FELSCH DOMINIQUE NIKOLAUS (DE)
WO2012072661A1 | 2012-06-07 | |||
WO1999037190A1 | 1999-07-29 |
DE200288C | 1908-07-13 | |||
US20110303633A1 | 2011-12-15 | |||
DE1693578U | 1955-02-24 | |||
CH346447A | 1960-05-15 | |||
DE102016110807A1 | 2017-12-14 |
Trinkbehältereinheit (1 ) zur Aufnahme einer Flüssigkeit, mit einem Trinkbehälter (2), der an seiner einen Stirnseite eine kleindurchmessrige Öffnung (23) ausbildet und der an seiner anderen Stirnseite eine großdurchmessrige Öffnung (3) ausbildet, und mit einem dem Trinkbehälter (2) als Standfuß dienenden Sockel (4), der in einem Aufbewahrungszustand dazu vorbereitet ist, über einen Koppelabschnitt (5) derart mit dem Trinkbehälter (2) verbunden zu sein, dass er die großdurchmessrige Öffnung (3) verschließt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand (6) des Trinkbehälters (2) in Umfangsrichtung eine Abschirmlippe (7) angeordnet ist, die den Koppelabschnitt (5) gegenüber Schwebstoffen in der Flüssigkeit schützt und/oder ihn gegenüber der Flüssigkeit abdichtet. Trinkbehältereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (4) einen Domabschnitt (10) aufweist, der dazu vorbereitet ist, in das Trinkbehälterinnere hineinzuragen. Trinkbehältereinheit (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmlippe (7) zumindest teilweise nach radial innen verläuft und dazu vorbereitet ist, den Domabschnitt (10) in dem Aufbewahrungszustand mittels eines Endabschnitts (20) an einer Kontaktfläche (13) zu berühren. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelabschnitt (5) über ein Außengewinde (9) am Domabschnitt (10) und über ein Innengewinde (8) am Trinkbehälter (2) ausgestaltet ist, und die Abschirmlippe (7) in ihrer Länge die Gewindetiefe übersteigt. 5. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmlippe (7) derart mit der Kontaktfläche (13) in Kontakt steht, dass bei einem Lösen des Sockels (4) von dem Trinkbehälter (2) Reststoffe der Flüssigkeit auf dem Domabschnitt (10) von der Abschirmlippe (7) abgezogen / abgewischt werden. 6. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmlippe (7) in dem Aufbewahrungszustand neben der Abschirmfunktion als Primärdichtung (14) dient, um die Flüssigkeit dicht in der Trinkbehältereinheit (1 ) zu bewahren. 7. Trinkbehältereinheit (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Primärdichtung (14) ausschließlich ein Überstülpabschnitt (16) des Sockels (4) als Sekundärdichtung (15) dient, wobei der Überstülpabschnitt (16) dazu vorbereitet ist, eine Umlaufkante (17) des Trinkbehälters (2) zu umgeben / zu umgreifen. 8. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmlippe (7) in einem Trinkzustand, in dem die großdurchmessrige Öffnung (3) unverschlossen ist, als Strömungsleitelement dient, das bei einem Ausfließen der Flüssigkeit aus dem Trinkbehälter (2) einer Verwirbelung an dem trinkbehälterseitigen Teil des Koppelabschnitts (5) vorbeugt. 9. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmlippe (7) von dem Koppelabschnitt (5) weg gerichtet verläuft, um in dem Aufbewahrungszustand ein Ansammeln von Schwebstoffen in einer von der Abschirmlippe (7) gebildeten Umlaufsnut (21 ) zu ermöglichen. 10. Trinkbehältereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Domabschnitt (10) zumindest eine Druckablassfurche (22) aufweist, die entlang der Behälterhöhenachse verläuft, und die ein sanftes, unterdruckbefreites Lösen des Sockels (4) von dem Trinkbehälter (2) ermöglicht. |
Trinkbehältereinheit mit einer einen Koppelabschnitt
schützenden und/oder dichtenden Abschirmlippe
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trinkbehältereinheit, verallgemeinert etwa auch eine Behältereinheit, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die
Trinkbehältereinheit setzt sich zumindest aus einem Behälter, etwa einem
Trinkbehälter, der zur Aufnahme bzw. zur Aufbewahrung einer Flüssigkeit vorbereitet ist, und einer Verschluss- und Standfußeinheit, etwa einem Sockel, die zum fluiddichten Verschließen und Abstellen des Behälters vorbereitet ist, zusammen. Der Sockel ist lösbar mit dem Trinkbehälter koppelbar. Hintergrund der Erfindung
Um Flüssigkeiten, wie Getränke, sowohl logistisch effizient zu handhaben, als auch genussvoll zu verzehren, ist es möglich, sie in Behältereinheiten zu lagern, die einerseits als Aufbewahrungsbehälter dienen und die andererseits in Trinkbehälter umwandelbar sind. Solche Behältereinheiten weisen in der Regel Sockel auf, die vor dem ersten Öffnen mit der Flüssigkeit in Kontakt stehen und zeitgleich eine
Standfußfunktion einnehmen und nach dem ersten Öffnen weiterhin eine
Standfußfunktion einnehmen, jedoch nicht mehr mit der Flüssigkeit in dem Trinkbehälter in Kontakt stehen.
Um sowohl ein sicheres, als auch ein lösbares Verbinden des Sockels mit dem Trinkbehälter zu ermöglichen, bieten sich lösbare Koppelabschnitte, wie etwa eine kraftschlüssige Schraubverbindung oder eine formschlüssige Bajonettverbindung, an. Vor allem vor dem ersten Öffnen, also in dem Zustand, in dem der
Koppelabschnitt in Kontakt mit der Flüssigkeit steht, ist der Koppelabschnitt einer hohen Belastung ausgesetzt. Diese resultiert etwa aus dem hydrostatischen Druck, den die Flüssigkeit in dem Trinkbehälter auf diesen auswirkt. Insbesondere dann, wenn die in dem Trinkbehalter befindliche Flüssigkeit Schwebstoffe, wie etwa Hefe bei einem
Weißbier oder allgemein Trübstoffe in einem Bier, einem Wein oder einem Saft, aufweist, ist der Koppelabschnitt einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt. Bei kohlesäurehaltigen Getränken induziert die Kohlensäure einen zusätzlichen Druck, der dem Gewinde schadet.
Stand der Technik
Aus der Internationalen Patentanmeldung WO 99/37190 A1 ist eine
Trinkbehältereinheit bekannt, deren großdurchmessrige Öffnung vor dem ersten Öffnen, also in einem Aufbewahrungszustand, von einem als Standfuß dienenden Sockel verschlossen ist, welcher Sockel auch nach dem ersten Öffnen als Standfuß dient und nach dem ersten Öffnen nicht mehr mit der Flüssigkeit aus dem Trinkbehälter in Kontakt steht. Ein Koppelabschnitt zwischen dem Sockel und dem Trinkbehälter ist vor dem ersten Öffnen demnach direkt mit der Flüssigkeit in Kontakt.
Weiterhin offenbart die Deutsche Patentanmeldung DE 10 2016 1 10 807 A1 eine gattungsgemäße Trinkbehältereinheit, die in einer Abfüllanlage befüllbar ist und die ohne zusätzliches Umfüllen ein Trinken aus einer relativ zum Mund weiten Öffnung ermöglicht.
Nachteilig an dem Stand der Technik ist, dass der Koppelabschnitt, über den der Trinkbehälter mit dem Sockel verbindbar ist, vor allem in einem Zustand vor dem ersten Öffnen einer hohen Belastung ausgesetzt ist. Ebenso nachteilig ist, dass der Sockel ab dem ersten Öffnen, wenn er nicht mehr mit der Flüssigkeit in Kontakt steht, von
Restbeständen der Flüssigkeit belegt / überzogen ist. Dies mildert den Komfort der Handhabung mit der Trinkbehältereinheit, da der Standfuß wegen der Restbestände als klebrig oder schmutzig oder zumindest unangenehm nass wahrgenommen wird. Kurzbeschreibung der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt angesichts dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben oder zumindest zu mildern, und insbesondere einen Trinkbehälter der gattungsgemäßen Art zu offenbaren, der neben einem dichten und zuverlässigen Koppeln des Sockels mit dem Trinkbehälter den Koppelabschnitt vor in der Flüssigkeit enthaltenen Partikeln, wie Schwebstoffen, schützt. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Trinkbehältereinheit liegt darin, dass der Sockel nach dem ersten Öffnen der Trinkbehältereinheit, also nach dem Lösen des Sockels von der großdurchmessrigen Öffnung und dem Verbinden des Sockels mit der kleindurchmessrigen Öffnung, keine oder zumindest kaum
Restbestände der Flüssigkeit aufweist, um den Handhabungskomfort mit der erfindungsgemäßen Trinkbehältereinheit zu erhöhen. Zudem zielt die Erfindung darauf ab, ein sanftes Lösen des Sockels von der großdurchmessrigen Öffnung des
Trinkbehälters zu ermöglichen, um einem Verbraucher ein angenehmes Trinkerlebnis zu verschaffen.
Dies wird erfindungsgemäß mittels einer Trinkbehältereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Aus dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Trinkbehälters mit einem tsprechenden Sockel lassen sich somit beispielsweise folgende Vorteile ableiten:
- Der Koppelabschnitt ist frei von Schwebstoffen, die sich in der Flüssigkeit
befinden, und wird somit entlastet und nicht in seiner Koppelfunktion eingeschränkt, was sich positiv auf die Zuverlässigkeit des Koppelabschnitts auswirkt.
- Die Abschirmlippe dient als Primärdichtung und vereinfacht somit den
Dichtmechanismus maßgeblich, wodurch dessen Herstellung wirtschaftlicher wird.
- Druckaufbauende Kohlensäure wird von dem Gewinde ferngehalten und erhöht somit dessen Lebensdauer sowie die Dichtheit des Verschlusses.
- Die Abschirmlippe ist derart beschaffen, dass sie ein Abziehen von
Restbeständen auf dem Sockel bei dessen Herausnahme ermöglicht, wodurch dieser sauber und angenehm anfassbar ist, wenn er als Standfuß nach dem ersten Öffnen eingesetzt wird, was den Trinkgenuss erhöht. - Die Abschirmlippe weist eine solche Orientierung auf, dass sich bei einem
Ausfließen der Flüssigkeit durch die großdurchmessrige Öffnung ein solcher Strömungszustand einstellt, dass Verwirbelung an dem trinkbehälterseitigen Teil des Koppelabschnitts vermieden werden, wodurch das Trinkgefühl dem aus einem Behälter, wie einem Glas, ohne Koppelabschnitt gleicht.
- Der größte Außendurchmesser des Sockels gleicht dem größten
Außendurchmesser des Trinkbehälters, wodurch die Trinkbehältereinheit entlang der Behälterhöhenachse zwei definierte Auflagepunkte aufweist, was deren Handhabung in einer Abfüllanlage vereinfacht und somit die Befüllung beschleunigt.
Der Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Trinkbehältereinheit zur
Aufnahme einer Flüssigkeit, wie einem Getränk, die einen Trinkbehälter aufweist, der an seiner einen Stirnseite eine kleindurchmessrige Öffnung ausbildet und der an seiner anderen, entgegengelegenen Stirnseite eine großdurchmessrige Öffnung ausbildet. Die Trinkbehältereinheit weist ebenfalls einen dem Trinkbehälter als Standfuß dienenden Sockel auf, der in einem Aufbewahrungszustand dazu vorbereitet ist, über einen Koppelabschnitt derart mit dem Trinkbehälter verbunden zu sein, dass er die
großdurchmessrige Öffnung verschließt. In einem Trinkzustand, der niemals zeitgleich mit dem Aufbewahrungszustand einnehmbar ist, ist der Sockel mit der
kleindurchmessrigen Öffnung gekoppelt, um weiterhin eine Standfußfunktion
einzunehmen.
Zur Klarstellung sei der Aufbewahrungszustand in diesem Zusammenhang nochmals erläutert: In diesem verschließt der Sockel die großdurchmessrige Öffnung des Trinkbehälters, während die kleindurchmessrige Öffnung von einem
Verschlusselement, wie einem Kronkorken, verschlossen ist.
Gemäß der Erfindung ist an der Innenwand des Trinkbehälters in Umfangsrichtung eine Abschirmlippe angeordnet, die unter Zusammenwirkung mit dem Sockel den Koppelabschnitt gegenüber Schwebstoffen in der Flüssigkeit schützt. Alternativ oder zusätzlich dichtet jene Abschirmlippe den Kontaktbereich gegenüber Flüssigkeit ab. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass durch die vorstehende Formulierung natürlich auch jene Abwandlung umfasst sein soll, wonach die Abschirmlippe am Außenumfang eines in den Trinkbehälter ragenden Teils des Sockels (nachfolgend als Domabschnitt bezeichnet) angeordnet ist und demzufolge mit dem Trinkbehälter zusammenwirkt. Dies ermöglicht grundsätzlich die erfindungsgemäßen Vorteile.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Abschirmlippe ist bevorzugt integral, das heißt einstückig, mit dem Trinkbehälter ausgestaltet. Hierbei ist es einerseits möglich, die Abschirmlippe in demselben Bearbeitungsschritt wie den restlichen Trinkbehälter zu fertigen. Alternativ wird die Abschirmlippe in einem an die Herstellung des restlichen Trinkbehälters nachgeordneten Fügeverfahren, etwa per Laser- oder Reibschweißen, hergestellt / gefertigt / angeordnet.
Als Getränke sind bevorzugt Biere, wie etwa Weißbier oder Craftbeer, in der erfindungsgemäßen Trinkbehältereinheit aufzubewahren, da diese Schwebstoffe aufweisen, die von der Abschirmlippe aufgenommen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Sockel einen Domabschnitt auf, der dazu vorbereitet ist, in das Trinkbehälterinnere hineinzuragen. Ein solcher
Domabschnitt nimmt aufgrund seines Hineinragens im Aufbewahrungszustand ein Volumen in dem Trinkbehälter ein. Somit ist ein Gasinteraktionsvolumen in dem
Trinkbehälter in einem voll befüllten Zustand der Trinkbehältereinheit minimiert, was das Getränk länger frisch hält. Zudem ermöglicht der Domabschnitt, dass von dem Sockel ein Aufnahmeschacht ausgebildet wird, der wiederum ein Überkopfeinstecken der kleindurchmessrigen Öffnung zulässt. Dies resultiert in dem effizienten Umwandeln in den Trinkzustand, wie es in dem vorstehend erwähnten Dokument DE 10 2016 1 10 807 A1 näher beschrieben ist, das hiermit als in diese Anmeldung integriert gilt.
Sobald die Abschirmlippe des Trinkbehälters zumindest teilweise nach radial innen verläuft und dazu vorbereitet ist, den Domabschnitt in dem
Aufbewahrungszustand mittels eines Endabschnitts an einer domumfangsseitigen Kontaktfläche zu berühren, ist eine zuverlässige Abschirmung des Koppelabschnitts in Richtung Trinkbehälterinnenraum erreicht. Das freie Ende der Abschirmlippe ist hierbei in Radialrichtung vorzugsweise scharfkantig zulaufend ausgeformt, um ein im Wesentlichen tangentiales Anliegen der Abschirmlippe an der Kontaktfläche des
Domabschnitts zu ermöglichen. Neben der scharfkantigen Ausführung ist auch eine rundliche Form des freien Endes, das auch als Endabschnitt bezeichnet wird, ermöglicht. In Umfangsrichtung ist die Anlage zwischen der Abschirmlippe und der Kontaktfläche in der Behälterhöhenrichtung vorteilhafterweise konstant. Somit ist es möglich, die Kontaktfläche hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit derart zu bearbeiten, dass neben der Abschirmung der Schwebstoffe auch eine Abdichtung des Koppelabschnitts vom Behälterinneren ermöglicht ist. Die Kontaktfläche ist somit auch als Kontaktstreifen oder sogar als Kontaktlinie zu bezeichnen.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Koppelabschnitt der Trinkbehältereinheit über ein Außengewinde am Domabschnitt des Sockels und über ein Innengewinde am Trinkbehälter ausgestaltet ist. Somit handelt es sich bei der Verbindung zwischen dem Sockel und dem Trinkbehälter vorzugsweise um eine reversible Verschraubung. Hierbei übersteigt die Abschirmlippe in ihrer Länge die Gewindetiefe. Somit ist ein Anliegen der Abschirmlippe an dem Domabschnitt ermöglicht. Vorzugsweise wird die Abschirmlippe hierbei durch ihre Materialsteif ig keit und ihre geometrische Ausgestaltung gegenüber der Kontaktfläche vorgespannt. Insbesondere dann, wenn die Abschirmlippe derart mit der Kontaktfläche in
Kontakt steht, dass bei einem Lösen des Sockels von dem Trinkbehälter Reststoffe der Flüssigkeit auf dem Domabschnitt von der Abschirmlippe abgezogen / abgewischt werden, realisiert die Abschirmlippe einen weiteren Vorteil. Dadurch, dass der Sockel in dem Aufbewahrungszustand über einen Zeitraum von beispielsweise mehreren Tagen zwischen Befüllung und Verzehr mit der Flüssigkeit in Kontakt steht, lagern sich Stoffe aus der Flüssigkeit auf der Oberfläche des Sockels ab. Erfindungsgemäß ist die
Abschirmlippe derart beschaffen, dass sie jene Ablagerungen bei einem Herausdrehen / Herausschrauben / Herausziehen des Sockels aus dem Trinkbehälter abzieht bzw. abwischt. Somit ist der Sockel, der im Trinkzustand bekanntlich mit der Hand des Verbrauchers in Berührung kommt, sauber und frei von Ablagerungen.
Auch wenn die Abschirmlippe in dem Aufbewahrungszustand neben der
Abschirmfunktion als Primärdichtung dient, um die Flüssigkeit dicht in der Trinkbehältereinheit zu bewahren, entfaltet die Abschirnnlippe weitere Vorteile. So ist eine Zweistufig keit des Dichtmechanismus erreicht.
Eine Primärdichtung wird durch die Abschirnnlippe realisiert, eine
Sekundärdichtung vorteilhafterweise durch den Koppelabschnitt bzw. durch das
Umgeben / Umgreifen eines Überstülpabschnitts des Sockels um die Umlaufkante des Trinkbehälters, wie es im späteren Zusammenhang mit den Figuren auch näher beschrieben ist. Jene zweigestufte Dichtung ermöglicht es, ohne zusätzliche
Dichtwerkstoffe ein effizientes Abdichten des der Trinkbehältereinheit gegenüber der Umgebung zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere auch bei hohen Drücken, was den Wert der Erfindung dadurch steigert, dass eine wirtschaftliche Fertigung der
Trinkbehältereinheit aus einem Material möglich ist. Alternativ kann die
Sekundärdichtung auch mittels eines zusätzlichen Dichtwerkstoffs verstärkt werden. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die
Abschirmlippe in dem Trinkzustand, in dem die großdurchmessrige Öffnung
unverschlossen / offen / nicht von dem Sockel verschlossen ist, als
Strömungsleitelement dient, das bei einem Ausfließen der Flüssigkeit aus dem
Trinkbehälter einer Verwirbelung an dem trinkbehälterseitigen Teil des Koppelabschnitts vorbeugt. Der trinkbehälterseitige Teil des Koppelabschnitts, also etwa das
Innengewinde, ist deshalb innerhalb des Trinkbehälters angeordnet, dass es kein unangenehmes Trinkgefühl dadurch vermittelt, dass die Lippen des Verbrauchers mit dem trinkbehälterseitigen Koppelabschnitt in Berührung kommen. Dadurch, dass in dieser Ausführungsform nun der von dem Innengewinde hervorgerufene
Strömungseffekt von der Abschirmlippe egalisiert ist, entsteht somit für den Verbraucher ein Trinkgefühl, das identisch zu dem aus einem Trinkbehälter ohne Koppelabschnitt, also etwa einem Glas, wie einem Weißbierglas, ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Abschirmlippe von dem Koppelabschnitt weg gerichtet, also in Richtung zum Behälterinneren gerichtet, um in dem Aufbewahrungszustand ein Ansammeln von Schwebstoffen in einer von der Abschirmlippe gebildeten Umlaufsnut zu ermöglichen. Die Umfangsnut dient somit als Auffangfurche für die Stoffe, die nicht in den Koppelabschnitt gelangen sollen um diesen zu schützen. Weiterhin dient die Umfangsnut als Auffangfurche für jene Stoffe, die beim Herausziehen des Sockels aus dem Trinkbehälter, also bei der
Abziehbewegung der Abschirmlippe von der Kontaktfläche des Sockels, abgelöst werden, um den Sockel zu reinigen. Jene weg gerichtete Ausgestaltung bewirkt überdies, dass die Abschirmlippe selbstverstärkend gegenüber Druckzunahmen wirkt. So führt ein überhöhter Druck in dem Trinkbehälter dazu, dass die Abschirmlippe umso stärker an die Kontaktfläche gedrückt wird, wodurch der der Erfindung
zugrundeliegenden Aufgabe weiter Folge geleistet wird. Ein weiterer Vorteil ist dann realisiert, wenn der Domabschnitt zumindest eine
Druckablassfurche aufweist, die entlang der Behälterhöhenachse verläuft, und die ein sanftes, überdruckbefreites Lösen des Sockels von dem Trinkbehälter ermöglicht. Durch den vorgespannten Kontakt der Abschirmlippe zum Kontaktbereich des Sockels ist ein gewisser Widerstand beim Herausdrehen des Sockels aus dem Trinkbehälter spürbar. Dieser ist dadurch verstärkt, dass in dem Trinkbehälter ein höherer Druck wirkt als in der Umgebung. Die Druckablassfurchen sind somit leicht innerhalb des
Kontaktbereichs angeordnet. Sobald der Sockel somit ein kleines Stück von dem Trinkbehälterinneren weg bewegt worden ist, ist trotz der Druckunterschiede und der fest anliegenden Abschirmlippe ein sanftes, ruckelfreies Herausnehmen des Sockels aus dem Trinkbehälter möglich. In Umfangsrichtung sind bevorzugt sogar mehrere, etwa gleichverteilte, Druckablassfurchen an dem Domabschnitt angeordnet.
Nachfolgend sei die Erfindung mittels Figuren näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 : eine Schnittdarstellung durch einen Teil einer erfindungsgemäßen
Trinkbehältereinheit mit einem Trinkbehälter und einem Sockel;
Fig. 2: einen vergrößerten Teilabschnitt aus Fig. 1 ; Fig. 3: einen Teil des Trinkbehälters in einer Schnittansicht für sich
dargestellt;
Fig. 4: eine perspektivische Ansicht des Sockels; Fig. 5: eine perspektivische Ansicht des Trinkbehälters; und
Fig. 6: einen Längsschnitt des Trinkbehälters.
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. In Fig. 1 ist ein Teil einer Trinkbehältereinheit 1 in einer Schnittdarstellung dargestellt. Die Trinkbehältereinheit 1 befindet sich in einem Aufbewahrungszustand, was daran erkennbar ist, dass ein Sockel 4 mit einer großdurchmessrigen Öffnung 3 eines Trinkbehälters 2 gekoppelt ist. Für jene Kopplung ist ein Koppelabschnitt 5 verantwortlich. Dieser ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Schraubverbindung realisiert. Ein behälterseitiges Innengewinde 8 greift derart in ein sockelseitiges Außengewinde 9 ein, dass ein dichtes Aufsitzen des Sockels 4 auf dem Trinkbehälter 2 realisiert ist.
Weiterhin sei erwähnt, dass ein Außendurchmesser eines Maximaldurchmessers 18 des Trinkbehälters 2 dem Außendurchmesser eines Maximaldurchmessers 19 des Sockels 4 entspricht. Auf diese Weise definiert die Trinkbehältereinheit 1 zwei
Anlagelinien für eine Abfüllanlage, was deren Handhabung vereinfacht.
Um in dem Aufbewahrungszustand ein Inkontaktgelangen von Schwebstoffen, die in der im Trinkbehälter 2 befindlichen Flüssigkeit enthalten sind, mit dem
Koppelabschnitt 5 zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine Abschirmlippe 7 an einer Innenseite 6 des Trinkbehälters 2 angeordnet oder befestigt (z. B. Kleben). Die
Abschirmlippe 7 ist bevorzugt umlaufend an der Innenwand 6 des Trinkbehälters 2 ausgestaltet ist. Um jene Abschirmfunktion einzunehmen, ist die Abschirmlippe 7 relativ zum Koppelbereich 5 zum Behälterinneren hin versetzt. Der Abstand, um den die Abschirmlippe 7 von dem behälterseitigen Innengewinde 8 in Richtung des
Behälterinneren versetzt ist, entspricht in etwa dem Abstand, um den das behälterseitige Innengewinde 8 von einer Umlaufkante der großdurchmessrigen Öffnung 3 versetzt ist.
Fig. 2 stellt den gestrichelt umrissenen Bereich aus Fig. 1 vergrößert dar. Der Sockel 4 weist einen Domabschnitt 10 auf. Dieser Domabschnitt 10 ist der Teil des Sockels 4, der in dem Aufbewahrungszustand der Trinkbehältereinheit 1 in das
Trinkbehälterinnere hineinragt. Der Domabschnitt 10 weist einen Aufnahmeschacht 1 1 ebenso wie eine Domfläche 12 auf. Die Domfläche 12 zeigt in Richtung hinzu der Innenwand 6 des Trinkbehälters 2. Auf ihr ist das sockelseitige Außengewinde 9 angeordnet. Ebenso formt die Domfläche 12 eine Kontaktfläche 13 aus, die dazu vorbereitet ist, als Anlage- / Abgleitfläche für die die Abschirmlippe 7 zu dienen. Die Kontaktfläche 13 ist derart bearbeitet, dass das Anliegen der Abschirmlippe 7 ohne Beschädigung derselben vonstattengeht. Dadurch, dass die Abschirmlippe 7 in
Umfangsrichtung gleichmäßig ausgestaltet ist, der Längsschnitt aus Fig. 2 hinsichtlich der Abschirmlippe 7 also rotationssymmetrisch ist, stellt die Kontaktfläche 13 im
Wesentlichen eine Kontaktlinie dar.
Die Abschirmlippe 7 realisiert weiterhin eine Primärdichtung 14. Somit ist der Koppelabschnitt 5 vorabgedichtet. Eine Sekundärdichtung 15, die ein Austreten der Flüssigkeit aus dem Behälterinneren gänzlich ausschließt, ist über einen
Überstülpabschnitt 16 des Sockels 4 im Zusammenspiel mit einer Umlaufkante 17 der großdurchmessrigen Öffnung 3 realisiert. Bevorzugt ist auf einer Innenseite des Überstülpabschnitts 16 keine zusätzliche Dichtung angeordnet, wodurch die
erfindungsgemäße Trinkbehältereinheit 1 einmaterialig ausgestaltbar ist.
In Fig. 3 ist der Trinkbehälter 2 im Bereich der großdurchmessrigen Öffnung 3 für sich dargestellt. Die Abschirmlippe 7 formt dadurch, dass ein Endabschnitt 20 der Abschirmlippe 7 von der großdurchmessrigen Öffnung 3 bzw. von dem behälterseitigen Innengewinde 8 weg gerichtet ist, eine Umlaufsnut 21 aus. Diese ist dazu vorbereitet, dass sich Schwebstoffe aus der Flüssigkeit in dem Trinkbehälter 2 in ihr ansammeln. Darüber hinaus bietet sie eine Sammelrinne für solche Stoffe, die beim Abziehen des Sockels 4 aus der großdurchmessrigen Öffnung 3 abgewischt werden. Die
Abschirmlippe 7 weist an der Stelle, an der sie von der Behälterinnenwand 6 aus nach radial innen verläuft einen Fußabschnitt auf. Dieser ist dicker als der Endabschnitt 20. Der Endabschnitt 20 ist im Querschnitt spitz zulaufend, sodass ein Anschmiegen der Abschirmlippe 7 an die Kontaktfläche 13 des Sockels 3 so beschaffen ist, dass eine Schutz- sowie gegebenenfalls eine Dichtungsfunktion für den Koppelabschnitt 5 realisiert ist. Die Abschirmlippe 7 ist bis zu einem gewissen Grad elastisch, um bei einem Eindrehen des Sockels 4 bzw. des sockelseitigen Außengewindes 9 in das behälterseitige Innengewinde 8 vorgespannt zu werden. Jene Vorspannung bewirkt eine zuverlässige Abdichtung sowie eine zuverlässige Schwebstoffabwehr für den Koppelabschnitt 5. Außerdem wird somit das Abziehen, bei dem Reststoffe und/oder Restpartikel der Flüssigkeit von dem Sockel 4 gelöst werden, mit dem notwendigen Druck durchgeführt, um eine saubere Domfläche 12 zu gewährleisten.
In Fig. 4 ist der Sockel 4 für sich perspektivisch dargestellt. Der Aufnahmeschacht 1 1 nimmt die kleindurchmessrige Öffnung auf, wenn sich die Trinkbehältereinheit 1 im Trinkzustand befindet, wenn die großdurchmessrige Öffnung 3 also dazu vorbereitet ist, mit den Lippen eines Verbrauchers in Kontakt zu stehen. Das sockelseitige
Außengewinde 9 ist als Druckablassgewinde ausgeformt. Neben der Kontaktfläche 13, die auch als Kontaktstreifen zu bezeichnen ist, sind in die Domfläche 12
Druckablassfurchen 22 eingebracht. Diese haben folgenden Effekt: Die Abschirmlippe 7 steht in dem Aufbewahrungszustand mit der Kontaktfläche 13 in Kontakt. Weiterhin ist im Aufbewahrungszustand der Druck innerhalb der Trinkbehältereinheit 1 höher als der Umgebungsdruck. Durch die vorstehend beschriebene Selbstverstärkung der
Anpressung der Abschirmlippe 7 würde ein Lösen des Sockels 4 aus dem Trinkbehälter 2 nur ruckelnd erfolgen können, wenn nicht durch die Druckablassfurchen 22 ein Druckausgleich zwischen dem Inneren und dem Äußeren hergestellt würde. In ihrer Form sind die Druckablassfurchen 22 variabel ausgestaltbar, solange sie oberhalb der Kontaktfläche 13 ansetzen.
Fig. 5 stellt schließlich den Trinkbehälter 2 in einer perspektivischen Ansicht dar. Das behälterseitige Innengewinde 8 ist ebenfalls als Druckablassgewinde ausgestaltet und stromabwärts der Abschirmlippe 7 angeordnet. Durch die Ausgestaltung der Abschirmlippe 7 stromaufwärts von dem behälterseitigen Innengewinde 8 ist der Effekt erreicht, dass die Abschirmlippe 7 ein Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Trinkbehälter 2 derart ermöglicht, dass am behalterseitigen Innengewinde 8 keine bzw. kaum Verwirbelungen auftreten. So nimmt die Abschirmlippe 7 neben der Abschirm- sowie vorzugsweise der Dichtungsfunktion im Aufbewahrungszustand zusätzlich im Trinkzustand eine Strömungsglättung bzw. eine Strömungsführung vor. So ist der Flüssigkeitsstrom, der in einem Zustand in dem die Umlaufkante 17 die Lippen eines Verbrauchers berührt, derart beeinflussbar, dass ein maximaler Trinkgenuss für den Verbraucher ermöglicht ist.
Fig. 6 stellt den Trinkbehälter 2 aus Fig. 5 in einem Längsschnitt dar.
Entgegengesetzt zur großdurchmessrigen Öffnung 3 ist eine kleindurchmessrige Öffnung 23 angeordnet. In dem vorstehend erwähnten Trinkzustand ist die
kleindurchmessrige Öffnung 23 von dem Aufnahmeschacht 1 1 des Sockels 4 derart aufgenommen, dass dieser ein Abkippen des Trinkbehälters 2 gegenüber dem Sockel 4 blockiert. Die kleindurchmessrige Öffnung 23 ist von einem Verschlusselement verschließbar, das vorzugsweise als Kronkorken ausgeformt ist.
Bezuqszeichenliste
1 Trinkbehältereinheit
2 Trinkbehälter
3 Großdurchmessrige Öffnung
4 Sockel
5 Koppelabschnitt
6 Innenwand des Trinkbehälters
7 Abschirnnlippe
8 Behälterseitiges Innengewinde
9 Sockelseitiges Außengewinde
10 Domabschnitt
1 1 Aufnahmeschacht
12 Domfläche
13 Kontaktfläche
14 Primärdichtung
15 Sekundärdichtung
16 Überstülpabschnitt
17 Umlaufkante
18 Maximaldurchmesser des Trinkbehälters
19 Maximaldurchmesser des Sockels
20 Endabschnitt der Abschirnnlippe
21 Umlaufsnut
22 Druckablassfurche
23 Kleindurchmessrige Öffnung