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Patent Searching and Data


Title:
BALL BEARING MODULE FOR SUPPORTING A TRACTION MEANS OF A CONVEYOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110350
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ball bearing module (80) for supporting a traction means of a conveyor device along a curve of the conveyor device, said module comprising a plurality of supporting rollers (130) for withstanding curving forces along the curve of the conveyor device in a rolling manner. The supporting rollers (130) are successively arranged in a row along a connection body (82). The connection body (82) is embodied in a flexibly deformable manner, substantially vertically to the row, such that the arrangement of the supporting rollers (130) along the connection body (82) can be flexibly adapted, together with the connection body (82), to curve courses with different curve radii.

Inventors:
STEFFEN JONAS (DE)
DUDEK SIEGMUND (DE)
MAIWALD HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/082528
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
November 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INTERROLL HOLDING AG (CH)
International Classes:
B65G21/18; F16C33/50
Foreign References:
EP2878555A12015-06-03
EP0787666A21997-08-06
EP1858782A12007-11-28
EP1340698A12003-09-03
US20040163925A12004-08-26
US20150353288A12015-12-10
US6298982B12001-10-09
EP0931737A11999-07-28
JP2007285507A2007-11-01
US20090016653A12009-01-15
DE102007048655A12008-02-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER-BORÉ & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kugellagermodul (80; 80‘) zum Abstützen eines Zugmittels (150) einer Fördereinrichtung (100; 200) entlang einer Kurve der Fördereinrichtung (100; 200), mit:

einer Mehrzahl von Abstützrollen (130) zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung (100; 200); und einem Verbindungskörper (82), entlang welchem die Abstützrollen (130) hintereinander in einer Reihe angeordnet sind;

wobei der Verbindungskörper (82) im Wesentlichen senkrecht zu der Reihe flexibel verformbar ausgebildet ist, so dass die Anordnung der Abstützrollen (130) entlang des Verbindungskörpers (82) zusammen mit dem Verbindungskörper (82) flexibel an Kurvenverläufe mit unterschiedlichen Kurvenradien anpassbar ist.

2. Kugellagermodul (80; 80‘) nach Anspruch 1 , wobei der Verbindungskörper (82) so flexibel ausgebildet ist, dass die hintereinander angeordneten Abstützrollen (130) an Kurvenverläufe mit jedem Kurvenradius von 30 cm bis 1 m anpassbar sind.

3. Kugellagermodul (80; 80‘) zum Abstützen eines Zugmittels einer

Fördereinrichtung (100; 200) entlang einer Kurve der Fördereinrichtung (100; 200), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit:

einer Mehrzahl von Abstützrollen (130) zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung (100; 200); und einem Verbindungskörper (82), entlang welchem die Abstützrollen (130) hintereinander in einer Reihe angeordnet sind;

wobei an einem vorderen Ende des Verbindungskörpers (82) in Förderrichtung ein vorderes Befestigungsmittel (85) ausgebildet ist und an einem hinteren Ende des Verbindungskörpers (82) in Förderrichtung ein hinteres Befestigungsmittel (86) ausgebildet ist, wobei das vordere Befestigungsmittel (85) des Kugellagermoduls (80; 80‘) an einem hinteren Befestigungsmittel (86) eines baugleichen weiteren Kugellagermoduls (80; 80‘) so befestigbar ist, dass sämtliche Abstützrollen (130) der beiden Kugelfagermodule (80; 80‘) in Förderrichtung der Fördereinrichtung (100;

200) hintereinander in einer Reihe angeordnet sind.

4. Kugellagermodul (80; 80‘) nach Anspruch 3, wobei das vordere Befestigungsmittel (85) und das hintere Befestigungsmittel (86) zum Ausbilden einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung ausgebildet sind.

5. Kugellagermodul (80; 80‘) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das vordere Befestigungsmittel (85) und das hintere Befestigungsmittel (86) zum Ausbilden einer Clipsverbindung ausgebildet sind.

6. Kugellagermodul (80‘) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Reihe der Abstützrollen (130) aus zumindest zwei zueinander in Rotationsrichtung der Abstützrollen (130) versetzen Rollenreihen (131 , 132) gebildet wird, deren Abstützrollen (130) sich in Rotationsrichtung der Abstützrollen (130) überlappen.

7. Kugellagermodul (80; 80') nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Mehrzahl von Abstützrolien (130) 5 bis 30 beträgt.

8. Kugellagermodul (80; 80‘) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Verbindungskörper (82) zwischen jeweils zwei benachbarten Abstützrollen (130) eine Verjüngung (84) aufweist.

9. Kugellagermodul (80; 80‘) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit zumindest einem Führungsmittel (87; 88) zum Anbringen des Kugellagermoduls (80) an eine Kurvenführung (91 ) der Fördereinrichtung (100; 200).

10. Kugellagermodul (80; 80') nach Anspruch 9, wobei das Führungsmittel (88) an unterschiedlichen Positionen (83) entlang des Verbindungskörpers (82) befestigbar ist.

1 1. Kugellagermodul (80; 80‘) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Abstützrollen (130) entlang des Verbindungskörpers (82) im Wesentlichen in gleichmäßigen Abständen voneinander hintereinander angeordnet sind.

12. Verfahren zur Montage eines Kugellagermoduls (80; 80‘) zum Abstützen eines Zugmittels (150) einer Fördereinrichtung (100; 200) entlang einer Kurve der

Fördereinrichtung (100; 200) mit den Schritten:

Bereitstellen einer vorbestimmten Anzahl an Abstützrollen (130) zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der

Fördereinrichtung (100; 200);

- Anordnen der Abstützrollen (130) hintereinander in einer Reihe entlang eines Verbindungskörpers (82) des Kugellagermoduls (80; 80‘); Verformen des Verbindungskörpers (82) quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung (100; 200) derart, dass die Abstützrollen (130) entlang des Kurvenverlaufs der Kurve der Fördereinrichtung (100; 200) hintereinander angeordnet werden; und

Befestigen des Kugellagermoduls (80; 80‘) entlang einer Förderbahn der Fördereinrichtung (100; 200).

13. Verfahren zur Montage eines Kugellagermoduls (80; 80‘) zum Abstützen eines Zugmittels (150) einer Fördereinrichtung (100; 200) entlang einer Kurve der

Fördereinrichtung (100; 200), insbesondere nach Anspruch 12, mit den Schritten:

Bereitstellen einer vorbestimmten Anzahl an Abstützrollen (130) zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der

Fördereinrichtung (100; 200);

- Anordnen der Abstützrollen (130) hintereinander in einer Reihe entlang eines Verbindungskörpers (82) des Kugellagermoduls (80);

aneinander Befestigen zumindest zweier Verbindungskörper (82) zweier Kugellagermodule (80; 80‘) derart, dass die Abstützrollen (130) der zwei Kugellagermodule (80; 80‘) hintereinander in einer Reihe angeordnet sind; und

Befestigen der Kugellagermodule (80; 80‘) entlang einer Förderbahn der Fördereinrichtung (100; 200).

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Verbindungskörper (82) des Kugellagermoduls (80; 80‘) an einer Verjüngung (84) zwischen zwei benachbarten Abstützrollen (130) durchtrennt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei der Verbindungskörper (82) an einer Bahnführung (91 ) der Fördereinrichtung (100; 200) befestigt wird.

Description:
KUGELLAGERMODUL ZUM ABSTUTZEN EINES

ZUGMITTELS EINER FÖRDEREINRICHTUNG

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Kugeliagermodul zum Abstützen eines Zugmittels einer

Fördereinrichtung entlang einer Kurve der Fördereinrichtung und ein Verfahren zum

Montieren eines Kugellagermoduls.

Fördereinrichtungen wie z.B. Plattenförderer dienen zum Transport von Fördergut auf einer T ransportoberfläche, welche bereitgestellt wird durch eine Mehrzahl von Transportplatten. Die Transportplatten können mittels eines Zugmittels wie einem Seilzug und/oder einer Förderkette angetrieben werden. Bei der Führung des angetriebenen Zugmittels ergeben sich insbesondere in Kurvenführung Probleme mit der Kraftableitung der hierbei auftretenden Kräfte. Eine der hierbei auftretenden Kräfte ist eine Einschnürkraft, die mittels der Euler-Eytelwein-Formel beschrieben werden kann. Gegenüber dieser Einschnürkraft sollte das angetriebene Zugmittel in Richtung zum Kurvenmittelpunkt möglichst reibungsfrei abgestützt werden.

Aus dem Stand der Technik sind zum Abstützen Lösungen bekannt, bei denen an jedem Kettenglied einer angetriebenen Förderkette ein sich abrollendes Abstützrad angeordnet ist, dessen Drehachse im Wesentlichen vertikal angeordnet ist und mittels dessen sich das Kettenglied in Richtung zum Kurvenmittelpunkt der Kurve hin abrollen kann.

Während diese vorbekannte Lösung zwar die Reibungskräfte an der Innen kurve gut reduziert durch ein Abrollen der beschriebenen Abstützräder, so ist diese Lösung aufwendig, insbesondere mit einem hohen Bauteilaufwand, zu realisieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches Montieren von Abstützrollen zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve der Fördereinrichtung zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.

Ein Aspekt betrifft ein Kugellagermodul zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve der Fördereinrichtung. Das Kugellagermodul weist eine Mehrzahl von Abstützrollen zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung auf und einen Verbindungskörper, entlang welchem die Abstützrollen hintereinander in einer Reihe angeordnet sind. Der Verbindungskörper ist im Wesentlichen senkrecht zu der Reihe, also z.B. quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung, flexibel verformbar ausgebildet, so dass die Anordnung der Abstützrollen entlang des Verbindungskörpers zusammen mit dem Verbindungskörper flexibel an Kurvenverläufe mit unterschiedlichen Kurvenradien anpassbar ist.

Das Kugellagermodul ist zur Verwendung in einer Fördereinrichtung ausgebildet, insbesondere für einen Plattenförderer der eingangs beschriebenen Art. Die Fördereinrichtung weist ein Zugmittel auf, welches zum Zweck der Förderung von Fördergut angetrieben ist. Das angetriebene Zugmittel kann zum Beispiel als angetriebene Förderkette ausgebildet sein. Allgemein kann anstelle der Förderkette auch ein anderes Zugmittel verwendet werden, wie z.B. ein Stahlseil, eine Gummiblockkette, etc. An dem Zugmittel kann ein T ransportaufsatz befestigt sein, auf welchem die Fördergüter entlang der Förderrichtung gefördert werden können.

Auf dem Zugmittel der Fördereinrichtung kann eine Mehrzahl baugleicher Transportaufsätze angeordnet sein. Diese Mehrzahl der Transportaufsätze kann hintereinander auf dem angetriebenen Zugmittel angeordnet sein, insbesondere auf dieses aufgesetzt sein und/oder mit diesem verbunden sein, zum Beispiel formschlüssig. Hierbei können T ransportoberflächen der Transportaufsätze so angeordnet sein, dass sie zusammen eine im Wesentlichen zusammenhängende, bewegliche Förderoberfläche bilden, auf der die Transportgüter entlang der Fördereinrichtung gefördert werden können.

Die Fördereinrichtung weist zumindest eine Kurve auf, entlang welcher Fördergut transportiert werden kann. Die Förderrichtung der Fördereinrichtung folgt dem Kurvenverlauf. Das Kugellagermodul ist zum unmittelbaren und/oder mittelbaren Abstützen des Zugmittels entlang der Kurve der Fördereinrichtung ausgebildet. Dabei ist das Kugellagermodul dazu ausgebildet und vorgesehen, als ein statisches Modul der Fördereinrichtung eingesetzt zu werden, also als ein unbewegliches Element und/oder Bauteil der Fördereinrichtung. Relativ zum unbeweglichen und somit statischen Kugellagermodul wird das Zugmittel angetrieben, welches als bewegliches Teil und/oder Modul der Fördereinrichtung ausgebildet ist.

Das Zugmittel kann in der Kurve entweder unmittelbar an dem Kugellagermodul anliegen oder mittelbar, d.h. zum Beispiel über die Transportaufsätze, welche zusammen mit dem Zugmittel bewegt werden und an den Abstützrollen abrollen. Das Kugellagermodul dient dabei insbesondere zum Abstützen und/oder Aufnehmen der Zugkräfte, die mit der Euler-Eytelwein-Formel beschrieben werden. Somit dient das Kugellagermodul zum unmittelbaren und/oder mittelbaren, rollenden Abtragen der vom Zugmittel übertragenen Einschnürkraft.

Das Kugellagermodul weist dabei die Mehrzahl von Abstützrollen auf, welche als Kugellager ausgebildet sein können. Das Kugellagermodul kann zum Beispiel eine vorbestimmte Anzahl von Abstützrollen aufweisen. Die Abstützrollen sind am Kugellagermodul so angeordnet, dass sie in einer Betriebsposition des Kugellagermoduls Zugkräfte abrollend aufnehmen, die in eine im Wesentlichen horizontale Richtung wirken. Die Abstützrollen können dabei insbesondere Rollen aufweisen, deren Rotationsachsen in eine im Wesentlichen horizontale Richtung weisen. Bei Förderung entlang einer Steigung und/oder Neigung können die Rotationsachsen der Abstützrollen etwas von der Vertikalen abweichend angeordnet sein, z.B. abhängig von der Steigung/Neigung um maximal etwa 45° abweichend, bevorzugt um maximal etwa 25° abweichend, besonders bevorzugt maximal im einstelligen Grad bereich abweichend. Das Kugellagermodul kann insbesondere dazu ausgebildet und vorgesehen sein, laterale Abstützflächen der T ransportaufsätze auf dem Zugmittel an den Abstützrollen abrollen zu lassen. Hierbei ist das Kugellagermodul so angeordnet, dass es entlang der Kurve im Wesentlichen benachbart zu dem Zugmittel und/oder den T ransportaufsätzen angeordnet ist. Das Kugellagermodul kann dabei insbesondere in Richtung zum Kurvenmittelpunkt und/oder Wendelmittelpunkt hin unmittelbar benachbart angeordnet sein zu Abstützflächen des Zugmittels und/oder der T ransportaufsätze.

Die Abstützrollen sind auf dem Verbindungskörper angeordnet und so an diesem befestigt, dass sie um Ihre Rotationsachse drehbar sind. Der Verbindungskörper kann aus einem Kunststoff ausgebildet sein, welcher flexibel ausgebildet ist. Entlang des Verbindungskörpers sind die Abstützrollen hintereinander in einer z.B. geradlinigen Reihe angeordnet. Diese Reihe ist dafür vorgesehen, entlang der Förderrichtung der Fördereinrichtung angeordnet zu werden, und zwar insbesondere entlang einer Kurve. Zwar können die Abstützrollen auch geradlinig hintereinander angeordnet werden entlang eines geraden Teilstücks der Fördereinrichtung. An einem solchen geradlinigen Teil treten allerdings keine oder nur geringe Scherkräfte auf, weswegen der Einsatz des Kugellagermoduls an geradlinigen Teilstücken der Fördereinrichtung nicht immer sinnvoll ist.

Da die Abstützrollen alle an dem Verbindungskörper angeordnet und befestigt sind, werden sämtliche Abstützrollen durch die Montage des Verbindungskörpers entlang der Förderbahn und/oder an der Förderbahn der Fördereinrichtung assembliert. Die Abstützrollen müssen somit nicht jedes einzeln für sich montiert werden, sondern können vereinfacht als Gruppe montiert werden, nämlich durch das Assemblieren und/oder Montieren des Verbindungskörpers als einem einzigen Bauteil. Dazu kann der Verbindungskörper Montagemittel aufweisen, über welche er an der Förderbahn der Fördereinrichtung montiert werden kann.

Entlang des Verbindungskörpers bilden die Abstützrollen eine Reihe aus. In einem Ausführungsbeispiel können die Abstützrollen auch zwei (oder mehr) im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Reihen entlang des Verbindungskörpers ausbiiden. Bevorzugt bilden die Abstützrollen jedoch genau eine Reihe entlang des Verbindungskörpers aus, da hierdurch ein Verformen des Verbindungskörpers quer und/oder im Wesentlichen senkrecht zu dieser Reihenanordnung vereinfacht werden kann. Der Verbindungskörper kann im Wesentlichen länglich entlang der Reihe ausgebildet sein. Entlang der Reihe weist der Verbindungskörper eine größere Ausdehnung auf als in jeder Richtung quer dazu. Der Verbindungskörper kann entlang der Reihe z.B. um ein Vielfaches länger ausgebildet sein als quer dazu. Der Verbindungskörper kann entlang der Reihe z.B. zumindest dreimal so lang, zumindest fünfmal so lang und/oder zumindest zehnmal so lang ausgebildet sein wie breit.

Der Verbindungskörper ist aus einem elastisch verformbaren Kunststoff ausgebildet, zum Beispiel aus POM, was die Abkürzung für Polyoxymethylen ist. Jedenfalls ist der Verbindungskörper aus einem nicht-metallischen Werkstoff, insbesondere aus einem Kunststoff ausgebildet. Der Verbindungskörper kann zum Beispiel im Wesentlichen geradlinig ausgebildet sein, solange keine Kräfte auf ihn wirken. In diesem Fall ist auch die Reihe, entlang welcher die Abstützrollen am Verbindungskörper angeordnet sind, im Wesentlichen geradlinig ausgebildet.

Ein im Wesentlichen geradlinig ausgebildeter Verbindungskörper kann zur Kurvenführung entlang sowohl einer Linkskurve als auch einer Rechtskurve eingesetzt werden und ist somit vielseitig einsetzbar. In einer alternativen Ausführungsform kann der Verbindungskörper eine gewisse Biegung aufweisen, wobei auch die Reihe der Abstützrollen etwas gebogen sein kann. Ein so vorgebogener Verbindungskörper kann lediglich entweder an Rechtskurven oder an Linkskurven der Fördereinrichtung eingesetzt werden, abhängig von der Ausrichtung der Vorbiegung des Verbindungskörpers.

Bevorzugt ist der Verbindungskörper im Wesentlichen geradlinig länglich ausgebildet, so dass die Abstützrollen am Verbindungskörper entlang einer im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Reihe angeordnet sind. Dies gilt zumindest für einen Zustand des Kugellagermoduls, in dem keine Kräfte auf das Kugellagermodul wirken und in welchem es noch nicht an der Fördereinrichtung montiert ist. Beim Montieren des Kugellagermoduls an und/oder entlang einer Kurve der Förderrichtung wird der Verbindungskörper flexibel verformt. Hierbei wird der Verbindungskörper so gebogen, dass auch die Reihe, in welcher die Abstützrollen angeordnet sind, eine gebogene Reihe ausbildet. Die Biegung kann derart erfolgen, dass die Rotationsachsen der Abstützrollen weiterhin im Wesentlichen vertikal und im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. In Betriebsposition erfolgt somit die Biegung vornehmlich in eine im Wesentlichen horizontale Richtung. Dies gilt für die Verformung des Verbindungskörpers und somit auch für die Verformung der Reihe, in der die Abstützrollen angeordnet sind.

Der Verbindungskörper ist quer zur Förderrichtung verformbar. Hierbei bedeutet“quer zur Förderrichtung”, dass der Verbindungskörper in eine Richtung quer zu seiner längsten Ausdehnung verformbar ist, so dass sich seine längliche Ausdehnung an die Förderrichtung der Fördereinrichtung anpasst. Die Angabe bezieht sich auf eine Betriebsposition des Kugellagermoduls, in welcher das Kugellagermodul entlang der Förderrichtung und somit entlang einer Förderbahn der Fördereinrichtung ausgebildet und angeordnet ist. in dieser Betriebsposition erstreckt sich der Verbindungskörper und somit auch die Reihe der Abstützrollen entlang der Förderrichtung der Fördereinrichtung, insbesondere erstreckt sich auch die Reihe, in welcher die Abstützrollen angeordnet sind, entlang des Kurvenverlaufs der Förderrichtung.

Die Verformbarkeit des Verbindungskörpers ermöglicht es hierbei, das Kugellagermodul an unterschiedliche Kurvenverläufe entlang der Fördereinrichtung anzupassen. So kann der Verbindungskörper flexibel an Kurvenverläufe mit unterschiedlichen Kurvenradien angepasst werden. Somit ist das Kugellagermodul vielseitig ersetzbar, nämlich an unterschiedliche Kurvenverläufe von unterschiedlichen Fördereinrichtungen.

Das Kugellagermodul weist weiterhin den Vorteil auf, dass das Kugellagermodul nicht umständlich mit in einer vorbestimmten Biegung hergestellt werden muss. Der Verbindungskörper kann vielmehr im Wesentlichen geradlinig ausgebildet sein und erst beim Montieren an die Fördereinrichtung verbogen werden. Die flexible Verformbarkeit des Verbindungskörpers ermöglicht zudem ein passgenaues Anpassen der Reihenanordnung der Abstützrollen an die Kurve der Fördereinrichtung, ohne dass zum Beispiel ein ungewolltes Spiel auftritt und/oder eine Abweichung der Biegungen des Kugellagermoduls von der Biegung der Kurve der Fördereinrichtung auftritt. Somit kann das Kugellagermodul auch sehr genau an die Kurve angepasst werden.

Die flexible Verformbarkeit des Verbindungskörpers kann unter anderem dadurch erreicht und/oder verbessert werden, dass der Verbindungskörper eine Vorzugsrichtung aufweist, entlang welcher er wesentlich länger ausgedehnt und ausgebildet ist als in jeder Richtung quer dazu. Wesentlich länger kann hier, wie schon oben beschrieben, zum Beispiel bedeuten, dass der Verbindungskörper entlang der Vorzugsrichtung zumindest dreimal, bevorzugt zumindest fünfmal, besonders bevorzugt zumindest zehnmal so lang ausgebildet ist wie in jeder Richtung quer dazu. Weiterhin kann der Verbindungskörper so ausgebildet sein, dass er zwar die Abstützrollen an zugehörigen, starren Befestigungspositionen aufnimmt, er zwischen diesen starren Befestigungspositionen jedoch flexibel ausgebildet ist. Dadurch kann die flexible Verformbarkeit insbesondere zwischen zwei benachbarten Abstützrollen, genauer zwischen zwei Befestigungspositionen gegeben sein. Dabei bleiben die Abstützrollen an den Befestigungspositionen stabil und im Wesentlichen starr mit dem Verbindungskörper verbunden. So kann die flexible Verformbarkeit zum Beispiel auch dadurch erreicht werden, dass zwischen den Abstützrollen jeweils eine Verjüngung am Verbindungskörper ausgebildet ist, an welchen der Verbindungskörper besonders einfach gebogen und/oder verformt werden kann.

In einer Ausführungsform ist der Verbindungskörper so flexibel ausgebildet, dass die hintereinander angeordneten Abstützrollen an Kurvenverläufe mit jedem Kurvenradius von 30 cm bis 1 m anpassbar sind. Bevorzugt ist die Reihe der Abstützrollen an jedem Kurvenradius größer gleich 30 cm anpassbar, besonders bevorzugt an jedem Kurvenradius kleiner als -30 cm und an jedem größer als +30 cm. Letzteres bedeutet, dass das Kugellagermodul sowohl an Linkskurven als auch an Rechtskurven der Förderrichtung anpassbar ist. Die Anpassbarkeit erfordert eine relativ gute Biegsamkeit des Verbindungskörpers, welche durch geeignete Kunststoffmaterialien erreicht werden kann. Mit dem Kurvenradius ist hierbei der Abstand der Abstützrollen zu der Wendelachse und/oder dem Kurvenmittelpunkt bezeichnet.

Ein Aspekt betrifft ein Kugellagermodul zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve einer Fördereinrichtung, welches zum Beispiel ein Kugellagermodul nach dem voranstehend beschriebenen Aspekt sein kann. Das Kugellagermodul weist eine Mehrzahl von Abstützrollen zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung auf und einen Verbindungskörper, entlang welchem die Abstützrollen in Förderrichtung der Fördereinrichtung hintereinander in einer Reihe angeordnet sind. Diese Merkmale entsprechen jeweils den Merkmalen des Kugellagermoduls gemäß dem eingangs beschriebenen Aspekt. Das Kugellagermodul weist weiterhin an einem vorderen Ende des Verbindungskörpers in Förderrichtung ein vorderes Befestigungsmittel auf und an einem hinteren Ende des Verbindungskörpers in Förderrichtung ein hinteres Befestigungsmittel. Dabei ist das vordere Befestigungsmittel des Kugellagermoduls an einem hinteren Befestigungsmittel eines baugleichen, weiteren Kugellagermoduls so befestigbar, dass sämtliche Abstützrollen der beiden Kugellagermodule in Förderrichtung der Fördereinrichtung hintereinander in der im Wesentlichen fortlaufenden Reihe angeordnet sind.

Die ersten Merkmale des Kugellagermoduls können dabei den entsprechenden Merkmalen des Kugellagermoduls gemäß des eingangs beschriebenen Aspekts entsprechen, weswegen sämtliche Ausführungen zu diesen Merkmalen hinsichtlich des eingangs beschriebenen Kugellagermoduls auch auf das Kugellagermodul gemäß dieses Aspekts zutreffen. Bei dem Kugellagermodul ist sowohl am vorderen Ende als auch am hinteren Ende jeweils ein Befestigungsmittel vorgesehen. Die Befestigungsmittel sind so ausgebildet, dass sie aneinander befestigt werden können. Mit anderen Worten kann der Verbindungskörper des Kugellagermoduls verlängert werden durch Anbringen eines weiteren Verbindungskörpers, eines weiteren, baugleichen Kugellagermoduls usw.

Die Ortsangaben vorderes Ende und hinteres Ende des Verbindungskörpers beziehen sich auf die Förderrichtung in einer Betriebsposition des Kugellagermoduls. Durch die Befestigungsmittel ist das Kugellagermodul beliebig oft veriängerbar durch Befestigung beliebig vieler weiterer Kugellagermodule. Hierbei können insbesondere so viele Kugellagermodule aneinander befestigt werden, dass eine komplette Kurve und/oder Wendelkurve der Fördereinrichtung kontinuierlich mit den Abstützrollen der aneinander befestigten Kugellagermodule versehen werden kann.

Bei der Montage der Fördereinrichtung kann zunächst die erforderliche Anzahl von Kugellagermodulen miteinander verbunden werden, und diese anschließend an einer Förderbahn der Fördereinrichtung befestigt werden. Das vordere und hintere Ende des Verbindungskörpers bezieht sich auf die beiden wenig ausgedehnten Enden des im Wesentlichen länglichen Verbindungskörpers. Durch das aneinander Befestigen der Verbindungskörper der baugleichen Kugellagermodule wird das Kugellagermodul in Förderrichtung verlängert. Damit ist das Kugellagermodul bzw. die Mehrzahl der Kugellagermodule an eine beliebige Kurvenbahnlänge anpassbar. Dadurch wird die vielseitige Einsetzbarkeit des Kugellagermoduls erhöht. Durch das Aneinanderreihen der Kugellagermodule kann eine im Wesentlichen durchgehende Abstützfunktion des Zugmittels entlang des Kurvenverlaufs der Fördereinrichtung bereitgestellt werden.

Hierbei können die Befestigungsmittel am Verbindungskörper so ausgebildet sein, dass die Abstützrollen der hintereinander angeordneten und aneinander befestigten baugleichen Kugellagermodule über die Grenzen des jeweils zugehörigen Kugellagermoduls hinaus einen im Wesentlichen gleichbleibenden, konstanten Abstand aufweisen.

Sind zwei Verbindungskörper zweier baugleicher Kugellagermodule miteinander verbunden, so sind die Rotationsachsen sämtlicher Kugellagermodule der beiden Kugellagermodule im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. io

In einer Weiterbildung des Kugellagermoduls sind das vordere Befestigungsmittel und das hintere Befestigungsmittel zum Ausbilden einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung ausgebildet. Dadurch erfolgt eine mechanische Befestigung der Kugellagermodule aneinander. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Kugellagermodule aneinander befestigt bleiben im Betrieb der Fördereinrichtung, der zu einer Belastung der Kugellagermodule z.B. durch die Einschnürkräfte führt. Diese Art der Befestigung ist besonders widerstandsfähig und stabil und führt zu einer Langlebigkeit der Fördereinrichtung.

Weiterhin kann die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung z.B. zerstörungsfrei lösbar ausgebildet sein. Mit anderen Worten kann die Verbindung zwischen den Kugellagermodulen bei Reparaturbedarf wieder gelöst und/oder geöffnet werden, um einzelne Kugellagermodule und/oder Abstützrollen auszutauschen, die im Betrieb beschädigt und/oder abgenutzt wurden.

In einer Ausführungsform sind das vordere Befestigungsmittel und das hintere Befestigungsmittel zum Ausbilden einer Clipsverbindung ausgebildet. Eine Clipsverbindung ist besonders einfach zu montieren und weiterhin hinreichend widerstandsfähig für die zu erwartende Belastung in der Fördereinrichtung. Weiterhin kann die Clipsverbindung auch zerstörungsfrei lösbar ausgebildet sein.

Ein Aspekt betrifft ein Kugellagermodul zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve der Fördereinrichtung, welches zum Beispiel ein Kugellagermodul nach einem der voranstehend beschriebenen Aspekte sein kann. Das Kugellagermodul weist eine Mehrzahl von Abstützrollen zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung und einem Verbindungskörper auf, entlang welchem die Abstützrollen hintereinander in einer Reihe angeordnet sind. Diese Merkmale entsprechen jeweils den Merkmalen des Kugellagermoduls gemäß den eingangs beschriebenen Aspekten. Bei diesem Kugellagermodul wird weiterhin die Reihe der Abstützrollen aus zumindest zwei zueinander in Rotationsrichtung der Abstützrollen versetzten Rollenreihen gebildet, deren Abstützrollen sich in Rotationsrichtung der Abstützrollen überlappen.

Durch das versetzte Anordnen der Abstützrollen in zwei Rollenreihen können die Achsabstände zwischen den Abstützrollen reduziert werden. Durch die überlappende Anordnung werden die Abstützrollen dichter aneinander entlang des Verbindungskörpers angeordnet. Dadurch kann das Abrollen und Aufnehmen der Einschnürkräfte am Kugellagermodul verbessert werden.

In einer Ausführungsform beträgt die Mehrzahl von Abstützrollen fünf bis dreißig. Am Verbindungskörper sind hierbei fünf bis dreißig Abstützrollen hintereinander in einer Reihe angeordnet, und zwar in Betriebsposition entlang der Förderrichtung einer Kurve der Fördereinrichtung. Anstelle diese Abstützrollen einzeln zu montieren, können sämtliche Abstützrollen durch einfache Montage des Kugellagermoduls an der Fördereinrichtung befestigt werden. Bevorzugt beträgt die Mehrzahl von Abstützrollen zehn bis fünfundzwanzig. Diese Anzahl hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick sowohl auf die Vereinfachung der Montage durch eine Mehrzahl von Abstützrollen zugleich und einer erforderlichen Handhabbarkeit des länglichen Kugellagermoduls erwiesen.

In einer Ausführungsform weist der Verbindungskörper zwischen jeweils zwei benachbarten Abstützrollen eine Verjüngung (z.B. zum Verkürzen des Kugellagermoduls in Förderrichtung) auf. Die Verjüngung zwischen den benachbarten Abstützrollen kann ein Verbiegen und/oder Verformen des Verbindungskörpers erleichtern. Die Verjüngung kann als eine Sollbruchstelle ausgebildet sein, an welcher das Kugellagermodul nach Bedarf gekürzt werden kann. Somit kann ein Kugellagermodul, welches über eine Kurve der Fördereinrichtung heraussteht, einfach auf eine gewünschte Ziellänge gekürzt werden. Durch die voranstehend beschriebene Ausbildung mit den vorderen und hinteren Befestigungsmitteln und zugleich der hier beschriebenen Verjüngung können aneinander befestigte Kugellagermodule auf eine gewünschte Solllänge hin zusammengestellt werden, und zwar sowohl durch Verlängern beim Anbringen zusätzlicher Kugellagermodule, als auch durch Kürzen des einen oder der beiden endseitig angeordneten Kugellagermodule an den dafür vorgesehenen Verjüngungen. Somit wird durch das Vorsehen der Verjüngungen die vielseitige Einsetzbarkeit des Kugellagermoduls erhöht.

In einer Ausführungsform weist das Kugellagermodul zumindest ein Führungsmittel zum Anbringen des Kugellagermoduls an eine Kurvenführung der Fördereinrichtung auf. Das Führungsmittel kann als ein fixes Führungsmittel und/oder als ein verstellbares, also einstellbares Führungsmittel ausgebildet sein. Das Führungsmittel kann insbesondere als eine Nut und/oder Aussparung im Verbindungskörper ausgebildet sein, in welche eine Führungsschiene der Förderbahn der Fördereinrichtung eingeführt werden kann. Alternativ kann das Führungsmittel auch als eine solche Schiene ausgebildet sein, welche in eine korrespondierende Nut an der Förderbahn der Fördereinrichtung eingeschoben werden kann. Das Kugellagermodul kann insbesondere zumindest so viele Führungsmittel aufweisen wie Kugellager.

In einer Weiterbildung ist das Führungsmittel an unterschiedlichen Positionen entlang des Verbindungskörpers befestigbar. Es handelt sich hierbei um ein verstellbares und/oder einstellbares Führungsmittel, welches insbesondere als ein separates Bauteil des Kugellagermoduls ausgebildet sein kann. Das Führungsmittel kann also als ein variables Führungsmittel ausgebildet sein. Das an unterschiedlichen Positionen befestig bare Führungsmittel kann dabei als eines von mehreren Führungsmitteln des Kugellagermoduls ausgebildet sein. Das Kugellagermodul kann sowohl fixe und/oder starre Führungsmittel aufweisen als auch zumindest ein solches einstellbares und/oder verstellbares und/oder variables Führungsmittel. Das Führungsmittel kann insbesondere an einer Position am Verbindungskörper befestig bar sein, an weichem auch die Abstützrollen befestigt werden. So kann der Verbindungskörper eine Mehrzahl Befestigungspositionen aufweisen, an denen jeweils ein Kugellagermodul und gegebenenfalls das verstellbare Führungsmittel befestigbar ist. Die Verstellbarkeit des verstellbaren Führungsmittel kann sich somit insbesondere auf die Position des verstellbaren Führungsmittels am Verbindungskörper beziehen. Ein solches einstellbares Führungsmittel kann es vereinfachen, den Verbindungskörper auf eine einstellbaren Anzahl von Abstützrollen zu kürzen. Abhängig von der gewählten Kürzungsstelle kann das zumindest eine verstellbare Führungsmittel an einer dazu passenden Befestigungsposition angebracht werden, z.B. an der Befestigungsposition, neben welcher das Kugellagermodul gekürzt wurde. So kann die Position des verstellbaren Führungsmittels in Abhängigkeit von der Länge des Verbindungskörpers variabel eingestellt werden.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Abstützroilen entlang des Verbindungskörpers im Wesentlichen in gleichmäßigen Abständen voneinander hintereinander angeordnet. Die regelmäßigen Abstände zwischen den Abstützrollen ermöglichen ein möglichst gleichmäßiges Führen und/oder rollendes Abtragen der Scherkräfte entlang der Kurve der Fördereinrichtung. In der Ausführungsform, in welcher die Verbindungskörper zweier baugleicher Kugellagermodule aneinander befestigbar sind, können die Befestigungsmittel so ausgebildet sein, dass die Abstände der Abstützrollen auch über die Grenzen des Kugellagermoduls hinaus im Wesentlichen gleichmäßig bleiben.

Ein Aspekt betrifft ein Verfahren zur Montage eines Kugellagermoduls zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve einer Fördereinrichtung mit den Schritten:

- Bereitstellen einer vorbestimmten Anzahl an Abstützrollen zum rollenden Abtragen von Kurven kräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung;

- Anordnen der Abstützrollen hintereinander in einer Reihe entlang eines Verbindungskörpers des Kugellagermoduls;

- Verformen des Verbindungskörpers quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung derart, dass die Abstützrollen entlang des Kurvenverlaufs der Kurve der Fördereinrichtung hintereinander angeordnet werden; und

- Befestigen des Kugellagermoduls entlang einer Förderbahn der Fördereinrichtung.

Das Verfahren kann insbesondere mittels eines Kugellagermoduls gemäß der eingangs beschriebenen Aspekte durchgeführt werden. Deswegen betreffen sämtliche Ausführungen zu den Kugellagermodulen gemäß den eingangs beschriebenen beiden Aspekten auch das Verfahren und umgekehrt. Ein Aspekt betrifft ein Verfahren zur Montage eines Kugellagermoduls zum Abstützen eines Zugmittels einer Fördereinrichtung entlang einer Kurve der Fördereinrichtung, insbesondere gemäß dem voranstehenden Aspekt, mit den Schritten:

- Bereitstellen einer vorbestimmten Anzahl an Abstützrollen zum rollenden Abtragen von Kurvenkräften entlang der Kurve der Fördereinrichtung;

- Anordnen der Abstützrollen hintereinander in einer Reihe entlang eines Verbindungskörpers des Kugellagermoduls;

- aneinander Befestigen zumindest zweier Verbindungskörper zweier Kugellagermodule derart, dass die Abstützrollen der zwei Kugellagermodule hintereinander in einer Reihe angeordnet sind; und

- Befestigen der Kugellagermodule entlang einer Förderbahn der Fördereinrichtung.

Das Verfahren kann insbesondere zur Montage eines Kugellagermoduls gemäß der voranstehenden Aspekte durchgeführt werden. Deswegen betreffen sämtliche Ausführungen zu den beiden Kugellagermodulen auch das Verfahren und umgekehrt. Bei den zwei Kugellagermodulen kann es sich insbesondere um zwei baugleiche Kugellagermodule handeln. Die Kugellagermodule können zum Beispiel mittels entsprechender Befestigungsmittel aneinander befestigt werden, zum Beispiel mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere einer Clipsverbindung. Nachdem die Kugellagermodule aneinander befestigt sind, können die Abstützrollen der zwei Kugellagermodule in einer einzigen Reihe hintereinander angeordnet sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie an der Förderbahn befestigt sind. In diesem montierten Zustand sind sämtliche Abstützrollen der beiden Kugellagermodule entlang der Förderrichtung entlang einer Kurve und/oder Wendekurve der Fördereinrichtung ausgebildet und angeordnet.

Gemäß einer Ausführungsform wird der Verbindungskörper des Kugellagermoduls an einer Verjüngung zwischen zwei benachbarten Abstützrollen durchtrennt. Dadurch kann das Kugellagermodul an einer beliebigen Verjüngung zwischen zwei benachbarten Abstützrollen gekürzt werden, um so die Länge des Kugellagermoduls auf den gewünschten Verwendungszweck anzupassen.

Gemäß einer Ausführungsform wird der Verbindungskörper an einer Bahnführung der Förderbahn befestigt. Dies kann zum Beispiel mittels eines Führungsmittels des Kugellagermoduls erfolgen. Die Bahnführung kann zum Beispiel als eine (Führungs-) Schiene ausgebildet sein, auf welche der Verbindungskörper aufgeschoben wird. So passt sich das Kugellagermodul automatisch der Form der Bahnführung an. Die Bahnführung ist hierbei entlang der Förderbahn der Fördereinrichtung ausgerichtet und angeordnet, so dass die Anordnung des Verbindungskörpers entlang der Bahnführung automatisch zu einer korrekten Montage und Ausrichtung des Kugellagermoduls führt.

Ein Aspekt betrifft eine Fördereinrichtung mit einem Kugellagermodul nach einem der voranstehenden Aspekte. Die Fördereinrichtung kann insbesondere als ein Plattenförderer ausgebildet sein. Das Kugellagermodul kann entlang einer Kurve und/oder Wendelkurve der Fördereinrichtung angeordnet sein zum direkten und/oder indirekten Abstützen des Zugmittels der Fördereinrichtung. Die Fördereinrichtung kann insbesondere mehrere baugleiche Kugellagermodule aufweisen, die hintereinander entlang der Förderrichtung entlang einer Kurve und/oder Wendelkurve der Fördereinrichtung angeordnet sind.

Im Rahmen dieser Erfindung können die Begriffe "im Wesentlichen" und/oder "etwa" so verwendet sein, dass sie eine Abweichung von bis zu 5% von einem auf den Begriff folgenden Zahlenwert beinhalten, eine Abweichung von bis zu 5° von einer auf den Begriff folgenden Richtung und/oder von einem auf den Begriff folgenden Winkel.

Begriffe wie oben, unten, oberhalb, unterhalb, usw. beziehen sich - sofern nicht anders spezifiziert - auf das Bezugssystem der Erde in einer Betriebsposition des Gegenstands der Erfindung.

Der Begriff lateral” bezieht sich auf eine im Wesentlichen horizontale Richtung quer, d.h. im Wesentlichen senkrecht, zur Förderrichtung. Der Begriff Törderrichtung” betrifft die Verlaufsrichtung und die Antriebsrichtung des angetriebenen Zugmittels entlang der Förderbahn durch den Plattenförderer.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Hierbei können gleiche oder ähnliche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Merkmale der Ausführungsformen kennzeichnen. Einzelne in den Figuren gezeigte Merkmale können in anderen Ausführungsbeispielen implementiert sein. Es zeigen:

Fig. 1A in einer Seitenansicht einen ersten Plattenförderer zum Fördern von

Fördergut entlang einer Wendelkurvenbahn;

Fig. 1 B in einer perspektivischen Ansicht den ersten Plattenförderer zum Fördern von Fördergut entlang einer Wendelkurvenbahn;

Fig. 1C in einer Ansicht von oben den ersten Plattenförderer zum Fördern von

Fördergut entlang einer Wendelkurvenbahn:

Fig. 1 D in einer perspektivischen Ansicht ein unteres Bahnende des ersten

Plattenförderers zum Fördern von Fördergut entlang einer Wendelkurvenbahn;

Fig. 2A in einer Ansicht von oben einen zweiten Plattenförderer mit einer

Förderoberfläche, die entlang einer Kurve geführt ist;

Fig. 2B in einer Ansicht von unten den zweiten Plattenförderer mit einer

Förderoberfläche, die entlang einer Kurve geführt ist;

Fig. 2C in einer Ansicht von unten einen Ausschnitt aus Fig. 2B, nämlich einen

Ausschnitt der Unterseite des zweiten Plattenförderers in Kurvenführung; Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht den zweiten Plattenförderer mit einer

Förderoberfläche, die entlang einer Kurve geführt ist;

Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht ein vergrößertes Detail eines

Plattenförderers ohne Förderkette;

Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht Elemente einer statischen Förderbahn einer Fördereinrichtung;

Fig. 6 einen Ausschnitt der in Fig. 5 gezeigten perspektivischen Ansicht; Fig. 7 in einer perspektivischen Ansicht ein Kugellagermodul einer

Fördereinrichtung;

Fig. 8A in einer Seitenansicht zwei aneinander befestigte, schematisch dargestellte Kugellagermodule;

Fig. 8B in einer Draufsicht zwei aneinander befestigte, schematisch dargestellte

Kugellagermodule;

Fig. 8C in einer Seitenansicht gegen die Längsrichtung ein schematisch dargestelltes Kugellagermodul;

Fig. 8D in einer Seitenansicht gegen die Längsrichtung ein schematisch dargestelltes Kugellagermodul ohne Abstützrolien und ohne variable Führungsmittel;

Fig. 9A eine perspektivische Ansicht eines Kugellagermoduls; und

Fig. 9B eine Seitenansicht des in Fig. 9A gezeigten Kugellagermoduls.

Figur 1A zeigt in einer Seitenansicht einen ersten Plattenförderer 100 zum Fördern von Fördergut entlang einer Wendelkurvenbahn 103. Der erste Plattenförderer 100 ist in den Figuren 1A, 1 B, 1 C und 1 D nicht vollständig, sondern nur teilweise dargestellt. Insbesondere sind ein Zugmittel sowie Transportplatten 50 des ersten Plattenförderers 100 nicht in den Figuren 1A bis 1 C gezeigt (vgl. hierzu aber z.B. Fig. 4). Ein Großteil der Wendelkurvenbahn 103 ist vielmehr ohne Transportplatten 50, ohne Förderkette und auch ohne Abstützrollen gezeigt.

Der erste Plattenförderer 100 weist einen Standfuß 110 auf, der zum Abstützen an einer Unterseite des Plattenförderers 100 ausgebildet ist.

Figur 1 B zeigt den ersten Plattenförderer 100 in einer perspektivischen Ansicht ohne T ransportaufsätze. Der Plattenförderer 100 weist ein unteres Bahnende 105 und ein oberes Bahnende 107 auf. Das untere Bahnende 105 ist mit dem oberen Bahnende 107 über die Wendelkurvenbahn 103 verbunden. Die Wendelkurvenbahn 103 führt schraubenförmig vom unteren Bahnende 105 um eine Wendelsäule 101 herum entlang eines schraubenförmigen Förderweges und/oder Förderbahn zum oberen Bahnende 107. Im dargestellten Ausführungsbeispiel des Plattenförderers 100 umläuft die Wendelkurvenbahn 103 die Wendelsäule 101 insgesamt dreimal. In anderen Ausführungsformen kann die Wendelkurvenbahn 103 mehr oder weniger als drei Umrundungen der Wendelsäule 101 umfassen. In einer Ausführungsform kann die Wendelkurvenbahn 103 die Wendelsäule 101 auch teilweise wie z.B. halb umrunden. Am oberen Bahnende 107 ist eine im Wesentlichen vertikal abfallende Rückführfläche 112 zurück zum unteren Bahnende 105 ausgebildet.

Der Plattenförderer 100 kann zum Beispiel als ein Wendellift ausgebildet sein, auf welchem Fördergut vom unteren Bahnende 105 entlang der Wendelkurvenbahn 103 zum oberen Bahnende 107 gefördert werden kann. Der Plattenförderer 100 kann auch in umgekehrter Richtung betrieben werden, also zum Fördern entlang der Wendelkurvenbahn 103 von oben nach unten.

Nicht in den Figuren 1A und 1 B gezeigt ist eine angetriebene Förderkette des Plattenförderers 100, auf und an der Transportaufsätze befestigt sind. Die Förderkette ist als ein umlaufendes Zugmittel bereitgestellt und ist vom unteren Bahnende 105 entlang der Wendelkurvenbahn 103 zum oberen Bahnende 107 geführt und angetrieben. Die Rückführung der in sich geschlossenen Förderkette erfolgt vom oberen Bahnende 105 entlang der Rückführfläche 1 12 steil nach unten und von einem unteren Ende der Rückführfläche 112 an einer Unterseite des Plattenförderers 100 entlang zurück zum unteren Bahnende 105. Ein Antrieb der Förderkette kann, vorteilhaft an einem unteren oder oberen Bereich des Plattenförderers 100 ausgebildet sein. So kann z.B. eine obere und/oder untere Umlenkrolle des Plattenförderers 100 angetrieben ausgebildet sein, z.B. als angetriebene Rolle. Eine untere Umlenkrolle 160 ist z.B. in Fig. 1 D gezeigt, welche als angetriebene Rolle ausgebildet sein kann. Der Antrieb kann zumindest teilweise als ein außerhalb einer Umlenkrolle angeordneter Antrieb ausgebildet sein, wie beispielsweise als Getriebemotor, als zumindest eine Umlenkrolle mit innenliegendem Motoren, die beispielsweise als Trommelmotor ausgeführt sein kann. Auf dem gezeigten Plattenförderer 100 kann Fördergut entlang der Wendelkurvenbahn 103 in einer vertikalen Richtung nach oben und/oder auch in einer vertikalen Richtung nach unten gefördert werden.

Entlang der Wendelkurvenbahn 103 umkreist die schraubenförmige Förderbahn und/oder Bahnfläche des Plattenförderers 100 eine in den Figuren 1A und 1 B gekennzeichnete Wendelachse W des Plattenförderers 100, welche in etwa mit einer Zylinderachse der Wendelsäule 101 zusammenfällt. Die Wendelachse W stellt in einer Ansicht von oben einen Kurvenmittelpunkt dar, um den die Förderkette und damit auch die Transportaufsätze 1 geführt werden.

Diese wendelförmige Förderbahn weist mehrere Laufbahnen 170 zu beiden lateralen Seiten eines Kugellagermoduls 80 auf, welche sich jeweils parallel zur wendelförmigen Förderrichtung vom unteren Bahnende 105 zum oberen Bahnende 107 erstrecken. Die Laufbahnen 170 können sich aus jeweils mehreren hintereinander angeordneten Laufbahnen 170 zusammensetzen. Genauso kann das Kugellagermodul 80 aus mehreren (z.B. baugleichen) Kugellagermodulen 80 zusammengesetzt sein.

Figur 1C zeigt in einer Ansicht von oben den Plattenförderer 100. Auch in Figur 1 C sind die insgesamt sechs Laufbahnen 170 mit dem Kugellagermodul 80 gezeigt, die parallel zur Förderrichtung vom unteren Bahnende 105 zum oberen Bahnende 107 verlaufen.

Figur 1D zeigt in einer perspektivischen Ansicht das untere Bahnende 105 des Plattenförderers 100 ohne Förderkette und ohne T ransportaufsätze. In dem gezeigten Teilstück der Förderbahn sind zwei Schienen auf einer Bahnfläche 125 des Plattenförderers 100 angeordnet und ausgebildet. Die Schiene, die näher an der Wendelachse W angeordnet ist, ist als eine innenseitige Kettenführung 122 ausgebildet. Die andere Schiene, die weiter beabstandet von der Wendelachse W angeordnet ist, ist als eine außenseitige Kettenführung 121 ausgebildet.

Entlang des gezeigten geraden Teilstückes der Förderbahn wird die Förderkette zwischen den beiden als Schienen ausgebildeten Kettenführungen 121 und 122 geführt. In Kurvenstücken, insbesondere entlang der Wendelkurvenbahn 103, wird zur Reduzierung der Reibung und zum Aufnehmen der Einschnürkräfte die Förderkette nicht in solchen Schienen geführt, sondern an kurveninnenseitig der Förderkette angeordneten lateralen Abstützrollen 130.

In Figur 1 D ist lediglich eine einzige der Abstützrollen 130 in Verlängerung der innenseitigen Kettenführung 122 dargestellt. Die Drehachse der Abstützrollen 130 ist dabei im Wesentlichen senkrecht zur Bahnfläche 125 ausgebildet. Damit sind die Drehachsen der Abstützrollen 130 im Wesentlichen parallel zu einer vertikalen Richtung angeordnet, genauer um die Steigung der Bahnfläche 125 zur vertikalen Richtung versetzt. Deswegen können die Abstützrollen 130 auch als laterale Abstützrollen 130 bezeichnet werden.

An dem nicht in den Figuren 1A-1 D gezeigten Zugmittel können Transportaufsätze 1 angeordnet sein, von denen jeder eine Transportplatte 50 aufweist (vgl. z.B. Fig. 4). Die Transportaufsätze 1 können als Schlitten ausgebildet und an einer Förderkette als Zugmittel des Plattenförderers 100 befestigt, z.B. auf die Förderkette aufgesetzt, sein.

Laterale Abstützflächen der an der Förderkette befestigten T ransportaufsätze 1 liegen an den lateralen Abstützrollen 130 an und werden an ihnen kurvenaußenseitig vorbei geführt. Die statisch fixierten lateralen Abstützrollen 130 können hierbei zur Aufnahme der Kurvenkräfte an lateralen Abstützflächen der T ransportaufsätze 1 abrollen.

Die lateralen Abstützrollen 130 können z.B. als horizontale Kugellager ausgebildet sein, welche die Einschnürungskräfte auffangen und diese rollend abtragen. Dadurch werden negative Einflüsse der entstehenden und abzutragenden Kräfte auf die Bauteile des Plattenförderers 100 und 2Ö0 verringert.

An einer (z.B. kurvenaußenseitigen) lateralen Seitenwange der Bahnfläche 125 ist eine länglich ausgebildete Seitenführung 120 z.B. als eine Schiene ausgebildet, unter der die Transportaufsätze 1 hindurchgeführt werden. Durch diese Seitenführung 120 kann ein Anheben der T ransportaufsätze 1 verhindert und/oder reduziert werden. Auf einer (kurveninnenseitigen) Gegenseite, die in der Figur 1 D dargestellten Perspektive verdeckt ist, kann ebenfalls eine solche Seitenführung 120 angeordnet sein. Die Seitenführungen 120 können entlang der gesamten Bahnfläche 125 als Eingriffsschutz zwischen der lateralen Seitenwange und den T ransportaufsätzen 1 und/oder als Abhebeschutz ausgebildet sein. Die Seitenführungen 120 können zum Beispiel als ein Hohlprofil ausgebildet sein. An den Seitenführungen 120 ist die laterale Breite der Förderbahn oberhalb der Bahnfläche 125 so weit reduziert, dass die lateralen, also z.B. die innenseitigen und außenseitigen, Plattenenden der T ransportaufsätze 1 unterhalb der Seitenführungen 120 angeordnet sind.

Figur 2A zeigt in einer Ansicht von oben einen zweiten Plattenförderer 200 mit einer Förderoberfläche 140, die entlang einer Rechtskurve ausgebildet und/oder geführt ist. Der zweite Plattenförderer 200 ist hierbei nicht vollständig, sondern lediglich teilweise gezeigt. In Figur 2A dargestellt sind eine Mehrzahl von T ransportaufsätzen 1 , welche an einer angetriebenen Förderkette 150 als Zugmittel befestigt sind. Jeder Transportaufsatz 1 weist eine Transportplatte 50 mit einer T ransportoberfläche 10 auf. Die T ransportoberflächen 10 aller T ransportaufsätze 1 zusammen bilden die Förderoberfläche 140. Hierbei sind die T ransportoberflächen 10 der in Vorwärtsrichtung angetriebenen Transportaufsätze 1 im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet, wobei sich aufeinanderfolgende T ransportoberflächen 10 teilweise überlappen können. Die Transportoberflächen 10 derjenigen T ransportaufsätze 1 , die gerade zurückgeführt werden und daher über Kopf angeordnet sein können (nicht in Fig. 2A gezeigt), können anders als in der Ebene der Förderfläche 140 angeordnet sein.

In dem in Figur 2A gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Förderkette 150 zunächst entlang eines geradlinigen Teilstücks der Förderbahn angetrieben, woraufhin die Förderkette 150 entlang einer Kurve geführt ist, welche im Ausführungsbeispiel als Rechtskurve ausgebildet ist und in deren Verlauf sich die Förderrichtung etwa um 180° ändert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel des Plattenförderers 200 erfolgt die Förderung von Fördergütern im Wesentlichen in derselben Ebene, nämlich einer im Wesentlichen horizontalen Ebene die von den zur Förderung in Vorwärtsrichtung ausgerichteten T ransportoberflächen 10 aufgespannt wird. Die Förderung in einer horizontalen Ebene erfolgt auf ähnliche Art und Weise wie die Förderung entlang der Wendelkurvenbahn 103 des in den Figuren 1A bis 1 D gezeigten ersten Plattenförderers 100.

Jeder Transportaufsatz 1 stellt eine T ransportoberfläche 10 bereit, die in einer Richtung im Wesentlichen quer (also lateral) zur Förderrichtung größer ausgedehnt ist als in Förderrichtung. Die Förderrichtung eines Plattenförderers entspricht dabei dem Verlauf und der Antriebsrichtung der angetriebenen Förderkette 150. Die Förderkette 150 sowie die T ransportaufsätze 1 sind bewegliche Bestandteile des Plattenförderers 200, d.h. sie werden relativ zu statisch fixierten Bestandteilen des Plattenförderers 200 angetrieben und/oder bewegt. Zu den statisch fixierten Bestandteilen des Plattenförderers 200 gehören die lateralen Abstützrollen 130 welche entlang der Kurve angeordnet sind, und um die die Förderkette 150 geführt ist. Die lateralen Abstützrollen 130 sind so angeordnet, dass ihre Drehachse im Wesentlichen in vertikaler Richtung angeordnet ist. Die lateralen Abstützrollen 130 dienen zusammen mit lateralen Abstützflächen der Transportaufsätze 1 zur Aufnahme und/oder zum Abrollen der Kurvenkräfte, die bei Kurvenführung der angetriebenen Förderkette 150 aufgenommen werden müssen.

Lateral zur Förderrichtung stehen die T ransportoberflächen 10 soweit über die Förderkette 150 über, dass durch die laterale Breite der T ransportoberflächen 10 eine Bahnbreite B der Förderbahn definiert wird. Die Bahnbreite B ist abhängig von der lateralen Ausdehnung der T ransportplatten 50 der Transportaufsätze 1 (vgl. auch Fig. 4). Entlang der Plattenförderer 100 und 200 weisen alle verwendeten T ransportaufsätze 1 jeweils die gleiche laterale Ausdehnung auf, welche der jeweiligen Bahnbreite B entspricht.

In Kurvenführung entlang des Plattenförderers 100 und/oder 200 werden die Transportplatten 50 an einer Kurveninnenseite über- und untereinander zusammengestaucht, während sie an einer Kurvenaußenseite auseinander gefächert werden. Hierbei sind die Transportplatten 50 so ausgebildet und/oder entlang der Förderkette 150 angeordnet, dass sie selbst in Kurvenführung (z.B. in Ansicht von oben) eine im Wesentlichen spaltfreie Förderfläche 140 ausbilden.

Figur 2B zeigt in einer Ansicht von unten den zweiten Plattenförderer 200. Die lateralen Abstützrollen 130, die an einer in Fig. 2B nicht gezeigten Bahnfläche 125 befestigt sind, sind lediglich entlang der Kurvenführung ausgebildet, nicht aber entlang der geradlinigen Streckenverläufe der Förderbahn des Plattenförderers 200. Dadurch kann gegenüber herkömmlichen Plattenförderern die Anzahl der benötigten Abstützrollen reduziert werden.

In der gezeigten Ausführungsform des zweiten Plattenförderers 200 sind die lateralen Abstützrollen 130 entlang eines Halbkreisumfangs angeordnet, so dass sich eine Kurvenführung mit einer Richtungsänderung der Förderrichtung von etwa 180° ergibt. Die T ransportplatten 50 der T ransportaufsätze 1 weisen eine Unterseite 20 auf, welche in Figur 2B gezeigt ist. An der Unterseite 20 jedes T ransportaufsatzes 1 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt sechs lateral voneinander beabstandete Abstützplätze 31 ausgebildet, an denen Tragrollen 30 angeordnet werden können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf jeder Unterseite 20 jedes T ransportaufsatzes 1 genau zwei Tragrollen 30 angeordnet, und zwar an jedem Flügel jeweils eine Tragrolle 30. Dies bedeutet, dass sowohl an einem kurveninnenseitigen Flügel jeweils eine Tragrolle 30 angeordnet ist als auch an einem kurvenaußenseitigen Flügel jeweils eine Tragrolle 30. Jeder Flügel weist benachbart zu einem Mittelbereich der T ransportplatte 50 und/oder der Förderkette 150 einen Abstützplatz 31 für eine enge Spurbreite, an einem lateralen Plattenende einen Abstützplatz 31 für eine breite Spurbreite und dazwischen einen Abstützplatz 31 für eine mittlere Spurbreite auf. An jedem dieser Abstützplätze 31 kann eine Trag rolle 30 angeordnet sein und/oder werden.

Die Tragrolle 30 kann zum Beispiel an dem mittleren Abstützplatz 31 des jeweiligen Flügels ausgebildet sein, oder an einem der lateral außen angeordneten Abstützplätze 31 des jeweiligen Flügels. Die Anordnung der Tragrollen 30 unter den Flügeln kann zum Beispiel für den gesamten Plattenförderer 200 gleich sein, von T ransportplatte 50 zu Transportpiatte 50 variieren, oder zumindest teilweise variieren. In der gezeigten Ausführungsform sind unterschiedliche Abstützplätze 31 mit einer Tragrolle 30 besetzt.

In anderen Ausführungsformen können zum Beispiel zwei Tragrollen 30 pro Flügel vorgesehen sein oder auch drei Tragrollen 30 pro Flügel, so dass zum Beispiel auch Plattenförderer realisiert werden können, bei denen jeder Transportaufsatz 1 mit insgesamt sechs Tragrollen 30 versehen ist. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn eine hohe Förderlast erwartet wird. Das Anbringen mehrerer Tragrollen 30 kann auch ermöglichen, dass eine relativ weite Bahnbreite B realisiert werden kann.

Ein mit einem„A“ gekennzeichneter Ausschnitt an der Unterseite des Plattenförderers 200 ist nachfolgend vergrößert dargestellt.

Figur 2C zeigt den Ausschnitt A an der Unterseite des Plattenförderers 200 in vergrößerter Darstellung. Gezeigt ist ein Ausschnitt mit mehreren aufeinanderfolgenden Kettengliedern der Förderkette 150, die in Verbindungseinrichtungen 40 eingebracht und daran befestigt ist. Die Verbindungseinrichtungen 40 sind an der Unterseite der T ransportaufsätze 1 ausgebildet und angebracht. Jeder T ransportaufsatz 1 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel genau eine solche Verbindungseinrichtung 40 auf, die an zumindest einem Kettenglied der Förderkette 150 befestigt ist. Hierbei weisen die Verbindungseinrichtungen 40 eine größere laterale Ausdehnung auf als die Kettenglieder der Förderkette 150.

Im Rahmen der Erfindung wird mit lateraler Ausdehnung immer die Ausdehnung quer und/oder senkrecht zur Förderrichtung bezeichnet, also eine Richtung senkrecht zur angetriebenen Führungsrichtung der angetriebenen Förderkette 150. Zugleich ist die laterale Richtung eine im Wesentlichen horizontale Richtung.

Jede der Verbindungseinrichtungen 40 weist zumindest kurveninnenseitig eine laterale Abstützfläche 41 auf. Die lateralen Abstützflächen 41 der Transportaufsätze 1 stellen zusammen eine Abrollfläche für die statisch fixierten lateralen Abstützrollen 130 bereit. Wie in Figur 2C gezeigt, rollen die statischen lateralen Abstützrollen 130 nicht unmittelbar auf der Förderkette 150 ab und verschleißen somit nicht unmittelbar die Förderkette 150. Vielmehr verschleißen wenn dann die lateralen Abstützflächen 41 , welche einfacher als die Förderkette 150 austauschbar sind, z.B. durch Abnahme und/oder Austausch des T ransportaufsatzes 1 . Ein Austauschen des T ransportaufsatzes 1 ist zudem einfacher als ein Austauschen eines oder mehrerer Kettenglieder der Förderkette 150, da beim Austausch einer der T ransportaufsätze 1 die Förderkette 150 nicht geöffnet werden muss.

In Kurvenführung stellen die lateralen Abstützflächen 41 eine unter der T ransportplatte 50 angeordnete, zusammenhängende, nach dem kurveninnenseitigen Plattenende hin gerichtete Abrollfläche bereit. An den lateralen Abstützflächen 41 , insbesondere an den Enden der Abstützfläche 41 in und gegen die Förderrichtung, können Vorsprünge und/oder Aussparungen ausgebildet sein, die zu einem teilweise Überlappen benachbarter lateraler Abstützflächen 41 führen. Dies ist nachfolgend insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren 6A bis 6E näher beschrieben.

Die lateralen Abstützflächen 41 benachbarter Verbindungseinrichtungen 40 können so dicht hintereinander entlang der Förderkette 150 angeordnet sein, dass sie sich zumindest in Kurvenführung an der Kurveninnenseite berühren und/oder überlappen. Dadurch wird eine zumindest in Kurvenführung dem Kurvenmittelpunkt bzw. der Wendelachse W zugewandte, zusammenhängende Abrollfläche für die statisch fixierten lateralen Abstützrollen 130 bereitgestellt, die im Wesentliche spaltfrei ausgebildet ist.

Diese Abrollfläche, die von den lateralen Abstützflächen 41 der einzelnen Transportaufsätze 1 bereitgestellt wird, ist im Wesentlichen entlang der Förderrichtung ausgebildet - allerdings leicht versetzt zum Kurvenmittelpunkt hin - sowie entlang einer vertikalen Richtung.

Ebenfalls in Figur 2C gezeigt sind einige der freien Abstützplätze 31 sowie ein besetzter Abstützplatz 31 , an dem eine Tragrolle 30 angeordnet ist.

Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht Teile des zweiten Plattenförderers 200. Die Figur 3 zeigt einen ähnlichen Ausschnitt wie zum Beispiel Figur 2A, lediglich in einer perspektivischen Darstellung. An einem Ende des geradlinigen Verlaufs des Plattenförderers 200 ist gezeigt, wie die Transportaufsätze 1 nach unten weggeklappt werden zum Zurückführen der Förderkette 150 unterhalb der Förderfläche 140. Wie in den Figuren 2A und 2B sind auch in Figur 3 Bahnbegrenzungen, Seitenführungen und/oder Bahnflächen etc. nicht dargestellt. Diese Elemente des zweiten Plattenförderers 200 können ähnlich oder identisch zu denjenigen des in den Figuren 1A bis 1 D gezeigten ersten Plattenförderers 100 ausgebildet sein.

Figur 4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt des zweiten Plattenförderers 200 ohne angetriebene Förderkette 150, jedoch mit einigen Elementen der Bahnfläche 125, oberhalb derer die angetriebene Förderkette 150 geführt wird. So ist insbesondere ein Teil der Bahnfläche 125 gezeigt, welche in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene angeordnet ist. Die Bahnfläche 125 ist im Wesentlichen parallel zur Förderfläche 140 unterhalb dieser angeordnet und in etwa gleich groß ausgebildet. Die Bahnfläche 125 definiert die Förderbahn des Plattenförderers 100 bzw. 200 und kann zum Abrollen und zum Abstützen der Tragrollen 30 dienen, die auf der Unterseite 20 der Transportaufsätze 1 angeordnet sind und die Gewichtskraft der T ransportaufsätze 1 , der schwebend geführten Förderkette 150 und/oder der geförderten Fördergüter tragen.

In etwa mittig unter einer Transportplatte 50 der T ransportaufsätze 1 ist die Verbindungseinrichtung 40 gezeigt, welche die laterale Abstützfläche 41 aufweist als Abrollfläche für die lateralen Abstützrollen 130. Die lateralen Abstützrollen 130 können an und/oder auf der Bahnfläche 125 befestigt sein, z.B. mittels einer Schraub- und/oder Schweißverbindung.

Die Förderkette 150 ist in Figur 4 nicht gezeigt, was eine Ansicht auf einen inneren Hohlraum in der Verbindungseinrichtung 40 ermöglicht. Dieser Hohlraum kann als eine Zugmittelaufnahme für die Förderkette 150 ausgebildet sein. Im Inneren der Verbindungseinrichtung 40 ist zumindest ein Befestigungsmittel 42 vorgesehen, welches zum Beispiel als ein Clips ausgebildet sein kann zum Anclipsen an die Förderkette 150, insbesondere an ein Kettenglied der Förderkette 150. Eine Clipsverbindung ermöglicht eine einfach herzustellende und einfach zu lösende formschlüssige Verbindung des T ransportaufsatzes 1 mit der Förderkette 150.

Anstelle einer Förderkette 150 kann ein anderes Zugmedium wie z.B. ein Stahlseil und/oder eine Gummiblockkette verwendet werden.

Die Mittelachse der Förderkette 150 kann in Betriebsposition tiefer angeordnet sein als der Mittelpunkt der statisch fixierten lateralen Abstützrollen 130. Dadurch kann ein Kippmoment und somit ein Anpressdruck der Transportaufsätze 1 samt Zugmittel in Richtung der Bahnfläche 125 erzeugt werden und somit ein ungewolltes Abheben der T ransportaufsätze 1 verhindert werden.

Die T ransportoberflächen 10 sind in Betriebsposition unterhalb der Seitenführungen 120 angeordnet, welche ein Abheben der T ransportaufsätze 1 von der Bahnfläche 125 unter Einwirkung einer einseitigen äußeren Kraft, die beispielsweise durch eine einseitig auf der T ransportoberfläche 10 positioniertes Fördergut oder Fremdkörper verhindern und/oder reduzieren. Die T ransportoberflächen 10 sind in Betriebsposition derart unterhalb der Seitenführungen 120 angeordnet und/oder davon beabstandet, dass ohne Einwirkung einer einseitigen äußeren Kraft auf die T ransportoberfläche 10 die Seitenführen 120 im Wesentlichen nicht berührt werden, um Reibung, Verschleiß und Geräuschentwicklung möglichst gering zu halten. Damit tragen sie zur schwebenden Führung der Förderkette 150 bei. Die Bahnfläche 125, die Seitenführungen 120 und die lateralen Abstützrollen 130 stellen statisch fixierte Elemente des Plattenförderers 100 bzw. 200 dar.

Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht Elemente einer (statischen) Förderbahn der Fördereinrichtung. Die Fördereinrichtung kann zum Beispiel als der Plattenförderer 100 oder der Plattenförderer 200 ausgebildet sein. In Figur 5 sind einige statische, also unbewegliche, Elemente der Förderbahn gezeigt. Als Stütze der Förderbahnen weist der Plattenförderer 100 oder 200 mehrere T raversen 90 auf, welche an der Wendelsäule 101 befestigt sind (vgl. Figuren 1A und 1 B).

Im Gegensatz zu dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel muss die Fördereinrichtung keine durchgehende, wendelförmige Wendelkurvenbahn 103 aufweisen. Anstelle dieser durchgehenden Wendelkurvenbahn 103 sind bei der in Fig. 5 gezeigten Fördereinrichtung auf den statisch fixierten T raversen 90 Bahnführungen 91 angeordnet, ähnlich wie z.B. bei dem in den Figuren 1A bis 1 D gezeigten Plattenförderer 100. Die T raversen 90 sind als im Wesentlichen horizontal angeordnete T räger ausgebildet, welche von der Wendelsäule 101 und der

Wendelachse W im Wesentlichen senkrecht radial nach außen abstehen. Die

Traversen 90 sind an der Wendelsäule 101 befestigt und/oder dienen zur Stabilisation und/oder zum Tragen der Wendelkurvenbahn 103. Während die Wendelkurvenbahn 103 des in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiels als eine über die gesamte Bahnbreite durchgehende Fläche ausgebildet ist, ist die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Wendelkurvenbahn 103 nicht durchgehend, sondern quer und/oder lateral zur Förderrichtung unterbrochen ausgebildet (vgl. auch Fig. 1 B und 1 C).

Dadurch bleibt ein Großteil der Fläche entlang der Wendelkurvenbahn 103 frei. In dem in den Figuren 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist entlang der

Wendelkurvenbahn 103 im Wesentlichen mittig eine Mehrzahl von Abstützrollen 130 angeordnet, von denen jeweils eine Mehrzahl zu einem Kugellagermodul 80 zusammengefasst ist. Das Kugellagermodul 80 kann zum Beispiel fünfzehn solcher Abstützrollen 130 aufweisen, wie in Figur 7 gezeigt. Die Abstützrollen können über jeweils einen Lagerzapfen 81 am Kugellagermodul 80 befestigt sein. Die Abstützrollen 130 können als Kugellager ausgebildet sein. Die Abstützrollen 130 der Kugellagermodule 80 dienen zum rollenden Abtragen der Scherkräfte, die beim Führen entlang einer Kurve und/oder entlang der Wendelkurvenbahn 103 auftreten.

Die Kugellagermodule 80 sind entlang der Wendelkurvenbahn 103 in etwa mittig angeordnet, genauer gesagt von der Bahnmitte der Wendelkurvenbahn 103 etwas zum Kurvenmittelpunkt und/oder zur Wendelachse W hin versetzt. Zu beiden lateralen Seiten des Kugellagermoduls 80 ist eine Mehrzahl von Laufbahnen 170 angeordnet. Die Fördereinrichtung weist bevorzugt für jede Tragrolle 30 der T ransportaufsätze 1 eine eigene, zugeordnete Laufbahn 170 auf. Da im gezeigten Ausführungsbeispiel pro Flügel des T ransportaufsatzes 1 drei Tragrollen 30 vorgesehen sein können, sind sowohl lateral links als auch lateral rechts des Kugellagermoduls 80 jeweils drei Laufbahnen 170 vorgesehen und angeordnet. Somit weist die Wendelkurvenbahn 103 insgesamt sechs Laufbahnen 170 auf, von denen jede einzelne zum Abstützen einer Tragrolle 30 des Transportaufsatzes 1 ausgebildet und angeordnet ist.

Sowohl die Laufbahnen 170 als auch das Kugellagermodul 80 sind an jeweils zumindest einer Bahnführung 91 befestigt. Die Bahnführung 91 kann insbesondere als ein Flacheisen ausgebildet sein. Die Bahnführungen 91 sind an den Traversen 90 befestigt und als statisches Bauteil der Fördereinrichtung 100; 200 ausgebildet. Sowohl die T raverse 90 als auch die Bahnführung 91 können aus einem Metall ausgebildet sein, insbesondere aus Stahl. Die Traversen 90 und/oder die Bahnführungen 91 können als im Wesentlichen flächige Strukturbauteile ausgebildet sein. Dabei ist die Fläche der besagten Strukturbauteile in einer vertikalen Ebene angeordnet. Die Fläche der Bahnführungen 91 stehen im Wesentlichen senkrecht auf der Fläche der Traversen 90, und zwar jeweils in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene.

Sowohl die Laufbahn 170 als auch das Kugellagermodul 80 kann aus einem Kunststoff ausgebildet sein und/oder ein Kunststoffbauteil aufweisen. Hierbei ist der Kunststoff so ausgebildet, dass er sich flexibel verformen lässt. So können sowohl die Laufbahn 170 als auch das Kugellagermodul 80 im Wesentlichen geradlinig ausgebildet sein, wie dies zum Beispiel in Figur 7 gezeigt ist. Erst bei der Montage des Kugellagermoduls 80 (und zum Beispiel auch der Laufbahnen 170) wird das Kugellagermodul 80 so verformt, dass es sich an die Biegung der Bahnführung 91 anpasst.

Die zum Beispiel als Flacheisen ausgebildeten Bahnführungen 91 sind so gebogen ausgebildet, dass sie sich entlang der Bahnkurve bzw. Wendelkurvenbahn 103 verlaufend der Förderrichtung der Fördereinrichtung anpassen. Die Bahnführungen 91 können im Wesentlichen als längliche Metallstreifen ausgebildet sein, deren Längsrichtung in Richtung der größten Ausdehnung ausgerichtet ist. Die Längsrichtung erstreckt sich entlang und/oder parallel zur Förderrichtung der Fördereinrichtung. Die Breite der Bahnführungen 91 erstreckt sich im Wesentlichen in eine vertikale Richtung und steht im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Fördereinrichtung. Die Dicke der Bahnführungen 91 ist deren kleinste Ausdehnung. Die Dicke der Bahnführungen 91 ist in einer radialen Richtung angeordnet zum Kurvenmittelpunkt und/oder zur Wendelachse W hin. Die als längliche Streifen ausgebildeten Bahnführungen 91 sind so gebogen, dass sie um den Kurvenmittelpunkt und/oder die Wendelachse W herum gebogen sind, im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung der Fördereinrichtung 100; 200.

Figur 6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der in Figur 5 gezeigten Elemente der Fördereinrichtung. Dabei ist insbesondere ein Ende der Wendelbahnkurve gezeigt, an welchem sowohl die Bahnführungen 91 , die Laufbahnen 170, als auch die Kugellagermodule 80 enden können.

Figur 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eines der Kugellagermodule 80 in einem uneingebauten Zustand. In diesem uneingebauten und unmontierten Zustand des Kugellagermoduls 80 erstreckt sich das Kugellagermodul 80 im Wesentlichen geradlinig entlang einer Längsrichtung. Entlang dieser Längsrichtung sind auch sämtliche Abstützrollen 130 des Kugellagermoduls 80 hintereinander in einer Reihe angeordnet. Entlang dieser im Wesentlichen geradlinigen Reihe sind die Abstützrollen 130 im Wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet hintereinander angeordnet.

Jeder Lagerzapfen 81 weist an seinem oberen Ende jeweils eine der Abstützrollen (also Kugellager) 130 auf, welche zum rollenden Abtragen der Scherkräfte ausgebildet sind. An den Abstützrollen 130 können die Scherkräfte der lateralen Abstützflächen 41 der Transportaufsätze 1 abgetragen werden, welche auf dem Zugmittel 150, also der Förderkette, angeordnet sind (vgl. Figuren 3 und 4).

Das Kugellagermodul 80 weist einen Verbindungskörper 82 auf. Der Verbindungskörper 82 ist aus einem Kunststoff ausgebildet, welcher flexibel ist und insbesondere in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Kugellagermoduls flexibel biegsam ausgebildet ist. Die Längsrichtung des Kugellagermoduls 80 ist in Figur 7 mit L gekennzeichnet. Die Abstützrollen 130 sind entlang dieser Längsrichtung L in der Reihe hintereinander gleichmäßig beabstandet angeordnet.

Entlang der Längsrichtung L muss das Kugellagermodul 80 nicht unbedingt flexibel ausgebildet sein, aber in einer Richtung quer zur Längsrichtung L. Der Verbindungskörper 82 weist eine Mehrzahl von Befestigungspositionen 83 auf. An jeder Befestigungsposition 83 ist jeweils eine Abstützrolle 130 des Kugellagermoduls 80 befestigt, und zwar mit ihrem jeweils unteren Ende. Zwischen den Befestigungspositionen 83 ist jeweils eine Verjüngung 84 ausgebildet. Entlang des Verbindungskörpers 82 wechseln sich Befestigungspositionen 83 und Verjüngungen 84 ab. Dies bedeutet, dass zwischen jeweils zwei benachbarten Befestigungspositionen 83 jeweils eine Verjüngung 84 ausgebildet ist.

Die Verjüngungen 84 ermöglichen einerseits ein vereinfachtes Verbiegen des Kugellagermoduls 80 entlang der Bahnführung 91 . Andererseits erlauben die Verjüngungen 84 ein Verkürzen des Kugellagermoduls 80 zwischen zwei beliebigen, benachbarten Befestigungspositionen 83 und/oder Kugellagermodulen 80. An den Befestigungspositionen 83 ist der Verbindungskörper 82 massiver und breiter und stabiler ausgebildet als an den dazwischen liegenden Verjüngungen 84. An den Verjüngungen 84 kann der Verbindungskörper 82 einfach durchgeschnitten werden, z.B. mit einem Messer und/oder einer Zange.

An jeder Befestigungsposition 83 kann sowohl jeweils eine Abstützrolle 130 aufgenommen werden als auch eine Mutter 89. Vorzugsweise sind die Abstützrollen 130 mit den Lagerzapfen 81 US-verschweißt. US steht dabei als Abkürzung für „ultrasonic welding“. Alternativ oder zusätzlich kann die Abstützrolle 130 mit der Mutter 89 an der Befestigungsposition 83 befestigt werden. In der gezeigten Ausführungsform sind die Abstützrollen 130 in der Betriebsposition oberhalb des Verbindungskörpers ausgebildet, während die Muttern 89 in einer Aufnahme im Inneren der Befestigungspositionen 83 des Verbindungskörpers 82 angeordnet sind. So können die Abstützrollen 130 am Verbindungskörper 82 befestigt, insbesondere verschraubt werden. Über den Verbindungskörper 82 sind die Mehrzahl der Abstützrollen 130, welche das Kugellagermodul 80 aufweist, miteinander zu einem Bauteil verbunden (nämlich dem Kugellagermodul 80).

Der Verbindungskörper 82 weist weiterhin eine Mehrzahl statischer Führungsmittel 87 auf. Die statischen Führungsmittel 87 können jeweils als eine Führungsnut ausgebildet sein, im gezeigten Beispiel z.B. als eine obere Führungsnut. Die Größe und insbesondere die Breite der Führungsnut ist auf die Dicke der Bahnführung 91 abgestimmt. Die statischen Führungsmittel 87 können an der Bahnführung 91 angebracht werden, welche sich wie eine Feder in die Führungsnut einbringen lässt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist an jeder Befestigungsposition 83 des Verbindungskörpers 82 jeweils zumindest ein statisches Führungsmittel 87 ausgebildet.

Zudem kann das Kugellagermodul 80 auch zumindest ein variables Führungsmittel 88 aufweisen. Das variable Führungsmittel 88 ist so ausgebildet, dass es an einer beliebigen Befestigungsposition 83 befestig bar ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist sowohl an der vordersten Befestigungsposition 83 als auch an der hintersten Befestigungsposition 83 jeweils ein solches variables Führungsmittel 88 angeordnet. Zusätzlich ist auch etwa in der Mitte des Kugellagermoduls zumindest eines der variablen Führungsmittel 88 angeordnet.

Das variable Führungsmittel 88 weist ebenfalls zumindest eine Führungsnut auf, welche auf die Dimensionen der Bahnführung 91 abgestimmt ist. Die Führungsnut des variablen Führungsmittels 88 ist gegenüberliegend zur Führungsnut des statischen Führungsmittels 87 ausgerichtet und angeordnet, welches an der zugeordneten Befestigungsposition 83 angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das variable Führungsmittel 88 deswegen als ein unteres Führungsmittel ausgebildet. Zusammen bilden die Führungsnut des statischen Führungsmittels 87 und die Führungsnut des variablen Führungsmittels 88 jeder Befestigungsposition 83 eine Aufnahme für die Bahnführung 91 , welche das Flacheisen von zwei gegenüberliegenden Seiten umgreift (hier von oben und unten). Dadurch kann eine sowohl kraft- als auch formschlüssige Verbindung hergestellt werden.

Bei der Montage des Kugeliagermoduls 80 an die Bahnführung 91 kann zunächst das Kugellagermodul 80 ohne variable Führungsmittel 88 an der Bahnführung 91 befestigt werden. Anschließend können zumindest ein oder auch mehrere variable Führungsmittel 88 so an dem Kugellagermodul 80 befestigt (zum Beispiel angeschraubt) werden, dass die Bahnführung 91 in einen Klemmsitz genommen wird, an welchem das Kugellagermodul 80 befestigt wird. Alternativ dazu kann das variable Führungsmittel 88 auch zunächst lose und/oder verdreht an der jeweiligen Befestigungsposition 83 angeordnet sein, so dass das Kugellagermodul 80 einfach an der Bahnführung 91 angebracht werden kann. Anschließend kann das variable Führungsmittel 88 zum Beispiel um ca. 90° um die jeweils zugeordnete Befestigungsschraube verdreht werden, so dass der beschriebene Klemmsitz ausgebildet werden kann. Dies vereinfacht die Montage des Kugellagermoduls 80 an den Bahnführungen 91. Insbesondere ermöglicht es ein einfaches Verschieben des Kugellagermoduls auf der Bahnführung 91 entlang der Förderrichtung, auch zum Beispiel an den Traversen 90 vorbei. Bei fest installierten variablen Führungsmitteln 88 würde ein Vorbeiführen und/oder Vorbeischieben der Kugellagermodule 80 an den T raversen 90 entlang der Förderrichtung behindert werden. Deswegen können die variablen Führungsmittel 88 entweder später installiert werden oder zunächst verdreht aufgesetzt und erst später in ihre Sollposition verdreht werden. In der Sollposition ist die Führungsnut des variablen Führungsmittels 88 und die Führungsnut des statischen Führungsmittels 87 an gegenüberliegenden (z.B. vertikalen) Enden der Bahnführung 91 befestigt. Dabei sind die beiden Führungsnuten im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet.

Die variabel verstellbare und/oder einstellbare Ausbildung der variablen Führungsmitel 88 vereinfacht weiterhin auch ein Kürzen der Kugellagermodule 80 an einer beliebigen Verjüngung 84. Nach dem Verkürzen kann das variable Führungsmittel 88 an dem neuen, gekürzten Ende des Kugellagermoduls 80 angebracht werden, insbesondere an der jeweiligen endseitigen Befestigungsposition 83.

An einem (in Förderrichtung betrachtet) vorderen Ende des Kugellagermoduls 80 und/oder des Verbindungskörpers 82 ist ein vorderes Befestigungsmittel 85 ausgebildet. Am gegenüberliegenden Ende des Kugellagermoduls 80 und/oder des Verbindungskörpers 82 ist ein hinteres Befestigungsmittel 86 angeordnet. Die beiden Befestigungsmittel 85 und 86 sind entlang der Längsrichtung des Kugellagermoduls 80 an gegenüberliegenden Enden ausgebildet.

Das vordere Befestigungsmitel 85 und das hintere Befestigungsmittel 86 sind kongruent zueinander ausgebildet. So kann das vordere Befestigungsmittel 85 eines Kugellagermoduls 80 am hinteren Befestigungsmittel 86 eines baugleichen Kugellagers 80 befestigt werden und umgekehrt. Die Befestigungsmittel 85 und 86 ermöglichen ein aneinander Befestigen zweier baugieicher Kugellagermodule 80. Dadurch kann sozusagen ein verlängertes Kugellagermodul 80 ausgebildet werden, welches aus zwei oder mehr, insbesondere beliebig vielen Kugellagermodulen 80 aufgebaut ist.

Hierbei können insbesondere so viele Kugellagermodule 80 hintereinander in Längsrichtung L aneinander befestigt werden, wie für ein vollständiges Auskleiden der Wendelbahnkurve 103 und/oder Kurve der Fördereinrichtung 100; 200 benötigt werden. So kann die gesamte Kurvenbahn und/oder Wendelkurvenbahn 103 der Fördereinrichtung 100; 200 mit Lagerzapfen 81 und daran angeordneten Abstützrollen 130 ausgestattet werden. Am Kurvenende und/oder Wendelbahnkurvenende können das oder die jeweils überstehenden Kugellagermodule 80 an den Verjüngungen 84 passgenau gekürzt werden. Somit kann durch das Kugellagermodul 80 eine vollständige Bestückung der Wendelkurvenbahn 103 und/oder Kurve der Fördereinrichtung 100; 200 mit Abstützrollen 130 ermöglicht und/oder realisiert werden. Figur 8A zeigt in einer Seitenansicht zwei aneinander befestigte Kugellagermodule 80, welche sich etwas von dem in Figur 7 gezeigten Kugellagermodul 80 unterscheiden. In beiden Ausführungsformen des Kugellagermoduls 80 werden dieselben Bezugszeichen zur Kennzeichnung der gleichen oder ähnlichen Merkmale verwendet. Die beiden Kugellagermodule 80 erstrecken sich in Längsrichtung L, in welcher die Abstützrollen 130 hintereinander in Reihe angeordnet sind. Die zwei gezeigten Kugellagermodule 80 weisen insgesamt vier variable Führungsmittel 88 auf, jeweils eines am vorderen und hinteren Ende in Längsrichtung L des Verbindungskörpers 82, Falls erforderlich können weitere in mittiger Lage hinzugefügt werden.

Figur 8B zeigt in einer Draufsicht von oben die Kugellagermodule 80. Zu sehen sind in dieser Ansicht hauptsächlich die Abstützrollen 130, welche in der Draufsicht von oben die Befestigungspositionen 83 sowie den Großteil der restlichen Kugellagermodule 80, insbesondere die Verbindungskörper 82, überdecken. Lediglich die Verjüngungen 84 zwischen den Befestigungspositionen 83 sind in Figur 8B deutlich gezeigt.

An den beiden Längsenden sind die Befestigungsmittel 85 und 86 ausgebildet, die über die jeweils endseitige Abstützrolle 130 hinausragen können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsmittel 85 und 86 zweiteilig ausgebildet und weisen einen oberen und unteren Teil auf. Dabei kann zum Beispiel das hintere Befestigungsmittel 86 einen Vorsprung aufweisen, zum Beispiel eine Nase, welche in eine Aussparung des vorderen Befestigungsmittels 85 ei ng reifen kann. Zudem kann zumindest eines der Befestigungsmittel 85 oder 86 einen Vorsprung aufweisen, der in einer Aussparung des jeweils kongruenten Befestigungsmittels 85 bzw. 86 eingreifen kann. Die Befestigungsmittel 85 und 86 können zum Ausbilden einer Clipsverbindung ausgebildet und vorgesehen sein.

Figur 8C zeigt in einer Ansicht entgegen der Längsrichtung L ein Kugellagermodul 80. Hierbei ist insbesondere eines der statischen Führungsmittel 87 und das zugehörige variable Führungsmittel 88 gezeigt. Die beiden Führungsmittel 87 und 88 bilden an zueinander gegenüberliegenden Seiten der Bahnführung 91 (nicht in Fig. 8C gezeigt) jeweils eine Führungsnut für die Bahnführung 91 aus. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist sowohl das variable Führungsmittel 88 als auch das statische Führungsmittel 87 an der Befestigungsposition 83 jeweils zwei Führungsnuten auf. Dies ermöglicht ein Befestigen des Kugellagermoduls 80 an zwei Bahnführungen 91 , insbesondere zwischen zwei Bahnführungen 91. Durch die Befestigung an zwei Bahnführungen 91 kann sowohl die Stabilität des Kugellagermoduls 80 in Betriebsposition an der Fördereinrichtung 100; 200 erhöht werden, als auch die Befestigung an der Bahnführung bzw. den Bahnführungen 91. Die Führungsnut(en) des statischen Führungsmittels 87 ist(sind) nach unten hin geöffnet. Die Führungsnut(en) des variablen Führungsmittels 88 ist(sind) nach oben hin geöffnet.

Das variable Führungsmittel 88 ist am unteren Ende des Verbindungskörpers 82 befestigt, zum Beispiel mit diesem unteren Ende über eine Schraube verschraubt. Das variable Führungsmittel 88 ist am gegenüberliegenden (also oberen) Ende des Verbindungskörpers 82 ausgebildet, genauso wie die Abstützrollen 130.

Allgemein können die Führungsmittel 87, 88 an in vertikaler Richtung gegenüberliegenden Enden des Verbindungskörpers 82 angeordnet und ausgebildet sein.

Figur 8D zeigt in einer Seitenansicht entgegen der Längsrichtung L das Kugellagermodul 80 ohne Abstützrollen 130 und ohne variable Führungsmittel 88. Genauer zeigt es im Wesentlichen den Verbindungskörper 82 des Kugellagermoduls 80 mit den Lagerzapfen 81 ohne Abstützrollen 130. In dieser Darstellung weist das Kugellagermodul 80 auch lediglich statische Führungsmittel 87 auf, welche Führungsnuten ausbilden, die die Bahnführungen 91 lediglich von einer Seite aufnehmen können. Deswegen kann das so gezeigte Kugellagermodul 80 auch noch keinen Klemmsitz von zwei gegenüberliegenden Seiten mit der Bahnführung 91 ausbilden. Dazu wird zumindest ein variables Führungsmittel 88 benötigt. Bei der Montage des Kugellagermoduls 80 wird dieses in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung L flexibel verformt, so dass das in einer unmontierten Position im Wesentlichen geradlinig ausgebildete Kugellagermodul 80 so verformt und/oder verbogen wird, dass es sich der Krümmung der Fördereinrichtung 100; 200 anpasst. Dadurch ist das montierte Kugellagermodul 80 gekrümmt ausgebildet, wobei die Krümmung des Kugellagermoduls 80 im Wesentlichen der Krümmung der Förderrichtung der Fördereinrichtung 100; 200 entlang einer Kurve und/oder Wendelkurve der Fördereinrichtung entspricht.

Fig. 9A zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform eines Kugellagermoduls 80‘. Das Kugellagermodul 80 weist genauso wie das voranstehend beschriebene Kugellagermodul 80 eine Mehrzahl von Abstützrollen 130 auf, welche hintereinander in einer Reihe angeordnet sind. Hierbei liegen insbesondere die Rotationsachsen der Abstützrollen 130 in einer (hier gebogen gezeigten) Reihe.

Die Rotationsachsen der Abstützrollen 130 liegen insbesondere bei Betrachtung in Draufsicht und parallel zu den Rotationsachsen der Abstützrollen 130 in einer Reihe.

Im Unterschied zum Kugellagermodul 80 sind die Abstützrollen 130 des Kugellagermoduls 80‘ in zwei zueinander parallel versetzten Reihen angeordnet. Die Parallelversetzung ist hierbei parallel zu den Rotationsachsen der Abstützrollen 130 ausgebildet. Hierbei sind die Abstützrollen 130 nicht nur zueinander parallelversetzt angeordnet, sondern zudem einander überlappend (in Richtung parallel zur Rotationsrichtung der Abstützrollen 130 betrachtet).

Durch diese paralleiversetzte, überlappende Anordnung der Abstützrollen 130 sind die Rotationsachsen der Abstützrollen 130 des zweiten Kugellagermoduls 80 näher aneinander angeordnet als beim ersten Kugellagermodul 80. Dies kann zu einem verbesserten Abrollen der Abstützflächen 41 der T ransportaufsätze 1 an den Abstützrollen 130 führen (vgl. auch Fig. 4), da jede Abstützfläche 41 so immer an zumindest zwei Abstützrolien 130 abrollen kann. Fig. 9B zeigt schematisch eine Seitenansicht des in Fig. 9A gezeigten Kugellagermoduls 80‘. Hierbei ist gezeigt, dass nur jede zweite Abstützrolle 130 mit ihrem Innenring auf einem Lagerzapfen 81 ruht, während die zwischen zwei solchen erhöhten Abstützrollen 130 angeordnete Abstützrolle 130 abgesenkt ausgebildet ist, d.h. mit dem Innenring auf einem sehr kurzen, in den Figuren nicht gezeigten, Lagerzapfen fast unmittelbar auf dem Verbindungskörper 82 angeordnet ist. Fast unmittelbar meint einen Abstand von z.B. höchstens 1 mm, bevorzugt von etwa 0,5 mm, zur Oberseite des Verbindungskörpers 82.

Durch die versetzte Anordnung der Abstützrollen 130 in zumindest zwei Ebenen werden die Achsabstände der Abstützrollen 130 reduziert. Hierbei ist etwa die Hälfte der Abstützrollen 130 in einer oberen Rollenreihe 131 angeordnet und die andere Hälfte der Abstützrollen 130 in einer unteren Rollenreihe 132. Die Abstützrollen 130 der oberen Rollenreihe 131 sind auf einem Lagerzapfen 81 gelagert und somit mehr beabstandet vom Verbindungskörper 82 angeordnet, während die Abstützrollen 130 der unteren Rollenreihe 132 quasi ohne Lagerzapfen fast unmittelbar am Verbindungskörper 82 angeordnet sind.

Bei dem in den Figuren 9A und 9B gezeigten Ausführungsbeispiel des Kugellagermoduls 80' wird das Kugellagermodul 80' nicht an einer vertikalen Bahnführung 91 montiert wie das Kugellagermodul 80 (vgl. Fig. 6), sondern auf einer im Wesentlichen horizontal angeordneten Bahnführung 91 aufgelegt und dort verschraubt.

Zusätzlich oder alternativ kann das Kugellagermodul 80‘ mit den zwei Rollenreihen 131 und 132 so ausgebildet sein, dass es die (vertikale oder horizontale) Bahnführung zumindest abschnittsweise umgreift. Hierbei kann insbesondere der Verbindungskörper 82 des Kugellagermoduls 80 zumindest einen Befestigungsfortsatz aufweisen, mit dem es die Bahnführung zumindest abschnittsweise umfassen und/oder umgreifen kann. Hierbei kann der Befestigungsfortsatz so ausgebildet sein, dass er zumindest die Unterseite der Bahnführung zumindest teilweise umgreift. Dazu kann dieser Befestigungsfortsatz im lateralen Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, genauer in Form eines liegenden ,U‘, dessen beide U-Schenkel an der Ober- und Unterseite der (z.B. horizontal angeordneten) Bahnführung anliegen. Der Befestigungsfortsatz kann entweder entlang der gesamten Länge L des Kugellagermoduls 80‘ ausgebildet sein, oder lediglich bereichsweise (z.B. an den beiden Längsenden).

Die Befestigung an einer im Wesentlichen horizontal angeordneten Bahnführung (nicht in den Figuren 9A und 9B gezeigt) ermöglicht ein stabiles Befestigen der Kugellagermodule 80‘.

Allgemein kann jedoch auch das einreihige Kugellagermodu! 80 auf einer im Wesentlichen horizontalen Bahnführung befestigt werden, genauso wie das zweireihige Kugellagermodul 80‘ an einer im Wesentlichen vertikalen Bahnführung 91 befestigt werden kann.

Wie das Kugellagermodul 80 weist auch das Kugellagermodul 80‘ an seinen beiden Längsenden (in Förderrichtung) ein vorderes Befestigungsmittel 85 bzw. ein hinteres Befestigungsmittel 86 auf. Somit können auch baugleiche Kugellagermodule 80‘ aneinander befestigt werden.

Das Kugellagermodul 80‘ weist einen vorgebogenen Verbindungskörper 82 auf, welcher Bohrlöcher zum Befestigen an den Bahnführungen aufweisen kann.

Auch das Kugellagermodul 80‘ mit den zwei Rollenreihen 131 und 132 kann zwischen jeweils zwei Abstützrollen 130 trennbar ausgebildet sein, insbesondere zwischen jeder Abstützrolle 130 der oberen Rollenreihe 131 und der unmittelbar benachbarten Abstützrolle 130 der unteren Rollenreihe 132 (und umgekehrt). So kann die Länge des Kugellagermoduls 80' an die Länge der (Wendel-)Kurve der Fördereinrichtung angepasst werden.

Alternativ kann es auch vorgesehen sein, keine Verjüngung zwischen den Abstützrollen 130 des Kugellagermoduls 80‘ zum Durchtrennen auszubilden. So kann das Kugellagermodul 80‘ Bestandteil eines Kugellagersystems sein, das zumindest zwei Kugellagermodule unterschiedlicher Länge umfasst. Das Kugellagersystem kann z.B. ein kürzeres Kugellagermodul aufweisen, mit z.B. 5 bis 15 Abstützrollen 130, und das Kugellagermodul 80‘ als ein längeres Kugellagermodul, welches z.B. doppelt so viele Abstützrollen 130 aufweisen kann, insbesondere zwischen 10 und 30 Abstützrollen 130. Alternativ zum kürzeren Kugellagermodul oder auch zusätzlich zu diesem kann das Kugellagersystem ein Adapterkugellagermodul aufweisen, dass insgesamt z.B. nur ein oder zwei Abstützrollen 130 aufweist, also z.B. eine Abstützrolle 130 pro Rollenreihe 131 und 132. Durch Anbringen dieses Adapterkugellagermoduls kann die Gesamtlänge ebenfalls an die gewünschte Bahnlänge angepasst werden.

Genauso kann das in den Figuren 7 und 8 gezeigte Kugellagermodul 80 als Bestandteil eines entsprechenden Kugeilagersystems ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste

1 Transportaufsatz

10 Transportoberfläche

20 Unterseite

30 Tragrolle

31 Abstützplatz

40 Verbindungseinrichtung

41 laterale Abstützfläche

42 Befestigungsmittel

50 Transportplatte

80 Kugellagermodul

80‘ Kugellagermodul

81 Lagerzapfen

82 Verbindungskörper

83 Befestigungsposition

84 Verjüngung 85 vorderes Befestigungsmitel

86 hinteres Befestigungsmitel

87 statisches Führungsmitel

88 variables Führungsmitel

89 Muter

90 Traverse

91 Bahnführung (Flacheisen)

100 Platenförderer; Fördereinrichtung

101 Wendelsäule

103 Wendelkurvenbahn

105 unteres Bahnende

107 oberes Bahnende

1 10 Standfuß

1 12 Rückführfläche

120 Seitenführung

121 außenseitige Ketenführung

122 innenseitige Ketenführung

125 Bahnfläche

130 Abstützrolle

131 obere Rollenreihe

132 untere Rollenreihe

140 Förderoberfläche

150 Förderkete; Zugmitel

160 Umlenkrolle

170 Laufbahn

200 Platenförderer; Fördereinrichtung

B Bahnbreite

Wendelachse




 
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