führungs schuhgehäuse mit einer besonders hohen Steifigkeit und Festigkeit und Dimensionsstabi- lität geschaffen werden kann. Der zweite Kunststoff kann ein steifer Kunststoff (z.B.

POM oder UHMW-PE) mit einem geringen Reibungskoeffizienten sein, welcher ein Gleitelement zum Führen einer Aufzugskabine entlang einer Führungsschiene bildet.

Der zweite Kunststoff kann aber auch ein vergleichsweise elastischer Kunststoff wie etwa TPE sein, welcher ein Dämpfelement für den Gleitführungsschuh bildet. An diesem zwei ten Kunststoff wird ein dritter Kunststoff angespritzt, wodurch ein Gleitführungsschuh mit Führungsschuhgehäuse, Dämpfelement und Gleitelement, also ein aus drei Kompo nenten bestehender bzw. aufgebauter Gleitführungsschuh erhältlich ist. Der dritte Kunst stoff, der zum Bilden des Gleitelements vorgesehen ist, kann folglich der schon erwähnte steife Kunststoff (z.B. POM oder UHMW-PE) mit einem geringen Reibungskoeffizienten sein.

Alternativ ist der Gleitführungsschuh auch mit einem Verfahren umfassend die folgenden Schritte erhältlich: Bereitstellen einer Form zur Herstellung eines Gleitelements,

Einspritzen eines ersten Kunststoffes in die Form zur Herstellung des Gleitelements, Herstellen eines Verbund-Bauteils durch Anspritzen eines zweiten Kunststoffes an das Gleitelement. Der erste Kunststoff wäre bei dieser Variante ein steifer Kunststoff (z.B. POM oder UHMW-PE) mit einem geringen Reibungskoeffizienten. Zum Schaffen eines Zwei-Komponenten-Führungsschuhs kann der zweite Kunststoff der hochfeste Kunststoff sein, wobei besonders bevorzugt wird dabei ein faserverstärkter Kunststoff verwendet, wodurch ein Führungsschuhgehäuse mit hoher Steifigkeit, Festigkeit und Dimensionssta bilität geschaffen werden kann. Für einen drei Komponenten umfassenden Führungs schuh wird als zweiter Kunststoff ein vergleichsweise elastischer Kunststoff wie etwa TPE verwendet, welcher zweite Kunststoff das Dämpfelement für den Gleitführungs schuh bildet. An den zweiten Kunststoff wird schliesslich der dritte Kunststoff zum Bil den des Gleitelements angespritzt.

Der Gleitführungsschuh ist alternativ mit einem Verfahren erhältlich ist, das sich vom vorgängig beschriebenen Verfahren lediglich durch eine andere Reihenfolge der Erzeu gung der einzelnen Komponenten unterscheidet. Dieser Gleitführungsschuh ist demnach mit einem Verfahren umfassend die folgenden Schritte erhältlich: Bereitstellen einer Form zur Herstellung des Gleitelements, Einspritzen eines ersten Kunststoffes in die Form zur Herstellung des Gleitelements, Herstellen eines Verbund-Bauteils durch An- spritzen eines zweiten Kunststoffes an das Gleitelement zum Bilden entweder des Füh rungsschuhgehäuses oder des Dämpfelements lm letztgenannten Fall, also wenn das Dämpfelement durch Anspritzen des zweiten Kunststoffs an das Gleitelement gebildet wurde, ergibt sich ein Herstellen eines aus drei Komponenten bestehenden Verbund- Bauteils durch Anspritzen eines dritten Kunststoffes zum Bilden des Führungsschuhge- häuses an das Dämpfelement.

Weitere Vorteile und Einzelmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Aufzugs mit einer über erfmdungsge- mässe Gleitführungsschuhe an Führungsschienen geführten Aufzugskabine in einer Draufsicht, Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch einen erfmdungsgemässen zwei Komponenten umfassenden Gleitführungsschuh,

Fig. 3 eine Variante des Gleitführungsschuhs gemäss Fig. 2 in einer Schnittdarstel lung, wobei der Gleitführungsschuh drei Komponenten umfasst,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf einen erfmdungsgemässen drei Komponen ten umfassenden Gleitführungsschuh,

Fig. 5 ein erfmdungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Gleitführungs schuhs in einer stark vereinfachten Darstellung und in einer Schnittansicht

Fig. 6 ein alternativer Gleitführungsschuh zum Ausführungsbeispiel gemäss

Fig. 3, Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen Gleit führungsschuh,

Fig. 8 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels für einen Gleitführungs schuh mit formschlüssiger Verbindung zwischen Gleitelement und Füh rungsschuhgehäuse,

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung mit Teilschnitten eines zwei Komponenten umfassenden Gleitführungsschuhs mit Halbschnitten,

Fig. 10 eine perspektivische Darstellung des Gleitelements für den Gleitführungs- schuh aus Fig. 9, und

Fig. 11 eine Variante des Gleitführungsschuhs gemäss Fig. 9, wobei der Gleitfüh rungsschuh drei Komponenten umfasst. Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit 1 bezeichneten Aufzug mit einer Aufzugskabine 2, die zwischen zwei Führungsschienen 4 vertikal geführt in einem nicht gezeigten Aufzugs- schacht auf und ab in z-Richtung bewegbar ist. Die Linearführung mit der Führungs schiene 4 ist vorliegend beispielhaft durch ein sich in Längsrichtung z erstreckendes T- Profil gebildet. An der Kabine 2 ist auf jeder Seite wenigstens ein Gleitführungsschuh 3 zum Führen der Kabine 2 angeordnet. Für eine optimale Führung weisen Aufzugskabinen in der Regel vier (zwei je Seite) oder mehr Gleitführungsschuhe auf. Ebenso kann ein (nicht gezeigtes) Gegengewicht, das über Tragmittel in Form von Seilen oder Riemen mit der Kabine verbunden ist, über gleichartig ausgebildete (hier nicht dargestellte) Gleitfüh rungsschuhe zum Führen des Gegengewichts an Gegengewichtsführungsschienen aufwei sen.

Der Gleitführungsschuh 3 besteht im Wesentlichen in an sich bekannter Weise aus fol genden zwei Komponenten: einem Führungsschuhgehäuse 5 und einem Gleitelement 7. Das Führungsschuhgehäuse 5 dient einerseits zum Halten des Gleitelements 7 und ande rerseits zum Verbinden an die Aufzugskabine. Das Führungsschuhgehäuse 5 kann dabei, wie in Fig. 1 gezeigt, direkt mit der Kabine 2 verbunden sein oder an einer (nicht darge stellten) Konsole angebracht sein, wobei die Konsole ein Verbindungselement zur Kabine bildet. Das Gleitelement 7 ist in einer kanalartigen Aufnahme im Führungsschuhgehäuse 5 angeordnet. Das Gleitelement 7 besteht aus einem Material und/oder der Führungs schiene 4 zugewandten Oberflächen mit guten Gleiteigenschaften, so dass eine gute und verschleissarme Führung der Kabine 2 an den Führungsschienen 4 ermöglicht wird. Das Gleitelement 7 weist vorliegend ersichtlicherweise eine U-fÖrmige Form auf.

Eine Besonderheit des erfmdungsgemässen Gleitführungsschuhs 3 besteht darin, dass das Führungsschuhgehäuse 5 und das Gleitelement 7 zusammen ein einstückiges Verbund- Bauteil bilden. Führungsschuhgehäuse 5 und Gleitelement 7 sind damit unverlierbar mit- einander verbunden. Auf diese Weise ergibt sich ein vorteilhafter kompakter Gleitfüh rungsschuh, der als Einweg- oder Wegwerf-Bauteil einsetzbar ist. Da ein derartiger Gleit führungsschuh 3 einfach und kostengünstig herstellbar ist, kann der Gleitführungsschuh als Ganzes nach Erreichen von seiner Lebensdauer entsorgt und durch einen neuen Gleit führungsschuh ersetzt werden. Fig. 2 zeigt einen zwei Komponenten umfassenden Gleitführungsschuh 3 in einer ver- grösserten Darstellung. Das Führungsschuhgehäuse 5 weist einen Basisabschnitt 8 auf, der direkt oder indirekt an der Kabine 2 befestigt ist. Das Führungsschuhgehäuse 5 weist weiter zwei rechtwinklig vom Basisabschnitt 8 weg ragende Stützabschnitte 9 auf. Die

Stützabschnitte 9 definieren eine kanalartige Aufnahme, in der das U-förmige Gleitele ment angeordnet ist. Zur Versteifung sind Rippen 10 vorgesehen, die jeweils die Stützab schnitte 9 zum Basisabschnitt 8 hin abstützen. Das Gleitelement 7 ist stoffschlüssig mit dem Führungsschuhgehäuse 5 verbunden und bildet so mit diesem einen gemeinsamen Formkörper.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gleitführungsschuh 3 in einem 2K-Spritzgussver- fahren hergestellt wird. Das Führungsschuhgehäuse 5 kann ein Spritzgussteil aus einem ersten Kunststoff sein, an das ein zweiter Kunststoff zum Herstellen des Gleitelements 7 angespritzt wird. Es ist allerdings auch denkbar, ein metallisches Führungsschuhgehäuse

5 vorzusehen, an das durch ein Spritzgussverfahren ein Kunststoff zum Erstellen des Gleitelements 7 angespritzt wird. Es wäre sogar auch möglich, die beiden Komponenten, also das Führungsschuhgehäuse 5 und das Gleitelement 7, zunächst als separate Bauteile auszugestalten und durch Kleben miteinander zu verbinden.

Das Führungsschuhgehäuse 5 kann aus einem hochfesten Kunststoff, beispielsweise ein Thermoplast, bestehen. Dieser Kunststoff kann einfach spritzgeformt werden. Der Kunst stoffkann zum Beispiel PE, PP, PA, PS, PES, PUR, POM, PEEK oder TPE sein. Für ein stabiles, steifes Gehäuse wird besonders bevorzugt ein faserverstärkter, beispielsweise ein glasfaserverstärkter Kunststoff für das Führungsschuhgehäuse 5 verwendet. Zum Beispiel kann das Führungsschuhgehäuse 5 aus faserverstärkten POM bestehen, eine hohe Steifig keit, Festigkeit und Härte ist sichergestellt und das Führungsschuhgehäuse zeichnet sich weiter durch gute Dimensionsstabilität und grosse mechanische und chemische Stabilität aus.

Das Gleitelement 7 ist ebenfalls aus einem spritzgiessbaren Kunststoffmaterial gefertigt, wobei der Kunststoff für das Gleitelement 7 sich im Hinblick auf die Gleitfunktion durch einen geringen Reibungskoeffizienten auszeichnen soll. POM oder UHMW-PE beispiels weise erfüllen diese Anforderungen. Das Gleitelement 7 könnte selbstverständlich auch aus anderen geeigneten Materialien gefertigt sein.

Fig. 3 zeigt eine Variante eines Gleitführungsschuhs 3, bei dem zusätzlich ein Dämpfele ment 6 vorgesehen ist. Das zwischen Gleitelement 7 und Führungsschuhgehäuse 5 ange- ordnete Dämpfelement 5 hat die Funktion, allenfalls auftretende Geräusche und Vibratio nen während der Kabinenfahrt zu dämpfen. Bevorzugt ist der Gleitführungsschuh 5 ein komplett aus Kunststoffinaterialien bestehendes Verbund-Bauteil. Das Dämpfelement 6 kann beispielsweise aus SBR, TUR, EPDM, NBR, NR gefertigt sein. In herstellungstech nischer Hinsicht ist es vorteilhaft, wenn für das Dämpfelement 6 ein elastischer, spritz- gussfähiger Kunststoff, beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE) verwendet wird.

Die drei wesentlichen Komponenten des Gleitführungsschuhs 3, also das Führungsschuh gehäuse 5, das Dämpfelement 6 und das Gleitelement 7 sind in Abhängigkeit von der vor- gesehenen Funktion der jeweiligen Komponente aus unterschiedlichen Kunststoffen ge fertigt und stoffschlüssig miteinander verbunden. Ein solcher Gleitführungsschuh 3 lässt sich in einem 3K-Spritzgussverfahren hersteilen.

Fig. 4 zeigt einen Gleitführungsschuh 3 in einer perspektivischen Darstellung, aus wel- eher einige konstruktive Details entnehmbar sind. Zum Beispiel ist in Fig. 4 ersichtlich, dass das Führungsschuhgehäuse Öffnungen 29 für die Befestigung an eine Konsole oder direkt an die Kabine aufweist. Auf jeder Seite sind beispielhaft drei Öffnungen 29 im Ba sisabschnitt 8 angeordnet, durch die Befestigungsschrauben durchführbar sind, mit wel chen das Führungsschuhgehäuse an die Kabine anschraubbar ist.

Für einen sicheren und einwandfreien Betrieb des Aufzugs kann es notwendig sein, die Führungsschienen mit Öl oder einem anderen Schmiermittel zu benetzen. Die Führungs schienen werden mit einem leichten Ölfilm überzogen, sobald die Kabine fährt. Hierzu kann ein (nicht dargestellter) Schmierungsaufsatz verwendet werden, der an das Füh- rungsschuhgehäuse 5 im Bereich der mit 24 bezeichneten Längsseite optional anbringbar ist. Anstelle eines Schmierungsaufsatzes wären aber auch andere Anschlusselemente denkbar.

Ein Verfahrensablauf zum Herstellen eines erfmdungsgemässen Gleitführungsschuhs ist in den Figuren 5 a - f dargestellt. In einem ersten Schritt wird das Führungsschuhgehäuse angefertigt. Dazu wird eine Form 12 bereitgestellt (Fig. 5a). Die Form 12 umfasst eine Matrize 13 und einen Kern 14. Die Matrize definiert die Aussenkontur des Führungs schuhgehäuses und kann zum einfachen Entnehmen des fertigen Spritzgussteils mehrtei- lig ausgestaltet sein. Der Kern 14 definiert eine kanalartige Aufnahme im Führungsschuh gehäuses. Nun wird Kunststoff in flüssiger Form in die Form 12 eingespritzt und so das Führungsschuhgehäuse 5 hergestellt (Fig. 5b). Der Kern 14 wird danach wieder aus der Matrize 13 entfernt und ein Kern 14 mit schmaleren Abmessungen in die Matrize 13 zum Erstellen der Form 12’ eingeführt (Fig. 5c). Zum Bilden des einstückigen Verbund-Bau- teils für den Gleitführungsschuh kann nun eine zweite Komponente, die schon das Glei telement oder das Dämpfelement sein kann, an das Führungsschuhgehäuse 5 angeformt werden. Hierzu wird ein zweiter Kunststoff in die Form l2‘ eingespritzt. Der zweite Kunststoff verbindet sich mit dem ersten Kunststoff, wodurch ein aus zwei Komponenten aufgebauter Formkörper bestehend aus Führungsschuhgehäuse 5 und Dämpfelement 6 entsteht (Fig. 5d). Der zweite Kunststoff wird bei diesem Verfahrensschritt an das Füh rungsschuhgehäuse 5 angespritzt. Das Anspritzen erfolgt vorzugsweise, wenn der Roh ling für das Führungsschuhgehäuse noch heiss ist. Es ist allerdings auch vorstellbar, den zweiten Kunststoff erst nach einem teilweisen oder vollständigen Erkalten des Rohlings anzuspritzen. Unter Umständen könnten Haftmittel zusätzlich verwendet werden. Danach kann die dritte Komponente eingebracht werden. Hierzu wird zunächst der Kern 15 aus der Matrize 13 entfernt und ein wiederum schmalerer Kern 16 in die Matrize 13 zum Er stellen der Form 12” eingeführt (Fig. 5e). Dieser Kern 16 ist unter Berücksichtigung des Schwindungsverhaltens des verwendeten Kunststoffmaterials und des gewünschten Spiels im Wesentlichen an die (hier nicht dargestellten) Führungsschiene angepasst. Es wird ein dritter Kunststoff in die Form 12” mit Matrize 13 und Kern 16 eingespritzt. Der dritte

Kunststoff wird zum Herstellen des Gleitelements 7 bei diesem Verfahrensschritt an das Dämpfelement 6 angespritzt. Der dritte Kunststoff verbindet sich mit dem zweiten Kunst stoff, wodurch schliesslich ein aus drei Komponenten aufgebauter Formkörper bestehend aus Führungsschuhgehäuse 5, Dämpfelement 6 und Gleitelement 7 entsteht (Fig. 5f). Das Anspritzen erfolgt vorzugsweise, wenn das Dämpfelement 7 noch heiss ist. Es ist aller dings auch vorstellbar, den dritten Kunststoff erst nach einem teilweisen oder vollständi gen Erkalten des Kunststoffmaterials für das Dämpfelement 7 anzuspritzen. Unter Um ständen könnten auch hier Haftmittel verwendet werden. Das vorgängig beschriebene Verfahren ist unter der Bezeichnung 3K-Spritzgussverfahren bekannt. Der so hergestellte Gleitführungsschuh 3 ist ein komplett aus Kunststoffmateria lien bestehendes Verbund-Bauteil, bei dem das Führungsschuhgehäuse 5, das Gleitele ment 6 und das Dämpfelement 7 stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wodurch ein kompakter günstiger Einweg-Gleitführungsschuh geschaffen wird, der ohne Montagetä tigkeit gefertigt werden kann. Da keine separaten Elemente manuell oder maschinell zu sammengesetzt werden müssen, können Gleitführungsschuhe in grossen Stückzahlen ein fach und effizient hergestellt werden. Für den nur aus zwei Komponenten aufgebauten Gleitführungsschuh ist das beschriebene Verfahren verkürzt; schon nach Beendigung des Schrittes gemäss Fig. 5d ist der Zwei-Komponenten- Gleitführungsschuh fertiggestellt, wobei hier als zweiter Kunststoff ein geeigneter Kunststoff zum Bilden des Gleitelements gewählt wird. Der Kern 15 der Form wäre in diesem Fall an die Führungsschiene ange passt (vgl. Fig. 5c). Je nach verwendeten Materialien für die jeweiligen Komponenten (Gleitelement 7,

Dämpfelement 6, Führungsschuhgehäuse 5) ist eine stoffschlüssige Verbindung der Kom ponenten nicht oder nicht ausreichend möglich. Durch Schwindung können Trennspalte zwischen den Komponenten entstehen. Für eine sichere Verbindung der Komponenten untereinander sind daher Formschlussmittel vorzusehen, wodurch Führungsschuhgehäuse 5, das Gleitelement 7 und Dämpfelement 6 formschlüssig miteinander verbunden sind.

Durch Anpassen der Form der Komponenten kann ein solcher Formschluss erzielt wer den. Hierzu wird auf die nachfolgenden Figuren 6 bis 11 verwiesen.

Beim in den Figuren 5 dargestellten Verfahrensablauf zum Herstellen des Gleitführungs- schuhs werden die Komponenten von aussen nach innen erzeugt. Ein alternatives Verfah ren zum Herstellen eines erfmdungsgemässen Gleitführungsschuhs kann der Verfahrens ablauf gemäss Fig. 5a-f in analoger jedoch umgekehrter Weise erfolgen ln diesem Fall würde also zuerst das Gleitelement 7 durch ein Spritzgussverfahren angefertigt, danach das Dämpfelement 6 durch ein Spritzgussverfahren an das Gleitelement 7 angespritzt und schliesslich das Führungsschuhgehäuse 5 durch ein Spritzgussverfahren an den Rohling umfassend Gleitelement 7 und Dämpfelement 6 angespritzt.

Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, muss das Gleitelement 7 nicht unbedingt eine U- Profilform aufweisen. Wie etwa Fig. 6 zeigt, könnte das Gleitelement 7 mehrteilig ausge staltet sein und aus drei flächigen Teilelementen 7‘, 7“ und 7‘“ bestehen. Auch solche Teilelemente 7‘, 7“ und 7‘“ lassen sich durch ein Spritzgussverfahren einfach hersteilen und mit dem Rest des Gleitführungsschuhs verbinden. Durch das Anspritzen an den vor- zugsweise noch heissen Rohling kann sichergestellt werden, dass auch diese Einzelele mente 7 stoffschlüssig und damit unverlierbar mit dem Dämpfelement 6 verbunden sind.

Dank dem 2K- oder 3 K- Spritzverfahren sind auch kompliziertere Formgebungen mög lich. Beispielsweise kann, wie etwa Fig. 7 zeigt, das Gleitelement 7 aus einer Vielzahl von Teilelementen zusammengesetzt sein, die jeweils wenigstens abschnittsweise einen im Querschnitt gekrümmten Verlauf aufweisen.

Das Führungsschuhgehäuse 5 könnte anstelle der beispielhaft gezeigten Formgebung mit plattenartigem Basisabschnitt 8 und den zwei rechtwinklig vom Basisabschnitt 8 weg ra- genden Wänden, die die Stützabschnitte 9 bilden, andere Formgebungen aufweisen.

Durch Anpassen der Form wäre es auch denkbar, auf die Rippen 10 zu verzichten. Weiter ist es insbesondere für kurze Führungsschuhgehäuse denkbar, je Seite nur jeweils eine Öffnungen 29 für eine Befestigungsschraube vorzusehen. Denkbar wäre sodann, das Füh rungsschuhgehäuse 5 als Hohlkörper auszugestalten. Der Hohlraum des Hohlkörpers könnte zur Aufnahme von Öl zur Schmierung der Führungsschienen verwendet werden.

Fig. 8 zeigt einen Zwei-Komponenten-Gleitführungsschuh 3, bei dem das Gleitelement 7 formschlüssig im Führungsschuhgehäuse 5 aufgenommen und gesichert ist. Für die form schlüssige Verbindung weist das Gleitelement 7 im Bereich der Unterseite eine in Längs- richtung z verlaufende Rippe 17 mit einer im Querschnitt dreieckigen Rippenform auf, welche in eine komplementäre Nut 18 im Führungsschuhgehäuse 5 eingreift. Weiter ist das Gleitelement 7 durch eine Schulterkontur 20 randseitig gesichert. Selbstverständlich wären aber auch andere als die hier gezeigten Formschlussmittel denkbar. Zum Beispiel könnten statt der länglich ausgebildeten Rippen 17 und Nuten 18 auch punktuell in der Schnittstelle zwischen Gleitelement 7 und Führungsschuhgehäuse 5 vorgesehene Form schlussmittel vorgesehen werden. Formschlussmittel könnten etwa zapfenartige Vor sprünge sein, die in komplementäre Aussparungen eingreifend aufgenommen sind.

Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 weist der Gleitführungsschuh 3 ein Gleitelement 7 mit einen umlaufenden Formschluss-Kragen 19 auf, wobei der Formschluss-Kragen 19 in einer Formschluss-Nut 28 des Führungsschuhgehäuses 5 eingreift. Der äussere Rand der Nut 28 bildet eine umlaufende Schulterkontur 20 im Führungsschuhgehäuse 5, mit wel cher zur randseitigen Sicherung das Gleitelement eingefasst ist. Der umlaufende Form- schluss-Kragen 19 ist besonders gut auch in Fig. 10 erkennbar. Wie aus Fig. 9 sowie Fig.

10 hervorgeht, umfasst das Gleitelement 7 quer zur Längsichtung z verlaufende Form schluss-Rippen 17. Diese Formschluss-Rippen 17 sind in komplementäre Nuten im Füh rungsschuhgehäuse 5 aufgenommen. Weiter ist erkennbar, dass das Gleitelement 7 einen durch eine Anphasung oder Abrundung geschaffenen Einlaufbereich 21 aufweist, welcher Vorteile hinsichtlich Fahrkomfort und bei allfälliger Schmierung bietet. Weiter zeigt Fig.

9 die dem Gleitelement 7 zugeordneten Gleitflächen 22, die, wenn der Gleitführungs schuh 3 im Aufzug installiert und einsatzbereit ist, bei einer Kabinenfahrt mit geringem Spiel entlang der Führungsschiene gleiten. Die Gleitflächen 22 sind ersichtlicherweise vorliegend plan ausgestaltet. Sodann weist das Gleitelement 7 in den Eckbereichen zwi- sehen den rechtwinklig zueinander stehenden Gleitflächen 22 in Längsrichtung z sich er streckende Hinterschneidungen 23 auf.

Fig. 11 zeigt einen Drei-Komponenten-Gleitführungsschuh 3, also einen Gleitführungs schuh 3 mit Führungsschuhgehäuse 5, Gleitelement 7 und dazwischen angeordneten Dämpfelement 6. Das Gleitelement 7 ist ähnlich wie das Gleitelement gemäss vorherge hendem Ausführungsbeispiel ausgestaltet. Hier ist das Gleitelement 7 allerdings form schlüssig mit dem Dämpfelement 6 verbunden. Das Dämpfelement 6 ist formschlüssig mit dem Führungsschuhgehäuse 5 verbunden. Dazu weist das Dämpfelement 6 einen ver gleichsweise breiten umlaufenden Formschluss-Kragen 26 auf, der in einer komplementä- ren Formschluss-Nut im Führungsschuhgehäuse 5 aufgenommen ist. Ebenfalls sind am

Dämpfelement 6 Rippen 25 als weitere Formschlussmittel angeformt.