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Title:
BAG, METHOD FOR THE PRODUCTION OF A BAG AND MACHINE SYSTEM FOR THE PRODUCTION OF A BAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/187582
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bag (10) comprising a front wall (11) and a back wall (12) arranged parallel to the front wall (11), a bottom (13) that can be folded into the plane of the walls (11, 12), such that a filling chamber (14) results that is open on one side, and a pair of carrying handles (31) that is attached on the front wall (11) and the back wall (12). According to the invention, the pair of carrying handles (31) comprises a folding line (15) in the filling space (14), such that the pair of carrying handles (31) can be brought into a usage position (1) and in a rest position (2), wherein in the rest position (2) the pair of carrying handles (31) is entirely folded back inside the filling chamber (14) and in the usage position (1) the pair of carrying handles (31) protrudes at least in certain areas from the filling space (14).

Inventors:
THIES JÖRG CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/053758
Publication Date:
November 27, 2014
Filing Date:
February 26, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
International Classes:
B65D33/10; B31B50/20; B31B50/86
Foreign References:
US2985355A1961-05-23
DE9403188U11995-06-22
EP0781710A11997-07-02
DE4238655A11994-05-19
FR1370903A1964-08-28
Attorney, Agent or Firm:
VOGEL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
P ate n ta n s p rü c h e

1. Beutel (10) mit einer Vorderwand (11) und einer zur Vorderwand (11) parallel angeordneten Rückwand (12), einem in die Ebene der Wände (11, 12) faltbaren Boden

(13) , so dass ein einseitig offener Füllraum (14) sich ergibt, und einem Tragegriffpaar (31), das an der Vorderwand (11) und der Rückwand (12) befestigt ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Tragegriffpaar (31) in eine Gebrauchsstellung (1) und in eine Ruhestellung (2) bringbar ist, wobei in der Ruhestellung (2) das Tragegriffpaar (31) vollständig innerhalb des Füllraumes (14) zurückgefaltet ist und in der Gebrauchsstellung (1) das Tragegriffpaar (31) zumindest bereichsweise aus dem Füllraum (14) herausragt, wobei das Tragegriffpaar (31) eine Faltlinie (15) aufweist, die in der Gebrauchsstellung (1) im Füllraum (14) angeordnet ist.

2. Beutel (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Tragegriffpaar (31) zwei Griffe (32, 33) aufweist, die innerhalb des Füllraumes

(14) an der Vorderwand (11) und der Rückwand (12) befestigt sind, wobei ein Griff (32, 33) an der Innenseite (16) der Vorderwand (11) und der weitere Griff (32, 33) an der Innenseite (17) der Rückwand (12) befestigt ist.

3. Beutel (10) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Griff (32, 33) ein Teil eines Trägerelementes (30) ist, das an der Innenseite (16) der Vorderwand (11) oder/oder an der Innenseite (17) der Rückwand (12) befestigt ist.

4. Beutel (10) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) als Zettel ausgeführt ist.

5. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Tragegriffpaar (31 ) stoffschlüssig an beiden Wänden (1 1 , 12) befestigt ist, wobei insbesondere eine Heißleimverbindung oder eine Kaltleimverbindung vorliegt.

6. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) derart ausgestanzt oder gelasert oder perforiert ist, dass der Griff (32, 33) aus dem Trägerelement (30) herausfaltbar ist.

7. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) bündig zum Rand (18) der Vorderwand (1 1 ) und/oder der Rückwand (12) angeordnet ist, wobei der Rand (18) gegenüberliegend zum Boden (13) angeordnet ist.

8. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) rechteckförmig und/oder quadratisch ausgeführt ist.

9. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Rand (18) der Vorderwand (1 1 ) oder der Rückwand (12) eine Öffnungshilfe (19) ausgeführt ist, insbesondere dass die Öffnungshilfe (19) als Ausnehmung (19) ausgebildet ist.

10. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Rand (18) perforiert und/oder ausgefilzt und/oder ausgefasert ist.

1 1 . Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Griff (32, 33) die Form als Werbeträger aufweist, insbesondere dass der Griff (32, 33) M-förmig ausgebildet ist.

12. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) eine Materialstärke aufweist, die größer ist als die Vorderwand (1 1 ) und/oder die Rückwand (12).

13. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) aus einem materialverstärkten und/oder gewebeverstärkten Papier und/oder Gewebe und/oder Vlies oder aus einem Kunststoff ausgeführt ist.

14. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorderwand (1 1 ) und/oder die Rückwand (12) ein Sichtfenster (20) oder ein Sichtstreifen aufweisen.

15. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Boden (13) als Kreuzboden (13a) oder als Blockboden (13b) oder als Flach- und Seitenfaltenboden (13c) ausgeführt ist.

16. Beutel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) ein Gewicht von ungefähr 200 g/m2 bis 300 g/m2 aufweist, insbesondere dass das Trägerelement (30) ein Gewicht von weniger als 200 g/m2aufweist, bevorzugt dass das Trägerelement (30) ein Gewicht von weniger als 100 g/m2 aufweist, besonders bevorzugt dass das Trägerelement (30) ein Gewicht von weniger als 65 g/m2 aufweist.

17. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, mit einer Vorderwand (1 1 ) und einer zur Vorderwand (1 1 ) parallel angeordneten Rückwand (12), einem in die Ebene der Wände (1 1 , 12) faltbaren Boden (13), so dass ein einseitig offener Füllraum (14) sich ergibt, und einem Tragegriffpaar (31 ), das an der Vorderwand (1 1 ) und der Rückwand (12) befestigt ist,

gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Befestigen von zwei zueinander beabstandeten Trägerelementen (30) an einer sich translatorisch bewegenden Materialbahn (3), wobei an dem Trägerelement (30) zumindest ein herausfaltbarer Griff (32, 33) integriert ist, b) Schlauchbildung der Materialbahn (3), so dass die Materialbahn (3) einen Schlauch (4) bildet und die Trägerelemente (30) übereinanderliegen, c) Vereinzelung der Materialbahn (3), so dass einzelne Schlauchabschnitte (5) mit zumindest zwei übereinanderliegenden Trägerelementen (30) entstehen, die innerhalb des Schlauches (4) liegen,

d) Faltung des Schlauches (4), so dass zumindest ein Boden (13) entsteht.

18. Verfahren nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schritt d) vor dem Schritt c) erfolgt.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor dem Schritt b) eine Öffnungshilfe (19) am Randbereich eines der beiden Trägerelemente (30) eingebracht wird, insbesondere dass die Öffnungshilfe (19) als eine Materialausnehmung im Trägerelement (30) und in der Materialbahn (3) ausgeführt wird.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägerelement (30) zwei herausfaltbare Griffe (32, 33) aufweist, die im Schritt a) in Richtung der Materialbahnbewegung hintereinander angeordnet werden.

21 . Verfahren nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor dem Schritt b) eine Öffnungshilfe (19) mittig an einem der beiden Trägerelemente (30) eingebracht wird, insbesondere dass die Öffnungshilfe (19) als eine Materialausnehmung im Trägerelement (30) und in der Materialbahn (3) ausgeführt wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die übereinanderliegenden Trägerelemente (30) gemäß Schritt b) bei der Aufbringung auf die Materialbahn (3) nach Schritt a) senkrecht zur Materialbahnbewegungsrichtung (6) zueinander ausgerichtet und angeordnet werden.

23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass nach dem Schritt a) oder vor dem Schritt a) eine Perforationslinie (21 ) senkrecht zur Materialbahnbewegungsrichtung (6) auf der Materialbahn (3) aufgebracht wird.

24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Schritt d) zwei zueinander gegenüberliegende Böden (13) gefaltet werden und im Anschluss der sich gebildete Schlauch (4) mit Böden (13) und Trägerelementen (30) mittig durchtrennt wird, so dass zwei Beutel (10) entstehen.

25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor dem Schritt a) das Trägerelement (30) derart gestanzt oder perforiert oder gelasert wird, dass zumindest ein aus dem Trägerelement (30) herausfaltbarer Griff (32, 33) entsteht.

26. Maschinensystem (100) zur Herstellung eines Beutels (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, mit einer Vorderwand (1 1 ) und einer zur Vorderwand (1 1 ) parallel angeordneten Rückwand (12), einem in die Ebene der Wände (1 1 , 12) faltbaren Boden (13), so dass ein einseitig offener Füllraum (14) sich ergibt, und einem Tragegriffpaar (31 ), das an der Vorderwand (1 1 ) und der Rückwand (12) innerhalb des Füllraumes (14) befestigt ist, mit

a) einer Vorrichtung (60) zur Aufbringung mindestens eines Tragegriffpaares (31 ) auf eine Materialbahn (3),

b) einer Schlauchbildungsvorrichtung (60), mit der die Materialbahn (3) in die Form eines Schlauches (4) bringbar ist,

c) einer Vereinzelvorrichtung (70), mit der die schlauchförmige Materialbahn (3) in Schlauchabschnitte (5) derart trennbar ist, dass das Tragegriffpaar (31 ) verdeckt innerhalb des Schlauchabschnittes (5) verbleibt,

d) einem Bodenleger (80), mit dem zumindest ein Boden (13) am Schlauch (4) faltbar ist.

27. Maschinensystem (100) nach Anspruch 26,

dadurch gekennzeichnet,

dass gemäß a) die Vorrichtung (60) geeignet ist zwei Tragegriffpaare (31 ) auf der Materialbahn (3) aufzubringen, wobei gemäß d) der Bodenleger (80) geeignet ist, zwei zueinander gegenüberliegende Böden (13) zu falten, wobei eine Trennvorrichtung (90) vorgesehen ist, mit der der gebildete Schlauchabschnitt (5) mit Böden (13) und Trägerelementen (30) mittig durchtrennbar ist, so dass zwei Beutel (10) entstehen.

28. Maschinensystem (100) nach Anspruch 26 oder 27,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (60) gemäß a) geeignet ist, eine Öffnungshilfe (19) an einem der beiden Trägerelemente (30) einzubringen, insbesondere dass die Öffnungshilfe (19) als eine Materialausnehmung im Trägerelement (30) und in der Materialbahn (3) ausgeführt ist.

29. Maschinensystem (100) nach Anspruch 26 bis 28,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (60) gemäß a) sowie die Schlauchbildungsvorrichtung (60) und die Vereinzelungsvorrichtung (70) und der Bodenleger (80) innerhalb eines Aggregates integriert sind.

30. Maschinensystem (100) nach Anspruch 26 bis 28,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (60) gemäß a) sowie die Schlauchbildungsvorrichtung (60) und die Vereinzelungsvorrichtung (70) in einem ersten Aggregat integriert sind und der Bodenleger (80) sowie die Trennvorrichtung (90) in einem zweiten Aggregat integriert sind.

31 . Maschinensystem (100) nach einem der Ansprüche 26 bis 30, das nach einem Verfahren gemäß der Ansprüche 17 bis 25 betreibbar ist.

32. Beutel (10), der nach einem Verfahren gemäß der Ansprüche 17 bis 25 hergestellt ist.

Description:
Beutel, Verfahren zur Herstellung eines Beutels sowie Maschinensystem zur Herstellung eines Beutels

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft einen Beutel mit einer Vorderwand und einer zur Vorderwand parallel angeordneten Rückwand, einem in die Ebene der Wände faltbaren Boden, so dass ein einseitig offener Füllraum sich ergibt, und einem Tragegriffpaar, das an der Vorderwand und der Rückwand befestigt ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Beutels mit einer Vorderwand und einer zur Vorderwand parallel angeordneten Rückwand, einem in die Ebene der Wände faltbaren Boden, so dass ein einseitig offener Füllraum sich ergibt, und einem Tragegriffpaar, das an der Vorderwand und der Rückwand befestigt ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Maschinensystem zur Herstellung des genannten Beutels. Aus der EP 0 781 710 A1 ist ein Beutel mit einem Tragegriff offenbart, wobei der Beutel zwei parallele Wände und einen in die Ebene der Wände faltbaren Boden aufweist. Die zwei Tragegriffe weisen jeweils zwei parallele Schenkel und einen diese verbindenden Steg auf. Zudem weisen die Tragegriffe an ihren Schenkeln ausgebildete Befestigungsabschnitte auf, die an den Außenwänden des Beutels befestigt sind, wodurch die eigentliche Befestigung der Tragegriffe erzielt wird. Zudem weist der Tragegriff Faltlinien auf, so dass der Tragegriff zurückfaltbar ist, so dass beide Tragegriffe im zurückgefalteten Zustand nicht über die Wände des Beutels hinaus vorspringen.

Zwar wird auf diese Weise die Bildung eines kompakten Stapels oder Paketes aus flach übereinander liegenden Beuteln ermöglicht, doch kommt es beim Stapeln im Bereich der Tragegriffpaare, die außenseitig am Beutel befestigt sind, zu einem verhältnismäßig starken Materialaufbau. Hierdurch wird die Stapelung der Beutel und die Verpackung zu einem kompakten Paket erschwert. Zudem hat sich gezeigt, dass bei der Herstellung der Tragegriffpaare zu vermeidender Abfall entsteht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu vermeiden, insbesondere einen Beutel, sowie ein Verfahren zur Herstellung von Beuteln und ein Maschinensystem zur Herstellung von Beuteln zu schaffen, bei dem sich der Beutel besser stapeln lässt und die Bildung kompakterer Stapel oder Pakete möglich ist. Zudem soll die Effizienz zur Herstellung des Beutels erhöht werden.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch sämtliche Merkmale der Patentansprüche 1 , 17 und 26 gelöst. In den jeweiligen abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Tragegriffpaar in eine Gebrauchsstellung und in eine Ruhestellung bringbar ist, wobei in der Ruhestellung das Tragegriffpaar vollständig innerhalb des Füllraumes zurückgefaltet ist und in der Gebrauchsstellung das Tragegriffpaar zumindest bereichsweise aus dem Füllraum herausragt, wobei das Tragegriffpaar eine Faltlinie aufweist, die in der Gebrauchsstellung im und/oder am Füllraum angeordnet ist. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass in der Ruhestellung der Tragegriffpaare ein sehr flacher Beutel im zusammengefalteten Zustand erreicht wird, der einen geringen Materialaufbau beim Stapeln der Beutel benötigt. Die Tragegriffpaare sind erfindungsgemäß flach ausgebildet und begünstigen somit ein geringes Transportvolumen. Ein weiterer Vorteil der innerhalb des Füllraumes gefalteten Tragegriffpaare ist, dass während des Transports oder beim Stapeln der Beutel nicht die Gefahr besteht, dass die Tragegriffpaare beschädigt werden.

In einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme kann vorgesehen sein, dass das Tragegriffpaar zwei Griffe aufweist, die innerhalb des Füllraumes an der Vorderwand und der Rückwand befestigt sind, wobei ein Griff an der Innenseite der Vorderwand und der weitere Griff an der Innenseite der Rückwand befestigt ist. Vorteilhafterweise bilden die Griffe in ihrer Gebrauchsstellung fluchtende Grifföffnungen, wodurch der Tragekomfort für den Benutzer wesentlich erhöht ist. Zudem ist es denkbar, dass jeder Griff aus mehreren Materiallagen gebildet ist, wodurch das Tragegriffpaar materialverstärkt ist.

Zudem ist es denkbar, dass der Griff ein Teil eines Trägerelementes ist, das an der Innenseite der Vorderwand oder/oder an der Innenseite der Rückwand befestigt ist. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Beutels schließt die Erfindung mit ein, dass das Trägerelement als Zettel ausgeführt ist. Besonders vorteilhaft ist, dass dieses Trägerelement günstig herzustellen ist, wobei gleichzeitig eine innenseitige Befestigung des Trägerelementes an der Vorderwand sowie an der Rückwand schnell durchführbar ist.

Ferner kann die Erfindung vorsehen, dass das Tragegriffpaar stoffschlüssig an beiden Wänden befestigt ist, wobei insbesondere ein Heißleimverbindung oder ein Kaltleimverbindung vorliegt. Der Heißleim kann zumindest einen der folgenden Inhaltsstoffe umfassen: Basispolymer, Harz, Stabilisatoren, Wachs, Nukleierungsmittel. Als Basispolymer ist beispielsweise PA (Polyamide), PE (Polyethylen), APAO (Amorphe Polyalphaolefine), EVAC (Ethylenvinylacetat-Copolymere), TPE-E (Thermoplastische Polyester-Elastomere), TPE-U (Thermoplastische Polyuretan-Elastomere), TPE-A (Thermoplastische Copolyamid- Elastomere). Als Harz können Kolophonium und/oder Terpene und/oder Kohlenwasserstoffharze zum Einsatz kommen. Erfindungsgemäß sind für Stabilisatoren beispielsweise Antioxidantien und/oder Metalldesaktivatoren und/oder Lichtschutzmittel einsetzbar. Hinsichtlich der Nukleierungsmittel ist es erfindungsgemäß denkbar, diese zur Modifizierung teilkristalliner Kunststoffe zuzugeben. Diese sorgen dafür, dass die Kristallbildung bei höherer Temperatur eintritt. Über die Verwendung des Heißklebers ergibt sich der Vorteil, dass verschiedenste Materialien verklebt werden können. Zudem können Unebenheiten von zu verklebenden Oberflächen leicht ausgeglichen werden.

Ein Vorteil beim Einsatz eines Kaltleims ist, dass sehr hohe Maschinengeschwindigkeiten bei der Kaltklebetechnik erzielt werden können. Zudem lässt sich der Kaltleim relativ einfach auftragen.

Der erfindungsgemäße Beutel kann in einer möglichen Ausführungsform ein Trägerelement aufweisen, das derart ausgestanzt oder gelasert oder perforiert ist, dass der Griff aus dem Trägerelement herausfaltbar ist. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass bei der Herstellung der Tragegriffpaare kein Abfall entsteht. In der Ruhestellung ist der Griff vollständig im Trägerelement integriert und bildet mehr oder weniger eine Einheit. Vorteilhafterweise weist das Trägerelement hierbei eine flache Form auf, die wenig Volumen innerhalb des Beutels benötigt.

Ebenfalls ist es erfindungsgemäß möglich, dass das Trägerelement bündig zum Rand der Vorderwand und/oder der Rückwand angeordnet ist, wobei der Rand gegenüberliegend zum Boden angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass durch eine derartige Maßnahme die Stapelung der Beutel bezüglich der Kompaktheit verbessert werden kann. Beispielsweise ist es denkbar, dass das Trägerelement rechteckförmig und/oder quadratisch ausgeführt ist. Zudem kann es in eigenen Anwendungsfällen, bezogen auf den Beutel, Sinn machen, dass das Trägerelement eine Materialstärke aufweist, die größer ist als die der Vorderwand und/oder der Rückwand. Alternativ und/oder zusätzlich schließt die Erfindung mit ein, dass das Trägerelement aus einem materialverstärkten und/oder gewebeverstärkten Papier und/oder Gewebe und/oder Vlies oder aus einem Kunststoff ausgeführt ist. Erfindungsgemäß kann das Trägerelement ein Gewicht von ungefähr 200 g/m 2 bis 300 g/m 2 aufweisen. Erfindungsgemäß kann das Trägerelement ein Gewicht von weniger als 200 g/m 2 aufweisen, bevorzugt ein Gewicht von weniger als 100 g/m 2 aufweisen, besonders bevorzugt ein Gewicht von weniger als 65 g/m 2 aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Trägerelement als Randverstärkung, die außenseitig nicht sichtbar ist, für den Beutel dient. Ebenfalls ist es denkbar, dass das Trägerelement beabstandet vom Rand der Vorderwand und/oder Rückwand angeordnet ist. Die Faltlinie kann auch am Rand der Vorderwand und/oder der Rückwand angeordnet sein. Auch hier versteht die vorliegende Erfindung darunter, dass die Faltlinie des Tragegriffpaares im Füllraum sich befindet. Die Faltlinie kann auch erst bei einem Überführen der Tragegriffpaare aus der Ruhestellung in die Gebrauchsstellung als Knicklinie entstehen. Die Faltlinie kann auch bereits während des Herstellungsprozesses des Beutels entstehen oder vorgebrochen sein, zum Beispiel wenn die Trägerelemente mit den Tragegriffpaaren entstehen, bevor das Trägerelement auf die Materialbahn gebracht wird.

Ferner umfasst ein erfindungsgemäßer Beutel das Merkmal, dass am Rand der Vorderwand oder der Rückwand eine Öffnungshilfe ausgeführt ist, insbesondere dass die Öffnungshilfe als Ausnehmung ausgebildet ist. Um den zusammengefalteten Beutel zu nutzen, kann der Benutzer die Öffnungshilfe verwenden, um einfacher den Beutel in Richtung Vorderwand und/oder Rückwand zu drücken, damit beispielsweise Gegenstände in den Füllraum gelegt werden können. Die Geometrie der Öffnungshilfe kann halbkreisförmig sein, damit beispielsweise ein Daumen oder Finger zielgerichteter durch diese Öffnungshilfe geführt werden kann. Weitere geometrische Formgestaltungen der Öffnungshilfe sind denkbar.

Zudem ist es denkbar, dass der Rand perforiert und/oder ausgefilzt und/oder ausgefasert ist. Der umlaufende Rand des Beutels ist somit stumpf ausgeführt, ohne dass ein Schneidrisiko für den Benutzer am Rand des Beutels besteht. Vorteilhafterweise ist der Beutel aus einem Papiermaterial ausgebildet und kann in Form eines flexiblen Beutels unterschiedlichst eingesetzt werden. Der speziell ausgeführte Rand kann erfindungsgemäß mikroskopisch filzartig ausgeführt sein, wodurch ein relativ„weicher" Rand entsteht. Erfindungsgemäß kann der Rand perforationsartig ausgebildet sein, das bedeutet, dass beispielsweise über einen Abreißvorgang dieser Rand am Beutel entsteht bzw. entstanden ist.

Der Griff des erfindungsgemäßen Beutels kann die Form eines Werbeträgers aufweisen, insbesondere kann der Griff M-förmig ausgebildet sein. Dieser Werbeträger kann zum Beispiel auf den Inhalt des Beutels hinweisen oder einen Markenhinweis dem Benutzer liefern. Die Erfindung schließt mit ein, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand ein Sichtfenster oder ein Sichtstreifen oder ein Netz aufweisen. Das Sichtfenster ist vorzugsweise aus einem transparenten Material ausgeführt. Das transparente Material ermöglicht, dass der Benutzer zumindest teilweise in die Kavität des Beutels Einsicht nehmen kann.

Zusätzlich kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass zwischen der Vorderwand und der Rückwand zumindest eine Seitenfaltung verläuft. Die Seitenfaltung kann eine oder mehrere Seitenfalten aufweisen. Vorteilhafterweise erstreckt sich die Seitenfaltung von der Öffnung bzw. vom Rand des Beutels ausgehend in Richtung des Bodens. Die Funktion der Seitenfaltung ist, dass der Füllraum bzw. die Kavität innerhalb des Beutels zuverlässig vergrößert werden kann, indem die Vorderwand und die Rückwand voneinander vom Benutzer weggedrückt werden. Im nicht zu benutzenden Zustand des Beutels können beide Wände aufeinander liegen, wobei die Seitenfalten zwischen diesen beiden Wänden liegen können.

Der Boden des erfindungsgemäßen Beutels kann als Kreuzboden oder als Blockboden oder als Flach- und Seitenfaltenboden oder als Falzboden oder als Pinchboden ausgeführt sein. Ein Vorteil in der Verwendung eines Kreuzbodens ist, dass viel Fläche an der Vorderwand sowie an der Rückwand des Beutels geschaffen werden kann, wodurch das Füllvolumen vergrößert werden kann. Zudem bietet der Beutel an den Außenwänden ein größeres „Gesicht", um zum Beispiel als Informationsträger und/oder Werbeträger zu dienen. Ein besonderer Vorteil des Blockbodens ist hierbei, dass das Standvermögen des Beutels durch einen derartigen Boden verbessert ist, insbesondere wenn der Beutel Seitenfalten aufweist.

Zudem wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Beutels gelöst, wobei der Beutel mit einer Vorderwand und einer zur Vorderwand parallel angeordneten Rückwand ausgeführt ist, wobei zudem der Beutel einen in die Ebene der Wände faltbaren Boden aufweist, so dass sich ein einseitig offener Füllraum ergibt. Ferner weist der Beutel ein Tragegriffpaar auf, das an der Vorderwand und an der Rückwand befestigt ist, wobei das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte aufweist:

a) Befestigen von zwei zueinander beabstandeten Trägerelementen an einer sich translatorisch bewegenden Materialbahn, wobei an dem Trägerelement zumindest ein herausfaltbarer Griff integriert ist, b) Schlauchbildung der Materialbahn, so dass die Materialbahn einen Schlauch bildet und die Trägerelemente übereinanderliegen,

c) Vereinzelung der Materialbahn, so dass einzelne Schlauchabschnitte mit zumindest zwei übereinanderliegenden Trägerelementen entstehen, die innerhalb des Schlauches liegen,

d) Faltung des Schlauches, so dass zumindest ein Boden entsteht.

Es entsteht ein Beutel, der die Vorteile aufweist, die bereits hinsichtlich des erfindungsgemäßen Beutels, bezogen auf den unabhängigen Patentanspruch 1 , genannt wurden. Zudem zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch eine hohe Herstellungseffizienz bezogen auf die Stückzahl der Beutel aus, die produzierbar sind. Die Materialbahn kann auch ein einzelner Materialbogen, insbesondere Papierbogen sein, der ein Anfang und ein Ende aufweist.

Vorteilhafterweise ist es denkbar, dass der Schritt d) vor dem Schritt c) erfolgt, das bedeutet, dass vor einer Vereinzelung der Materialbahn bereits eine Faltung des Bodens erfolgen kann. Dieses ist beispielsweise denkbar, wenn der Boden als ein Blockbodenbeutel oder als Kreuzbodenbeutel gefaltet wird.

Vorteilhafterweise kann vor dem Schritt b) eine Öffnungshilfe am Randbereich eines der beiden Trägerelemente eingebracht werden, insbesondere die Öffnungshilfe als eine Materialausnehmung im Trägerelement und in der Materialbahn ausgeführt werden. Somit wird erreicht, dass lediglich eine der beiden Beutelwände mit einer Öffnungshilfe ausgestattet ist.

Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgeführt sein, dass das Trägerelement zwei herausfaltbare Griffe aufweist, die im Schritt a) in Richtung der Materialbahnbewegung hintereinander angeordnet werden. Hierdurch kann die Effizienz zur Herstellung der Beutel verdoppelt werden. Zudem ist es denkbar, dass vor dem Schritt b) eine Öffnungshilfe mittig an einem der beiden Trägerelemente eingebracht wird, insbesondere dass die Öffnungshilfe als eine Materialausnehmung im Trägerelement und in der Materialbahn ausgeführt wird. Hierbei kann eine Lochstanze oder eine Kreislochstanze diese Materialausnehmung bewirken. Die Geometrie der Ausnehmung kann z. B. wie folgt sein: kreisförmig, ovalförmig, quadratisch, eckig, rechteckig, vieleckig. Alternativ und/oder zusätzlich kann das Verfahren erfindungsgemäß derart ausgeführt sein, dass die übereinanderliegenden Trägerelemente gemäß Schritt b) bei der Aufbringung auf die Materialbahn nach Schritt a) senkrecht zur Materialbahnbewegungsrichtung zueinander ausgerichtet und angeordnet werden.

Im Falle eines Trägerelementes mit zwei herausfaltbaren Griffen ist es von Vorteil, wenn im Schritt d) zwei zueinander gegenüberliegende Böden gefaltet werden und im Anschluss der sich gebildete Schlauch mit Böden und Trägerelementen mittig durchtrennt wird, so dass zwei Beutel entstehen. Somit kann die Effizienz verdoppelt werden, da in einem Verfahrenszyklus gleichzeitig zwei Beutel entstehen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es Sinn machen, dass nach dem Schritt a) oder vor dem Schritt a) eine Perforationslinie senkrecht zur Materialbahnbewegungsrichtung auf der Materialbahn aufgebracht wird. Insbesondere kann eine Perforationslinie Sinn machen, wenn der Boden als Flach- und Seitenfaltenboden gefaltet wird.

Erfindungsgemäß kann vor dem Schritt a) das Trägerelement derart gestanzt oder perforiert oder gelasert wird, dass zumindest ein aus dem Trägerelement herausfaltbarer Griff entsteht. Ebenfalls es ist denkbar, dass in einem Trägerelement zwei herausfaltbare Griffe entstehen. Zudem ist zu beachten, dass kein Materialabfall entsteht, welches aus Umweltgesichtspunkten vorteilhaft ist.

Vorteilhafterweise ist die Transportrichtung der Materialbahn oder des Schlauches oder des Schlauchabschnittes im Schritt a) bis Schritt b) oder bis Schritt c) senkrecht zur Transportrichtung für den Schritt d) und/oder für den Schritt zum Durchtrennen des Schlauches, das zwei gegenüberliegende Böden aufweist. Mitumfasst ist, dass die senkrecht zueinander stehenden Transportrichtungen auch übereinander liegen können.

Besonders vorteilhaft ist, dass die Transportrichtung der Materialbahn oder des Schlauches oder des Schlauchabschnittes im Schritt d) quer zur Beutellängserstreckung ist, wodurch sich die Effizienz bei der Bodenfaltung erhöhen lässt. Zudem wird die oben genannte Aufgabe durch ein Maschinensystem zur Herstellung eines Beutels berücksichtigt, mit einer Vorderwand und einer zur Vorderwand parallel angeordneten Rückwand, einem in die Ebene der Wände faltbaren Boden, so dass ein einseitig offener Füllraum sich ergibt, und einem Tragegriffpaar, das an der Vorderwand und der Rückwand innerhalb des Füllraumes befestigt ist. Hierbei weist das Maschinensystem folgende Aggregate bzw. Maschinenkomponenten auf:

a) Vorrichtung zur Aufbringung mindestens eines Tragegriffpaares auf eine Materialbahn,

b) Schlauchbildungsvorrichtung, mit der die Materialbahn in die Form eines Schlauches bringbar ist,

c) Vereinzelvorrichtung, mit der die schlauchförmige Materialbahn in Schlauchabschnitte derart trennbar ist, dass das Tragegriffpaar verdeckt innerhalb des Schlauchabschnittes verbleibt,

d) Bodenleger, mit dem zumindest ein Boden am Schlauch faltbar ist.

Vorteilhafterweise kann gemäß a) die Vorrichtung geeignet sein zwei Tragegriffpaare auf der Materialbahn aufzubringen, wobei gemäß d) der Bodenleger geeignet sein kann, zwei zueinander gegenüberliegende Böden zu falten, wobei eine Trennvorrichtung vorgesehen sein kann, mit der der gebildete Schlauchabschnitt mit Böden und Trägerelementen mittig durchtrennbar ist, so dass zwei Beutel entstehen können. Beispielsweise kann die Trennvorrichtung einen Zackenschnitten vornehmen, so dass ein stumpfer nicht schneidender Rand am Beutel entsteht. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass der Schnitt derart durch die Trennvorrichtung durchgeführt wird, dass ein perforierter Rand oder ausgefilzter Rand oder ein ausgefaserter Rand entsteht, wodurch ebenfalls die Verletzungsgefahr am Rand gemindert wird. Der Bodenleger kann als Bodenbildungseinheit ausgeführt sein, die vorteilhafterweise auch in einem separaten Aggregat des Maschinensystems integriert sein kann. Alternativ ist ein glatter Rand denkbar, der zum Beispiel bei einem leichten Beutelmaterial zum Einsatz kommen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass eine Verletzung am Rand für den Benutzer sich ergibt.

Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Maschinensystem derart weiterentwickelt sein, dass die Vorrichtung gemäß a) geeignet ist, eine Öffnungshilfe an einem der beiden Trägerelemente einzubringen, insbesondere dass die Öffnungshilfe als eine Materialausnehmung im Trägerelement und in der Materialbahn ausgeführt ist. Solange die Materialbahn noch nicht als Schlauch gebildet ist, ist es besonders vorteilhaft, einen der beiden Trägerelemente mit der Öffnungshilfe zu versehen. Ebenfalls kann es alternativ denkbar sein, im Schlauchbildungsaggregat gemäß b) oder in den Aggregaten zur Vereinzelung der Materialbahn oder im Bodenleger die Funktion zu integrieren, eine Öffnungshilfe im Trägerelement einzubringen.

Das erfindungsgemäße Maschinensystem schließt die Möglichkeit mit ein, dass die Vorrichtung gemäß a) sowie die Schlauchbildungsvorrichtung und die Vereinzelungsvorrichtung und der Bodenleger innerhalb eines Aggregates integriert sind. Dieses ist insbesondere dann realisierbar, wenn das Maschinensystem ohne Trennvorrichtung arbeitet, bei dem in der Vorrichtung zur Aufbringung eines Tragegriffpaares auf eine Materialbahn ein Trägerelement verwendet wird, in dem lediglich ein herausfaltbarer Griff integriert ist.

Alternativ ist es denkbar, dass die Vorrichtung gemäß a) sowie die Schlauchbildungsvorrichtung und die Vereinzelungsvorrichtung in einem ersten Aggregat integriert sind und der Bodenleger sowie die Trennvorrichtung in einem zweiten Aggregat integriert sind. Eine derartige Anordnung kann von Vorteil sein, wenn gemäß der Vorrichtung zur Aufbringung eines Tragegriffpaares auf eine Materialbahn ein Trägerelement verwendet wird, in dem zwei herausfaltbare Griffe integriert sind, die in Richtung der Materialbahnbewegung hintereinander angeordnet sind.

Mit dem genannten Maschinensystem sind sämtliche Verfahrensschritte realisierbar, die in den Verfahrensansprüchen beansprucht sind. Das Maschinensystem kann des Weiteren Beutel herstellen, die die Merkmale beanspruchen können, die in den Patentansprüchen 1 bis 16 beschrieben sind.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Herstellung eines Beutels,

Fig. 2 eine weitere Alternative zur Herstellung eines Beutels,

Fig. 3 ein Beutel mit einem Tragegriffpaar, welches sich vollständig innerhalb des

Füllraumes des Beutels befindet,

Fig. 4 der erfindungsgemäße Beutel gemäß Fig. 3, wobei das Tragegriffpaar sich außerhalb des Füllraumes des Beutels befindet,

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beutel,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines möglichen Beutels,

Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines möglichen Beutels und

Fig. 8 eine weitere Ausführungsalternative eines erfindungsgemäßen Beutels.

In den Figuren 3 bis 8 sind mögliche Ausführungsalternativen eines erfindungsgemäßen Beutels 10 dargestellt. Im noch nicht Gebrauchsfall des Beutels 10, also nach seiner Herstellung bzw. in seinem Transportzustand, ist der Beutel 10 flach zusammengefaltet, welches zum Beispiel in Figur 1 , 3, Figur 4 und Figur 6 gezeigt ist. In diesem Zustand liegen die Vorderwand 1 1 und die Rückwand 12 des Beutels 10 unmittelbar aufeinander, wobei der Beutel 10 einen in die Ebene der Wände 1 1 , 12 faltbaren Boden 13 aufweist. Wenn nun der Benutzer diesen Beutel 10 benutzen möchte, können beide Wände 1 1 , 12 auseinander geklappt werden, so dass ein einseitig offener Füllraum 14 sich ergibt, welches in Figur 5 gezeigt ist.

Zudem weist der Beutel 10 ein Tragegriffpaar 31 auf, welches an den Innenseiten 16, 17 der Wände 1 1 , 12 befestigt ist. Hierbei weist das Tragegriffpaar 31 zwei Griffe 32, 33 auf, die innerhalb des Füllraumes 14 an den Innenseiten 16, 17 der Vorderwand 1 1 und der Rückwand 12 befestigt sind. Dieses wird unter anderem in den Figuren 3 bis 5 deutlich. Jeder Griff 32, 33 ist ein Teil eines Trägerelementes 30, das in Figur 1 und 2 ebenfalls gezeigt ist. In der dargestellten Ausführungsform kann das Trägerelement 30 als ein Zettel ausgeführt sein. Hierbei ist das Trägerelement 30 derart ausgestanzt oder gelasert oder perforiert, dass der Griff 32, 33 aus dem Trägerelement 30 herausfaltbar ist, welches in Figur 3 und 4 schematisch gezeigt ist. In Figur 3 befindet sich das Tragegriffpaar 31 in einer Ruhestellung 2, in der das Tragegriffpaar 31 vollständig innerhalb des Füllraumes 14 sich befindet. Gemäß Figur 4 ist die Gebrauchsstellung 1 des Tragegriffpaares 31 dargestellt, in der das Tragegriffpaar 31 aus dem Füllraum 14 herausragt.

Das Tragegriffpaar 31 weist eine Faltlinie 15 auf, die sich im Füllraum 14 befindet, wobei die Faltlinie 15 auch am Rand 18 des Beutels 10 bzw. an der Vorderwand 1 1 oder der Rückwand 12 lokalisiert sein kann. In der letztgenannten Ausführungsform befindet sich gemäß des Erfindungsgedankens die Faltlinie 15 ebenfalls im Füllraum 14.

Gemäß der dargestellten Ausführungsbeispiele ist das Trägerelement 30 bündig zum Rand 18 der Vorderwand 1 1 und der Rückwand 12 angeordnet. Denkbar ist, dass das Trägerelement 30 beabstandet vom Rand 18 innenseitig des Beutels 10 auch angeordnet sein kann. Der Rand 18 befindet sich hierbei gegenüberliegend zum Boden 13. Gemäß Figur 1 bis 6 sowie 8 ist das Trägerelement 30 rechteckförmig ausgeführt. Der Griff 32, 33 stellt hierbei einen Teil des Trägerelementes 30 dar, das in den dargestellten Ausführungsbeispielen an den Innenseiten 16, 17 der Wände 1 1 , 12 stoffschlüssig befestigt ist. Hierbei kann eine Heißleimverbindung oder eine Kaltleimverbindung zum Einsatz kommen.

Gemäß Figur 1 und Figur 2 kann der Beutel 10 eine Ausnehmung 19 am Rand 18 der Vorderwand 1 1 oder der Rückwand 12 aufweisen, die als Öffnungshilfe dient, um den noch zusammengefalteten Beutel 10 auseinander zu falten, um Gegenstände in den Füllraum 14 zu führen und zu legen. Die Öffnungshilfe 19 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen halbkreisförmig ausgebildet. Damit beim Auseinanderfalten des Beutels 10 der Benutzer keine Verletzungen am Rand 18 der Wände 1 1 , 12 des Beutels 10 erfährt, ist der Rand 18 „stumpf ausgeführt, das bedeutet, der Rand 18 ist zum Beispiel perforiert und/oder ausgefilzt und/oder ausgefasert ausgebildet. Der Griff 32, 33 bzw. das Tragegriffpaar 31 können diverse geometrische Formen aufweisen, wobei der Griff 32, 33 die Form eines Werbeträgers aufweisen kann, welches zum Beispiel in Figur 8 dargestellt ist. Hier weist der Griff 32, 33 eine M-förmige Gestalt auf. Zudem weist jedes Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Tragegriffpaar 31 auf, welches eine Grifföffnung 34 aufweist, damit der Benutzer in der Gebrauchsstellung 1 der Griffe 32, 33 das Tragegriffpaar 31 zuverlässig greifen kann.

In Figur 6 ist gezeigt, dass der Beutel 10 an der Vorderwand 1 1 und/oder an der Rückwand 12 ein transparentes Sichtfenster 20 aufweisen kann, damit der Benutzer in den Füllraum 14 blicken kann. Der Boden 13 des Beutels 10 kann unterschiedlich ausgebildet sein, zum Beispiel ist es denkbar, dass der Boden 13 gemäß Figur 1 und 2 als Kreuzboden 13a oder Blockboden 14b oder als Flach- und Seitenfaltenboden 13c ausgeführt ist. Das Trägerelement 30 kann aus einem materialverstärkten und/oder gewebeverstärkten Papier und/oder Gewebe und/oder Fließ ausgeführt sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass das Trägerelement 30 aus einem Kunststoff gebildet ist. Der Beutel 10 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen aus einem Papiermaterial hergestellt. Denkbar ist, dass das Trägerelement 30 ein Gewicht von ungefähr 200 g/m 2 bis 300 g/m 2 aufweist.

Gemäß Figur 1 und Figur 2 kann ein Beutel 10 ausgeführt bzw. hergestellt werden, welcher beispielsweise in Figur 3 bis Figur 8 gezeigt ist. In Figur 1 und Figur 2 erfolgt zunächst in einer Vorrichtung 50 die Herstellung der Trägerelemente 30 mit den herausfaltbaren Griffen 32, 33. In Figur 1 weist jedes Trägerelement 30 einen herausfaltbaren Griff 32, 33 auf. In Figur 2 weist jedes Trägerelement 30 zwei gegenüberliegend angeordnete Griffe 32, 33 auf. In der Vorrichtung 60 erfolgt eine Befestigung von zwei zueinander beabstandeten Trägerelementen 30 an der sich translatorisch bewegenden Materialbahn 3, aus der der Beutel 10 hergestellt ist. Die Materialbahn 3 bewegt sich in Richtung des Pfeils, welcher das Bezugszeichen 6 trägt. In der Vorrichtung 60 erfolgt zudem die Schlauchbildung der Materialbahn 3, so dass die Materialbahn 3 einen Schlauch 4 bildet und die Trägerelemente 30 innerhalb des Schlauches 4 aufeinander liegen. Anschließend erfolgt in der Vereinzelvorrichtung 70 eine Vereinzelung der Materialbahn 3, so dass einzelne Schlauchabschnitte 5 mit zwei übereinander liegenden Trägerelementen 30 entstehen, die innerhalb des Schlauches 4 liegen und sich berühren. Im anschließenden Bodenleger 80 (=Bodenbildungseinheit) kann eine Faltung des Schlauches 4 bzw. des Schlauchabschnittes 5 erfolgen, so dass gemäß Figur 1 ein Boden 13 und gemäß Figur 2 zwei Böden 13 entstehen.

Gemäß Figur 1 ist es auch denkbar, dass zunächst ein Bodenleger 80 nach der Vorrichtung 60 an der Materialbahn 3 aktiv wird und einen Boden 13 am Schlauch 4 faltet, bevor im Anschluss eine Vereinzelung der Materialbahn 3 erfolgt.

In Abhängigkeit vom Bodenleger 80 können unterschiedliche Bodenformen, wie Kreuzboden 13a, Blockboden 13b oder Flach- und Seitenfaltenboden 13c gefaltet werden, welches sich selbstverständlich auch auf Figur 2 beziehen lässt. Gemäß Figur 1 ist der Herstellungszyklus nach dem Bodenleger 80 beendet, so dass als Endprodukt der Beutel 10 entstanden ist. Gemäß Figur 2 erfolgt nach dem Bodenleger 80 eine mittige Durchtrennung des Schlauchabschnittes 5 durch beide Trägerelemente 30, so dass im Anschluss zwei Beutel 10 entstehen.

In der Vorrichtung 60 kann ebenfalls vorgesehen sein, dass eine Perforationslinie 21 senkrecht zur Materialbewegungsrichtung 6 auf der Materialbahn 3 aufgebracht wird. Die Perforationslinie 21 kann dazu dienen, die Vereinzelung in der Vorrichtung 70 zu begünstigen.

Innerhalb der Vorrichtung 60 kann die Öffnungshilfe 19 am Randbereich eines der beiden Trägerelemente 30 eingebracht werden, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und Figur 2 die Öffnungshilfe 19 als eine Materialausnehmung im Trägerelement 30 und in der Materialbahn 3 ausgeführt ist. Dieses liegt daran, dass in der Trennvorrichtung 90 eine mittige Durchtrennung des Schlauchabschnittes 5, welches zu beiden Seiten mit einem Boden 13 versehen ist, durch die Ausnehmung 19 erfolgt. Im Anschluss daran weisen beide Beutel 10 eine Öffnungshilfe 19 auf, die der Öffnungshilfe 19 gemäß Figur 1 entspricht. Lediglich lässt sich die Effizienz bei der Herstellung der Beutel 10 in Figur 2 verdoppeln.

Gemäß Figur 1 sind sämtliche Aggregate 50, 60, 70, 80 innerhalb eines Aggregates (=Maschineneinheit) des Maschinensystems 100 integrierbar. Gemäß Figur 2 ist es denkbar, dass die Vorrichtung 50 und/oder 60 und 70 in einem ersten Aggregat integriert sind und der Bodenleger 80 und die Trennvorrichtung 90 innerhalb eines zweiten Aggregats zusammengefasst sind. Die Tennvorrichtung 90 kann auch in einem separaten Aggregat integriert sein.

Bezuqszeichen l iste

Gebrauchsstellung

Ruhestellung

Materialbahn

Schlauch

Schlauchabschnitt

Materialbahnbewegungsrichtung Beutel

Vorderwand

Rückwand

Boden

a Kreuzboden

b Blockboden

c Flach- und Seitenfaltenboden

Füllraum

Faltlinien

Innenseite von 11

Innenseite von 12

Rand

Öffnungshilfe, Materialausnehmung

Sichtfenster

Perforationslinie Trägerelement

Tragegriffpaar

Griff

Griff

Grifföffnung Vorrichtung

Schlauchbildungsvorrichtung Vereinzelvorrichtung Bodenleger

Trennvorrichtung

Maschinensystem




 
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