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Patent Searching and Data


Title:
BAKING MOULD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/041734
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a baking mould having an upper and a lower section, in which a baking chamber is formed between the upper and lower section with the mould closed. According to the invention, this baking mould is characterized in that, when it is closed, the upper section fits into a circumferential groove in the lower section or the lower section fits into a circumferential groove in the upper section. It is thus possible to make the mouldings reliably and in a uniform manner with special regard to the product quality. In addition, subsequent operations on and inspection of the mouldings are generally unnecessary.

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Inventors:
DUBBERT FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/002121
Publication Date:
November 13, 1997
Filing Date:
April 24, 1997
Export Citation:
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Assignee:
RAPIDO WAAGEN MASCHF GMBH (DE)
DUBBERT FRANK (DE)
International Classes:
A21B5/02; (IPC1-7): A21B5/02
Domestic Patent References:
WO1988000797A11988-02-11
Foreign References:
EP0752209A11997-01-08
DE4421200A11996-01-18
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Claims:
Patentansprüche
1. Backform, die ein Formoberteil und ein Formunterteil auf¬ weist, wobei zwischen dem Formoberteil und dem Formunterteil bei geschlossener Backform ein Backraum begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Backform das Formoberteil (1) entlang einer UmfangsFormkontur (4) in das Formunterteil (2) eingetaucht oder das Formunterteil (2) entlang einer Um¬ fangsFormkontur (4) in das Formoberteil (1) eingetaucht ist.
2. Backform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die UmfangsFormkonturen (4) von Formober und Formunterteil (1;2) im wesentlichen neigungsgleiche Schließflächen (5;6) an¬ schließen.
3. Backform nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Backform zwischen den korrespondierenden Schließflächen (5;6) von Formober und Formunterteil (1;2) ein Schließspalt (Sp) von etwa 0,01 mm 0,05 mm vorgesehen ist.
4. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eintauchtiefe (e) des Formoberteiles (1) in das Formunterteil (2)oder des Formunter¬ teiles (2) in das Formoberteil (1) etwa 2 mm 5 mm beträgt.
5. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neigungswinkel (α) der Schrägflächen von Formober und Formunterteil (1;2) etwa 1,5° 5° beträgt.
6. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 5, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest einer der Schließflächen (5;6) , insbesondere der Schließfläche (5) des Formoberteiles (1) , Abdampfkanäle (9) ausgenommen sind.
7. Backform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdampfkanäle (9) in im wesentlichen gleichen Abstand in Um fangsrichtung der UmfangsFormkontur (4) angeordnet sind.
8. Backform nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdampfkanal (4) einen keilförmigen, hinsichtlich seiner Querschnittsfläche veränderlichen Querschnitt aufweist.
9. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 6 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdampfkanäle (9) in ei¬ ner im wesentlichen vertikalen Orientierung angeordnet sind.
10. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 6 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdampfkanäle (9) in der Schließfläche (5) des Formoberteiles (1) oder Formunterteiles (2) ausgenommen sind und sich in vertikaler Richtung von der UmfangsFormkontur (4) des Formoberteiles (1) oder Formunter¬ teiles (2) nach oben erweitern.
11. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 6 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basislinie der Ab¬ dampfkanäle (9) unter einem Winkel zwischen 0° und etwa 15° ge¬ neigt zur Vertikalen verläuft.
12. Backform nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprü¬ che 1 11, dadurch gekennzeichnet, daß das nichteintauchen de Formmober oder Formunterteil (1;2) entlang seiner Um¬ fangsFormkontur (4) eine geneigte Schutzfase mit einer Tiefe (f) zwischen etwa 0, 5 mm und 1 mm aufweist.
Description:
B a c k f o r m

Die Erfindung betrifft eine Backform die ein Formoberteil und Formunterteil aufweist, wobei zwischen dem Formoberteil und dem Formunterteil bei geschlossener Backform ein Backraum be¬ grenzt ist.

Mit Backformen der eingangs genannten Art ist es möglich, aus einem Teigmaterial ein im folgenden als Formteil bezeichnetes Backerzeugnis mit einer dem Backraum entsprechenden Gestalt zu schaffen. Insbesondere ist es möglich, vermittels einer derartigen Backform biologisch vollständig abbaubare, dünn¬ wandige Formkörper oder Formverpackungen als Einweg-Ge¬ brauchsartikel wie beispielsweise Teller oder Becher sowie Formverpackungen oder zum Verzehr vorgesehene Gebäckstücke, insbesondere Waffeln bzw. Waffelformkörper zu schaffen.

Bei der Herstellung derartiger Formteile bzw. Back-Erzeug¬ nisse ist es bislang erforderlich, ggf. durch manuelles Nachsortieren oder durch eine entsprechende Überdimensionie¬ rung der Wandstärken der Formteile sicherzustellen, daß die Formteile bestimmte Kriterien wie beispielsweise eine ausrei¬ chende mechanische Mindestfestigkeit sowie eine gewünschte Oberflächenqualität aufweisen. Diese Endkontrolle erfolgt üb¬ licherweise im Rahmen einer Nachbearbeitung der Formteile, bei welcher die den Formteilen anhaftenden Abschnitte aus überschüssigem Teigmaterial entfernt werden.

Die vorangehend angegebene manuell durchgeführte Nachbearbei¬ tung und Überprüfung der Formteile erweist sich jedoch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als ungünstig und konnte bislang nicht in zuverlässiger Weise automatisiert werden.

Unter dem Eindruck dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Backform der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche die entsprechenden Formteile auf zu¬ verlässigere Weise hergestellt werden können, so daß auf eine

nachträgliche Prüfung der Formteile sowie auf eine Nachbear¬ beitung derselben weitestgehend verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Backform der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei geschlossener Backform das Formoberteil entlang einer Umfangs-Formkontur in das Formunterteil eingetaucht oder das Formunterteil entlang einer Umfangs-Formkontur in das Formoberteil eingetaucht ist.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine einwand¬ freie Backprozedur beim Ausbacken des in dem Backraum aufge¬ nommenen Teigmateriales zu gewährleisten, so daß selbst ex¬ trem dünnwandige Formteile zuverlässig gefertigt werden kön¬ nen. Zudem wird auf besonders vorteilhafte Weise ein unkon¬ trollierter Masseaustritt aus dem Backraum vermieden, so daß sich zum einen keine unerwünschten bzw. nur sehr kleine An¬ sätze an dem entsprechend geformten Formteil bilden, und zum anderen eine unerwünschte Verschmutzung des Schließbereiches der Backform vermieden werden kann. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Backform wird es auf zuverlässige Weise mög¬ lich, bei einer üblichen Backtemperatur von 200°C einen Back¬ druck von ca. 4 bar aufzubauen, wobei der erfindungsgemäß er¬ reichte Schließeffekt zwischen dem Formoberteil und dem For¬ munterteil in vorteilhafter Weise von dem sich in dem Back¬ raum befindenden und bis an den, durch die beiden Formhälften definierten Schließspalt vordringenden Material unterstützt wird. Zudem wird auf überraschend einfache Weise vermieden, daß im Schließbereich zwischen Formoberteil und Formunterteil ein Formverschleiß auftritt.

Eine im Hinblick auf den Schließeffekt besonders vorteilhafte Ausführungsform der Backform nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gegeben, daß sich an die Umfangsform-Konturen von Formober- und Formunterteil im wesentlichen neigungsgleiche Schließflächen anschließen. Dadurch wird es auf einfach Weise möglich, durch Einstellen der Eindringtiefe der beiden Form¬ teile ineinander das sich zwischen den beiden Formteilen ein-

stellende Spaltmaß präzise zu justieren und dadurch bestimm¬ ten Eigenarten der jeweils verwendeten Füllmaterial- bzw. Rohmassenmischung Rechnung zu tragen. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausgestaltung der Umfangs-Formkonturen von Formober- und Formunterteil erweist sich auch unter ferti¬ gungstechnischen Gesichtspunkten als besonders günstig. Zudem läßt sich der so gebildete Spaltbereich auf günstige Weise reinigen.

Eine besonders vorteilhafte Auslegung der Backform nach der Erfindung ist dadurch gegeben, daß bei geschlossener Backform zwischen den korrespondierenden Schließflächen von Formober- und Formunterteil ein Schließspalt von etwa 0,01 mm bis 0,05 mm vorgesehen ist. Dadurch wird auf günstige Weise eine zusätzliche und unterstützende Dampfdurchlässigkeit des Schließspaltes erreicht, und zudem ein unerwünschter Durch¬ tritt des in dem Backraum aufgenommenen Materiales durch den Schließspalt vermieden. Die Spaltweite des Schließspaltes wird erfindungsgemäß im Hinblick auf rezepturbedingte Fakto¬ ren der jeweils verwendeten Backmasse sowie im Hinblick auf das Backraumvolumen festgelegt.

Eine im Hinblick auf ein zuverlässiges Verschließen der Back¬ form vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, daß eine Eintauchtiefe des Formoberteiles in das Formunterteil bzw. Formunterteiles in das Formoberteil im Be¬ reich der Schließkontur etwa 2 mm bis 5 mm beträgt. Dadurch wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, daß der sich ent¬ lang der Umfangs-Formkontur erstreckende Schließspalt im ge¬ samten Umfangsbereich sowohl ein im wesentlichen konstantes Durchlässigkeitsverhalten für Wasserdampf (bzw. den Verdamp- fungsprσzeß) wie auch ein konstantes Dichtverhalten gegen austretende Formmasse aufweist.

Eine im Hinblick auf ein günstiges Schließverhalten besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Backform ist dadurch gegeben, daß ein Neigungswinkel der Schrägflächen

von Formober- und Formunterteil etwa 1,5° bis 5° beträgt. Da¬ durch wird ein extrem präzises Einstellen des Schließspaltes sowie ein kraftsparendes Öffnen der beiden Formteile möglich. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin¬ dungsgemäßen Backform liegt der Neigungswinkel im Bereich zwischen 2° bis 4°.

Eine im Hinblick auf ein besonders rasches Ausbreiten der in dem Backraum aufgenommenen Füllmasse vorteilhafte Ausfüh¬ rungsform der Backform ist im besonderen dadurch gegeben, daß in zumindest einer der Schließflächen, insbesondere der Schließfläche des Formoberteiles, Abdampfkanäle ausgebildet sind. Dadurch wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt, daß sich unmittelbar nach Schließen der Formteile bzw. Einbringen der Füllmasse entwickelnde Dampfmenge rasch aus dem Backraum abströmen kann, so daß das in dem Backraum befindliche Füllmaterial ebenfalls rasch bis an den Schließspalt der bei¬ den Formhalten hin vordringen kann.

Die Abdampfkanäle sind nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im wesentlichen in gleichem Abstand in Umfangs- richtung der Umfangs-Formkontur angeordnet. Dadurch wird es auf günstige Weise möglich, entlang der Umfangs-Formkontur eine im wesentlichen gleichmäßige Dampfabström-Charakteristik zu gewährleisten, so daß an dem Randbereich des erzeugten Formteiles eine gleichmäßige Struktur erreicht wird.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ei¬ ne besonders vorteilhafte Ausführungsform der Backform da¬ durch gegeben, daß der Abdampfkanal einen keilförmigen, hin¬ sichtlich seiner Querschnittsfläche veränderlichen Quer¬ schnitt aufweist. In besonders vorteilhafter Weise weist da¬ bei jeder Abdampfkanal an seinem, dem Backraum zugewandten Anfangsbereich einen relativ kleinen Querschnitt auf, welcher sich in seinem Verlauf von dem Backraum weg nach außen hin erweitert. Dadurch wird auf einfache Weise ein gutes Aus¬ strömverhalten erreicht und ein Verschmutzen bzw. Verstopfen

der jeweiligen Abdampfkanäle verhindert, da ein ggf. in den Abdampfkanal eingedrungener, festgebackener Füllmaterialab¬ schnitt in dem Abdampfkanal kaum Widerhalt findet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Abdampfkanäle in einer im wesentlichen vertikalen Orientie¬ rung angeordnet. Derartige Abdampfkanäle ermöglichen ein be¬ sonders günstiges Abströmen des in dem Backraum entstehenden Dampfes.

Eine unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten sowie im Hinblick auf ein einfaches Reinigen der Abdampfkanäle beson¬ ders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die Abdampfkanäle in der Schließfläche des For¬ moberteiles ausgenommen sind und sich in vertikaler Richtung von der Umfangsformkontur des Formoberteiles nach oben erwei¬ tern. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, einen ggf. hinsichtlich Verschmutzung kritischen Anfangsbereich der Abdampfkanäle auf einfache Weise zu reinigen. Zudem tritt in besonders günstiger Weise ein Selbsreinigungseffekt auf, da infolge einer Relativbewegung zwischen Formoberteil und For¬ munterteil beim Öffnen der Backform ggf. im Anfangsbereich der Abdampfkanäle befindliche Verunreinigungen aus diesen Ab¬ dampfkanälen herausgeschoben werden.

Eine hinsichtlich des Betriebsverhaltens der Backform weiter¬ hin besonders vorteilhafte Ausführungsform der Abdampfkanäle ist dadurch gegeben, daß eine Basislinie der Abdampfkanäle unter einem Winkel zwischen 0° und etwa 15° geneigt zur Ver¬ tikalen verläuft. Kleinere Winkel im Bereich zwischen 0° bis etwa 7° finden dabei bevorzugt Anwendung bei Ausführungsfor¬ men der Backform, bei welchen ein relativ großer Neigungswin¬ kel α zwischen den Schrägflächen von Formober- und Formunter¬ teil ausgebildet ist. Größere Neigungswinkel der Basislinie der Abdampfkanäle relativ zur Vertikalen finden bevorzugt bei Ausführungsformen der Backform mit relativ kleinem Neigungs-

winkel α Anwendung. Durch die willkürliche Festlegung des Winkels zwischen einer Basislinie der Abdampfkanäle und der Vertikalen kann in besonders feinfühliger Weise sowohl auf den durch den Abdampfkanal möglichen Druckabbau als auch auf die Vermschmutzungsempfindlichkeit des Abdampfkanales Einfluß genommen werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Backform ist dadurch gegeben, daß das nicht-eintauchende Formober- oder Formunterteil entlang seiner Umfangs-Formkontur eine geneigte Schutzfase mit einer Breite zwischen etwa 0,5 mm und 1 mm aufweist. Dadurch wird in günstiger Weise vermieden, daß die beiden Formteile bei einem unsachgemäßen Zusammenfügen be¬ schädigt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei¬ spiels und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig.l eine Schnittdarstellung einer Backform gemäß einer er¬ sten Ausführungsform der Erfindung mit an der Kernform angeordnetem Abdampfkanal;

Fig.2 eine Detail-Schnittdarstellung eines Schließspaltbe¬ reiches als Ausschnittbild zu Fig.l;

Fig.3 eine weitere Ausführungsform mit Abdampfkanal an der Hohlform;

Fig.4 eine Detaildarstellung zu Fig.3.

Die in Figuren 1 und 3 jeweils dargestellten Backformen um¬ fassen jeweils ein Formoberteil 1 und ein Formunterteil 2, zwischen welchen bei geschlossener Backform ein Backraum 3 begrenzt ist. Bei der in Figuren 1 und 3 geschlossen darge¬ stellten Backform ist das Formoberteil 1 entlang einer Um¬ fangs-Formkontur 4 in das Formunterteil 2 entsprechend einem

Maß "e" eingetaucht, vorzugsweise beträgt die Eintauchtiefe 3-4 mm.

In dem Backraum 3 wird ein in diesen eingebrachtes Teigmate¬ rial z.B. zur Herstellung eines Verpackungsformkörpers auf Zellulose-Stärke-Basis oder ein Waffelbackteig zu einem dünn¬ wandigen Formteil ausgebacken. Das Formoberteil 1 und das Formunterteil 2 sind hierzu im Bereich des Backraumes 3 unter einem im wesentlichen gleichbleibenden Abstand h voneinander beabstandet angeordnet. Dies wird durch - hier nicht darge¬ stellte - Distanzelemente zwischen Formober- und Formunter¬ teil 1,2 gewährleistet.

Der Backraum 3 ist in seinem Außenumfangsbereich von der Um¬ fangs-Formkontur 4 unter Bildung eines mit dem Backraum 3 kommunizierenden Schließspaltes Sp umschlossen. Der Schlie߬ spalt Sp wird durch eine an dem Formoberteil 1 ausgebildete obere Schließfläche 5 (siehe Fig.2 bis 4) und eine dem For¬ munterteil 2 zugeordnete untere Schließfläche 6 gebildet. Beide Schließflächen sind im wesentlichen neigungsgleich, zu¬ einander im geschlossenen Zustand der Backform parallel ver¬ laufend, ausgebildet.

Der zwischen der oberen Schließfläche 5 und der unteren Schließfläche 6 gebildete Schließspalt Sp weist über den überwiegenden Teil seiner Breite eine im wesentlichen kon¬ stante Spaltbreite von etwa 0,01 bis 0,05 mm, vorzugsweise 0,02 bis 0,03 mm, auf. Der Neigungswinkel des zwischen Formo¬ berteil 1 und Formunterteil 2 gebildeten Schließspaltes Sp beträgt gemäß der hier dargestellten bevorzugten Ausführungs¬ form ca. 5°. Unmittelbar im Anschluß an den Schließspalt Sp ist an dem Formunterteil 2 eine Schutzfase 7 von vorzugsweise 0,6 bis 0,8 x 45° ausgebildet.

In der ersten Ausführungsform gemäß Fig.l und 2 ist das For¬ moberteil 1 mit Abdampfkanälen 9 versehen, welche den Back¬ raum 3 mit der Umgebung der Backform verbinden und sich hin-

sichtlich ihrer Querschnitte vom Backraum 3 ausgehend zur Um¬ gebung der Backform hin kontinuierlich erweitern. Die Ab¬ dampfkanäle 9 sind hierbei jeweils als schmaler Einschnitt ausgebildet. Die Tiefe (t) des Abdampfkanales 9 in seinem Mündungsbereich zum Backraum beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1,5 mm. Die Anzahl der Abdampfkanäle 9 ist in Abhängigkeit von dem Backraumvolumen festgelegt. Die einzelnen Abdampfkanäle 9 sind entlang der Umfangs-Formkontur im wesentlichen gleichmä¬ ßig beabstandet angeordnet.

In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig.l und 2 die Abdampfkanäle 9 in der Schließkontur des Formunterteiles 2 (Hohlform) angeord¬ net. Die Abdampfkanäle 9 der zweiten Ausführungsform gemäß Fig.3 und 4 weisen, wie aus der Detail-Darstellung nach Fig.4 hervorgeht, vorzugsweise einen Dreiecks-Querschnitt auf. Fer¬ ner ragen die Abdampfkanüle 9 vorzugsweise um die ca. 1 bis 2 fache Eintauchtiefe (e) in den Backraum 3 hinein. Diese Aus¬ führungsform ist vorteilhaft dort anzuwenden, wo die Plansei¬ te des Formteiles frei von Abrißstellen innerhalb des Form¬ kernes bleiben soll. Weiterhin ermöglicht diese Form einen günstigen Anstellwinkel α für die Einbringung des Abdampfka¬ nals und damit ein verbessertes Ausströmverhalten für Wasser¬ dampf und evtl. überschüssige Formasse.

Die Schließfläche 6 des Formunterteils 2 begrenzt gemeinsam mit den Außenseitenflächen lla,lld der Backform eine Umfangs- flache 12 von relativ großer Breite. Diese Umfangsflache 12 bildet bei geschlossener Backform eine Innenfläche eines Um- fangsraumes 13, welcher von dem Formoberteil l und der Um- fangsfläche 12 bzw. dem Formunterteil 2 begrenzt wird. In diesen Umfangsraum 13 münden die entlang der Umfangs- Formkontur 4 ausgebildeten Abdampfkanäle 9. Eine Höhe a des Umfangsraumes 13 entspricht in etwa der zweifachen Überlage¬ rungsbreite der oberen Schließfläche 5 und der unteren Schließfläche 6 vorzugsweise von 6 - 8 mm. Die Umfangsflache 12 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform als im we-

sentlichen plane Fläche ausgebildet. Es ist jedoch auch mög¬ lich, diese Fläche insbesondere nach außen hin abfallend aus¬ zubilden, so daß ggf. aus den Abdampfkanälen 9 herausgeblase¬ ne Partikel infolge ihres Eigengewichts selbsttätig von der Umfangsflache 12 abgleiten bzw. in vermindertem Maße dazu neigen, beim Öffnen der Backform in das Formunterteil 2 zu¬ rückzufallen.

Die Abdampfkanäle 9 begünstigen in Verbindung mit der vorge¬ schlagenen Schließkontur den gleichmäßigen Druckaufbau im In¬ neren des Backraumes 3, eine gleichmäßige Masseverteilung im Backraum und eine rasche Ableitung des sich bildenden Wasser¬ dampfes. Dieser Wasserdampf entweicht überwiegend durch die Abdampfkanäle 9. Gemeinsam mit dem abströmenden Wasserdampf kann auch geringfügig überschüssig in den Backraum einge¬ brachte Masse bläschenartig aus den Abdampfkanälen 9 heraus¬ getrieben werden, ohne sich festhaftend an dem Formoberteil 1 abzulagern. Die Bemessung der Abdampfkanäle 9 bezüglich ihrer Anordnung und Anzahl kann Verfahrens- und formspezifisch festgelegt werden und ggf. nach Ablauf eines ersten Probever¬ suches empirisch optimiert werden. Zur Optimierung von Anzahl und Anordnung der Abdampfkanäle 9 wird hierbei das Formober¬ teil 1 von dem Formunterteil 2 abgenommen und entsprechend nachgearbeitet. Der Gesamtdurchlaßquerschnitt aller Abdampf- kanäle 9 wird im Hinblick auf das Volumen des Backraumes 3 festgelegt. Der Erweiterungswinkel α der Abdampfkanäle wird derart festgelegt, daß ggf. durch die Abdampfkanäle 9 hin¬ durchgeförderte Partikel im wesentlichen keinen Druckaufbau in dem jeweiligen Abdampfkanal 9 hervorrufen können.

Die eigentliche Zentrierung des Fσrmoberteiles l relativ zu dem Formunterteil 2 erfolgt durch eine Führungseinrichtung (nicht dargestellt) , welche bereits vor Eintreten der beiden Formteile 1 und 2 in eine Schließstellung über eine vorgege¬ bene Führungsstrecke hinweg wirksam ist. Diese Führungsein¬ richtung kann z.B. eine Anzahl von vorzugsweise (2-4) Füh- rungssäulen umfassen, welche in auswechselbarer Weise mit dem

Formoberteil 1 verbunden sind und in entsprechend in dem For¬ munterteil 2 ausgebildete Führungsbuchsen eintreten können.

Eine derartige Präzisions-Führungseinrichtung kann auch in Verbindung mit den Backzangen ausgebildet sein, in denen die Backformen entsprechend montiert sind. Bei einer entsprechend präzisen Führung der beiden Formoberteile 1 und 2 zueinander wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Inkontakttreten der beiden Formteile 1 und 2 im Bereich der Schließflächen miteinander vollständig zu verhindern wodurch ein entspre¬ chender Verschleiß der beiden Formteile auf vorteilhafte Wei¬ se vermieden wird.

Die Backform und insbesondere die hierfür vorgeschlagene Schließkontur eignet sich besonders zur Herstellung dünnwan¬ diger Formteile und ermöglicht eine, von Rezeptur bedingten Faktoren abgesehen, extrem zuverlässige Fertigung dünnwandi¬ ger Formteile. Dies wird durch die vorgeschlagene Schließkon¬ tur und das Eintauchen zwischen Formober- und Formunterteil unter Bildung der Schließflächen erreicht und durch die Aus¬ bildung und Anordnung der Abdampfkanäle 9 unterstützt. Durch die vorgeschlagene Schließkontur in Verbindung mit den Ab¬ dampfkanälen kann auf günstige Weise der zum Ablauf des Back- prozesses erforderliche Druckaufbau präzise gewährleistet und ein unkontrollierter Masseaustritt vermieden werden. Ferner wird selbst bei relativ hohen Backdrücken von ca. 4 bar und höheren Backtemperaturen der gewünschte Schließeffekt sicher gewährleistet. Da in dem maßgeblichen Spaltbereich das Formo¬ berteil nicht mit dem Formunterteil in Berührungskontakt tritt, tritt in diesem kritischen Bereich kein Reibverschleiß auf, so daß die durch den Spaltbereich festgelegte Abström- charakteristik über einen extrem langen Zeitraum unverändert erhalten bleibt. Aufgrund des vorgeschlagenen geringen Spalt¬ maßes erhält man zudem an dem entsprechenden Formteil im Be¬ reich der Umfangsformkontur eine äußerst saubere Formteilkan¬ te.

Die Backform ist im Bereich ihrer Schließkontur mit einer er¬ höhten Genauigkeit gefertigt. In vorteilhafter Weise durch¬ laufen mehrere derartige Präzisionsbackformen einen Waffel¬ backautomaten bzw. einen im wesentlichen gleichgearteten Au¬ tomaten zur Herstellung von Formteilen auf Zellulose- oder Stärkebasis.

Die Backformgestaltung ist nicht auf die vorangehend beschrie¬ benen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispiels¬ weise ist es auch möglich, die Abdampfkanäle in verschiedenen prismatischen, halbrunden und konisch ausgelegten Querschnitten auszubilden.

Ebenso schließt die Erfindung eine Anwendung auf Umfangskontu- ren mit schräg liegenden Oberkanten wie auch in verschiedenen Formteilabschlußebenen ein.