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Title:
AQUEOUS PIGMENT PREPARATIONS AND THEIR USE IN TINTING SYSTEMS AND FOR DYEING COATING AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008994
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to aqueous pigment preparations and to their use in tinting systems and for dyeing coating agents, containing (A) at least one organic and/or inorganic pigment and/or filler, (B) at least one dispersant of the formula (I) or (II), or mixtures of the dispersants of the formulae (I) and (II), wherein n is an integer greater or equal 1, z is an integer greater or equal 1, R1 is an aliphatic, linear or branched hydrocarbon radical with 1 to 30 carbon atoms or a hydrogen atom or the structural unit -O-X or the structural unit CH2-O-X, and the structural unit X of the formula (III), wherein a is an integer from 1 to 50, preferably 1 to 20, most preferably 1 to 10, b is an integer from 0 to 50, preferably 0 to 20, most preferably 0 to 10, c is an integer from 1 to 100, preferably 10 to 50, m is an integer from 1 to 50, preferably 1 to 10, R2 is an aliphatic, linear or branched hydrocarbon radical with 1 to 30 carbon atoms, Y is hydrogen, SO3M, -SO2M, -PO3M2, -CH2COOM and M is hydrogen or a cation, preferably from the group including Na+, K+, NH4+, triethanolammonium, or a combination thereof. The pigment preparation according to the invention can contain the following additional additives: (C) optionally wetting agents, (D) optionally additional surfactants and/or dispersants, (E) optionally one or more hydrotropic substances and/or one or more organic solvents and/or mixtures thereof, (F) optionally one or more binders and/or co-binders, (G) optionally additional additives conventional in the production of aqueous pigment dispersions, and (H) water.

Inventors:
SCHEINHARDT BENJAMIN (DE)
BECHTOLD UWE (DE)
GABEL DOROTHEE (DE)
HÖVELMANN FELIX (DE)
KUPFER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/069374
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 09, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT PLASTICS & COATINGS LTD (CH)
CLARIANT INT LTD (CH)
International Classes:
C09B67/46; C09D17/00; C09C3/10; C09D7/45; C09D11/03
Domestic Patent References:
WO2020152093A12020-07-30
WO2020151973A12020-07-30
Foreign References:
DE102006002800A12007-08-02
DE102006019553A12007-10-31
EP1078946A12001-02-28
EP1805270A12007-07-11
DE102006002800A12007-08-02
EP2147066A12010-01-27
DE2638946A11978-03-02
Attorney, Agent or Firm:
JACOBI, Carola (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wässrige Pigmentpräparation, enthaltend

(A) mindestens ein organisches und/oder anorganisches Pigment und/oder Füllstoff

(B) mindestens ein Dispergiermittel der Formel (I) oder (II), oder Mischungen der Dispergiermittel der Formeln (I) und (II),

wobei

n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ,

z eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ,

R1 ein aliphatischer, linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit

1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom oder die Struktureinheit -O-X oder die Struktureinheit -CH2-O-X ist, und Struktureinheit X der Formel (III) entspricht

Gl» worin

a eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10,

b eine ganze Zahl von 0 bis 50, bevorzugt 0 bis 20, besonders bevorzugt 0 bis 10,

c eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 10 bis 50,

m eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 10,

R2 ein aliphatischer, linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,

Y Wasserstoff, -SOsM, -S02M, -PO3M2, -CH2COOM und

M Wasserstoff oder ein Kation ist, vorzugsweise aus der Gruppe Na+, K+, NH +, Triethanolammonium, oder eine Kombination davon.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin

(C) ein oder mehrere Netzmittel,

(D) und/oder weitere Tenside und/oder Dispergiermittel,

(E) und/oder ein oder mehrere hydrotrope Substanzen und/oder ein oder mehrere organische Lösemittel und/oder Mischungen daraus,

(F) und/oder ein oder mehrere Bindemittel und/oder Co-Bindemittel,

(G) und/ oder weitere zur Herstellung wässriger Pigmentdispersionen übliche Zusatzstoffe, und

(H) gegebenenfalls Wasser

enthält.

3. Pigmentpräparation nach Anspruch 1 und/oder 2, enthaltend 5 bis

80 Gew.-% der Komponente (A).

4. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, enthaltend 0,1 bis 30 Gew.-% der Komponente (B).

5. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung der Komponenten

(A) bis (H):

(A) 5 bis 80 Gew.-%, insbesondere 10 bis 70 Gew.-%,

(B) 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%,

(C) 0 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,

(D) 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%,

(E) 0 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%,

(F) 0 bis 30 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%,

(G) 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,

(H) Rest Wasser,

jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht (100 Gew.-%) der Pigmentpräparation.

6. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Pigment von

Komponente (A) ein Monoazo-, Disazo-, verlacktes Azo-, ß-Naphthol-, Naphthol AS-, Benzimidazolon-, Disazokondensations-, Azo-Metallkomplex-Pigmente oder ein polycyclisches Pigment aus der Gruppe der Phthalocyanin-, Chinacridon-, Perylen-, Perinon-, Thioindigo-, Anthanthron-, Anthrachinon-, Flavanthron-, Indanthron-, Isoviolanthron-, Pyranthron-, Dioxazin-, Chinophthalon-, Isoindolinon-, Isoindolin- und Diketopyrrolopyrrol-Pigmente oder ein Ruß ist.

7. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Struktureinheiten (I) und (II) der Komponente (B) um Umsetzungsprodukte aus alkoxylierbaren drei- oder höherwertigen Polyolen handelt, vorzugsweise Diglycerin, Erythrit, Glycerin, Pentaerythrit, Polyglycerine, Sorbit, Trimethylolpropan oder Xylitol. 8. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Viskosität von kleiner 10,0 Pa*s bei einer Scherrate von 5s-1 besitzt.

9. Pigmentpräparation nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen pH-Wert im Bereich von 4-14 besitzen.

10. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentpräparation nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die

Komponente (A) in Form von Pulver, Granulat oder wässrigem Presskuchen in Gegenwart von Wasser (G) sowie den Komponenten (B) und gegebenenfalls (C), (D), (E) und (F) dispergiert, anschließend gegebenenfalls Wasser (G), sowie gegebenenfalls eine oder mehrere der Komponenten (C), (D), (E) und (F) zumischt und gegebenenfalls die erhaltende wässrige Pigmentdispersion mit Wasser (G) verdünnt.

11. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentpräparation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispergierung mittels Rührwerkskugelmühle erfolgt, die mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von über 10 m/s betrieben wird.

12. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentpräparation nach Anspruch 10 und/oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dispergierung unter Einwirkung von nichtmetallischen Mahlkörpern vom Durchmesser kleiner oder gleich 1 ,2 mm erfolgt.

13. Verwendung einer Pigmentpräparation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 zum Pigmentieren natürlicher oder synthetischer Materialien.

14. Verwendung einer Pigmentpräparation nach Anspruch 13, zum Beschichten von Beschichtungsstoffen gemäß DIN EN ISO 4618.2015-01. 15. Verwendung nach Anspruch 13 zum Pigmentieren von wässrigen

Beschichtungsstoffen, Anstrichmitteln, Dispersions- und Lackfarben,

wasserverdünnbaren Lacken, Lasuren, Firnissen und Holzschutzsystemen.

16. Verwendung nach Anspruch 13 zur Herstellung von Tinten für

Schreibutensilien, Buntstiftminen, Faserschreiber, Fineliner, Filzstifte, Gelroller, Text- und Whiteboardmarker.

17. Verwendung nach Anspruch 13 zur Herstellung von Druckfarben,

Drucktinten, Ink-Jet-Tinten, Mikroemulsionstinten, UV-härtbaren Tinten sowie in solchen Tinten, die nach dem Hot-Melt-Verfahren funktionieren, Farbfiltern, elektronischen Tinten und„Electronic Paper“.

18. Verwendung nach Anspruch 13 zur Herstellung von elektrofotografischen Tonern und Entwicklern, Ein- oder Zweikomponentenpulvertonern, Magnettonern, Flüssigtonern, Latextonern, Polymerisationstonern sowie Spezialtonern.

19. Verwendung nach Anspruch 13 zum Pigmentieren von natürlichen und synthetischen Fasermaterialien, Isolierstoffen, Glaswolle, Wurstdärmen, Saatgut, Düngemitteln, Glas, Glasflaschen, Putzen, Beton, Holzbeizen, Wachsen,

Paraffinen, Tuschen, Pasten für Kugelschreiber, Kreiden, Wasch- und

Reinigungsmitteln, Schuhpflegemitteln, Latex-Produkten, Schleifmitteln, bei Viskose-Spinnfärbungen sowie zum Einfärben von Kunststoffen.

Description:
Wässrige Pigmentpräparationen sowie deren Verwendung für Abtönsysteme und zur Einfärbung von Beschichtungsstoffen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wässrige Pigmentpräparationen bzw. -dispersionen sowie deren Verwendung für Abtönsysteme und zum Einfärben von Beschichtungsstoffen, Bindemittelsystemen, Anstrichmitteln, Putzen, Lacken und Farben aller Art.

Für die Einfärbung von wässrigen oder lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen, Bindemittelsystemen, Anstrichmitteln, Lacken und Farben, beispielsweise im Architekturfarbensegment, werden oft gebrauchsfertige Pigmentpräparationen verwendet. Pigmentpräparationen sind flüssige Stoffgemenge, in denen das Pigment in einem kontinuierlichen Medium feinverteilt vorliegt. In vielen

Anwendungsbereichen haben sich wässrige Pigmentpräparationen, in denen Wasser als kontinuierliches Medium verwendet wird, gegenüber

lösemittelbasierten Pigmentpräparationen durchgesetzt oder werden bevorzugt. Dies liegt beispielsweise an regulatorischen Bestimmungen sowie den

Vergaberichtlinien moderner Umweltzeichen, wie dem Blauen Engel oder dem Europäischen Umweltzeichen, die den Einsatz flüchtiger organischer Stoffe, sogenannter VOCs (volatile organic compounds), in vielen Anwendungsmedien und damit in letzter Konsequenz auch in den verwendeten Pigmentpräparationen zunehmend begrenzen.

Zur Pigmentdispergierung werden regelmäßig oberflächenaktive Substanzen, wie Netz- und Dispergierhilfsmittel, eingesetzt, welche die Pigmentbenetzung fördern und die Pigmentpartikel in ihrer feinteiligen Form im kontinuierlichen Medium physikalisch stabilisieren. Diese können nichtionischer, anionischer, kationischer oder amphoterer Natur sein sowie tensidischen oder makromolekularen Charakter haben. Die Eigenschaften einer Pigmentpräparation werden maßgeblich durch die enthaltenen Dispergiermittel beeinflusst.

Pigmentpräparationen werden regelmäßig in Tönsystemen, auch Farbmisch- oder Tintingsysteme genannt, als farbgebende Komponenten eingesetzt. Hier wird die Einfärbung einer sogenannten Abtönbasis, welche in weißer oder transparenter oder bunter Form vorliegen kann und bei der es sich um flüssige

Bindemittelsysteme aller Art handeln kann, durch softwaregesteuerte Dosierung einer oder einer Kombination verschiedener Pigmentpräparationen erreicht. Dies findet beispielsweise regelmäßig in der Werkstönung (In-Plant-Tinting) zur Fertigung größerer Mengen eines Farbtons Anwendung. Vielfach ist eine Tönung der Abtönbasis erst am Verkaufsort (Point-of-Sale) wirtschaftlicher, da dem

Anwender in diesem Fall die vielfältigsten Farbschattierungen zur Verfügung gestellt werden können, ohne diese in größeren Mengen bevorraten zu müssen. Die Dosierung der Pigmentpräparationen erfolgt in diesem Fall regelmäßig mittels Abtönmaschinen, die am Verkaufsort aufgestellt werden.

Die Verwendung in Abtönsystemen erfordert von den Pigmentpräparationen ein geeignetes Rheologieprofil, um eine ausreichende Pumpbarkeit und Dosierbarkeit zu gewährleisten. Eine hohe Dosiergenauigkeit wird gefordert, um Abweichungen vom Zielfarbton zu vermeiden oder zu minimieren. Dies gilt insbesondere für die Verwendung in Abtönmaschinen im Point-of-Sale-Bereich, wo auch sehr kleine Volumina von <0,1 ml_ akkurat dosiert werden müssen. Bei vielen

Pigmentpräparationen handelt es sich um nichtnewtonsche Fluide, d.h. ihre Viskosität ist von den auf sie einwirkenden Scherkräften abhängig. Typischerweise wird eine Viskosität von <10 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s _1 und <3 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie eine möglichst geringe Thixotropie und

Rheopexie gefordert, um die benötigte Pump- und Dosierbarkeit zu erreichen. Dieses rheologische Verhalten muss dabei in einem breiten Temperaturbereich von typischerweise 5 - 40 °C über einen längeren Zeitraum von >1 Jahr erhalten bleiben, auch unter den in diesen Anwendungen häufig auf die

Pigmentpräparationen einwirkenden signifikanten Beanspruchungen,

beispielsweise durch wiederholtes und intensives Rühren oder Pumpen. Für Pigmentpräparationen mit einem hohen Pigmentgehalt von >30 Gew.-% ist dies eine sehr große technische Herausforderung und erfordert Dispergiermittel mit hervorragender Viskositätsreduktion und Stabilisierungswirkung. Möglichst hohe Pigmentgehalte werden sehr häufig aus technischen Gründen bevorzugt, beispielsweise um die zur Erreichung eines bestimmten Farbtons benötigte zuzugebende Menge einer Pigmentpräparation in die Abtönbasis möglichst gering zu halten und damit eine unerwünschte Veränderung der Eigenschaften der Abtönbasis zu minimieren, und bieten oft auch ökonomische sowie ökologische Vorteile.

Die Pigmentpräparationen müssen unter Scherung, erhöhter Temperatur sowie Druckvariationen stabil sein, beispielsweise beim Pumpen, der Dosierung durch Düsen, Sprühapplikationen oder beim Entgasen/Entlüften.

Für die vorstehend genannten Anwendungen werden Pigmentpräparationen mit geringer Schaumneigung benötigt, um Schaumbildung oder eine Änderung der Dichte zu verhindern. Für die Anwendung in Abtönmaschinen ist dies essentiell, da die Dosierung der Pigmentpräparationen regelmäßig volumetrisch erfolgt und eine Änderung der Dichte zu einer Abweichung vom Zielfarbton führen kann. Da die Schaumneigung der Pigmentpräparationen maßgeblich durch die eingesetzten Dispergiermittel bestimmt wird, werden geeignete schaumarme Dispergiermittel benötigt.

Für die Verwendung in Tönsystemen müssen die Pigmentpräparationen mit einer Vielzahl an verschiedenen Abtönbasen und Bindemittelsystemen kompatibel und verträglich sein, d.h. sie müssen sich darin ohne Flokkulation oder Reaggregation der Pigmentpartikel in beliebigen Verhältnissen einfach und effizient einarbeiten lassen. Im Falle sogenannter Universalpigmentpräparationen müssen diese sowohl mit wässrigen als auch lösemittelhaltigen Anwendungssystemen kompatibel sein. Die Kompatibilität einer Pigmentpräparation mit dem

Anwendungsmedium wird dabei maßgeblich über die eingesetzten

Dispergiermittel bestimmt. Die Vielzahl an am Markt verfügbaren

Bindemittelsystemen mit unterschiedlichsten Zusammensetzungen stellt eine große Herausforderung dar und erfordert Pigmentpräparationen mit einer breiten Kompatibilität.

Für die Einfärbung von Beschichtungsstoffen wird regelmäßig gefordert, dass die verwendeten Pigmentpräparationen deren Eigenschaftsprofil nicht nachteilig beeinflussen. Beispielsweise dürfen die Pigmentpräparationen keine Oberflächendefekte, wie z.B. Krater, im getrockneten Film hervorrufen oder das Trocknungsverhalten oder die Wasseraufnahme verändern. Dies wird maßgeblich durch die in den Pigmentpräparationen eingesetzten Dispergiermittel beeinflusst. Im Falle von Fassadenfarben sind Oberflächeneffekte, wie beispielsweise

Ablaufspuren oder Auswaschungen (sogenannte Schneckenspuren), welche nach Bewitterung durch Tau, Nebel, Spritzwasser oder Regen aufgrund wasserlöslicher Einsatzstoffe, beispielsweise Tenside oder Dispergiermittel, hervorgerufen werden können, sehr unerwünscht. Polymere oder höhermolekulare Dispergiermittel weisen dabei eine geringere Neigung zur Bildung solcher unerwünschten

Oberflächeneffekte auf.

An Abtönsysteme wird regelmäßig die Anforderung gestellt, eine hohe Anzahl von oft >1000 Farbschattierungen einstellen zu können. Dies setzt voraus, dass die eingesetzten Pigmentpräparationen untereinander kompatibel und in beliebigen Verhältnissen gut mischbar sind. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die für das Abtönsystem verwendeten Pigmentpräparationen auf dem gleichen Dispergiermittel basieren. Fl ierfür werden Dispergiermittel benötigt, die für eine Vielzahl unterschiedlicher organischer und anorganischer Pigmente geeignet sind und die Fierstellung entsprechender Pigmentpräparationen mit den vorstehend genannten Eigenschaften erlauben. Für die großtechnische Produktion dieser Pigmentpräparationen bietet der Einsatz eines Dispergiermittels für eine Vielzahl unterschiedlicher Pigmente ebenfalls große Vorteile, beispielsweise hinsichtlich Logistik, Bevorratung sowie Komplexität, und ist damit wünschenswert.

Dies stellt aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Pigmente eine besondere Herausforderung für das Dispergiermittel dar.

Beispielsweise kann sich die Oberflächenpolarität verschiedener Pigmente stark unterscheiden, so dass eine ausreichende Affinität zwischen dem Dispergiermittel und einer Vielzahl unterschiedlicher Pigmentoberflächen und damit eine

ausreichende Viskositätsreduktion und Partikelstabilisierungswirkung für die unterschiedlichen Pigmente schwer zu erreichen ist. Ebenso können sich verschiedene Pigmente in ihren Partikelgrößen und -morphologien stark unterscheiden. Ein Dispergiermittel, welches für eine Vielzahl unterschiedlicher Pigmente gleichermaßen geeignet sein soll, muss daher sowohl vergleichsweise kleinteilige als auch große Pigmentpartikel gleichermaßen stabilisieren können.

Die Bereitstellung eines Dispergiermittels, welches sowohl für organische

Pigmente, anorganische Pigmente sowie Ruße gleichermaßen geeignet ist, stellt daher eine große Herausforderung dar.

Fortlaufende Verschärfungen von regulatorischen Bestimmungen oder

Vergaberichtlinien von Umweltzeichen sorgen dafür, dass vermehrt übliche Formulierungskomponenten für Pigmentpräparationen für manche

Anwendungsgebiete nicht mehr oder nur noch in begrenztem Maße einsetzbar sind. Beispielsweise gibt es in der Industrie einen starken Trend den Einsatz klassischer Topf-Konservierungsmittel, beispielsweise Isothiazolinone, zu begrenzen oder ganz auf diese zu verzichten. Alternative Konzepte, um dennoch eine ausreichende mikrobiologische Stabilität zu erreichen, basieren oft auf der Einstellung einer zur Konservierung ausreichenden Alkalität. Daher werden Dispergiermittel benötigt, welche auch unter alkalischen pH-Werten von >10 chemisch beständig sind und eine ausreichende Partikelstabilisierung sowie Viskositätsreduktion beibehalten.

Aus dem gleichen Grund ist die Auswahl einsetzbarer Netz- und Dispergiermittel heute stark begrenzt. Beispielsweise sind Alkylphenolethoxylate (APEOs) aufgrund der bioakkumulativen und hormonell wirkenden Abbauprodukte heute streng reguliert und für viele Anwendungen verboten. Der Einsatz von

Tristyrylphenolethoxylaten (TSPEOs) ist zwar nach wie vor möglich, allerdings gibt es in der Industrie aufgrund des nachteiligen ökotoxikologischen Profils einen starken Trend auf diese Rohstoffe zu verzichten. Der Einsatz von in der

Vergangenheit verwendeten Novolak- oder Bisphenol A-basierten

Dispergiermitteln wird aus den gleichen Gründen sukzessive begrenzt. Auch die Verwendung von Umsetzungsprodukten auf Basis primärer und sekundärer Amine als Dispergiermittel ist für manche Anwendungen aus regulatorischen sowie anwendungstechnischen Gründen kritisch und damit nur begrenzt möglich. Die Bereitstellung von wässrigen Pigmentpräparationen für die vorstehend genannten Anwendungen, welche neben den hohen technischen Anforderungen auch den regulatorischen Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich dem toxikologischen und ökotoxikologischen Profil, genügen, ist eine zunehmende Herausforderung an die Industrie und kann auf Basis des Standes der Technik nur unzureichend gelöst werden.

Im Stand der Technik sind wässrige Pigmentpräparationen auf Basis

unterschiedlicher Dispergierhilfsmittel beschrieben.

EP 1 078 946 offenbart wässrige Pigmentpasten auf Basis von blockcopolymeren, styrenoxidhaltigen Polyalkylenoxiden als Pigmentnetzmittel.

EP 1 805 270 beschreibt wasserbasierende Pigmentpräparationen auf

Oligoesterbasis.

DE 10 2006 002 800 offenbart wässrige Pigmentpräparationen auf Basis von Copolymeren aus Styroloxid, Alkylenoxiden und zwei oder mehrwertigen Aminen sowie Alkoholen. Pigmentpräparationen mit für die vorstehend genannten

Anwendungen benötigtem Eigenschaftsprofil sind hier jedoch nicht beschrieben. Beispielsweise ist die notwendige Kompatibilität der Pigmentpräparationen mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Bindemittelsystemen hier nicht erkannt worden. Aufgrund regulatorischer sowie anwendungstechnischer Anforderungen ist zudem der Einsatz von Dispergiermitteln auf Basis von Aminen in den vorstehend genannten Anwendungen oft nicht gewünscht, was die in

DE 10 2006 002 800 beschriebenen Pigmentpräparationen stark begrenzt. Die offenbarten Viskositäten der Pigmentpräparationen liegen zwar in dem

gewünschten Bereich, allerdings sind die dort beschriebenen Pigmentgehalte und die damit verbundenen Farbstärken der Pigmentpräparationen vergleichsweise gering und die Rheologie sowie die Lagerstabilität der Pigmentpräparationen bei den für die oben genannten Anwendungen benötigten Pigmentgehalten ist nicht beschrieben. Auch die Eignung für Abtönsysteme, insbesondere im Point-of-Sale- Bereich, ist nicht beschrieben. EP 2 147 066 beschreibt wässrige Pigmentpräparationen auf Basis nichtionischer Copolymere, die mit Hilfe von Makromonomeren aus Polyethylen/Polypropylen- glykol-Mono(meth)acrylsäureestern hergestellt werden.

Die im Stand der Technik beschriebenen wässrigen Pigmentpräparationen erfüllen oft nicht das für die vorstehend genannten Anwendungen geforderte

toxikologische und ökotoxikologische Profil. Ferner weisen sie häufig eine unzureichende Kompatibilität mit unterschiedlichen wässrigen oder

lösemittelhaltigen Bindemittelsystemen auf. Zudem sind deren rheologisches Verhalten sowie Lagerstabilität bei den geforderten Pigmentgehalten oft stark verbesserungsbedürftig.

Wässrige Pigmentpräparationen, welche alle Bedingungen für die vorstehend beschriebenen Anwendungen erfüllen, ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, sind bislang nicht beschrieben.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, wässrige

Pigmentpräparationen bereitzustellen, die toxikologisch und ökotoxikologisch einwandfrei und frei von Alkylphenol-, Tristyrylphenol-, Novolak- und

Bisphenol A-Derivaten sind. Weiterhin sollten die Pigmentpräparationen eine breite Kompatibilität untereinander sowie mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bindemittelsysteme aufweisen und zu keinen unerwünschten Oberflächendefekten oder -effekten im Anwendungssystem führen. Die wässrigen

Pigmentpräparationen sollten über eine hohe Farbstärke verfügen, eine geringe Schaumneigung sowie ein geeignetes Rheologieprofil bei möglichst hohem

Pigmentgehalt aufweisen, um eine ausreichende Dosierbarkeit auf marktüblichen Abtönmaschinen zu erlauben. Ferner sollten die Präparationen lager- und scherstabil sein, d.h. die vorstehend beschriebenen Eigenschaften sollten auch bei Lagerung über einen längeren Zeitraum oder unter Scherung stabil erhalten bleiben.

Diese Aufgabe konnte überraschenderweise dadurch gelöst werden, dass das Pigment mit speziellen, nachstehend definierten nichtionischen oder anionisch modifizierten Copolymeren aus drei- oder höherwertigen Polyolen, Styroloxid und Alkylenoxiden dispergiert wird. Bei der Verwendung anderer Copolymere aus Styroloxid und Alkylenoxiden erhält man wässrige Pigmentpräparationen, die nicht das gesamte vorstehend genannte Eigenschaftsprofil aufweisen, insbesondere hinsichtlich der angestrebten koloristischen Eigenschaften, Pigmentgehalt, Kompatibilität, Rheologie, Schaumneigung sowie Stabilität.

Gegenstand der Erfindung sind daher wässrige Pigmentpräparationen, enthaltend (A) mindestens ein organisches und/oder anorganisches Pigment und/oder

Füllstoff

(B) mindestens ein Dispergiermittel der Formel (I) oder (II), oder Mischungen der Dispergiermittel der Formeln (I) und (II),

wobei

n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ,

z eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ,

R1 ein aliphatischer, linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom oder die Struktureinheit -O-X oder die Struktureinheit -CH2-O-X ist,

und Struktureinheit X der Formel (III) entspricht

ll) worin

a eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10,

b eine ganze Zahl von 0 bis 50, bevorzugt 0 bis 20, besonders bevorzugt 0 bis 10,

c eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 10 bis 50,

m eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 10,

R2 ein aliphatischer, linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,

Y Wasserstoff, -SOsM, -S0 2 M, -PO 3 M 2 , -CH 2 COOM und

M Wasserstoff oder ein Kation ist, vorzugsweise aus der Gruppe Na + , K + , NH + , Triethanolammonium, oder eine Kombination davon.

Ferner kann die erfindungsgemäße Pigmentpräparation noch folgende weitere

Additive enthalten:

(C) gegebenenfalls Netzmittel,

(D) und / oder gegebenenfalls weitere Tenside und/oder Dispergiermittel,

(E) und/oder gegebenenfalls eine oder mehrere hydrotrope Substanzen

und/oder ein oder mehrere organische Lösemittel und/oder Mischungen daraus,

(F) und/oder gegebenenfalls ein oder mehrere Bindemittel und/oder Co- Bindemittel, (G) und/oder gegebenenfalls weitere zur Herstellung wässriger Pigmentdispersionen übliche Zusatzstoffe, und

(H) Wasser.

Bevorzugte Pigmentpräparationen enthalten 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 30 bis 70 Gew % an Komponente (A). Bevorzugte Pigmentpräparationen enthalten 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 5 bis 15 Gew% an Komponente (B).

Besonders bevorzugte Pigmentpräparationen enthalten an Komponente

(A) 5 bis 80 Gew.-%, insbesondere 10 bis 70 Gew.-%,

(B) 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%,

(C) 0 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,

(D) 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%,

(E) 0 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%,

(F) 0 bis 30 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%,

(G) 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,

(H) Rest Wasser,

jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht (100 Gew.-%) der Pigmentpräparation.

Im Falle, dass die erfindungsgemäße Pigmentpräparation eine oder mehrere der Komponenten (C), (D), (E), (F) und (G) enthält, beträgt deren

Minimalkonzentration unabhängig voneinander vorzugsweise mindestens 0,01 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,1 Gew.-%, bezogen auf das

Gesamtgewicht der Pigmentpräparation.

Die Komponente (A) der erfindungsgemäßen Pigmentpräparation ist ein feinteiliges organisches oder anorganisches Pigment oder ein Füllstoff oder ein Gemisch verschiedener organischer und/oder anorganischer Pigmente und/oder Füllstoffe. Die Komponente (A) kann auch ein Farbstoff sein, der in bestimmten Lösemitteln löslich ist und in anderen Lösemitteln Pigmentcharakter hat. Die Pigmente können sowohl in Form trockenen Pulvers als auch als wasserfeuchter Presskuchen eingesetzt werden. Als organische Pigmente kommen Monoazo-, Disazo-, verlackte Azo-, ß-Naphthol- , Naphthol AS-, Benzimidazolon-, Disazokondensations-, Azo-Metallkomplex- Pigmente und polycyclische Pigmente wie z.B. Phthalocyanin-, Chinacridon-, Perylen-, Perinon-, Thioindigo-, Anthanthron-, Anthrachinon-, Flavanthron-, Indanthron-, Isoviolanthron-, Pyranthron-, Dioxazin-, Chinophthalon-, Isoindolinon-, Isoindolin- und Diketopyrrolopyrrol-Pigmente oder Ruße in Betracht.

Als beispielhafte Auswahl besonders bevorzugter organischer Pigmente sind dabei Rußpigmente, wie z.B. Gas- oder Furnaceruße; Monoazo- und

Disazopigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Yellow 1 , Pigment Yellow 3, Pigment Yellow 12, Pigment Yellow 13, Pigment Yellow 14, Pigment Yellow 16, Pigment Yellow 17, Pigment Yellow 73, Pigment Yellow 74, Pigment Yellow 81 , Pigment Yellow 83, Pigment Yellow 87, Pigment Yellow 97, Pigment Yellow 111 , Pigment Yellow 126, Pigment Yellow 127, Pigment

Yellow 128, Pigment Yellow 155, Pigment Yellow 174, Pigment Yellow 176, Pigment Yellow 191 , Pigment Yellow 213, Pigment Yellow 214, Pigment

Yellow 219, Pigment Red 38, Pigment Red 144, Pigment Red 214, Pigment Red 242, Pigment Red 262, Pigment Red 266, Pigment Red 269, Pigment

Red 274, Pigment Orange 13, Pigment Orange 34 oder Pigment Brown 41 ;

ß-Naphthol- und Naphthol AS-Pigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Red 2, Pigment Red 3, Pigment Red 4, Pigment Red 5, Pigment Red 9, Pigment Red 12, Pigment Red 14, Pigment Red 53:1 , Pigment Red 112, Pigment Red 146, Pigment Red 147, Pigment Red 170, Pigment Red 184, Pigment

Red 187, Pigment Red 188, Pigment Red 210, Pigment Red 247, Pigment

Red 253, Pigment Red 256, Pigment Orange 5, Pigment Orange 38 oder Pigment Brown 1 ; verlackte Azo und Metallkomplexpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Red 48:2, Pigment Red 48:3, Pigment Red 48:4, Pigment Red 57:1 , Pigment Red 257, Pigment Orange 68 oder Pigment Orange 70;

Benzimidazolinpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Yellow 120, Pigment Yellow 151 , Pigment Yellow 154, Pigment Yellow 175, Pigment Yellow 180, Pigment Yellow 181 , Pigment Yellow 194, Pigment Red 175, Pigment Red 176, Pigment Red 185, Pigment Red 208, Pigment Violet 32, Pigment Orange 36, Pigment Orange 62, Pigment Orange 72 oder Pigment Brown 25; Isoindolinon- und Isoindolinpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Yellow 139 oder Pigment Yellow 173; Phthalocyaninpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Blue 15, Pigment Blue 15:1 , Pigment Blue 15:2, Pigment Blue 15:3, Pigment Blue 15:4, Pigment Blue 15:6, Pigment Blue 16, Pigment Green 7 oder Pigment Green 36; Anthanthron-,

Anthrachinon-, Chinacridon-, Dioxazin-, Indanthron-, Perylen-, Perinon- und Thioindigopigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment

Yellow 196, Pigment Red 122, Pigment Red 149, Pigment Red 168, Pigment Red 177, Pigment Red 179, Pigment Red 181 , Pigment Red 207, Pigment

Red 209, Pigment Red 263, Pigment Blue 60, Pigment Violet 19, Pigment

Violet 23 oder Pigment Orange 43; Triarylcarboniumpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Red 169, Pigment Blue 56 oder Pigment Blue 61 ; Diketopyrrolopyrrolpigmente, insbesondere die Colour Index Pigmente Pigment Red 254, Pigment Red 255, Pigment Red 264, Pigment Red 270, Pigment

Red 272, Pigment Orange 71 , Pigment Orange 73, Pigment Orange 81 , zu nennen.

Ferner eignen sich verlackte Farbstoffe wie Ca-, Mg-, Al-Lacke von sulfonsäure- und/oder carbonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen.

Geeignete anorganische Pigmente sind beispielsweise Titandioxide, Zinksulfide, Zinkoxide, Eisenoxide, Magnetite, Manganeisenoxide, Chromoxide, Ultramarin, Nickel- oder Chromantimontitanoxide, Mangantitanrutile, Cobaltoxide, Mischoxide des Cobalts und Aluminiums, Rutilmischphasenpigmente, Sulfide der seltenen Erden, Spinelle des Cobalts mit Nickel und Zink, Spinelle basierend auf Eisen und Chrom mit Kupfer Zink sowie Mangan, Bismutvanadate sowie Verschnittpigmente. Insbesondere werden die Colour Index Pigmente Pigment Yellow 184, Pigment Yellow 53, Pigment Yellow 42, Pigment Yellow Brown 24, Pigment Red 101 , Pigment Blue 28, Pigment Blue 36, Pigment Green 50, Pigment Green 17,

Pigment Black 11 , Pigment Black 33 sowie Pigment White 6 verwendet. Bevorzugt werden auch häufig Mischungen anorganischer Pigmente verwendet. Mischungen von organischen mit anorganischen Pigmenten werden ebenfalls häufig verwendet.

Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise feinteilige Erze, Mineralien und schwer- oder unlösliche Salze, wie z.B. Carbonate, Calciumcarbonat, Calcite und/oder Aragonite, Dolomite, Siliciumdioxid, Quarz, Cristobalit, Kieselgur, Silikate,

Aluminiumsilikate, Kieselsäuren, Talkum, Kaolin, Glimmer, Feldspat, sowie

Bariumsulfat. Bevorzugt werden auch häufig Mischungen von Füllstoffen

verwendet. Mischungen von organischen und/oder anorganischen Pigmenten mit Füllstoffen werden ebenfalls häufig verwendet. Formulierungen, welche

ausschließlich einen oder mehrere Füllstoffe enthalten, dienen beispielsweise der Abmischung von Pigmentpräparationen zur Einstellung des gewünschten

Eigenschaftsprofils, wie etwa des Pigmentgehaltes, der Rheologie, Dichte oder Kompatibilität.

Bei den Struktureinheiten (I) und (II) der Komponente (B) handelt es sich um Umsetzungsprodukte aus alkoxylierbaren drei- oder höherwertigen Polyolen, vorzugsweise Diglycerin, Erythrit, Glycerin, Pentaerythrit, Polyglycerine, Sorbit, Trimethylolpropan oder Xylitol. In einer bevorzugten Ausführungsform steht Y für Fl oder -PO3M 2.

Als Komponente (C) werden beispielsweise kationische, anionische, amphotere oder nicht ionogene Verbindungen verwendet, die die Pigmentbenetzung fördern (Netzmittel, Benetzter).

Als Komponente (D) der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen dienen übliche, zur Fierstellung wässriger Pigmentdispersionen geeignete Dispergiermittel und Tenside oder Gemische solcher Substanzen. Üblicherweise werden hierfür anionische, kationische, amphotere oder nichtionische grenzflächenaktive

Verbindungen verwendet. Besonders bewährt haben sich darunter

Dispergiermittel, die eine oder mehrere mittel- oder langkettige

Kohlenwasserstoffketten besitzen, zum Teil auch solche, die über aromatische Ringgruppen verfügen. Von der Vielzahl der Verbindungen soll an dieser Stelle nur eine Auswahl angeführt werden, ohne jedoch die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Präparationen auf diese Beispiele einzuschränken. Beispiele sind Alkylsulfate wie z.B. Laurylsulfat, Stearylsulfat oder Octadecylsulfat, primäre Alkylsulfonate wie z.B. Dodecylsulfonat, und sekundäre Alkylsulfonate,

insbesondere das Ci3-Ci7-Alkansulfonat-Natriumsalz, Alkylphosphate,

Alkylbenzolsulfonate wie beispielsweise die Dodecylbenzolsulfonsäure, ebenso alle Salze dieser Verbindungen. Ferner eignet sich Sojalecithin oder es werden Kondensationsprodukte aus Fettsäure und Taurin oder Flydroxyethansulfonsäure verwendet, ebenso Alkoxylierungsprodukte von Rizinusölkolophoniumestern, Fettalkoholen, Fettaminen, Fettsäuren und Fettsäureamiden, diese

Alkoxylierungsprodukte können desgleichen mit ionischen Endgruppen

ausgestattet sein, beispielsweise als Sulfobernsteinsäure-Flalbester oder auch als Sulfonsäure-, Schwefelsäure- und Phosporsäureester, sowie deren Salze, den Sulfonaten, Sulfaten oder Phosphaten. Auch sind nichtionische oder anionisch modifizierte Copolymere geeignet, die mit Hilfe von Makromonomeren aus

Polyethylen/Polypropylen-glykol-Mono(meth)acrylsäureeste rn hergestellt werden, in ähnlicher Weise auch nichtionische oder anionisch modifizierte

blockcopolymere, styrenoxidhaltige Polyalkylenoxide.

Der Komponente (E) entsprechen organische Lösemittel oder hydrotrope

Substanzen. Dabei kann es sich beispielsweise um folgende Verbindungen oder um ein Gemisch davon handeln: Ein- oder mehrwertige Alkohole, deren Ether und Ester, z.B. Alkanole, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen, wie beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol; zwei- oder dreiwertige Alkohole, insbesondere mit 2 bis 5 C-Atomen, z.B. Ethylenglycol, Propylenglycol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,6-Hexandiol,

1 ,2,6-Hexantriol, Glycerin, Diethylenglycol, Dipropylenglycol, Triethylenglycol, Tripropylenglycol; niedere Alkylether von mehrwertigen Alkoholen, wie z.B.

Ethylenglycolmono-methyl-, -ethyl- oder -butyl-ether, Triethylenglycolmono-methyl- oder -ethyl-ether; Ketone und Ketonalkohole, wie z.B. Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Methylisobutylketon, Methylpentylketon, Cyclopentanon,

Cyclohexanon, Diacetonalkohol; Copolymere aus Ethylen- und Propylenglycol; Polyethylenglycol, insbesondere mit einer mittleren Molmasse von 250 bis

1000 g/mol; Polypropylenglycol; niedere Alkylether von Polyethylenglycolen, wie z.B. alpha-Methyl-omega-hydroxy-polyethylenglycolether, insbesondere mit einer mittleren Molmasse von 250 bis 1000 g/mol.

Der Komponente (F) entsprechen organische oder anorganische Bindemittel bzw. Co-Bindemittel. Dabei kann es sich beispielsweise um folgende Verbindungen oder um ein Gemisch davon handeln: Wasserglas, insbesondere Natrium- und Kaliumsilikate der Formel Na2Ü x n S1O2 bzw. K2O x n S1O2, worin n = 2,8 - 3,5 bedeutet; Kieselsol; Alkylsiliconate, insbesondere der allgemeinen Formel

FIO-[Si(R)(OM)-0-]nFI, worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen (z.B.

Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl) und M für ein Kation, insbesondere der Alkalimetalle (z.B. Lithium, Natrium, Kalium), steht und n eine Zahl im Bereich von 1 bis 6 bedeutet, wie z.B. Natrium- oder

Kaliummethylsiliconat; Homopolymere und/oder Copolymere sowie deren

Dispersionen enthaltend Acrylate, Alkylacrylate, wie z.B. Methacrylate, Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethylen, Vinylacetat und/oder Styrol.

Als Komponente (G) werden beispielsweise Verdicker, Konservierungsmittel, Viskositätsstabilisatoren und Mahlhilfsmittel eingesetzt. Weitere übliche

Zusatzstoffe können Antiabsetzmittel, Lichtschutzmittel, Antioxidantien,

Entschäumer/Entgaser/Entlüfter, schaumreduzierende Mittel, Antibackmittel sowie Additive sein, welche die Viskosität und Rheologie günstig beeinflussen. Als Mittel zur Regulierung der Viskosität kommen z.B. Polyvinylalkohol, Polysaccharide, wie z.B. Cellulose, mikro- oder nanokristalline Cellulose, Celluloseether und

modifizierte Celluloseether, insbesondere hydrophob modifizierte Celluloseether, Xanthan, pyrogene Kieselsäure, zum Beispiel Aerosile, Polyacrylat- und/oder Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Verdicker, insbesondere mit

Molekulargewichten von 10 3 bis 10 5 g/mol, Tonmineralien und Schichtsilikate, insbesondere solche bestehend aus Smectit, Montmorillonit, Hectorit und Bentonit oder deren Mischungen, sowie organisch modifizierte und delaminierte

Schichtsilikate infrage. Wasserlösliche natürliche oder künstliche Harze sowie Polymere als Filmbildner bzw. Bindemittel zur Erhöhung von Haft- und

Abriebfestigkeit kommen ebenso in Betracht. Als pH-Regulatoren kommen organische oder anorganische Basen und Säuren zum Einsatz. Bevorzugte anorganische Basen sind Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydroxid. Der

Komponente (G) können auch Fette und Öle pflanzlicher und tierischer Herkunft entsprechen, beispielsweise Rindertalg, Palmkernfett, Kokosfett, Rapsöl,

Sonnenblumenöl, Leinöl, Palmöl, Sojaöl, Erdnussöl, Baumwollsaatöl, Maisöl, Mohnöl, Olivenöl, Rizinusöl, Rüböl, Safloröl, Sojabohnenöl, Distelöl,

Sonnenblumenöl, Heringöl, Sardinenöl. Auch sind die gesättigten und

ungesättigten höheren Fettsäuren gängige Additive, z.B. Palmitinsäure,

Cyprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Capronsäure, Caprylsäure, Arachinsäure, Behensäure, Palmitoleinsäure, Gadoleinsäure, Erucasäure und Ricinolsäure, sowie deren Salze.

Zur Herstellung der Pigmentpräparationen benutztes Wasser, Komponente (H), wird vorzugsweise in Form von destilliertem oder entsalztem Wasser eingesetzt. Auch Trinkwasser (Leitungswasser) und/oder Wasser natürlichen Ursprungs kann verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einer Scherrate von 5 s _1 eine Viskosität von <10 Pa * s, bevorzugt von <8 Pa * s und besonders bevorzugt von <6 Pa * s, sowie bei einer Scherrate von 30 s 1 eine Viskosität von <3 Pa * s, bevorzugt von <2,5 Pa * s und besonders bevorzugt von <2 Pa * s aufweisen. Das rheologische Profil der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen kann dabei typischerweise durch die Auswahl des

Verhältnisses der Komponenten (A) und (B) gesteuert werden. Auch die

zusätzliche Verwendung der Komponenten (C), (D) und (G) kann zur Erreichung des vorstehend genannten rheologischen Profils genutzt werden.

Als besonders vorteilhaft hat sich im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen wässrigen Pigmentpräparationen herausgestellt, dass diese über eine sehr gute Kompatibilität mit einer Vielzahl an Beschichtungsstoffen und

Bindemittelsystemen, eine geringe Schaumneigung sowie eine gute Scherstabilität verfügen und über einen längeren Zeitraum sehr stabil sind. Als sehr vorteilhaft hat sich auch erwiesen, dass die erfindungsgemäßen wässrigen Pigmentpräparationen eine hohe Farbstärke aufweisen und auch bei hohen Pigmentgehalten von >30 Gew.-% das erwünschte Rheologieprofil sowie eine ausgezeichnete Lagerstabilität aufweisen.

Ferner sind die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen frei von Alkylphenol-, Tristyrylphenol-, Novolak- und Bisphenol A-Derivaten.

Die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen weisen einen pH-Wert von 4 - 14, bevorzugt von 6 - 13 und besonders bevorzugt von 6,5 - 12,5 auf.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung solcher Pigmentpräparationen, dadurch gekennzeichnet, dass man die

Komponente (A) in Form von Pulver, Granulat oder wässrigem Presskuchen in Gegenwart von Wasser (G) sowie den Komponenten (B) und gegebenenfalls (C), (D), (E) und (F) dispergiert, anschließend gegebenenfalls Wasser (G), sowie gegebenenfalls eine oder mehrere der Komponenten (C), (D), (E) und (F) zumischt und gegebenenfalls die erhaltende wässrige Pigmentdispersion mit Wasser (G) verdünnt.

Das Pigment und die Dispergierhilfsmittel der Formel (I) oder (II) oder Mischungen der Dispergiermittel der Formeln (I) und (II) werden hierbei mit Hilfe eines

Dispergieraggregates oder Kombinationen aus verschiedenen

Dispergieraggregaten, vorzugsweise einem Dissolver (Sägezahnrührer) und/oder einer Rührwerkskugelmühle unter Einwirkung von metallischen oder

nichtmetallischen Mahlkörpern vom Durchmesser kleiner oder gleich 2 mm in Gegenwart von Wasser feindispergiert oder feinverteilt. Die übrigen Zusatzstoffe können bei der Feinverteilung zugegen sein und/oder anschließend zugegeben werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen als Farbmittel zum Pigmentieren und Färben von natürlichen und synthetischen Materialien aller Art, insbesondere von wässrigen oder lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen, Bindemittelsystemen, Anstrichmitteln, Dispersions- und Lackfarben (Dispersionslacken), Lasuren, Kalkfarben, Silikatfarben, Silikonharzfarben, sowie Putzen. Beschichtungsstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen Zusammensetzungen gemäß

DIN EN ISO 4618:2015-01 umfassen.

Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen in Abtönsystemen, umfassend A) mindestens eine erfindungsgemäße Pigmentpräparation, vorzugsweise mindestens zwei erfindungsgemäße Pigmentpräparationen, besonders bevorzugt mindestens drei erfindungsgemäße Pigmentpräparationen, und B) mindestens eine

Abtönbasiszusammensetzung. Die Abtönbasis stellt z.B. eine Dispersionsfarbe, eine Lackfarbe, eine Kalkfarbe, eine Silikatfarbe, eine Silikonharzfarbe, eine Dispersionssilikatfarbe, einen Leichtputz, eine Bodenbeschichtung, einen Putz, eine wässrige Lasur, eine lösemittelhaltige Lasur, einen Wasserlack oder einen Lösemittellack dar, oder bildet eine Grundrezeptur für die vorstehend genannten Systeme.

Ferner eignen sich die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen zur Einfärbung von makromolekularen Materialien aller Art, z.B. natürlichen und synthetischen Fasermaterialien, Wurstdärmen, Saatgut, Düngemitteln, Glas, Isolierstoffen, wie beispielsweise Glaswolle, Beton, Holzbeizen, Wachsen, Paraffinen, Tuschen, Pasten für Kugelschreiber, Kreiden, Wasch- und Reinigungsmitteln,

Schuhpflegemitteln, Latex-Produkten, Schleifmitteln, bei Viskose-Spinnfärbungen sowie zum Einfärben von Kunststoffen bzw. hochmolekularen Materialien aller Art. Hochmolekulare organische Materialien sind beispielsweise Celluloseether und -ester, wie Ethylcellulose, Nitrocellulose, Celluloseacetat oder Cellulosebutyrat, natürliche Harze oder Kunstharze, wie Polymerisationsharze oder

Kondensationsharze, z.B. Aminoplaste, insbesondere Harnstoff- und

Melaminformaldehydharze, Alkydharze, Acrylharze, Phenoplaste, Polycarbonate, Polyolefine, wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen,

Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester, Polyamide, Polyurethane oder Polyester, Gummi, Casein, Latices, Silikon, Silikonharze, einzeln oder in Mischung. Beispiele

Beispiele der in den erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen eingesetzten Dispergiermittel sind folgende Verbindungen.

Herstellung einer Pigmentpräparation:

Das Pigment wurde, entweder als Pulver, Granulat oder als Presskuchen, zusammen mit den Dispergiermitteln und den anderen Zusätzen in entionisiertem Wasser angeteigt und dann mit einem Dissolver (z.B. von der Firma

VMAGetzmann GmbH, Type AE3-M1 ) oder einer anderen geeigneten Apparatur homogenisiert und vordispergiert. Die anschließende Feindispergierung erfolgte mit Hilfe einer Perlmühle (z.B. mit AE3-M1 von VMA-Getzmann GmbH) oder einem anderen geeigneten Dispergieraggregat, wobei die Mahlung mit Glasperlen der Größe d = 1 ,0 - 1 ,2 mm unter Kühlung bis zum Erreichen der gewünschten Koloristik, erfolgte. Im Anschluss wurde die Dispersion mit entionisiertem Wasser auf die gewünschte Pigmentendkonzentration eingestellt, die Mahlkörper abgetrennt und die Pigmentpräparation isoliert.

Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Pigmentpräparationen wurden nach dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei die Bestandteile in den angegebenen Mengen so verwendet wurden, dass 100 Teile der jeweiligen Pigmentpräparation entstehen. In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.

Beurteilung einer Pigmentpräparation:

Die Bestimmung der Farbstärke und des Farbtons erfolgte nach DIN 55986, indem eine definierte Menge der Pigmentpräparation mit einer Dispersionsfarbe homogenisiert und diese abgetönte Farbe anschließend in definierter Schichtdicke auf eine Lackkarte appliziert wurde. Die koloristischen Eigenschaften des getrockneten Films wurden mit einem Spektralphotometer (z.B. Bench-top

Spectralphotometer CM-3700A der Firma Konica Minolta) untersucht.

Für die Bestimmung der Kompatibilität mittels "Rub-Out-Test" wurde die

Dispersionsfarbe oder der Lack nach Mischen mit der Pigmentdispersion auf eine Lackkarte aufgetragen. Anschließend wurde mit dem Finger auf dem unteren Teil der Lackkarte nachgerieben. Unverträglichkeit lag vor, wenn die nachgeriebene Fläche kräftiger gefärbt war, als die angrenzende, nicht nachbehandelte Fläche (der "Rub-Out-Test" wird in DE 2 638 946 beschrieben). Zur Beurteilung der Verträglichkeit wurden hierzu sechs konventionelle wässrige und lösemittelhaltige Beschichtungssysteme unterschiedlicher Zusammensetzungen auf Basis unterschiedlicher marktüblicher Bindemittel herangezogen.

Die Viskosität wurde mit einem Kegel-Platte-Viskosimeter (MCR 72) der Firma Anton Paar GmbH bei 20 °C bestimmt (Titankegel: 0 60 mm, 1 °), wobei die Abhängigkeit der Viskosität von dem Schergefälle in einem Bereich zwischen 0 und 200 s 1 untersucht wurde.

Für eine Beurteilung des Schaumverhaltens der Präparation wurde zunächst eine Probe mittels Zentrifuge für 60 Sekunden bei 2000 U/min entlüftet und die Dichte dieser entlüfteten Probe (pentiüftet) nach DIN EN ISO 2811 -1 mit einem

Lackpyknometer (z.B. Modell 290 der Firma Erichsen GmbH & Co. KG) bestimmt. Anschließend wurde die Probe für 3 Minuten in einem 150 mL-HDPE-Becher (75% Füllhöhe) mittels eines Schüttlers (z.B. Disperser DAS 200-K von der Firma Lau GmbH) bei einer Schüttelfrequenz von 660 U/min geschüttelt und die Dichte dieser Probe wiederum wie vorstehend beschrieben bestimmt (p ge schütteit). Der Quotient aus den so ermittelten Dichten der geschüttelten sowie entlüfteten Probe Pgeschüttelt/pentlüftet Sollte >0,90 Sein.

Für eine Beurteilung der Lagerstabilität der Dispersionen wurde die Viskosität direkt nach der Herstellung der Präparation gemessen, sowie nach Lagerung für 28 Tage bei 50 °C. Zusätzlich wurde die Farbstärke der so gelagerten Probe gegen eine bei Raumtemperatur gelagerte Probe ermittelt. Zudem wurden die Homogenität sowie das Sedimentationsverhalten der gelagerten Probe durch Ermittlung des gebildeten Bodensatzes sowie Serums bewertet. Die Lagerstabilität wurde als„sehr gut“ bewertet, wenn die Viskosität der gelagerten Probe bei einer Scherrate von 60 s _1 um <150 mPa * s von der direkt nach Herstellung gemessenen Viskosität abwich, die Farbstärke der gelagerten Probe gegen die bei

Raumtemperatur gelagerte Probe um <3 % abwich und die gelagerte Probe keine Anzeichen von Sedimentation aufwies. Als„gut“ wurde die Lagerstabilität bewertet, wenn die Viskosität um 150 - 300 mPa * s abwich und/oder die

Farbstärke um 3 - 5 % abwich und/oder die gelagerte Probe leichte Anzeichen von Sedimentation aufwies, sich allerdings durch einfaches Rühren wieder vollständig homogenisieren ließ. Als„schlecht“ wurde die Lagerstabilität bewertet, wenn die Viskosität um >600 mPa * s abwich und/oder die Farbstärke um >7 % abwich und/oder die gelagerte Probe stark sedimentierte.

Die Prüfung auf Dosierbarkeit in Abtönmaschinen erfolgte durch das Befüllen des dafür vorgesehenen Farbmittelbehälters der Maschine (z.B. Harbil HA400 der Firma Fast & Fluid) mit 2 - 3 L des Prüfgutes und die Beobachtung der

Dosierergebnisse in regelmäßigen Zeitabständen über einen Zeitraum von 4 Wochen nach einer anfänglichen Kalibrierung. Hauptkriterien zur Beurteilung der Eignung waren die Stabilität der Startdichte des Prüfgutes, die Stabilität der Kalibrierung des Prüfgutes auf der Anlage, die erreichbare Präzision und

Reproduzierbarkeit bei Dosierversuchen, sowie das visuelle Erscheinungsbild insbesondere hinsichtlich Schaum und Rheologie. Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Pigmentpräparationen wurden nach dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen so verwendet wurden, dass 100 Teile der jeweiligen Pigmentpräparation entstehen. In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.

Beispiel 1

30,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Violet 023

8,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 1

10,0 Teile Komponente (E), Propylenglycol

0,6 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation zeigt nach Fierstellung ein nahezu newtonsches Rheologieprofil mit einer Viskosität von < 0,1 Pa*s über alle Scherraten im Bereich von 1 - 200 s -1 . Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 2

45,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Blue 015:3

12,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

7,5 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (Fl), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 2,30 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 1 ,02 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,75 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Die in DE 10 2006 002 800 beschriebenen Pigmentpräparationen auf Basis von C.l. Pigment Blue 015:3 weisen zwar eine Viskosität im gewünschten Bereich auf, allerdings liegt deren Pigmentgehalt lediglich bei 30 Gew.-%. Im Gegensatz hierzu liegt der Pigmentgehalt im voranstehend gezeigten Beispiel 2 bei 45 Gew.-%, was einer Erhöhung des Pigmentgehaltes um 50 % bei gleichbleibend guter

Lagerstabilität und Viskosität entspricht.

Beispiel 3

40,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Blue 015:1

13,6 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

9,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 1 ,0 Teile Komponente (G), Entschäumer

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (pgeschütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 1 ,37 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,67 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,51 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil. Auf Abtönmaschinen ist die

Pigmentpräparation gut dosierbar und über einen Zeitraum von 4 Wochen stabil. Beispiel 4

50,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Green 007

7,2 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

0,7 Teile Komponente (D), Natriumsalz eines carboxymethylierten

Alkoholpolyglycolethers

10,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol

1 ,0 Teile Komponente (G), Entschäumer

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Fierstellung eine Viskosität von 0,81 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,54 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,45 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 5

41 ,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Yellow 074

9,6 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

0,2 Teile Komponente (D), Cetyltrimethylammoniumchlorid

11 ,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe Schaumneigung (pgeschütteit/pentiüftet > 0, 95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 0,80 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,28 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0, 1 8 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil. Auf Abtönmaschinen ist die

Pigmentpräparation gut dosierbar und über einen Zeitraum von 4 Wochen stabil.

Beispiel 6

38,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Yellow 097

8,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

10,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol

2,0 Teile Komponente (G), Ölsäure

1 ,0 Teile Komponente (G), Entschäumer

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 0,74 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,28 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,19 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 7

62,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Blue 028

3,2 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 2

0,5 Teile Komponente (D), Benzolsulfonsäure, 4-C 10-13-sec-Alkylderivate

0,8 Teile Komponente (D), Tetranatrium-N-(1 ,2-Dicarboxyethyl)-N-

Octadecylsulfosuccinamat

5,0 Teile Komponente (D), Fettalkoholpolyglycolether

5,0 Teile Komponente (E), Ethylenoxid-Propylenoxid-Mischpolymerisat (verzweigt)

2,0 Teile Komponente (G), Ölsäure

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 4,84 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 1 ,95 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 1 ,23 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 8

41 ,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Yellow 074

11 ,5 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 3

0,2 Teile Komponente (D), Cetyltrimethylammoniumchlorid

11 ,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (pgeschütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 4,10 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,62 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,46 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil. Beispiel 9

40,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Blue 015:3

8,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 3

10,0 Teile Komponente (E), Propylenglycol

0,6 Teile Komponente (F), Konservierungsmittel

Rest Komponente (G), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Fierstellung eine Viskosität von 1 ,90 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,43 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,28 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Die in DE 10 2006 002 800 beschriebenen Pigmentpräparationen auf Basis von C.l. Pigment Blue 015:3 weisen zwar eine Viskosität im gewünschten Bereich auf, allerdings liegt deren Pigmentgehalt lediglich bei 30 Gew.-%. Im Gegensatz hierzu liegt der Pigmentgehalt im voranstehend gezeigten Beispiel 9 bei 40 Gew.-%, was einer Erhöhung des Pigmentgehaltes um >33 % bei gleichbleibend guter

Lagerstabilität und Viskosität entspricht.

Beispiel 10

30,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Red 254

6,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 4

1.5 Teile Komponente (D), Cocoamidopropylbetain

5,0 Teile Komponente (D), Fettalkoholpolyglycolether

12.5 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol

2,0 Teile Komponente (G), Ölsäure

1 ,0 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 0,42 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,35 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,31 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 11

41 ,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Yellow 074

11 ,5 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 4

11 ,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (pgeschütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 1 ,67 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,44 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,28 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Beispiel 12

43,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Black 007

18,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 4

0,3 Teile Komponente (D), Sulfobernsteinsäure-Diester Natriumsalz

8,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (Fl), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe

Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Fierstellung eine Viskosität von 1 ,85 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 0,82 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 0,62 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Die in DE 10 2006 002 800 beschriebene Pigmentpräparation auf Basis von C.l. Pigment Black 007 weist zwar eine Viskosität im gewünschten Bereich auf, allerdings liegt deren Pigmentgehalt lediglich bei 25 Gew.-%. Im Gegensatz hierzu liegt der Pigmentgehalt im voranstehend gezeigten Beispiel 12 bei 43 Gew.-%, was einer Erhöhung des Pigmentgehaltes um 72 % bei dennoch guter

Lagerstabilität und Viskosität entspricht.

Beispiel 13

70,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Red 101

5,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Muster 4

5,0 Teile Komponente (D), Fettalkoholpolyglycolether

5,0 Teile Komponente (E), Ethylenoxid-Propylenoxid-Mischpolymerisat

(verzweigt)

2,0 Teile Komponente (G), Ölsäure

0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (Fl), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine durchweg hohe Farbstärke und weist eine breite Kompatibilität ohne Rub-Out sowie ohne Bildung unerwünschter

Oberflächendefekte in sechs Beschichtungssystemen unterschiedlicher

Zusammensetzungen auf. Die Präparation zeigt eine sehr geringe Schaumneigung (p ge schütteit/pentiüftet > 0,95). Die Präparation weist nach Herstellung eine Viskosität von 6,83 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s 1 , 2,94 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 sowie 2,55 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 auf. Die Präparation ist lager- und scherstabil.

Die in DE 10 2006 002 800 beschriebene Pigmentpräparation auf Basis von C.l. Pigment Red 102 weist zwar eine Viskosität im gewünschten Bereich auf, allerdings liegt deren Pigmentgehalt lediglich bei 60 Gew.-%. Im Gegensatz hierzu liegt der Pigmentgehalt im voranstehend gezeigten Beispiel 13 bei 70 Gew.-%, was einer Erhöhung des Pigmentgehaltes um >16 % bei dennoch guter

Lagerstabilität und Viskosität entspricht.

Vergleichsbeispiel 1

41 ,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Yellow 074

10,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Vergleichsmuster 1 0,2 Teile Komponente (D), Cetyltrimethylammoniumchlorid

11 ,0 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine geringe Farbstärke. Verglichen mit Beispiel 5 liegt die Farbstärke lediglich bei 80 %. Der Rub-Out-Test zeigt eine

Unverträglichkeit in zwei von sechs Beschichtungssystemen. Die Präparation ist nicht lagerstabil, da die Farbstärke nach Lagerung für 28 Tage bei 50 °C auf 88 % verglichen mit der Farbstärke vor Lagerung gesunken ist. Dies lässt sich auf eine unzureichende Pigmentbenetzung und -Stabilisierung zurückführen.

Vergleichsbeispiel 2

45,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Blue 015:3

12,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Vergleichsmuster 1 7,5 Teile Komponente (E), alpha-Methyl-omega-hydroxy- polyethylenglycolether, mittleres Molekulargewicht 500 g/mol 0,9 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (H), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine geringe Farbstärke. Verglichen mit Beispiel 2 liegt die Farbstärke lediglich bei 94 %. Der Rub-Out-Test zeigt eine starke

Unverträglichkeit in zwei und eine leichte Unverträglichkeit in einem von insgesamt sechs Beschichtungssystemen. Die Viskosität beträgt 8,10 Pa*s bei einer

Scherrate von 5 s 1 , 2,21 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 und 1 ,52 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s -1 , verglichen mit einer Viskosität von 2,30 Pa*s bei einer Scherrate von 5 s -1 , 1 ,02 Pa*s bei einer Scherrate von 30 s _1 und 0,75 Pa*s bei einer Scherrate von 60 s _1 in Beispiel 2. Dies lässt sich auf eine unzureichende Viskositätsreduktion und Partikelstabilisierung zurückführen.

Vergleichsbeispiel 3

30,0 Teile Komponente (A), C.l. Pigment Violet 023

8,0 Teile Komponente (B), Dispergiermittel entsprechend Vergleichsmuster 1 10,0 Teile Komponente (E), Propylenglycol

0,6 Teile Komponente (G), Konservierungsmittel

Rest Komponente (Fl), Wasser

Die Pigmentpräparation hat eine sehr geringe Farbstärke. Verglichen mit

Beispiel 1 liegt die Farbstärke lediglich bei 90 %.