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Title:
AUTOMATION FIELD DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/285184
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an automation field device (1), comprising: - a measuring tube (8) for conducting a flowable medium, said measuring tube (8) having an outer lateral surface (58), - a measuring assembly (3) for ascertaining a physical and/or chemical measurement variable of the medium, said measuring assembly (3) being at least partly arranged on the measuring tube (8), - a housing (5) for accommodating at least one electronic component (4), wherein the housing (5) is arranged on an outer lateral surface (58) and at least partly covers the measuring assembly (3), and the housing (5) has a housing wall (47) which, together with the outer lateral surface (58), delimits a housing interior (48), and - a molded body (13) for fixing the at least one electronic component (4) and/or the measuring assembly (3). The molded body (13) is arranged in the housing interior (48), and the molded body (13) has an outer molded body lateral surface (25). The outer molded body lateral surface (25), the housing wall (47), and in particular the outer lateral surface (58) delimit a seal seat (59), and a sealant (60), in particular a sealant which is applied in a liquid form, is arranged in the seal seat (59).

Inventors:
VOIGT FRANK (DE)
ZIEGLER STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/068402
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
July 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
G01F1/58; G01F15/14
Foreign References:
US5869766A1999-02-09
EP3367074A12018-08-29
DE60131528T22008-10-23
DE102012110665A12014-05-08
EP0769683A21997-04-23
DE10306873A12004-09-09
DE102012104858A12013-12-05
DE102013108490A12015-02-12
Attorney, Agent or Firm:
PENNER, Paul (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Feldgerät der Automatisierungstechnik (1), umfassend:

- ein Messrohr (8) zum Führen eines fließfähigen Mediums, wobei das Messrohr (8) eine äußere Mantelfläche (58) aufweist,

- ein Messanordnung (3) zum Ermitteln einer physikalischen und/oder chemischen Messgröße des Mediums, wobei die Messanordnung (3) zumindest teilweise am Messrohr (8) angeordnet ist, - ein Gehäuse (5) zum Unterbringen von mindestens einer Elektronikkomponente (4) zum

Betreiben der Messanordnung (3), Regeln einer Regelgröße der Messanordnung (3), Ermitteln eines Messwertes der Messgröße und/oder Auswerten der Messgröße, wobei das Gehäuse (5) an der äußeren Mantelfläche (58) angeordnet ist und die Messanordnung (3) zumindest teilweise verdeckt, wobei das Gehäuse (5) eine Gehäusewandung (47) aufweist, die zusammen mit der äußeren Mantelfläche (58) ein Gehäuseinneres (48) begrenzt,

- einen Formkörper (13) zum Fixieren der mindestens einen Elektronikkomponente (4) und/oder der Messanordnung (3), wobei der Formkörper (13) im Gehäuseinneren (48) angeordnet ist, wobei der Formkörper (13) eine äußere Formkörpermantelfläche (25) aufweist, wobei die äußere Formkörpermantelfläche (25) und die Gehäusewandung (47) und insbesondere die äußere Mantelfläche (58) einen Dichtungssitz (59) begrenzen, wobei in dem Dichtungssitz (59) ein insbesondere flüssig appliziertes Dichtmittel (60) angeordnet ist.

2. Feldgerät (1) nach dem vorherigen Anspruch, wobei der Formkörper (13) eine Vertiefung (63) aufweist, welche zusammen mit der äußeren Mantelfläche (58) und der Gehäusewandung (47), insbesondere einer in der Gehäusewandung (47) eingefügten Sicke (44) zum Versteifen der Gehäusewandung (47) einen Dichtungssitz (59) bilden.

3. Feldgerät (1) nach Anspruch 1 , wobei der Formkörper (13) eine Vertiefung (63) aufweist, welche ausschließlich zusammen mit der Gehäusewandung (47) einen Dichtungssitz (59) bilden.

4. Feldgerät (1) nach Anspruch 1 und/oder2, wobei die Gehäusewandung (47) einen ersten Randabschnitt (61) aufweist, der zumindest abschnittsweise in direkten Kontakt mit der äußeren Mantelfläche (58) steht, wobei der erste Randabschnitt (61) zumindest abschnittsweise vom Gehäuseinneren (48) weg gebogen ist, wobei zumindest der erste Randabschnitt (61 ) kraftschlüssig mit dem Messrohr (8) verspannt ist, wobei der erste Randabschnitt (61) den Dichtungssitz (59) aufweist.

5. Feldgerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der erste Randabschnitt (61) frei von einer Biegung ist, wobei der erste Randabschnitt (61) zumindest in einem Längsschnitt durch das Feldgerät (1) eine erste Randabschnittslängsachse (A) aufweist, welche die äußere Mantelfläche (58) mit einen Winkel a schneidet, wobei a ein Winkelmaß zwischen 1° und 10°, insbesondere 5° aufweist.

6. Feldgerät (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (5) eine erste Gehäuseformteilhälfte (51) und eine zweite Gehäuseformteilhälfte (52) umfasst, wobei die erste Gehäuseformteilhälfte (51) und die zweite Gehäuseformteilhälfte (52) miteinander zumindest form- und/oder kraftschlüssig und bevorzugt form- und kraft- und stoffschlüssig verbunden sind, wobei die erste Gehäuseformteilhälfte (51) und die zweite Gehäuseformteilhälfte (52) jeweils miteinander im gegenseitigen Kontakt stehende zweite Randabschnitte (62) aufweisen.

7. Feldgerät (1) nach dem vorherigen Anspruch wobei die im gegenseitigen Kontakt stehenden zweiten Randabschnitte (62) den Dichtungssitz (59) zumindest in radialer Richtung des Messrohres (5) begrenzen.

8. Feldgerät (1) nach Anspruch 6 und/odereinem davon abhängigen Anspruch, wobei die im gegenseitigen Kontakt stehenden Randabschnitte (62) den Dichtungssitz (59) zudem zusätzlich in Richtung des Messrohres (8) begrenzen.

9. Feldgerät (1) nach Anspruch 6 und/odereinem davon abhängigen Anspruch, wobei die zweiten Randabschnitte (62) zumindest in einem Querschnitt durch das Feldgerät (1) jeweils eine zweite Randabschnittslängsachse (B) aufweisen, welche eine Mittelebene mit einem Winkel ß schneidet, wobei der Winkel ß ein Winkelmaß von 1° bis 10°, insbesondere 5° aufweist, wobei die Mittelebene durch eine Längsachse des Messrohres (8) und einer senkrecht dazu verlaufenden Querachse aufgespannte ist, wobei die Mittelebene durch mindestens einen Kontaktpunkt der zweiten Randabschnitte (62) verläuft.

10. Feldgerät (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtungssitz (59) zumindest abschnittsweise keilförmig ausgebildet ist.

11. Feldgerät (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dichtmittel (57) zumindest anteilig eine Substanz aus der folgende Liste umfasst: ein Polyurethan, ein Polysiloxan, ein Polethylen, ein Epoxidharz.

12. Feldgerät (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Formkörper (13) zumindest teilweise aus einem Partikelschaum gebildet ist, insbesondere umfassend mindestens ein Substanz aus der folgenden Liste: ein Polystyrol, ein Polyphenylensulfid, ein expandiertes Polypropylen, ein Polyurethan.

13. Feldgerät (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei abschnittsweise der erste Randabschnitt (61) und die äußere Mantelfläche (58) und/oder die zwei zweite Randabschnitte (62) zusammen ein Auffangvolumen (64) zum Aufnehmen von in Längsrichtung verdrängtes Dichtmittel (57) begrenzen, wobei das Auffangvolumen (64) zumindest teilweise mit dem Dichtmittel (57) gefüllt ist.

Description:
Feldgerät der Automatisierungstechnik

Die Erfindung betrifft ein Feldgerät der Automatisierungstechnik, insbesondere ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät.

In der Automatisierungstechnik, insbesondere in der Prozess-Automatisierungstechnik, werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen dienen. Zur Erfassung von Prozessvariablen dienen Sensoren, die beispielsweise in Füllstandsmessgeräten, Durchflussmessgeräten, Druck- und Temperaturmessgeräten, pH-Redoxpotentialmessgeräten, Leitfähigkeitsmessgeräten, usw. integriert sind, welche die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert bzw. Leitfähigkeit erfassen. Zur Beeinflussung von Prozessvariablen dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert werden kann. Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Im Zusammenhang mit der Erfindung werden unter Feldgeräten also auch Remote I/Os, Funkadapter bzw. allgemein elektronische Messkomponenten verstanden, die auf der Feldebene angeordnet sind.

Ein Feldgerät ist dabei insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Durchflussmessgeräten, Füllstandsmessgeräten, Druckmessgeräten, Temperatur messgeräten, Grenzstandsmessgeräten und/oder Analysemessgeräten.

Durchflussmessgeräte sind insbesondere Coriolis-, Ultraschall-, Vortex-, thermische und/oder magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte.

Füllstandsmessgeräte sind insbesondere Radar-basierte Füllstandsmessgeräte, Mikrowellen-Füllstandsmessgeräte, Ultraschall-Füllstandsmessgeräte, zeitbereichsreflektometrische Füllstandsmessgeräte, radiometrische Füllstandsmessgeräte, kapazitive Füllstandsmessgeräte, induktive Füllstandsmessgeräte und/oder temperatursensitive Füllstandsmessgeräte.

Druckmessgeräte sind insbesondere Absolut-, Relativ- oder Differenzdruckgeräte.

Temperaturmessgeräte sind insbesondere Messgeräte mit Thermoelementen und/oder temperaturabhängigen Widerständen.

Grenzstandsmessgeräte sind insbesondere vibronische Grenzstandsmessgeräte, Ultraschall-Grenzstandsmessgeräte und/oder kapazitive Grenzstandsmessgeräte. Analysemessgeräte sind insbesondere pH-Sensoren, Leitfähigkeitssensoren, Sauerstoffund Aktivsauerstoffsensoren, (spektro)-photometrische Sensoren, und/oder ionenselektive Elektroden.

Bekannte und häufig verbreitete Montagekonzepte für Elektronikkomponenten setzen ein Vielzahl an C-Teilen, wie Schrauben, Muttern, Halteclips etc. ein, um eine ausreichende Befestigung der Elektronikkomponenten in dem Gehäuse zu gewährleisten. Derartige Montagekonzept sind jedoch aufwendig und teuer.

Weiterhin werden zur Reduzierung der Herstellungskosten höhere Maß- und Formtoleranzen der einzelnen Bauteile in Kauf genommen. Dies führt dazu, dass bei der Montage der einzelnen Bauteile unerwünscht mechanische Spannungen in einzelnen Bauteilen erzeugt werden - die zu Fehlfunktionen oder Defekten führen - oder dass eine Dichtigkeit zwischen den jeweiligen Bauteilen nicht gewährleistet werden kann.

Dichtverbindungen werden standardgemäß in Feldgeräten der Automatisierungstechnik eingesetzt, um das Eintreten von Feuchtigkeit oder von Verunreinigungen in das Gehäuseinnere zu vermeiden. Diese werden nach den betrieblichen Anforderungen ausgelegt und müssen in der Regel mindestens 10% von der Ausgangsgröße verpresst werden. Die dafür aufzubringenden Vorspannkräfte sind jedoch gerade für kaltumgeformte Bauteile, wie z.B. tiefgezogene Gehäuseformteilhälften zu hoch. Diese halten derartige Vorspannkräfte nicht stand und es kommt zu unerwünschten Verformungen, wodurch die Dichtigkeit lokal nicht gewährleistet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den genannten Problemen Abhilfe zu schaffen.

Die Aufgabe wird gelöst durch das Feldgerät der Automatisierungstechnik nach Anspruch 1.

Das erfindungsgemäße Feldgerät der Automatisierungstechnik umfassend:

- ein Messrohr zum Führen eines fließfähigen Mediums, wobei das Messrohreine äußere Mantelfläche aufweist,

- ein Messanordnung zum Ermitteln einer physikalischen und/oder chemischen Messgröße des Mediums, wobei die Messanordnung zumindest teilweise am Messrohr angeordnet ist,

- ein Gehäuse zum Unterbringen von mindestens einer Elektronikkomponente zum Betreiben der Messanordnung Regeln einer Regelgröße der Messanordnung Ermitteln eines Messwertes der Messgröße und/oder Auswerten der Messgröße, wobei das Gehäuse an der äußeren Mantelfläche angeordnet ist und die Messanordnung zumindest teilweise verdeckt, wobei das Gehäuse eine Gehäusewandung aufweist, die zusammen mit der äußeren Mantelfläche ein Gehäuseinneres begrenzt,

- einen Formkörper zum Fixieren der mindestens einen Elektronikkomponente und/oder der Messanordnung wobei der Formkörper im Gehäuseinneren angeordnet ist, wobei der Formkörper eine äußere Formkörpermantelfläche aufweist, wobei die äußere Formkörpermantelfläche und die Gehäusewandung und insbesondere die äußere Mantelfläche einen Dichtungssitz begrenzen, wobei in dem Dichtungssitz ein insbesondere flüssig appliziertes Dichtmittel angeordnet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Formkörper eine Vertiefung aufweist, welche zusammen mit der äußeren Mantelfläche und der Gehäusewandung insbesondere einer in der Gehäusewandung eingefügten Sicke zum Versteifen der Gehäusewandung einen Dichtungssitz bilden.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Formkörper eine Vertiefung aufweist, welche ausschließlich zusammen mit der Gehäusewandung einen Dichtungssitz bilden.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Gehäusewandung einen ersten Randabschnitt aufweist, der zumindest abschnittsweise in direkten Kontakt mit der äußeren Mantelfläche steht, wobei der erste Randabschnitt zumindest abschnittsweise vom Gehäuseinneren weg gebogen ist, wobei zumindest der erste Randabschnitt kraftschlüssig mit dem Messrohr verspannt ist, wobei der erste Randabschnitt den Dichtungssitz aufweist.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Randabschnitt frei von einer Biegung ist, wobei der erste Randabschnitt zumindest in einem Längsschnitt durch das Feldgerät eine erste Randabschnittslängsachse aufweist, welche die äußere Mantelfläche mit einen Winkel schneidet, wobei a ein Wnkelmaß zwischen 1° und 10°, insbesondere 5° aufweist.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Gehäuse eine erste Gehäuseformteilhälfte und eine zweite Gehäuseformteilhälfte umfasst, wobei die erste Gehäuseformteilhälfte und die zweite Gehäuseformteilhälfte miteinander zumindest form- und/oder kraftschlüssig und bevorzugt form- und kraft- und stoffschlüssig verbunden sind, wobei die erste Gehäuseformteilhälfte und die zweite Gehäuseformteilhälfte jeweils miteinander im gegenseitigen Kontakt stehende zweite Randabschnitte aufweisen.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die im gegenseitigen Kontakt stehenden zweiten Randabschnitte den Dichtungssitz zumindest in radialer Richtung des Messrohres begrenzen.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die im gegenseitigen Kontakt stehenden Randabschnitte den Dichtungssitz zudem zusätzlich in Richtung des Messrohres begrenzen.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die zweiten Randabschnitte zumindest in einem Querschnitt durch das Feldgerät jeweils eine zweite Randabschnittslängsachse aufweisen, welche eine Mittelebene mit einem Wnkel ß schneidet, wobei der Wnkel ß ein Wnkelmaß von 1° bis 10°, insbesondere 5° aufweist, wobei die Mittelebene durch eine Längsachse des Messrohres und einer senkrecht dazu verlaufenden Querachse aufgespannte ist, wobei die Mittelebene durch mindestens einen Kontaktpunkt der zweiten Randabschnitte verläuft.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Dichtungssitz zumindest abschnittsweise keilförmig ausgebildet ist.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Dichtmittel zumindest anteilig eine Substanz aus der folgende Liste umfasst: ein Polyurethan, ein Polysiloxan, ein Polethylen, ein Epoxidharz.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Formkörper zumindest teilweise aus einem Partikelschaum gebildet ist, insbesondere umfassend mindestens ein Substanz aus der folgenden Liste: ein Polystyrol, ein Polyphenylensulfid, ein expandiertes Polypropylen, ein Polyurethan. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass abschnittsweise der erste Randabschnitt und die äußere Mantelfläche und/oder die zwei zweite Randabschnitte zusammen ein Auffangvolumen zum Aufnehmen von in Längsrichtung verdrängtes Dichtmittel begrenzen, wobei das Auffangvolumen zumindest teilweise mit dem Dichtmittel gefüllt ist. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1: eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Feldgerät der Automatisierungstechnik;

Fig. 2: einen Querschnitt durch eine erste Formkörperhälfte mit angeordneter Elektronikkomponente; Fig. 3: einen Längsschnitt durch ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät;

Fig. 4: einen Längsschnitt durch ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät;

Fig. 5: eine Ansicht von unten auf eine erste Formkörperhälfte;

Fig. 6: eine perspektivische Ansicht auf eine Zentrierungsvorrichtung;

Fig. 7A: eine perspektivische Ansicht auf ein teilweise geschnittenes Gehäuse mit einer ersten Formkörperhälfte;

Fig. 7B: einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch Gehäuse mit angeordneter und fixierten ersten Formkörperhälfte; Fig. 8: einen Ausschnitt eines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte in Kontakt mit einem Messrohr;

Fig. 9: einen Ausschnitt eines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte in Kontakt mit einem Messrohr;

Fig. 10: einen Ausschnitteines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte in Kontakt mit einer zweiten Gehäuseformteilhälfte; und

Fig. 11 : eine perspektives Ansicht auf eine geschnittene Darstellung eines Dichtungssitzes zwischen der ersten Gehäuseformteilhälfte und der zweiten Gehäuseformteilhälfte.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Feldgerät der Automatisierungstechnik 1. Das Feldgerät der Automatisierungstechnik 1 umfasst ein Messrohr 8 zum Führen eines fließfähigen Mediums und eine durch den Formkörper 13 verdeckte Messanordnung zum Ermitteln einer physikalischen und/oder chemischen Messgröße des Mediums, die am Messrohr 8 angeordnet ist. Die Messanordnung kann beispielsweise ein thermischen Sensor umfassend zwei Temperatursonden oder zwei insbesondere mediumsberührende Messelektroden zum Abgreifen einer in einem fließfähigen Medium induzierten Messspannung in Verbindung mit einer magnetfelderzeugenden Vorrichtung sein. Es sind ein Vielzahl an weiterer Messanordnungen bekannt, die allesamt für das erfindungsgemäße Feldgerät der Automatisierungstechnik 1 geeignet sind. Beispiele dafür sind die Messanordnungen der einleitend genannten Messgeräte. Weiterhin umfasst das Feldgerät der Automatisierungstechnik 1 ein am Messrohr 8 angeordnetes Gehäuse zum Unterbringen von mindestens einer Elektronikkomponente 4 zum Betreiben der Messanordnung,

Regeln einer Regelgröße der Messanordnung, Ermitteln eines Messwertes der Messgröße und/oder Auswerten der Messgröße der Messanordnung. Die Fig. 1 zeigt das Gehäuse nicht, um den am Messrohr 8 angeordneten, zweiteiligen Formkörper 13 sichtbar zu machen, welcher im fertig montierten Zustand im Gehäuse angeordnet und durch diesen bzw. durch dessen Gehäusewandung ganz oder zumindest teilweise verdeckt ist. Der Formkörper 13 dient zum Befestigen bzw. Halten der Elektronikkomponente 4 und weist zumindest in einem ersten Abschnitt 21 ein Thermoplast und/oder ein Elastomer auf. Der erste Abschnitt 21 befindet sich an einer äußeren Formkörpermantelfläche. In einer vorteilhafteren Ausgestaltung weist das Thermoplast ein expandiertes Polypropylen auf, wobei das expandierte Polypropylen eine Dichte p mit 30 < p < 90 g/l und bevorzugt 45 < p < 80 g/l aufweist. Expandiertes Polypropylen mit der erfindungsgemäßen Dichte weist ein reduziertes elektrostatisches Aufladen des Formkörpers 13 bei der Montage des Formkörpers 13 im Gehäuse oder am Messrohrauf. Der Formkörper 13 ist aus einer monolithischen ersten Formkörperhälfte 41 und einer in diesem Fall identischen und ebenfalls monolithischen zweite Formkörperhälfte 42 gebildet. Dabei ist die erste Formkörperhälfte 41 mit der zweiten Formkörperhälfte 42 zumindest formschlüssig verbunden. Zusammen umschließen die erste Formkörperhälfte 41 und die zweite Formkörperhälfte 42 das Messrohr 8 mindestens in einem Messrohrquerschnitt.

Der erster Abschnitt 21 ist elastisch ausgebildet und weist eine Aufnahme 19 zum Unterbringen einer Elektronikkomponente 4 auf. Die Aufnahme 19 weist mindestens eine Hinterschneidung 20 auf. Die Aufnahme 19 kann als durchgehende Öffnung oder als Vertiefung bzw. Sackloch ausgebildet sein. Die Hinterschneidung 20 kann die Form von einer Rastnase 30 oder mehrerer Rastnasen annehmen und/oder als Führungsschiene

36 ausgebildet sein, in der die Elektronikkomponente 4 einführbar bzw. eingeführt ist. Die Führungsschiene 36 ist als länglicher Schlitz im Formkörper 13 oder als aus einem Grundkörper des Formkörpers 13 hervorstehender Steg ausgebildet. In der Aufnahme 19 ist eine Elektronikkomponente 4 form- und/oder kraftschlüssig angeordnet, so dass sie gehalten und bei der Montage des Formkörpers 13 am Messrohr 8 und/oder am Gehäuse nicht herausfallen kann. Weitere C-Teile zum Befestigen können vorgesehen werden, sind aber nicht notwendig. Die Elektronikkomponente 4 ist durch den ersten Abschnitt 21 bzw. durch die Hinterschneidung 20 in Form von vier Rastnasen 30 und einer im Formkörper integralen Führungsschiene 36 gehalten. Weiterhin weist der Formkörper 13 zumindest im ersten Abschnitt 21 einen Druckverformungsrest DVR nach ISO 1798 von

0 < DVR < 20 %, insbesondere 5 < DVR < 15 % und bevorzugt DVR < 15 % auf. Da der Formkörper 13 während der Montage im ersten Abschnitt 21 zumindest abschnittsweise verformt wird, um die Elektronikkomponente 4 in der Aufnahme 19 anzuordnen und zu befestigen, ist es essenziell, dass der Druckverformungsrest DVR des Formkörpers 13 nicht größer als 20% ist. Um mechanische Spannungen auf die Elektronikkomponente 4 möglichst gering zu halten ist es weiterhin vorteilhaft, wenn d er DVR größer/gleich 5% ist. Zudem weist der Formkörper 13 zumindest im ersten Abschnitt 21 eine Reißdehnung nach ISO 1798 von 10 bis 20% und bevorzugt von 14 bis 16% auf. Alternativ können die notwendigen mechanischen Eigenschaften des Formkörpers 13 auch durch die Zugfestigkeit beschrieben werden. Dabei weist der Formkörper 13 zumindest im ersten Abschnitt 21 eine Zugfestigkeit nach ISO 1798 von 400 bis 1300 kPa, insbesondere 600 bis 1000 kPa und bevorzugt von 700 bis 880 kPa auf.

Die Elektronikkomponente 4 umfasst eine Leiterplatte 28, auf der elektronische Bauteile

37 zum Betreiben der Messanordnung, Regeln der Regelgröße der Messanordnung und/oder Auswerten der Messgröße der Messanordnung angeordnet sind. Zu den elektronischen Bauteilen 37 zählen beispielsweise Prozessoren, elektromechanische Bauelemente - wie Schalter oder Relais - sowie passive Bauelemente wie Widerstände, Kondensatoren und/oder induktive Bauelemente und/oder aktive Bauelemente wie Dioden, Transistoren und/oder integrierte Schaltkreise. Zudem ist ein Display 2 auf einem ersten Leiterplattenabschnitt angeordnet zum Anzeigen von Messwerten der Messgröße, Prozesseigenschaften und/oder Feldgerät-spezifische Systeminformationen. Die Elektronikkomponente 4 kann weiterhin Verbindungskabel mit denen die Spulen mit der Betriebsschaltung verbunden sind umfassen. Diese können in eigens dafür vorgesehenen Nuten verlaufen und dort befestigt sein.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die erste Formkörperhälfte 41 des Formkörpers der Fig. 1 mit angeordneter Elektronikkomponente 4. Die abgebildete Elektronikkomponente 4 umfasst eine Leiterplatte, welche elektronische Bauteile zum Betreiben der Messanordnung, Regeln der Regelgröße der Messanordnung und/oder Auswerten der Messgröße der Messanordnung aufweist. Die Leiterplatte weist einen starren ersten Leiterplattenabschnitt 31 und einen starren zweiten Leiterplattenabschnitt 32 auf, welche voneinander getrennt sind. Zudem weist die Leiterplatte einen flexiblen dritten Leiterplattenabschnitt 33 auf, über welche die Trennung der ersten Leiterplattenabschnitt 31 von der zweiten Leiterplattenabschnitt 32 realisiert ist. Das in Fig. 2 nicht abgebildete Gehäuse weist eine innere Gehäusemantelfläche auf, welche nach der Montage mit der abgebildeten ersten Formkörperhälfte 41 zumindest stellenweise bzw. über mindestens einen elastisch ausgebildeten zweiten Abschnitt 22 in mechanischen Kontakt steht. Der zweite Abschnitt 22 weist mindestens eine Auskragung 26 auf, die in Falle der abgebildeten Ausgestaltung als eine Vielzahl von hervorstehenden Rippen realisiert ist. Die mindestens eine Auskragung 26 ist derart ausgebildet, dass diese bei Montage der ersten Formkörperhälfte 41 in eine ersten Gehäuseformteilhälfte komprimiert oder verdrängt wird. Dies hat den Zweck Fertigungstoleranzen der erste Formkörperhälfte 41 , der ersten Gehäuseformteilhälfte 51 und/oder des Messrohres zu kompensieren. Der zweite Abschnitt 22 weist ebenfalls wie der erste Abschnitt 21 ein Thermoplast auf in Form eines expandierten Polypropylens. Die erste Formkörperhälfte 41 weist im zweiten Abschnitt 22 einen Druckverformungsrest DVR nach ISO 1798 von 0 < DVR < 20 %, insbesondere 5 < DVR < 15 % und bevorzugt DVR < 15 % auf. Weiterhin weist die erste Formkörperhälfte 41 im zweiten Abschnitt 22 eine Reißdehnung nach ISO 1798 von 10 bis 20% und bevorzugt von 14 bis 16% auf. Eine weitere charakteristische mechanische Größe der ersten Formkörperhälfte 41 ist die Zugfestigkeit. Diese liegt im zweiten Abschnitt 22 bei 400 bis 1300 kPa, insbesondere 600 bis 1000 kPa und bevorzugt von 700 bis 880 kPa nach ISO 1798.

Weiterhin weist die erste Formkörperhälfte 41 einen Vorsprung 38 mit einer Vorsprungslängsachse auf, die in dem Querschnitt der ersten Form körperhälfte 41 liegt. Einen Querschnittsfläche des Vorsprungs 38 nimmt zumindest abschnittsweise entlang der Vorsprungslängsachse, insbesondere in Richtung einer in einer (nicht abgebildeten) zweiten Formkörperhälfte befindlichen zum Vorsprung 38 komplementären Aufnahme zu. Der Vorsprung 38 ist in die Aufnahme einsteckbar, wodurch ein formschlüssiger Verschluss bildbar ist. Gemäß der abgebildeten Ausgestaltung weist auch die erste Formkörperhälfte 41 eine komplementär zu einem Vorsprung der zweiten Formkörperhälfte ausgebildete Aufnahme 39 auf in Form einer Öffnung. Die Aufnahme 39 ist in einem vierten Abschnitt 40 der ersten Formkörperhälfte 41 angeordnet, welcher elastisch ausgebildet ist. Dies erlaubt es den vierten Abschnitt 40 zu verformen, um den Vorsprung der zweiten Formkörperhälfte bein Montieren aufzunehmen und die beiden Formkörperhälften 41 , 42 miteinander formschlüssig zu verbinden um somit eine ausreichende Fixierung dieser am Messrohrzu realisieren.

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät 7 als Beispiel für ein erfindungsgemäßes Feldgerät der Automatisierungstechnik. Das magnetisch-induktive Durchflussmessgerät 7 umfasst ein Messrohr 8 zum Führen eines fließfähigen Mediums und zwei endständige Prozessanschlüsse. Das Messrohr 8 ist ein längsgeschweißtes Stahlrohr mit einem auf einer innenseitigen Mantelfläche aufgebrachten, elektrisch isolierenden Liner. Die Messanordnung des magnetischinduktiven Durchflussmessgerätes umfasst eine Vorrichtung 9 zum Messen einer induzierten Messspannung im fließenden Medium, insbesondere mindestens zwei diametral angeordnete Messelektroden, die mediumsberührend in jeweils einer vorgesehenen Öffnung in der Rohrwandung des Messrohres 8 mediumsdicht eingesetzt und fixiert sind. Weiterhin umfasst die Messanordnung eine Vorrichtung 10 zum Erzeugen eines das Messrohr 8 durchdringenden Magnetfeldes, bestehend aus mindestens zwei diametral angeordnete Spulen, die dazu eingerichtet sind ein Magnetfeld mit einer Magnetfeldhauptachse zu erzeugen, die im Wesentlichen senkrecht zu einer die beiden Messelektroden verbindenden Messelektrodenachse und einer Längsachse des Messrohres 8 verläuft. Ebenfalls am Messrohr 8 angeordnet sind eine Füllstandsüberwachungselektrode und eine Referenzelektrode.

Die Elektronikkomponente 4 mit der auf der Leiterplatte angeordneten Messschaltung, Betriebsschaltung und/oder Regelschaltung ist in einem kaltgeformten Gehäuse 5 untergebracht. Das Gehäuse 5 umfasst eine insbesondere kaltumgeformte erste Gehäuseformteilhälfte 51 , welche mit einer insbesondere kaltumgeformten zweiten Gehäuseformteilhälfte 52 verbunden ist und die diametral zueinander angeordnet sind. Das Gehäuse 5 weist eine Öffnung 6 auf, in die ein zumindest abschnittsweise transparentes Displayglas 29 angeordnet ist. Eine Leiterplatte weist ein auf dem ersten Leiterplattenabschnitt angeordnetes Display 2 auf, welches durch das Displayglas 29 einsehbar ist. Eine äußere Mantelfläche des Messrohres 8 und die erste Formkörperhälfte 41, sowie die zweite Formkörperhälfte 42 begrenzen jeweils einen Hohlraum in dem die Spulen der Vorrichtung 10 zum Erzeugen des Magnetfeldes angeordnet sind.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Längsschnittes durch ein Radarbasiertes Füllstandsmessgerät 43 als weiteres Beispiel für ein Feldgerät der Automatisierungstechnik. Zur Füllstandsmessung von Füllgütern in Behältern 18 haben sich Radar-basierte Messverfahren etabliert, da sie robust und wartungsarm sind. Ein zentraler Vorteil Radar-basierter Messverfahren besteht in der Fähigkeit, den Füllstand quasi kontinuierlich messen zu können. Im Kontext dieser Patentanmeldung bezieht sich der Begriff „Radar“ auf Radar-Signale mit Frequenzen zwischen 0.03 GHz und 300 GHz. Übliche Frequenzbänder, bei denen Füllstandsmessung durchgeführt wird, liegen bei 2 GHz, 26 GHz, 79 GHz, oder 120 GHz. Die beiden gängigen Messprinzipien bilden hierbei das Puls-Laufzeit-Prinzip (auch unter dem Begriff „Pulsradar“ bekannt) sowie das FMCW- Prinzip („Frequency Modulated Continuous Wave“). Ein Füllstandsmessgerät, welches nach dem Puls-Laufzeit-Verfahren arbeitet, ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 102012 104858 A1 beschrieben. Bezüglich eines typischen Aufbaus von FMCW- basierten Füllstandsmessgeräten sei exemplarisch auf die Offenlegungsschrift DE 10 2013 108490 A1 verwiesen. Näher beschrieben werden die Messprinzipien von FMCW und Pulsradar außerdem in „Radar Level Detection, Peter Devine, 2000“. Das Radarbasiertes Füllstandsmessgerät 43 weist ebenfalls ein Gehäuse 5 auf mit einem darin angeordneten Formkörper 13. Der Formkörper 13 weist einen ersten Abschnitt mit einer Aufnahme auf, in der eine Elektronikkomponente 4 angeordnet ist. Die Eigenschaften des ersten Abschnitts sind identisch mit denen des in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten und beschriebenen Feldgerätes der Automatisierungstechnik.

Fig. 5 zeigt eine Ansicht von unten auf die erste Formkörperhälfte 41 aus Fig. 2. Zu sehen ist die Aufnahme 19 zum Aufnehmer der Elektronikkomponente. Die Aufnahme 19 ist als durchgehende Öffnung ausgebildet. Weiterhin ist die Aufnahme 39 zum Aufnehmen eines Vorsprungs zum Bilden einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zu sehen. Weiterhin ist ein dritter Abschnitt 23 zu erkennen, der elastisch ausgebildet ist. Der dritte Abschnitt 23 weist eine Auskragung 27 auf, die in mechanischem Kontakt mit einer äußeren Mantelfläche eines Messrohres oder eines Behälters anzuordnen ist und die zumindest als teilweise um den Umfang des Messrohres oder des Behälters verlaufende Dichtlippe ausgebildet ist. Die Auskragung 27 ist derart ausgebildet, dass beim Anordnen der ersten Formkörperhälfte 41 an das Messrohr oder an den Behälter die Auskragung 27 verdrängt oder gestaucht wird. Somit lassen sich Fertigungstoleranzen kompensieren und mechanischer Stress und/oder Undichtigkeiten reduzieren. Der dritte Abschnitt 23 ist ebenfalls ein Thermoplast und/oder ein Elastomer, bzw. in einer bevorzugten Ausgestaltung ein expandiertes Polypropylen, welches einen Druckverformungsrest DVR nach ISO 1798 von 0 < DVR < 20 %, insbesondere 5 < DVR < 15 % und bevorzugt DVR < 15 % aufweist. Weiterhin ist der dritte Abschnitt 23, insbesondere die Auskragung 27 derart ausgebildet, dass eine Reißdehnung nach ISO 1798 von 10 bis 20% und bevorzugt von 14 bis 16% und/oder eine Zugfestigkeit nach ISO 1798 von 400 bis 1300 kPa, insbesondere 600 bis 1000 kPa und bevorzugt von 700 bis 880 kPa vorliegt.

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Zentrierungsvorrichtung 34 zum Blockieren eines tangentialen Verschiebens der Formkörperhälfte in der Gehäuseformteilhälfte und/oder an der äußeren Mantelfläche des Messrohres. Die Zentrierungsvorrichtung 34 weist eine Sicke 44 auf über welche diese mit der inneren Gehäusemantelfläche der Gehäuseformteilhälfte stoffschlüssig verbunden werden kann. Weiterhin weist die Zentrierungsvorrichtung 34 an einem Ende einen Haken 45 auf, der zum Einrasten in eine Aufnahme in der Formkörperhälfte und sich dort Ineinandergreifen vorgesehen ist und somit zum Bilden einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen Formkörperhälfte und Gehäuseformteilhälfte geeignet ist. Die Zentrierungsvorrichtung 34 ist als dünnes gebogenes Blechteil ausgebildet, das zumindest derart federnd ausgebildet ist, dass beim Einführen der Formkörperhälfte in die Gehäuseformteilhälfte in einer Montagerichtung, der Haken 45 zumindest abschnittsweise von der inneren Gehäusemantelfläche der Gehäuseformteilhälfte weg verdrängbar ist.

Fig. 7A zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine teilweise geschnittene Gehäuseformteilhälfte 51 mit einer in eine lineare Montagerichtung (siehe Pfeil) einzuführenden ersten Formkörperhälfte 41. An der inneren Gehäusemantelfläche 24 der ersten Gehäuseformteilhälfte 51 ist die Zentrierungsvorrichtung 34 mittels Fügeverfahren, insbesondere Schweißen stoffschlüssig angebracht. Die erste Gehäuseformteilhälfte 51 weist im zweiten Randabschnitt 62 mindestens eine Biegelasche 53 zum Bilden einer formschlüssigen Verbindung mit der (nicht abgebildeten) zweiten Gehäuseformteilhälfte 52 auf. Zur Bildung der Verbindung wird die mindestens eine Biegelasche 53 so umgebogen, dass sie mit dem zweiten Randabschnitt der in Kontakt stehenden zweiten Gehäuseformteilhälfte so in Wirkung steht, dass sich die beiden Gehäuseformteilhälften nicht mehr voneinander trennbar lassen, ohne dass eines der beiden Gehäuseformteilhälften plastisch umgeformt werden muss. Weiterhin umfasst der zweite Randabschnitt 62 der ersten Gehäuseformteilhälfte 51 eine zumindest abschnittsweise umlaufende Falz 54 zum Begrenzen einer Verschiebung der zweiten Gehäuseformteilhälfte in eine Längsrichtung und/oder eine Querrichtung des Messrohres beim Montieren der beiden Gehäuseformteilhälften d.h. wenn beide Gehäuseformteilhälften zusammengesetzt, aber die Biegelaschen noch nicht umgebogen sind. Die Falz 54 greift zudem in eine Ausnehmung im zweiten Randabschnitt der zweiten Gehäuseformteilhälfte. Die Ausnehmung kann als Öffnung im zweiten Randabschnitt der zweiten Gehäuseformteilhälfte ausgebildet sein oder durch einen im Vergleich zum zweiten Randabschnitt der ersten Gehäuseformteilhälfte verkürzten zweiten Randabschnitt der zweiten Gehäuseformteilhälfte ausgebildet sein. Dadurch lassen sich die beiden Gehäuseformteilhälften bei der Montage genauer zueinander zentrieren. Die mindestens eine Biegelasche 53 ist zumindest abschnittsweise monolithisch mit der Falz 54 verbunden.

Fig. 7B zeigt einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch erste Gehäuseformteilhälfte 51 der Fig. 7A mit in finaler Montageposition angeordneten und fixierten ersten Formkörperhälfte 41. Die erste Formkörperhälfte 41 weist eine Aufnahme 46 in Verbindung mit einer Hinterschneidung auf, in welche der Haken 45 der Zentrierungsvorrichtung eingreift.

Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Ausgestaltung eines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte in Kontakt mit einer äußeren Mantelfläche eines Messrohres. Das abgebildete Gehäuse 2 weist eine Gehäusewandung 47 auf, die zusammen mit der äußeren Mantelfläche 25 des Messrohres 8 ein Gehäuseinneres 48 begrenzt. Die Gehäusewandung 47 weist einen ersten Randabschnitt 61 aufweist, der zumindest abschnittsweise in direkten Kontakt mit der äußeren Mantelfläche 25 des Messrohres 8 steht und zumindest abschnittsweise vom Gehäuseinneren 48 weg gebogen ist. Erfindungsgemäß ist zumindest der erste Randabschnitt 61 mit dem Messrohr 8 verspannt. Das heißt, dass das Gehäuse derart am Messrohr montiert und befestigt wird, dass der erste Randabschnitt 61 dabei verformt wird und zumindest abschnittsweise eine mechanisch Spannung im Gehäuse zurückbleibt.

Der erste Randabschnitt 61 ist zumindest in einem Längsschnitt frei von einer Biegung. Eine Sicke in der Gehäusewandung beispielsweise zählt somit nicht zum erfindungsgemäßen ersten Randabschnitt 61. Weiterhin weist der erste Randabschnitt 61 in dem Längsschnitt durch das Feldgerät eine erste Randabschnittslängsachse A (gestrichelt) auf, welche die äußere Mantelfläche 25 des Messrohres 8 mit einem Winkel a schneidet, wobei a ein Winkelmaß zwischen 1° und 10° bzw. 5° aufweist. Als Referenz zur Randabschnittslängsachse A ist eine durgezogene Linie abgebildet, die für eine Längsachse des Messrohres steht.

Der Formkörper 13 ist im Gehäuseinneren 48 angeordnet und weist eine äußere Formkörpermantelfläche 25 auf. In der Ausgestaltung der Fig. 8 begrenzen die äußere Formkörpermantelfläche 25, die Gehäusewandung 47 und die äußere Mantelfläche 58 einen Dichtungssitz 59 begrenzen für ein insbesondere flüssig appliziertes Dichtmittel (nicht abgebildet). Der Formkörper 13 weist zudem eine Vertiefung 63 zur Bildung des Dichtungssitzes 59 auf, der zumindest abschnittsweise keilförmig ausgebildet ist. Das Dichtmittel umfasst zumindest anteilig ein Polyurethan, ein Polysiloxan, ein Polethylen und/oder ein Epoxidharz. Der Formkörper 13 zumindest teilweise aus einem Partikelschaum gebildet ist, umfassend mindestens ein Polystyrol, ein Polyphenylensulfid, ein expandiertes Polypropylen und ein Polyurethan.

Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Ausgestaltung eines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte in Kontakt mit einer äußeren Mantelfläche eines Messrohres. Der Unterschied zur Ausgestaltung der Fig. 8 ist, dass die Gehäusewandung 47 an einer inneren Gehäusemantelfläche eine Sicke 56 zum Versteifen der Gehäusewandung 47 aufweist, die zusätzlich zur Versteifung auch als Dichtsitz dient, so dass zumindest abschnittsweise ein Dichtmittel (nicht abgebildet) in der Sicke 56 angeordnet ist. Weiterhin zeigt die Fig. 9 eine Auskragung 27, die in mechanischem Kontakt mit einer äußeren Mantelfläche des Messrohres steht und die zumindest als teilweise um den Umfang des Messrohres oder des Behälters verlaufende Dichtlippe ausgebildet ist.

Fig. 10 zeigt einen Ausschnitt eines Randbereiches einer ersten Gehäuseformteilhälfte 51 in Kontakt mit einer zweiten Gehäuseformteilhälfte 52. Die erste Gehäuseformteilhälfte 51 und die zweite Gehäuseformteilhälfte 52 weisen jeweils einen zweiten Randabschnitt 62 auf, über den sie zumindest abschnittsweise miteinander in direktem Kontakt stehen. Die erste Gehäuseformteilhälfte 51 und die zweite Gehäuseformteilhälfte 52 sind miteinander über Biegelaschen (nicht abgebildet) form- und/oder kraftschlüssig und über das flüssig applizierte Dichtmittel 57 zusätzlich stoffschlüssig verbunden. Das Dichtmittel 57 ist in einem durch im gegenseitigen Kontakt stehenden zweiten Randabschnitte 62 gebildeten Dichtungssitz 59 angeordnet, welcher durch die zwei Gehäuseformteilhälften zumindest in radialer Richtung des Messrohres 8 begrenzt wird. Der Dichtsitz 59 ist zumindest abschnittsweise keilförmig ausgebildet.

Fig. 11 zeigt eine perspektives Ansicht auf eine geschnittene Darstellung eines Dichtungssitzes zwischen der ersten Gehäuseformteilhälfte und der zweiten Gehäuseformteilhälfte. Die Fig. 11 unterscheidet sich von der Fig. 10 im Wesentlichen dadurch, dass zusätzlich zum Dichtsitz 59 die zwei zweite Randabschnitte 62 zusammen ein Auffangvolumen 64 zum Aufnehmen von in Expansionsrichtung verdrängtes Dichtmittel (nicht abgebildet) begrenzen. Dies ist dadurch realisiert, dass ein Teilabschnitt des zweiten Randabschnittes 62 gebogen ist wodurch die nach der Montage im gegenseitigen Kontakt stehenden zweite Randabschnitte 62 das Auffangvolumen 64 zudem zusätzlich in Richtung des Messrohres begrenzen. Alternativ kann das als Auffangvolumen 64 vorgesehene Volumen die Funktion des Dichtsitzes übernehmen, d.h. dass in einem der gebogenen Teilabschnitte das Dichtmittel flüssig appliziert wird und dass beim Verspannen und Befestigen der zwei Gehäuseformteilhälften das überschüssige Dichtmittel in Richtung des in dieser Ausgestaltung als Dichtungssitz 59 gekennzeichnete Volumen verdrängt wird und der Dichtungssitz 59 somit die Funktion des Auffangvolumens übernimmt.

Die abgebildeten zweiten Randabschnitte 62 weisen zumindest in einem Querschnitt durch das Feldgerät jeweils eine zweite Randabschnittslängsachse C (gepunktet) aufweisen, die parallel zu einer Achse X (durchgezogen) verläuft, die in einer Mittelebene liegt. Dabei wird die Mittelebene durch eine Längsachse des Messrohres und einer senkrecht dazu verlaufenden Querachse aufgespannt. Sie verläuft durch mindestens einen Kontaktpunkt der erste Gehäuseformteilhälfte und der zweiten Gehäuseformteilhälfte, insbesondere durch die Kontaktpunkte der zweiten Randabschnitte 62. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die zweiten Randabschnitte 62 derart ausgebildet, dass sie eine zweite Randabschnittslängsachse B (gestrichelt) aufweisen, welche die Mittelebene mit einem Winkel ß schneidet, wobei ß ein Wnkelmaß von 1° bis 10° bzw. 5° aufweist. Die alternative zweite Randabschnittslängsachse B ist ebenfalls in der Fig. 11 abgebildet. Alternativ kann die zweite Randabschnittslängsachse B nach dem Verspannen und Verbinden der zwei Gehäuseformteilhälften in die zweite Randabschnittslängsachse C übergehen.

Bezugszeichenliste

Feldgerät der Automatisierungstechnik 1 Display 2 Messanordnung 3

Elektronikkomponente 4 Gehäuse 5 Öffnung 6 magnetisch-induktives Durchflussmessgerät 7 Messrohr 8

Vorrichtung 9 zum Messen einer induzierten Messspannung Vorrichtung 10 zum Erzeugen des Magnetfeldes Formkörper 13 Behälter 18 Aufnahme 19

Hinterschneidung 20 erste Abschnitt 21 zweite Abschnitt 22 dritte Abschnitt 23 innere Gehäusemantelfläche 24 äußere Formkörpermantelfläche 25 Auskragung 26 Auskragung 27 Leiterplatte 28 Displayglas 29

Rastnase 30 erste Leiterplattenabschnitt 31 zweite Leiterplattenabschnitt 32 dritte Leiterplattenabschnitt 33 Zentrierungsvorrichtung 34

Hinterschneidung 35 Führungsschiene 36 elektronische Bauteile 37 Vorsprung 38 Aufnahme 39 vierte Abschnitt 40 erste Formkörperhälfte 41 zweite Formkörperhälfte 42 Radar-basiertes Füllstandsmessgerät 43 Sicke 44 Haken 45 Aufnahme 46 Gehäusewandung 47 Gehäuseinneres 48 erste Gehäuseformteilhälfte 51 zweite Gehäuseformteilhälfte 52 Biegelasche 53 Falz 54 Ausnehmung 55

Sicke 56 Dichtmittel 57 äußere Messrohrmantelfläche 58 Dichtungssitz 59 Dichtmittel 60 erste Randabschnitt 61 zweite Randabschnitt 62 Vertiefung 63 Auffangvolumen 64