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Patent Searching and Data


Title:
BEARING COVER, IN PARTICULAR AN ABS SENSOR CAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/044261
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a bearing cover for separating the inner region of a bearing from the environment. The bearing cover according to the invention comprises: an annular edge section (1) which is at spacing from a bearing axis (X) and can be mounted in sealing manner on a connection region; a cover section (2) which extends in a region surrounded by the annular edge section and adjoins the latter; and a membrane element (3) which is designed as a gas-permeable membrane and enables pressure to be equalized between the bearing inner region and the environment. According to the invention, an opening section (4) is formed in the cover section at a location offset radially from the bearing axis and towards the annular edge, and the membrane element is disposed in this opening section which is radially offset from the bearing axis.

Inventors:
KAISER ANDREAS (DE)
EICHELMANN FRANK (DE)
HEIS RALF (DE)
SCHUMACHER KAY (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/200098
Publication Date:
March 27, 2014
Filing Date:
August 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/72; F16C41/00
Foreign References:
FR2945116A12010-11-05
EP2317166A12011-05-04
EP2484928A12012-08-08
DE3923530A11990-01-25
DE69420357T22000-01-20
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lagerdeckel zur Abschottung einer Lagereinrichtung gegenüber der Umgebung, mit:

- einem von einer Lagerachse (X) beabstandeten Ringrandabschnitt (1 ) der abdichtend an einen Anbindungsbereich ansetzbar ist,

- einem Deckelabschnitt (2) der sich in einem von dem Ringrandabschnitt (1 ) umsäumten Bereich erstreckt und sich an den Ringrandabschnitt (2) anschließt, und

- einem als gaspermeable Membran ausgeführten Membranelement (3), das einen Druckausgleich zwischen dem Innenbereich des Lagerdeckels und der Umgebung ermöglicht,

- wobei in dem Deckelabschnitt (2) an einer von der Lagerachse (X) radial zum Ringrand (1 ) hin versetzten Stelle ein Öffnungsabschnitt (4) ausgebildet ist, und das Membranelement (3) in diesem zur Lagerachse (X) radial versetzten Öffnungsabschnitt (4) angeordnet ist.

2. Lagerdeckel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerdeckel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist

3. Lagerdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranelement mit dem Lagerdeckel verschweißt oder verklebt ist.

4. Lagerdeckel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranelement (3) an dem Lagerdeckel geklemmt oder verankert ist.

5. Lagerdeckel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Öffnungsabschnitts (4) eine mit dem Lagerdeckel integrale Stützstruktur in Form eines Gitters ausgebildet ist.

6. Lagerdeckel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsabschnitt (4) auf der dem Lagerinnenbereich abgewandten Deckelaußenseite von einem Steckbuchsenabschnitt (5) umsäumt ist, der der Aufnahme eines Steckerelementes (9) dient.

7. Lagerdeckel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerdeckel Bestandteil einer ABS- Encoderanordnung bildet und dabei die Position des Öffnungsabschnitts (4) in dem Lagerdeckel derart abgestimmt ist, dass sich der Öffnungsabschnitt (4) in Nachbarschaft zu einem Multipolrad der ABS-Encoderanordnung befindet.

8. Lagerdeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jenes Steckerelement (9) einen Feldsensor umfasst.

9. Lagerdeckel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (9) und der Steckbuchsenabschnitt (5) derart aufeinander abgestimmt sind, dass diese beiden Komponenten im zusammengefügten Zustand einen Kanalquerschnitt (K1 , K2, K3, K4) bilden.

10. Lagerdeckel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement als Insertmolding-Bauteil gefertigt ist und im Bereich des Ringrandabschnitts (1 ) ein Stützring (7) vorgesehen ist.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Lagerdeckel, insbesondere ABS-Sensorkappe

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerdeckel, insbesondere in Form einer ABS-Sensorkappe die als solche im Bereich eines Radlagers angeordnet ist und dabei einerseits einen bei Betrieb eines Fahrzeugs nabenseitig mitlaufen- den Multipolring abdeckt und andererseits einen Sensor trägt, der das vom Multipolring ausgehende alternierende Magnetfeld erfasst.

Lageranordnungen, insbesondere Radlageranordnungen werden in großer Breite als dauergeschmierte Wälzlageranordnungen ausgeführt. Die Abdich- tung derartiger dauergeschmierter Wälzlageranordnungen erfolgt üblicherweise über elastische Dichtringe die ggf. mehrere Dichtlippen bilden und in unmittelbarer Nähe des Umlaufbahnbereiches der Wälzkörper angeordnet sind. Die Dichtringe können weiterhin durch teller- oder ringartige Abdeckkappen abgedeckt werden um dem Vordringen von Verunreinigungen und Feuchtigkeit zu dem von den Dichtringen abgedichteten Dichtspaltbereich entgegenzuwirken und damit die Dichtringe zu schützen. Beim Einsatz derartiger Abdeckkappen kann infolge betriebsbedingter Temperaturschwankungen der Druck im Innenbereich der Abdeckkappen schwanken, wobei diese Druckschwankungen dazu führen können, dass Schmierstoff aus dem Lager abwandert oder Feuchtigkeit eintritt. Soweit eine Kommunikation des Innenbereiches der Abdeckkappen mit der Umgebung ermöglicht wird, kann es in jenem Innenbereich der Abdeckkappen zum Anfall von Schwitzwasser kommen.

Aus US 7,357,709 B2 ist ein Belüftungselement bekannt, das als topfartige Struktur ausgeführt ist und in seinem inneren mit einer Membran bestückt ist die einen Gasdurchtritt ermöglicht. Dieses Belüftungselement kann an eine Gehäuseeinrichtung angesetzt werden und ermöglicht über die genannte Membran einen Angleich des Druckes innerhalb der Gehäuseeinrichtung an den Umgebungsdruck, wobei durch die Membran Partikel und Wassertropfen zurückgehalten werden.

Aus DE 3 923 530 A1 ist ebenfalls ein Einsatzelement bekannt, das einen über mehrere Membranelemente geführten Druckausgleichskanal bildet. Die Membranelemente sind so angeordnet, dass bei Auftreten von Druckdifferenzen die- se zunächst ausbauchen. Hierdurch wird ein gewisser Selbstreinigungseffekt realisiert.

Aus DE 694 203 578 A1 ist ein Wälzlager bekannt, das mit einem Lagerdichtring versehen ist, in welchen eine Membranstruktur eingebunden ist. Über die- se Membranstruktur wird ein Druckausgleich zwischen dem Innenbereich des Lagers und der Umgebung ermöglicht.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird, den Innenbereich einer Lageranordnung, insbesondere einer mit einem ABS-Sensor ausgestatteten Radlageranordnung vorteilhaft von der Umgebung abzuschotten. Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Lagerdeckel zur Abschottung eines Lagerinnenbereiches gegenüber der Umgebung, mit:

- einem von einer Lagerachse beabstandeten Ringrandabschnitt der ab- dichtend an einen Anbindungsbereich ansetzbar ist,

- einem Deckelabschnitt der sich in einem von dem Ringrandabschnitt umsäumten Bereich erstreckt und sich an den Ringrandabschnitt anschließt, und

- einem als gaspermeable Membran ausgeführten Membranelement, das einen Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenbereich und der Umgebung ermöglicht,

- wobei in dem Deckelabschnitt an einer von der Lagerachse radial zum Ringrand hin versetzten Stelle ein Öffnungsabschnitt ausgebildet ist, und das Membranelement in diesem zur Lagerachse radial versetzten Öffnungsabschnitt angeordnet ist.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, über ein in den Lagerdeckel eingebundenes Membranelement einen Druckausgleich zu ermöglichen und dabei das Membranelement über den Lagerdeckel derart zu positionieren, dass sich dieses in einem gegenüber der Lagerachse in vertikaler Richtung nach oben versetzten Bereich der Lageranordnung befindet.

Das Membranelement besteht vorzugsweise aus einem ummantelten Gewebematerial, insbesondere einem Gewebematerial mit PTFE ummantelten oder beschichteten Kett- und Schussfäden. Das Membranelement kann so ausgeführt sein, dass dieses sowohl hydro- als auch lipophob ist. Das Membranelement kann so ausgebildet sein, dass dieses mehrere Materiallagen, z.B. zwei Gewebelagen und eine dazwischen liegende Vlieslage aufweist. Die Gewebelagen können wechselweise hydrophob und lipophob sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Lagerdeckel aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere als Spritz- oder Blasformteil gefertigt. Der Lagerdeckel stellt vorzugsweise eine teller- oder ringartige Struktur dar die durch Klemm- oder Presssitz an einem entsprechenden Gegenstück verankert, insbesondere auf dieses auf- oder in dieses eingepresst wird.

Das Membranelement ist vorzugsweise mit dem Lagerdeckel stofflich verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Alternativ zu einer stofflichen Verbindung des Membranelementes mit dem Lagedeckel ist es auch möglich, das Membranelement an dem Lagerdeckel mechanisch zu fixieren, insbesondere zu klemmen, oder durch eine anderweitige Haltestruktur zu verankern.

Es ist in vorteilhafter Weise möglich, im Bereich des Öffnungsabschnitts eine mit dem Lagerdeckel integrale Stützstruktur in Form eines Gitters auszubilden die als solche das Membranelement abstützt. Alternativ hierzu ist es auch möglich, in das Membranelement ein derartiges Stützgitter in Form einer Zwischenlage einzubinden. Eine insbesondere für die Realisierung einer ABS-Encoderanordnung vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, dass der Öffnungsabschnitt auf der dem Lagerinnenbereich abgewandten Deckelaußenseite von einem Steckbuchsenabschnitt umsäumt ist, der der Aufnahme eines Steckerelementes dient. Bei der Realisierung einer ABS-Encoderanordnung ist dann die Position des Öffnungsabschnitts in dem Lagerdeckel derart abgestimmt, dass sich der Öffnungsabschnitt in Nachbarschaft zu einem Multipolrad der ABS-Encoderanordnung befindet. Jenes Steckerelement bildet dann einen Feldsensor der nach dem Einstecken in den Steckbuchsenabschnitt relativ zu dem Multipolrad korrekt positioniert ist. Aufgrund der Dünnwandigkeit des Membranelementes ergibt sich eine vorteilhafte Feldübertragung.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, das Steckerelement und den Steckbuchsenabschnitt hinsichtlich ihrer Außengeometrien derart aufeinander abzustimmen, dass diese beiden Komponenten im zusammengefügten Zustand einen Kanalquerschnitt bilden, welcher einen Gasaustausch über das Membranelement ermöglicht. Dieser Kanalquerschnitt kann so gestaltet sein, dass dieser einen- oder mehrere sich in Steckereinschubrichtung geradlinig erstreckende Kanäle aufweist. Es ist jedoch auch möglich, insbesondere über die Außenwandung des Steckerelementes eine Labyrinthstruktur zu bilden die dann im Zusammenspiel mit der Innenwandung des Steckbuchsenabschnitts einen verlängerten Gastransferkanal bildet dem aufgrund seiner Eigengeometrie eine gewisse Rückhaltecharak- teristik für Tröpfchen und Partikel zu eigen ist. Dieser Gastransferkanal kann Durch Abziehen des Steckerelementes auf Freigängigkeit überprüft und ggf. durch Abbürsten oder Ausblasen der Labyrinthstruktur am Steckerelement gereinigt werden. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist es möglich durch Gestaltung des Steckerelementes und ggf. auch des Endbereiches des Steckbuchsenabschnitts eine Kappenstruktur zu schaffen die als solche das innerhalb des Steckbuchsenabschnitts verlaufende Kanalsystem von Spritz- und Schlagwasser abschirmt und eine vorteilhafte Ausrichtung und Anordnung der Zutrittsöffnung sicherstellt.

Um eine möglichst sichere Verankerung des Lagerdeckels sicherzustellen ist vorzugsweise der Lagerdeckel als Insertmolding-Bauteil gefertigt und dabei im Bereich des Ringrandabschnitts mit einem Stützring versehen, der den Lager- deckel in sich aussteift.

Das erfindungsgemäße Konzept eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für das Entlüften und Entfeuchten von abgedichteten Lagerstellen und Lagergehäusen, insbesondere Radlagern. Durch das erfindungsgemäße Konzept wird eine besonders effiziente Unterstützung der„Atemfunktion" einer abgedichteten Einheit erreicht. Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht einen Druckausgleich und damit eine Vermeidung von Wassereintritt durch Unterdruck, eine Vermeidung von Fettaustritt durch Überdruck, den Abtransport von Feuchtigkeit. Das erfindungsgemäße Lösungskonzept kann in Form eines langlebigen Bauteils umgesetzt werden. Dieses Bauteil ist kostengünstig herstellbar und weitgehend resistent gegen Verschmutzung Erfindungsgemäß erfolgt ein Anbringen einer Membran (Prinzip Gore-Tex) am Gehäuse eines geschlossenen Systems. Die Befestigung kann z.B. durch Aufschweißen einer Membran auf eine Radlager ABS Sensorkappe erfolgen. Die erfindungsgemäß angebrachte Membran ermöglicht ein Ausleiten von Feuchtigkeit aus dem Lagerinnenraum. Weiterhin ermöglicht die Erfindung den Aus- gleich von Druckunterschieden zwischen Bauraum und der Umgebung (z.B. durch Aufheizen und Abkühlen der Lagerstellen im Betrieb).

Die Membran kann direkt am Gehäuse fixiert werden durch Kleben, Schweißen oder Umspritzen. Es ist auch möglich, mit einer Art Stopfen mit eingearbeiteter Membran eine Gehäusebohrung zu verschließen (Stopfen z.B. einpressen, einkleben, einschrauben).

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Lagerdeckel für eine ABS-Encoderanordnung;

Figur 2 eine Schnittdarstellung zur Veranschaulichung des Innenaufbaus des Lagerdeckels nach Figur 1 ; Figuren 3a, 3b

weitere Darstellungen zur Veranschaulichung von Einzelheiten des erfindungsgemäßen Lagerdeckels nach den Figuren 1 und 2, nunmehr mit eingesetztem Steckerelement; Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines Radlagers das rückseitig mit einem erfindungsgemäßen Lagerdeckel abgeschlossen ist; Figur 5 eine Axialschnittdarstellung einer Lageranordnung die mit einem erfindungsgemäß gestalteten Lagerdeckel axial abgeschlossen ist;

Figur 6 eine perspektivische Darstellung eines Einsteckelements das innenseitig mit einer Druckausgleichsmembran versehen ist;

Figur 7 eine Axialschnittdarstellung einer Lageranordnung bei welcher ein Einsteckelelement nach Figur 6 vorgesehen ist.

Ausführliche Beschreibung der Figuren

In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Lagerdeckel dargestellt. Dieser Lagerdeckel dient der Abschottung eines Lagerinnenbereiches gegenüber der Umge- bung. Der Lagerdeckel umfasst einen, von einer Lagerachse X beabstandeten, hier insbesondere zur Lagerachse X konzentrischen Ringrandabschnitt 1 der abdichtend an einen hier nicht näher dargestellten Anbindungsbereich eines Lagerträgers ansetzbar ist. Weiterhin umfasst der Lagerdeckel einen Deckelabschnitt 2 der sich in einem von dem Ringrandabschnitt 1 umsäumten Bereich erstreckt und sich an den Ringrandabschnitt 1 anschließt.

Der Lagerdeckel ist mit einem als gaspermeable Membran ausgeführten Membranelement 3 versehen, das einen Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenbereich und der Umgebung ermöglicht. Dieses Membranelement sitzt auf einem Öffnungsabschnitt 4. Dieser Öffnungsabschnitt 4 ist in dem Deckelabschnitt 2 an einer von der Lagerachse X radial zum Ringrand 2 hin versetzten Stelle ausgebildet. Das Membranelement 3 deckt diesen zur Lagerachse X radial versetzten Öffnungsabschnitt 4 vollflächig ab. Der hier gezeigte Lagerdeckel ist als Spritzformbauteil aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Das Membranelement 3 ist mit dem Lagerdeckel durch eine Schmelzschweißnaht verschweißt.

Der Öffnungsabschnitt 4 ist auf der hier erkennbaren, dem Lagerinnenbereich abgewandten Deckelaußenseite von einem Steckbuchsenabschnitt 5 umsäumt. Dieser Steckbuchsenabschnitt 5 dient der Aufnahme eines Steckerelementes (vgl. Fig. 3a). Die Innenwandung 5a des Steckbuchsenabschnitts ist so gestal- tet, dass diese im Zusammenspiel mit der Außenumfangswandung eines hier nicht näher dargestellten Steckers mehrere Kanäle bildet.

Der hier gezeigte Lagerdeckel bildet Bestandteil einer ABS- Encoderanordnung. Die Position des Öffnungsabschnitts 4 in dem Lagerdeckel ist dabei derart abgestimmt, dass sich der Öffnungsabschnitt 4 in Nachbarschaft zu einem hier nicht näher erkennbaren, zur Lagerachse X konzentrischen Multipolrad der ABS-Encoderanordnung befindet.

Der Steckbuchsenabschnitt 5 bildet eine Aufnahme für einen ABS Sensor. Die- ser Sensor kann erfindungsgemäß durch das dünnwandige Membranelement hindurch messen. Die Wandung in diesem Bereich ist erfindungsgemäß aus einem Membranwerkstoff. Seitlich vom Sensor ist Luftaustausch möglich.

In Figur 2 ist der Aufbau des Lagerdeckels nach Figur 1 weiter veranschaulicht. Bei der Darstellung nach Figur 2 handelt es sich um eine Schnittdarstellung die den Querschnitt in der in Figur 1 gekennzeichneten Schnittebene B-B zeigt.

Wie erkennbar ist der Bodenbereich des Steckbuchsenabschnitts 5 von dem Membranelement 3 abgedeckt. Das Membranelement ist im Bereich seines Außenrandes von innen her mit dem Lagerdeckel verschweißt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Steckbuchsenabschnitts 5 ist eine Gewindebuchse 6 vorgesehen. Diese Gewindebuchse ist als Insert-Molding Struktur in den Lagerdeckel eingeformt und dient der Aufnahme einer Sicherungsschrauben zur Siehe- rung des in Figur 3a dargestellten Sensorsteckers. Die Gewindebuchse ist aus einem korrosionsbeständigen, nicht-magnetischen Metallmaterial, vorzugsweise Messing gefertigt. Der Lagerdeckel ist weiterhin mit einem Sitzringeinsatz 7 versehen, der hier als gezogenes Blechringbauteil gefertigt ist und in den La- gerdeckel ebenfalls im Wege eines Insertmolding-Prozesses eingeformt ist.

Der Sitzringeinsatz 7 bildet einen radial auskragenden Ringsteg 7a. Der Lagerdeckel bildet im Bereich seines Ringrandbereiches 1 einen Ringflansch 1 a der als solcher eine axiale Einpressposition des Lagerdeckels festlegt. Der Ringsteg 7a des Sitzringeinsatzes erstreckt sich im Inneren dieses Ringflansches 1 a und verstärkt diesen.

Das Membranelement 3 ist bei der hier gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform derart angeordnet, das dieses im wesentlichen senkrecht zur Ste- ckereinschubachse X8 ausgerichtet ist. Die Steckereinschubachse X8 wiederum verläuft im wesentlichen parallel zur Radlagerachse X (vgl. auch Fig. 1 ) die in dieser Darstellung mit der Steckereinschubachse X8 übereinkommt.

In den Figuren 3a und 3b ist der erfindungsgemäße Lagerdeckel nach den Fi- guren 1 und 2 in einem nunmehr mit einem ABS-Sensorstecker 9 bestückten Zustand dargestellt. Der Sensorstecker 9 umfasst einen Sensorkopf 9a der unter Belassung eines geringen Luftspalts 10 bis an das Membranelement 3 vordringt. An der Stirnfläche des Sensorkopfes 9a können einzelne kleine Distanzhaltestrukturen, beispielsweise kleine Noppen oder Stege ausgebildet sein die als solche das Membranelement 3 kontaktieren und den erforderlichen Mindestabstand halten. Der Sensorstecker 9 umfasst einen Halteabschnitt 9b der den Bereich der Gewindebuchse 6 abdeckt und über eine hier nicht näher dargestellte Schraube an der Gewindebuchse 6 sicherbar ist. Obgleich hier nicht dargestellt ist es möglich auf der dem Sensorstecker 9 abgewandten Seite des Membranelementes eine Steg- oder Gitterstruktur vorzusehen welche das Membranelement abstützt. Wie insbesondere aus der Darstellung nach Figur 3b ersichtlich bildet die Innenwandung 5a des Steckbuchsenabschnitts 5 im Zusammenspiel mit der Außenwandung des Sensorsteckers 9, insbesondere des Sensorkopfes 9a desselben mehrere Kanäle K1 , K2, K3, K4 (K4 ist fast vollständig verdeckt) Über diese Kanäle K1 , K2, K3, K4 kommuniziert der in Figur 3a erkennbare Luftspaltbereich 10 mit der Außenumgebung. Die Kanäle K1 , K2, K3 und K4 ergeben sich aus dem speziellen, hier polygonalen Verlauf der Innenwandung 5a des Steckbuchsenabschnitts 5 gegenüber der Aussenwandung des Sensorsteckers 9.

In verbautem Zustand des Lagerdeckels befindet sich dann der Sensorstecker 9 an einer Stelle die eine Erfassung eines seitens eines Multipolringes generierten Magnetfeldes ermöglicht. In Figur 4 ist in Form einer perspektivischen Darstellung eine Radlageranordnung für eine nicht-angetriebene Fahrzeugachse dargestellt. Die Radlageranordnung umfasst einen Radlagerträger 1 1 in welchem ein Radlager, beispielsweise in Form eines zweireihigen Schrägkugellagers aufgenommen ist. Dieses Radlager lagert dann die hier erkennbare Radnabe 12 drehbar an dem Radla- gerträger.

Auf einer der Radnabe 12 abgewandten Seite des Radlagerträgers bildet dieser einen zur Lagerachse X konzentrischen Bund 1 1 a. Der erfindungsgemäß gestaltete Lagerdeckel 14 ist mit seinem Sitzringeinsatz 7 (vgl. Fig. 2) in den Bund 1 1 a eingepresst und verschließt den rückwärtigen Bereich der Lagereinrichtung und schottet damit den Lagerinnenbereich gegenüber der Umgebung ab.

Der Lagerdeckel umfasst wie beschrieben einen zur Lagerachse X beabstan- deten, insbesondere zur Lagerachse X konzentrischen Ringrandabschnitt der abdichtend an den hier durch den Bund 1 1 gebildeten Anbindungsbereich ansetzbar. Der Deckelabschnitt 2 des Lagerdeckels erstreckt sich in einem von dem Ringrandabschnitt umsäumten Bereich und schließt sich an den Ringrandabschnitt 1 an.

In dem Deckelabschnitt 2 ist an einer von der Lagerachse X radial zum Ring- rand 1 hin versetzten Stelle ein Öffnungsabschnitt ausgebildet. Im Bereich dieses Öffnungsabschnitts ist an den Lagerdeckel ist ein als gaspermeable Membran ausgeführtes Membranelement 3 angesetzt, das einen Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenbereich und der Umgebung ermöglicht. Auch hier ist der Lagerdeckel mit einem Steckbuchsenabschnitt 5 versehen in welchen ein hier nicht näher dargestellter Sensorstecker einsteckbar ist.

In Figur 5 ist in Form einer Axialschnittdarstellung eine Lageranordnung mit einem Pendelrollenlager dargestellt. Die Lageranordnung umfasst ein Lager- gehäuse 15 das einseitig mit einem Lagerdeckel 20 abgeschlossen ist. Der Lagerdeckel 20 umfasst auch bei diesem Ausführungsbeispiel einen von der Lagerachse X beabstandeten, insbesondere zur Lagerachse X konzentrischen Ringrandabschnitt 1 der abdichtend an den hier durch das Lagergehäuse 15 gebildeten Anbindungsbereich 1 1 ansetzbar ist. Der Deckelabschnitt 2 des Lagerdeckels erstreckt sich in einem von dem Ringrandabschnitt 1 umsäumten Bereich und schließt sich an den Ringrandabschnitt 1 an.

In dem Deckelabschnitt 2 ist an einer von der Lagerachse X radial zum Ringrand 1 hin versetzten Stelle ein Öffnungsabschnitt 4 ausgebildet. Im Bereich dieses Öffnungsabschnitts 4 ist an den Lagerdeckel ist ein als gaspermeable Membran 20 ausgeführtes Membranelement 3 angesetzt, das einen Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenbereich und der Umgebung ermöglicht.

In Figur 6 ist in Form einer perspektivischen Darstellung ein Einsteckelelement 30 dargestellt das einen aus einem Kunststoffmaterial gefertigten Zapfenkörper 31 umfasst. Der Zapfenkörper 31 bildet einen Innenraum 32. In diesem Innenraum 32 sitzt ein Membranelement 3 das aus einem gasdurchlässigen Gewebematerial gefertigt ist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform bildet die In- nenwandung des Zapfenkörpers 31 mehrere voneinander beabstandete Auflagestege 33 Die nur einen Teil der aussenfläche des Membranelementes 3 kontaktieren und dabei Gastransferrillen bilden. Auf diesen Auflagestegen 33 sitzt das Membranelement 3 partiell auf. Der Bodenbereich des Zapfenkörpers 31 ist durch eine Bodenwandung abgedeckt. In dieser Bodenwandung sind Durchgangsbohrungen 34 ausgebildet. Diese Durchgangsbohrungen 34 kommunizieren mit dem jeweiligen durch das Membranelement 3 abgedeckten, zwischen den Auflagestegen 33 liegenden Rinnenräumen. Durch die derart aufgebaute Struktur wird es möglich, einen großflächigen Innenbereich des Zapfenkörpers 31 mit dem Membranelement 3 zu bedecken und damit eine relativ große Gasaustauschfläche zu schaffen. Alternativ zu der hier beschriebenen Ausführungsform ist es auch möglich, das Membranelement 3 im Bodenbereich des Zapfenkörpers 31 anzuordnen. Das Membranelement 3 kann hier eine zylindrische oder konische Buchse bilden. Das Membranelement kann auch als im Querschnitt sternartig gefalzte Buchse ausgebildet sein. Das Membranelement kann auch als topfartige Buchse mit einer Seitenwandung und einer Bodenwandung ausgebildet sein.

In Figur 7 ist in Form einer Axialschnittdarstellung eine Pendelrollen- Lageranordnung dargestellt, die als solche ein zweireihiges Pendelrollenlager aufweist das in einem Lagergehäuse 15 aufgenommen ist. Das Lagergehäuse 15 ist in einem in Einbauposition oben liegenden Bereich mit einer Einsatzöff- nung versehen. In dieser Einsatzöffnung sitzt ein Einsteckelement 30 das einen aus einem Kunststoffmaterial gefertigten Zapfenkörper 31 und ein Memb- ranelement 3 aufweist. Das Membranelement 3 bildet ein gaspermeables Diaphragma und ermöglicht einen Angleich des Druckes im Inneren des Lagergehäuses 15 an den Umgebungsdruck. Bezugszeichenliste

X Lagerachse

1 Ringrandabschnitt

1 a Ringflansch

2 Deckelabschnitt

3 Membranelement

4 Öffnungsabschnitt

5 Steckbuchsenabschnitt

5a Innenwandung

6 Gewindebuchse

7 Sitzringeinsatz

7a Ringsteg

X8 Steckereinschubachse

9 ABS-Sensorstecker

10 Luftspalts

K1 Kanal

K2 Kanal

K3 Kanal

K4 Kanal

1 1 Radlagerträger

1 1 a Bund

12 Radnabe

15 Lagergehäuse

20 Lagerdeckel

30 Einsteckelement

31 Zapfen körper

32 Innenraum

33 Auflagestege

34 Durchgangsbohrungen