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Title:
ASSEMBLY FOR AN AGRICULTURAL SOWING MACHINE, METHOD FOR SEPARATING SEEDS IN AN ASSEMBLY FOR AN AGRICULTURAL SOWING MACHINE, AND SOWING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/178438
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for an agricultural sowing machine comprising the following features: a supply which can be coupled to a supply line (5), via which seeds can be supplied by means of a pressurised fluid flow; a sowing meter (9) which has a separating device in a housing (8), which is designed to separate the seeds in an overpressure environment formed inside the housing (8) and to discharge same via an outlet for the purpose of spreading; a collection chamber (14) which is connected to the supply and designed to accommodate the seeds received via the supply and to discharge same to the separating device; a bypass channel (17) which is formed separately from the collection chamber (14) and is fluidically connected to the interior of the housing (8); and an overflow device (18) which is fluidically connected to the supply and/or the collection chamber (14) and designed to allow part of the pressurised fluid flow to overflow into the bypass channel (17) and from there into the housing (8), supporting the overpressure environment and free from a passing over of seeds that are transported by means of the pressurised fluid flow. The invention also relates to a method for separating seeds in an assembly for an agricultural sowing machine, as well as an agricultural sowing machine.

Inventors:
SCHEIDELER BERNHARD (DE)
SCHUMACHER FERDINAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056063
Publication Date:
September 10, 2020
Filing Date:
March 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KVERNELAND AS (NO)
International Classes:
A01C7/04; A01C7/08
Domestic Patent References:
WO2011056123A12011-05-12
Foreign References:
EP3335535A12018-06-20
EP2854500B12016-04-27
EP2855036B12016-10-19
EP2497351A12012-09-12
EP2448393B12018-05-30
EP2854500B12016-04-27
EP2855036B12016-10-19
EP2448393B12018-05-30
Attorney, Agent or Firm:
BITTNER, Thomas L. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine, mit:

- einer Zuführung, welche an eine Zuführleitung (5) koppelbar ist, über die Saatkörner mit tels eines druckbeaufschlagten Fluidstroms zugeführt werden können;

- einem Säherz (9), welches eine Vereinzelungseinrichtung in einem Gehäuse (8) auf weist, die eingerichtet ist, die Saatkörner in einer im Inneren des Gehäuses (8) ausgebil deten Überdruckumgebung zu vereinzeln und zum Ausbringen über einen Auslass (1 1) abzugeben;

- einem Sammelraum (14), welcher mit der Zuführung in Verbindung steht und eingerichtet ist, die über die Zuführung empfangenen Saatkörner aufzunehmen und an die Vereinze lungseinrichtung abzugeben;

- einem Bypass-Kanal (17), der getrennt von dem Sammelraum (14) gebildet ist und mit dem Inneren des Gehäuses (8) in Fluidverbindung steht; und

- einer Überströmeinrichtung (18), die mit der Zuführung und / oder dem Sammelraum (14) in Fluidverbindung steht und eingerichtet ist, einen Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms in den Bypass-Kanal (17) und von dort in das Gehäuse (8) die Überdruck umgebung unterstützend und frei von einem Übertreten von Saatkörner, die mittels des druckbeauschlagten Fluidstroms transportiert werden, überströmen zu lassen.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überströmeinrich tung (18) im Bereich einer den Sammelraum (14) begrenzenden Wandung (16) angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überströ meinrichtung (18) den Teilstrom selbsttätig regulierend ausgeführt ist.

4. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, soweit auf Anspruch 2 rückbezogen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überströmeinrichtung (18) im Be reich eines Abschnitts der Wandung (16) angeordnet ist, die einen Füllbereich (22) des Sammelraums (14) begrenzt, derart, dass eine Überströmfläche der Überströmeinrichtung (18), durch welche hindurch der Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms in den By- pass-Kanal (17) überströmen kann, von den Saatkörnern im Füllbereich (22) zumindest teilweise blockierbar ist.

5. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Überströmeinrichtung (18) in einem den Sammelraum (14) und den Bypass-Kanal (17) voneinander trennenden Wandabschnitt angeordnet ist.

6. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Überströmeinrichtung (18) einen Siebabschnitt (19) aufweist, welcher von dem Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms durchströmbar und die Saatkörner zurückhaltend ausgebildet ist.

7. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eines der folgenden Elemente wenigstens teilweise im Ge häuse des Säherzens (9) angeordnet ist: Bypass-Kanal (17) und Sammelraum (14).

8. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Überströmeinrichtung (18) lösbar montiert ist.

9. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Bypass-Kanal (17) mit einem Fluidauslass (21) in Verbindung steht, welcher geschlossen und geöffnet werden kann.

10. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass an dem Gehäuse (8) des Säherzens (9) ein Anschluss (13) angeordnet ist, welcher an eine Fluidstromzuleitung anschließbar ist, um einen Fluidstrom zum Ausbil den der Überdruckumgebung im Gehäuse (8) einzuleiten.

11. Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern in einer Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine, mit

- Zuführen von Saatkörnern mittels eines druckbeaufschlagten Fluidstroms über eine Zu führleitung (5), die an eine Zuführung koppelt; - Aufnehmen der über die Zuführung empfangenen Saatkörner in einem Sammelraum (14);

- Abgeben der Saatkörner von dem Sammelraum (14) an eine Vereinzelungseinrichtung, die in einem Gehäuse (8) eines Säherzens (9) angeordnet ist;

- Vereinzeln der Saatkörner mittels der Vereinzelungseinrichtung in dem Gehäuse (8) in einer in dem Gehäuse (8) ausgebildeten Überdruckumgebung und

- Ausbringen der vereinzelten Saatkörner über eine Auslass (1 1 ) des Gehäuses (8);

wobei ein Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms, mit dem die Saatkörner zugeführt werden, in einen Bypass-Kanal (17), der getrennt von dem Sammelraum (14) gebildet ist, und von dort in das Gehäuse (8) die Überdruckumgebung unterstützend und frei von einem

Übertreten von Saatkörner überströmt.

12. Landwirtschaftliche Sämaschine, mit einer Anordnung nach mindestens einem der Ansprü che 1 bis 10.

Description:
Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine, Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern in einer Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine sowie Sämaschine

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern in einer Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine sowie eine Sämaschine.

Hintergrund

Landwirtschaftliche Sämaschinen dienen dazu, ein Saatgut auf dem Feld auszubringen. Ver schiedene Bauarten von Sämaschinen sind als solche bekannt. Hierzu gehören Sämaschi nen, bei denen das Saatgut aus einem Vorratsbehälter mittels eines Luftstroms zum Säherz einer Säreihe transportiert wird, wobei Sämaschinen regelmäßig eine Anordnung von mehre ren Säreihen aufweisen, die quer zur Fahrtrichtung nebeneinander angeordnet sind, um je weils Saatkörner auszubringen. Zum Erzeugen und zum Bereitstellen des die Saatkörner transportierenden Luftstroms kann die Sämaschine über ein Gebläse verfügen. Am Säherz werden die zugeführten Saatkörner in einem Sammelraum aufgenommen, um diese dann an eine im Gehäuse des Säherzens angeordnete Vereinzelungseinrichtung abzugeben. Mit Hilfe der Vereinzelungseinrichtung werden die Saatkörner vereinzelt, um sie anschließend für eine Einzelkornsaat zum Erdboden hin auszubringen, üblicherweise über ein sogenann tes Schussrohr.

Für das Vereinzeln der Saatkörner im Säherzen sind unterschiedliche Mechanismen be kannt. In einer Ausgestaltung wird im Gehäuse des Säherzens für die Vereinzelungseinrich tung eine Überdruckumgebung breitgestellt, also Druckverhältnisse, bei denen im Gehäuse ein höherer Druck als der Umgebungsdruck des Gehäuses des Säherzens herrscht. Hiervon zu unterscheiden ist der Betrieb einer Vereinzelungseinrichtung in einer Unterdruckumge bung. Um in dem Gehäuse eine Überdruckumgebung bereitzustellen, wird in das Innere des Gehäuses ein Luftstrom eingeleitet, der mittels des Gebläses der Sämaschine erzeugt wer den kann.

Dokument EP 2 854 500 B1 offenbart ein landwirtschaftliches Werkzeug mit einer Vorrich tung zum Zuführen von körnigem Gut wie Saatgut, Dünger oder Pestizid, bei der Vorrichtung ist Folgendes vorgesehen: mindestens zwei Messvorrichtungen; eine erste Antriebsvorrich tung, welche über eine druckbeaufschlagende Luftleitung an die Messvorrichtungen zum Erzeugen eines druckbeaufschlagenden Luftstroms zur Druckbeaufschlagung der Messvor- richtungen angeschlossen ist, und einen zentralen Behälter, welcher angeordnet ist, um über jeweilige Zuführleitungen mit Hilfe eines jeweiligen Zuführluftstroms das Gut zu der jeweili gen Messvorrichtung zuzuführen; mindestens zwei Trenneinheiten, die an eine jeweilige Messvorrichtung angeschlossen sind und angeordnet sind, das Gut, das in die jeweiligen Zuführleitungen eintritt, von dem jeweiligen Zuführluftstrom zu trennen. Es sind eine zweite Antriebsvorrichtung zum Erzeugen des Zuführluftstroms und eine Zusammenschlussverbin dung zum Zusammenschließen mindestens eines Teils des Zuführluftstroms mit dem druck beaufschlagenden Luftstrom vorgesehen, wobei die Zusammenschlussverbindung die jewei lige Trenneinheit an die druckbeaufschlagende Luftleitung anschließt, um einen Luftstrom, der aus der jeweiligen Trenneinheit ausströmt, mit dem jeweiligen druckbeaufschlagenden Luftstrom zusammenzuschließen.

Dokument EP 2 855 036 B1 betrifft einen Abscheider zum Abscheiden von körnigem Materi al, beispielsweise Saatgut, Düngemittel oder Schädlingsbekämpfungsmittel, aus einem ma terialbefrachteten Luftstrom, wobei der Abscheider Folgendes aufweist: eine Abscheiderzo ne, die einen Einlass für einen materialbefrachteten Luftstrom, einen Materialauslass und einen Luftauslass hat; und wenigstens zwei Abscheiderteile, die sich im Wesentlichen nur entlang eines Materialstroms in der Abscheiderzone erstrecken und zwischen denen ein Ab scheiderspalt gebildet wird, der ausreichend schmal ist, um zu ermöglichen, dass Luft, aber nicht das körnige Material, durch ihn hindurchgeht, wobei der Abscheiderspalt an dem Mate rialauslass wenigstens teilweise offen ist, gesehen in einer Richtung, die im Wesentlichen parallel mit dem Materialstrom ist, so dass ermöglicht wird, dass Material, das in dem Ab scheiderspalt steckenbleibt, diesen mit Hilfe von Verdrängung hauptsächlich entlang des Materialstroms verlässt. Die Abscheiderteile definieren zusammen einen geometrischen Körper, der sich zwischen dem Einlass und dem Materialauslass erstreckt.

Dokument EP 2 448 393 B1 offenbart eine Feststoffteilchen-Beförderungs- und -Abgabe anordnung, die Folgendes aufweist: ein Reservoir, das Feststoffteilchen enthält und eine Abgaberöhre hat, die an demselben befestigt ist, wobei Luft unter Druck für das Reservoir bereitgestellt wird, um die Feststoffteilchen in einem Luftstrom mitzunehmen, um die Fest stoffteilchen über die Abgaberöhre aus dem Reservoir zu entfernen; ein hohles längliches Element, das eine Seitenwand hat, wobei wenigstens ein Abschnitt der Seitenwand des hoh len länglichen Elements mehrere Öffnungen in derselben hat, wobei das hohle längliche Element ferner ein erstes offenes Ende, das zum Aufnehmen vom Luftstrom mitgenommener Feststoffteilchen aus dem Reservoir mit der Abgaberöhre verbunden ist, und ein zweites entgegengesetztes offenes Ende einschließt; und einen Abgabemechanismus, der zum Auf nehmen und Abgeben des teilchenförmigen Materials mit dem zweiten offenen Ende des hohlen länglichen Elements verbunden ist. Wenn das teilchenförmige Material das hohle längliche Element wenigstens teilweise füllt, geht ein verringerter Luftstrom durch die Öff nungen desselben hindurch und das hohle längliche Element reguliert dadurch den Strom von Feststoffteilchen zu dem Abgabemechanismus, um ein übermäßiges Beschicken des Abgabemechanismus mit den Feststoffteilchen zu verhindern. Das hohle längliche Element hat die Form einer Röhre, wobei das hohle längliche Element mit einer oberen Luftröhre ver bunden ist, die mit dem Reservoir verbunden ist und ein unteres mit Öffnungen versehenes röhrenförmiges Sieb einschließt, das mit dem Abgabemechanismus verbunden ist. Die obere Luftröhre ist auf eine halb abgedichtete Weise mit dem unteren mit Öffnungen versehenen röhrenförmigen Sieb verbunden. Die obere Luftröhre schließt einen nach außen verjüngten unteren Endabschnitt ein, der für eine halb abgedichtete Verbindung mit dem unteren mit Öffnungen versehenen röhrenförmigen Sieb eingerichtet ist. Der untere Endabschnitt der oberen Luftröhre ist in der Richtung des Feststoffteilchenstroms nach außen verjüngt. Die obere Luftröhre schließt ferner eine innere Lippenerweiterung ein, die auf eine beabstandete Weise von dem nach außen verjüngten unteren Endabschnitt aus nach innen angeordnet ist. Das untere mit Öffnungen versehene röhrenförmige Sieb schließt einen oberen Kantenab schnitt ein, der zwischen dem nach außen verjüngten unteren Abschnitt und der inneren Lip penerweiterung der oberen Luftröhre angeordnet ist und dieselben in Eingriff nimmt.

Zusammenfassung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Anordnung sowie ein verbessertes Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern für eine landwirtschaftliche Sämaschine sowie eine Säma schine anzugeben, die auf effizientere Art und Weise betrieben werden können.

Zur Lösung der Aufgabe sind eine Anordnung sowie ein Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern für eine landwirtschaftliche Sämaschine nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 11 geschaffen. Weiterhin ist eine Sämaschine nach Anspruch 12 vorgesehen. Ausge staltungen sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.

Nach einem Aspekt ist eine Anordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine geschaffen, die Folgendes aufweist: eine Zuführung, welche an eine Zuführleitung koppelbar ist, über die Saatkörner mittels eines druckbeaufschlagten Fluidstroms zugeführt werden können; ein Säherz, welches eine Vereinzelungseinrichtung in einem Gehäuse aufweist, die eingerichtet ist, die Saatkörner in einer im Inneren des Gehäuses ausgebildeten Überdruckumgebung zu vereinzeln und zum Ausbringen über einen Auslass abzugeben; ein Sammelraum, welcher mit der Zuführung in Verbindung steht und eingerichtet ist, die über die Zuführung empfan genen Saatkörner aufzunehmen und an die Vereinzelungseinrichtung abzugeben; ein By pass-Kanal, der getrennt von dem Sammelraum gebildet ist und mit dem Inneren des Ge häuses in Fluidverbindung steht; und eine Überströmeinrichtung, die mit der Zuführung und / oder dem Sammelraum in Fluidverbindung steht und eingerichtet ist, einen Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms in den Bypass-Kanal und von dort in das Gehäuse die Überdruckumgebung unterstützend und frei von einem Übertreten von Saatkörner, die mit tels des druckbeaufschlagten Fluidstroms transportiert werden, überströmen zu lassen.

Nach einem weiteren Aspekt ist ein Verfahren zum Vereinzeln von Saatkörnern in einer An ordnung für eine landwirtschaftliche Sämaschine geschaffen, wobei das Verfahren die fol genden Schritte aufweist: Zuführen von Saatkörnern mittels eines druckbeaufschlagten Flu idstroms über eine Zuführleitung, die an eine Zuführung koppelt; Aufnehmen der über die Zuführung empfangenen Saatkörner in einem Sammelraum; Abgeben der Saatkörner von dem Sammelraum an eine Vereinzelungseinrichtung, die in einem Gehäuse eines Säher zens angeordnet ist; Vereinzeln der Saatkörner mittels der Vereinzelungseinrichtung in dem Gehäuse in einer in dem Gehäuse ausgebildeten Überdruckumgebung und Ausbringen der vereinzelten Saatkörner über eine Auslass des Gehäuses. Ein Teilstrom des druckbeauf schlagten Fluidstroms, mit dem die Saatkörner zugeführt werden, strömt in einen Bypass- Kanal, der getrennt von dem Sammelraum gebildet ist und von dort in das Gehäuse die Überdruckumgebung unterstützend und frei von einem Übertreten von Saatkörner über.

Weiterhin ist eine landwirtschaftliche Sämaschine mit der Anordnung geschaffen.

Mit Hilfe der vorgeschlagenen Technologie ist ein effizienterer Betrieb der landwirtschaftli chen Sämaschine ermöglicht. Der zum Transport der Saatkörner zum Säherzen hin genutzte Fluidstrom strömt wenigstens teilweise über die Überströmeinrichtung in den Bypass-Kanal und von dort ins Innere des Gehäuses des Säherzens, sodass hierdurch die Ausbildung und / oder die Aufrechterhaltung der Überdruckumgebung in dem Gehäuse unterstützt wird. Im Unterschied zum Stand der Technik wird der Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms so„zweitverwertet“ und nicht ungenutzt über einen Auslass an die Umgebung abgegeben. Bei dem druckbeaufschlagten Fluidstrom kann es sich um einen Luftstrom handeln. In die sem Fall wird ein pneumatischer Vereinzelungsmechanismus genutzt. Das Ausbilden der Überdruckumgebung im Gehäuse des Säherzens bedeutet, dass darin ein Druck herrscht, der höher als der Umgebungsdruck des Gehäuses des Säherzens ist.

Die Überströmeinrichtung kann im Bereich einer den Sammelraum begrenzenden Wandung angeordnet sein, die der Begrenzung des Sammelraums dient. Die den Sammelraum be grenzende Wandung kann lösbar oder nicht lösbar angeordnet sein.

Die Überströmeinrichtung kann den Teilstrom selbsttätig regulierend ausgeführt sein. Das Regeln der Überströmeinrichtung, also insbesondere des Umfangs des überströmenden Teilstroms, kann hierbei zum Beispiel frei von einer ergänzenden externen Regelung erfol gen. In Abhängigkeit von unterschiedlichen Betriebssituationen regelt die Überströmeinrich tung den Teilstrom selbsttätig.

Die Überströmeinrichtung kann im Bereich eines Abschnitts der Wandung angeordnet sein, die einen Füllbereich des Sammelraums begrenzt, derart, dass eine Überströmfläche der Überströmeinrichtung, durch welche hindurch der Teilstrom des druckbeaufschlagten Flu idstroms in den Bypass-Kanal überströmen kann, von den Saatkörnern im Füllbereich zu mindest teilweise blockierbar ist. Hierbei handelt es sich um eine mögliche Ausführungsform der selbsttätigen Regelung der Überströmeinrichtung, derart, dass abhängig vom momenta nen Umfang des Blockierens oder Versetzens der Überströmfläche durch die Saatkörner der überströmende Teilstrom bestimmt ist. Je größer die von der Überströmfläche blockierte Teil fläche ist, um so geringer kann der in den Bypass-Kanal überströmende Teilstrom sein. Die ses führt im Sammelraum für die Saatkörner zu einer Druckerhöhung, wodurch der druckbe aufschlagte Fluidstrom abnehmen kann, was zur Folge hat, dass dem Sammelraum weniger Saatkörner zugeführt werden. Das Blockieren oder Versetzen der Überströmfläche durch die Saatkörner und die hieraus sich ergebende Ereignisfolge, wie beschrieben, bewirken so eine selbsttätige Regelung der Saatkornzufuhr. Vermindert sich das Blockieren der Überströmflä che durch die Saatkörner, weil der Füllstand im Füllbereich des Sammelraums abnimmt, ge langt ein größerer Teilstrom in den Bypass-Kanal, wodurch der Druck im Sammelraum ab nimmt, was dann eine Zunahme der Saatkornzufuhr mittels des druckbeaufschlagten Flu idstroms auslöst. Die Überströmeinrichtung kann in einem den Sammelraum und den Bypass-Kanal vonei nander trennenden Wandabschnitt angeordnet sein. Sammelraum und Bypass-Kanal kön nen hierbei auf gegenüberliegenden Seiten des sie voneinander trennenden Wandabschnitts verlaufen.

Die Überströmeinrichtung kann einen Siebabschnitt aufweisen, welcher von dem Teilstrom des druckbeaufschlagten Fluidstroms durchströmbar und die Saatkörner zurückhaltend aus gebildet ist. Der Siebabschnitt ist mit einer Sieblochgröße ausgestattet, die das Überströmen des Teilstroms des druckbeaufschlagten Fluidstroms ermöglicht, die Saatkörner jedoch nicht durchlässt, sodass diese in den Sammelraum und nicht in den Bypass-Kanal gelangen.

Zumindest eines der folgenden Elemente kann wenigstens teilweise im Gehäuse des Säher zens angeordnet sein: Bypass-Kanal und Sammelraum. Der Bypass-Kanal und / oder der Sammelraum können zumindest in Teilen in das Gehäuse des Säherzens integriert sein. Alternativ können Bypass-Kanal und / oder Sammelraum außen an das Gehäuse des Sä herzens angeformt sein, beispielsweise einstückig.

Die Überströmeinrichtung kann lösbar montiert sein. Die Überströmeinrichtung kann bei spielsweise in eine zugeordnete Wandöffnung einsteckbar und hieraus wieder lösbar sein. Auf diese Weise kann die Überströmeinrichtung zum Beispiel an unterschiedliche Saatkorn arten angepasst werden, beispielsweise hinsichtlich einer Lochgröße für die Öffnungen, durch welche der Teilstrom in den Bypass-Kanal überströmt. Die Lochgröße kann an unter schiedliche Saatkorngrößen angepasst sein, um deren Übertritt in den Bypass-Kanal zu ver hindern. Auch ermöglicht die lösbare Montage der Überströmeinrichtung gegebenenfalls eine Wartung oder eine Reinigung der Überströmeinrichtung.

Der Bypass-Kanal kann mit einem Fluidauslass in Verbindung stehen, welcher geschlossen und geöffnet werden kann. Der Fluidauslass kann eine regelbare Öffnung aufweisen, deren Öffnungsgrad einstellbar ist, um die Fluidstrommenge einzustellen, die über den Fluidaus lass ausströmt. Ergänzend zum Überströmen des Teilstroms in den Bypass-Kanal kann so zumindest ein Teil des überströmenden Fluidstroms nach außen abgelassen werden, sodass sich die Teilmenge verringert, welche in das Gehäuse des Säherzens eingeleitet wird.

An dem Gehäuse des Säherzens kann ein Anschluss angeordnet sein, welcher an eine Fluidstromzuleitung koppelbar ist, um einen Fluidstrom zum Ausbilden der Überdruckumge- bung im Gehäuse einzuleiten. Der Fluidstrom kann als Luftstrom ausgebildet sein. Der Fluid strom und der druckbeaufschlagte Fluidstrom zum Transport der Saatkörner zum Aufnahme raum hin können mit Hilfe eines gemeinsamen Gebläses oder mittels getrennter Gebläse erzeugt werden. Im Fall eines gemeinsamen Gebläses wird der von dem gemeinsamen Ge bläse erzeugte Fluidstrom dann aufgeteilt, um den druckbeaufschlagten Fluidstrom zum Transport der Saatkörner einerseits und den Fluidstrom zum Ausbilden der Überdruckumge bung im Gehäuse andererseits bereitzustellen. Für das gemeinsame Gebläse kann ein zent rales Gebläse an der landwirtschaftlichen Sämaschine vorgesehen sein, welches zum Bei spiel an einem Rahmen der Sämaschine montiert ist.

Bei dieser oder anderen Ausführungsformen können die Saatkörner mittels des druckbeauf schlagten Fluidstroms aus einem zentralen Vorratsbehälter für das Saatgut dem oder den Säherzen zugeführt werden.

Oberhalb des Bypass-Kanals kann ein Kopfbauteil angeordnet sein, welches den Bypass- Kanal wie auch den Sammelraum oben abschließen kann. An dem Kopfbauteil kann der Fluidauslass vorgesehen sein, der geöffnet und geschlossen werden kann, um wahlweise einen Teil des überströmenden Teilstroms nach außen abzulassen. Im Kopfteil können von einander separierte Teilräume gebildet sein, welche einerseits dem Anschluss an die Zuführ leitung mit dem druckbeaufschlagetn und die Saatkörner transportierenden Luftstroms und andererseits der Verbindung des Bypass-Kanals mit dem Fluidauslass dienen. Das Kopfbau teil kann einstückig ausgeführt sein, zum Beispiel als Spritzgussbauteil. Das Kopfbauteil kann lösbar oder nicht lösbar auf einem Abschnitt aufgesetzt sein, in welchem der Sammel raum und der Bypass-Kanal ausgebildet sind. Der Abschnitt kann an das Gehäuse des Sä herzens angeformt sein, zum Beispiel einstückig, oder zumindest teilweise in das Gehäuse integriert sein.

In den verschiedenen Ausführungsformen kann die landwirtschaftliche Sämaschine eine Anordnung von mehreren Säreihen aufweisen, die jeweils über die Anordnung mit den Sä herzen verfügen. Beispielsweise können die Säreihen in Fahrtrichtung quer nebeneinander liegend angeordnet sein.

Die vorangehend im Zusammenhang mit der Anordnung für die landwirtschaftliche Säma schine erläuterten Ausgestaltungen können bei dem Verfahren zum Vereinzeln von Saatkör nern entsprechende vorgesehen sein. Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer landwirtschaftlichen Säma schine;

Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer Anordnung für die Sämaschi ne, mit der Saatkörner vor dem Ausbringen aufs Feld vereinzelt werden;

Fig. 3 eine weitere schematische perspektivische Darstellung der Anordnung aus Fig. 2; Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung der Anordnung aus Fig. 2 in Betrieb, wenn Saatkörner zugeführt sind; und

Fig. 5 eine weitere schematische perspektivische Darstellung der Anordnung aus Fig. 2 im Betrieb.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer landwirtschaftlichen Säma schine 1. An einem zentralen Tragrahmen 2 ist ein zentraler Vorratsbehälter 3 für Saatgut aufgenommen. Mit Hilfe eines Gebläses 4 wird ein Druckluftstrom erzeugt, der in einem Ver teiler (hier nicht dargestellt, da vom zentraler Vorratsbehälter 3 verdeckt) auf verschiedene Leitungen aufgeteilt wird. Hierzu gehört dann ein druckbeaufschlagter Luftstrom in einer Zu führleitung 5, über die Saatkörner aus dem zentralen Vorratsbehälter 3 zu einer Säreihe 6 transportiert werden.

Weiterhin wird ein Luftstrom über eine Luftstromzuleitung 7 der Säreihe 6 zugeführt, um den Luftstrom zum Ausbilden einer Überdruckumgebung in einem Gehäuse 8 eines Säherzens 9 der Säreihe 6 bereitzustellen.

Die landwirtschaftliche Sämaschine 1 ist üblicherweise mit mehreren Säreihen vergleichbar der Säreihe 6 ausgeführt. Die sind dann an einem Querrahmenteil 10 nebeneinanderliegend angeordnet. In Fig. 1 zur Vereinfachung der Darstellung nur die einzelne Säreihe 6 gezeigt ist.

Die Fig. 2 bis 5 zeigen schematische perspektivische Darstellungen einer bei der Säreihe 6 gebildeten Anordnung teilweise im Aufschnitt, mit der die Saatkörner nach dem Zuführen aus dem zentralen Vorratsbehälter 3 über die Zuführleitung 5 vereinzelt werden. Im Gehäuse 8 des Säherzens 9 ist eine Vereinzelungseinrichtung angeordnet, mit der die dem Säherz 9 zugeführten Saatkörner vereinzelt und dann über eine Auslass 11 des Ge häuses 8 in ein Schussrohr 12 geführt werden, um die Saatkörner zum Boden hin auszu bringen.

Zum Betrieb der Vereinzelungseinrichtung wird in dem Gehäuse 8 des Säherzens 9 eine Überdruckumgebung bereitgestellt, also ein Innendruck im Gehäuse 8, der höher ist, als der Umgebungsdruck des Säherzens 9. Hierzu wird über einen Anschluss 13 an dem Gehäuse 8 ein Luftstrom eingeleitet, der über die Luftstromzuleitung 7 zugeführt wird. Vereinzelungsein richtungen, die auf diese Weise in einer Überdruckumgebung die Saatkörner vereinzeln, sind als solche in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.

An das Innere des Gehäuses 8, in welchem die Vereinzelungseinrichtung in der Überdruck umgebung arbeitet, schließt einen Sammelraum 14 an, in welchem die mittels des druckbe aufschlagten Luftstroms zugeführten Saatkörner 15 gesammelt werden vgl. Fig. 4 und 5.

In einem Wandabschnitt 16, der den Sammelraum 14 von einem Bypass-Kanal 17 trennt, ist eine Überströmeinrichtung 18 angeordnet, die bei der gezeigten Ausführungsform mit einem Sieb 19 gebildet ist. Auf diese Weise kann ein Teilstrom des druckbeaufschlagten Luft stroms, welcher dem Transport der Saatkörner 15 dient, in den Bypass-Kanal 17 überströ men. Von dort gelangt der Teilstrom ins Innere des Gehäuses 8, um so die Ausbildung und / oder die Aufrechterhaltung der Überdruckumgebung im Gehäuse 8 des Säherzens 9 zu un terstützen. Während ein Teil des druckbeaufschlagten Luftstroms so in den Bypass-Kanal 17 überströmen kann, sind die Saatkörner 15 selbst mittels der Überströmeinrichtung 18 daran gehindert, in den Bypass-Kanal 17 zu gelangen, zum Beispiel aufgrund der Lochgröße in dem Sieb 19. Die Überströmeinrichtung 18 kann lösbar an dem Wandabschnitt 16, welcher den Bypass-Kanal 17 von dem Sammelraum 14 abtrennt, montiert sein.

Oberhalb des Bypass-Kanals 17 ist an einem Kopfbauteil 20, welches den Bypass-Kanal 17 wie auch den Sammelraum 14 oben abschließt, ein Auslass 21 vorgesehen, der geöffnet und geschlossen werden kann, um wahlweise einen Teil des überströmenden Teilstroms nach außen abzulassen. Im Kopfteil 20 sind voneinander separierte Teilräume 20a, 20b ge bildet, welcher einerseits dem Anschluss an die Zuführleitung 5 mit dem druckbeaufschlag- ten und die Saatkörner transportierenden Luftstroms und andererseits der Verbindung des Bypass-Kanals 17 mit dem Auslass 21 dienen.

Die Fig. 4 und 5 zeigen für den Sammelraum eine Befüllung des Aufnahmeraums 14 mit den Saatkörnern 15 in unterschiedlichem Umfang. Der Füllstand ist in Fig. 4 geringer als in Fig. 5. Gemäß der Darstellung in Fig. 5 ist bei dem dort gezeigten Füllstand die Überströmein richtung 18 von den Saatkörnern 15 überwiegend bedeckt, insbesondere im Bereiche des Siebs 19, sodass kaum noch oder gar keine Luft in den Bypass-Kanal 17 überströmen kann. Dieses führt zu einer Druckerhöhung oberhalb des mit dem Saatgut in einem Füllbereich 22 gefüllten Aufnahmeraums 14, wodurch sich der Zustrom der luftgeförderten Saatkörner re duziert. Wenn dann der Füllstand wieder abnimmt oder geringer ist (vgl. Fig. 4), kann in grö ßerem Umfang Luft in den Bypass-Kanal 17 überströmen, wodurch der Druck oberhalb der Saatkörner 15 im Sammelraum 14 abnimmt, was eine Zunahme des Transports von Saat körnern mittels des druckbeaufschlagten Luftstroms zum Sammelraum 14 hin zur Folge hat. Hierdurch ist ein selbstregulierender Mechanismus bereitgestellt, insbesondere hinsichtlich des Überströmens des Teilstroms über die Überströmeinrichtung 18 in den Bypass-Kanal 17.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.