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Patent Searching and Data


Title:
AWNING FOR CAMPING ACCOMMODATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066181
Kind Code:
A1
Abstract:
An awning (1) is provided for camping accommodation in the form of a camping trailer, a motor home, a folding caravan or similar equipment (2). The awning (1) which is connectable to said equipment has a linkage (G) which encompasses the wall parts (3, 4, 5, 6, 7) of said awning, which wall parts are each formed from sheets of canvas, and, in the use position, stiffens said wall parts at least in regions. The concept according to the invention makes provision for the awning to be formed from an enveloping structure (H), which is closable at least in regions in the region of respective side wall parts, roof parts and floor parts, and said enveloping structure is inflatable here in a substantially airtight state. Particularly simple erection of the awning is therefore possible. This is also possible in particular whenever a pressure vessel (105) is introduced as an additional inflatable part into the enveloping structure.

Inventors:
HOLTKAMP EGBERT B (NL)
Application Number:
PCT/EP2014/002919
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
October 30, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HOLTKAMP EGBERT B (NL)
International Classes:
E04H15/08; E04H15/22
Domestic Patent References:
WO2010001259A22010-01-07
WO2003006765A12003-01-23
WO2010001259A22010-01-07
Foreign References:
EP1243723A12002-09-25
GB2424425A2006-09-27
US4296960A1981-10-27
DE9201195U11992-10-22
DE9001184U11991-04-04
DE3532025A11987-03-19
US6179367B12001-01-30
DE102013010697A12014-12-31
DE8308022U11984-09-20
DE3532025A11987-03-19
DE102011111730A12013-02-28
US4113301A1978-09-12
US5080426A1992-01-14
US5419607A1995-05-30
US4093302A1978-06-06
US4296960A1981-10-27
US5692795A1997-12-02
US20100230999A12010-09-16
US5987822A1999-11-23
US6263617B12001-07-24
US6810896B22004-11-02
DE9201195U11992-10-22
FR2845412A12004-04-09
DE7602841U11976-06-24
DE20305372U12003-07-03
DE20114974U12001-12-13
GB2378925B2003-07-30
DE9001184U11991-04-04
EP1386712A12004-02-04
Attorney, Agent or Firm:
WISCHMEYER, André (DE)
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Claims:
Änsprüche

1. Vorzelt für eine Campingunterkunft in Form eines Campinganhängers, eines Wohnmobils, eines Faltcaravans o. dgl. Einrichtungen (2), wobei das mit dieser Einrichtung verbindbare Vorzelt (1) mit einem dessen jeweils aus Zeltbahnen (Z) gebildete Wandteile (3, 4, 5, 6, 7) erfassenden und in Gebrauchsstellung zumindest bereichsweise aussteifenden Gestänge (G) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorzelt (1) aus einer im Bereich jeweiliger Seiten-, Dach- sowie Bodenwandteile zumindest bereichsweise verschließbaren und in einem im Wesentlichen luftdichten Zustand aufblasbaren Hüllkonstruktion (H) gebildet ist.

2. Vorzelt nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die autark bewegbare Hüllkonstruktion (H) eine vormontierte Baueinheit (BE) bildet.

3. Vorzelt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) in zumindest teilweise aufgeblasenem Zustand neben der

Campingunterkunft (2) freistehend handhabbar ist.

4. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit zumindest Teilstreben (6, 7) des Gestänges (G) ausgesteifte Hüllkonstruktion (H) die freistehende Baueinheit (BE) bildet.

5. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) in zumindest bereichsweise geschlossenem Zustand zumindest ieilweise aufblasbar und mii zumindest Teiisireben (6, 7) des Gestänges (G) aussteifbar ist.

6. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (G) von jeweiligen in die Wandteile bzw. die Zeltbahnen (Z) integrierten Aussteifungselementen gebildet ist.

7. Vorzelt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteifungselemente zumindest phasenweise beim Aufblasen mitbewegbar sind.

8. Vorzelt nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (G) mit jeweiligen über eine Öffnung (10) in die aufgeblasene Hüllkonstruktion (H) einführbaren Stangenteilen (11 , 12) versehen ist.

9. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) im Bereich zumindest einer ihrer flächigen Seitenwandteile (6) mit einer an eine Stützwand (13) o. dgl. Gegenglied (16) der Campingunterkunft (2) anlegbaren Verbindungseinheit (E) versehen ist.

10. Vorzelt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen geschlossene Hüllkonstruktion (H) in einem zumindest teilweise aufgeblasenen Zustand im Bereich der Verbindungseinheit (E) mit der Campingunterkunft (2) verbindbar ist.

11. Vorzeit nach Anspruch 9 oder iö, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen Gegenglied (16) und Verbindungseinheit (E) eine fluiddichte Verbindung herstellbar ist.

12. Vorzelt nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) im Bereich der Verbindungseinheit (E) lösbare Verbindungsglieder aufweist.

13. Vorzelt nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest teilweise aufgeblasenem Zustand der Hüllkonstruktion (H) die Verbindungseinheit (E) mit einer als die Stützwand (13) vorgesehenen Außenwand der Campingunterkunft (2) mittels einer Keder-Baugruppe (K) verbindbar ist.

14. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinheit (E) in Form eines an die stirnseitige Kontur (6) der Hüllkonstruktion (H) anpassbaren Zeltbahnstreifens (17) ausgebildet ist.

15. Vorzelt nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zeltbahnstreifen (17) im Bereich der Verbindungseinheit (E) in Gebrauchsstellung des Vorzeltes (1) zwischen diesem und der Campingunterkunft (2) einen zumindest oberseitig abgedeckten Nutzraum (Α') definiert.

16. Vorzeit nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeltbahnstreifen (17) eine den Nutzraum (Α') zwischen Vorzelt (1) und Campingunterkunft (2) vollständig überdeckende Schließkontur aufweist.

17. Vorzelt nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die bahnförmige Verbindungseinheit (E) mit dem Bodenwandteil (5) des Vorzeltes (1) verbindbar ist.

18. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der die Verbindungseinheit (E) bildende Zeltbahnstreifen (17) einerseits mit einem ersten Formkeder (K) o. dgl. lösbaren Gegenhalter an der Campingunterkunft (2) gehalten ist und andererseits die lösbare Verbindung des Zeltbahnstreifens (17) zum Wandteil (6) des Vorzeltes (1) hin mittels eines zweiten Formkeders (Κ'), eines Reißbzw. Klettverschlusses und/oder dgl. Verbinder herstellbar ist.

19. Vorzelt nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Zeltbahnstreifens (17) jeweilige mit einer Abdeckung (18) versehene Lüftungsöffnungen (19) vorgesehen sind.

20. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) zumindest im Bereich des zur Campingunterkunft (2) gerichteten Seitenwandteils (6) mit einer Gebläseöffnung (15') versehen ist.

21. Vorzeit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Campingunterkunft (2) das mit der Hüllkonstruktion (H) verbindbare Gebläse (14') vorgesehen ist und dieses einen den Bereich der Verbindungseinheit (E) überbrückenden Luftleitschlauch (L) aufweist.

22. Vorzelt nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ge- bläseöffnung (15) ein autarkes Gebläse (14) ansetzbar ist.

23. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) im Bereich eines schwenkbar an der Campingunterkunft (2) gehaltenen Schwenkgerüstes (20) verlagerbar und aufblasbar gehalten ist.

24. Vorzelt nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) im Bereich eines Wohnmobils (2) in dessen Dachbaugruppe (22) integriert ist und aus dieser Transportstellung durch den Einsatz einer Aufblasvorrichtung (23, 23') verlagerbar ist.

25. Vorzelt nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkonstruktion (H) gemeinsam mit einem oder mehreren Teilen (24, 25, 26, 27, 28, 29, 30) des Gestänges (G) verlagerbar und in einer neben dem Wohnmobil (2) befindlichen Lage im Wesentlichen durch den Aufblasvorgang (Pfeil E) positionierbar und mittels eines Saugvorgangs (Τ') aus der Gebrauchsstellung in die Pack- oder Transportstellung rückverlagerbar ist. 2S. Vorzelt für nach einem der Ansprüche i bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestängeteile (G) mit den Zeltbahnen (Z) im Bereich des Vorzeltes (100) eine als Hüllkonstruktion vormontierbare Baueinheit (BE) bilden und in diese ein zumindest bereichsweise mit einem Fluid füllbarer Druckkörper (105) einbringbar ist.

27. Vorzelt nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (105) im Bereich der Baueinheit (BE) als eine Aufricht- oder Demontagehilfe vorgesehen ist.

28. Vorzelt nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass der als zusätzliches Bauteil vorgesehene Druckkörper (105) innerhalb und/oder außerhalb der Zeltbahnen (Z) mit der Baueinheit (BE) zusammenwirkt.

29. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (105) als ein zumindest bereichsweise doppelwandiges Schlauchoder Kissenelement ausgebildet ist, derart, dass diese wahlweise mit Flüssigkeit und/oder Luft füllbar ist.

30. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (105) als ein in die Baueinheit (BE) eingelegter Luftsack (106) ausgebildet ist.

31. Vorzelt nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der aus einer gefalteten Transportstellung zu einem Luftsack (106) aufblasbare Druckkörper (105) mit einern irn rüllzusiand dessen flächige Auslegung ermöglichenden Öffnungs- bzw. Schließbereich (114) versehen ist.

32. Vorzelt nach Anspruch 30 oder 31 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem Luftsack (106) eine an ein Pumpsystem (Pfeil AA) anschließbare Füllöffnung (107) vorgesehen ist.

33. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass der als Aufrichthilfe in dem aufgestellten Vorzelt (100) befindliche Luftsack (106) in seinem zumindest einen Öffnungsbereich (114) geöffnet ist und zumindest bereichsweise als eine Innenwand im Vorzelt (100) verbleibt.

34. Vorzelt nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass der geöffnete Luft- sack (106) mit dem innen liegenden Gestänge (G) verbindbar ist.

35. Vorzelt nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zeltbahn (Z) und der vom Luftsack (106) gebildeten Innenwand eine Klimazone vorgesehen ist.

36. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass der in Form des Luftsackes (106) ausgebildete Druckkörper (105) in ungefülltem Zustand mit den vormontierten Gestängeteilen (108, 109, 110, 111 , 112, 113) bereichsweise bedeckt ist, über diesen zumindest die teilweise entfalteten Zeltbahnen (Z) positionierbäi sind und danach das Füllen (Pteil AA) des Luftsackes (116) mittels einer Luftpumpe vorgesehen ist.

37. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit innen liegendem Gestänge (G) und an diesem als Innenwand vorgesehenen Luftsack (106) als autarke Einheit in den Bereich des Campingfahrzeugs (102) verlagerbar und hier eine randseitige Verbindung (115) herstellbar ist.

38. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass der innen liegende Luftsack (106) über lösbare Verbindungsmittel (115) am Gestänge (G) und/oder der Zeltbahn (Z) festlegbar ist.

39. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorzelt (100) eine mehrlagige Zeltbahn (Z) aufweist und diese mit dem die Innenwand bildenden Luftsack (106) zusammenwirkt.

40. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftsack (106) im Bereich seiner Wandung aus mehreren Wandteilen zusammengesetzt ist.

41. Vorzelt nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass bei aufgeblasenem Luftsack (106) zumindest ein Bodenwandteil (119) abnehmbar ist und dieses vor Demontage des Vorzeltes (100) wieder anbringbar ist.

42. Vorzeit nach einem der Ansprüche 26 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der Demontage des Vorzeltes (100) im Luftsack (106) ein Überdruck aufgebaut wird und danach bei voneinander gelösten Gestängeteilen (G) eine Entlüftung wirksam ist.

43. Vorzelt nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Luftsackes (106) eine Luftabsaugung (Α') vorgesehen ist.

44. Vorzelt nach einem der Ansprüche 26 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftsack (106) im Bereich seiner Innenwandungen mit jeweiligen sich beim Aufblasvorgang (ΗΑ') entfaltenden Ansatzstrukturen (120) versehen ist.

45. Vorzelt nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansatzstrukturen (120) aus jeweiligen Stoffbahnen gebildet sind, die jeweils als Ablagefach, Traghaken, Schrankmulde o. dgl. Nutzkontur (121) aufstellbar sind.

Description:
Vorzelt für eine Campingunterkunft

Die Erfindung betrifft ein Vorzelt für eine Campingunterkunft in Form eines Campinganhängers, eines Wohnwagens, eines Wohnmobils o. dgl. beim Camping nutzbaren Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Ausrüstung von Campingunterkünften mit einem zusätzlichen Vorzelt ist seit langem bekannt. Gemäß DE 83 08 022 wird bereits ein als Baueinheit ausgebildetes Vorzelt vorgeschlagen, das beim Aufstellen mit einem Gerüst verbunden wird. Dabei sind die Teile des Gerüstes an einem Seitenrandbereich der Campingunterkunft abzustützen, so dass mit lediglich zusätzlichen vertikalen Stützen ein dachartiger Überbau mit zumindest oberseitigen Zeltbahnen gebildet wird. Die Handhabung der Einzelteile erfordert entsprechenden Sachverstand beim Nutzer der Baueinheit.

Bei einer Konstruktion gemäß DE 35 32 025 A1 ist ein Vorzelt vorgesehen, bei dem ein Gerüst aus jeweiligen Profilleisten zu einem aus waagerechten und senkrechten Teilbereichen zusammengesetzten System aufgebaut werden kann. In die Freiräume dieses Gerüstes im Bereich zwischen den jeweiligen Profilschienen sind dann spezielle Luftkammerelemente einzusetzen, so dass ein weitgehend geschlossener Innenraum gebildet werden kann. Diese Luftkammerelemente sind zusätzlich an Kederleisten des Wohnwagens zu fixieren, so dass eine Verbindung des Bausatzes mit der Campingunterkunft gebildet wird. Die einstückigen Luftkammerelemente sind dabei als Einzelteile zum Aufstellort zu transportieren, so dass ein vergleichsweise hoher Transportaufwand bei gleichzeitigem hohem Raumbedarf entsteht. Die Fixie- rung der Einzelelemente des Gerüstes und das Anbringen der Luftkammerelemente sind aufwändig.

Bei einem Vorzelt für speziell für Camping ausgerüstete Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen oder Wohnmobile, gemäß DE 10 2011 111 730 A1 ist eine in üblicher Ausführung an der Fahrzeugwand festlegbare Konstruktion vorgesehen, die zwischen den wandseitigen bzw. deckenseitigen Zeltbahnen eine luftdurchlässige Zone bildet. Dabei ist ein luftdurchlässiges Zusatzteil beim Aufstellen des Gerüstes in den Zwischenraum einzubringen. Bei dieser Konstruktion ist in üblicher Ausführung zuerst das Gestänge aus jeweiligen Strebenteilen zu errichten, und danach kann die zumindest bereichsweise doppellagige Zeltbahn-Konstruktion mit den Abstützelementen verbunden werden. Bei diesem Ablauf ist eine aufwändige Bauanleitung zu befolgen, so dass von ungeübten Nutzern eine langzeitige Montage bzw. Demontage zu bewältigen ist.

Bekannt sind auch andere Arten von Campingunterkünften, bei denen jeweilige ein Vorzelt bildende Zusatzbaugruppen bereits in das Campingfahrzeug integriert sind. Dabei wird durch entsprechende Aufklappbewegungen im Bereich des Fahrzeugs ein zusätzlicher Nutzraum gebildet (US 4,113,301 ; US 5,080,426; US 5,419,607). Bei einer weiteren Ausführung von Campingunterkünften mit Überdachungen sind jeweilige aufblasbare Systeme am Fahrzeug vorgesehen. Diese Fahrzeuge bilden dann ein als Campingfahrzeug nutzbares integriertes System (US 4,093,302; US 4,296,960; US 5,692,795; US 2010/0230999 A1). Ebenfalls bekannt sind variable Ausführungen von Zeltkonstruktionen für insbesondere kommerzielle Zwecke, bei denen ein Aufblasvorgang zur Schaffung eines Nutzraumes vorgesehen ist. In WO 03/006765 A1 wird zur permanenten Stabilisierung eines aufblasbaren Festzeltes o. dgl. Überdachung ein mit der gefalteten Zeltbahn aufklappbares Gestänge vorgesehen. Diese Konstruktion baut aufwändig, so dass die Bauteile dieses Systems nur durch einen Transport mit einem Lastkraftwagen an den Bestimmungsort verlagert werden können. Nach dem Aufrichten des Systems erfordert dieses bei der Demontage zusätzliche Hilfskräfte.

Bei einfacheren Zelt-Systemen werden jeweils aufblasbare Schläuche genutzt (US 5,987,822; US 6,263,617 B1 ; US 6,810,896 B2; DE 92 01 195 U1 ; FR 2 845 412; DE 76 02 841 U1), so dass unterschiedliche transportable Zeltkonstruktionen als autarke Einheit nutzbar sind. Diese sind jedoch nicht als Vorzelt mit einer Campingunterkunft verbindbar. Ebenfalls bekannt sind modulare Zeltsysteme, bei denen Luftkammern die Funktion eines Zeltgestänges ersetzen (DE 203 05 372 U1 ; DE 201 14 974 U1 ; GB 2 378 925 B). Aus DE 90 01 184 U1 ist ein Mehrzweckzelt bekannt, dessen Innenboden als aufblasbarer Bodenabstandshalter ausgebildet ist.

Gemäß WO 2010/001259 A2 ist ein Campingfahrzeug mit einer aufblasbaren Zeltkonstruktion bekannt, wobei in einem transportablen Anhänger ein Basiszelt mit einer als Vorzelt vorgesehenen Baugruppe ein komplex nutzbares System bilden.

Damit ist eine kompakte Einheit geschaffen, die ausgehend vom Basisbehälter des Anhängefahrzeugs als komplettes Campingsystem ausgefaltet und am Ende einer Nutzphase durch einen Absaugvorgang wieder in die Transportstellung gebracht werden kann. Damit wird eine für den Nutzer einen hohen Bedienkomfort aufweisende Campingunterkunft bereitgestellt.

Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, ein Vorzelt für einen Wohnwagen o. dgl. Campingunterkunft so zu gestalten, dass dieses Vorzelt als eine autarke Einheit nutzbar ist, dabei gemeinsam mit innen liegenden Gestängeteilen einfacher aufstellbar sowie demontierbar ist und damit ein verbesserter Bedienkomfort für den Nutzer erreicht wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Vorzelt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis 45 verwiesen.

Die in unterschiedlichen Ausführungen bekannten Vorzelte für Wohnwagen, Wohnmobile o. dgl. Campingunterkünfte weisen in Gebrauchsstellung jeweilige Decken- und Wandteile bildende Zeltbahnen auf, die von einem das System spannenden Gestänge Untergriffen sind. Ein wesentliches Problem bei der Nutzung derartiger Vorzelte ist der bei bekannten Konstruktionen aufwändige Verfahrensablauf beim Aufbau dieser Vorzelte.

Das erfindungsgemäße Konzept geht in grundlegender erster Ausführung davon aus, dass das Vorzelt aus einer zumindest im Bereich jeweiliger flächiger Seiten-, Dach- sowie Bodenwandteile verschließbaren Hüllkonstruktion gebildet ist, so dass diese Hüllkonstruktion in einem zumindest bereichsweise luftdicht geschlossenen Zustand aufgeblasen werden kann. Bei Fortsetzung des "automatischen" Montagevorgangs ist die sich aufrichtende Hüllkonstruktion einfacher zugänglich, und mit geringem Aufwand können Teile des Gestänges in die aussteifende Gebrauchslage gebracht werden.

Es versteht sich, dass in die zumindest bereichsweise aufgeblasene Hüllkonstruktion bzw. an zumindest einer Außenseite dieser Hüllkonstruktion jeweilige Teile des Gestänges einfacher anzubringen sind und bei Fortsetzung des Aufblasvorgangs eine vollständige Aufrichtung des Stangen-Hüllen-Systems erreichbar ist.

In zweckmäßiger Ausführung sieht das Vorzelt-Konzept vor, dass die Hüllkonstruktion mit den Gestängeteilen als eine weitgehend vormontierte Einheit bereitgelegt wird und mit dem als Hilfsverfahren vorgesehenen Aufblasvorgang im Bereich der Hüllkonstruktion das Füllvolumen bzw. der Innendruck so weit ansteigen, dass auch die Gestängeteile in einer optimalen Aufrichtbeweg ung geführt sind. Dieser Vorgang kann weitgehend automatisch so lange fortgesetzt werden, bis die gesamte Hüllen- Gestänge-Einheit im aufgeblasenen Zustand erfassbar ist und autark bewegt werden kann. Damit wird deutlich, dass das Vorzelt als eine aufgeblasene Hüllkonstruktion neben der Campingunterkunft freistehend handhabbar ist. Vorteilhaft sieht die technische Umsetzung vor, dass die Einzelkomponenten in Form der Zeltbahnen und jeweiliger Leichtmetall-Gestängeteile ein für die Handhabung geeignetes Gewicht aufweisen. ln unterschiedlichen Ausführungen dieses Vorzeltes ist denkbar, dass die mit zumindest Teilstreben des Gestänges ausgesteifte Hüllkonstruktion eine freistehende Baueinheit bildet und diese ggf. auch ohne das "nebengeordnete" Campingfahrzeug in einer vorgesehenen Gebrauchsstellung als "Einzelzelt" verbleiben kann. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn das Wohnmobil, der Campinganhänger o. dgl. Fahrzeug unabhängig von der autark aufgestellten Vorzelt-Baueinheit für eine andere Benutzung vorgesehen ist. In diesem Falle können dann jeweilige zwischen Wohnmobil und Vorzelt befindliche Verbindungsteile gelöst und das Fahrzeug bewegt werden. Es versteht sich, dass das Fahrzeug nach Rückkehr an den Aufstellort dann wieder mit dem Vorzelt verbunden werden kann.

Ausgehend von einer Optimierung des Pressluft-Aufstellvorgangs sieht das Konzept des Vorzeltes vor, dass dessen Hüllkonstruktion in geschlossenem Zustand auch teilweise aufgeblasen werden kann. Danach können zumindest jeweilige Teilstreben des Gestänges in diese Hüllkonstruktion so eingebracht werden, dass nachfolgende Aufstellbewegungen und Ausrichtungen des Vorzeltes einfacher möglich sind. Dabei kann das Gestänge auch von jeweiligen in die Wandteile bzw. die Zeltbahnen integrierten Aussteifungselementen gebildet sein, die durch den Aufblasvorgang bereits in die vorgesehene Stellung gelangen bzw. durch einfache Handbewegungen optimal ausgerichtet werden können. Die Aussteifungselemente können dabei im Bereich jeweiliger Gelenke o. dgl. Verbinder so gegenseitig abgestützt sein, dass in diesen Bereichen zumindest phasenweise beim Aufblasen eine gesteuerte Mitbewegung erfolgt und damit die vorgesehene Gebrauchslage weitgehend ohne zusätzliche Handgriffe erreicht wird. ln zweckmäßiger Ausführung des aus mehreren Zeltbahnen bestehenden Vorzeltes bzw. der Hüllkonstruktion ist vorgesehen, dass das zugeordnete Gestänge mit jeweiligen über eine Öffnung in die aufgeblasene Hüllkonstruktion einführbaren Stangenteilen versehen ist. Diese können mittels jeweiliger Schlaufen, Klettverschlüsse o. dgl. Verbinder an der Hüllkonstruktion platziert und in einer endgültigen Einbaulage fixiert werden.

Für die bereits erwähnte autarke Handhabung der Vorzelt-Baueinheit ist vorgesehen, dass die Hüllkonstruktion im Bereich zumindest einer ihrer flächigen Seiten- wandteile mit einer an einer Stützwand o. dgl. Gegenglied der Campingunterkunft anlegbaren Verbindungseinheit versehen wird. Diese Verbindungseinheit ist so ausgelegt, dass die im Wesentlichen geschlossene Hüllkonstruktion bereits in einem zumindest teilweise aufgeblasenen Zustand bis in den Nahbereich der Campingunterkunft verlagert werden kann und hier im Bereich der Verbindungseinheit jeweilige Gegenglieder - beispielsweise an der Außenwand der Campingunterkunft - zur "Andockung" des Vorzeltes bzw. der Hüllkonstruktion genutzt werden.

Es versteht sich, dass im Bereich zwischen Gegenglied(ern) und der zumindest einen Verbindungseinheit vorzugsweise eine jeweils fluiddichte Verbindung herstellbar ist, so dass auch - bei Anwendung lösbarer Verbindungsglieder - ein ungewollter Eintritt von Niederschlagswasser in den Nutzraum-Bereich unterhalb der Verbindungseinheit vermieden wird. Es hat sich gezeigt, dass die Verbindungseinheit vorteilhaft im Bereich einer als die Stützwand vorgesehenen Außenwand der Campingunterkunft festgelegt werden kann, wobei hier eine an sich bekannte Keder-Baugruppen genutzt wird. Dabei ist die Verbindungseinheit insgesamt als ein in variabler Breite bereitstellbarer Zeltbahnstreifen ausgebildet, so dass entsprechend der jeweiligen stirnseitigen Kontur an der Hüllkonstruktion eine optimale Verbindung mit dem jeweiligen Gegenglied im Bereich der Campingunterkunft herstellbar ist.

Mit diesem als Verbindungseinheit vorgesehenen Zeltbahnstreifen wird - in der montierten Gebrauchsstellung des Systems - zwischen Vorzelt und Campingunterkunft ein zusätzlicher Nutzraum definiert, der dabei zumindest oberseitig durch den Zeltbahnstreifen abgedeckt ist. Der Zeltbahnstreifen kann dabei so dimensioniert werden, dass eine den Nutzraum zwischen Vorzelt und Campingunterkunft vollständig überdeckende Schließkontur definiert ist. Ebenso ist denkbar, dass die bahnför- mige Verbindungseinheit bis hin zum Bodenwandteil des Vorzeltes verläuft und hier eine geschlossene Verbindung hergestellt wird. Damit wird ein bis zum Boden hin geschlossener Zwischenraum zwischen dem Vorzelt und der Campingunterkunft erreicht.

Die Einbindung des die Verbindungseinheit bildenden Zeltbahnstreifens ist dabei so konzipiert, dass der Zeltbahnstreifen einerseits mit einem ersten Formkeder o. dgl. lösbaren Gegenhalter an der Campingunterkunft gehalten ist und andererseits die lösbare Verbindung des Zeltbahnstreifens zum Wandteil des Vorzeltes hin mittels eines zweiten Formkeders, eines Reiß- und/oder Klettverschlusses hergestellt wird. Der einen zusätzlichen Nutzraum definierende Zeltbahnstreifen kann für eine effektive Nutzung des oberseitig abgedeckten Zwischenraums auch eine Ausbildung mit Lüftungsöffnungen aufweisen, so dass im Bereich dieser Abdeckung des Zwischenraums eine optimale Belüftung möglich ist und die Ableitung von Wasserdampf geregelt werden kann.

Bei dem Konzept der aufblasbaren Hüllkonstruktion sind unterschiedliche Varianten zum Aufbau des erhöhten Innendrucks in die Hüllkonstruktion denkbar. Vorteilhaft ist dabei die Hüllkonstruktion im Bereich des zur Campingunterkunft gerichteten Sei- tenwandteils mit einer Gebläseöffnung versehen, so dass vorzugsweise ein im Bereich der Campingunterkunft vorgesehenes Gebläse mit Elektroantrieb nutzbar ist. Dieses Gebläse kann dann beispielsweise im Bereich der Verbindungseinheit mittels eines Luftleitschlauches o. dgl. Verbinder überbrücken, so dass die Lufteinbringung an weitgehend beliebigen Positionen der Hüllkonstruktion möglich ist. Ebenso ist denkbar, dass im Bereich der Gebläseöffnung ein autarkes Gebläse angesetzt wird, das beispielsweise unabhängig vom Wohnmobil bzw. der Campingunterkunft an ein externes Stromnetz angeschlossen werden kann.

Die Konstruktion des aufblasbaren Vorzeltes - als einen zusätzlichen Nutzraum bildendes Campingelement - kann an unterschiedliche Ausführungen von Gestängen angepasst werden. In einer einfachen Ausführung ist denkbar, dass die Hüllkonstruktion im Bereich eines schwenkbar an der Campingunterkunft gehaltenen

Schwenkgerüstes verlagerbar ist, so dass während oder nach dem Abschwenken aus einer Verwahrstellung der im Bereich der Hüllkonstruktion vorgesehene Aufblasvorgang einleitbar ist. Dabei sind nur wenige zusätzliche Handbewegungen notwendig, um das Vorzelt dann in der vorgesehenen Gebrauchslage zu fixieren.

Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorzelt-Konstruktion sieht vor, dass die Hüllkonstruktion im Bereich eines Wohnmobils in dessen Dachbaugruppe integriert ist. Hier nimmt die Hüllkonstruktion eine Transportstellung ein, aus der heraus die Hüllkonstruktion beim Einsatz einer an das System anschließbaren Aufblasvorrichtung verlagert werden kann. Dieser Aufblasvorgang kann dabei vorteilhaft unmittelbar aus dem Innenraum des Wohnmobils erfolgen, so dass durch den sich im Dachbereich aufbauenden erhöhten Luftdruck die Hüllkonstruktion in einer bevorzugten Hub- und Ausfahrrichtung verschwenkt wird. Dabei wird im Zusammenwirken mit zumindest einem Gestängeteil die vorgesehene Einbauposition neben dem Wohnmobil weitgehend "automatisch" erreicht.

Es versteht sich, dass die Hüllkonstruktion gemeinsam mit einem oder mehreren Teilen des Gestänges bewegt werden kann und dabei durch den Aufblasvorgang diese Baueinheit in einer neben dem Wohnmobil befindlichen Lage positioniert wird. Durch wenige zusätzliche Handgriffe kann dann die endgültige Benutzungslage des Vorzeltes hergestellt werden.

Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Vorzeltes sieht vor, dass die Gestängeteile mit den Zeltbahnen eine vormontierbare Baueinheit bilden, die in üblicher Vorgehensweise am Aufstellort auslegbar ist. In diese erweiterte Baueinheit ist nun- mehr ein zumindest bereichsweise mit einem Fluid füllbarer Druckkörper als zusätzliches Bauteil integriert. Dieses Druckkörper-Bauteil wirkt mit den Gestängeteilen und der zumindest einen Zeltbahn als eine einfach handhabbare Funktionseinheit zusammen. Dabei wird der neuartige Druckkörper als eine Aufricht- oder Demontagehilfe eingesetzt.

Der mit einem Fluid füllbare Druckkörper kann dabei in unterschiedlichen räumlichen Gestaltungsformen so ausgebildet sein, dass der am Einsatzort mit dem Fluid zu füllende Druckkörper wahlweise auch innerhalb oder außerhalb der Zeltbahnen mit der Baueinheit zusammenwirken kann. In jedem Fall wird erreicht, dass in einer entsprechenden Füllphase des Druckkörpers eine synchrone Mitbewegung von Zeltbahnen und Gestängeteilen realisierbar ist und damit ein "automatischer" Aufrichtvorgang abläuft, dessen Vorteile insbesondere für ältere Nutzer offensichtlich sind.

Das Konzept des Druckkörpers kann insbesondere so ausgeführt werden, dass dieser in Form eines einlagigen oder zumindest bereichsweise doppelwandigen

Schlauch- oder Kissenelementes ausgeführt wird. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, den Druckkörper wahlweise mit Flüssigkeit und/oder Luft zu füllen und so die beabsichtigte Aufricht- bzw. Demontagehilfe zu realisieren. Diese Wirkkombination unterscheidet sich wesentlich von den bekannten "Füll-Schläuchen", die an Stelle der stabilen Zeltstangen mit einer Dachhaut verbunden sind.

In zweckmäßiger Ausführung ist vorgesehen, dass der Druckkörper als ein vergleichsweise einfach aufgebauter und mit geringem Aufwand in die Baueinheit aus Gestängeteilen und Zeltbahnen einlegbarer Luftsack ausgebildet wird. Dieser als Luftsack ausgebildete Druckkörper kann dabei seinerseits aus bahnförmigen Einzelteilen bestehen, die in flächiger Auslegung raumsparend transportabel sind und am Einsatzort in einen Öffnungs- bzw. Schließbereich zu dem geschlossenen Luft- sack verbunden werden. Für die vorbeschriebene Nutzung des geschlossenen Luftsackes ist an diesem insbesondere eine an ein Pumpsystem anschließbare Füllöffnung vorgesehen. Diese Füllöffnung kann dabei als fest installierter Anschlussstutzen ausgeführt sein.

Im Bereich jeweiliger durch Druckverschlüsse, einen Reißverschluss o. dgl. Verbinder definierter Öffnungs- bzw. Schließbereiche kann eine Anschlusszone vorgesehen sein, so dass in deren Bereich ein Füllschlauch o. dgl. Verbindungselement in den Luftsack einführbar bzw. an diesen anschließbar ist, derart, dass im Innenraum des Luftsackes ein dessen Volumen vergrößernder Überdruck aufgebaut werden kann. Denkbar ist auch, eine im Luftsack befindliche Pumpe vorzusehen, so dass unmittelbar im Innenraum des Luftsackes der Füllvorgang erfolgt.

Eine weitere Ausführung sieht vor, dass das System unabhängig von einer separaten Pumpe auch mit einem Druckgas aus einer Druckflasche, Kartusche o. dgl. gefüllt werden kann. Dabei ist die Anwendung von industriellen Gasen, CO2, Helium o. dgl. nicht brennbaren Füllgasen denkbar.

Während dem Einsatz des sich füllenden Luftsackes als Montagehilfe - wobei mittels des sich aufrichtenden Luftsackes die Gestängeteile bis in die Nähe ihrer Ge- brauchslage angehoben und dabei gleichzeitig das über den Gestängeteilen befindliche System der Zeltbahnen mit angehoben wird - kann der in seiner Grundstruktur ebenfalls "bahnförmige" Luftsack als eine zusätzliche Innenwand im Innenraum des Vorzeltes verbleiben. Dabei ist denkbar, nach dem Aufblasen zumindest einen der die bahnförmigen Einzelteile des Luftsackes verbindenden Öffnungsbereiche zu betätigen. Danach kann der Luftsack als eine Innenwand - nach Art einer Auskleidung - mit den aufgestellten und versteiften Gestängeteilen verbunden werden.

Damit wird erreicht, dass zwischen der außen liegenden Zeltbahn und der vom Luftsack an der Innenseite des Gestänges gebildeten Innenwand eine zusätzliche Luftschicht gebildet wird und diese nach Art einer Klimazone eine zusätzliche Komfortverbesserung am Vorzelt ermöglicht.

Das gesamte Aufbau-System dieses mehrlagigen Vorzeltes sieht vor, dass der in Form des Luftsackes ausgebildete Druckkörper bereits in ungefülltem Zustand mit den vormontierten Gestängeteilen bereichsweise bedeckt werden kann, über diesen Gestängeteilen die zumindest teilweise entfalteten Zeltbahnen positioniert werden und danach das Füllen des Luftsackes mittels einer insbesondere motorisch betätigten Luftpumpe erfolgt. Nach diesem Füllvorgang ist ein Vorzelt aufgebaut, das mit den innen liegenden Gestängeteilen und an diesen als Innenwand vorgesehenen Luftsack als eine autarke Einheit "freistehend" handhabbar ist. In üblicher Einbaulage wird nunmehr diese vollständig oder teilweise aufgerichtete autarke Einheit in den Bereich nahe des Campingfahrzeugs verlagert und hier über eine an sich be- kannte randseitige Verbindung die vorgesehene Einbaulage des Vorzeltes endgültig hergestellt.

Nach dem vollständigen Ausrichten des Vorzeltes kann der innen liegende Luftsack über lösbare Verbindungsmittel am Gestänge und/oder an der Zeltbahn fixiert werden. Denkbar ist dabei, dass das Vorzelt als eine mehrlagige Zeltbahn ausgebildet ist und diese mit dem die Innenwand bildenden Luftsack zusammenwirkt. Dieser kann seinerseits im Bereich seiner Wandungen aus mehreren Wandteilen zusammengesetzt sein, so dass für unterschiedliche Zelttypen entsprechend anpassbare Größen von Luftsäcken bereitgestellt werden und diese dann jeweils optimal als Innenwand umrüstbar sind.

Das wandseitig geschlossene System des aufblasbaren Luftsackes sieht vor, dass von diesem in aufgeblasenem Zustand zumindest ein Bodenwandteil abnehmbar sein kann, so dass die ursprüngliche Struktur des Luftsackes nur noch als Teilbereich der Innenwandung verbleibt.

In einer Phase der Demontage des Systems ist vorgesehen, dass der Luftsack wieder komplett aus sämtlichen Wandteilen im Bereich seiner Verbindungsbereiche zusammengesetzt wird, der Luftsack weitgehend geschlossen wird und danach - durch einen entsprechenden Pumpvorgang - im Innenraum ein geringer Überdruck erzeugt wird. In dieser Phase können dann die Gestängeteile aus ihrer aussteifenden Lage gelöst werden, so dass diese Teile "lose" auf dem Luftsack aufliegen. Nachfolgend kann die Luft des Luftsackes abgelassen werden. Denkbar ist auch, diesen weitgehend automatischen Zusammenfaltvorgang durch eine zusätzliche Luftabsaugung zu unterstützen.

Da das System dann vergleichsweise langsam zusammengefaltet wird, können die Nutzer durch entsprechende Hilfsbewegungen die exakte Lage der Gestängeteile und der äußeren Zeltbahn beeinflussen, so dass nach vollständiger Entleerung des Luftsackes ein weitgehend kompaktes System für den Abtransport bereitsteht.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Vorzeltes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung mit unterschiedlichen Hüllkonstruktionen näher beschrieben sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivdarstellung eines Vorzeltes im Bereich eines Wohnanhängers gemäß dem Stand der Technik

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung ähnlich Fig. 1 mit einer ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Vorzeltes als autarke Einheit neben dem

Campinganhänger,

Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des Vorzeltes gemäß Fig. 2 in einer Phase beim Aufblasen der Hüllkonstruktion eine Prinzipdarstellung ähnlich Fig. 2 mit dem Vorzelt und dessen Montage am Campinganhänger, eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung einer zur Montage der Baueinheiten vorgesehenen Verbindungseinheit, eine Prinzipdarstellung der Hüllkonstruktion mit einer veränderten Ausführung im Bereich des Gestänges, eine Prinzipdarstellung der auf einem Campingfahrzeug, einem Wohnmobil o. dgl. Einrichtung transportablen Hüllkonstruktion in Transportstellung, eine Perspektivdarstellung der Hüllkonstruktion in verlagerter Gebrauchsstellung, eine Prinzipdarstellung der Rückverlagerung der Hüllkonstruktion auf das Dach des Wohnmobils, eine schematische Perspektivdarstellung einer zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Vorzeltes in einer ersten Montagephase mit leerem Druckkörper im Bereich eines Campingfahrzeuges, Fig. 11 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 10 mit einem aufgeblasenen Luftsack im Bereich eines eine geänderte Gestängekonstruktion aufweisenden Vorzeltes, und

Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Luftsackes im Bereich einer geänderten Gestängekonstruktion.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Vorzelt im Bereich einer Campingunterkunft 2 dargestellt, wobei diese in Form eines Campinganhängers, eines Wohn- mobils, eines Faltcaravans o. dgl. Einrichtung ausgebildet sein kann. Dabei ist das mit dieser Einrichtung 2 verbundene Vorzelt 1 mit jeweiligen aus Zeltbahnen Z gebildeten Wandteilen 3, 4, 5, 6, 7 versehen, und diese werden in Gebrauchsstellung zumindest bereichsweise durch ein Gestänge G ausgesteift.

Das erfindungsgemäße Konzept sieht vor, dass das Vorzelt 1 aus einer zumindest im Bereich der jeweiligen Seiten-, Dach- sowie Bodenwandteile 3, 4, 5, 6, 7 verschließbaren und damit in einem zumindest bereichsweise fluiddichten Zustand aufblasbaren Hüllkonstruktion H (Fig. 3) gebildet ist. Diese Hüllkonstruktion H ist dabei so ausgeführt, dass in dem zumindest bereichsweise aufgeblasenen Zustand eine autarke Bewegung des Systems (Pfeil B, Fig. 2) möglich ist. Damit ist das bisher auf Campingplätzen übliche System einer "Zwangsverbindung" von Vorzelt 1 und zugehöriger Einrichtung 2 erfindungsgemäß nicht mehr vorgesehen. Vielmehr kann die aufgeblasene Hüllkonstruktion H auch neben der Campingunterkunft 2 freistehend als Nutzraum aufgestellt werden. ln zweckmäßiger Ausführung ist dabei eine freistehende Baueinheit dadurch gebildet, dass die mit zumindest Teilstreben 8, 9 (Fig. 4) des Gestänges G ausgesteifte Hüllkonstruktion H hinreichend stabil fixiert wird.

In der Montagephase ist vorgesehen, dass die Hüllkonstruktion H in ihrem geschlossenen Zustand zumindest teilweise aufgeblasen (Fig. 3) und mit den Teilstreben 8, 9 des Gestänges G zumindest bereichsweise ausgesteift wird. Dabei ist denkbar, dass das Gestänge G von jeweiligen in die Wandteile bzw. die Zeltbahnen Z integrierten Aussteifungselementen (nicht dargestellt) gebildet ist. Die Konstruktion derartiger Aussteifungselemente sieht dabei vor, dass diese zumindest phasenweise beim Aufblasen mitbewegt werden, dabei automatisch eine Fixierposition einnehmen und damit ein ungewolltes Zusammenfallen des Systems (z. B. beim Austreten der Druckluft aus dem Innenraum) vermieden ist.

Die optimale Gestaltung des Gestänges G sieht vor, dass dieses mit jeweiligen über eine Öffnung 10 in die bereits teilweise aufgeblasene Hüllkonstruktion H einführbaren Stangenteilen 11 , 12 (Fig. 3) versehen ist (ähnlich: Teilstreben 6, 7; Fig. 4). Diese können beim Aufblasvorgang (Pfeil E) mitbewegt werden (Pfeil F; Fig. 3).

Aus einer Zusammenschau von Fig. 2 und Fig. 4 wird deutlich, dass die Hüllkonstruktion H im Bereich zumindest einer ihrer flächigen Seitenwandteile 6 mit einer an einer Stützwand 13 o. dgl. Gegenglied der Campingunterkunft 2 anlegbaren Verbindungseinheit E, E * versehen ist. Mit dieser zumindest einen Verbindungseinheit E wird erreicht, dass die im Wesentlichen geschlossene Hüllkonstruktion H in einem zumindest teilweise aufgeblasenen Zustand im Bereich der Campingunterkunft 2 in einer Verbindungsposition festlegbar ist.

Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 wird deutlich, dass der autarke Aufblas Vorgang der Hüllkonstruktion H mittels einer an ein Gebläse 14 angeschlossenen Saug- bzw. Druckleitung 15 dazu genutzt wird, die aufgestellte Vorzelt-Hüllkonstruktion H mit einem Abstand A zum Campingfahrzeug 2 aufzustellen. In dieser Phase können die Bauteile entsprechend ihrer optimalen Lage ausgerichtet werden. Danach eröffnet sich die Möglichkeit, das Vorzelt 1 insgesamt zur Einrichtung 2 hin zu bewegen (Pfeil B). Auch durch eine vergleichsweise einfachere Bewegung der Einrichtung 2 kann diese in eine Position so rangiert werden, dass die beiden Teile 1 und 2 nunmehr mit geringem Aufwand verbunden werden können.

Für diesen Verbindungsvorgang wird nunmehr die Verbindungseinheit E bzw. E' genutzt, wobei diese wahlweise bereits an der Einrichtung 2 an einem Gegenglied 16 befestigt sein kann (Ε'; Fig. 2). Alternativ ist vorgesehen, dass die Verbindungseinheit E in einer Vormontagestellung (nicht dargestellt) an der Hüllkonstruktion H festgelegt ist (Fig. 4, Fig. 5).

Es versteht sich, dass mit der Verbindungseinheit E im Bereich zwischen Gegenglied 16 und Verbindungseinheit E eine fluiddichte Ausführung vorgesehen ist. Dazu sind im Bereich der Hüllkonstruktion H oder im Bereich der an der Campingunter- kunft 2 vorgesehenen Gegenglied-Ausführung 16 jeweilige lösbare Verbindungsglieder vorgesehen.

Die Darstellung gemäß Fig. 2 verdeutlicht, dass in zumindest teilweise aufgeblasenem Zustand der Hüllkonstruktion H die Verbindungseinheit E mit einer als die Stützwand 13 vorgesehenen Außenwand der Campingunterkunft 2 mittels einer Kederbaugruppe o. dgl. Gegenglied 16 verbindbar ist.

Aus der vergrößerten Ausschnittsdarstellung gemäß Fig. 5 wird deutlich, dass ein die Verbindungseinheit E bildender Zeltbahnstreifen 17 einerseits mit einem ersten Formkeder K o. dgl. lösbaren Halter 16' an der Campingunterkunft 2 festlegbar ist. Andererseits ist die lösbare Verbindung des Zeltbahnstreifens 17 zu einem Ansatz 6' des Wandteils 6 des Vorzeltes 1 hin mittels eines zweiten Formkeders K', eines Reiß- und/oder Klettverschlusses herstellbar ist.

Die vorzugsweise Ausführung der Verbindungseinheit E in Form des Zeltbahnstreifens 17 ermöglicht eine optimale Verbindung der Bauteile, wobei der Zeltbahnstreifen 17 mit geringem Aufwand an die stirnseitige Kontur im Bereich der Wandung 6 der Hüllkonstruktion H anpassbar ist. Ausgehend von diesem Konzept des Zeltbahnstreifens 17 ergibt sich mit geringem Aufwand eine "Vorzelterweiterung", da der Zeltbahnstreifen 17 im Bereich der Verbindungseinheit E in Gebrauchsstellung des Vorzeltes 1 zwischen diesem und der Campingunterkunft 2 einen zumindest oberseitig abgedeckten Nutzraum gemäß Abstandsmaß A' (Fig. 4) definiert. Das Konzept sieht dabei vor, dass der Zeltbahnstreifen 17 eine den Nutzraum A' zwischen Vorzelt 1 und Campingunterkunft 2 vollständig überdeckende Schließkontur (wie in Fig. 4 dargestellt) aufweisen kann. Diese bahnförmige Verbindungseinheit E kann dabei so weit geführt werden, dass eine Verbindung auch im Bereich des Bodenwandteils 5 des Vorzeltes 1 erreicht wird. In der Ausführung gemäß Fig. 5 ist der Zeltbahnstreifen 17' in einer denkbaren doppellagigen Ausführung verdeutlicht. Dabei sind im Bereich dieses Zeltbahnstreifens 17' jeweilige mit einer Abdeckung 18 versehene Lüftungsöffnungen 19 vorgesehen.

Aus einer Zusammenschau von Fig. 3 und Fig. 4 ergibt sich, dass die Hüllkonstruktion H im Bereich des zur Campingunterkunft 2 gerichteten Seitenwandteils 6 mit einer Gebläseöffnung 15, 15' versehen sein kann. Dabei ist im Bereich der Campingunterkunft 2 das mit der Hüllkonstruktion H verbindbare Gebläse 14 vorgesehen, und dieses weist einen den Bereich der Verbindungseinheit E überbrückenden Luftleitschlauch 15' auf. Im Unterschied zu dieser "integrierten" Variante gemäß Fig. 4 zeigt die Darstellung gemäß Fig. 3 die Anordnung der Gebläseöffnung 15 im Bereich eines autarken Gebläses 14.

In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Hüllkonstruktion H dargestellt, wobei diese im Bereich eines schwenkbar an der Campingunterkunft 2 gehaltenen Schwenkgerüstes 20 verlagerbar (Pfeil D) und aufblasbar gehalten ist. Im aufgeblasenen Zustand wird dieses System insbesondere durch jeweilige bodenseitige Verbinder 21 fixiert. ln einer weiteren Ausführung (Fig. 7 bis Fig. 9) ist vorgesehen, dass die vorbeschriebene Hüllkonstruktion H im Bereich eines Wohnmobils, eines Wohnwagens o. dgl. Einrichtung 2 insbesondere in dessen Dachbaugruppe 22 integriert werden kann. Aus einer dabei eingenommenen Transportstellung (Fig. 7) kann die Hüllkonstruktion H durch den Einsatz einer an diese Ausgangslage entsprechend ange- passten Aufblasvorrichtung 23 verlagert bzw. herausbewegt werden.

Dabei ist vorgesehen, dass die Aufblasvorrichtung 23 unmittelbar in dem Wohnmobil 2 vorgesehen sein kann (Fig. 7). Damit wird die Hüllkonstruktion H - gemeinsam mit einem oder mehreren Teilen des Gestänges G - mittels einer variabel steuerbaren Hub-Schwenk-Verlagerung (Pfeil S, S'; Fig. 7 und Fig. 8) angehoben, die gesamte Baugruppe in eine neben dem Wohnmobil 2 befindliche Lage verlagert und automatisch als das Vorzelt 1 aufgestellt.

Ausgehend von der Transportstellung des Systems in Fig. 7 kann auch eine "externe" Aufblasvorrichtung 23' im Bereich einer Einlassöffnung 15' an die Zeltbahn Z angeschlossen und der Aufblasvorgang (Pfeil E) eingeleitet werden.

Vorteilhaft wird das Gestänge G der Hüllkonstruktion H im Bereich von Verbindungspunkten P, P' am Dach 22 bzw. seitlichen Teilen der Einrichtung 2 scharnierartig abgestützt und in Richtung S' geschwenkt. Bei sich weiter - mit vorzugsweise Druckluft - füllender Hüllkonstruktion H können zumindest die Teleskopteile 24, 25, 26 der jeweiligen Haltestangen 27, 28 bis in die optimale Stützposition verlagert bzw. mitbewegt werden, so dass weitgehend automatisch das aus Gestänge G und "leicht- gewichtigen" Zeltbahnen Z gebildete Vorzelt 1 in der Gebrauchslage positioniert wird.

Zusätzlich können noch Teleskopstangen 29 und 30 im Bereich des Gestänges G vorgesehen sein. Im Nahbereich zwischen Einrichtung 2 und zugeordnetem Wandbereich 6 ist vorteilhaft ein oberer Stützbügel 31 vorgesehen. Dieser Bügel 31 kann auch mit einer U-förmig vergrößerten Kontur ausgebildet sein, so dass in der Gebrauchslage (Fig. 8) ein Innenraum 32 im Dachbereich 22 des Wohnmobils 2 eine vorteilhafte Höhe W aufweist und hier ein zusätzlicher Schlafraum o. dgl. Nutzbereich bereitgestellt wird.

Zur Aufnahme der Hüllkonstruktion H (Fig. 7) in der Transportstellung ist eine Begrenzung mittels eines an sich bekannten Gepäckträgers, einer Abdeckplane o. dgl. Schutzbaugruppe 33 denkbar.

In Fig. 9 ist in einer Prinzipdarstellung der Ablauf bei einer Verlagerung bzw. Demontage der Hüllkonstruktion H zurück in die Transportlage gemäß Fig. 7 verdeutlicht. Unter Wirkung eines einen Unterdruck erzeugenden Saugvorgangs (Pfeil T) im Bereich der in dieser Phase als Saugöffnung wirkenden Öffnung 15' kann die - auch im Bereich der Bodenmatte 5 verschließbare - Hüllkonstruktion H aus der Vorzelt-Lage gelöst und in einer Bewegungsrichtung T zum Dach 22 des Wohnmobils 2 hin zurückgeschwenkt werden. Bei diesem automatischen Einfaltvorgang werden die dargestellten Einzelteile des Gestänges G ebenfalls in ihre jeweilige Nichtgebrauchs- bzw. Packlage mitgeführt. Damit wird deutlich, dass neben der schnellen Aufrichtung des Systems (Fig. 7, Fig. 8) auch das Einpacken (Fig. 9) dieses die erfindungsgemäße Hüllkonstruktion H aufweisenden Vorzeltes 1 mit einem - in Ansehung bekannter "Aufbauanleitungen" - wesentlich verbessertem Bedienkomfort möglich ist.

In Fig. 10 ist ein insgesamt mit 100 bezeichnetes Vorzelt für einen Wohnwagen, ein Wohnmobil o. dgl. Campingunterkunft 102 dargestellt. Dieses in einer Verbindungslage nahe dem Campingfahrzeug 102 positionierte Vorzelt 100 weist jeweilige aus Zeltbahnen Z (Darstellung: gekreuzte Schraffung) gebildete Decken- und Wandteile 103, 104 auf, wobei auch ein Bodenwandteil (nicht dargestellt) denkbar ist. In der aus Fig. 11 ersichtlichen Gebrauchslage ist das Vorzelt 100 im Bereich seiner Decken- und Wandteile 103, 104 von einem insgesamt mit G bezeichneten Gestänge Untergriffen.

Die zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Konzeptes der Vorzelt-Konstruktion geht davon aus, dass deren Gestängeteile G mit den Zeltbahnen Z eine vormontierbare Baueinheit BE bilden (Fig. 10) und in diese Baueinheit BE zumindest ein mit einem Fluid füllbarer Druckkörper 105 integriert ist. In der dargestellten Ausführung ist der Druckkörper 105 unterhalb bzw. innerhalb der Zeltbahnen Z angeordnet, so dass diese nach Art einer Decklage die Oberseite der Baueinheit BE in der dargestellten Ausgangsstellung gemäß Fig. 10 bilden. Ebenso ist denkbar, dass der Druckkörper 105 außerhalb der mit dem Gestänge G zusammenwirkenden Zeltbah- nen Z so angeordnet ist, dass dann der mit dem Gestänge G zu verbindende Druckkörper 105 zumindest bereichsweise die Außenlage der Baueinheit BE bildet. Diese Ausführungsform ist nicht dargestellt.

Das Konzept der Baueinheit BE mit dem mit einem Fluid füllbaren Druckkörper 105 ist darauf abgestellt, dass mit vergleichsweise einfachen Mitteln für Vorzelte 100 der dargestellten Art eine Aufricht- oder Demontagehilfe erreicht wird. Die technische Umsetzung ist dabei nicht auf ein einziges Fluid als Füllmaterial beschränkt, da denkbar ist, dass der vorzugsweise einlagige Druckkörper 105 auch als ein doppel- wandiges Schlauch- oder Kissenelement ausgebildet sein kann, so dass dieses Kissenelement wahlweise mit Flüssigkeit oder Luft füllbar ist.

Die bevorzugte Ausführung des Systems sieht vor, dass der Druckkörper 105 als ein vergleichsweise einfach in die Baueinheit BE integrierbarer und beim Transport in diese eingelegter Luftsack 106 ausgebildet ist. Dieser zu dem Luftsack 106 aufblasbare Druckkörper 105 kann aus einer gefalteten Transportstellung (ähnlich Fig. 10) zu dem Aufricht- und Demontagehilfsmittel so aufgeblasen werden, dass für den Aufbau des Vorzeltes 100 ein Hilfselement nach Art eines "Airbag-Systems" nutzbar ist und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen für den Nutzer entbehrlich werden.

Aus der Darstellung gemäß Fig. 10 wird deutlich, dass an den Luftsack 106 eine an ein nicht dargestelltes Pumpensystem anschließbare Füllöffnung 107 vorgesehen ist, so dass in einer Pfeilrichtung AA ein entsprechendes, den Luftsack 106 anhebendes Füllvolumen einbringbar ist. Unter Wirkung dieses Füllvorgangs AA wird sodann die Baueinheit BE insgesamt angehoben, wobei sich die Teile in Form der vertikalen Streben 108, 109 und jeweilige horizontale Stangen 110, 111 , 112, 113 in eine - durch unterbrochene Strichdarstellung ersichtliche (Fig. 10) - Gebrauchslage weitgehend selbsttätig verlagern. Mit einem Pfeil HA ist diese Hubbewegung prinzipiell dargestellt. Es versteht sich, dass bei diesem Hubvorgang HA die Zeltbahn Z mitbewegt wird und diese dann die (in Fig. 11 ersichtliche) obere Decklagenposition einnimmt.

Nach Abschluss dieses Hubvorgangs HA kann der als Aufrichthilfe in dem aufgestellten Vorzelt 100 befindliche Luftsack 106 in seinem zumindest einen Öffnungsbereich 114 (Strich-Punkt-Linie, Fig. 11) geöffnet werden und damit der gesamte Luftsack 106 nach Art einer Innenwand im Vorzelt 100 verbleiben (Darstellung: Innenwand mit sich kreuzende Wellenlinien, Fig. 11).

Es versteht sich, dass der Luftsack 106 bereits in seiner Ausgangslage (Fig. 10) mit dem Gestänge G verbindbar ist. Ebenso ist vorgesehen, dass der in der ausgefahrenen Aufblasposition geöffnete Luftsack 106 erst dann mit dem innen liegenden Gestänge G, insbesondere im Bereich der Stangenteile 111 bis 113, so verbunden wird, dass eine vollständige "doppellagige" Dachhaut für das Vorzelt 100 erreicht ist.

Mit dieser vorbeschriebenen Luftsack-Konstruktion wird gleichzeitig ein System erreicht, das zwischen der Zeltbahn Z und dem als Innenwand wirkenden Luftsack 106 einen mit geringem Aufwand als Klimazone nutzbaren Freiraum aufweist. Das vorbeschriebene Aufsteii-System mit der Baueinheit BE ist so konzipiert, dass diese mit dem innen liegenden Gestänge G und dem an diesem als Innenwand vorgesehenen Luftsack 106 als eine autarke Einheit handhabbar ist und in den Bereich des Campingfahrzeugs 102 verlagert werden kann. Damit wird erreicht, dass nach dem "provisorischen" Aufbau die "aufgeblasene" Baueinheit BE zum Fahrzeug 102 verlagerbar ist und hier im Bereich der oberen Zeltbahn Z die an sich bekannte randseitige Verbindung (bei 115) mittels Keder, Reißverschluss, Laschen, Klettver- schluss o. dgl. hergestellt wird. Dabei wird dann der unmittelbare Nutzraum des Campingfahrzeugs 102 durch das Vorzelt 100 in an sich bekannter Ausführung erweitert.

Das Konzept des aufblasbaren Luftsackes 106 sieht auch vor, dass nach der Montage des Systems der innen liegende Luftsack 106 über lösbare Verbindungsmittel 1 15 am Gestänge G und/oder der Zeltbahn Z dauerhaft fixierbar ist. Ebenso ist denkbar, dass der Luftsack 106 - nach Erfüllung seiner Hilfsfunktion - insgesamt aus dem System entfernt wird. Der Luftsack 106 seinerseits kann im Bereich seiner Wandungen aus mehreren Wandteilen zusammengesetzt sein, wobei diese auch doppellagig oder beschichtet ausführbar sind. Ebenso ist vorgesehen, dass bei aufgeblasenem Luftsack 106 zumindest ein den Bodenwandteil bildender Teilbereich abnehmbar sein kann. Dieser ist - für den Ablauf einer Demontage des Vorzeltes - wieder mit den verbleibenden Wandteilen des Luftsackes 106 so zu verbinden, dass die geschlossene "Füllsack' -Struktur erreicht und aufblasbar ist. Bei der Demontage des Vorzeltes 100 kann dann im Bereich des Luftsackes 106 ein Überdruck aufgebaut werden, danach werden die Gestängeteile G zumindest bereichsweise voneinander gelöst, und durch ein Luftablassen bzw. Luftabsaugen im Innenraum des Vorzeltes 100 wird ein weitgehend automatischer Einfaltvorgang eingeleitet. Dabei kann der Nutzer die Teile in jeweils vorgesehener Lage zusammenfalten. Damit ist ebenfalls eine Hilfsfunktion bei der Demontage erreicht, die den Bedienkomfort des Systems wesentlich verbessert.

In der Darstellung gemäß Fig. 11 ist die Baueinheit BE - im Unterschied zu der Gestängekonstruktion G gemäß Fig. 10 - mit einem einen Stützbalken 116 und einen Kragarm 117 aufweisenden Gestänge G versehen. Dabei wird bei Ausführung der beim Aufblasen vorgesehenen Hubbewegung HA (Fig. 10) im Bereich des Gestänges G eine spezielle Führungsbewegung gemäß Pfeil FE erreicht und damit der Kragarm 117 in seine endgültige Position verlagert. Im Bereich des Luftsackes 106 ist dabei eine den Kragarm 117 aufnehmende Aussparung 118 vorgesehen, so dass eine ungehinderte Auf- und Abbewegung möglich ist.

Nachfolgend wird die funktionale Anwendung der einzelnen Baugruppen des vorbeschriebenen Vorzeltes 100 kurz anhand einer Aufbauanleitung erörtert. Ausgehend davon, dass die Baueinheit BE vor einem Caravan, einem Reisemobil o. dgl. Fahrzeug 102 auf dem Boden DE ausgelegt wird, kann bereits hier eine Luftpumpe o. dgl- Aggregat an den als "Luftkissen" vorgesehenen Luftsack 106 angeschlossen werden. Dabei wird das zur Aussteifung vorgesehene Gestänge G weitgehend komplett zusammengesteckt und auf dem Luftsack 106 aufgelegt. Dabei kann eine Fixierung der Teile 108, 109, 110, 111 , 112, 113 - beispielsweise im Bereich von jeweiligen Klettbändern - als Verbinder zum Luftsack 106 hin erfolgen. Über diese beiden Teile der Baueinheit BE wird nunmehr die das Dach des Vorzeltes 100 bildende Zeltbahn Z gelegt, wobei diese Zeltbahn Z aus Seiten- und/oder Deckenwänden 103, 104 bestehen kann und auch entsprechende Fensterteile, Türabschnitte, Bodenwandteile (nicht dargestellt) denkbar sind.

Nach dieser für den Nutzer vergleichsweise einfachen Vorbereitung wird der als Druckkörper vorgesehene Luftsack 106 aufgeblasen und damit das komplette Vorzelt-System in die Standstellung bewegt. In dieser aufgerichteten Position kann nunmehr das Vorzelt 100 zum Campingfahrzeug 102 hin bewegt werden, und hier erfolgt die an sich bekannte Verbindung über Kederprofile oder Reißverschlüsse (bei 1 5). Durch entsprechende Hakenkonstruktionen mit Schieberverbindungen ist denkbar, die randseitige Verbindung 115 zwischen diesen beiden Baugruppen 100 und 102 ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Treppenstühle o. dgl. problemlos zu erreichen. Ebenso ist denkbar, dass eine Konstruktion ähnlich EP 1 386 712 B1 mit dem vorliegenden System kombiniert wird.

Ebenso ist denkbar, dass die üblicherweise im Vorzelt 100 vorgesehenen Bodenmatten oder Planen nach dem Aufblasvorgang in die entsprechende Funktionslage gebracht werden. Dabei können im bodenseitigen Bereich des Luftsackes 106 entsprechende zusätzliche Teilbereiche vorgesehen sein, die während des Aufblasvorgangs entfaltet werden und als Bodenplane oder Abdeckteile den optischen Eindruck des Innenraums des Vorzeltes 100 verbessern. Nach dem Aufblasen des Systems können zur Fixierung der Zeltbahnen Z die an sich bekannten Zusatzteile in Form von Haken oder Nägeln bodenseitig fixiert werden.

Aus der Zusammenschau dieses Vorzelt-Luftsack-Systems 100 wird deutlich, dass mit dem dabei erzeugten Innenzelt ein effizienter Abschluss gegen Eindringen von Wasser oder Luft erreicht ist. In den Bereich der Zwischenlage zwischen Innenbahn 06 und äußerer Dachzeltbahn 107 kann eine insbesondere Wasser aufnehmende Filzschicht o. dgl. eingebracht werden, so dass durch eine entsprechende Verdunstungskälte die Kühlung des Vorzeltes 100 mit geringem Aufwand möglich ist. Die Filzschicht o. dgl. Wasser aufnehmende Lage kann auch als eine feste Lage am Luftsack 106 und/oder den Zeltbahnen Z vorgesehen sein.

Ebenso wirkt sich die Doppelwandigkeit des erfindungsgemäßen Vorzeltes 100 auf eine mögliche Heizperiode aus, da die Wärmeableitung - durch die doppelwandige Struktur der Abdeckung - auf einen optimal geringen Wert gesenkt ist. Das System des die Innenwand bildenden Luftsackes 106 kann in heißen Sommerperioden dafür genutzt werden, den Luftsack 106 zu schließen und eine Füllung mit Frischluft so vorzunehmen, dass ein effektiver Luftaustausch erfolgt und der Innenraum des Vorzeltes 100 optimal gekühlt wird. In den Zwischenraum kann auch warme Luft einge- blasen werden, so dass in kälteren Jahreszeiten das Auskühlen des Innenraums verhindert wird. Ais vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass das Vorzelt-Luftsack-System 100 für sämtliche handelsübliche Vorzelte nachrüstbar ist, da der Luftsack 106 auch in den Innenraum bekannter Vorzelte einlegbar und in dieser Position aufblasbar ist. Danach ist die Nutzung zumindest als Demontagehilfe mit geringem Aufwand möglich. Für den Fall, dass die Gestängeteile anderer Typen von Vorzelten für das erfindungsgemäße System geeignet sind, ist auch hier die Montagehilfe einsetzbar.

Die doppellagige Ausführung des Vorzeltes 100 mit dem die Innenwand bildenden Luftsack 106 ermöglicht auch die Anwendung einer "stillen Lüftung", da ein beispielsweise mit Solarstrom betriebenes Lüftungsgebläse in den Zwischenraum zwischen Innenwand und oberer Zeltbahn Z geleitet werden kann. Damit werden auch bei Abwesenheit des Nutzers Schäden durch Schimmelbildung o. dgl. Folgen von Wasser sicher vermieden. Das im Bereich des Vorzeltes 100 entstehende Kondenswasser wird durch die "stille Lüftung" mit geringem Aufwand abgeleitet.

Eine weitere denkbare Ausgestaltung des aufblasbaren Vorzelt-Systems 100 sieht vor, dass der Luftsack 106 im Bereich seiner Innenwandung mit jeweiligen sich beim Aufblasvorgang HA entfaltenden Ansatzstrukturen 120 (Fig. 11) versehen ist. Diese Ansatzstrukturen 120 sind aus jeweiligen Stoffbahnen gebildet, so dass im Innenraum des Vorzeltes 100 zusätzlich jeweilige Ablagefache, Traghaken, Schrankmulden o. dgl. Nutzkonturen 121 "automatisch" mit aufgestellt werden können. Ebenso ist denkbar, dass in den Luftsack 106 zusätzliche Abteilwände integriert sind, so dass in der aufgestellten Konstruktion entsprechende abgeteilte Bereiche definiert werden (nicht dargestellt). In Fig. 12 ist das Vorzelt-Luftsack-System im Bereich eines Gestänges G' dargestellt, wobei dieses aus einer vertikalen Führungsstange 122 und einer im Wesentlichen horizontalen Spannstange 123 gebildet ist (ähnlich Fig. 11). Die bodenseitig durch Halteteile 124 fixierbare, im Wesentlichen einstückige Zeltbahn Z wird hier ebenfalls bei Einleitung eines Füllvorgangs (Pfeil A") mittels der Pumpe P angehoben (Pfeil H'), so dass die Spannstange 123 gleichzeitig in ihre obere Gebrauchslage verlagert wird (Pfeil F').