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Title:
BLOOD TREATMENT DEVICE WITH INTEGRITY TEST FOR A DIALYSIS FLUID SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/144367
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a blood treatment device (100), having a dialysis fluid system (1) with devices for mixing a dialysis fluid from or with at least a first concentrate from a concentrate supply system (140); a first connecting pipe (105), arranged upstream of the dialysis fluid system (1), with a first connector (101) for fluidically connecting a section (200) of the dialysis fluid system (1) to the concentrate supply system (140); and a first valve (110), which is provided downstream of the first connector (101) in or on the first connecting pipe (105). The invention further relates to a control or regulating device (150).

Inventors:
KLOEFFEL PETER (DE)
IRRGANG TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/052148
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
January 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/16; F04B23/02; F04B49/06; F04B51/00; F04B53/08
Foreign References:
DE102020119654A12022-01-27
DE102011103261A92013-05-08
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Blutbehandlungsvorrichtung (100) , aufweisend: ein Dialysierflüssigkeitssystem (1) mit Vorrichtungen zum Anmischen einer Dialysierflüssigkeit aus oder mit wenigstens einem ersten Konzentrat aus einer Konzentratversorgungsanlage (140) ; eine erste, stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems (1) angeordnete Verbindungsleitung (105) mit einem ersten

Verbinder (101) zum fluidischen Verbinden eines Abschnitts (200) des Dialysierflüssigkeitssystems (1) mit der Konzentratversorgungsanlage (140) ; und ein erstes Ventil (110) , welches stromab des ersten Verbinders (101) in oder an der ersten Verbindungsleitung (105) vorgesehen ist.

2. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, weiter aufweisend : eine erste Druckmessvorrichtung (PI) zum Messen eines in der ersten Verbindungsleitung (105) herrschenden Drucks, wobei die erste Druckmessvorrichtung (PI) zwischen dem ersten Verbinder (101) und dem ersten Ventil (110) angeordnet ist oder misst. 3. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, weiter aufweisend: eine zweite, stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems (1) angeordnete Verbindungsleitung (107) mit einem zweiten Verbinder (103) zum fluidischen Verbinden des Dialysierflüssigkeitssystems (1) mit der Konzentratversorgungsanlage (140) ; und ein zweites Ventil (120) , welches stromab des zweiten Verbinders (103) in oder an der zweiten Verbindungsleitung (107) vorgesehen ist.

4. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 3, weiter aufweisend : eine zweite Druckmessvorrichtung (P2) zum Messen eines in der zweiten Verbindungsleitung (107) herrschenden Drucks, wobei die zweite Druckmessvorrichtung (P2) zwischen dem zweiten Verbinder (103) und dem zweiten Ventil (120) angeordnet ist oder misst.

5. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die erste und/oder die zweite Verbindungsleitung (105, 107) kein Belüftungsventil zum Herstellen einer Verbindung zur Atmosphäre aufweisen.

6. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiter aufweisend: eine dritte Druckmessvorrichtung (P3) zum Messen eines stromab der ersten Verbindungsleitung (105) und/oder der zweiten Verbindungsleitung (107) in einem mit der ersten Verbindungsleitung (105) und/oder der zweiten Verbindungsleitung (107) in Fluidkommunikation stehenden Abschnitt (200) des Dialysierflüssigkeitssystems (1) herrschenden Drucks . Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiter aufweisend

Absperrvorrichtungen (110, 120, V10, Fl) , zum fluidischen Verschließen des Abschnitts (200) , insbesondere gegenüber manchen oder allen übrigen Abschnitten des Dialysierflüssigkeitssystems (1) , wobei die Absperrvorrichtungen (110, 120, V10, Fl) das erste Ventil (110) und/oder das zweite Ventil (120) umfassen . Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiter aufweisend: eine Auswerteeinheit, konfiguriert zum Auswerten von mittels der ersten, zweiten und/oder dritten Druckmessvorrichtung (Pl, P3) gemessenen Drücken (P_l, P_3) oder einer Druckdifferenz (AP1_3) ; eine Fördervorrichtung (Fl) , welche mit dem, bei geöffnetem ersten Ventil (110) bzw. geöffnetem zweiten Ventil (120) mit der ersten Verbindungsleitung (105) bzw. der zweiten Verbindungsleitung (107) in Fluidkommunikation stehenden, Abschnitt (200) des

Dialysierflüssigkeitssystems (1) in Förderbeziehung steht ; eine Steuer- oder Regelvorrichtung (150) , konfiguriert, um folgende Verfahrensschritte zu veranlassen : a) Aufbauen oder Einstellen eines, vorzugsweise vorbestimmten, Überdrucks (P+i) oder Unterdrucks als einen ersten Testdruck im Abschnitt (200) mittels der Fördervorrichtung (Fl) ; b) Messen, in einer ersten Druckmessung, des im Abschnitt (200) herrschenden Drucks (P_3) mittels der dritten Druckmessvorrichtung (P3) , oder des in der der ersten Verbindungsleitung (105) herrschenden Drucks (P_l) mittels der ersten Druckmessvorrichtung (PI) und/oder des in der zweiten Verbindungsleitung (107) herrschenden Drucks mittels der zweiten Druckmessvorrichtung (P2) . Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) weiter konfiguriert ist, die erste Druckmessung mittels der ersten Druckmessvorrichtung (PI) , mittels der zweiten Druckmessvorrichtung (P2) oder mittels der dritten Druckmessvorrichtung (P3) zeitlich nach dem Aufbauen oder Einstellen des, vorzugsweise vorbestimmten, ersten

Testdrucks im geschlossenen Abschnitt (200) mittels der Fördervorrichtung (Fl) durchzuführen, und um den dabei gemessenen Druck mittels der Auswerteeinheit auswerten zu lassen. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 8 und/oder 9, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) weiter konfiguriert ist, die erste Druckmessung mittels der ersten und/oder der zweiten Druckmessvorrichtung (Pl, P2) zeitlich vor dem Aufbauen oder Einstellen des, vorzugsweise vorbestimmten, ersten Testdrucks im geschlossenen Abschnitt (200) mittels der Fördervorrichtung (Fl) durchzuführen, und um den dabei gemessenen Druck als Anfangsdruck (PA) festzulegen; und wobei die Steueroder Regelvorrichtung (150) weiter konfiguriert ist, eine zweite Druckmessung mittels der Druckmessvorrichtung, mit welcher die erste Druckmessung durchgeführt wurde, zeitlich nach dem Aufbauen oder Einstellen des ersten Testdrucks durchzuführen, und um den dabei gemessenen Druck als Enddruck (PE) festzulegen, und um eine Druckdifferenz (APE) zwischen Anfangsdruck (PA) und Enddruck (PE) mittels der Auswerteeinheit auswerten zu lassen. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 8, 9 oder 10 wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) weiter konfiguriert ist, um folgende Verfahrensschritte zu veranlassen : c) Aufbauen oder Einstellen eines, vorzugsweise vorbestimmten, weiteren Überdrucks (P+2) oder Unterdrucks als zweiten Testdruck im Abschnitt (200) mittels der

Fördervorrichtung (Fl) ; d) Messen, z. B. in einer zweiten Druckmessung, des im Abschnitt (200) herrschenden

Drucks (P_3) mittels der dritten Druckmessvorrichtung (P3) ; und e) Auswerten sowohl des bei der ersten Druckmessung als auch bei der zweiten Druckmessung gemessenen Drucks (P_3) oder einer Druckdifferenz zwischen dem zweiten Testdruck und dem gemessenen Druck (P_3) mittels der Auswerteeinheit. Blutbehandlungsvorrichtung (100) , nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) weiter konfiguriert ist, um die durchgeführten Verfahrensschritte aus der Gruppe, welche aus den Verfahrensschritten a) bis e) , alternativ aus den Verfahrensschritte b) und/ oder d) , besteht, durchzuführen, ohne hierzu eine Verbindung von erster Verbindungsleitung (105) und/oder zweiter Verbindungsleitung (107) mit der Atmosphäre durch entsprechende Ventilschaltung herzustellen oder zu veranlassen . Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung als Dialysevorrichtung,

Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiaf iltrationsvorrichtung, insbesondere als eine Vorrichtung für die akute, die chronische Nierenersat ztherapie oder für die kontinuierliche Nierenersat ztherapie (CRRT = continuous renal replacement therapy) ausgestaltet ist. 14. Steuer- oder Regelvorrichtung (150) , wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert.

Description:
Beschreibung

Blutbehandlungsvorrichtung mit Integritätstest für ein Dialysier lüssigkeits system

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine Blutbehandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie eine Steuer- oder Regelvorrichtung gemäß Anspruch 14 bzw . gemäß den Oberbegri f fen oder Gattungsbegri f fen dieser Ansprüche .

Aus der Praxis sind verschiedene Arten von Blutbehandlungsvorrichtungen bekannt . Zu ihnen zählen beispielsweise Vorrichtungen zur Hämodialyse , Hämofiltration und Hämodiaf iltration . Während der extrakorporalen Blutbehandlung strömt das Blut in einem extrakorporalen Blutkreislauf durch eine Blutbehandlungseinheit . Bei den Vorrichtungen zur Hämodialyse , Hämofiltration und Hämodiaf iltration ist die Blutbehandlungseinheit ein Dialysator oder Blutfilter, der, vereinfacht ausgedrückt , durch eine semi-permeable Membran in eine Blutkammer und eine Dialysierflüssigkeitskammer unterteilt ist . Während der Blutbehandlung mittels Hämodialyse oder Hämodiaf iltration strömt das Blut durch die Blutkammer, während eine Dialysierflüssigkeit durch die Dialysierflüssigkeitskammer strömt .

In die Dialysierflüssigkeitskammer strömt , zumeist im Gegenstromprinzip zur Richtung, in welcher das Blut die Blutkammer durchströmt , unverbrauchte Dialysierflüssigkeit ein, die den Dialysator, dann als verbraucht geltend, als Dialysat wieder verlässt . Die hierfür verwendete Dialysierflüssigkeit wird in manchen Anwendungen von der Blutbehandlungsvorrichtung automatisch aus Konzentraten angemischt , wofür die Blutbehandlungsvorrichtung mit einer zur Blutbehandlungsvorrichtung externen, z . B . klinikseitigen, Konzentratversorgungsanlage verbunden wird . Entsprechende Verbinder und/oder Verbindungsleitungen sind hierfür vorgesehen .

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es , eine weitere Blutbehandlungsvorrichtung sowie eine weitere Steuer- oder Regelvorrichtung für eine Blutbehandlungsvorrichtung anzugeben .

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Blutbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Steuer- oder Regelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst .

Erfindungsgemäß wird somit eine Blutbehandlungsvorrichtung vorgeschlagen, welche ein Dialysierflüssigkeitssystem mit , oder bestehend aus , Vorrichtungen zum Anmischen von Dialysierflüssigkeit aus oder mit wenigstens einem ersten Konzentrat , welches der Blutbehandlungsvorrichtung aus einer nicht zur Blutbehandlungsvorrichtung zählenden Konzentratversorgungsanlage heraus zugeführt werden kann, aufweist . Hierzu können beispielsweise u . a . eine Bicarbonatpumpe und/oder eine Natriumpumpe zählen sowie zugehörige Leitungen und dergleichen .

Ferner weist die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung eine erste , stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems oder der Vorrichtungen zum Anmischen einer Dialysierflüssigkeit angeordnete Verbindungsleitung mit einem ersten Verbinder auf . Der erste Verbinder dient zum fluidischen Verbinden eines Abschnitts des Dialysierflüssigkeitssystems mit der Konzentratversorgungsanlage . In der Konzentratversorgungsanlage können beispielsweise Bicarbonat und Natrium konzentriert vorliegen und über die mittels des ersten Verbinders mit dem Dialysierflüssigkeitssystem verbundene , erste Verbindungsleitung den hierin genannten Vorrichtungen zum Anmischen, welche Teil des Dialysierflüssigkeitssystems bilden, in geeigneter Dosis zugeführt werden . Auf diese Weise kann eine , vorzugsweise speziell auf die Behandlung eines konkreten Patienten zugeschnittene , Dialysierflüssigkeit erzeugt werden .

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist weiter ein erstes Ventil auf , welches stromab des ersten Verbinders in oder an der ersten Verbindungsleitung vorgesehen ist . Das erste Ventil dient dazu, eine Strömung durch die erste Verbindungsleitung zuzulassen oder zu unterbinden .

Erfindungsgemäß wird weiter eine Steuer- oder Regelvorrichtung vorgeschlagen, insbesondere wie hierin of fenbart .

Erfindungsgemäße Aus führungs formen können manche , einige oder alle der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen, soweit dies für den Fachmann nicht erkennbar technisch unmöglich ist .

Bei allen folgenden Aus führungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein" bzw . „kann haben" usw . synonym zu „ist vorzugsweise" bzw . „hat vorzugsweise" usw . zu verstehen und soll erfindungsgemäße Aus führungs formen erläutern .

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze . Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren

Widerspruch führt , liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit . Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist . Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte .

Wann immer hierin von Raumangaben, wie z . B . von „oben" , „unten" , „links" oder „rechts" , die Rede ist , versteht der Fachmann hierunter die Anordnung in den hier angehängten Figuren und/oder im Gebrauchs zustand . „Unten" ist dem Erdmittelpunkt oder dem unteren Rand der Figur näher als „oben" .

Wann immer hierin von „stromab" die Rede ist , so ist dies als „in die Blutbehandlungsvorrichtung hinein" zu verstehen, also insbesondere von der Konzentratversorgungsanlage in Richtung zum Dialysierflüssigkeitssystem .

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind j eweils Gegenstand von Unteransprüchen und Aus führungs formen .

Wenn hierin von einer Aus führungs form die Rede ist , so stellt diese eine erfindungsgemäße , beispielhafte Aus führungs form dar .

Wenn hierin of fenbart ist , dass der erfindungsgemäße

Gegenstand ein oder mehrere Merkmale in einer bestimmten Aus führungs form aufweist , so ist hierin j eweils auch of fenbart , dass der erfindungsgemäße Gegenstand genau dieses oder diese Merkmale in anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen Aus führungs formen ausdrücklich nicht aufweist , z . B . im Sinne eines Disclaimers . Für j ede hierin genannte Aus führungs form gilt somit , dass die gegenteilige Aus führungs form, beispielsweise als Negation formuliert , ebenfalls of fenbart ist .

Wenn hierin Verfahrensschritte genannt sind, so ist die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung oder die erfindungsgemäße Steuer- oder Regelvorrichtung in einigen Aus führungs form konfiguriert , um einen, mehrere oder alle dieser Verfahrensschritte , insbesondere wenn dies automatisch durchführbare Verfahrensschritte sind, in beliebiger Kombination aus zuführen oder entsprechende Vorrichtungen, welche sich vorzugsweise namentlich an die Bezeichnung des j eweiligen Verfahrensschritts anlehnen ( z . B . „Ermitteln" als Verfahrensschritt und „Vorrichtung zum Ermitteln" für die Vorrichtung, usw . ) und welche ebenfalls Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ( en) sein oder hiermit in Signalverbindung verbunden sein können, entsprechend anzusteuern .

Wenn hierin von programmiert oder konfiguriert die Rede ist , so können diese Begri f fe in manchen Aus führungs formen gegeneinander austauschbar sein .

Wenn hierin von einer Signal- oder Kommunikationsverbindung zweier Komponenten die Rede ist , so kann hierunter eine im Gebrauch bestehende Verbindung zu verstehen sein . Ebenso kann hierunter zu verstehen sein, dass eine Vorbereitung zu einer solchen ( kabelgebundenen, kabellosen oder auf andere Weise umgesetzten) Signalverbindung besteht , beispielsweise durch eine Kopplung beider Komponenten, etwa mittels pairing, usw .

Unter pairing versteht man einen Prozess , der im Zusammenhang mit Rechnernetzwerken erfolgt , um eine anfängliche Verknüpfung zwischen Rechnereinheiten zum Zwecke der Kommunikation herzustellen . Das bekannteste Beispiel hierfür ist das Herstellen einer Bluetooth-Verbindung, mittels welcher verschiedene Einrichtungen ( z . B . Smartphone , Kopfhörer ) miteinander verbunden werden . Pairing wird gelegentlich auch als bonding bezeichnet .

Eine Steuer- oder Regelvorrichtung kann die Aus führung aller oder im Wesentlichen aller Verfahrensschritte veranlassen .

Ein hierin of fenbartes Verfahren kann im Wesentlichen oder vollständig von der Steuer- oder Regelvorrichtung ausgeführt werden . Es kann teilweise von der Steuer- oder Regelvorrichtung ausgeführt werden, insbesondere können j ene Verfahrensschritte von der Steuer- oder Regelvorrichtung ausgeführt werden, welche ein menschliches Zutun und/oder ein Bereitstellen nicht erfordern oder betref fen .

In einigen Aus führungs formen liegt die Steuer- oder Regelvorrichtung in oder an der Blutbehandlungsvorrichtung vor, etwa gemeinsam mit weiteren Komponenten oder Vorrichtungen der Blutbehandlungsvorrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse der Blutbehandlungsvorrichtung .

In manchen Aus führungs formen weist die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung ferner eine erste Druckmessvorrichtung auf , welche zum Messen eines in der ersten Verbindungsleitung herrschenden Drucks dient . Hierbei ist die erste Druckmessvorrichtung zwischen dem ersten Verbinder und dem ersten Ventil angeordnet oder misst dort . Das erste Ventil ist vorzugsweise das zum ersten Verbinder entlang der ersten Verbindungsleitung stromab nahest gelegene Ventil .

In einigen Aus führungs formen weist die Blutbehandlungsvorrichtung weiter eine zweite , stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems oder der Vorrichtungen zum Anmischen von Dialysierflüssigkeit angeordnete zweite Verbindungsleitung mit einem zweiten Verbinder auf . Der zweite Verbinder dient zum fluidischen Verbinden des Dialysierflüssigkeitssystems mittels der zweiten Verbindungsleitung mit der Konzentratversorgungsanlage . Die zweite Verbindungsleitung kann daher analog zu ersten Verbindungsleitung zu sehen sein und zu Letzter z . B . parallel verlaufen .

In diesen Aus führungs formen weist die Blutbehandlungsvorrichtung ferner ein zweites Ventil auf , welches stromab des zweiten Verbinders in oder an der zweiten Verbindungsleitung vorgesehen ist .

In manchen Aus führungs formen weist die Blutbehandlungsvorrichtung weiter eine zweite Druckmessvorrichtung auf , welche zum Messen eines in der zweiten Verbindungsleitung herrschenden Drucks dient . Hierbei ist die zweite Druckmessvorrichtung zwischen dem zweiten Verbinder und dem zweiten Ventil angeordnet oder misst dort . Das zweite Ventil ist vorzugsweise das zum zweiten Verbinder entlang der zweiten Verbindungsleitung nahest gelegene Ventil . In einigen Aus führungs formen der Blutbehandlungsvorrichtung weisen die erste und/oder die zweite Verbindungsleitung ( j eweils ) kein Belüftungsventil zum Herstellen einer

Verbindung zur Atmosphäre hin, auf oder sind mit solchen nicht fluidisch verbunden . Alternativ weisen sie solche Belüftungsventile zwar auf , die Steuer- oder Regelvorrichtung ist in diesen Aus führungs formen j edoch nicht programmiert , um im Rahmen einer Funktions- oder Dichtigkeitsprüfung des Ventils eine Verbindung zur Atmosphäre über sie herstellen zu lassen, und vorzugsweise , um überhaupt keine Verbindung zur Atmosphäre zu bewirken .

Die erste und/oder die zweite Verbindungsleitung weisen also vorzugsweise keine Ventile auf , die stromab des ersten bzw . zweiten Verbinders eine Verbindung zur Atmosphäre herstellen oder herstellen können und/oder hierzu von der Steuer- oder Regelvorrichtung, z . B . im Rahmen eines Funktionstests , angesteuert werden würden .

In manchen Aus führungs formen weist die Blutbehandlungsvorrichtung weiter eine dritte Druckmessvorrichtung auf . Die dritte Druckmessvorrichtung ist im Dialysierflüssigkeitssystem vorgesehen . Sie ist geeignet und vorgesehen zum Messen eines im vorgenannten Abschnitt des Dialysierflüssigkeitssystems herrschenden Drucks , wobei der Abschnitt stromab der ersten Verbindungsleitung und/oder der zweiten Verbindungsleitung liegt . Der Abschnitt steht mit der ersten Verbindungsleitung und/oder der zweiten Verbindungsleitung bis an das erste bzw . das zweite Ventil heran in Fluidkommunikation, bei geschlossenem ersten bzw . zweiten Ventil aber nicht über diese hinweg . Abschnitte der ersten Verbindungsleitung und/oder der zweiten Verbindungsleitung, welche stromauf des ersten bzw . zweiten Ventils angeordnet sind, stehen mit dem Abschnitt nur dann in Fluidverbindung, wenn das erste bzw . das zweite Ventil geöf fnet ist . Während der hierin beschriebenen Druckmessungen sind das erste und/oder das zweite Ventil zum Testen der Dichtigkeit des ersten bzw . des zweiten Ventils j edoch vorzugsweise geschlossen .

Um den Abschnitt während einer Druckmessung geschlossen halten zu können, oder ihn für die Druckmessung schließen zu können, weist die Blutbehandlungsvorrichtung in einigen Aus führungs formen geeignet angeordnete Absperrvorrichtungen auf . Die Absperrvorrichtungen dienen somit zum fluidischen Verschließen des Abschnitts , insbesondere gegenüber manchen oder allen übrigen Abschnitten des Dialysierflüssigkeitssystems , oder können hierfür eingesetzt werden . Bei Bedarf werden sie von der Steuer- oder Regelvorrichtung entsprechend angesteuert . Die Absperrvorrichtungen können vor allem Ventile sein oder umfassen, sind aber nicht hierauf beschränkt . So können auch beispielsweise okkludierende Pumpen oder Klemmen zu den Absperrvorrichtungen zählen . Insbesondere umfassen die Absperrvorrichtungen das erste Ventil und/oder das zweite Ventil .

In einigen Aus führungs formen der Blutbehandlungsvorrichtung oder der Steuer- oder Regelvorrichtung weist diese weiter eine Auswerteeinheit auf . Die Auswerteeinheit ist konfiguriert zum Auswerten von mittels der ersten, zweiten und/oder dritten Druckmessvorrichtung gemessenen Drücken im Abschnitt und/oder in den Verbindungsleitungen . Alternativ oder ergänzend ist die Auswerteeinheit konfiguriert zum Auswerten einer Druckdi f ferenz . Dabei kann die Di f ferenz zwischen zeitlich aufeinanderfolgenden Druckmessungen gemessen worden sein, welche mittels ein- und derselben Druckmessvorrichtung erfolgt sind, also z . B . mittels der ersten, mittels der zweiten oder mittels der dritten Druckmessvorrichtung . Die Di f ferenz kann ergänzend oder alternativ zwischen wenigstens zwei verschiedenen Druckmessvorrichtungen, z . B . der ersten und der dritten Druckmessvorrichtung, ermittelt worden sein .

Die Auswertung kann ein Vergleich mit Schwellenwerten, Grenzwerten, Bereichen, Kriterien usw . sein oder umfassen .

In manchen Aus führungs formen umfasst die Blutbehandlungsvorrichtung weiter eine Fördervorrichtung, welche mit dem Abschnitt des Dialysierflüssigkeitssystems in Förderbeziehung steht , welcher seinerseits , bei geöf fnetem ersten und/oder zweiten Ventil , mit der ersten Verbindungsleitung und/oder der zweiten Verbindungsleitung in Fluidkommunikation steht .

In einigen Aus führungs formen weist die Blutbehandlungsvorrichtung weiter eine Steuer- oder Regelvorrichtung auf , konfiguriert , um folgende Schritte oder Verfahrensschritte zu veranlassen : a ) Aufbauen oder Einstellen eines , vorzugsweise vorbestimmten, Überdrucks oder Unterdrucks als einen ersten Testdruck im, z . B . vollständig mit Fluid, z . B . Flüssigkeit , befüllten, zur Druckmessung geschlossenen, Abschnitt mittels der Fördervorrichtung; b ) Messen, in einer ersten Druckmessung, des im Abschnitt herrschenden Drucks mittels der dritten Druckmessvorrichtung, des in der der ersten Verbindungsleitung herrschenden Drucks mittels der ersten Druckmessvorrichtung und/oder des in der zweiten Verbindungsleitung herrschenden Drucks mittels der zweiten Druckmessvorrichtung .

In manchen Aus führungs formen ist die Steuer- oder Regelvorrichtung weiter konfiguriert , die erste Druckmessung mittels der ersten, zweiten oder dritten Druckmessvorrichtung zeitlich nach dem Aufbauen oder Einstellen des , vorzugsweise vorbestimmten, ersten Testdrucks im geschlossenen Abschnitt durchzuführen und, um den dabei gemessenen Druck mittels der Auswerteeinheit auswerten zu lassen . Auch in dieser Aus führungs form ist der geschlossene Abschnitt z . B . vollständig mit Fluid, z . B . Flüssigkeit , befüllt . Der Unteroder Überdruck wird ebenso z . B . mittels der Fördervorrichtung auf gebaut oder eingestellt .

Diese erste Druckmessung schließt sich in einigen Aus führungs formen an das Aufbauen oder Einstellen des Drucks gemäß Verfahrensschritt a ) an . Vorzugweise liegt zwischen Verfahrensschritt a ) und dem Messen aus dem Verfahrensschritt b ) eine vorbestimmte Mindest- und/oder Höchst Zeitdauer , die nach Aufbauen oder Einstellen des Drucks mindestens verstrichen sein muss bzw . maximal verstrichen sein darf , bevor die erste Druckmessung erfolgt .

In einigen Aus führungs formen ist die Steuer- oder Regelvorrichtung weiter konfiguriert , die erste Druckmessung mittels der ersten und/oder der zweiten Druckmessvorrichtung ( en) zeitlich vor dem Aufbauen oder Einstellen des , vorzugsweise vorbestimmten, ersten Testdrucks im geschlossenen Abschnitt durchzuführen, und um den dabei gemessenen Druck als Anfangsdruck festzulegen . Ferner ist die Steuer- oder Regelvorrichtung in diesen Aus führungs formen konfiguriert , eine zweite Druckmessung mittels der Druckmessvorrichtung, mit welcher die erste Druckmessung durchgeführt wurde , zeitlich nach dem Aufbauen oder Einstellen eines , vorzugsweise vorbestimmten, ersten Testdrucks im geschlossenen Abschnitt durchzuführen, und um den dabei gemessenen Druck als Enddruck festzulegen . Die Steuer- oder Regelvorrichtung ist in diesem Aus führungs formen weiter konfiguriert , um eine Druckdi f ferenz zwischen Anfangsdruck und Enddruck mittels der Auswerteeinheit auswerten zu lassen .

Die Bedingungen für die Befüllung des Abschnitts sowie für das Aufbauen oder Einstellen des Über- bzw . Unterdrucks gelten wie hierin ausgeführt vorzugsweise auch für diese Aus führungs form .

In manchen Aus führungs formen ist die Auswerteeinheit Teil der Steuer- oder Regelvorrichtung .

In einigen Aus führungs formen ist die Steuer- oder Regelvorrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung weiter konfiguriert , um folgende Verfahrensschritte zu veranlassen : c ) Aufbauen oder Einstellen wenigstens eines , vorzugsweise vorbestimmten, sich vom Überdruck oder Unterdrück des ersten Testdrucks unterscheidenden Überdrucks oder Unterdrucks als zweiten oder wiederum weiteren Testdruck im Abschnitt mittels der Fördervorrichtung; d) Messen, z . B . in einer zweiten Druckmessung, des im Abschnitt herrschenden Drucks mittels der dritten Druckmessvorrichtung nach Aufbauen oder Einstellen des zweiten Testdrucks ; und e ) Auswerten sowohl des bei der ersten Druckmessung als auch bei der zweiten Druckmessung gemessenen Drucks mittels der Auswerteeinheit , wobei hier anstelle von Drücken auch geeignete Druckdi f ferenzen ausgewertet werden können, etwa zwischen zweitem Testdruck und dem Ergebnis der zweiten Druckmessung .

In manchen Aus führungs formen ist die Steuer- oder Regelvorrichtung weiter konfiguriert , um die durchgeführten Verfahrensschritte aus der Gruppe , welche aus den Verfahrensschritten a ) bis e ) , alternativ aus den Verfahrensschritten b ) und/oder d) , besteht , durchzuführen, ohne hierzu eine Verbindung zwischen erster Verbindungsleitung und/oder zweiter Verbindungsleitung mit der Atmosphäre durch entsprechende Ventilschaltung herzustellen oder zu veranlassen .

In einigen Aus führungs formen ist die Blutbehandlungsvorrichtung als Dialysevorrichtung, Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiaf iltrationsvorrichtung, insbesondere als eine Vorrichtung für die akute , die chronische Nierenersat ztherapie oder für die kontinuierliche Nierenersat ztherapie ( CRRT = continuous renal replacement therapy) ausgestaltet .

In einigen Aus führungs formen sind der erste , zweite oder weitere Testdruck nicht hinsichtlich seiner mittels einer Druckmessvorrichtung messbaren Größe ( z . B . in der Einheit Hektopascal [hPa ] ) als Druck bekannt . Vielmehr ist in solchen Aus führungs formen vorgesehen, einen Druck auf zubauen, der bei z . B . mit Flüssigkeit gefülltem Abschnitt daraus resultiert , dass die Fördervorrichtung eine bestimmte Dauer fördert , eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen oder Förderbewegungen tätigt , oder dergleichen . Die Kenntnis der genauen Höhe des aufgebauten Drucks ist daher in manchen Aus führungs formen nicht erforderlich .

Manche oder alle erfindungsgemäßen Aus führungs formen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen .

Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Verbindungsleitung zum Verbinden der Blutbehandlungsvorrichtung mit der Konzentratversorgungsanlage ist es möglich, vorzugsweise mit nur einem oder mit nur zwei Ventilen zwischen dem ersten oder zweiten Verbinder und z . B . dem Dialysierflüssigkeitssystem oder dessen Vorrichtungen zum Anmischen der Dialysierflüssigkeit , oder der hierin als dritte Druckmessvorrichtung bezeichneten Druckmessvorrichtung aus zukommen . Weitere Ventile können, insbesondere im Bereich der Verbindungsleitung ( en) , insbesondere zum Herstellen einer Verbindung zur Atmosphäre , vorteilhafterweise eingespart werden .

Somit ist es mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung möglich, ohne Belüftungsventil oder Belüf tungstöpf chen in der ersten und/oder zweiten Verbindungsleitung aus zukommen, die andernfalls erforderlich wären, um beim Testen des Anschlusses für die Konzentratversorgungsanlage im Rahmen einer Dichtigkeitsprüfung für das erste und/oder für das zweite Ventil sicherzustellen, dass ein Druckgradient über die zu testenden Ventile aufgebaut werden kann, der zur Detektion von Leckagen über das j eweilige Ventil hinweg ausreichend ist .

Denkt man sich hierin beschriebene erfindungsgemäße Ausgestaltungen weg, so wäre auf der der Konzentratversorgungsanlage zugewandten Seite der beiden Ventile ein Belüftungsventil erforderlich, das zum Test Zeitpunkt einen bekannten Druck gewährleisten kann, hier also Atmosphärendruck .

Gäbe es allerdings ein solches Belüftungsventil , und würden die Ventile folglich gegen die Atmosphäre und damit gegen den bekannten Atmosphärendruck getestet , so könnte das in der Konzentratversorgungsanlage oder einer der Verbindungsleitungen vorliegende Konzentrat beim sich hierbei gegebenen Kontakt mit Luft auskristallisieren . Als Folge würden die Belüftungsventile (und deren zugehörige Töpfchen) wie vorstehend angesprochen regelmäßig aus zutauschen sein, da sie regelmäßig verkrusten und verstopfen würden, wodurch ihre Belüftungs funktion nicht mehr sichergestellt wäre . Die vorliegende Erfindung kann auf solche Belüftungsventile verzichten, weshalb vorstehend beschriebenes Problem vermieden wird . Somit können mittels der vorliegenden Erfindung Zeit und Kosten eingespart werden .

Erfindungsgemäß kann vielmehr sichergestellt werden, vor allem mittels der ersten Druckmessvorrichtung in der ersten Verbindungsleitung ( oder der zweiten Druckmessvorrichtung in der zweiten Verbindungsleitung) einerseits und der dritten Druckmessvorrichtung im Dialysierflüssigkeitssystem andererseits , dass der momentan in der Konzentratversorgungsanlage herrschende Druck nicht zufällig dem im Dialysierflüssigkeitssystem mittels der Fördervorrichtung auf gebauten Testdruck entspricht . Könnte dies nicht ausgeschlossen werden, so könnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich über den zu testenden Ventilen kein Druckgradient einstellen würde . Da ohne einen solchen Druckgradienten kein Volumen bewegt werden kann, würden eventuelle Ventilleckagen auch nicht detektiert werden können . Erfindungsgemäß hingegen kann in manchen Aus führungs formen der Testdruck in Abhängigkeit vom aktuellen, mittels der ersten oder zweiten Druckmessvorrichtung messbaren, in der Konzentratversorgungsanlage herrschende Druck, insbesondere hiervon abweichend, eingestellt werden . Werden, wie in manchen Aus führungs formen der Fall , keine Belüftungsventile vorgesehen, so kann eine Dichtigkeit der relevanten Ventile mittels Unterdrück als Testdruck, oder mittels Anlegens verschiedener Testdrücke , die Dichtigkeit geprüft werden . Eine entsprechende Programmierung der Steuer- oder Regelvorrichtung kann somit ermöglichen, auch auf die erste oder zweite Druckmessvorrichtung in den Verbindungsleitungen zu verzichten .

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren rein exemplarisch beschrieben . In ihnen bezeichnen gleiche Bezugs zeichen gleiche oder ähnliche Komponenten . Es gilt :

Fig . 1 zeigt Teile eines Flussdiagramms eines Dialysierflüssigkeits systems einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer ersten Aus führungs form; Fig. 2a zeigt das Flussdiagramm des Dialysierflüssigkeitssystems der Fig. 1 mit hervorgehobenem Abschnitt;

Fig. 2b zeigt das Flussdiagramm des Dialysierflüssigkeitssystems analog jener der Fig. 1 in einer weiteren Aus führungs form der Blutbehandlungsvorrichtung;

Fig. 3 zeigt schematisch stark vereinfacht den geschlossenen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 4a zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b) bzw. des Messens d) mittels der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung, ausgeführt auf eine erste Weise;

Fig. 4b zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b) mittels der erf indungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung, ausgeführt auf eine weitere Weise, bei einem dichten Ventil;

Fig. 4c zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b) der Fig. 4b bei einem möglicherweise undichten Ventil; und

Fig. 4d zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b) mittels der erf indungs gemäß en Blutbehandlungsvorrichtung, ausgeführt auf eine dritte Weise .

Fig . 1 zeigt Teile eines Flussdiagramms eines Dialysierflüssigkeitssystems 1 ( auch als Hydraulik bezeichnet ) einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 in einer ersten Aus führungs form .

Das Dialysierflüssigkeitssystem 1 weist eine Viel zahl von Pumpen, Ventilen, Aktoren, Sensoren und weiteren Bauteilen, wie beispielsweise Fördervorrichtungen, auf . Sie alle können unabhängig voneinander mit der Steuer- oder Regelvorrichtung 150 in Signalverbindung stehen und optional von dieser angesteuert und/oder ausgelesen werden .

Das Dialysierflüssigkeitssystem 1 weist im Beispiel der Fig . 1 beispielsweise Vorrichtungen zum Anmischen einer Dialysierflüssigkeit aus oder mit wenigstens einem Konzentrat auf . Hierzu können aus den Reihen der vorstehend genannten Pumpen beispielsweise u . a . die Bicarbonatpumpe F B und die Natriumpumpe F N zählen, zugehörige Leitungen und dergleichen .

Weiter weist die Blutbehandlungsvorrichtung 100 eine erste , stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems 1 oder stromauf der Vorrichtungen zum Anmischen von Dialysierflüssigkeit angeordnete erste Verbindungsleitung 105 mit einem ersten Verbinder 101 auf , wobei die Strömungsrichtung in das Dialysierflüssigkeitssystem 1 von stromauf zu stromab hinein, wie durch Pfeile am unteren Rand der Fig . 1 angedeutet , angenommen wird, eine Strömungsrichtung, welche im Betrieb des Dialysierflüssigkeitssystems 1 im Betrieb der Blutbehandlungsvorrichtung 100 vorliegt . Der erste Verbinder 101 dient dem fluidischen Verbinden des Dialysierflüssigkeitssystems 1 oder eines Abschnitts 200 des Dialysierflüssigkeitssystems 1 mit einer Konzentratversorgungsanlage 140 ( in Fig . 1 nicht gezeigt , siehe hierzu Fig . 3 ) .

Ein erstes Ventil 110 , welches stromab des ersten Verbinders 101 in oder an der ersten Verbindungsleitung 105 vorgesehen ist , ist ebenfalls von der Blutbehandlungsvorrichtung 100 umfasst , optional ebenso eine erste Druckmessvorrichtung PI zum Messen eines in der ersten Verbindungsleitung 105 herrschenden Drucks . Die erste Druckmessvorrichtung PI ist , falls wie in Fig . 1 exemplarisch vorgesehen, hierzu zwischen dem ersten Verbinder 101 und dem ersten Ventil 110 angeordnet oder misst dort . Das erste Ventil 110 ist das zum ersten Verbinder 101 entlang der ersten Verbindungsleitung 105 nahest gelegene Ventil .

Die Blutbehandlungsvorrichtung 100 weist ferner eine , stromauf des Dialysierflüssigkeitssystems 1 oder stromauf der Vorrichtungen zum Anmischen der Dialysierflüssigkeit angeordnete zweite Verbindungsleitung 107 mit einem zweiten Verbinder 103 auf . Dieser zweite Verbinder 103 dient ebenfalls zum fluidischen Verbinden des Dialysierflüssigkeitssystems 1 mit der Konzentratversorgungsanlage 140 .

Ein zweites Ventil 120 , welches stromab des zweiten Verbinders 103 in oder an der zweiten Verbindungsleitung 107 vorgesehen ist , ist ebenfalls von der Blutbehandlungsvorrichtung 100 umfasst , ebenso eine optionale zweite Druckmessvorrichtung P2 zum Messen eines in der zweiten Verbindungsleitung 107 herrschenden Drucks . Die zweite Druckmessvorrichtung P2 , falls wie in Fig . 1 exemplarisch vorgesehen, ist hierzu zwischen dem zweiten Verbinder 103 und dem zweiten Ventil 120 angeordnet oder misst dort . Das zweite Ventil 120 ist das zum zweiten Verbinder 103 entlang der zweiten Verbindungsleitung 107 nahest gelegene Ventil .

Die Blutbehandlungsvorrichtung 100 weist weiter eine mit Fl bezeichnete Fördervorrichtung auf , hier beispielsweise die Ultrafiltrationspumpe der Hydraulik . Die Fördervorrichtung kann nur aus der mit Fl bezeichneten Pumpe bestehen, oder verschiedene Pumpen aufweisen .

Fig . 1 ist weiter eine dritte Druckmessvorrichtung P3 zu entnehmen . Diese dient zum Messen eines im Abschnitt 200 des Dialysierflüssigkeitssystems 1 herrschenden Drucks . Der Abschnitt 200 ist stromab des ersten Ventils 110 der ersten Verbindungsleitung 105 und/oder stromab des zweiten Ventils 120 der zweiten Verbindungsleitung 107 angeordnet oder schließt sich an eines oder beide dieser Ventile 110 , 120 an, vorzugsweise unmittelbar, wie in Fig . 1 gezeigt . Dabei steht der Abschnitt 200 mit der ersten Verbindungsleitung 105 und/oder der zweiten Verbindungsleitung 107 in Fluidkommunikation . Ein Stof f austausch zwischen Abschnitt 200 und erster Verbindungsleitung 105 und/oder zweiter Verbindungsleitung 107 setzt allerdings voraus , dass das erste Ventil 110 bzw . das zweite Ventil 120 nicht geschlossen sind .

Ein weiteres , optionales Ventil , das stromab der ersten

Verbindungsleitung 105 angeordnet ist und den Abschnitt 200 ebenfalls gegenüber der ersten Verbindungsleitung 105 verschließen kann, ist in den Fig . 1 bis 3 mit 111 bezeichnet . Das Ventil 111 kann Teil des Betriebssystems sein, wohingegen das erste Ventil 110 in einigen Aus führungs formen als Teil des Sicherungssystems der Blutbehandlungsvorrichtung 100 angesehen werden kann . Die Ventile 111 und 121 dienen als Absperrventile , die die Zufuhr von Konzentrat ( z . B . Natrium, Bicarbonat ) in den Kreislauf des Dialysierflüssigkeitssystems 1 im Normalbetrieb steuern .

Für die zweite Verbindungsleitung 107 kann ebenfalls ein solches , optionales Ventil vorgesehen sein, welches das Bezugs zeichen 121 trägt , und für welches das zum Ventil 111 Ausgeführte analog gelten kann .

Das im Beispiel der Fig . 1 bezeichnete Ventil V10 und dessen Funktion wird zu Fig . 2a näher beschrieben .

Fig . 2a zeigt das Flussdiagramm des Dialysierflüssigkeitssystems 1 der Fig . 1 , wobei der Abschnitt 200 , welcher für die Dichtigkeitsprüfung oder Funktionsprüfung, zu welcher die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 in einigen Aus führungs formen programmiert ist , eine besondere Rolle spielt , durch Fettdruck hervorgehobenem ist .

Es wird auf die Beschreibung der Fig . 1 Bezug genommen, um Wiederholungen zu vermeiden . Im Folgenden wird insbesondere auf den zeichnerisch hervorgehobenen, in der Fig . 2a fluidisch geschlossenen, Abschnitt 200 eingegangen .

Das Ventil V10 im Dialysierflüssigkeitssystem 1 kann dazu dienen, gemeinsam mit den hierin beschriebenen Ventilen 110 , 120 und der Fördervorrichtung Fl ein Leitungsvolumen, hierin als Abschnitt 200 bezeichnet , zu begrenzen und/oder abzuschließen . Der Abschnitt 200 umfasst somit möglicherweise einen Verbund von abgeschlossenen, aber miteinander kommuni zierenden Leitungen, insbesondere Leitungsabschnitten . Andere Bezeichnungen, etwa Volumen, Behälter, Aufnahmeabschnitt für Flüssigkeit , usw . wären im Rahmen der vorliegenden Erfindung anstelle von „Abschnitt" ebenfalls vorstellbar .

Die Fördervorrichtung Fl ist mit Bezug auf den Abschnitt 200 derart angeordnet , dass sie Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit , welches sich im Abschnitt 200 befindet , wie ein zum Überprüfen von Ventilen eingebrachtes RO-Wasser ( reverse osmosis ) , aus diesem heraus- oder in den Abschnitt 200 hineinfördern kann, oder Druck und/oder Unterdrück im Abschnitt 200 bewirken oder aufbauen kann, wozu sie in bestimmten Aus führungs formen von der Steuer- oder Regelvorrichtung 150 veranlasst wird .

Die dritte Druckmessvorrichtung P3 , mittels welcher z . B . eine erste und/oder eine zweite Druckmessung, wie hierin beschrieben, erfolgen kann/ können, ist in oder am Abschnitt 200 angeordnet , um den Druck innerhalb des Abschnitts 200 messen bzw . erfassen zu können . Die eingesetzte Druckmessvorrichtung kann ein Analog-Digital- Converter (ADC ) sein .

Fig . 2b zeigt das Flussdiagramm des Dialysierflüssigkeitssystems 1 der Fig . 1 und 2a in einer weiteren Aus führungs form, in welcher auf die erste und die zweite Druckmessvorrichtung Pl bzw . P2 verzichtet wurde . Fig . 3 zeigt schematisch stark vereinfacht den zum Zwecke der Dichtigkeits- oder Funktionsprüfung des - hier exemplarisch - ersten Ventils 110 durch entsprechende Ventilschaltung geschlossenen Abschnitt 200 der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 in einer weiteren Aus führungs form .

Es ist die erste Verbindungsleitung 105 gezeigt , welche in Fig . 3 links mittels des ersten Verbinders 101 mit der nur angedeuteten Konzentratversorgungsanlage 140 verbunden ist . Die optionale Druckmessvorrichtung PI ist in oder an der Verbindungsleitung 105 angeordnet . Das dem ersten Verbinder 101 am nächsten liegende erste Ventil 110 kann den Abschnitt 200 zur Druckmessung in Richtung des ersten Verbinders 101 abschließen oder begrenzen . Ein optionales weiteres Ventil 111 , wie zu Fig . 1 ausgeführt , ist stromab des ersten Ventils 110 gezeigt . Mittels der Fördervorrichtung Fl kann innerhalb des Abschnitts 200 ein vorbestimmter Druck, ein Überdruck oder ein Unterdrück als erster oder als zweiter Testdruck PS , P + 2 , P“i und/oder P~ 2 , erzeugt werden . Der dabei innerhalb des Abschnitts 200 entstehende Druck kann mittels der Druckmessvorrichtung P3 gemessen werden . Der Druck, der währenddessen außerhalb des Abschnitts 200 herrscht , kann mittels der ersten Druckmessvorrichtung PI gemessen werden . Bei Vergleich beider so gemessenen Drücke kann ein Druckgradient über das zum Testen seiner Funktions fähigkeit geschlossene , erste Ventil 110 gemessen oder ermittelt werden . Veränderungen hiervon können erkannt und ausgewertet werden .

Der Abschnitt 200 würde sich ausgehend von der

Fördervorrichtung Fl nur bis zum geschlossenen, optionalen

Ventil 111 erstrecken, sollte , anders als in Fig . 3 angedeutet , das optionale Ventil 111 statt des ersten Ventils 110 auf Dichtigkeit geprüft werden .

Fig . 4a zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b ) bzw . des Messens d) auf eine erste Weise mittels der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 , wie sie z . B . in den Fig . 1 bis Fig . 3 gezeigt oder abschnittsweise angedeutet ist , auf deren Bezugs zeichen im Folgenden Bezug genommen wird .

Das schematisch stark vereinfachte Diagramm zeigt auf der y— Achse den Druck P_3 , beispielsweise in der Einheit Hektopascal [hPa ] , der mittels der dritten Druckmessvorrichtung P3 ermittelt wird, über der Zeit t auf der x-Achse , beispielsweise in der Einheit Millisekunden [ms ] .

Mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung 150 wurde bis zum Zeitpunkt tO durch Ansteuern der Fördervorrichtung Fl ein, vorzugsweise vorbestimmter, Überdruck P im Abschnitt 200 als erster Testdruck aufgebaut oder eingestellt , was mittels der dritten Druckmessvorrichtung P3 überprüft werden kann .

Zum später gelegenen Zeitpunkt tl erfolgt eine hierin als erste Druckmessung bezeichnete Messung des Drucks P_3 . Im Beispiel der Fig . 4a ist dies eine Druckmessung mittels der dritten Druckmessvorrichtung P3 , die den im Abschnitt 200 herrschenden Druck P_3 zum Zeitpunkt tl ermittelt .

Dieser zu tl gemessene Druck P_3 , oder die Druckdi f ferenz AP 3 zwischen P_3 zum Zeitpunkt tO und P_3 zum Zeitpunkt tl kann nun mittels der Auswerteeinheit ausgewertet werden . Im Beispiel der Fig . 4a ist der zum Zeitpunkt tl gemessene Druck gleich dem Druck P_3 zum Zeitpunkt tO , also ist die über die Zeit betrachtete Druckdi f ferenz AP 3 = 0 . Der Drucktest könnte an dieser Stelle als bestanden gewertet werden, das getestete Ventil als funktionstüchtig oder dicht gelten .

Genügt der Druck P_3 oder die Druckdi f ferenz AP 3 zum Zeitpunkt tl den gestellten Anforderungen an den Druck nicht , da z . B . zwischen tO und tl ein Druckverlust auftrat , welche z . B . vorbestimmten Kriterien, Schwellenwerten usw . nicht genügt oder diese überschreitet , so kann z . B . ein Alarm oder ein Hinweis ergehen, welcher auf die so festgestellte Undichtigkeit des getesteten Ventils hinweist .

Die Identi fikation des undichten bzw . funktionsuntüchtigen Ventils kann in allen Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung ggf . durch geeignete Ventilschaltungen bzw .

Ventil schal tungskombinationen erfolgen .

Um nicht Gefahr zu laufen, dass eine Leckage des Abschnitts 200 nicht erkannt wird, weil der Druck der Konzentratversorgungsanlage 140 oder zumindest in den Verbindungsleitungen 105 , 107 zufällig dem ersten Testdruck entspricht und deshalb zum Zeitpunkt tl keine Druckdi f ferenz AP 3 beobachtet werden kann, kann optional ein zweiter Testdruck P+ 2 eingestellt werden, z . B . zu einem späteren Zeitpunkt t2 . Zum wiederum später gelegenen Zeitpunkt t3 erfolgt eine zweite Druckmessung, im Beispiel der Fig . 4a eine Druckmessung mittels der dritten Druckmessvorrichtung P3 , mittels welcher der im Abschnitt 200 herrschende Druck P_3 zum Zeitpunkt t3 erneut ermittelt wird . Dieser zu t3 gemessene Druck P_3 , oder die Druckdi f ferenz AP 3 zwischen P_3 zum Zeitpunkt t2 und P_3 zum Zeitpunkt t3 kann nun mittels der Auswerteeinheit ausgewertet werden . Genügt auch dieser Druck P_3 oder diese Druckdi f ferenz AP 3 des Zeitpunkts t3 den gestellten Anforderungen an den Druck, wie im Beispiel der Fig . 4a gezeigt , so kann mit noch höherer Sicherheit von der erforderlichen Dichtigkeit des getesteten Ventils ausgegangen werden .

Ein analoges Vorgehen für das Aufbauen oder Einstellen eines , vorzugsweise vorbestimmten, Unterdrucks als ersten und/oder zweiten Testdruck anstelle der vorstehende genannten Überdrücke , oder eine Kombination aus zunächst einem Überdruck als erstem Testdruck, gefolgt von einem Unterdrück als zweitem Testdruck, oder umgekehrt , ist ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst .

Fig . 4b zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b ) mittels der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 in einer weiteren Aus führungs form ihrer Steuer- oder Regelvorrichtung 150 .

Das schematisch stark vereinfachte Diagramm zeigt auf der y— Achse ganz allgemein den Druck P, erneut über der Zeit t .

Eine zum Zeitpunkt tO basierend auf einer ersten Druckmessung mittels sowohl der ersten Druckmessvorrichtung PI als auch der dritten Druckmessvorrichtung P3 über diese beiden Druckmessvorrichtungen hinweg ermittelte Druckdi f ferenz AP1_3 ( also P_1 - P_3 , oder umgekehrt ) entspricht in Fig . 4b erkennbar j ener Druckdi f ferenz AP1_3 , welche durch eine zweite Druckmessung sowohl mit der ersten Druckmessvorrichtung PI als auch der dritten Druckmessvorrichtung P3 zum Zeitpunkt tl ermittelt wurde . Erkennbar ist somit , dass der Druckgradient über das auf Dichtigkeit geprüfte Ventil , hier rein exemplarisch das erste Ventil 110 , über die betrachtete Zeit hinweg erhalten bleibt , womit von Dichtigkeit dieses Ventils ausgegangen werden kann .

Fig . 4c zeigt schematisch eine Druckmessung nach demselben Aufbau, wie er zur Druckmessung für die Fig . 4b zum Einsatz kam, j edoch bei möglicherweise undichtem erstem Ventil 110 . Die Druckdi f ferenz AP1_3 ist zum Zeitpunkt tl erkennbar geringer als zum Zeitpunkt tO . Je nach Vorgabe durch den Hersteller, was z . B . Schwellenwerte , -bereiche , Grenzwerte , usw . betri f ft , ist der Dichtigkeitstest des ersten Ventils 110 nach Auswertung bestanden oder nicht .

Fig . 4d zeigt schematisch stark vereinfacht den Verfahrensschritt des Messens b ) mittels der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 in einer weiteren Aus führungs form ihrer Steuer- oder Regelvorrichtung 150 .

Im Beispiel der Fig . 4d führt die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 die erste Druckmessung mittels der ersten Druckmessvorrichtung PI zum Zeitpunkt tO durch . Die erste Druckmessung zum Zeitpunkt tO führt zu einem Anfangsdruck P A und liegt zeitlich vor dem Aufbauen oder Einstellen des , vorzugsweise vorbestimmten, hier in seiner Höhe aber nicht weiter relevanten und daher nicht betrachteten, ersten Testdrucks im geschlossenen Abschnitt 200 mittels der Fördervorrichtung Fl . Eine zweite Druckmessung mittels der Druckmessvorrichtung PI , mit welcher bereits die erste Druckmessung durchgeführt wurde , erfolgt zeitlich nach dem Aufbauen oder Einstellen des ersten Testdrucks , im Beispiel der Fig . 4d zum Zeitpunkt tl . Der dabei gemessene Druck P_1 wird sodann von der Steuer- oder Regelvorrichtung 150 als Enddruck P E festgelegt .

Die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 ist weiter konfiguriert , um die Druckdi f ferenz API zwischen Anfangsdruck P A und Enddruck P E mittels der Auswerteeinheit auswerten zu lassen .

Ergibt sich, wie in Fig . 4d angedeutet , eine gemessen an Grenzwerten oder dergleichen ausreichend große Druckdi f ferenz API , so wird davon ausgegangen, dass eine Druckbeaufschlagung des überprüften Ventils vom Abschnitt 200 aus , gleich wie hoch diese genau war, eine ungewollte Volumenverschiebung über das in Frage stehende Ventil hinüber bewirkt hat . Das Ventil scheint bei diesem Druck nicht ausreichend dicht zu sein .

Hält das Ventil diesem ersten Testdruck, gleich wie hoch er war, stand, so kann wie vorstehend zu anderen

Aus führungs formen beschrieben, eine Testung mit einen zweiten Testdruck angeschlossen werden .

Die genaue Höhe des ersten oder zweiten Testdrucks ist nicht entscheidend und kann z . B . durch eine Leistung oder Tätigkeit der Fördervorrichtung approximiert werden . So kann der erste Testdruck aufgebaut werden, indem die Fördervorrichtung mit einer vorbestimmten Leistung fördert , über eine vorbestimmte Dauer, usw . Hiervon abweichend fördert die Fördervorrichtung zum Aufbauen des zweiten Testdrucks mit einer anderen, vorbestimmten Leistung, über eine andere Dauer, in entgegengesetzter Richtung, usw . Alternativ oder ergänzend können die erste und zweite Druckmessung auch mittels der zweiten Druckmessvorrichtung P2 erfolgen .

Bezugszeichenliste

1 Dialysierflüssigkeitssystem

100 Blutbehandlungsvorrichtung

101 erster Verbinder

103 zweiter Verbinder

105 erste Verbindungsleitung

107 zweite Verbindungsleitung

110 erstes Ventil

111 optionales Ventil

120 zweites Ventil

121 optionales Ventil

140 Konzentratversorgungsanlage

150 Steuer- oder Regelvorrichtung

200 Abschnitt

Fl Fördervorrichtung, hier : Ultrafiltrationspumpe

F B Bicarbonatpumpe

F N Natriumpumpe

PI erste Druckmessvorrichtung

P2 zweite Druckmessvorrichtung

P3 dritte Druckmessvorrichtung

P_1 mit Druckmessvorrichtung PI gemessener Druck

P_3 mit Druckmessvorrichtung P3 gemessener Druck

P + ! Überdruck für eine erste Druckmessung

P + 2 Unterdrück AP1_3 Druckdifferenz zweier Druckmessungen der

Druckmessvorrichtungen PI und P3

APi Druckdifferenz zwischen Anfangs- und Enddruck, gemessen mit der Druckmessvorrichtung PI

P A Anfangsdruck

P E Enddruck tO, tl, t2, t3 Zeitpunkte

V10 Ventil