Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BIRD DETERRENT DEVICE AND SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/001640
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bird deterrent device comprising a structural element designed to be arranged on a building envelope, a lenticular image at least partly covering a visible surface. The invention further relates to a system comprising a building envelope and a bird deterrent device arranged on said building envelope.

Inventors:
PRIEDEMANN WOLFGANG (DE)
DENZ PAUL-ROUVEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100591
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
June 27, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PRIEDEMANN FACADE LAB GMBH (DE)
International Classes:
A01M29/06
Foreign References:
GB2510405A2014-08-06
KR20120069001A2012-06-28
DE102012007521A12013-10-17
DE102012007521A12013-10-17
DE202016003093U12016-08-24
DE202013004544U12013-06-18
DE29610206U11996-10-24
DE202010015431U12011-05-05
DE102013212938A12014-01-16
DE202011106690U12011-11-07
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vogel-Vergrämvorrichtung, mit einem Bauteil, welches eingerichtet ist, an einer Gebäudehülle angeordnet zu werden, und bei dem ein Lentikularbild eine Sichtfläche zumindest teilweise bedeckt.

2. Vogel-Vergrämvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil mit einem Platten- und / oder einem Folienmaterial gebildet ist. 3. Vogel-Vergrämvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als ein Fassadenbauteil oder ein Fassadenverkleidungsbauteil ausgeführt ist.

4. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fassadenverkleidungsbauteil eine Fensterscheibe oder eine Fassadenverglasung ist.

5. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Bauteil eine Montagefläche ein Haftmittel aufweist.

6. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bauteil eine Befestigungseinrichtung angeordnet ist.

7. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil eingerichtet ist, mittels Trennverfahren in mehrere Teilbauteile getrennt zu werden, bei denen die Sichtfläche jeweils zumindest teilweise von einem zugeordneten Lentikularbild bedeckt ist.

8. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil mit einem Trägerbauteil aus einem Trägermaterial aus der folgenden Gruppe von Trägermaterialien angeordnet ist: Metall, Naturstein, Keramik, Glas, Kunststoff, Composite-Material und Beton.

9. Vogel-Vergrämvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein flächiges Bauteil ist.

10. Anordnung, mit

- einer Gebäudehülle und

- einer Vogel-Vergrämvorrichtung, die an der Gebäudehülle angeordnet ist,

wobei die Vogel-Vergrämvorrichtung mit einem Bauteil gebildet ist, bei dem ein Lentiku- larbild eine Sichtfläche an dem flächigen Bauteil zumindest teilweise bedeckt.

11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vogel-Vergrämvorrichtung auf einem horizontal oder einem schräg zur Horizontalrichtung ausgerichteten Flächenabschnitt der Gebäudehülle angeordnet ist.

12. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der horizontal oder schräg zur Horizontalrichtung ausgerichtete Flächenabschnitt eine potenzielle Standoder Landefläche für Vögel an der Gebäudehülle ist.

13. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche mit dem Lentikularbild an der Gebäudehülle horizontal oder schräg zur Horizontalrichtung ausgerichtet ist.

14. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil auf einem Trägerbauteil angeordnet ist.

Description:
Vogel-Vergrämvorrichtung und Anordnung

Die Erfindung betrifft eine Vogel-Vergrämvorrichtung sowie eine Anordnung mit einer Gebäudehülle und einer Vogel-Vergrämvorrichtung.

Hintergrund

Vogel-Vergrämvorrichtungen dienen insbesondere dazu, eine Beschädigung von Gebäuden durch Vögel zu vermeiden.

In dem Dokument DE 10 2012 007 521 A1 wird eine Vorrichtung zum Vergrämen von Vögeln mit einem Rotor beschrieben, der bei Halt suchenden Vögeln aus einer stabilen Gleichgewichtsstellung so ausgelenkt wird, dass sich die dort haltsuchenden Vögel nicht halten können. Der Rotor weist zumindest eine Präsentationsfläche auf, wobei die Präsentationsfläche gegenüber einer Drehachsenmitte schräg gestellt ist.

Im Dokument DE 20 2016 003 093 U1 ist eine Tauben-Vergrämung zur Vermeidung von Verschmutzung auf Straßenlaternen offenbart, die zeitlich veränderliche Magnetfelder nutzt, die den Magnetsinn der Vögel stören.

Im Dokument DE 20 2013 004 544 U1 ist eine Multifunktions-Illuminationsvorrichtung zum natürlichen Anlocken und / oder Vertreiben von Ungeziefer und Nagern aller Art offenbart. im Dokument DE 296 10 206 U1 ist eine elektrische Schutzvorrichtung gegen Vögel offen- bart. Das Dokument DE 20 2010 015 431 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Verscheuchen und Vergrämen von flugfähigen Vögeln, insbesondere Möwen. Die Vorrichtung weist mehrere einzelne Drähte auf, welche mit einem Kolben am Ende verschweißt sind und an einem Rohr verschiebbar geführt werden können. Es ist eine Befestigung von einem dünnen Drahtseil vorgesehen, an deren Ende sich eine Schlaufe für einen Handgriff befindet. Weiterhin ist ein Endstück vorgesehen, welches die Drähte führt und sich oben am Rohr befindet. Abschlussstücke sind am Ende der Drähte aufgepresst. Angeschweißte Ringe dienen zum Montieren an einem Schiff.

Im Dokument DE 10 2013 212 938 A1 ist eine Vogelvertreibevorrichtung offenbart, welche einen Lautsprecher und eine Lautsprecher-Steuereinheit einschließt. Die Lautsprecher- Steuereinheit steuert den Lautsprecher zum Emittieren einer Ultraschallschallwelle auf ein vorher festgelegtes Gebiet hin, sodass die Ultraschallschallwelle während der Übertragung durch Luft hindurch zu einer hörbaren Frequenz moduliert wird, um ein Vertreibegeräusch mit der hörbaren Frequenz in dem vorher festgelegten Gebiet zu erzeugen, damit Vögel vertrieben werden. Das Dokument DE 20 201 1 106 690 U1 offenbart eine Oberflächenausrüstung für Innenausstattungen, bestehend aus einem Träger, einem auf dem Träger aufgebrachten Linsen- bzw. Prismenrasterbild und einer das Linsen- bzw. Prismenrasterbild isolierenden transparenten Schutzschicht. Zusammenfassung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vogel-Vergrämvorrichtung anzugeben, die flexibel einsetzbar und an unterschiedliche Anwendungsaufgaben anpassbar ist.

Zur Lösung sind eine Vogel-Vergrämvorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch 1 sowie eine Anordnung nach dem unabhängigen Anspruch 10 geschaffen. Alternative Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.

Nach einem Aspekt ist eine Vogel-Vergrämvorrichtung geschaffen, die ein Bauteil aufweist, welches eingerichtet ist, an einer Gebäudehülle angeordnet zu werden, und bei dem ein Lentikularbild eine Sichtfläche zumindest teilweise bedeckt.

Nach einem weiteren Aspekt ist eine Anordnung mit einer Gebäudehülle und einer Vogel- Vergrämvorrichtung geschaffen, die an der Gebäudehülle angeordnet ist. Die Vogel- Vergrämvorrichtung ist mit einem Bauteil gebildet, bei dem ein Lentikularbild eine Sichtfläche an dem flächigen Bauteil zumindest teilweise bedeckt.

Die Technologien dienen dazu, Schäden an Bausubstanz und hygienische Verunreinigungen durch Taubenkot zu verhindern und den damit verbundenen volkswirtschaftlichen Schaden zu vermindern.

In den verschiedenen Ausführungsformen kann die Vogel-Vergrämvorrichtung auf der Gebäudehülle angeordnet oder in diese integriert sein. Der Lentikular-Effekt, also zum Beispiel das Erscheinen unterschiedlicher Bilder im Bereich des Lentikularbildes in Abhängigkeit vom Blickwinkel auf das Lentikularbild, wird bei der Vogel-Vergrämvorrichtung genutzt, um ein Niederlassen der Vögel im Bereich der Vogel-Vergrämvorrichtung zu unterbinden. Je nach Blickwinkel werden für die Vögel unterschiedliche Bilder oder Bildstreifen an der Gebäude- hülle sichtbar, sodass für die Vögel der Eindruck bewegter Bilder entstehen kann. Alternativ oder ergänzend kann der Lentikular-Effekt einen sogenannten Fiy-Eye-Effekt umfassen, wenn Lentikular-Folien verwendet werden, welche eine Vielzahl an Punktlinsen anstatt gerichteter Linsen-Rillen aufweisen. Hierdurch wirkt das Bild aus allen Blickrichtungen, wäh- rend bei herkömmlichen Lentikularfolien der Effekt winkelabhängig ist.

Es wird das Anlanden durch Verunsicherung / Irritation / optischer Belästigung der Vögel auf den mit der Vogel-Vergrämvorrichtung versehenen Teilen der Gebäudehülle vermieden. Aufgrund des sich verändernden Anflugverhaltens wie Anflugwinkel und / oder Geschwindig- keit ergibt sich für den Vogel bei jedem Anflugversuch einen veränderten Effekt. Hierdurch wird ein Gewöhnungseffekt bei den Vögeln vermieden, und die dauerhafte Wirkungsweise der Vogel-Vergrämvorrichtung ist gewährleistet.

Eine Montage in der Gebäudehülle kann zum Beispiel wie folgt ausgeführt sein: Anordnung im Scheibenzwischenraum einer lsolierverglasung, Einlaminieren in ein Verbundglas, oder eine Glasscheibe ersetzt Lentikularfolie durch entsprechende Oberflächenstruktur.

Das Bauteil kann mit einem Platten- und / oder einem Folienmaterial gebildet sein. Das Platten- oder das Folienmaterial können aus einem UV-beständigen transparenten Kunststoff bestehen.

Das Bauteil kann als ein Fassaden- oder ein Fassadenverkleidungsbauteil ausgeführt sein. Das Bauteil kann opak sein. Das Fassadenverkleidungsbauteil kann eine Fensterscheibe oder eine Fassadenverglasung sein.

Bei dem Bauteil kann eine Montagefläche ein Haftmittel aufweisen. Die Montagefläche kann rückseitig an dem Bauteil angeordnet sein, sodass das Haftmittel auf der Rückseite des Bau- teils angeordnet ist. Bei dem Haftmittel kann es sich um einen Klebstoff oder ein Klebeband handeln, beispielsweise eine Klebeschicht an dem Bauteil.

An dem Bauteil kann außerdem eine Befestigungseinrichtung angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend zur Montage des Bauteils mittels des Haftmittels kann die Befestig ungsein- richtung eingerichtet sein, das Bauteil an der Gebäudehülle zu befestigen, sodass das Bauteil auf der Gebäudehülle oder in diese integriert montiert ist. Zum Beispiel kann eine Niet- und / oder eine Schraubverbindung und / oder eine Klemmvorrichtung und / oder eine Klickverbindung und / oder eine Klettverbindung zum Befestigen vorgesehen sein.

Das Bauteil kann eingerichtet sein, mitteis Trennverfahren in mehrere Teilbauteile getrennt zu werden, bei denen die Sichtfläche jeweils zumindest teilweise von einem zugeordneten Lentikularbild bedeckt ist. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Bauteil, bei dem die Sichtfläche zumindest teilweise mit dem Lentikularbild bedeckt ist, als Material auf einer Rolle bereitgestellt wird, sodass von der Rolle Teilbauteile abgetrennt werden können, beispielsweise mittels Scheren, um anwendungsbezogen maßgerechte Teilbauteile mit Lentikularbild für die Vogel-Vergrämvorrichtung bereitzustellen.

Das Bauteil kann mit einem Trägerbauteil aus einem Trägermateria! aus der folgenden Gruppe von Trägermaterialien angeordnet sein: Metall, Naturstein, Keramik, Glas, Kunststoff, Composite-Material und Beton. Bei dem Trägerbauteil kann es sich beispielsweise um eine Platte, einen Baustein oder ein Betonbauteil handeln. Beispielsweise kann das Lentikularbild auf dem Trägerbauteil angeordnet sein, indem das Platten- oder das Folienmaterial mit dem Lentikularbild hierauf angeordnet wird.

Das Bauteil kann ein flächiges Bauteil sein.

In Verbindung mit der Anordnung können die vorangehend im Zusammenhang mit der Vogel-Vergrämvorrichtung erläuterten Ausgestaltungen mutatis mutandis vorgesehen sein. Nachfolgend werden alternative Ausführungsbeispiele zu der Anordnung erläutert. Die Vogel-Vergrämvorrichtung kann auf einem horizontal oder einem schräg zur Horizontalrichtung ausgerichteten Flächenabschnitt der Gebäudehülle angeordnet sein.

Der horizontal oder schräg zur Horizontalrichtung ausgerichtete Flächenabschnitt kann eine potenzielle Stand- oder Landefläche für Vögel an der Gebäudehülle sein.

Die Sichtfläche kann mit dem Lentikularbild an der Gebäudehülle horizontal oder schräg zur Horizontalnchtung ausgerichtet sein.

Das Bauteil kann auf einem Trägerbauteil angeordnet Insbesondere horizontal oder schräg zur Horizontalhchtung ausgerichtete Flächen der Gebäudehülle können von Vögeln zum Anlanden genutzt werden. Hierdurch können Standoder Landeflächen für die Vögel bestehen. Ein Vergrämschutz im Bereich solcher Abschnitte der Gebäudehüfle ist von besonderer Bedeutung.

Das Lentikulatbild kann Folgendes aufweisen: Greifvogelsilhouetten: Erkennungsmerkmale von Greifvögeln (Konturen, Gefiedermuster, Augen, Schnabel etc.) und oder Motive von Wasser, Stacheln, optische Verformung der Oberfläche (Tiefenstaffelung, Vor- und Rück- sprünge, Schrägen, Rundungen etc.), Farbkontraste und -verlaufe und / oder UV-reflek- tierende Farben (für Mensch unsichtbar, für Vogel sichtbar).

Es kann so eine Integration des Lentikular-Effekts (bewegtes / sich veränderndes / 3D Bild durch optische Prismen, welche je nach Blickwinkel unterschiedliche Bildstreifen sichtbar machen) in die Gebäudehülle erreicht werden, zum Beispiel in der Horizontalen (Gesimse, Attiken, Vorsprünge, Dachkanten etc.), um optische Vergrämungsreize zur Abwehr von Vögeln bereitzustellen, beispielweise Stadttauben und Möwen, bzw. zum Verhindern des Anlandens von Vögeln auf diesen Flächen.

Zur Vermeidung des Anprallens von Vögeln an Gebäudehüllen kann das Bauteil auch in der Vertikalen oder schräg zur Vertikalrichtung angebracht werden,

Beschreibung, von Ausführungsbeispielen

Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vogel-Vergrämvorrichtung mit einem Bauteil, bei dem eine Sichtfläche zumindest teilweise mit einem Lentikularbüd bedeckt ist; und

Fig. 2 eine Anordnung mit einem Abschnitt einer Gebäudehülle, welcher mittels einer Vo- gel-Vergrämvorrichtung geschützt ist.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vogel-Vergrämvorrichtung 1 mit einem Bauteil 2, bei dem eine Sichtfläche 3 größtenteils mit einem Lentikularbüd 4 bedeckt ist. In Eckbereichen 5 ist eine Befestigungsvorrichtung 6 vorgesehen, die eingerichtet ist, die Vogei- Vergrämvorrichtung 1 an einer Gebäudehülle (nicht dargestellt) zu montieren, beispielsweise mittels einer Niet- oder einer Schraubverbindung. Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer Gebäudehülle 10 mit einer potentiellen Stand- oder Landefläche für Vögel 11 , die mit der Vogel-Vergrämvorrichtung aus Fig. 1 bedeckt ist.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.